Musiker Magazin 02/2016
Deutscher Rock & Pop Preis 2016 Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Mehr Deutschsprachiges, mehr Solo Deutscher Rock & Pop Preis 2016 – Anmeldung EchtZe!t – Rock aus Bochum VOICES OF SUNRISE – Stimmen wie ein Sonnenaufgang DEXICO … komm nach Dexicopolis! PFLASTER – Lieder irgendwo zwischen sonnenwarmen Sandstränden und dem rauen, tiefen Meer Robert Mietzner – Songwriter, Entertainer, Sänger und Pianist FALK – Er beleidigt aufs Charmanteste, er pöbelt so unfassbar liebevoll und er ist dabei immer niveaulos auf allerhöchstem Niveau Ines Omenzetter : „Angekommen“ – Ein Album, ohne mich zu verbiegen! Patrick Nowak – Die Liebe zur Musik bietet eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag bst Becker Studio Technik – Interview mit Matthias Becker Musiker trifft auf Versicherungsmensch – Wir sprechen über die Absicherung von Übungsräumen und die Transporte zum Gig Ärger mit dem Nachbarn – Bin ich zu laut? Was ist eigentlich erlaubt? Wer beurteilt die Lautstärke meines Übungsraumes?
Deutscher Rock & Pop Preis 2016
Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Mehr Deutschsprachiges, mehr Solo
Deutscher Rock & Pop Preis 2016 – Anmeldung
EchtZe!t – Rock aus Bochum
VOICES OF SUNRISE – Stimmen wie ein Sonnenaufgang
DEXICO … komm nach Dexicopolis!
PFLASTER – Lieder irgendwo zwischen sonnenwarmen Sandstränden und dem rauen, tiefen Meer
Robert Mietzner – Songwriter, Entertainer, Sänger und Pianist
FALK – Er beleidigt aufs Charmanteste, er pöbelt so unfassbar liebevoll und er ist dabei immer niveaulos auf allerhöchstem Niveau
Ines Omenzetter : „Angekommen“ – Ein Album, ohne mich zu verbiegen!
Patrick Nowak – Die Liebe zur Musik bietet eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag
bst Becker Studio Technik – Interview mit Matthias Becker
Musiker trifft auf Versicherungsmensch – Wir sprechen über die Absicherung von Übungsräumen und die Transporte zum Gig
Ärger mit dem Nachbarn – Bin ich zu laut? Was ist eigentlich erlaubt? Wer beurteilt die Lautstärke
meines Übungsraumes?
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C 10973 F | N o 2/<strong>2016</strong> | 3,00 Euro<br />
Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />
www.musiker-online.tv<br />
Ines<br />
Omenzetter<br />
„Angekommen“ – Ein Album<br />
ohne sich zu verbiegen<br />
DEXICO<br />
Big Pop aus dem<br />
Westallgäu<br />
EchtZe!t<br />
Rock aus Bochum<br />
Patrick Nowak<br />
Die Liebe zur Musik<br />
als Abwechslung<br />
zum beruflichen Alltag
st rockt.<br />
Klassik, Jazz, Rock, Pop und zurück.<br />
© Fotos: Markus Kohz, cross effects<br />
Damit auch die Zwischentöne gut ankommen.
EDITORIAL 03<br />
MUSIKERVERBAND<br />
e.V.<br />
Bundesverband der <strong>Musiker</strong>, Musikurheber & <strong>Musiker</strong>initiativen<br />
im Bereich der Popularmusik<br />
Rock & Pop, Hard & Heavy, Funk & Soul, Country & Blues,<br />
Hip Hop & Rap, Schlager & Dance, Jazz & Folk etc.<br />
MITGLIEDERLEISTUNGEN <strong>2016</strong><br />
Unter allen Verbänden und Vereinen des Musiklebens nimmt der Deutsche<br />
Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e. V. im Bereich seiner Serviceleistungen für<br />
seine Mitglieder eine Ausnahmestellung ein. Der DRMV bietet seinen Mit -<br />
gliedern als Künstlerverband eine außergewöhnlich umfangreiche Leis tungs -<br />
palette an:<br />
Dazu gehört eine der besten Veranstalterdateien für Konzerte in Clubs<br />
(594), auf Stadtfesten (200), Eventagenturen (517), Rock- und Popfestivals<br />
(946), Brauhäuser mit Livebühnen (450) etc., die in 2011/2012 in einer<br />
umfangreichen Telefonrecherche (von sechs Studentinnen der Lüneburger<br />
Leuphana Universität) zielgenau aktualisiert wurde, gelistet nach Adressen,<br />
PLZ, An sprechpartnern, oft mit E-Mail-Adressen und, was besonders wichtig<br />
ist, oft auch nach Musikstilistik und auch Gagenbereichen. Diese Datei gibt<br />
den Musikgruppen und Einzelmusikern die Mög lichkeit, beim DRMV für die<br />
eigene Musikstilistik und nach gewünschter PLZ gezielt Veranstalter adres -<br />
sen abzufragen. Diese Spezialveranstalteradressen werden an Mit glie der<br />
des DRMV auf Anfrage kostenlos in Portionen zu jeweils 50 Adressen pro<br />
Monat per E-Mail verschickt.<br />
Ähnlich gezielt recherchierte Dateien stehen den Mitgliedern des Ver -<br />
bandes auch in den Bereichen der Independent Labels/Major Com pa nies<br />
(900), Musikproduzenten (552), Musikverlage (908), Konzertdirektionen/<br />
Konzertagenturen (881), Musikmanager (300), A&R-Manager (133), Ton -<br />
studios (560) zur Verfügung. Auch hier können diese Spezialadressen für<br />
die einzelnen Bereiche auf genaue Anfrage der Mitglieder in einzelnen<br />
Portionen bzw. Namen pro Monat kontingentiert abgerufen werden.<br />
Ganz besondere Leistungen bietet der Deutsche Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />
verband e.V. als Künstlerverband auf Anfrage im Bereich der Rechts -<br />
beratung: Hier werden sämtliche Verträge des Musikbusiness seit 34 Jahren<br />
durch die Bundesgeschäftsstelle (gegen eine geringe Gebühr) geprüft,<br />
Schwach stellen aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Diese<br />
Rechtsberatung umfasst alle Bereiche des Musikbusiness und beinhaltet<br />
auch die bundesweite Empfehlung von Fachanwälten für Musikrecht.<br />
Wenn ein Mitglied einen wie auch immer gearteten Vertrag aus der<br />
Musikbranche benötigt: Dem DRMV liegt dieser in den meisten Fällen vor<br />
(ca. 200 verschiedene Verträge aus dem Musikbusiness in digitaler Form).<br />
Der Verband stellt den jeweiligen Vertrag per E-Mail (Einzelabruf) seinen<br />
Mitgliedern (gegen eine geringe Gebühr) zur Verfügung.<br />
Die umfangreichen Rechtsberatungen beinhalten auch eine persönliche<br />
Telefonberatung zu allen Fragen des Musikbusiness (GEMA, GVL, Künstler -<br />
sozialversicherung, Finanzamt, Steuerfragen, Tonträgerindustrie, Musik -<br />
produktionen, Musikverlage, Konzertdirektionen, Konzertagenturen,<br />
Finan zierungsfragen etc.). Empfohlen werden auch zuverlässige Firmen für<br />
CD-Produktionen, die der Verband unter Auswahl verschiedener Press -<br />
werke seinen Mitgliedern offeriert. Wer eine eigene CD herstellen will und<br />
dafür dringend das Label, den Labelcode des DRMV (Rockwerk Records)<br />
sowie einen EAN- und ISRC-Code benötigt, erhält diese (gegen eine geringe<br />
Gebühr) vom DRMV.<br />
Wer seinen Namen und seine Songs wirkungsvoll schützen will, für den<br />
stellt der DRMV Titelschutzanzeigen im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> und eine Copy -<br />
right-Bibliothek zur Verfügung. (Intervall drei Jahre/Gebühr).<br />
Mit der GEMA hat der Deutsche Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e. V.<br />
Gesamtverträge für all die Mitglieder abgeschlossen, die eigene Konzerte<br />
veranstalten (wollen). Damit verringern sich die GEMA-Zahlungen aus dem<br />
Auftrittsrecht um bis zu 20 %. Und auch für die zahlreichen Independent<br />
Labels oder CD-herstellenden Musikgruppen & Interpreten im Verband<br />
handelte der DRMV mit der GEMA einen Gesamtvertrag aus, der ebenfalls<br />
die GEMA-Zahlungen aus dem mechanischen Vervielfältigungsrecht an die<br />
GEMA zu fast 38 % reduziert (Internet ca. 10 %).<br />
Alle Mitglieder erhalten zudem alle drei Monate kostenlos das Fach- und<br />
Branchenmagazin <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> zugesandt, ein <strong>Magazin</strong>, das kritisch<br />
und detailliert über alle Bereiche der Musikbranche berichtet.<br />
Wer Interesse hat, im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> als Journalist mitzuarbeiten, erhält<br />
auf Antrag einen professionellen Presse ausweis (30,– Euro).<br />
Und zum Schluss offeriert der Deutsche Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband<br />
e.V. all den Mitgliedern, die ihre eigenen CDs und Videoclips produzieren,<br />
diese im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> vorzustellen (Rezension) und Musikclips im In -<br />
ternet auf MUSIKER-Online.TV zu übertragen. Diese Internet video station,<br />
in der der DRMV zahlreiche selbst gedrehte, aber auch von Mitgliedern produzierte<br />
Videoclips (Rock TV) vorstellt, läuft unter www.musiker-online.tv.<br />
Diese zahlreichen und unter den bundesweiten Musikverbänden und<br />
Vereinen einmaligen Mitgliederleistungen werden zu einem fast unschlagbar<br />
günstigen jährlichen Mitgliederbeitrag offeriert: So zahlen Einzel mit -<br />
glieder lediglich 76,– Euro pro Jahr, komplette Musikgruppen 100,– Euro,<br />
Vereine, Initiativen und Musikfirmen nur 130,– Euro im Jahr. (Die Mit -<br />
gliederbeiträge anderer Verbände liegen zum Teil bei erheblich weniger<br />
Leistungen erheblich höher.) Für bestimmte Sonderleistungen erhebt der<br />
DRMV eine geringe Zusatzgebühr.<br />
Für eine Premiummitgliedschaft von 150,– Euro Einzelperson, 200,– Euro<br />
Band und 250,– Euro für Firmen entfallen die meisten Zusatzgebühren.<br />
DRMV-LEISTUNGEN <strong>2016</strong>:<br />
WWW.MUSIKER-ONLINE.DE/DRMV_LEISTUNGEN.HTML<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG: WWW.DRMV.DE | TELEFON: 04131/23 30 30<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
10 FESTIVAL<br />
34. DEUTSCHER<br />
ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong><br />
am 10. Dezember <strong>2016</strong>, Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen<br />
1. ZIEL/KONZEPT<br />
In <strong>2016</strong> werden zum 34. Mal insgesamt über<br />
125 „Deutsche Rock & Pop Preise“ der verschiedensten<br />
musikalischen Bereiche an heraus ra -<br />
gende Nachwuchsmusikgruppen, Nachwuchs -<br />
einzel künstler/-innen sowie zum ersten Mal<br />
durch eine Fachjury ausgewählte professionelle<br />
Musik gruppen und Einzelkünstler/-innen mit<br />
Ton trä ger vertrag verliehen. So sollen auch in diesem<br />
Jahr Nachwuchskünstler so unterschiedlicher<br />
musik stilistischer Bereiche wie Rock, Pop,<br />
Country, Hard & Heavy, Alter native, Weltmusik,<br />
Reggae, Funk & Soul u.v.a.m. geehrt werden.<br />
Einziges Kriterium ist dabei der künstlerische<br />
Anspruch. In ihrer kulturellen und künstlerischen<br />
Aus rich tung steht diese Kultur ver an stal -<br />
tung damit im bewussten Gegensatz zu bisherigen<br />
Veranstal tungszeremonien von Industrie -<br />
preisen und TV-Anstalten.<br />
Durch die Auszeichnung in über 125 verschiedenen<br />
Musikgenres wird der heutigen musikalischen<br />
Vielfalt im Bereich der Rock- & Pop musik<br />
Rechnung getragen. Damit soll erreicht werden,<br />
dass sich möglichst viele Musikgrup pen, Einzel -<br />
künstlerinnen und -künstler in ihrer Stilistik wiederfinden.<br />
Diese Kulturveranstaltung soll wie bisher als<br />
Platt form des kreativen Nachwuchses, aber auch<br />
als Treffpunkt einzelner etablierter Künstler/-<br />
innen und Persönlichkeiten des musikalischwirtschaftlichen<br />
Umfeldes dienen.<br />
2. FINANZIERUNG<br />
Diese Kulturveranstaltung wird im Wesent li -<br />
chen – wie in den vergangenen Jahren auch –<br />
durch die Deutsche Popstiftung, den Deutschen<br />
Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e.V. und die am<br />
Wettbewerb beteiligten Musikgruppen und<br />
Künstler/-innen finanziert.<br />
Von allen Bewerbern dieses bundesweiten<br />
kulturellen Wettbewerbs wird – ebenfalls wie in<br />
den Jahren zuvor – ein Solidarbeitrag in Form<br />
einer geringen Anmeldegebühr verlangt. Alle<br />
durch die Bundesjury ausgewählten Final teil -<br />
nehmer sowie durch die Bundesjury nominierten<br />
Preisträger der Neben- und Sonderkate -<br />
gorien zahlen außerdem einen Teilnahme be trag<br />
pro Musiksparte, um die Selbstfinanzierung dieses<br />
musikereigenen Kulturfestivals auf Bundes -<br />
ebene zu gewährleisten. Diese solidarische<br />
Ge mein schafts finanzierung ist in Deutsch land<br />
einmalig: Damit wird auch der 34. Deutsche<br />
Rock & Pop Preis wieder ge meinschaftlich finanziert<br />
durch die Stiftungs- und Verbands trä ger,<br />
die ca. 3 000 Mu sik grup pen, Musi kerinnen und<br />
<strong>Musiker</strong> im Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />
ver band e.V. sowie durch die über 1 000 Teil -<br />
neh mer dieses Festivals.<br />
3. KATEGORIEN<br />
Im Gegensatz zu anderen deutschen Musik -<br />
preisen werden die Deutschen Rock & Pop<br />
Preise <strong>2016</strong> in über 125 verschiedenen musikstilistischen<br />
Bereichen verliehen. Weitere Preise<br />
können an herausragende etablierte Musik -<br />
gruppen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> sowie in<br />
den Unterkategorien „Bester Gitarrist”, „Bester<br />
Keyboarder”, „Bester Schlagzeuger”, „Bester<br />
Bassist”, „Beste Komposition” etc. verliehen
11<br />
werden. Hierfür kann man sich direkt bewerben.<br />
Die Bundesjury entscheidet, ob besondere<br />
Leistungen in diesen Bereichen vorliegen.<br />
FOLGENDE EINZELKATEGORIEN<br />
WERDEN AUSGESCHRIEBEN:<br />
8 Hauptkategorien<br />
64 Nebenkategorien<br />
25 Sonderkategorien<br />
28 Sonderauszeichnungskategorien<br />
Durch die differenzierte Auswahl an Kate go -<br />
rien und Unterkategorien wird gewährleistet,<br />
dass eine große Anzahl vielversprechender<br />
Musik gruppen, Interpreten und Künstler/-innen<br />
in musikhistorisch bedeutenden, aber bisher<br />
bei Preisverleihungen vernachlässigten Musik -<br />
rich tungen ebenfalls gewürdigt werden können.<br />
In den acht Hauptkategorien werden die Final -<br />
aus scheidungen (und/oder Halbfinal vor ent -<br />
scheide) tagsüber live am Festivalort auf der<br />
Bühne er folgen. In den übrigen Kategorien entscheidet<br />
die Bundesjury allein aufgrund des<br />
eingeschickten Materials über eine Nominie -<br />
rung bzw. Aus zeichnung bei der Preisver lei hung.<br />
Mit der Aufnahme von Kategorien, die sich<br />
mit dem künstlerischen und technischen Um -<br />
feld einer CD-Produktion und des Musik ma na -<br />
ge ments auseinandersetzen (Studioproduktion,<br />
CD-Design, Independent-Label, Künstler agentur<br />
etc.), sollen – wie im Vorjahr – auch diese an -<br />
son sten im Schatten von künstlerischen Aus -<br />
zeich nungen stehenden Firmen und Personen<br />
geehrt werden.<br />
Jede Band/jeder Künstler kann sich mit einer<br />
CD/einem Musikvideo pro Kategorie (möglichst<br />
eine Liveaufnahme) bei der Deutschen Pop -<br />
stiftung für die verschiedenen Kategorien be -<br />
werben.<br />
ANMELDEGEBÜHR:<br />
DRMV-Mitglieder 20,– Euro,<br />
DRMV-Nichtmitglieder 30,– Euro.<br />
Nach dem Bewerbungsschluss am 15. Juli<br />
<strong>2016</strong> ermitteln unabhängige Expertenjuroren,<br />
die von der Deutschen Popstiftung eingesetzt<br />
werden, die Teilnehmer am Finale und die<br />
Preisträger der Neben- und Sonderkategorien<br />
des 34. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2016</strong>.<br />
Mithilfe eines detaillierten Bewertungsbogens<br />
(Arran ge ment, Instrumentierung, Gesang, Text,<br />
Kom position, Originalität, Kreativität etc.)<br />
ermittelt die Festivaljury die live im Finale des<br />
34. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2016</strong> auftretenden<br />
Musikgruppen und Einzelinterpreten<br />
der Hauptkategorien. Um eine gerechte Preis -<br />
ver leihung zu gewährleisten, kann die Bundes -<br />
jury, wenn die Einordnung den Juroren passend<br />
erscheint, Preise auch in anderen als den<br />
durch die Künstler ursprünglich beworbenen<br />
Katego rien zuerkennen.<br />
4. PREISVERLEIHUNG/FESTIVAL<br />
Die Teilnehmer am Finale des 34. Deutschen<br />
Rock & Pop Preises <strong>2016</strong> erhalten durch die<br />
Deutsche Popstiftung eine Einladung nebst Teil -<br />
nahmeformular. Die in allen Sparten und Be -<br />
reichen nominierten Bands und Künstler/-innen<br />
werden persönlich eingeladen. Erst die Rück -<br />
sendung des ausgefüllten Teilnahmeformulars<br />
und die Entrichtung der Teilnahmegebühr in<br />
Höhe von 150,– Euro je Hauptkategorie sowie<br />
100,– Euro je Sonder- oder Nebenkategorie (je<br />
zuerkannter Preissparte) garantieren die Teil nah -<br />
me am 34. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2016</strong>.<br />
Die Finalisten (Einzelkünstler/-innen und Musik -<br />
gruppen) der Hauptkategorien erhalten im Ge -<br />
genzug je 50 Eintrittskarten im Gesamtwert von<br />
1 000,– Euro für den eigenen Gäste-/Fan kreis<br />
(s. zusätzliche Publikumsabstimmungen), die<br />
ausgezeichneten Preisträger der Sonder- und<br />
Nebenkategorien erhalten ebenfalls je 50 Ein -<br />
trittskarten im Gegenwert von 1000,– Euro für<br />
die eigenen Gäste/Fans. Mit der Nichtrück sen -<br />
dung des Anmeldeformulars und der Nicht ent -<br />
richtung der Teilnahmegebühr verfällt die Teil -<br />
nah me und Preiszuerkennung.<br />
Die Ergebnisse der Wahl und Auszeichnung<br />
durch die Festivaljury werden auf der Home -<br />
page des DRMV www.musiker-online.tv und<br />
durch die Kulturzeitschrift musiker <strong>Magazin</strong><br />
nach dem Festival veröffentlicht.<br />
Die jeweils ersten Preisträgerbands der<br />
Haupt kategorien „Rock“, „Pop“ und „Alter-<br />
na tive“ erhal ten eine einjährige kostenlose Mit -<br />
glied schaft im DRMV und ein einjähriges<br />
Rechts- und Fachberatungsprogramm. Die teil -<br />
nehmen den Preisträger der verschiedensten<br />
Deut schen Rock & Pop Preise <strong>2016</strong> erhalten<br />
als Auszei ch nung eine Ehrenurkunde. Die jeweils<br />
ersten Preis träger der Hauptkategorien erhalten<br />
zu sätzlich einen Rock- & Pop-Oscar.<br />
ANMELDUNG:<br />
MUSIKER-ONLINE.COM/ANMELDUNG/<br />
TEXT: OLE SEELENMEYER<br />
FOTOS: LUDWIG CZAPLA
12 FESTIVAL<br />
MEHR DEUTSCHSPRACHIGES,<br />
MEHR SOLO<br />
Beim 33. Deutschen Rock & Pop Preis in Siegen spielten gut 70<br />
<strong>Musiker</strong> und Bands um den Sieg in einer der sieben Hauptkategorien.<br />
Insgesamt wurden im Rahmen<br />
des Marathon-Events Preise in mehr als 120 Kategorien vergeben.<br />
„Mal gucken, was so geht“, sagt Michael<br />
Witte, der mit seiner Band zum ersten Mal beim<br />
Deutschen Rock & Pop Preis teilnimmt. „Es ist<br />
alleine schon spannend zu erleben, wie der Ablauf<br />
hier getaktet ist, das erfordert eine hohe Profes -<br />
sio nalität von allen“, urteilt er. Über sieben<br />
Stunden hinweg treten beim 33. Deutschen Rock<br />
und Pop Preis in Siegen gut siebzig Künstler in<br />
sieben Hauptkategorien gegeneinander an.<br />
Jeweils einen Song dürfen sie performen, nahezu<br />
im Fünf-Minuten-Takt wechseln die <strong>Musiker</strong><br />
vor den Augen der achtzehnköpfigen Jury.<br />
Die Favoriten in den Hauptkategorien werden<br />
live vor Ort ermittelt, die Gewinner in den übrigen<br />
117 Neben- und Sonderkategorien wurden zuvor<br />
aufgrund der Einreichungen bestimmt, aber<br />
ebenfalls live in Siegen verkündet. Michael Witte<br />
schafft es zwar in keiner der Haupt kate gorien<br />
nach oben, sichert sich aber den dritten Platz in<br />
