Musiker Magazin 02/2016
Deutscher Rock & Pop Preis 2016 Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Mehr Deutschsprachiges, mehr Solo Deutscher Rock & Pop Preis 2016 – Anmeldung EchtZe!t – Rock aus Bochum VOICES OF SUNRISE – Stimmen wie ein Sonnenaufgang DEXICO … komm nach Dexicopolis! PFLASTER – Lieder irgendwo zwischen sonnenwarmen Sandstränden und dem rauen, tiefen Meer Robert Mietzner – Songwriter, Entertainer, Sänger und Pianist FALK – Er beleidigt aufs Charmanteste, er pöbelt so unfassbar liebevoll und er ist dabei immer niveaulos auf allerhöchstem Niveau Ines Omenzetter : „Angekommen“ – Ein Album, ohne mich zu verbiegen! Patrick Nowak – Die Liebe zur Musik bietet eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag bst Becker Studio Technik – Interview mit Matthias Becker Musiker trifft auf Versicherungsmensch – Wir sprechen über die Absicherung von Übungsräumen und die Transporte zum Gig Ärger mit dem Nachbarn – Bin ich zu laut? Was ist eigentlich erlaubt? Wer beurteilt die Lautstärke meines Übungsraumes?
Deutscher Rock & Pop Preis 2016
Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Mehr Deutschsprachiges, mehr Solo
Deutscher Rock & Pop Preis 2016 – Anmeldung
EchtZe!t – Rock aus Bochum
VOICES OF SUNRISE – Stimmen wie ein Sonnenaufgang
DEXICO … komm nach Dexicopolis!
PFLASTER – Lieder irgendwo zwischen sonnenwarmen Sandstränden und dem rauen, tiefen Meer
Robert Mietzner – Songwriter, Entertainer, Sänger und Pianist
FALK – Er beleidigt aufs Charmanteste, er pöbelt so unfassbar liebevoll und er ist dabei immer niveaulos auf allerhöchstem Niveau
Ines Omenzetter : „Angekommen“ – Ein Album, ohne mich zu verbiegen!
Patrick Nowak – Die Liebe zur Musik bietet eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag
bst Becker Studio Technik – Interview mit Matthias Becker
Musiker trifft auf Versicherungsmensch – Wir sprechen über die Absicherung von Übungsräumen und die Transporte zum Gig
Ärger mit dem Nachbarn – Bin ich zu laut? Was ist eigentlich erlaubt? Wer beurteilt die Lautstärke
meines Übungsraumes?
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30 STORIES<br />
Anfang des Jahres erschien Falks drittes<br />
Album „Smogsehnsucht“. Mit viel Sar kas -<br />
mus nimmt sich der deutschsprachige Lieder -<br />
macher dabei deutschen Gepflogenheiten und<br />
aktuellen Trends an. Wie Falk selbst mit seinem<br />
Humor umgeht, verriet er uns im Interview.<br />
MM: Im Januar erschien dein Album „Smog-<br />
sehnsucht“. Wie würdest du es jemandem<br />
beschreiben, der deine Musik nicht kennt?<br />
FALK: Wer über andere Leute und sich selbst<br />
lachen kann, keine Angst vor Sarkasmus und<br />
Ironie hat, offen für direkte und angenehme<br />
Ehr lichkeiten ist und dazu noch Freude an<br />
traurigen Balladen hat, der wird seine wahre<br />
Freude am Album haben. Empfindliche Zeit ge -<br />
nossen und penetrante Lebensbejaher wahr -<br />
scheinlich eher nicht.<br />
MM: Der Titeltrack des Album beschäftigt<br />
sich mit der Sehnsucht nach der ruppigen<br />
Großstadt. Wieso wurde gerade dieser Song<br />
namensgebend für das Album?<br />
FALK<br />
Er beleidigt hier aufs Charmanteste,<br />
er pöbelt so unfassbar<br />
liebevoll und er ist dabei immer niveaulos<br />
auf allerhöchstem Niveau.<br />
Dass er abseits seines Witzes auch noch<br />
Melancholie und Tiefgang draufhat,<br />
macht Falk zu einem<br />
großartigen Jongleur bundesdeutscher<br />
Befindlichkeiten.<br />
FALK: Das Lied spricht mir aus der Seele. Und<br />
es charakterisiert meine grundsätzliche Kunst -<br />
form ziemlich gut. Es gibt gleich zu Beginn einen<br />
guten Eindruck, was den Hörer sonst noch er -<br />
wartet.<br />
MM: Deine Songs sind alle durchsetzt mit<br />