der Kategorie „Bester deutschsprachiger Song<br />
des Jahres“. Ole Seelenmeyer, Initiator des Rock<br />
& Pop Preises und Vorsitzender des Deut schen<br />
Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verbands, beobachtet, dass<br />
immer mehr Künstler auf Deutsch singen und<br />
dass zudem die Zahl der Solokünstler tendenziell<br />
zunimmt. Juror Bernd Giezek fällt auf, dass viele<br />
Künstler ihre Songs nicht mehr so stark überladen.<br />
„Das tut den Titeln gut.“<br />
»Uns geht es darum,<br />
auf der Bühne zu stehen«<br />
Manche Sänger und Bands sehen alleine<br />
schon die Teilnahme als Sieg an, hatten sie sich<br />
doch zuvor im Rahmen eines Bewerbungs ver -<br />
fahrens als Finalisten qualifiziert. KRAK aus<br />
München zum Beispiel haben gerade ihre erste<br />
CD aufgenommen und freuen sich auf eine gute<br />
Banderfahrung. „Uns geht es darum, auf der<br />
Bühne zu stehen“, sagt Bassist Götz Hagemann.<br />
Die Indie-Rocker UNLIMITED aus der Nähe von<br />
Heidelberg haben ihre erste CD „Get Into Your<br />
Shoes“ aufgenommen, auf Facebook bereits gut<br />
4 000 Fans gesammelt und hoffen auf mehr.<br />
In der Kategorie Rock erhalten dann allerdings<br />
THE JUKES aus Rödermark in Südhessen den<br />
„Deutschen Rock Preis 2015“, der „Deutsche<br />
Pop Preis 2015“ geht an DEXICO aus dem bayerischen<br />
Wangen. Robert Mietzner aus der Nähe<br />
von Berlin siegt als bester deutscher Singer und<br />
Songwriter, den Singer-Preis 2015 holt sich die<br />
Band So Izzy aus dem fränkischen Nordheim. In<br />
der Kategorie Hard Rock gehen MAGISTARIUM<br />
als Sieger hervor, BERLIN SYNDROME landen<br />
im Bereich Alternative ganz oben. Erstmals ohne<br />
eigene Kategorie sind Country sowie Funk &<br />
Soul, die in den Kategorien Pop, beziehungsweise<br />
Rock Unterschlupf finden. Hier siegen die<br />
Country-<strong>Musiker</strong> VOICES OF SUNRISE aus<br />
Dornburg und Annina Struve & Hugoonion aus<br />
Drolshagen.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
FESTIVAL 13<br />
DIE BESTEN ROCKER<br />
„Mein lieber Herr Gesangsverein“. So lautet<br />
mehr oder weniger frei übersetzt der Titel des<br />
ersten Albums des Rock-Quartetts THE JUKES:<br />
„My Lovely Mr. Singingclub“. Eventuell haben die<br />
vier Jungs aus Rödermark bei Frankfurt diesen<br />
Ausruf in letzter Zeit auch noch aus einem anderen<br />
Grund etwas öfter gehört: als anerkennende<br />
Reaktion auf ihre Auszeichnung mit dem Deut -<br />
schen Rock Preis 2015 beim Deutschen Rock &<br />
Pop Preis in Siegen.<br />
»Das ist schon eine<br />
super Referenz für uns«<br />
„Das ist schon ein ziemlich krasses Ding“,<br />
kommentiert Sänger Julien Skazel den Erfolg.<br />
Bereits zuvor hatten die JUKES beim Landes -<br />
wett bewerb Hessen des Deutschen Rock & Pop<br />
Preises in Langen den Hauptreis abgeräumt. <strong>2016</strong><br />
wollen sie nun möglichst viele Konzerte spielen<br />
und hoffen, dass ihnen der Rock-Preis dabei hilft,<br />
ein paar Türen zu öffnen. „Das ist schon eine super<br />
Referenz für uns“, sagt Julien Skazel. Der Band -<br />
name THE JUKES ist übrigens ein Mix aus Juliens<br />
Vornamen und dem Vornamen des zweiten Sän -<br />
gers, Lukas Groos. Die Idee kam ihnen bei einem<br />
Waldspaziergang. Ihre Musik bezeichnen sie als<br />
einen Mix aus Rock, Funk und Blues mit Singer-<br />
Songwriter-Elementen.<br />
ALLGÄUER POP GEWINNT<br />
DEXICO aus Wangen im Allgäu haben gleich<br />
mehrere Preise abgeräumt beim Deutschen<br />
Rock & Pop Preis in Siegen. Neben dem Deut -<br />
schen Pop Preis wurde die zehn Mann starke<br />
Combo auch ausgezeichnet mit dem jeweils<br />
ersten Preis für das beste Popalbum, den besten<br />
neuen Rock-und-Pop-Künstler des Jahres, die<br />
beste Studioaufnahme des Jahres und die beste<br />
Instrumentalband des Jahres.<br />
ten <strong>2016</strong> auf noch mehr Festivals spielen. Beim<br />
Chiemsee Summer Festival oder auch beim<br />
Tollwood-Festival waren sie bereits zu hören.<br />
PUBLIKUMSLIEBLINGE<br />
UND WEITERE PREISTRÄGER<br />
SO IZZY haben in Siegen gleich zwei Haupt -<br />
preise gewonnen: Sängerin Isabell Heck wurde<br />
mit dem Deutschen Singer Preis 2015 prämiert,<br />
außerdem ging der Publikumspreis an das Quin -<br />
tett aus Nordheim in Unterfranken. Die Jury wählte<br />
SO IZZY zudem als beste Electronic Band. Auf<br />
Facebook hat die Band die größte Anhänger -<br />
schar im Vergleich mit den übrigen Hauptge -<br />
winnern: mehr als 2650 Likes konnte die Band<br />
bislang sammeln.<br />
Auf ihrer Website kokettieren SO IZZY charmant<br />
damit, eigentlich ja auch eine Hochzeits -<br />
band zu sein. „Um Geld zu verdienen, spielen wir<br />
auf Hochzeitsfeiern, uns ist es aber auch wichtig,<br />
als Akustik-Combo künftig noch mehr zu erreichen“,<br />
sagt Gitarrist Ralph Fiegas im Musik markt-<br />
Gespräch. Sängerin Isabell Heck kam 2015 bei<br />
Deutschland sucht den Superstar bis in die Re -<br />
calls und ist auch in der aktuellen Staffel dabei.<br />
Sängerin Lorena Dereser probierte sich 2015 bei<br />
den Popstars. SO IZZY planen für dieses Jahr<br />
unter anderem die Aufnahme eines Albums.<br />
Wie auch im Vorjahr traten in der Kategorie<br />
Singer-Songwriter besonders viele Künstler<br />
gegeneinander an. Den Sieg holte sich Robert<br />
Mietzner aus Schöneiche bei Berlin, wie an seiner<br />
Hauptstadt-Schnauze unzweifelhaft zu er ken -<br />
nen ist. Für seinen ersten Song „Und dann<br />
kommst du“ wurde Mietzner auch mit dem Preis<br />
für den besten Popsong und den besten Alter -<br />
nativ-Song ausgezeichnet. Nun soll sein erstes<br />
Album folgen. Robert Mietzners Stil wurde von<br />
der Berliner Morgenpost irgendwo zwischen<br />
Stefan Raab, Helge Schneider, Kurt Krömer und<br />
Monty Python verortet. Er ist im Grunde mehr<br />
Entertainer als bloß Sänger und sucht nun nach<br />
einem Management und einem Produzenten.<br />
THE JUKES – „DEUTSCHER ROCK PREIS 2015“<br />
WWW.FACEBOOK.COM/THEJUKESMUSIC<br />
SO IZZY – „DEUTSCHER SINGER PREIS 2015“<br />
WWW.SOIZZY.DE<br />
DEXICO – „DEUTSCHER POP PREIS 2015“<br />
WWW.FACEBOOK.COM/DEXICO.OFFICIAL<br />
Als Big Pop bezeichnet Trompeter Hans-Jörg<br />
Probst den DEXICO-Stil: als einen Mix aus Pop<br />
und Soul mit anspruchsvollen, facettenreichen<br />
Arrangements. Seeed oder auch Jan Delay sind<br />
Vorbilder. „Die Auszeichnung mit dem Deutschen<br />
Pop Preis kommt zu einem für uns wichtigen<br />
Zeitpunkt“, sagt Hans-Jörg Probst. Ende Januar<br />
erschien die Single „Raketen“ und am 18. März<br />
wurde das Album „Dexicopolis“ veröffentlicht. Dies<br />
unter dem eigenen Label Gix Records, Hans-<br />
Jörg Probst kümmert sich hierbei auch gleich<br />
noch mit um das Marketing. Aktuell arbeiten<br />
DEXICO an einer eigenen Live-Show und möch-<br />
An MAGISTARIUM aus Neustadt ging der<br />
Hard Rock Preis 2015. Neu erschienen ist das<br />
Album „5’55’’ Till The End Of Days“, größter<br />
Wunsch für <strong>2016</strong> ist laut Bassist Ingo Luehring<br />
eine Tour. BERLIN SYNDROME sind die Alter -<br />
native-Preisträger 2015. Die fünfköpfige Studi -<br />
truppe aus Magdeburg besteht seit 2014 und<br />
gewann gut ein Jahr später als Sieger des SWM-<br />
Talent-Verstärker-Wettbewerbs eine CD-Pro -<br />
duktion: „All For The Good“ heißt die Premieren-<br />
EP. <strong>2016</strong> möchte die Band laut Bassist Mathias<br />
Wagner noch mehr live auftreten und ihr erstes<br />
Album aufnehmen, eventuell via Crowdfunding.<br />
<br />
MAGISTARIUM –<br />
„DEUTSCHER HARD ROCK PREIS 2015“<br />
WWW.MAGISTARIUM.ORG<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
14<br />
»Es ist alleine schon spannend zu erleben,<br />
wie der Ablauf hier getaktet ist, das erfordert eine<br />
hohe Profes sio nalität von allen«<br />
AUCH <strong>2016</strong> IN SIEGEN<br />
BERLIN SYNDROME –<br />
„DEUTSCHER ALTERNATIVE PREIS 2015“<br />
WWW.BERLINSYNDROME.COM<br />
ANNINA STRUVE & HUGOONION –<br />
„DEUTSCHER FUNK & SOUL PREIS 2015“<br />
WWW.HUGOONION.DE<br />
VOICES OF SUNRISE –<br />
„DEUTSCHER COUNTRY & FOLK PREIS 2015“<br />
WWW.VOICES-OF-SUNRISE.DE<br />
Achtzehn Personen umfasste diesmal die Jury.<br />
Darunter die <strong>Musiker</strong> Sarah Dähn, Franziska<br />
Bub, Anja Rogler, Peter Kalff, Johannes Nolden,<br />
Karl Schauer, Nicole Hirschmann, Sylvia Heinz,<br />
Nicky Lüssem, Cordelia Loosen-Sarr und<br />
Ludger Poggel. Außerdem Komponist Thomas<br />
Blaeschke, Alfred-Music-Publishing-Geschäfts -<br />
führer Thomas Petzold, André Scherzer aus dem<br />
König-&-Meyer-Marketing, Tascam-Vertriebler Lutz<br />
Sommer und Produzent Mike van Summeren.<br />
Des Weiteren Daniel Martinez Miquel von Gibson<br />
Innovations und Prof. Bernd Giezek, der unter<br />
anderem an der International School of Mana -<br />
gement in Frankfurt unterrichtet.<br />
BEWERBUNG FÜR <strong>2016</strong><br />
Alle Hauptpreisträger erhalten ein Jahr lang<br />
die Mitgliedsleistungen des Deutschen Rock &<br />
Pop <strong>Musiker</strong>verbands. Am 1. März <strong>2016</strong> begann<br />
die Bewerbungsphase für den Deutschen Rock<br />
& Pop Preis <strong>2016</strong>. Nachwuchskünstler können<br />
ROBERT MIETZNER – „DEUTSCHER SINGER<br />
SONGWRITER PREIS 2015“<br />
WWW.MIRO-ENTERTAINMENT.DE<br />
sich bis zum 15. Juli mit ihrer Eigenkomposition<br />
bewerben. In der Kategorie Song sind auch<br />
Cover-Versionen zugelassen.<br />
Die Anmeldegebühr beträgt 30 Euro, für<br />
DRMV-Mitglieder 20 Euro. Die Teilnahme am<br />
Finale kostet 150 Euro je Hauptkategorie und<br />
100 Euro je Sonder- und Nebenkategorie.<br />
Zum zweiten Mal gastierte der Deutsche Rock<br />
& Pop Preis in Siegen und auch <strong>2016</strong> geht es<br />
wieder ins Sauerland. Präsentiert wird die Ver -<br />
anstaltung vom Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />
verband e.V., der Deutschen Popstiftung, Ver -<br />
sicherungsmakler ERPAM, dem <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong><br />
und Musikmarkt. Schirmherren sind Musikrat-<br />
Präsident Martin Maria Krüger und Steffen Mues,<br />
Bürgermeister der Stadt Siegen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/DEUTSCHER-<br />
ROCKPOP-PREIS/<br />
MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON<br />
MUSIKMARKT<br />
TEXT: SIMON COLIN<br />
FOTOS: LUDWIG CZAPLA<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
ANMELDUNG<br />
34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong><br />
Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2016</strong> an.<br />
FESTIVAL 15<br />
Band/Künstler/in: ...........................................................<br />
Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />
Straße: ..........................................................................<br />
PLZ Ort: ........................................................................<br />
Bundesland: ..................................................................<br />
Tel.: ...............................................................................<br />
Mobil: ............................................................................<br />
Fax: ....................................................................................<br />
E-Mail: ................................................................................<br />
Internet: ..............................................................................<br />
DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />
GEMA-Mitglied?: ❑ nein ❑ ja:<br />
❑ angeschl. ❑ außerord. ❑ ordentlich<br />
Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />
Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder<br />
Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ ❑ in bar beigelegt ❑ als Scheck beigelegt ❑ per Überweisung<br />
Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0<strong>02</strong>0 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />
Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte bis spätestens 15. Juli <strong>2016</strong> an:<br />
Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2016</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />
Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte in der Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury.<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
Teilnahmegebühr: EUR 100,– je Sparte in den Sonder- oder Nebenkategorien bei Nominierung durch die Bundesjury.<br />
(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />
34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: HAUPTKATEGORIEN<br />
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />
❑ 1<br />
❑ 2<br />
❑ 3<br />
❑ 4<br />
❑ 5<br />
❑ 6<br />
❑ 7<br />
❑ 8<br />
Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />
Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />
Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />
Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />
Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />
Deutscher Singer/Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />
Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />
Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />
In <strong>2016</strong> können sich auch<br />
professionelle Musikgruppen und <strong>Musiker</strong>/-innen<br />
mit Labelvertrag bewerben!<br />
34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: SONDERKATEGORIEN<br />
❑ 9<br />
Beste Filmmusik<br />
❑ 18<br />
Beste Tranceband<br />
❑ 27<br />
Beste Fusion-Jazz-Rockband<br />
❑ 10<br />
Bestes Kinderlieder-Album<br />
❑ 19<br />
Beste Electronic-Band<br />
❑ 28<br />
Beste Punkband<br />
❑ 11<br />
Beste Experimentalband<br />
❑ 20<br />
Bester Electronic-Interpret<br />
❑ 29<br />
Beste Gothic/Wave-Band<br />
❑ 12<br />
Beste Fusionband<br />
❑ 21<br />
Bestes Dancehall-Album<br />
❑ 30<br />
Beste Schlagersängerin<br />
❑ 13<br />
Beste Hardcoreband<br />
❑ 22<br />
Beste Elektropopband<br />
❑ 31<br />
Bester Schlagersänger<br />
❑ 14 Beste Industrialband<br />
❑ 23<br />
Bestes traditionelles Blues-Album<br />
❑ 32<br />
Bestes traditionelles<br />
❑ 15<br />
Beste Progressivband<br />
❑ 24<br />
Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />
Weltmusikalbum<br />
❑ 16<br />
Beste Skaband<br />
❑ 25<br />
Beste Cover/Revivalband<br />
❑ 33<br />
Bestes zeitgenössisches<br />
❑ 17<br />
Beste New-Metal-Band<br />
❑ 26<br />
Beste A-Capella-Band<br />
Weltmusikalbum<br />
✁<br />
EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2016</strong><br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
16 FESTIVAL<br />
34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: NEBENKATEGORIEN<br />
Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />
BEREICH ROCK:<br />
❑ 34 Beste Rocksängerin<br />
❑ 35 Bester Rocksänger<br />
❑ 36 Bester Rocksong<br />
❑ 37 Bestes Rockalbum<br />
BEREICH POP:<br />
❑ 38 Beste Popsängerin<br />
❑ 39 Bester Popsänger<br />
❑ 40 Bester Popsong<br />
❑ 41 Bestes Popalbum<br />
BEREICH FUNK & SOUL:<br />
❑ 42 Beste Funk-&-Soul-Sängerin<br />
❑ 43 Bester Funk-&-Soul-Sänger<br />
❑ 44 Bester Funk-&-Soul-Song<br />
❑ 45 Bestes Funk-&-Soul-Album<br />
BEREICH HARD ROCK:<br />
❑ 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />
❑ 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />
❑ 48 Bester Hard-Rock-Song<br />
❑ 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />
BEREICH METAL:<br />
❑ 50 Beste Metal-Sängerin<br />
❑ 51 Bester Metal-Sänger<br />
❑ 52 Beste Metal-Band<br />
❑ 53 Bester Metal-Song<br />
❑ 54 Bestes Metal-Album<br />
BEREICH JAZZ-ROCK:<br />
❑ 55 Beste Jazz-Rock-Sängerin<br />
❑ 56 Bester Jazz-Rock-Sänger<br />
❑ 57 Beste Jazz-Rock-Band<br />
❑ 58 Bester Jazz-Rock-Song<br />
❑ 59 Bestes Jazz-Rock-Album<br />
BEREICH ALTERNATIV:<br />
❑ 60 Beste Alternativ-Sängerin<br />
❑ 61 Bester Alternativ-Sänger<br />
❑ 62 Bester Alternativ-Song<br />
❑ 63 Bestes Alternativ-Album<br />
BEREICH NEW AGE:<br />
❑ 64 Beste New-Age-Band<br />
❑ 65 Bester New-Age-Song<br />
❑ 66 Bestes New-Age-Album<br />
BEREICH RHYTHM & BLUES:<br />
❑ 67 Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin<br />
❑ 68 Bester Rhythm-&-Blues-Sänger<br />
❑ 69 Beste Rhythm-&-Blues-Band<br />
❑ 70 Bester Rhythm-&-Blues-Song<br />
❑ 71 Bestes Rhythm-&-Blues-Album<br />
BEREICH REGGAE:<br />
❑ 72 Beste Reggae-Sängerin<br />
❑ 73 Bester Reggae-Sänger<br />
❑ 74 Beste Reggae-Band<br />
❑ 75 Bestes Reggae-Album<br />
BEREICH LATIN-POP:<br />
❑ 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />
❑ 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />
❑ 78 Beste Latin-Pop-Band<br />
❑ 79 Bester Latin-Pop-Song<br />
❑ 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />
BEREICH FOLKROCK:<br />
❑ 81 Beste Folkrocksängerin<br />
❑ 82 Bester Folkrocksänger<br />
❑ 83 Beste Folkrockband<br />
❑ 84 Bester Folkrocksong<br />
❑ 85 Bestes Folkrockalbum<br />
BEREICH COUNTRY:<br />
❑ 86 Beste Country-Sängerin<br />
❑ 87 Bester Country-Sänger<br />
❑ 88 Bester Country-Song<br />
❑ 89 Bestes Country-Album<br />
BEREICH GOSPEL:<br />
❑ 90 Beste Gospel-Sängerin<br />
❑ 91 Bester Gospel-Sänger<br />
❑ 92 Beste Gospelgruppe<br />
❑ 93 Bester Gospel-Song<br />
❑ 94 Bestes Gospel-Album<br />
BEREICH MUSICAL:<br />
❑ 95 Beste Musicalsängerin<br />
❑ 96 Bester Musicalsänger<br />
❑ 97 Bestes Musicalalbum<br />
(Pro Einzelsparte können bis zu 3 Preisträger ausgezeichnet werden!)<br />
Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />
34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: SONDERAUSZEICHNUNGSKATEGORIEN<br />
MUSIKBUSINESS:<br />
❑ 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />
Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />
❑ 99 Bestes kreatives Independent-Label (Rock & Pop)<br />
Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />
❑ 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />
❑ 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />
❑ 1<strong>02</strong> Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />
❑ 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />
Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />
❑ 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />
in Deutschland<br />
Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />
MUSIKPRODUKTION:<br />
❑ 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />
❑ 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />
❑ 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />
❑ 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />
❑ 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />
❑ 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />
❑ 111 Beste Single des Jahres<br />
❑ 112 Bestes Musikvideo<br />
❑ 113 Beste Komposition<br />
❑ 114 Bester deutscher Text<br />
❑ 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />
❑ 116 Beste Instrumentalband<br />
❑ 117 Bestes Instrumentalalbum<br />
INSTRUMENTALISTEN:<br />
❑ 118 Bester Instrumentalsolist<br />
❑ 119 Bester Gitarrist<br />
❑ 120 Bester Keyboarder<br />
❑ 121 Bester Schlagzeuger<br />
❑ 122 Bester Bassist<br />
❑ 123 Bester Percussionist<br />
❑ 124 Bestes Arrangement<br />
❑ 125 Bestes Blasinstrument<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong><br />
EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2016</strong><br />
✁
STORIES 17<br />
EchtZe!t<br />
Rock aus Bochum<br />
MM: Ihr habt euch vor einem Jahr als Band<br />
zusammengefunden. Was waren Höhe punk -<br />
te eures ersten gemeinsamen musikalischen<br />
Jahres?<br />
ECHTZE!T: Nach ein paar kleineren Auftritten wie<br />
bei den Ruhrgames in Essen oder dem Bochumer<br />
Musiksommer war der Auftritt beim Deutschen<br />
Rock und Pop Preis im Dezember in Siegen für<br />
uns ein Höhepunkt, da es uns noch nicht lange<br />
in dieser Konstellation gibt. Auch dass unser Song<br />
„Freedom“ es bis in die Ruhrcharts von Radio<br />
Bochum und Radio Essen geschafft hat und sich<br />
dort zehn Wochen halten konnte, war für uns ein<br />
riesiger Erfolg.<br />
MM: Was steckt hinter dem Bandnamen?<br />
ECHTZE!T: Wir haben lange darüber nachgedacht,<br />
wie wir uns nennen sollen. Lange Zeit ist<br />
uns nichts eingefallen. Als der erste Auftritt mit<br />
immer größeren Schritten auf uns zukam und wir<br />
endlich einen Namen haben mussten, saßen wir<br />
im Proberaum und haben gesagt, das es doch<br />
jetzt mal echt Zeit für einen Namen wird.<br />
Da die Betonung auf „echt“ und „Zeit“ lag,<br />
haben wir daraus unseren Bandnamen kreiert.<br />
Wir fanden ihn passend. Das Ausrufezeichen, das<br />
anstelle des „i“ steht, unterstreicht, dass es echt<br />
Zeit wurde.<br />
<br />
Bei EchtZe!t spielen<br />
<strong>Musiker</strong> im Alter<br />
zwischen 15 und 42<br />
Jahren zusammen.<br />
Das macht die Dynamik<br />
aus, die diese Band<br />
an den Tag legt. So<br />
kommen verschiedene<br />
Musikrichtungen<br />
zusammen, die<br />
den Songs einen<br />
eigenen Charakter<br />
geben.<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
18 STORIES<br />
MM: Wie seht ihr den deutschen Musik -<br />
markt?<br />
ECHTZE!T: In Deutschland steigt seit ein paar<br />
Jahren die Zahl von digitalen Musikkäufen stark<br />
an, was nicht unbedingt etwas Schlechtes sein<br />
muss. Nach wie vor steht der CD-Verkauf im<br />
Vor dergrund. Zwar wird sich das in den nächsten<br />
Jahren wohl leider ändern, aber wenn man von<br />
einer Band ein wirklicher Fan ist, möchte man die<br />
CDs im Regal stehen haben.<br />
ECHTZE!T: Ich (Andreas, Bandleader) stehe Band -<br />
contests äußerst positiv gegenüber. Es gibt den<br />
Bands die Möglichkeit, sich aktiv an den Kon -<br />
zerten, die sie in diesem Rahmen spielen können,<br />
zu beteiligen. Kein <strong>Musiker</strong> will vor einem Publi kum<br />
spielen, das nur aus zehn Leuten besteht. Das<br />
macht keinen Spaß. Außerdem ist die Chance größer,<br />
wenn man mehr eigenes Publikum mitbringt,<br />
um in die nächsten Runden diverser Band contests<br />
zu kommen. Allein das sollte den Bands schon den<br />
Anreiz geben, auf sich aufmerksam zu machen<br />
ECHTZE!T: Ein Teil unserer Band geht noch zur<br />
Schule, steckt in der Ausbildung, studiert Schlag -<br />
zeug oder arbeitet im Tonstudio in Bochum an<br />
neuen Songs für die Band. Zudem arbeiten wir<br />
mit Jugendlichen an verschieden Projekten und<br />
drehen mit ihnen Videos für diese Projekte.<br />
MM: Welche Ziele habt ihr für die Zukunft?<br />
ECHTZE!T: Wir möchten mit unserer Musik weiterhin<br />
auf vielen Bühnen spielen und die Leute<br />
»Dass Bandcontests einen<br />
schlechten Ruf haben,<br />
kann ich nicht nachvollziehen.<br />
Man kommt durch<br />
diese Aktionen schneller<br />
auf Bühnen, auf denen man<br />
spielen möchte.«<br />
MM: Was sagt ihr zu Streaming?<br />
ECHTZE!T: An und für sich ist Streaming eine<br />
gute Möglichkeit, um als eine recht unbekannte<br />
Band außerhalb der lokalen Auftritte weitere Zu -<br />
hörer zu gewinnen. Und vor allem ist es schnell<br />
und günstig. Außerdem spart man sich als Band,<br />
die keine großen finanziellen Optionen hat, Kosten<br />
für das Presswerk und dergleichen. Man muss<br />
mit der Zeit gehen, um neue Fans zu gewinnen,<br />
die in Zukunft physisch unsere Musik besitzen<br />
wollen. Es ist also auch eine Art Pro mo tion. Die<br />
komplizierten Lizenzverträge kommen erst bei<br />
einem Major-Deal – und davon sind wir noch<br />
entfernt.<br />
MM: Was wollt ihr mit eurer Musik erreichen?<br />
ECHTZE!T: Natürlich ist es ein Traum, als <strong>Musiker</strong><br />
von der Musik allein leben zu können. Das ist ein<br />
Traum von uns, das möchten wir irgendwann<br />
erreichen. Bis es so weit ist, möchten wir andere<br />
Leute mit unserer Musik in erster Linie glücklich<br />
und unsere Eltern stolz machen. Wir möchten<br />
am liebsten alle Menschen an unseren Gedan -<br />
ken, die wir in Worte gefasst und vertont haben,<br />
teilhaben lassen. Und wenn sie mit unseren Songs<br />
etwas anfangen können und sie gut finden, dann<br />
macht uns das ebenfalls stolz.<br />
MM: In den letzten Jahren gibt es immer<br />
mehr Bandcontests. Wie steht ihr dazu?<br />
und möglichst viele Karten zu verkaufen. Viele<br />
junge <strong>Musiker</strong> und Bands merken dort zum ersten<br />
Mal, dass Arbeit hinter dem Ganzen steckt und<br />
man nicht einfach so vor großem Publikum spielen<br />
kann. Außer dem Weiter kommen in die nächste<br />
Runde lernen diese Bands auch besser oder<br />
schneller, wie man sich vermarkten und auf sich<br />
aufmerksam machen kann. Dass diese Contests<br />
einen schlechten Ruf haben, kann ich nicht nachvollziehen.<br />
Man kommt durch diese Aktionen<br />
schneller auf Bühnen, auf denen man spielen<br />
möchte. Was sonst als neue junge Band meistens<br />
nicht möglich ist. Und nicht zuletzt kann man<br />
dadurch schneller Kontakte zu anderen Bands<br />
und wichtigen Leuten aus der Branche knüpfen.<br />
MM: Habt ihr euch musikalisch weiterentwickelt?<br />
Wenn ja, inwiefern?<br />
ECHTZE!T: Wir haben uns auf jeden Fall musikalisch<br />
weiterentwickelt. Zum einen hat sich unsere<br />
musikalische Besetzung an den Instrumenten<br />
erweitert, zum anderen hat sich der Gesang er -<br />
weitert. Anfangs kamen die Songtexte nur von<br />
unserem Gitarristen; mittlerweile probieren sich<br />
auch die Sänger erfolgreich im Songwriting aus.<br />
Besonders ist die Vielfalt der Stilrichtung zwischen<br />
Pop, Rock, Metal und Rap, was bei einer<br />
so großen Truppe nicht ausbleibt.<br />
MM: Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade<br />
Gigs spielt oder im Proberaum steht?<br />
begeistern. Wir wollen weiterhin unsere Songs<br />
aufnehmen und mit so vielen wie möglich teilen.<br />
Unsere Gedanken und unsere Musik sollen sich<br />
verbreiten. Darüber hinaus ist es unser Ziel, mit<br />
unserer Musik die Menschen in den ruhigen Mo -<br />
menten zu Hause zum Nachdenken anzuregen<br />
und zu entertainen. Natürlich sollen sie auch dazu<br />
feiern können, am liebsten bei unseren Live-Kon -<br />
zerten.<br />
MM: Wo würdet ihr gern mal auftreten und<br />
warum?<br />
ECHTZE!T: Wir würden gern mal in Hamburg<br />
auf reten, weil es eine wunderschöne und wunderbare<br />
Stadt ist. Die Mentalität der Leute ist entspannt<br />
und man kann dort ganz nebenbei super<br />
Party machen. Wir wollen bei so vielen Festivals<br />
wie möglich auf der Bühne stehen. Festivals<br />
haben ihre ganz eigene Dynamik, auch wenn es<br />
sehr anstrengend sein kann. Aber die Stimmung<br />
ist einmalig und man trifft auf keiner Veranstal tung<br />
auf so viel unterschiedliches Publikum. Wenn wir<br />
nur auf unsere Heimatstadt Bochum schauen,<br />
so wäre unser liebster Auftrittsort „Bochum Total“,<br />
ein Festival, das sich über die gesamte Innen stadt<br />
erstreckt und Jahr für Jahr Tausende Besucher<br />
anlockt.<br />
WEB: WWW.FACEBOOK.COM/ECHTZEIT15/<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOS: LUDWIG CZAPLA<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
Michael und Annemarie<br />
Matena sind nicht nur<br />
Vater und Tochter.<br />
Sie sind das Country-Duo<br />
VOICES OF SUNRISE.<br />
Im Dezember gewannen<br />
sie in dieser Kategorie<br />
den Deutschen Rock &<br />
Pop Preis.<br />
STORIES 19<br />
andere arbeitet. Das funktioniert mit Spaß und<br />
Lockerheit. Natürlich gibt es ab und zu kleine<br />
Auseinandersetzungen, die dann besprochen und<br />
aus dem Weg geräumt werden.<br />
MM: Wie kam es, dass ihr gemeinsam<br />
Country musik macht? Warum Country?<br />
MICHAEL: Wir machen seit Annemaries Geburt<br />
gemeinsam Musik. Als Baby hat sie ihre Stimme<br />
schon fleißig trainiert, wenn ich Gitarre gespielt<br />
und gesungen habe. (lacht) Aber Spaß beiseite.<br />
Natürlich ist sie mit meiner Musik groß geworden<br />
und hat als Kind mit mir Kinderlieder gesungen.<br />
Gemeinsam Musik zu machen ist für uns völlig<br />
normal. Ich selbst habe als Kind mit meiner<br />
Mutter viel gesungen, mit 16 Country- und Folk-<br />
Songs auf der Gitarre gespielt. Ich liebe die Har -<br />
monie und den mehrstimmigen Gesang im Blue -<br />
grass. Aber auf Dauer war mir nur Blue grass-<br />
Musik zu eintönig. Country-Musik bietet die größte<br />
Vielfalt und Ausdrucksmöglichkeit bei meinen<br />
eigenen Songs.<br />
VOICES OF SUNRISE<br />
Stimmen wie ein Sonnenaufgang<br />
ANNEMARIE: Als im Mai 2014 die Umbesetzung<br />
des Duos anstand, fragte mein Vater mich, ob<br />
ich mit ihm zusammen Country-Musik machen<br />
wolle. Ich weiß, wie sehr mein Vater Country liebt.<br />
Da ich mich mit der Musik durch Papas Interesse<br />
daran identifiziere, war es eine schöne Sache,<br />
selbst Country zu singen.<br />
MM: Vater und Tochter musizieren gemeinsam<br />
– geht das immer gut? Wie geht ihr mit<br />
Konflikten um?<br />
MICHAEL: Natürlich gibt es zwischen Vater und<br />
Tochter dann und wann Meinungs verschieden -<br />
heiten. Spannungen und Konflikte entstehen bei<br />
uns aber selten. Unterschiedliche Ansichten und<br />
Ideen die Musik betreffend bringen wir meist sachlich<br />
auf einen Nenner. Ich habe große Freude<br />
daran, mit meiner Tochter Musik machen zu können.<br />
Dabei ist es ein großer Vorteil, dass ich sie<br />
von Geburt an kenne und ihr nah verbunden bin.<br />
ANNEMARIE: Da wir seit meiner Kindheit zusammen<br />
Musik machen, wissen wir, wie wir uns aufeinander<br />
einstellen. Konflikte entstehen kaum. Wir<br />
sind ein eingespieltes Team und wissen, wie der<br />
MM: Beim Deutschen Rock & Pop Preis seid<br />
ihr Wiederholungstäter. Bereits 2013 wurdet<br />
ihr mit dem zweiten Platz für den besten<br />
Countrysong geehrt, in diesem Jahr nun als<br />
Beste Countryband. Warum macht ihr immer<br />
wieder beim DRPP mit?<br />
MICHAEL: Das stimmt für mich. 2013 wurde<br />
mein damaliges Duo „Western Sunset“ in der<br />
Kategorie „Beste Country-Band“ mit dem dritten<br />
<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
20 STORIES<br />
Platz ausgezeichnet und erhielt den zweiten Platz<br />
beim Countrysong. 2014 kam es zur Umbeset -<br />
zung des Duos und damit zur Namensänderung.<br />
Es lag nahe, es mit meiner Tochter mit der Un -<br />
terstützung einer sechsköpfigen Live-Band noch<br />
einmal anzugehen. Wir wollten uns in neuer Be -<br />
setzung der Jury und der Öffentlichkeit vorstellen.<br />
Wir sehen uns in unserer Arbeit bestätigt und<br />
wollen auf dem eingeschlagenen musikalischen<br />
Weg vorangehen.<br />
Musikprojekte selbstständig umzusetzen, als das<br />
in meiner Jugend der Fall war, so ist andererseits<br />
dadurch eine größere Konkurrenz im Musik ge -<br />
schäft entstanden. Das macht es schwieriger,<br />
aber auch vielseitiger und spannender. Es ist<br />
nicht anders als in anderen Berufen. Wenn man<br />
berufen ist, eine entsprechende fundierte Aus -<br />
bildung in seinem Gebiet macht, mit Überzeugung<br />
und Ausdauer auf sein Ziel hinarbeitet und<br />
am Ende etwas Glück hat und professionelle<br />
abgestimmt. Das verleiht unserem Gesang daher<br />
eine ganz eigene Note.<br />
MM: Welche Ziele und Pläne habt ihr mit<br />
eurem Duo?<br />
ANNEMARIE: Ein Album mit eigenen deutschen<br />
Liedern soll im Sommer erscheinen. Wir schreiben<br />
gerade fleißig neue Lieder. Wir kümmern uns<br />
selbst um Produktion, Gestaltung und Vertrieb.<br />
MM: Vor VOICES OF SUN -<br />
RISE warst du, Michael,<br />
mit dem Duo WESTERN<br />
SUNSET unterwegs. Was<br />
ist bei VOICES anders?<br />
MICHAEL: Zunächst ist es<br />
natürlich bei Country-Musik<br />
geblieben. Das Programm<br />
war anfangs ähnlich. Die<br />
Ar beit an der Musik hat sich<br />
verändert. Vieles verläuft reibungsloser,<br />
Absprachen fallen<br />
leichter. Durch den Alters -<br />
unterschied zwischen meiner<br />
Tochter und mir ist der<br />
Span nungs bogen der Musik<br />
größer geworden, das Re -<br />
per toire vielseitiger und aktueller.<br />
»An Country gefällt<br />
mir, dass immer alles<br />
harmonisch klingt.<br />
Papa sagt:<br />
„Es tut nicht weh.“«<br />
MM: Ihr wollt von der<br />
Musik leben. Wie kann<br />
das heutzutage funktionieren?<br />
ANNEMARIE: Wenn man Ziele hat und mit viel<br />
Fleiß und Ausdauer daran arbeitet, kann man viel<br />
erreichen. Um mit der Musik Geld zu verdienen,<br />
reicht es nicht aus, nur am Wochenende auf der<br />
Bühne zu stehen und ein paar Songs zu performen.<br />
Man muss viel Zeit und Energie in die<br />
Arbeiten hinter den Kulissen stecken. Dazu ge -<br />
hören Stimmtraining, Üben am Instrument,<br />
Schrei ben von eigenen Liedern, Repertoire -<br />
zusammen stellung und Organisatorisches. Bei<br />
mir gehört die derzeit laufende Ausbildung zur<br />
staatlich ge prüften <strong>Musiker</strong>in und Gesangs -<br />
pädagogin dazu. Dann werde ich Gesangs -<br />
schüler unterrichten und mein Wissen weitergeben.<br />
Der wichtigste Punkt ist aber meine Liebe<br />
zur Musik und die Leidenschaft, mit der ich<br />
Musik mache.<br />
MICHAEL: Von der Musik leben zu können, ist<br />
der Traum vieler junger <strong>Musiker</strong>. Man sollte seinen<br />
Träumen folgen. Auch wenn es heute einerseits<br />
viel bessere Möglichkeiten gibt, seine<br />
Partner findet, kann man es in jeder Profession<br />
bis ganz nach oben schaffen.<br />
MM. Annemarie, du singst auch in anderen<br />
Bands und Projekten. Was gefällt dir an<br />
Country? Was ist das stimmlich Besondere<br />
bei VOICES OF SUNRISE?<br />
ANNEMARIE: Ich habe ein Bandprojekt, das quer -<br />
beet aus verschiedenen Genres Musik macht.<br />
Und ein Pop-Akustik-Duo. An Country gefällt mir,<br />
dass immer alles harmonisch klingt. Papa sagt:<br />
„Es tut nicht weh.“ (lacht) Country ist eine sehr<br />
eigene Musikrichtung, die viele Hörer als Gute-<br />
Laune-Musik bezeichnen. Man kann sie nebenher<br />
hören, man kann aber auch bewusst hinhören<br />
und darauf tanzen. Bei VOICES OF SUNRISE<br />
ist besonders, dass ich die Musik mit meinem<br />
Vater machen darf. Es macht Spaß. Das Ur -<br />
vertrauen innerhalb der Familie ist ein Geschenk,<br />
das vieles erleichtert. Unsere Stimmen harmonieren<br />
zusammen, klingen weich und aufeinander<br />
Diese Arbeit nimmt viel Zeit und Energie in An -<br />
spruch. Deshalb wollen wir diesen Bereich in<br />
professionelle Hände geben. Wir wollen dieses<br />
Jahr bei größeren Veranstaltungen mit unserer<br />
sechsköpfigen Band auftreten. Wir erweitern und<br />
erneuern unser Repertoire.<br />
MM: Wie schätzt ihr die Chancen für Country-<br />
Musik auf dem deutschen Musik markt ein?<br />
MICHAEL: In Deutschland gibt es eine ungeheure<br />
Vielfalt der Musik. Jede Stilrichtung hat zahlreiche<br />
Liebhaber. Es gibt eine große Country-<br />
Szene mit immer mehr Country- und Western-<br />
Clubs und Linedance-Gruppen. Viele Menschen<br />
genießen neben anderer Musik hin und wieder<br />
die Harmonie und Emotionalität von Country.<br />
WEB: WWW.VOICES-OF-SUNRISE.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOS: MARKUS KILB<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
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22 STORIES<br />
DEXICO<br />
… komm nach<br />
Gerade erst im Dezember standen DEXICO<br />
beim Deutschen Rock & Pop Preis auf<br />
der Bühne, wo sie den „Pop Preis“ gewannen.<br />
Nun haben sie schon ihr erstes Album<br />
„Dexicopolis“ in der Tasche.<br />
Mit uns haben sie über die Entstehung der<br />
ersten Platte und das Arbeiten<br />
in einer Zehn-Mann-Band gesprochen.<br />
MM: Euer erstes Album „Dexicopolis“ wurde<br />
gerade veröffentlicht. Könnt ihr schon etwas<br />
zu dem Sound und dem Inhalt verraten?<br />
DEXICO: Der Name „Dexicopolis“ steht für einen<br />
imaginären Kosmos voller Energie und Lebens -<br />
freude. Der Sound der Platte und die Geschichten,<br />
die in den Songs erzählt werden, sollen genau das<br />
vermitteln. Wir haben „Dexicopolis“ fett und modern<br />
produziert. Unser Anspruch in Sachen Sound design<br />
war es immer, möglichst lebendige Klänge zu<br />
schaffen, um die Emotionen unserer Musik perfekt<br />
darzustellen.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
STORIES 23<br />
Sicherheit<br />
mit einem Dreh:<br />
»Ring Lock«<br />
DEXICOPOLIS!<br />
MM: Euer Musikstil nennt sich Big Pop und tatsächlich klingt eure<br />
Musik sehr unkonventionell. Wie würdet ihr das Genre beschreiben?<br />
DEXICO: Wir haben uns nach der Album-Produktion für die Bezeichnung<br />
„Big Pop“ entschieden. Pop deswegen, weil wir hoffen und glauben, dass<br />
man unsere Musik mag, man sie also als populär bezeichnen kann. Big<br />
deswegen, weil wir das Album fett produziert haben. Schlagzeug, Per -<br />
kussion, Bass, verschiedene Gitarren und Tasteninstrumente, Trompeten,<br />
Posaune, Saxophone, teilweise weitere Blasinstrumente, ein Streich quar -<br />
tett, Frauenstimmen und natürlich der Gesang von Bench. Für den letzten<br />
Titel des Albums „Der Dschungel hat geladen“ haben allein unsere beiden<br />
Schlagzeuger über 100 Spuren eingespielt, um unserer Idee des Songs<br />
und der Bezeichnung Big Pop gerecht zu werden.<br />
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24 STORIES<br />
»Die Ideen zu<br />
und von<br />
DEXICO und<br />
„Dexicopolis“<br />
entstehen nach<br />
wie vor in<br />
den endlosen<br />
Weiten unserer<br />
Köpfe, Herzen<br />
und Bäuche.«<br />
MM: Ihr musiziert seit 2012 zusammen. Wie<br />
habt ihr euch kennengelernt?<br />
DEXICO: Einige Bandmitglieder wohnen mittlerweile<br />
in München, Stuttgart, oder sind in ganz<br />
Europa unterwegs, unsere Wurzeln liegen allerdings<br />
rund um das Städtchen Wangen im Allgäu,<br />
mal abgesehen von unserem Bassisten Weeze.<br />
In dieser ländlichen Region kennen sich die am -<br />
bitio nierten <strong>Musiker</strong> untereinander. Viele von uns<br />
machen bereits seit ihrer Kindheit gemeinsam<br />
Musik.<br />
MM: Wie ist dann die Idee zu DEXICO entstanden?<br />
DEXICO: Es gab keinen Schlüsselmoment à la<br />