viel Ironie und Biss. Wie hat sich dieser Stil<br />
bei dir entwickelt?<br />
FALK: Eigentlich hat sich das gar nicht entwi ckelt.<br />
Vielmehr bin ich einfach so – auch ganz unabhängig<br />
von der Musik. Wer mich privat kennt, wird<br />
das gewiss bestätigen. Ironie und Biss sind,<br />
wie ich finde, gar nicht die schlechtesten Eigen -<br />
schaften – ich habe bestimmt schlim mere.<br />
MM: Veganismus, Fitness- und Schön heits -<br />
wahn – auf deinem Album bekommen ziemlich<br />
viele ihr Fett weg. Gibt es dadurch<br />
manch mal Gegenwind?<br />
FALK: Ich glaube, die meisten Menschen sind<br />
durchaus in der Lage, das alles intelligent einzuordnen.<br />
Gibt bestimmt viele Leute, die das<br />
alles unmöglich finden. Die sind aber selten bei<br />
meinen Konzerten.<br />
MM: Humoristische Songs können auch<br />
schnell ins Lächerliche abdriften. Wie be -<br />
wahrst du dich davor?<br />
FALK: Das darf auch ruhig mal passieren! Da<br />
sollte man sich nicht zu enge Grenzen setzen,<br />
finde ich. Lächerlichkeit kann ja manchmal sehr<br />
erfrischend sein. Aber klar, es gibt immer noch<br />
die eigene Qualitätskontrolle. Gibt jedenfalls in<br />
meiner Schublade auch Lieder, deren Ver -<br />
öffent lichung ich mir dann doch lieber gespart<br />
habe.<br />
MM: Jüngst zeigte zum Beispiel der Rapper<br />
Alligatoah, das dieser Stil auch kommerziellen<br />
Erfolg haben kann. Bestärken dich solche<br />
Beispiele in dem, was du tust?<br />
FALK: Gegen kommerziellen Erfolg habe ich<br />
grundsätzlich überhaupt nichts, aber als In di -<br />
kator für die eigene Kunst kann ich ihn als<br />
Lieder macher nicht wirklich nennen. Dann<br />
würde ich was anderes machen. Freut mich<br />
aber natürlich, dass es viele Menschen gibt,<br />
die mit diesem Stil etwas anfangen können.<br />
MM: Gibt es ein Idol oder Vorbild, an dessen<br />
Werdegang du dich orientierst?<br />
FALK: Es gibt sicherlich <strong>Musiker</strong>, deren Tun ich<br />
sehr bewundere. Ich halte Rainald Grebe für<br />
einen der großartigsten Künstler überhaupt.<br />
Aber ich orientiere mich nicht an anderen – ich<br />
glaube, das ist keine allzu kluge Strategie.<br />
Man muss ja schon sein eigenes Ding machen<br />
und das will ich auch unbedingt.<br />
MM: Seit 2015 testest du das Dasein des<br />
hauptberuflichen <strong>Musiker</strong>s aus. Wie läuft es<br />
bisher?<br />
FALK: Ich muss mich immer noch manchmal<br />
kneifen, wenn ich sehe, wie das alles so ge -<br />
kommen ist. Vor ca. drei Jahren hätte ich niemals<br />
gedacht, überhaupt mal auf der Bühne zu stehen,<br />
geschweige denn davon zu leben. Da sah<br />
ich mich noch meinen Doktor in Ge schichts -<br />
wissenschaften machen oder so. Manchmal<br />
kommt es eben anders, als man denkt. Ich bin im<br />
Augenblick einfach dankbar und genieße es in<br />
vollen Zügen. Und hoffe, dass es so weitergeht.<br />
MM: Was war die wichtigste oder überraschendste<br />
Erfahrung, die du seitdem ge -<br />
macht hast?<br />
FALK: Schwere Frage. Ich habe ungeheuer<br />
viele Erfahrungen gesammelt; die meisten sehr<br />
schön, wirklich. Ich kann dir jetzt leider kein<br />
besonderes Highlight nennen.<br />
MM: Hinter dir steht das Label Ahuga! Wer<br />
unterstützt dich sonst noch bei den anfallenden<br />
Aufgaben?<br />
FALK: Mein Label in Person von Fabia und Götz<br />
Widmann unterstützt mich enorm bei allem. Das<br />
ist nicht bloß ein Arbeitsverhältnis, sondern es<br />
sind längst wertvolle Freundschaften. Und<br />
davon abgesehen ist man eben selbstständig.<br />
Wie bei allen anderen Berufen auch, kann das<br />
manchmal anstrengend sein.<br />
MM: Welche Pläne hast du für die nächsten<br />
Monate?<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>