„damals im Ferienlager“. Die Ideen zu und von<br />
DEXICO und „Dexicopolis“ entstehen nach wie vor<br />
in den endlosen Weiten unserer Köpfe, Herzen<br />
und Bäuche. Das war jetzt aber schön gesagt,<br />
oder? Der Name DEXICO selbst bezieht sich auf<br />
das grundlegende Konzept unserer Band: Wir<br />
gehen mit zehn (deka) sehr, sehr unterschiedlichen<br />
Typen auf die Bühne – immer.<br />
MM: Das erste musikalische Lebenszeichen<br />
gab es schon in eurem Gründungsjahr durch<br />
eure EP. Was hat sich seitdem verändert?<br />
DEXICO: Seit der EP 2012 hat sich gefühlt alles<br />
verändert. Um es auf den Punkt zu bringen, würde<br />
ich sagen: DEXICO ist erwachsen geworden. Wir<br />
haben unseren Sound und unsere gemeinsamen<br />
Reiseziele gefunden.<br />
MM: Arbeitet ihr alle gemeinsam an den<br />
Texten und den Arrangements? Oder gibt es<br />
einen Hauptverantwortlichen?<br />
DEXICO: Auf diese Frage können wir nur eine<br />
Antwort geben: Unsere Musik erschaffen wir<br />
ge meinsam. Unser Sänger Bench ist hauptverantwortlich<br />
für die Texte, er arbeitet dabei mit<br />
weiteren Bandmitgliedern – sozusagen seinem<br />
persönliches Lektorat – zusammen. In unseren<br />
Song writing-Sessions geht es jedenfalls heiß zur<br />
Sache. Bei zehn Bandmitgliedern kann es schon<br />
mal verschiedene Meinungen über die Instru -<br />
men tie rung der zweiten Strophe oder die Rhyth -<br />
mik der Basslinie im Intro geben. Wichtig ist,<br />
dass jedes Bandmitglied seine Kreativität in<br />
unsere Songs einbringt. Nur so haben wir ein<br />
Pro gramm, das DEXICO als echte Zehn-Mann-<br />
Band definiert.<br />
MM: Mit wem habt ihr bei der Album-Pro -<br />
duktion zusammengearbeitet? Wie sind die<br />
Kontakte entstanden?<br />
DEXICO: An der Album-Produktion waren sehr<br />
viele Hände und Ohren beteiligt. Heraus zu heben<br />
wären auf jeden Fall unser Produzent Vicente<br />
Celi (Phlexton Studios Berlin) und Co-Produzent<br />
Joh Weisgerber, seines Zeichens Bassist der<br />
Ruffcats. Kontakte zu knüpfen ist manchmal ganz<br />
einfach. Wir haben einfach angerufen.<br />
MM: Wie organisiert ihr Booking, Marketing<br />
etc?<br />
DEXICO: Die Agentur G!X music management<br />
verbindet DEXICO mit der Welt, also zum Beispiel<br />
mit dir, der du gerade diese Zeilen liest. Die beiden<br />
Bandmitglieder Jacky und Dome haben die<br />
Firma gegründet und treten damit gleichzeitig als<br />
Musiklabel, Booking-Agentur und Bandma nage -<br />
ment von DEXICO auf. So kann die Band alle<br />
künstlerischen Freiheiten und den Großteil der<br />
Einnahmen behalten, muss allerdings eben auch<br />
jedes finanzielle Risiko tragen. Das fühlt sich<br />
irgendwie ehrlich an.<br />
MM: Ihr seid in den letzten Jahren auch schon<br />
recht fleißig durch Deutschland ge tourt.<br />
Welcher Auftritt ist euch dabei am meisten<br />
in Erinnerung geblieben?<br />
DEXICO: Es gab viele tolle Auftritte. Generell bleiben<br />
die intimen Clubkonzerte und die großen<br />
Festival-Shows gleichermaßen in Erinnerung. Ein<br />
absolutes Erlebnis war das kleine Open Air des<br />
Be treuungszentrums in Steinhöring mit einem<br />
unvergleichlich warmherzigen Publikum und ausgelassener<br />
Stimmung bis Sonnenaufgang. Aber<br />
natürlich auch atemberaubende Auftritte wie etwa<br />
bei Chiemsee Summer.<br />
MM: Neben der Album-Veröffentlichung, was<br />
sind eure Pläne für dieses Jahr?<br />
DEXICO: Wir wollen möglichst viele Menschen<br />
von „Dexicopolis“ begeistern. Es wird Musik videos<br />
und natürlich Club- und Festivalkonzerte geben.<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTO: STEFFEN OESTERLE<br />
FOTOQUELLE: DEXICO<br />
DEXICO<br />
„DEXICOPOLIS“<br />
VÖ: 18.03.<strong>2016</strong><br />
WWW.DEXICO.DE<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
DEXICO.OFFICIAL<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
STORIES 25<br />
PFLASTER ist ein<br />
Singer-Songwriter-Projekt,<br />
das Markus Wecht solo<br />
als Liedermacher begann.<br />
Mittlerweile hat er<br />
eine Band gefunden,<br />
die ihn begleitet.<br />
Seine Lieder sind von<br />
Wünschen und<br />
Träumereien geprägt,<br />
handeln von Liebe,<br />
Sehnsucht und Freiheit.<br />
Beim Deutschen<br />
Rock & Pop Preis 2015<br />
belegte er mit seiner<br />
Band den zweiten Platz in<br />
der Kategorie „Pop“.<br />
MM: Wie bist du zum Liedermachen bzw.<br />
Songwriting gekommen?<br />
PFLASTER: Ich mache schon sehr lange Musik.<br />
Mit einer Deutschrockband namens „Sein“ machte<br />
ich erste Erfahrungen mit Songschreiben auf<br />
Deutsch. Das war von 1998 bis 2006. Danach<br />
ging es in einer Funkband mit deutschen und<br />
englischen Texten weiter. ProK2 nannten wir uns.<br />
Meine Solosachen gibt es teilweise seit vielen<br />
Jahren, weil ich meine eigenen Sachen immer<br />
zwischendurch machte. Sie schlummern vor sich<br />
hin, und ab und zu kommen neue Songs hinzu.<br />
Vor drei Jahren beschloss ich, damit live aufzutreten.<br />
Und auf einmal war die Band PFLASTER da.<br />
MM: Markus, seit drei Jahren bist du als<br />
Liedermacher PFLASTER unterwegs. Warum<br />
der Name?<br />
PFLASTER: Der Name hat mit den Themen der<br />
Songs zu tun. Man findet das Pflaster, wenn man<br />
genau hinhört, in fast jedem der Songs wieder.<br />
Mal versteckt es sich hinter der Sehnsucht nach<br />
Freiheit, manchmal in Form von Hoffnung und<br />
Glaube an eine für uns erträgliche Zukunft.<br />
MM: Was ist das Besondere an deiner Musik<br />
und deinen Texten?<br />
PFLASTER: Es sind Themen, die den einen oder<br />
anderen mitnehmen können, wenn er in bestimmten<br />
Situationen ist. Das hoffe ich zumindest. Sie<br />
sollen als Anschubser dienen oder dabei helfen,<br />
wenn man sich mit etwas auseinandersetzt.<br />
MM: Gibt es musikalische Vorbilder, Per -<br />
sön lichkeiten oder Platten, die dich geprägt<br />
haben?<br />
PFLASTER<br />
Lieder irgendwo zwischen<br />
sonnenwarmen Sandstränden und dem<br />
rauen tiefen Meer<br />
PFLASTER: Oh je, ich bin wirklich ziemlich mit<br />
allem durch musikalisch. Ich fing mit Metal an,<br />
um durch meine Jugend zu kommen. Von Iron<br />
Maiden über Metallica, Megadeth und so weiter.<br />
Später kamen immer mehr deutsche Sachen<br />
wie die Platten „Eisenkopf“ und „Willkommen im<br />
Club“ von Schweisser. Die haben mir auf jeden<br />
Fall gutgetan. Später ging es weiter mit den Red<br />
Hot Chili Peppers, Fanta4, Nirvana, die 90er<br />
Jahre eben ...<br />
MM: Im Dezember hat PFLASTER den zweiten<br />
Platz in der Kategorie Pop beim DRPP<br />
in Siegen belegt. Was be deutet dir das?<br />
PFLASTER: Ich finde es super, dabei gewesen<br />
zu sein. Es war eine schöne Erfahrung. Der zweite<br />
Platz ist toll.<br />
<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
26 STORIES<br />
»Man findet das Pflaster, wenn man<br />
genau hinhört, in fast jedem der Songs wieder.<br />
Mal versteckt es sich hinter<br />
der Sehnsucht nach Freiheit, manchmal<br />
in Form von Hoffnung und Glaube an eine für<br />
uns erträgliche Zukunft.«<br />
MM: Wie würdest du die Stimmung und das<br />
Event beschreiben?<br />
PFLASTER: Die Stimmung war okay. Es war gut<br />
durchgeplant. Irgendwie war alles ziemlich groß<br />
und aufgeblasen, aber dann doch wieder nicht.<br />
Groß und doch familiär. Das Konzept finde ich<br />
gut. Man fühlte sich als <strong>Musiker</strong> gut aufgehoben.<br />
Die Umsetzung auf musikalischer Ebene ist allerdings<br />
ausbaufähig. Ich hatte selten so schlechten<br />
Sound auf der Bühne und das Klavier bei unserem<br />
Auftritt funktionierte nicht. Das hat unseren<br />
Song ziemlich gekillt. Aber so ist das manchmal.<br />
Ehrlich gesagt war das ziemlich schade.<br />
MM: Du arbeitest als Musiktherapeut. Was<br />
genau machst du da? Warum ist Musik heilsam?<br />
PFLASTER: Ich arbeite mit dem Medium Musik<br />
mit Menschen unterschiedlichstem Alter, mit Kin -<br />
dern, Jugendlichen und Erwachsenen. Es gibt die<br />
Möglichkeit, die Musik aktiv oder passiv benutzbar<br />
zu machen. Bei der passiven Variante wird<br />
Musik für den Klienten gespielt, die gerade zu der<br />
Stimmung oder der jeweiligen Situation passt.<br />
Beim aktiven Musizieren steht das ge meinsame<br />
Spielen im Vordergrund. Hier spielt der Klient aktiv<br />
mit und es entsteht Kommuni kation. Man tritt in<br />
eine Interaktion, man improvisiert gemeinsam. In<br />
dem Spiel kann man be stimmte Muster oder<br />
Verhaltensweisen erkennen und bearbeiten. Wir<br />
kennen das doch alle: Es gibt einen Song, der<br />
einen an etwas denken lässt, positiv oder auch<br />
negativ. Ein Urlaubs song, der einen sofort wieder<br />
dahin katapultieren kann. Musik unterstützt unsere<br />
Launen. Wenn es uns gut geht und wir feiern<br />
gehen wollen, dann wollen wir rhythmisierte Musik<br />
hören, die uns an treibt und puscht. Geht es uns<br />
schlecht, suchen wir nach Musik, in der wir uns<br />
verstanden fühlen, in die wir eintauchen können<br />
und uns in unseren Gefühlen suhlen können. Das<br />
kann alles heilsam sein.<br />
MM: Welche Ziele hast du mit PFLASTER für<br />
die Zukunft?<br />
PFLASTER: Ich will mehr Live-Auftritte spielen,<br />
eine neue CD herausbringen, an neuen Songs<br />
schreiben und auch ein paar Videos zu den<br />
Songs drehen.<br />
WEB: WWW.PFLASTER-MUSIK.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOS: LUDWIG CZAPLA<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
SHORT-TAKES 27<br />
ROBERT<br />
MIETZNER<br />
Songwriter,<br />
Entertainer, Sänger<br />
und Pianist<br />
Angefangen hat seine musikalische Karriere<br />
als Barpianist im „Checkpoint Udo“. In -<br />
zwischen ist er gutgebuchter Entertainer. Über<br />
seine musischen Anfänge und seine Ziele haben<br />
wir mit ihm gesprochen.<br />
MM: Du konntest beim Deutschen Rock &<br />
Pop Preis 2015 den Preis in der Kategorie<br />
„Singer-Songwriter“ mit nach Hause nehmen.<br />
Wie hast du deinen Auftritt und deinen<br />
Sieg erlebt?<br />
ROBERT MIETZNER: Es war mein erster richtiger<br />
Wettbewerb, deswegen war ich sehr aufgeregt<br />
und wollte natürlich meinen Song gebührlich<br />
veranstalten. Ich stand da wie ohne Hose und<br />
Schlüppi und die drei Minuten gingen in gefühlten<br />
20 Sekunden dahin.<br />
Bei der Siegerehrung fiel mein Name, und ich<br />
vornüber. Das Gefühl war unglaublich, ein Hoch -<br />
gefühl. Ich hab mich lange gescheut, an Musik -<br />
wettbewerben teilzunehmen, und dann werde ich<br />
gleich beim ersten Versuch besonders geehrt.<br />
Es war für viele Jahre Arbeit ein Anerken nungs -<br />
schlag mit dem Dampfhammer. Ich wurde ge -<br />
troffen und schwinge jetzt enorm. Das gibt mir viel<br />
Kraft für das, was noch kommt.<br />
MM: Dein Repertoire reicht von Klavier -<br />
musik bis zu Schlagern. Wofür schlägt dein<br />
Herz?<br />
ROBERT: Für Jazz, Pop, Funk, Klassik und am<br />
meisten für den Swing. Ich liebe den echten Big-<br />
Band-Sound, den genialen Groove mit lauten<br />
Zwischenrufen der <strong>Musiker</strong> mit ihren Blech blas -<br />
instrumenten. Darin kann ich mich als Sänger und<br />
auch als Tänzer endlos baden. Genau ge nommen<br />
liebe ich aber jede Musik, die kreativ und qualifiziert<br />
im Umgang mit Rhythmus und Har monie<br />
erdacht ist. Dazu zählt auch der Schlager der<br />
60er- und 70er-Jahre, weil sich damals musikalisch<br />
noch viel Mühe gegeben wurde. Ich hab<br />
wohl ein paar mehr Herzen.<br />
»Das Musikbusiness<br />
ist bekanntlich<br />
die Hai fisch branche.<br />
Ohne Köder, Harpune<br />
und Käfig ist man<br />
im offenen Wasser zu sehr<br />
der Gefahr ausgesetzt, zu versinken<br />
oder gefressen zu werden.«<br />
MM: Du bist schon sehr früh zur Musik ge -<br />
kommen. Kannst du dich noch an deine<br />
ersten Berührungspunkte erinnern?<br />
ROBERT: Ja, zu meinem Glück wurde ich in eine<br />
musikbegeisterte Familie hineingeboren und<br />
durfte an der Hand meines Trompetervaters<br />
schon früh die Berliner Theaterluft im legendären<br />
Friedrichstadtpalast schnuppern. Hinter den<br />
Kulissen habe ich die Akteure beobachtet und<br />
staunte über das Zusammenspiel von Musik und<br />
Bewegung. In mir erwuchs das brennende Ver -<br />
langen, ein Teil davon zu werden.<br />
Ich gebe offen zu, dass mich das stundenlange<br />
Klavier-Üben als Kind oft genervt hat. Als aber<br />
die ersten Stücke bei einem Vorspiel gelangen<br />
<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
28 STORIES<br />
und ich fähig war, meine Lieblingssongs aus dem<br />
Radio abzuhören, hat sich die Begeisterung für<br />
mein Instrument entzündet.<br />
An dieser Stelle danke ich meinen beiden Eltern<br />
für die hervorragende Förderung; Meine Mutter<br />
hat damals den Bereich Tanz und mein Vater den<br />
musikalischen Teil meiner Ausbildung übernommen.<br />
MM: Neben deiner Ausbildung im Gesang<br />
hast du auch eine in Ballett. Wie kam das<br />
zustande?<br />
Schon als Jugendlicher war ich von Broadway-<br />
Tanzfilmen fasziniert. Begeistert hat mich insbesondere<br />
der Tanzstil von Fred Astaire, die Sprünge,<br />
die galanten Bewegungen und Drehungen. Das<br />
alles wollte ich auch können und ich zeigte mich<br />
zum Glück durchaus begabt.<br />
»Ich habe den Moment erlebt, in dem ich anfing, in der Musik zu schweben.<br />
Alles Umgebende ist dann ausgeblendet<br />
und der Fluss der Töne wird zur treibenden Kraft. Dieses Gefühl und<br />
der Applaus nach harter Arbeit auf der Bühne muss ich immer wieder erleben.<br />
Wenn eine urige Kraft aus der Musik zu<br />
wahnsinniger Begeisterung in meinen Geist und Muskel steigt,<br />
ist das Körperkoks.«<br />
So tanzte ich mich im zarten Alter von 17 bei<br />
den „Challengers“ zum Brandenburger Meister<br />
im Rock’n’Roll-Turniertanz. Danach trat ich in eine<br />
Ballettgruppe ein, die von der Palucca-Schülerin<br />
und Fernsehchoreographin Ursula Dathe Brill<br />
geleitet wurde. Ich brachte es bis zur Zweit be -<br />
setzung einer Paul-Lincke-Revue an einem Ber -<br />
liner Stadttheater und sprang und ballettierte so<br />
eifrig meinen Idolen nach.<br />
MM: Deine <strong>Musiker</strong>laufbahn hat als Bar -<br />
pianist im „Checkpoint Udo“ begonnen.<br />
Was konntest du aus dieser Zeit mitnehmen?<br />
ROBERT: Mein Klavierlehrer, der sehr an mich<br />
glaubte, hat mich dort hineingebracht.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei den<br />
Gästen bedanken, deren Musikwünsche zu<br />
erfüllen mich immer befleißigte, beim Hotel für<br />
die Anstellung und den Händen und meinem Po.<br />
Ihr habt mir Tausende kreative Übungsstunden<br />
ermöglicht und mich so in höhere Sphären ar -<br />
peggieren lassen. Hier prägte sich mein Klavier stil,<br />
eine Tonperlensuche zwischen Klassik, Jazz und<br />
dem Modernen. Ich habe mit Udo Lindenberg<br />
gejammt und für Hape Kerkeling, Nicolas Cage<br />
und Richard Gere gespielt.<br />
Mein absoluter Lieblingssatz des Kunst-unbeflissenen<br />
Publikums ist seit jeher: „Dies ist doch<br />
eine Piano-Bar ..., können Sie dann bitte auch<br />
Piano spielen!!? “<br />
Unglaublich für mich: Es gehen Leute in die<br />
Bar, ohne dem fantastischen Spiel des Pianisten<br />
lauschen zu wollen?<br />
MM: Wie ging es dann für dich weiter?<br />
ROBERT: Weiter ging es mit der Aufstockung<br />
des Klavierspiels durch den Gesang. Ich nahm<br />
Gesangsunterricht bei einem tollen Lehrer, einem<br />
von der alten Schule. Er hob schon Frank Schöbel<br />
und Inka Bause aus den vokalen Kinderschuhen.<br />
Ich erarbeitete mir ein Entertainment-Pro -<br />
gramm, mit dem ich nicht nur im Hotel, sondern<br />
auch auf Feiern jeder Art die Gäste zum Tanzen<br />
brachte. Es machte unglaublich Spaß! So ließ<br />
ich meinen Schalk und meine Per sönlichkeit in<br />
bekannte Lieder fließen, und das wurde zu<br />
einer eigenen Darbietung, auf die ich sehr stolz<br />
bin. Mein Ohr an der Zeit, förderten die Swing-<br />
Alben von Robbie Williams und Roger Cicero<br />
mein Wetteifern und das Ziel, ebenso gut zu sein.<br />
Eigene Songs, zu denen sich dann auch ein<br />
Text und eine Gesangsstimme gesellten, wurden<br />
zur Umlaufbahn eines neuen großen Planeten<br />
meines Musiksystems. So schrieb ich Songs,<br />
aber auch ein Musiktheaterstück, und wusste<br />
nun, was ich wirklich werden wollte. Ein Enter -<br />
tainer, ein Songschreiber und Performer. Das<br />
einzige, was bisher noch ausblieb, war der kommerzielle<br />
Erfolg.<br />
MM: Heute bist du gut gebuchter Sänger<br />
und Entertainer. Was hat dich dazu ge -<br />
bracht, den unsicheren Weg eines Künstler -<br />
lebens professionell zu verfolgen?<br />
ROBERT: Du hast recht, keine Festanstellung,<br />
kein Krankengeld, kein Wochenende! Als Selbst -<br />
ständiger bin ich zu jeder Tageszeit im Dienst.<br />
Morgens telefonieren, abends den Netzauftritt<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
STORIES 29<br />
aktualisieren und dann immer wieder üben,<br />
üben, üben. Die Vorteile der Selbstständigkeit<br />
haben aber klar überwogen. Ich kann mir eigene<br />
Ziele setzen, stelle mich gerne den Heraus for -<br />
derungen der selbst gesuchten Aufträge und bin<br />
vom meinem Wesen eher Projektarbeiter als<br />
Angestellter. Musik ist nun mal das, was ich am<br />
besten kann!<br />
MM: Deine Performance wurde mal als<br />
Mischung zwischen Stefan Raab, Helge<br />
Schneider, Kurt Krömer und Monty Python<br />
beschrieben. Wie kannst du das erklären?<br />
ROBERT: Das bauchpinselt. Das kommt, nehme<br />
ich an, auch dadurch zustande, dass ich all diese<br />
„Kollegen“ gut finde. Vorbilder färben eben ab.<br />
MM: Du bist nicht nur solo unterwegs, sondern<br />
auch mit den „Feinen Herrschaften“.<br />
Was zeichnet euch als Trio aus?<br />
ROBERT: Wir treten in der Formation als klassisches<br />
Jazztrio auf (Drums, Kontrabass, Piano/<br />
Voc) sind aber musikalisch im Jazz-Pop-Funk zu<br />
Hause. Wir drei sind stilistisch recht unterschiedlich<br />
vorgebildet, schwingen zusammen trotzdem<br />
auf einer Saite. Diese unterschiedlichen Teile und<br />
auch unsere Persönlichkeiten fließen in ein spitzenmäßiges<br />
Klangerlebnis.<br />
Wir konnten von Anfang an einfach drauflosspielen<br />
und der Song entwickelte sich immer weiter.<br />
Jede spontane tonale Drehung, jeder rhythmische<br />
Sprung erscheinen wie lange getroffene<br />
Verabredungen. Wir atmen dann wie ein Or ga -<br />
nismus. So entstand frisch nach der Band grün -<br />
dung 2008 der Song „Coffee & Cigarettes“, der<br />
Protestsong gegen das Rauchverbot in Kneipen<br />
schlechthin. Geschrieben für alle leidenschaftlichen<br />
Kaffeetrinker und Raucher, nachzuschlagen<br />
auf YouTube.<br />
MM: Welche Pläne hast du für deine musikalische<br />
Zukunft?<br />
ROBERT: Das ist die Frage, die mich gerade am<br />
meisten beschäftigt. Vorrangig schraube ich an<br />
neuen Songs. Die werde ich dann zusammen<br />
mit dem Siegersong des Deutschen Rock & Pop<br />
Preises 2015 (UDKD, „Und dann kommst Du“)<br />
veröffentlichen.<br />
Bald soll das Album erscheinen und dann auf<br />
den einschlägigen Plattformen als Download er -<br />
hältlich sein.<br />
Das Musikbusiness ist bekanntlich die Hai -<br />
fisch branche. Ohne Köder, Harpune und Käfig<br />
ist man im offenen Wasser zu sehr der Gefahr<br />
ausgesetzt, zu versinken oder gefressen zu werden.<br />
Ich suche also jemanden, der sich mit dem<br />
Ködern auskennt.<br />
In einem Wort: ein Management. Gute Musik,<br />
die nicht gehört wird, ist zum Leben zu schade.<br />
Meine Zukunft sehe ich natürlich weiterhin in<br />
der Musik- und Medienbranche. Ich glaube, dass<br />
sich meine Fähigkeiten als <strong>Musiker</strong>, Sänger, Kom -<br />
ponist und Moderator mit der Konzeption von<br />
Shows wunderbar vereinen lassen, um großen<br />
Entertainern wie Harald Juhnke, Peter Alexander<br />
und Götz Alsmann in der heutigen Zeit nacheifern<br />
zu können. Auf diese Weise und mit der professionellen<br />
Unterstützung eines Managements<br />
werde ich erfolgreich sein.<br />
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30 STORIES<br />
Anfang des Jahres erschien Falks drittes<br />
Album „Smogsehnsucht“. Mit viel Sar kas -<br />
mus nimmt sich der deutschsprachige Lieder -<br />
macher dabei deutschen Gepflogenheiten und<br />
aktuellen Trends an. Wie Falk selbst mit seinem<br />
Humor umgeht, verriet er uns im Interview.<br />
MM: Im Januar erschien dein Album „Smog-<br />
sehnsucht“. Wie würdest du es jemandem<br />
beschreiben, der deine Musik nicht kennt?<br />
FALK: Wer über andere Leute und sich selbst<br />
lachen kann, keine Angst vor Sarkasmus und<br />
Ironie hat, offen für direkte und angenehme<br />
Ehr lichkeiten ist und dazu noch Freude an<br />
traurigen Balladen hat, der wird seine wahre<br />
Freude am Album haben. Empfindliche Zeit ge -<br />
nossen und penetrante Lebensbejaher wahr -<br />
scheinlich eher nicht.<br />
MM: Der Titeltrack des Album beschäftigt<br />
sich mit der Sehnsucht nach der ruppigen<br />
Großstadt. Wieso wurde gerade dieser Song<br />
namensgebend für das Album?<br />
FALK<br />
Er beleidigt hier aufs Charmanteste,<br />
er pöbelt so unfassbar<br />
liebevoll und er ist dabei immer niveaulos<br />
auf allerhöchstem Niveau.<br />
Dass er abseits seines Witzes auch noch<br />
Melancholie und Tiefgang draufhat,<br />
macht Falk zu einem<br />
großartigen Jongleur bundesdeutscher<br />
Befindlichkeiten.<br />
FALK: Das Lied spricht mir aus der Seele. Und<br />
es charakterisiert meine grundsätzliche Kunst -<br />
form ziemlich gut. Es gibt gleich zu Beginn einen<br />
guten Eindruck, was den Hörer sonst noch er -<br />
wartet.<br />
MM: Deine Songs sind alle durchsetzt mit<br />
viel Ironie und Biss. Wie hat sich dieser Stil<br />
bei dir entwickelt?<br />
FALK: Eigentlich hat sich das gar nicht entwi ckelt.<br />
Vielmehr bin ich einfach so – auch ganz unabhängig<br />
von der Musik. Wer mich privat kennt, wird<br />
das gewiss bestätigen. Ironie und Biss sind,<br />
wie ich finde, gar nicht die schlechtesten Eigen -<br />
schaften – ich habe bestimmt schlim mere.<br />
MM: Veganismus, Fitness- und Schön heits -<br />
wahn – auf deinem Album bekommen ziemlich<br />
viele ihr Fett weg. Gibt es dadurch<br />
manch mal Gegenwind?<br />
FALK: Ich glaube, die meisten Menschen sind<br />
durchaus in der Lage, das alles intelligent einzuordnen.<br />
Gibt bestimmt viele Leute, die das<br />
alles unmöglich finden. Die sind aber selten bei<br />
meinen Konzerten.<br />
MM: Humoristische Songs können auch<br />
schnell ins Lächerliche abdriften. Wie be -<br />
wahrst du dich davor?<br />
FALK: Das darf auch ruhig mal passieren! Da<br />
sollte man sich nicht zu enge Grenzen setzen,<br />
finde ich. Lächerlichkeit kann ja manchmal sehr<br />
erfrischend sein. Aber klar, es gibt immer noch<br />
die eigene Qualitätskontrolle. Gibt jedenfalls in<br />
meiner Schublade auch Lieder, deren Ver -<br />
öffent lichung ich mir dann doch lieber gespart<br />
habe.<br />
MM: Jüngst zeigte zum Beispiel der Rapper<br />
Alligatoah, das dieser Stil auch kommerziellen<br />
Erfolg haben kann. Bestärken dich solche<br />
Beispiele in dem, was du tust?<br />
FALK: Gegen kommerziellen Erfolg habe ich<br />
grundsätzlich überhaupt nichts, aber als In di -<br />
kator für die eigene Kunst kann ich ihn als<br />
Lieder macher nicht wirklich nennen. Dann<br />
würde ich was anderes machen. Freut mich<br />
aber natürlich, dass es viele Menschen gibt,<br />
die mit diesem Stil etwas anfangen können.<br />
MM: Gibt es ein Idol oder Vorbild, an dessen<br />
Werdegang du dich orientierst?<br />
FALK: Es gibt sicherlich <strong>Musiker</strong>, deren Tun ich<br />
sehr bewundere. Ich halte Rainald Grebe für<br />
einen der großartigsten Künstler überhaupt.<br />
Aber ich orientiere mich nicht an anderen – ich<br />
glaube, das ist keine allzu kluge Strategie.<br />
Man muss ja schon sein eigenes Ding machen<br />
und das will ich auch unbedingt.<br />
MM: Seit 2015 testest du das Dasein des<br />
hauptberuflichen <strong>Musiker</strong>s aus. Wie läuft es<br />
bisher?<br />
FALK: Ich muss mich immer noch manchmal<br />
kneifen, wenn ich sehe, wie das alles so ge -<br />
kommen ist. Vor ca. drei Jahren hätte ich niemals<br />
gedacht, überhaupt mal auf der Bühne zu stehen,<br />
geschweige denn davon zu leben. Da sah<br />
ich mich noch meinen Doktor in Ge schichts -<br />
wissenschaften machen oder so. Manchmal<br />
kommt es eben anders, als man denkt. Ich bin im<br />
Augenblick einfach dankbar und genieße es in<br />
vollen Zügen. Und hoffe, dass es so weitergeht.<br />
MM: Was war die wichtigste oder überraschendste<br />
Erfahrung, die du seitdem ge -<br />
macht hast?<br />
FALK: Schwere Frage. Ich habe ungeheuer<br />
viele Erfahrungen gesammelt; die meisten sehr<br />
schön, wirklich. Ich kann dir jetzt leider kein<br />
besonderes Highlight nennen.<br />
MM: Hinter dir steht das Label Ahuga! Wer<br />
unterstützt dich sonst noch bei den anfallenden<br />
Aufgaben?<br />
FALK: Mein Label in Person von Fabia und Götz<br />
Widmann unterstützt mich enorm bei allem. Das<br />
ist nicht bloß ein Arbeitsverhältnis, sondern es<br />
sind längst wertvolle Freundschaften. Und<br />
davon abgesehen ist man eben selbstständig.<br />
Wie bei allen anderen Berufen auch, kann das<br />
manchmal anstrengend sein.<br />
MM: Welche Pläne hast du für die nächsten<br />
Monate?<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
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zahlreiche Konzerte an. Und im Sommer werde<br />
ich ein neues Album aufnehmen – darauf freue<br />
ich mich auch schon enorm. Das Texten und<br />
Komponieren macht neben den Auftritten<br />
eben definitiv am meisten Spaß. Deshalb habe<br />
ich das alles ja überhaupt angefangen.<br />
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32 STORIES<br />
MM: Warum hast Du gerade jetzt ein eigenes<br />
Album produziert?<br />
INES OMENZETTER: Musik und Singen gehören<br />
einfach zu meinem Leben dazu. Im Laufe der<br />
Zeit habe ich mich mit verschiedenen Musikstilen<br />
beschäftigt und mein musikalisches Repertoire<br />
ständig erweitert. Neben dem Covern von Songs<br />
begann ich dann, eigene Songs zu schreiben<br />
und eine musikalische Handschrift zu entwickeln.<br />
Dann war es irgendwann einfach an der Zeit, ein<br />
eigenes Album zu machen, in das alle meine mu -<br />
si kalischen Ideen und Inspirationen einfließen sollten.<br />
Ich wollte mich dabei nicht nur auf das Singen<br />
konzentrieren, sondern auch ein eigenes Sound -<br />
design entwickeln. Mein Album sollte wie aus<br />
einem Guss sein – eben ein großer Song.<br />
INES<br />
OMENZETTER<br />
MM: Hast du dir damit einen Traum erfüllt?<br />
INES: Ja, sicher. Die Vorstellung, ein Album zu<br />
machen, ohne sich dabei zu verbiegen, ist einfach<br />
großartig. Selbst Songs zu schreiben, zu<br />
texten, zu arrangieren, zu produzieren und selbst<br />
zu bestimmen, wie, was, wann und wo ich veröffentliche,<br />
war einfach schon immer mein großer<br />
Traum, den ich mir jetzt erfüllt habe. Ich bin auch<br />
glücklich, viele Freunde aus kreativen Berufen um<br />
mich zu haben, die an meiner Seite standen und<br />
mich bei dem Projekt unterstützt haben.<br />
MM: Was war dir bei deinem Album wichtig?<br />
INES: Von einem guten Album verspreche ich mir,<br />
dass man es nach dem letzten Song am besten<br />
gleich wieder von vorn anhören möchte und dabei<br />
immer wieder etwas Neues daran entdeckt.<br />
MM: Wie würdest du deine Musik beschreiben?<br />
INES: Meine Musik hat einen loungigen Charak -<br />
ter und jeder Song hat eine eigene kleine musikalische<br />
Idee, die mit zahlreichen Details versehen<br />
ist. So tauchen in den Songs Flötenpassagen, mal<br />
ein Cello, eine Dobro oder auch mal Bläsersätze<br />
auf. Natürlich findet man in meiner Musik fantastische<br />
Gitarrenarbeit, luftige Soundpads, mal<br />
verfremdete Conga-Pattern oder einen elektronischen<br />
Beat. Ich habe auch bewusst Instru men tal-<br />
Soli in die Songs eingebaut.<br />
Live eingespielte Drumloops mit groovigen<br />
Bässen bilden die Basis aller Songs. Darüber liegen<br />
dann auch mal Soundflächen und die live<br />
eingespielten Instrumente.<br />
Die deutschen Texte und meine Stimme sollten<br />
miteinander verschmelzen und alles sollte na -<br />
türlich und leicht klingen, mal erzählerisch, mal<br />
melodiös sein. Ich habe dabei die Arrangements<br />
bewusst um meine Stimme und Texte gelegt.<br />
Bei alldem war es mir wichtig, ein leichtes an -<br />
genehmes Klangbild zu schaffen, das wie aus<br />
einem Guss klingt: Songs mit gutem Sound und<br />
lyrischen Texten, die zum Hin- und gern auch<br />
zum Nebenbeihören einladen.<br />
MM: Wovon erzählen deine Songs?<br />
INES: Mein Album ist sehr persönlich und eng<br />
mit meiner Lebensgeschichte verbunden. Ich bin<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
»ANGEKOMMEN«<br />
Ein Album, ohne<br />
mich zu verbiegen!<br />
Die Hamburger<br />
Sängerin, Flötistin und<br />
Songschreiberin<br />
Ines Omenzetter hat mit<br />
ihrem ersten Album<br />
eine CD produziert,<br />
die den Hörer auf eine<br />
Reise durch persönliche<br />
und musikalische<br />
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34 STORIES<br />
MM: Einige Songtexte sind auf Englisch ent -<br />
standen. Du hast dich aber für ein deutsch -<br />
sprachiges Album entschieden. Warum?<br />
INES: Wenn man in seiner Muttersprache singt,<br />
kann man besonders gut echte Emotionen stimmlich<br />
und inhaltlich einfangen. Man fühlt einfach das,<br />
was man singt, und das bringt eine hohe Per -<br />
sönlichkeit in die Songs. Deshalb habe ich einige<br />
Songs ins Deutsche „umgeschrieben“.<br />
Es war eine wunderbare Erfahrung, mit den<br />
deutschen Texten dann einen eigenen musikalischen<br />
Stil zu entwickeln und dabei ganz auf mein<br />
Bauchgefühl zu vertrauen, weitab von musikalischen<br />
und stimmlichen Klischees und Trends.<br />
MM: Du hast die Querflöte in diesem Album<br />
oft als eigenes Stilmittel eingesetzt. Ist sie<br />
dein Markenzeichen?<br />
INES: Ja, neben dem Singen gehört die Flöte als<br />
zweite kleine Welt auf jeden Fall zu mir. Ich habe<br />
mit 19 Jahren bereits in der DDR im Orchester<br />
gearbeitet und später dann an der Hamburger<br />
Musikhochschule studiert. Auf meinem Album ist<br />
sie natürlich auch zu hören. Dabei inspirieren mich<br />
Vorbilder aus unterschiedlichsten Musikbereichen<br />
wie z.B. Dave Valentine im Jazzbereich, genauso<br />
wie Jethro Tull oder der Flötist Eyal Sela im<br />
Idan-Raichel-Weltmusik-Projekt. Ich bin immer<br />
auf der Suche, das Klangbild der Flöte zu erweitern,<br />
und benutzte deshalb gern auch live Sound -<br />
effekte.<br />
MM: Wie würdest du deine Musik beschreiben?<br />
Ist es Pop, Chanson, Rock oder Jazz?<br />
INES: Ich kann nichts mit Schubladen anfangen.<br />
Ich liebe die Freiheit, einfach kreativ zu sein. Das<br />
Musikschreiben ist ein Prozess, in dem viele verschiedene<br />
Einflüsse zusammenkommen, persön -<br />
liche, soziale und kulturelle.<br />
In meiner Jugend in der DDR gab es leider nur<br />
eine kleine Auswahl von Platten internationaler<br />
Künstler zu kaufen. Mein Bruder hatte auf dem<br />
Schwarzmarkt in Ungarn eine LP von Elton John<br />
zu einem horrenden Preis erworben, die jahrelang<br />
ein unglaublich musikalischer Schatz für uns war.<br />
Die LP stand dann neben den zwei, drei anderen<br />
Platten von den Stones und Dylan. Ich habe in<br />
meiner Jugend hauptsächlich klassische Musik,<br />
Songs der Band City und dem Liedermacher<br />
Biermann gehört. Später kamen dann Randy<br />
Crawford, Miles Davis, Bob Marley und auch die<br />
gesamte nordische Jazz-Szene dazu.<br />
Als die erste LP von Sade herauskam, war ich<br />
begeistert. Der leicht jazzig-rauchige Sound von<br />
Sade Adu war eine echte Inspiration für mich.<br />
Ihre Musik höre ich heute noch gern, und vielleicht<br />
habe ich überhaupt deshalb mit dem professionellen<br />
Singen angefangen.<br />
Das war auch die Zeit, als ich an der Prager<br />
Botschaftsbesetzung beteiligt war, einige Wochen<br />
später aus der DDR ausgebürgert wurde und im<br />
Auffanglager in Gießen landete. Ereignisse, die<br />
meine Jugend ganz bestimmt geprägt haben.<br />
»Ich wollte ein eigenes<br />
Sound design entwickeln.<br />
Mein Album sollte<br />
wie aus einem Guss sein –<br />
eben ein großer Song.«<br />
MM: Warum ist das Album „Made in Ham -<br />
burg“?<br />
INES: Ich fand die Idee schön, die Produktion mit<br />
Freunden und <strong>Musiker</strong>n aus meiner Stadt zu<br />
machen. Ich wohne gleich um die Ecke der<br />
Kampnagelfabrik, wo ich seit Jahren immer wieder<br />
mal Konzerte besuche und im Sommer auch<br />
gern auf ein Bierchen vorbeischaue. Dass ich<br />
meine Aufnahmen gerade dort im Tonstudio auf<br />
Kampnagel machen konnte, hat sich über meine<br />
Freunde ergeben. Ich hatte das Glück, dass ich<br />
wunderbare Hamburger <strong>Musiker</strong> zusammenbringen<br />
konnte und wir zusammen meine Songs eingespielt<br />
haben. Dabei waren u. a. Ulrich Rode<br />
oder Anne de Wolff, die gerade mit BAP auf Tour<br />
sind, Pablo Escayola oder auch Ricardo Alvarez<br />
(Cubanissimo Projekt) und Max Grösswang.<br />
Manchmal passiert es, dass man super Studio -<br />
aufnahmen hat und am Ende der Mix die Sound-<br />
Idee verfälscht. Ich bin sehr glücklich, dass der<br />
Hamburger Manfred Faust, der u. a. auch mit dem<br />
letzten Album von Johannes Oerding er folg reich<br />
war, es geschafft hat, meine Songs so zu mastern,<br />
wie ich sie mir vorgestellt habe.<br />
MM: Wie war dein Leben als <strong>Musiker</strong>in, bevor<br />
du das Album produziert hast? Hattest du<br />
Bandprojekte oder schon Veröffentlichun -<br />
gen?<br />
INES: Meine Studienzeit an der Hamburger Musik -<br />
hochschule war super interessant und anstrengend<br />
zugleich. Ein typischer Tag für mich war es<br />
in dieser Zeit, tagsüber zu studieren, abends auf<br />
dem Kiez mit Kellnerjobs mein Studium zu finanzieren<br />
und nachts im Musikclub des Tivoli Theaters<br />
im Angie’s Nightclub als Sängerin aufzutreten. Die<br />
Auftritte mit internationalen Künst lern im Club waren<br />
immer aufregend und für mich ein Ein tauchen in<br />
eine schöne, bunte, kreative Welt, aus der ich<br />
musi kalisch sehr viel mitgenommen habe. Mit meinem<br />
eigenen Trio hatte ich daneben auch zahlreiche<br />
Liveauftritte bei Veran staltungen und Events.<br />
Da ich immer neugierig auf Musik war, habe<br />
ich dann auch phasenweise mit verschiedenen<br />
Produzenten wie z.B. dem Hamburger Duo Deep<br />
Dive Corporation zusammengearbeitet. Songs<br />
wie z. B. Borderland sind dann auf zahlreichen<br />
Compilations (Sony) veröffentlicht worden. Es folgten<br />
dann Liveauftritte zwischen Hamburg und<br />
Ibiza. Live am Strand vom Café del Mar zu spielen<br />
war dabei ein besonderes Highlight.<br />
MM: Du hast das ganze Projekt allein durch -<br />
gezogen. Sogar ein eigenes Label gegründet.<br />
Warum?<br />
INES: Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, der<br />
Uniformität ablehnt. Deshalb ist es mir wichtig,<br />
dass jede Form von künstlerischem Ausdruck frei<br />
ist. Das kann man nur garantieren, wenn man<br />
das Projekt in den eigenen Händen behält. Ich<br />
wollte meine Musik nicht in fremde Verantwor -<br />
tung übergeben. Außerdem habe ich vor, in den<br />
nächsten Jahren noch viele Songs nach meinem<br />
Geschmack zu veröffentlichen, und dann macht<br />
es Sinn, alle Freiheiten und Optionen dafür in den<br />
eigenen Händen zu halten.<br />
MM: Musikalische Arbeit mit Kindern und<br />
Jugendlichen ist dir immer sehr wichtig. Du<br />
arbeitest auch als Musiklehrerin an einer<br />
Schule. Warum?<br />
INES: Mit Kindern und Jugendlichen mu si kalisch<br />
zu arbeiten, war schon immer eine große Herzens -<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
STORIES 35<br />
»Von einem guten Album verspreche ich mir,<br />
dass man es nach dem letzten Song<br />
am besten gleich wieder von vorn anhören<br />
möchte und dabei immer<br />
wieder etwas Neues daran entdeckt.«<br />
sache für mich. Kinder sind unkonventionell,<br />
experimentierfreudig, offen und<br />
haben einfach Spaß am Musikmachen.<br />
Ich kann ihnen die Musikwelt mit<br />
vielen wunderbaren Facetten nahebringen<br />
und den Musikunterricht so<br />
gestalten: ob Cajon- und Chor pro jekte,<br />
Work shops zum Songschreiben, kleine<br />
Musik produk tionen mit Garageband<br />
oder Band arbeit. Musik ist Freiheit und<br />
grenzenlos, ist un ab hängig von sozialen<br />
und kulturellen Unter schieden und bringt<br />
Kinderaugen zum Leuch ten. Wenn ich das<br />
sehe, bin ich glücklich.<br />
Genauso wichtig war es mir aber, besonders<br />
auch als Frau, finanziell unabhängig zu sein.<br />
Irgend wann war ich 25 und neben dem Auf und<br />
Ab, was alle kreativen Berufe zwangsweise mit sich<br />
bringen, war es für mich eine klare Ent scheidung,<br />
meine beruflichen Möglichkeiten zu erweitern.<br />
MM: Wie geht es nach der Veröffentlichung<br />
deines Albums Mitte Mai weiter? Gibt es<br />
schon einen Plan für weitere Liveauftritte?<br />
INES: Erst einmal freue ich mich, mit meiner neuen<br />
Band im Proberaum zu verschwinden und einfach<br />
wieder Musik zu machen, danach werde ich mich<br />
in Ruhe nach passenden Veranstaltern und Agen -<br />
turen für mein Projekt um schauen.<br />
Nach der Studiozeit und der Energie, die es in<br />
den letzten Monaten erfordert hat, das Album auf<br />
den Weg zu bringen, wird es jetzt sein Eigenleben<br />
führen. Für mich ist endlich wieder die Zeit ge -<br />
kommen, mich etwas zurückzulehnen und das<br />
zu machen, was ich am meisten liebe: live vor<br />
Publikum zu singen.<br />
WEB: WWW.INESOMENZETTER.COM<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOQUELLE: INES OMENZETTER<br />
INES OMENZETTER<br />
„ANGEKOMMEN“<br />
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INES.O.MUSIK/
36 STORIES<br />
»Ich glaube, Musik ist mit<br />
allen Berufen vereinbar. Es bietet<br />
eine gute Abwechslung<br />
zum beruflichen und privaten Alltag.«<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
STORIES 37<br />
PATRICK NOWAK<br />
Für gewöhnlich ist der Sänger als Polizist der Retter in der Not.<br />
Doch die Liebe zur Musik bietet eine willkommene<br />
Abwechslung zum beruflichen Alltag.<br />
Mit seiner Gitarre und einfühlsamen deutschen Balladen im Gepäck<br />
bereitet er sein erstes Album vor<br />
und legt somit den Grundstein für eine musikalische Karriere.<br />
Vor drei Jahren fing alles mit einer Gitarre an.<br />
Seitdem ist bei Patrick Nowak viel passiert:<br />
Teilnahme bei „Deutschland sucht den Superstar“<br />
und aktuell die Arbeit am ersten Album. Im In ter -<br />
view sprach er über die Produktion und seine<br />
Anfänge als <strong>Musiker</strong>.<br />
MM: Du machst erst seit drei Jahren Musik.<br />
Wie kam es dazu?<br />
PATRICK NOWAK: Ich habe mich natürlich schon<br />
immer für Musik interessiert, wollte immer ein<br />
Instrument spielen und habe es mir relativ spät<br />
erfüllt. Mit Musik gelingt es mir, abzuschalten und<br />
in dem Moment des Musizierens alles um mich<br />
herum zu vergessen.<br />
MM: Dein erstes selbst geschriebenes Lied<br />
hieß „Zeit heilt keine Wunden“. Ein ziemlich<br />
bedeutungsschwerer Titel. Was verbirgt sich<br />
dahinter?<br />
PATRICK: Jeder kennt den Spruch „Die Zeit heilt<br />
alle Wunden“, doch nahezu jeder Mensch hat<br />
schon Dinge in seinem Leben erlebt, die er nie<br />
vergessen wird. Ich bin mir sicher, dass die Zeit<br />
einen Schatten über das Erlebte wirft und damit<br />
die Wunde zumindest bedeckt. Die seelische<br />
Wunde jedoch wird für immer bleiben und man<br />
muss lernen, damit zu leben.<br />
Dieser Song erzählt genau von diesen Wunden<br />
und dürfte damit vielen Menschen aus der Seele<br />
sprechen. Er soll aber auch dem Hörer nicht die<br />
Hoffnung nehmen – ganz im Gegenteil, er sollte<br />
stark machen für alles, was noch kommt.<br />
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38 STORIES<br />
du selber willst. Und wenn du es mit deinem Ge -<br />
wissen vereinbaren kannst, dann soll es so sein.<br />
Die Erfahrung, wie es hinter den Kulissen aussieht<br />
und was alles möglich ist. Diese Erfahrung dürfen<br />
nur wenige Menschen machen. Irgendwann<br />
werde ich mal darüber lachen.<br />
MM: Wie konntest du die daraus resultierende<br />
Aufmerksamkeit für dich und deine<br />
Karriere nutzen?<br />
PATRICK: Mein Leben hat dadurch einfach einen<br />
Verlauf genommen, der so sonst nicht passiert<br />
wäre.<br />
MM: Hauptberuflich bist du Polizist. Ist dein<br />
Beruf gut mit der Musik vereinbar?<br />
PATRICK: Ich glaube, Musik ist mit allen Berufen<br />
vereinbar. Es bietet eine gute Abwechslung zum<br />
beruflichen und privaten Alltag. Allerdings ist es<br />
schwer, wenn man es professionell machen<br />
möchte und es dann zeitlich mit dem Beruf nicht<br />
mehr machbar ist. Obwohl mit einem starken<br />
Willen alles möglich ist.<br />
MM: Momentan arbeitest du an deinem<br />
ersten eigenen Album. Kannst du schon ver -<br />
raten, wie es klingen wird?<br />
PATRICK: Das erste Album „Zeiten ändern sich“<br />
wird nach viel Gefühl und nach mir klingen. Einfach<br />
so, wie ich Musik fühle und lebe.<br />
MM: Hast du aktuell Auftritte oder bist du<br />
auf das Album fokussiert?<br />
»Die Erfahrung, wie es hinter den Kulissen bei DSDS<br />
aussieht und was alles möglich ist,<br />
dürfen nur wenige Menschen machen. Irgendwann<br />
werde ich mal darüber lachen.«<br />
MM: 2015 folgte dann deine Teilnahme bei<br />
„Deutschland sucht den Superstar“. Mit welcher<br />
Intention hast du dich dort beworben?<br />
PATRICK: Ich war bereit für ein Erlebnis, wollte<br />
einfach mal aus dem Alltag ausbrechen. Ich be -<br />
fand mich an dem Tag in Braunschweig und der<br />
DSDS-Truck stand dort. Ich hatte anfangs nicht<br />
vor, dort reinzugehen, tat es dann aber doch.<br />
Nachdem ich mit einem Zettel wieder rauskam,<br />
hatte ich nicht vor weiterzumachen. Auf keinen<br />
Fall wollte ich vor die Kamera, die im Vorcasting<br />
nicht vorhanden war. Dass ich es nach Köln ge -<br />
schafft hätte, hatte mir in diesem Moment völlig<br />
ausgereicht. Nachdem die Crew von DSDS mich<br />
allerdings immer wieder kontaktierte, habe ich<br />
mich für diesen Schritt entschieden und bereue<br />
es auch nicht. Lediglich die Darstellung entsprach<br />
nicht immer der echten Situation.<br />
MM: Was hast du aus der Zeit mitgenommen?<br />
PATRICK: Eine Zeit mit tollen <strong>Musiker</strong>n und guten<br />
Menschen, die mir gezeigt haben, dass es egal ist,<br />
was andere über einen denken – es zählt nur, was<br />
PATRICK: Da ich beruflich sehr eingespannt bin<br />
und eine Freistellung vom Dienst wegen der mo -<br />
mentanen Flüchtlingssituation abgelehnt wurde,<br />
ist die Zeit für Auftritte knapp bemessen. In diesem<br />
Jahr sind allerdings mehrere geplant, auch<br />
außerhalb von Deutschland.<br />
MM: Was ist geplant, sobald das Album fertig<br />
ist?<br />
PATRICK: Wenn das Album fertig wird, was nun<br />
mal einen gewissen Zeitraum in Anspruch nimmt,<br />
werde ich mich nochmals bei einem Label vorstellen<br />
und hoffen, dass bis dahin die Flücht lings lage<br />
unter Kontrolle ist, damit eine Freistellung erfolgen<br />
kann.<br />
WEB: WWW.FACEBOOK.COM/<br />
PATRICK-NOWAK-1529259923986081/<br />
INTERVIEW: JANA MOYSICH<br />
FOTOQUELLE: PATRICK NOWAK<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
Software<br />
MagicEQ ermöglicht ein spektakuläres Mikrofon-Modeling<br />
der Handmikrofone.<br />
Es stehen 7 Presets basierend auf weltbekannten<br />
Mikrofonen (e835®, beta58®, e935®, D5®,<br />
SM57®, N/D767a®, SM58®)* und 2 benutzerdefinierbare<br />
Presets für individuellen Mikrofonklang<br />
zur Verfügung.<br />
UR-260D<br />
2-Kanal UHF System<br />
Das UR-260D ist ein zweikanaliges True-Diversity-UHF-System mit einer Vielzahl an innovativen Features. Neben automatischer Frequenzsuche<br />
für störungsfreie Übertragung steht auch ein intelligentes Feedback-Unterdrückungssystem zur Verfügung. Mit dem MagicEQ<br />
können verschiedene Klangcharakteristiken bekannter Mikrofonkapseln simuliert oder auch selbst kreiert werden. Die Presets lassen sich<br />
per Software vom Rechner aus verändern - sogar während des Live-Betriebs.<br />
*Alle erwähnten Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit Relacart oder Steinigke Showtechnic verbunden sind. Diese Warenzeichen anderer Hersteller<br />
werden nur als Hinweise auf Produkte verwendet, deren Klang und Verhalten für die Produkte von Relacart analysiert und imitiert wurden. Sennheiser, e835 und e935 sind eingetragene<br />
Warenzeichen der Sennheiser Electronic GmbH Co. KG. Shure, SM57, SM58 und Beta 58 sind eingetragene Warenzeichen der Shure Incorporated. AKG und D5 sind eingetragene Warenzeichen<br />
der AKG Acoustic GmbH. N/D767a und Electro-Voice sind eingetragene Warenzeichen der Bosch Communication Systems.<br />
www.relacart.de<br />
Real Sound Always
40 STORIES<br />
BST BECKER STUDIO TECHNIK<br />
Interview mit Matthias Becker<br />
Der Elektro-Ingenieur<br />
Matthias Becker<br />
gründete 1987 bst.<br />
Seitdem hat er zahlreiche<br />
Veranstaltungen<br />
technisch, also mit Bühne,<br />
Licht, Ton, begleitet.<br />
Im vergangenen Jahr<br />
sorgte er beim<br />
DRPP in Siegen für tollen<br />
Sound und gutes Licht.<br />
Eine Spezialität von<br />
bst sind schwimmende<br />
Bühneninstallationen.<br />
MM: Warum hast du bst damals gegründet?<br />
MATTHIAS BECKER: Als Orchesterdirigent an der<br />
Hochschule in Frankfurt habe ich die Aufnahme -<br />
prüfung im Fach konzertantes Klavierspiel leider<br />
nicht bestanden. Da habe ich als interessierter<br />
Chemie- und Physikbaukastenfan das Fach Elek -<br />
tro technik studiert. Da ich damals schon examinierter<br />
Chorleiter und <strong>Musiker</strong> mit eigener Band<br />
war, faszinierten mich die Zusammenhänge von<br />
Musik, Klang, technischer Umsetzung und Emo -<br />
tionen. Das wollte und will ich immer neu verstehen<br />
und aktiv ausprobieren. So kann ich der Kunst<br />
ein Möglichmacher sein.<br />
MM: Was fasziniert dich an Veranstaltungs -<br />
technik?<br />
MATTHIAS: Das Gute ist, dass es keine Routine<br />
ist und gibt. Natürlich gibt es Regeln, nach denen<br />
man vorgeht. Aber wie sich das Zusammenspiel<br />
von Künstler, Techniker und Publikum auf das Er -<br />
gebnis auswirkt, zeigt nur der Moment, in dem<br />
es passiert.<br />
MM: Was sind die Spezialitäten von bst?<br />
MATTHIAS: Keinen Anrufbeantworter zu haben –<br />
wir sind immer für unsere Kunden da. (lacht) Spaß<br />
beiseite, aber es ist wirklich so, dass wir erst ruhen,<br />
wenn es läuft und die Kunden zufrieden sind. Das<br />
sagen viele von sich, aber wir alle haben schon<br />
einmal zu hören bekommen: „Das Gerät kann aber<br />
nur so“, oder „Wir haben alles probiert, aber es<br />
geht technisch nicht anders“. Das würden wir bei<br />
bst nicht sagen.<br />
MM: Worauf muss man insbesondere beim<br />
Ton achten?<br />
MATTHIAS: Das ist schwierig, denn wir haben es<br />
beim Ton mit einer persönlichen Empfindung zu<br />
tun. Klar gibt es immer Zielgruppen, die die gleiche<br />
Empfindung haben, sonst gäbe es keine<br />
Schallplatten oder CDs. Aber ehrlich: Hört denn<br />
jeder seine Musik gleich laut? Allein das macht<br />
es spannend, es immer wieder hinzubekommen,<br />
die Musik, die von der Bühne kommt, technisch<br />
so aufzubereiten, dass die, die unten stehen, ein<br />
Erlebnis haben. Bei Ton speziell ist es, denke ich,<br />
das Vorhersehen von Ereignissen. Also, wann<br />
kommt ein Solo, wie laut ist ein Intro oder welche<br />
Hallzeit (Reverb) nehme ich am Ende eines A-<br />
cappella-Songs in welchem Pegel. Gerade die<br />
Lautstärkeverhältnisse sind für den emotionalen<br />
Effekt beim Publikum sehr bedeutend.<br />
MM: Ihr habt den DRPP 2015 technisch be -<br />
gleitet. Was waren die größten Heraus for -<br />
de rungen?<br />
MATTHIAS: Es war herausfordernd, die Ideen<br />
und Fähigkeiten der Menschen, der vielen verschiedenen<br />
Teilnehmer, in den zur Verfügung stehenden<br />
fünf Minuten optimal zu begleiten.<br />
MM: Was für Events machen dir am meisten<br />
Spaß? Warum?<br />
MATTHIAS: Am besten sind Events, bei denen alle<br />
Beteiligten das tun, was sie können, ihre Fach -<br />
kenntnisse einbringen und nicht bedingungslos<br />
„ja“ sagen, sondern den Sinn und Unsinn von<br />
Aktionen, auch von technischen Aufbauten, hinterfragen.<br />
Dabei versuchen wir immer, künstlerisch<br />
und technisch an die Grenzen zu gehen. Wir arbeiten<br />
getreu dem Motto eines deutschen Ingenieurs<br />
um 1900: „Wer nicht manchmal das Unmögliche<br />
wagt, wird das Mögliche nie erreichen.“ Denn nur<br />
so entsteht Fortschritt, der für mich im Übrigen<br />
nicht immer „höher, weiter, schneller“ ist, was man<br />
gerade wieder bei Vintage Keyboards sieht. Die<br />
haben wieder Knöpfe und Potis, wie mein Moog,<br />
und keine „Wischblätter“.<br />
MM: Welche technischen Unterschiede gibt<br />
es zwischen einem Klassik- und einem Rock -<br />
konzert?<br />
MATTHIAS: Fast gar keine. Lediglich die Mengen<br />
und Komponenten differieren. Denn klar, es ist<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
STORIES 41<br />
»Bei Ton speziell ist es,<br />
denke ich, das<br />
Vorhersehen von<br />
Ereignissen. Gerade die<br />
Lautstärkeverhältnisse<br />
sind für den<br />
emotionalen Effekt beim<br />
Publikum<br />
sehr bedeutend.«<br />
MM: Was war dein Lieb -<br />
lings projekt?<br />
MATTHIAS: Schwer zu sagen.<br />
Vielleicht die Carmina Burana<br />
auf dem Mainzer Theater -<br />
platz – der Höhepunkt des<br />
Festi vals Europa cantat, mit<br />
4 000 Choristen und 200<br />
Bläsern. Wir haben für den<br />
Ablauf gesorgt – vom Büh -<br />
nen bau bis zum Feuerwerk<br />
beim Finale. Das war eine<br />
große Auf gabe.<br />
ein 2:1-Verhältnis der Basslautsprecher zu den<br />
Topteilen in der Rockmusik – aber die brauche<br />
ich auch. In der Klassik ist das 1:1. Heraus for -<br />
dernd in der Klassik ist die authentische Übertragung<br />
des Klangs, weil die Vielfalt der Instrumente<br />
natürlich größer als in der Rockmusik ist. Da wir<br />
im Vergleich zu Rockkonzerten in der Klassik sehr<br />
viel geringere Lautstärken hören, ist auch die<br />
Raum akustik des jeweiligen Saales ein entscheidender<br />
Erlebnisfaktor. Doch ich habe auch schon<br />
bei Paul McCartney die Festhalle verlassen.<br />
MM: Gibt es manchmal unmögliche Wün sche<br />
von <strong>Musiker</strong>n oder Veranstaltern? Wie gehst<br />
du damit um?<br />
MATTHIAS: Ja, das gibt es wie überall im Leben.<br />
Aber dann versuche ich, das Unmögliche zu er -<br />
gründen. Worin liegt die Unmöglichkeit? Welche<br />
Teile der Aufgabe sind tatsächlich nicht machbar?<br />
Wie kann man gemeinsam abwägen, was unbedingt<br />
erforderlich ist, und was ein No-Go? Meist<br />
löst sich das auf. Und oft führt es, wie das erwähnte<br />
Zitat, dazu, dass man neu nachdenkt, sich<br />
anders sortiert, um dann kreativ und vor allem im<br />
Team eine Lösung für das Unmögliche zu haben.<br />
Aber einen Klassiker der Veran stalter szene muss<br />
ich zum Besten geben: Auf den Satz vom Kosten -<br />
druck eines Veranstalters – „Herr Becker, die<br />
Band, das sind nur vier Leute“ – ist meine Ant -<br />
wort: „Bryan Adams kommt nur zu dritt …“<br />
MM: Und in der Rockmusik?<br />
MATTHIAS: Oh, das ist noch schwerer zu sagen.<br />
Vieles in den 30 bst-Jahren. Sehr emotional war<br />
es, mit den Jungs von BAP – meine eigenen<br />
Rockpalast-Erinnerungen – am Deutschen Eck<br />
in Koblenz zusammenzustehen und ganz normal<br />
zu reden. Und dann gehen sie raus und spielen<br />
auf unseren Anlagen, die wir mitgebracht und<br />
auf gebaut haben ...<br />
WEB: BST.DE<br />
INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />
FOTOS: SASCHA KOPP; ALEXANDER SELL;<br />
MARKUS KOHZ<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
MUSIC IS OUR PASSION
44 MUSIK & RECHT<br />
Normalerweise liest man schon beim Wort<br />
Versicherung nicht mehr weiter. Aber hier<br />
lohnt es sich …<br />
Was passiert denn, wenn meine Lieblings stücke<br />
zu Schaden oder gar abhandenkommen? Die wenigsten<br />
werden einen Schaden am Equipment<br />
aus der Portokasse bedienen können und ab einer<br />
gewissen Höhe kann es auch existenzbedrohend<br />
sein.<br />
Die <strong>Musiker</strong> und Bands wissen es selbst am<br />
besten: Ihre Musikinstrumente sind das absolute<br />
Herzstück und haben neben dem materiellen Wert<br />
meist noch einen sehr hohen emotionalen Wert.<br />
Die meisten Bands nutzen speziell angemietete<br />
Räume für ihre Proben und zudem auch zur Lage -<br />
rung ihrer Instrumente, damit man nicht immer das<br />
Equipment hin- und hertransportieren muss.<br />
MUSIKER TRIFFT AUF<br />
VERSICHERUNGSMENSCH –<br />
Wir sprechen über<br />
die Absicherung von Übungsräumen und<br />
die Transporte zum Gig<br />
Christian Raith, Geschäftsführer und Inhaber<br />
der Eberhard, Raith & Partner GmbH – erpam<br />
wird uns bei Fragen, die <strong>Musiker</strong>n immer wieder<br />
zu schaffen machen, mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen. Wir haben nachgefragt – aus Sicht eines<br />
<strong>Musiker</strong>s.<br />
MM: Die erste Frage wäre gleich schon mal:<br />
Was passiert, wenn nachts in unseren<br />
Übungs raum eingebrochen wird und diverse<br />
Kleinteile und vor allem noch die teure<br />
Gitarre, was zudem ein Liebhaberstück mit<br />
mittlerweile weitaus höherem Wert als der<br />
Anschaffungswert war, entwendet wird?<br />
CHRISTIAN RAITH: Nun, vorneweg unterstellen<br />
wir einmal, dass eine Versicherung der Musikin -<br />
strumente besteht und nicht nur eine Hausrat -<br />
versicherung vorhanden ist. In dem Fall gestaltet<br />
es sich relativ einfach. Selbstverständlich ist der<br />
o.g. Schaden im Rahmen der Musikinstru menten -<br />
versicherung abgedeckt. Sowohl die Kleinteile als<br />
auch die Gitarre werden ersetzt. Bei den Klein -<br />
teilen wird der Neuwert erstattet und bei der<br />
Gitarre der derzeitige Wert. Dieser kann bei speziellen<br />
Instrumenten auch über dem Neuwert<br />
liegen. Wichtig ist nur, dass man die richtige Ver -<br />
sicherungssumme abdeckt. Im Zweifel helfen auch<br />
Wertgutachten, wenn es z. B. die gute alte Gibson<br />
Les Paul ist.<br />
MM: Und wenn ich während der Bandprobe<br />
aus Versehen den Bass des Bandkollegen<br />
vom Stuhl stoße und er dabei beschädigt<br />
wird?<br />
CR: Hier kommen zwei Versicherungen in Be -<br />
tracht. Die Haftpflichtversicherung des <strong>Musiker</strong>s<br />
erstattet den Schaden an dem Bass des Band -<br />
kollegen. Wichtig zu wissen ist, dass hier nur der<br />
Zeitwert bezahlt wird. Hintergrund ist, dass man<br />
nach deutschem Recht für den Schaden aufkommen<br />
muss, den man verursacht hat. Man könnte<br />
theoretisch auch Sachersatz leisten. Hat jedoch<br />
der Bandkollege auch eine Musikinstru menten -<br />
versicherung oder sie besteht für die ganze Band,<br />
dann kann man es auch über diese Versicherung<br />
abwickeln. Der Vorteil ist, dass dann der Neuwert<br />
erstattet wird. Was natürlich bei einem Total -<br />
schaden ganz komfortabel ist.<br />
MM: Also kann ich davon ausgehen dass<br />
wirklich alles, was in unserem Proberaum<br />
passiert, versichert wäre?<br />
CR: Alles gibt es bei Versicherern nie, das wissen<br />
wir doch alle ;-). Sagen wir es einfach so: fast<br />
alles. Bevor die Frage kommt, kann ich es auch<br />
gleich selbst beantworten. Nicht versichert sind<br />
z. B. Schäden, die vorhersehbar sind. Das be -<br />
deutet, wenn ich bei einem Sturm das Fenster<br />
offen stehen lasse und dadurch das direkt am<br />
Fenster stehende Schlagzeug beschädigt wird.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
MUSIK & RECHT 45<br />
Hier wird der Versicherer sagen, dass es sich um<br />
einen vorhersehbaren Schaden handelt. Aber das<br />
war dann schon fast die Ausnahme der Aus -<br />
schlüsse. Die Musikinstrumenten versiche rung ist<br />
einfach eine geniale und auch bezahlbare Lösung.<br />
MM: Was heißt den bitte bezahlbare Lösung?<br />
Wenn es so eine umfangreiche Ver siche -<br />
rungs lösung ist, kostet es mich doch richtig<br />
Geld.<br />
CR: Sagen wir einmal so, die Instrumenten ver -<br />
sicherung kostet ab 1 % aus dem Neuwert.<br />
Sprich, je 1 000 Euro Versicherungssumme muss<br />
ich 10 Euro im Jahr hinlegen. Das ist doch wirklich<br />
überschaubar, oder? Die <strong>Musiker</strong>haftpflicht<br />
kostet ab 120 Euro im Jahr und hier ist sogar<br />
schon die private Haftpflicht inkludiert. Also, doch<br />
wirklich okay, oder?<br />
MM: Es geht weiter, gehen wir mal in<br />
Richtung „Transport“. Logischerweise haben<br />
wir die Gigs nicht in unserem Proberaum.<br />
Was ist, wenn wir nun zum Konzert fahren<br />
und bei der Fahrt ein Unfall passiert, wobei<br />
Equipment zu Schaden kommt?<br />
CR: Eigentlich könntet ihr die Frage schon selbst<br />
beantworten. Genau, es ist mitversichert, da es<br />
eben eine All-Gefahren-Deckung ist. Vorher seh bar<br />
ist auch nichts, somit völlig entspannt. Auch hier<br />
besteht uneingeschränkt Versicherungs schutz.<br />
Übrigens nicht nur im Auto, sondern auch bei<br />
Reisen mit der Bahn oder dem Flug zeug. Auch<br />
hier wird nicht unterschieden, ob ich das Instru -<br />
ment als Handgepäck befördere oder aufgegeben<br />
habe.<br />
MM: Und wenn wir schon an der Location<br />
sind, gerade auf dem Parkplatz den Trans -<br />
porter ausladen und in ein paar Minuten der<br />
Unachtsamkeit etwas aus dem Trans por ter<br />
gestohlen wird?<br />
CR: Ein typischer Fall. Ich selbst habe schon oft<br />
die Situation gehabt, dass man bei einem Kon -<br />
zert backstage ist und hier ein- und ausgeladen<br />
wird und der Transporter minutenlang ganz alleine<br />
dasteht. Im Normalfall ist so ein Schaden<br />
nicht versichert, da es sich nicht um einen Ein -<br />
bruchdiebstahl handelt, wenn das Equip ment<br />
abhandenkommt. Aber: Über die Instru menten -<br />
versicherung gilt selbst so ein Schaden mitversichert.<br />
Ich finde das schon wirklich genial,<br />
sowohl für die <strong>Musiker</strong> als auch für uns.<br />
MM: Wenn wir ein Konzert im Freien haben<br />
und auf einmal ein Sturm aufzieht? Solange<br />
wir unser komplettes Equipment rechtzeitig<br />
ins Trockene bringen können, alles gut. Die<br />
Realität sieht aber anders aus und bei unseren<br />
Wetterkapriolen fängt es meist so schnell<br />
das Regnen an, dass wir es nicht mehr ganz<br />
schaffen. Ebenso alles versichert?<br />
CR: Ja, wichtig ist eben, dass wir es versucht<br />
haben, das Equipment in Sicherheit zu bringen.<br />
Wenn ich natürlich meine Instrumente einfach so<br />
stehen lasse, obwohl es gleich regnet, dann ist<br />
der Schaden vorhersehbar. Denke aber, das<br />
würde auch niemand machen. Wenn man aber<br />
so vom Wetter überrascht wird, dann gilt es ent -<br />
sprechend versichert. Natürlich wie immer zum<br />
Neuwert.<br />
MM: Alles klar, für mich sind alle Fragen<br />
geklärt. Vielen Dank für die klaren State -<br />
ments und das Licht ins Dunkel.<br />
CR: Ich muss mich bedanken, dass ich die Ge -<br />
legenheit bekommen habe, mich zu äußern. Ich<br />
freue mich doch, wenn man weiterhelfen kann,<br />
und wie oben schon erwähnt, ist die Ab siche rung<br />
für <strong>Musiker</strong> auch erschwinglich.<br />
WEB: WWW.ERPAM.COM<br />
INTERVIEW: MUSIKER MAGAZIN<br />
FOTO: © NEJRON PHOTO/FOTOLIA.COM<br />
FOTOQUELLE: ERPAM
46 MUSIK & RECHT<br />
ÄRGER<br />
MIT DEM NACHBARN<br />
Bin ich zu laut?<br />
Was ist eigentlich erlaubt?<br />
Wer beurteilt die Lautstärke meines<br />
Übungsraumes?<br />
Eines der Dauerthemen ist mit steter Regel -<br />
mäßigkeit der Brennpunkt Schallschutz. Eine<br />
Chemiefabrik erzeugt Gestank, ein Säge werk vor<br />
allem Lärm und Feinstaub. Und ein Übungsraum<br />
– nun ja, ein Übungsraum erzeugt Lärm.<br />
„Ärger mit dem Nachbarn“ haben wir diesen<br />
Artikel überschrieben, der sich vorwiegend um die<br />
provokant formulierte Frage dreht „Was muss sich<br />
der Nachbar bieten lassen?“ – oder, etwas weniger<br />
polarisierend: „Was muss ein <strong>Musiker</strong> unternehmen,<br />
um keinen Ärger mit der Nachbar schaft<br />
zu bekommen?“<br />
Wer kennt sie nicht, diese lästigen Nachbarn,<br />
die mal mehr, mal weniger freundlich deutlich<br />
machen, dass sie sich durch unsere Übungsräume<br />
belästigt fühlen? Es wurde immer wieder darüber<br />
geschrieben, was man tun könnte, um<br />
Schall-Emissionen möglichst gering zu halten;<br />
beispielsweise Schallschutz-Türen im Selbstbau<br />
oder schallgedämmte Räume. Dass Eierkartons<br />
vollkommen überflüssig sind und nahezu keine<br />
messbare Schalldämmung bewirken, sollte der<br />
aufmerksame Leser ebenfalls schon gelernt<br />
haben. Jetzt aber informieren wir euch, was ihr<br />
tun müsst, um auf der rechtlich sicheren Seite zu<br />
bleiben.<br />
Zunächst einmal sei gesagt, dass die Grenz -<br />
werte für die Lärmbelästigung aus gewer blicher<br />
Tätigkeit in der sogenannten TA Lärm (Tech-<br />
nische Anleitung zum Schutz gegen Lärm) festgelegt<br />
sind. Für Musikunterricht oder das Üben<br />
zu Hause gelten andere Richtwerte – sie können<br />
von den Gemeindeverwaltungen oder in Haus -<br />
ordnungen individuell festgelegt sein und sind oft<br />
äußerst streng. Wer seinen Übungsraum allerdings<br />
gewerblich in einem Industriegebiet, einem Ge -<br />
werbegebiet oder in einem Mischgebiet betreibt,<br />
wird anhand der TA Lärm beurteilt. In diesem<br />
Artikel geht es also vorwiegend um die TA Lärm<br />
und darum, inwieweit sie Übungsräume betrifft.<br />
Die TA Lärm ist übrigens im Internet erhältlich –<br />
wer einmal einen Abend lang wirklich überhaupt<br />
nichts Besseres zu tun hat, kann sich unter<br />
http://msi.direct/20144_2 den Gesetzestext im<br />
Wortlaut zu Gemüte führen. Eine gute, leicht lesbare<br />
und verständliche Zusammenfassung findet<br />
ihr auf Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/<br />
Technische_Anleitung_zum_Schutz_gegen_Lärm.<br />
Die TA Lärm gilt übrigens nicht in Bezug auf<br />
sogenannte Anlagen für soziale Zwecke. Dies sind<br />
in der Regel Asylbewerberheime, Kranken häuser<br />
und Altenheime. Ob hierunter auch als gemeinnützig<br />
anerkannte <strong>Musiker</strong>initiativen (gemeinnützige<br />
Vereine oder gemeinnützige GmbHs) fallen,<br />
muss im Einzelfall ein Gericht entscheiden – die<br />
Chancen hierfür stehen ganz gut, wie diverse<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
MUSIK & RECHT 47<br />
Urteile aus der Vergangenheit zeigen. Für diesen<br />
Artikel sei angenommen, dass der Übungsraum<br />
nicht als eine Anlage für soziale Zwecke eingestuft<br />
wird.<br />
DAS MASS ALLER DINGE:<br />
DIE TA LÄRM<br />
Die TA Lärm regelt relativ umfassend, welche<br />
Lautstärkewerte an welchen Orten auftreten dürfen<br />
und – was eigentlich noch viel wichtiger ist –<br />
wie diese Werte gemessen werden. Zunächst<br />
un terscheidet die TA Lärm dahingehend, in welchem<br />
Gebiet euer Übungsraum bzw. der nächstgelegene<br />
schützenswerte Immissionsort steht, an<br />
dem die Immissionsrichtwerte einzuhalten sind.<br />
Dies ist durch den jeweils gültigen Bebauungsoder<br />
Flächennutzungsplan geregelt. In der folgenden<br />
Tabelle seht ihr relativ übersichtlich,<br />
welche Grenzwerte für welchen Gebiets charak -<br />
ter festgelegt sind:<br />
Kompliziert wird die Sache erst, wenn es im<br />
Streitfall vor Gericht geht: Dort werden zunächst<br />
die Richtwerte aus dem Bebauungsplan veranschlagt<br />
(in unserem Beispiel also die Richtwerte<br />
für Industriegebiete). Gleichzeitig hat der Gegner<br />
aber die Möglichkeit, Klage einzureichen, damit<br />
das Industriegebiet zu einem Gewerbe- oder<br />
Misch gebiet erklärt wird. Sollte er damit Erfolg<br />
haben, wird tatsächlich das gesamte Gebiet neu<br />
ausgewiesen und damit werden die Immissions -<br />
richtwerte ebenfalls verändert.<br />
So eine Klage einzureichen kostet aber sehr viel<br />
Geld, Fachwissen und Zeit und ist nicht unbedingt<br />
von Erfolg gekrönt – der gegnerische Nach -<br />
bar muss also schon ein äußerst zäher Zeitge -<br />
nosse sein oder zumindest erheblich in seiner<br />
Lebensqualität beeinträchtigt werden, um ihn zu<br />
derartigen Schritten zu bewegen. Als Gegner hat<br />
er dann nämlich nicht nur den betroffenen <strong>Musiker</strong>,<br />
sondern sämtliche Gewerbe be triebe, die in diesem<br />
Gebiet ansässig sind, die wiederum Gegen -<br />
euch kostenlos und kompetent Auskunft geben.<br />
Am besten vereinbart ihr einen kurzen Termin beim<br />
zuständigen Sachbearbeiter, kommt kurz vorbei<br />
und fragt nach dem Bebauungsplan für die Adres -<br />
se, auf der euer Übungsraum steht. Das könnt<br />
ihr übrigens auch ohne Probleme tun, wenn ihr<br />
nur Mieter des Übungsraums seid. Dabei könnt<br />
ihr gleich nachfragen, ob der Charakter dieses<br />
Bau gebiets dem ausgewiesenen Charakter entspricht,<br />
oder ob die Behörden der Meinung sind,<br />
das be treffende Baugebiet entspreche inzwischen<br />
eher einem anderen Charakter.<br />
Wenn ihr schon bei den Behörden seid, hat es<br />
durchaus Sinn, dass ihr gleich ein paar Türen<br />
weiter geht, um bei der Abteilung Immissions -<br />
schutz vorbeizuschauen. Diese Abteilung kann<br />
euch in der Regel genaue Auskunft darüber<br />
geben, sollten für euer Grundstück besondere Auf -<br />
lagen bestehen. Diese gibt es zwar meistens<br />
nicht, aber in seltenen Fällen kann es sein, dass<br />
ausgerechnet für euer Grundstück verringerte<br />
Ziffer Ausweisung Immissionsrichtwert Immissionsrichtwert<br />
TA Lärm tagsüber (6-22 Uhr) nachts (22-6 Uhr)<br />
6.1 a Industriegebiete 70 dB(A) 70 dB(A)<br />
6.1 b Gewerbegebiete 65 dB(A) 50 dB(A)<br />
6.1 c Kern-, Dorf- und Mischgebiete 60 dB(A) 45 dB(A)<br />
6.1 d Allgemeine Wohngebiete 55 dB(A) 40 dB(A)<br />
6.1 e Reine Wohngebiete 50 dB(A) 35 dB(A)<br />
6.1 f Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten 45 dB(A) 35 dB(A)<br />
Diese Tabelle ist allerdings nicht die einzige Richtlinie, nach der ihr euch richten müsst. Genau genommen gibt es noch sehr viele Aspekte, die in diese Lärmproblematik hineinspielen.<br />
GEBIETSCHARAKTER<br />
UND -AUSWEISUNG<br />
Beginnen wir mit dem Gebietscharakter: Wir<br />
benutzen bewusst die Formulierung „Gebiets-<br />
charakter“ und nicht „Gebietsausweisung“. Denn<br />
der Charakter und die Ausweisung unterscheiden<br />
sich in der Praxis häufig. Zur Erklärung: Ange nom -<br />
men, ein Gebiet ist als Industriegebiet ausgewiesen,<br />
tatsächlich aber befinden sich in diesem<br />
Gebiet sehr viele Wohnungen, was in der Praxis<br />
leider sehr häufig vorkommt. In diesem Fall entspricht<br />
der Charakter des Gebiets eher einem<br />
Ge werbe- oder möglicherweise sogar einem<br />
Misch gebiet, was konkret bedeutet, dass ihr für<br />
eure Beurteilung dort auch die entsprechenden<br />
Richtwerte beachten solltet, selbst wenn im<br />
Bebauungs- und Flächennutzungsplan steht, es<br />
handle sich um ein Industriegebiet.<br />
klage erheben könnten. So ein Rechtsstreit kann<br />
sich dann ein paar Jahre hinziehen – dies sind<br />
dann möglicherweise auch sehr unangenehme<br />
Jahre für euch, vor allem, da ihr keine Rechts -<br />
sicherheit habt. Bevor es zur Klage kommt, solltet<br />
ihr demzufolge vielleicht durchaus eine gütliche<br />
Einigung in Betracht ziehen, was wir im Übrigen<br />
immer als beste Lösung dringend empfehlen.<br />
Komplizierte Sache also. Daher gehen wir<br />
der Einfachheit halber von dem Gebiets charakter<br />
aus und nicht von der schriftlichen Ausweisung.<br />
Dies ist zwar auf den ersten Blick nachteilig für<br />
die Musikschule, schafft aber eine gewisse<br />
Sicherheit, da wir ja noch Puffer nach oben<br />
haben.<br />
Wenn ihr nicht sicher seid, wie der Be -<br />
bauungsplan für das Grundstück aussieht, auf<br />
dem euer Übungsraum beheimatet ist, fragt ihr<br />
einfach nach! Im örtlichen Bauamt kann man<br />
Richtwerte gelten, beispielsweise weil das Grund -<br />
stück eures Übungsraums sehr nahe an ein<br />
Wohngebiet grenzt oder weil der benachbarte Be -<br />
trieb besonders hohe erlaubte Lärm-Emissions -<br />
werte vorweisen kann.<br />
DIE AUSNAHMEN:<br />
TAGSÜBER UND NACHTS<br />
Natürlich gibt es – wie überall – Ausnahmen,<br />
bezogen auf die oben abgebildete Tabelle. Glück -<br />
licher weise sind sie genau geregelt.<br />
Die TA Lärm unterscheidet zunächst zwischen<br />
„tagsüber“ und „nachts“. „Tagsüber“ ist definiert<br />
als der Zeitraum zwischen 6 Uhr morgens und<br />
22 Uhr abends, „nachts“ entsprechend von 22<br />
Uhr bis 6 Uhr. Welche Richtwerte tagsüber und<br />
nachts gelten, könnt ihr der Tabelle von vorhin<br />
entnehmen. Allerdings gibt es in allgemeinen<br />
<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
48 MUSIK & RECHT<br />
Wohngebieten, reinen Wohngebieten und Kur -<br />
gebieten einen sogenannten „Ruhezeiten zu -<br />
schlag“, der an Werktagen von 6 Uhr bis 7 Uhr<br />
und von 20 Uhr bis 22 Uhr gilt, sowie an Sonnund<br />
Feiertagen von 6 Uhr bis 9 Uhr, von 13 Uhr<br />
bis 15 Uhr und von 20 Uhr bis 22 Uhr. Dieser<br />
Ruhezeitenzuschlag beträgt noch einmal 6 dB (A),<br />
um die der maximale Richtwert reduziert wird.<br />
SO WIRD GEMESSEN<br />
Jetzt wird es spannend: Die eigentliche Mes -<br />
sung der Schallpegel wird üblicherweise mit einem<br />
dafür geeigneten Gerät vorgenommen. Nur so<br />
als kleiner Hinweis: Eine Smartphone-App ist kein<br />
geeignetes Gerät. Schallpegel-Messgeräte gibt<br />
es im Internet zu kaufen ab etwa 30 Euro, ein<br />
qualitativ ausreichendes Gerät sollte schon ab<br />
50 Euro zu haben sein, für verlässliche Aussagen<br />
WAS HEIßT DEZIBEL DB (A)?<br />
Ein Unterschied von einem Dezibel entspricht<br />
ungefähr der kleinsten, mit gutem<br />
Ge hör gerade noch wahrgenommenen<br />
Än derung einer Lautstärke. Dezibel ist die<br />
Maßeinheit für den Schalldruckpegel, meist<br />
vereinfacht „Schallpegel“ genannt. Da unser<br />
Gehör Töne unterschiedlicher Frequenz als<br />
verschieden laut empfindet, werden die<br />
Schallsignale im Messgerät so gefiltert, dass<br />
die Eigenschaften des menschlichen Ge -<br />
hörs nachgeahmt werden. Man spricht<br />
dann von einer sogenannten A-Bewertung,<br />
kurz dB (A). Die Dezibel-Skala ist logarithmisch<br />
aufgebaut. Null dB (A) entspricht der<br />
Hörschwelle, 130 dB (A) der Schmerz -<br />
grenze.<br />
(Quelle: www4.um.baden-wuerttemberg.de)<br />
Eine weitere Regelung besagt, dass einzelne<br />
kurzzeitige Geräuschspitzen die Immissions richt -<br />
werte am Tage um nicht mehr als 30 dB (A) und in<br />
der Nacht um nicht mehr als 20 dB (A) überschreiten<br />
dürfen. Hier gilt die Regel: Wenn ein Messwert<br />
den Immissionsrichtwert um mehr als 30 dB (A)<br />
bzw. 20 dB (A) überschreitet, gilt der Richtwert als<br />
überschritten. Im Übrigen gelten bei der Be ur tei -<br />
lung nicht die einzelnen Geräusch spitzen, sondern<br />
es wird über den gesamten Beur teilungs zeit raum,<br />
den die TA Lärm vorgibt, gemittelt. Es ist noch mit<br />
zu berücksichtigen, dass zur Beurteilung alle<br />
Lärm quellen eures Übungsraumes, auch der<br />
zugehörige Verkehrslärm, herangezogen werden.<br />
Schlagzeug-Übungen, die ja aus zahlreichen Ge -<br />
räuschspitzen in rascher und dauernder Folge<br />
bestehen, haben einerseits den Im mis sions richt -<br />
wert am nächstgelegenen Im mis sions ort einzuhalten,<br />
aber auch das zweite Krite rium des einzelnen<br />
Mess wertes zu beachten. Eine 30 Minuten<br />
»Wer seinen Übungsraum gewerblich in einem Industriegebiet,<br />
einem Gewerbegebiet oder in einem Mischgebiet betreibt, wird anhand der TA<br />
Lärm beurteilt. Für Musikunterricht oder das Üben zu Hause gelten andere<br />
Richtwerte – sie können von den Gemeindeverwaltungen oder<br />
in Hausordnungen individuell festgelegt sein und sind oft äußerst streng.«<br />
sollte man allerdings lieber etwa 100 Euro investieren.<br />
Sucht einfach bei Google nach „Schall-<br />
pegel Messgerät“.<br />
In der Praxis (also im Streitfall) wird natürlich<br />
ein Gutachter diese Messung vornehmen – er<br />
hat dann auch geeignete Geräte dabei. Unser<br />
Tipp zum Selbst-Messen richtet sich daher nur<br />
an <strong>Musiker</strong>, die sich einfach mal informieren möchten,<br />
wie laut der Übungsraum an Nachbars<br />
Fenster zu hören ist.<br />
Jetzt kommt eine zentrale Information, die ihr<br />
bitte äußerst genau lesen solltet: Der ausschlaggebende<br />
Ort, an dem der in der Tabelle genannte<br />
Richtwert nicht überschritten werden darf, ist<br />
bei bebauten Grundstücken 50 Zentimeter außerhalb<br />
vor der Mitte des geöffneten Fensters des<br />
vom Geräusch am stärksten betroffenen schutzbedürftigen<br />
Raumes (in der Regel dem Schlaf -<br />
zimmer oder Wohnzimmer). Dies ist ein äußerst<br />
wichtiger und vor allem äußerst interessanter<br />
Umstand! Es ist also nicht wichtig, wie laut eure<br />
Schallemissionen im Garten oder auf dem Balkon<br />
eures Nachbarn sind, sondern nur an dessen<br />
nächstgelegenem Fenster eines schützenwerten<br />
Raumes!<br />
Wenn ihr schon einmal mit einem Schall pegel-<br />
Messgerät herumgespielt habt, dann könnt ihr<br />
sicherlich ganz gut einschätzen, wie laut 60 dB<br />
sind: ungefähr so laut wie zwei Erwachsene, die<br />
sich angeregt mit leicht erhöhter Lautstärke un -<br />
terhalten. Oder ein Benzin-Rasenmäher aus zehn<br />
Metern Entfernung. Oder eine Gruppe aus zehn<br />
Menschen, die sich normal unterhalten. So laut<br />
darf die Trompete eures Bandkollegen in einem<br />
Mischgebiet 50 Zentimeter vor dem Schlafzimmer -<br />
fenster eures Nachbarns zu hören sein!<br />
Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss,<br />
dass die Problematik der Lärmbelästigung beim<br />
Nachbarn nicht dadurch behoben werden kann,<br />
dass ihr eurem Nachbarn besonders stark schal l -<br />
isolierende Fenster bezaht. Denn die Messung findet<br />
ja 50 Zentimeter vor dem geöffneten Fenster<br />
statt, egal ob Schallschutz- oder Standardfenster.<br />
Ein theoretischer Ausweg aus dieser Situation<br />
ist, dass ihr dem Nachbarn eine lautlose Be lüf -<br />
tungs- und Klimatisierungsanlage für seine ge -<br />
samte Wohnung bezahlt, damit die Fenster nicht<br />
mehr geöffnet werden müssen. Dies dürfte aber in<br />
der Praxis wohl finanziell nicht rentabel sein.<br />
Schalldämpfer für Trompeten und E-Drum-Sets<br />
sind da definitiv billiger.<br />
andauernde Probe wird also einerseits hinsichtlich<br />
des Spitzenwertkriteriums als auch andererseits<br />
über den Beurteilungszeitraum (von der TA Lärm<br />
vorgegeben) gemittelt zu betrachten sein.<br />
WENN DER NACHBAR<br />
KLAGT<br />
Wie sieht es jetzt eigentlich aus, wenn ein<br />
Nachbar tatsächlich Klage einreicht? Bevor wir<br />
hier auf ein weiteres Prozedere eingehen, sei erst<br />
einmal der dringende Rat ausgesprochen: Kon -<br />
sultiert in diesem Fall unbedingt einen Anwalt!<br />
Normalerweise könnte der Kläger ein Gut achten<br />
beauftragen, das die Lärmbelästigung unabhängig<br />
dokumentiert. Ein solches Gutachten kann<br />
auch vom Gericht angeordnet werden – der Ver -<br />
lierer in diesem Gerichtsstreit müsste dann die<br />
Kosten tragen.<br />
Angenommen, vom Gericht würde im Streitfall<br />
ein Gutachter bestellt werden, dann würde er eine<br />
Dauermessung vor dem Fenster des Nach barn<br />
durchführen. Diese Messung geht in der Regel<br />
über die Dauer von 16 Stunden, wobei das<br />
Ergebnis dann über diesen Zeitraum gemittelt<br />
wird. Da in einem Übungsraum üblicherweise nur<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
nachmittags bis abends Proben stattfinden, wird<br />
auch der vermutlich stille Vormittag in die Messung<br />
miteinbezogen, was das Endergebnis sehr zu -<br />
gunsten der <strong>Musiker</strong> verändern dürfte.<br />
Nachts sieht die Sache etwas anders aus: Hier<br />
gilt als Beurteilungszeitraum nur die volle Stunde<br />
mit dem höchsten Beurteilungspegel, die sogenannte<br />
lauteste Stunde. Auch hier wird der Wert<br />
gemittelt, aber nur über eine Stunde, nämlich die<br />
besagte lauteste Stunde.<br />
Auf Wikipedia steht diesbezüglich noch ein<br />
interessanter ergänzender Satz: „Die Nachtzeit<br />
kann bis zu einer Stunde hinausgeschoben oder<br />
vorverlegt werden, soweit dieses wegen der be -<br />
sonderen örtlichen oder wegen zwingender be -<br />
trieblicher Verhältnisse erforderlich ist.“ Dies dürfte<br />
Übungsräume zwar weniger betreffen – eher<br />
Handwerksbetriebe mit lauter Geräusch emission,<br />
ist aber nicht uninteressant zu wissen.<br />
Was kann eigentlich schlimmstenfalls passieren,<br />
wenn ihr verklagt werdet? Diese Frage kann<br />
euch im Einzelfall sicherlich euer Anwalt am<br />
besten beantworten – pauschal lässt sich das<br />
nicht so ohne Weiteres in einen Artikel gießen.<br />
Folgende Dinge sind aber denkbar: Ihr könntet<br />
dazu verklagt werden, in eurem Übungsraum<br />
Maßnahmen zur Reduzierung des Schalls zu<br />
ergreifen. Dazu gehört beispielsweise der Einbau<br />
von Schallschutzfenstern oder geeigneten<br />
Raum-in-Raum-Systemen, die eine Schallüber -<br />
tragung zum Nachbarn unmöglich machen. Dies<br />
ist sicherlich zunächst einmal sehr ärgerlich und<br />
könnte für so manche <strong>Musiker</strong> das finanzielle Aus<br />
bedeuten. Viel dramatischer hingegen wäre die<br />
mögliche Variante, dass das Bauamt euch die<br />
Nutzung der Räume für Proben untersagt und<br />
euch ein (schlimmstenfalls sofortiges!) Verbot der<br />
Ausübung eurer Tätigkeit ausspricht. In diesem<br />
Fall müsst ihr tatsächlich von heute auf morgen<br />
euren Übungsraum schließen. Damit dieser Fall<br />
allerdings tatsächlich eintritt, muss das Bauamt<br />
davon überzeugt sein, dass auch nach der Durch -<br />
führung von schalldämmenden Maßnahmen die<br />
Probleme weiterhin bestehen.<br />
VIEL SCHLIMMER:<br />
DER INNENSCHALL<br />
Der Innenschall – oder korrekt ausgedrückt:<br />
der Körperschall – ist der Schall, der direkt über<br />
die Mauern und den Boden übertragen wird. Er<br />
ist viel komplizierter zu dämmen und wird in der<br />
TA Lärm leider auch viel strenger gehandhabt.<br />
Körperschall ist der Schall, den ihr hört, wenn<br />
Schallwellen nicht über die Luft übertragen werden,<br />
sondern über die Mauern. In der Regel sind<br />
dies tiefe Bassfrequenzen, beispielsweise die
50 MUSIK & RECHT<br />
Bass-Drum vom Schlagzeug oder auch Toms und<br />
Snare vom Schlagzeug-Set. Der Schall, der beim<br />
Schlag auf eine Bass-Drum erzeugt wird, wird<br />
nicht nur über die Luft übertragen, sondern geht<br />
zu einem großen Teil direkt in den Boden und wird<br />
dann über die Wände übertragen. Das ist der<br />
Grund, warum ihr am anderen Ende des Ge -<br />
bäudes nur die Bass-Drum hört und nicht die<br />
Beckenschläge, obwohl Messungen im Unter -<br />
richts raum ergeben haben, dass die Becken<br />
genauso laut sind wie die Bass-Drum und die<br />
Snare.<br />
Leider sind die häufigsten Belästigungen durch<br />
Lärm von Übungsräumen auf Schlagzeuger<br />
zurück zuführen, was vor allem in der Körper schall-<br />
Pro blematik begründet liegt.<br />
Für den Körperschall gelten sehr strenge Richt -<br />
werte, die auch unabhängig von der jeweiligen<br />
Gebietsausweisung sind. Tagsüber darf der Lärm<br />
zum schutzbedürftigen Raum des Nachbarn über<br />
Körperschall höchstens 35 dB (A) betragen,<br />
nachts höchstens 25 dB (A). Diese Werte sind<br />
extrem niedrig! Als Orientierung im Vergleich kann<br />
man sagen: Eine ruhige Bücherei hat in der Regel<br />
einen Geräuschpegel von 40 dB (A), Flüstern<br />
entspricht etwa 30 dB (A). Am ehesten entsprechen<br />
35 dB (A) einem Blätterrascheln im Wald.<br />
Das Schlagzeug auf diese Lautstärke zu reduzieren,<br />
erfordert offensichtlich sehr viel Aufwand. 25<br />
dB (A) entsprechen in etwa dem eigenen Atem -<br />
geräusch.<br />
Auch hier sind einzelne kurzzeitige Überschrei -<br />
tungen erlaubt; allerdings dürfen sie höchstens<br />
10 dB (A) betragen.<br />
Genau hier liegt übrigens das Hauptproblem:<br />
Der Schall, der sich über die Luft überträgt, kann<br />
in einem Übungsraum bis zum Nachbarn höchst<br />
einfach gedämmt werden: Fenster zu – fertig.<br />
Das sollte in 99 Prozent der Fälle ausreichen. Viel<br />
schwieriger ist es, den Körperschall zu dämmen.<br />
Dies er fordert sehr viel Aufwand. Wie das genau<br />
geht, lässt sich mit wenigen Worten so beschreiben:<br />
Entkoppelung und Masse.<br />
AUCH PROBLEMATISCH:<br />
PARKVERKEHR<br />
Noch ein Punkt, der zu berücksichtigen ist, ist<br />
der sogenannte An- und Abfahrtsverkehr der<br />
Autos der <strong>Musiker</strong>, die zu Proben kommen, oder<br />
auch Parkverkehr genannt. Die Sache ist die:<br />
An- und abfahrende Autos verursachen ebenfalls<br />
Lärm, der beim Nachbarn störend wirken kann.<br />
Sofern sich euer Übungsraum in einem eher<br />
ruhigen Wohngebiet befindet, kann dieser Lärm<br />
durchaus bereits ausreichend sein, um die<br />
Behörden zu einer Nutzungsuntersagung<br />
eures Übungsraumes zu bewegen. Un -<br />
glücklicherweise wird nämlich bei einem<br />
Schallschutzgutachten nicht nur der<br />
Schall betrachtet, der im Übungsrum<br />
unmittelbar erzeugt wird (durch hörbare<br />
Instrumente, Band proben<br />
und so weiter), sondern auch<br />
jener Schall, den der Auto -<br />
verkehr bei der An- und Abfahrt<br />
üblicherweise erzeugt.<br />
Dieser ermittelte Wert wird dann<br />
zu den gemessenen Werten der unmittelbaren<br />
Schallemission (beispielsweise<br />
Trom pete oder Schlagzeug) addiert. In<br />
einem Wohngebiet kann es daher durchaus<br />
möglich sein, dass selbst dann,<br />
wenn der Übungsraum nicht den geringsten<br />
Laut nach draußen dringen lässt,<br />
»Leider sind die häufigsten Belästigungen<br />
durch Lärm von Übungsräumen auf Schlagzeuger<br />
zurück zuführen, was vor allem<br />
in der Körperschall-Pro blematik begründet liegt.«<br />
die Nutzung der Räume für Proben untersagt<br />
werden kann, nur weil der an- und abfahrende<br />
Autoverkehr ge wisse Lautstärkegrenzen überschreitet.<br />
Mit anderen Worten: <strong>Musiker</strong>, die ihren<br />
Übungsraum in einem reinen Wohngebiet haben,<br />
bewegen sich unter Umständen auf gefährlichem<br />
Terrain. In Misch-, Gewerbe- oder Industrie ge -<br />
bieten hingegen könnt ihr euch in diesem Punkt<br />
wohl eher entspannen.<br />
KEINE ANGST!<br />
Trotz all dieser aufgezeigten dramatischen<br />
Situationen, was alles im allerschlimmsten Fall<br />
passieren könnte, müsst ihr als Übungsraumbetreiber<br />
vermutlich eher keine Angst haben, wenn<br />
plötzlich der Nachbar mit hochrotem Kopf vor<br />
euch steht. Um euch das Leben schwer zu<br />
machen, benötigt euer Nachbar durchaus einiges<br />
an Energie. Doch unterschätzt euren Nach -<br />
barn nicht: Sofern er über ausreichenden Willen<br />
verfügt, kann er Klage erheben, gerichtlich die<br />
Anfer ti gung von Gutachten erwirken, das Bau -<br />
amt gegen euch sensibilisieren und vieles mehr.<br />
Ganz allgemein kann man sagen: Solche<br />
Widrig keiten sind in jedem Fall schlecht für euer<br />
Geschäft und für euren Ruf, insbesondere sobald<br />
der Nachbar die Presse einschaltet, was aus<br />
Public-Relations-Sicht ein Super-GAU für euch<br />
wäre oder bei den angrenzenden Nachbarn gegen<br />
euch Stimmung machen würde.<br />
Also ist es immer eine gute Idee, auf die Sorgen<br />
und Beschwerden des Nachbarn einzugehen<br />
und mit ihm eine möglichst gute Beziehung zu<br />
pflegen. Oft hilft es enorm, Kooperations bereit -<br />
schaft und guten Willen zu zeigen – und ihn dann<br />
auch wirklich zu haben. In Bayern sagt man dazu:<br />
leben und leben lassen.<br />
Rein strategisch empfehlen wir euch, zu den<br />
Nachbarn ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen,<br />
sofern möglich, und es zu pflegen.<br />
Schaut doch einfach mal beim Nachbarn vorbei<br />
und fragt, ob ihn etwas an eurem Übungsraum<br />
stört, führt immer mal wieder Smalltalk und vor<br />
allem: bleibt immer freundlich und macht euch<br />
Zugeständnisse.<br />
Und mal ganz ehrlich: Wenn die Übungsräume<br />
gut gedämmt sind, habt nicht zuletzt auch ihr<br />
selbst was davon.<br />
TEXT: MICHAEL HERRMANN<br />
UND HEINZ ZEHNTER<br />
TEXTQUELLE: Mit freundlicher<br />
Genehmigung von MUSIKSCHULE INTERN<br />
(AUSGABE 4/2014)<br />
FOTOS: © TOM BAYER/FOTOLIA.COM<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
Unser Klassiker ist<br />
wieder auf dem Markt!<br />
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Mehr Wissen<br />
Von Beginn an hatten Musikverlage eine besondere Bedeutung.<br />
Ohne Rechte und ihre Verwertung keine Musik. Das gilt auch heute noch.<br />
Genauso gilt aber auch, dass sich Musikverlage mehr denn je neuen<br />
Herausforderungen stellen müssen.<br />
Christian Baierle beleuchtet alle Seiten.<br />
Mit Der Musikverlag legt er ein umfassendes Werk vor<br />
und setzt neue Maßstäbe.<br />
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Hardcover, 568 Seiten, Preis: 49.- € (zuzüglich Versand)<br />
ISBN: 978-3-9811<strong>02</strong>4-5-1<br />
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geht nicht
52 PRODUKT-NEWS<br />
FRANK BRUNS<br />
41 DRUM DUETS<br />
Spielbuch dt./engl. für Schlagzeug und Snare<br />
Drum, mit Vorübungen und MP3-CD<br />
Eine Sammlung von 41 Duetten und 420 vorbereitenden<br />
Einzelübungen, die ideale Kombination aus Duett-Sammlung<br />
und Lehrbuch als ergänzendes Lehrwerk für den Schlag -<br />
zeugunterricht. Für Schülervorspiele, kleine Konzerte und<br />
Präsentationen geeignet, mit einer MP3-CD mit 123 Ver -<br />
sionen (langsam, mittel, schnell), Laufzeit 450 Minuten.<br />
25 JAHRE ECHO: JUBILÄUMSSHOW MIT SENNHEISER<br />
Die einzelnen Stücke bauen vom Schwierigkeitsgrad sinnvoll<br />
aufeinander auf und sind in drei Stufen (Einsteiger/mittel/fortgeschritten)<br />
eingeteilt. Das Buch enthält zusätzlich<br />
mehr als 420 Einzelübungen, die auf das jeweilige Duett<br />
vorbereiten. Hierdurch wird es zu einer idealen Kom bination<br />
aus Lehrbuch und Duett-Sammlung, verfasst in deutscher<br />
und englischer Sprache. Auf der MP3-CD be finden<br />
sich alle Duette in drei Versionen (langsam, mittel, schnell).<br />
Stimme 1 ist hierbei auf dem rechten Kanal, Stimme 2 auf<br />
dem linken. Die CD vermittelt einen ersten Hörein druck<br />
zum jeweiligen Duett, kann aber durch die entsprechende<br />
Balance-Einstellung auf der eigenen Hi-Fi-Anlage auch als<br />
Play-along-CD genutzt werden.<br />
Dieses Buch ist ein ergänzendes Lehrwerk für den Schlag -<br />
zeugunterricht, prädestiniert für den Gruppenunterricht. Aber<br />
auch im Einzelunterricht (Aufteilung der Stimmen zwischen<br />
Schüler und Lehrer) kann es eine bereichernde Ergänzung<br />
sein. Die einzelnen Duette können zudem für Schülervor -<br />
spiele oder kleine Konzerte genutzt werden.<br />
Frank Bruns studierte Schlagzeug am Konservatorium<br />
Maastricht und am Drummers Collective in New York. Er leitet<br />
seine eigene Drumschool und spielt in verschiedenen<br />
Bands aus dem Jazz- und Popbereich.<br />
2012 erschien sein Grundlagenbuch Schlagzeug Lernen im<br />
LEU- Verlag.<br />
Zu bestellen: www.leu-verlag.de ISBN 978-3-89775-152-1,<br />
132 Seiten, Spiralbindung, 22,90 Euro incl. MP3-CD 450 min.<br />
Am 7. April <strong>2016</strong> wurde in der Berliner Messe zum 25. Mal<br />
der Deutsche Musikpreis ECHO verliehen. Barbara Schöne -<br />
berger moderierte die von Kimmig Entertainment produzierte<br />
Award-Show, die zur besten Sendezeit live im Ersten<br />
übertragen wurde. Mit vier Auszeichnungen war Helene<br />
Fischer erneut die alles überstrahlende Award-Abräumerin<br />
des Abends. Der weltweit erfolgreiche DJ und Chart-Stürmer<br />
Robin Schulz wurde mit gleich zwei Trophäen bedacht. Für<br />
einen exzellenten Sound in Messehalle 20 sowie in Millionen<br />
von Fernsehhaushalten sorgten drahtlose und drahtgebundene<br />
Mikrofone aus dem Portfolio von Sennheiser. Die auftretenden<br />
Künstler vertrauten für ihr persönliches Monitoring<br />
auf In-Ear-Lösungen des Audio spezialisten. Sennheiser ist<br />
<strong>2016</strong> bereits zum 13. Mal beim ECHO an Bord.<br />
Alle <strong>Musiker</strong> sowie die Laudatoren und Moderatorin Barbara<br />
Schöneberger wurden über In-Ear-Monitoring-Systeme von<br />
Sennheiser versorgt. Insgesamt acht Doppelsender<br />
Sennheiser SR 2050 IEM waren gemeinsam mit aktiven<br />
Sennheiser Antennen-Combinern (AC 3200) in 19“-Racks<br />
montiert. An die Combiner angeschlossen waren zwei zirkular<br />
polarisierte Wendelantennen A 5000-CP, welche die<br />
großzügig dimensionierte Bühne inklusive der sich mittels<br />
eines Laufstegs in den Publikumsbereich erstreckenden B-<br />
Stage sicher abdeckten. Im Vorfeld geäußerte Bedenken,<br />
dass eine hochauflösende LED-Wand hinter der Modera -<br />
tionsfläche die drahtlose Übertragung nennenswert beeinträchtigen<br />
könnte, erwiesen sich vor Ort dank einer ge -<br />
schickten Antennenpositionierung als unbegründet. Die mit<br />
LED-Bars hinterleuchteten Rolltore warfen ebenfalls keine<br />
Probleme auf.<br />
Die IEM-Systeme für Solokünstler wurden im A-Band (516 –<br />
558 MHz) betrieben, während die Begleitmusiker ebenso<br />
wie die Kommunikationswege im E-Band (823 – 865 MHz)<br />
untergebracht waren. Siebzig mit Sendern der 2000er-Serie<br />
betreibbare EK 300 IEM G3 Beltpacks standen bereit, um<br />
auch größere Formationen ohne Zeitverlust ausstatten zu<br />
können. Für die Solokünstler standen 42 Taschen empfän ger<br />
EK 2000 IEM bereit.<br />
IMMER INSPIRIEREND:<br />
DRAHTLOSTECHNIK VON SENNHEISER<br />
„Die Zusammenarbeit mit Sennheiser hat auch beim ECHO<br />
<strong>2016</strong> wieder einmal super funktioniert“, freute sich Svenja<br />
Dunkel nach der erfolgreich verlaufenen Veranstaltung.<br />
Erster ECHO-Ansprechpartner auf der Seite von Sennheiser<br />
ist Thomas Holz, Project Manager Touring & Rental | Artists<br />
& Engineers. „Ursprünglich hatten wir darüber nachgedacht,<br />
beim ECHO <strong>2016</strong> das bahnbrechende Sennheiser<br />
Digital 9000 Drahtlossystem der neuesten Generation einzusetzen“,<br />
berichtete Holz in Berlin. „Bei Durchsicht der vorab<br />
übermittelten technischen Anforderungen wurde jedoch<br />
rasch klar, dass die Künstler gerne die ihnen bereits von<br />
Tourneen sowie aus anderen Zusammenhängen bekannten<br />
analogen Drahtlossysteme einsetzen möchten – bemerkenswert<br />
oft wurden Produkte aus der Sennheiser 5000er-<br />
Serie angefragt. Diesem Wunsch haben wir selbstverständlich<br />
gerne entsprochen. Analoge Drahtlostechnik besitzt<br />
nach wie vor ihre Berechtigung – eine renommierte TV-<br />
Großveran stal tung wie der ECHO <strong>2016</strong> stellt Letzteres eindrucksvoll<br />
unter Beweis. Analoge Drahtloslösungen von<br />
Sennheiser verfügen über eine einzigartige Schaltband -<br />
breite von bis zu 184 MHz und sind dank ihrer technischen<br />
Exzellenz bestens für alle Herausforderungen gewappnet!“<br />
Weitere Informationen: www.sennheiser.com<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
PRODUKT-NEWS 53<br />
WIR SIND LETTERS TO LUNA! UND BRAUCHEN DEINE HILFE!<br />
WER WIR SIND:<br />
WAS WIR WOLLEN:<br />
Wir sind eine 6-köpfige DarkRock Band !<br />
Unsere erste CD wollen wir ab 1. September produzieren<br />
Wir sind drei <strong>Musiker</strong> aus der Schweiz und drei <strong>Musiker</strong> und damit ab 31.10.<strong>2016</strong> in die Öffentlichkeit gehen. Eine<br />
aus Deutschland. Wir kommen aus Berlin, Schwerin, Bochum, Vorproduktion müsste schon bald gestartet werden. Unsere<br />
Kreuzlingen, Zürich und Winterthur. Seit Herbst 2015 gibt Musik muss raus in die Welt und vor allem: In Deine Ohren!<br />
es uns: Letters To Luna.<br />
Du unterstützt und es wird weiter ermöglicht zu unterstützen!<br />
Wir arbeiten täglich jeder für sich an unseren Werken und<br />
über das Netz. Ca. zwölfmal im Jahr treffen wir uns zum Crowdfunding-Seite zum Mitmachen: www.100-days.net<br />
„Generalproben“ in der Stadt Siegen.<br />
Dort findest Du auch unser Crowdfunding-Video für Dich!<br />
WAS PASSIERT MIT DEINER SPENDE:<br />
Durch Deine Hilfe wird eine weitere Hilfe unterstützt!<br />
Wir wollen unbedingt eine Letters-To-Luna-CD veröffentlichen!<br />
Sobald wir es geschafft haben, unsere fertige CD in<br />
den Händen zu halten, wollen wir nicht nur in die Öffentlichkeit<br />
und auch nicht nur mit Dir Letters-To-Luna-Kon zerte<br />
genießen, sondern auch bei Einnahmen vom Verkauf eine<br />
Spende starten.<br />
Durch die Einnahmen beim Verkauf der Letters-To-Luna-CD<br />
starten wir eine Spendenaktion an den Multiple-Sklerose-<br />
Kreis Siegen-Wittgenstein e.V.<br />
(Siegen in Nordrhein-Westfalen ist die Geburtsstadt unserer<br />
Drummerin Luna. Dort begleitet sie seit Jahren MS Erkrankte.<br />
Treffen und Ausflüge für Menschen, die körperlich eingeschränkt<br />
sind, sodass sie mehr rauskommen.<br />
Benötigt werden auch neue Geräte, die dem Körper helfen,<br />
sich fortzubewegen, Rollstühle, Rollatoren und dergleichen.)<br />
Wir benötigen genau 8 600 Euro!<br />
Wir müssen diese Summe erreichen, damit wir überhaupt<br />
ins Studio können. Wir sind zum Teil Studenten und haben<br />
leider das Geld nicht auf der hohen Kante!<br />
Verfolge uns doch gerne bei Facebook:<br />
www.facebook.com/LettersToLunaBand/
54 PRODUKT-NEWS<br />
ROCK ’N’ ROLL MIT PRÄZISIONS-STAHL:<br />
DAS BEKANNTE MIKROFONSTATIV 210/2 WIRD 50 JAHRE JUNG<br />
GUIDO HAEFELE<br />
GUITAR NAVIGATION SYSTEM<br />
Der XXL-Guide zu Skalen & Modi, Arpeggien,<br />
Voicings und harmonisierten Skalen<br />
• 368 Seiten starkes Nachschlagewerk für<br />
Gitarristen!<br />
In Guitar Navigation System wird jeder fündig! Ob Ein stei -<br />
ger oder Fortgeschrittene! Wer also die verschiedenen mu -<br />
sikalischen Strukturen wie Skalen, Arpeggien oder Voicings<br />
verstehen und auf der Gitarre anwenden möchte, trifft in<br />
Guitar Navigation System auf eine beträchtliche Infor ma -<br />
tions fülle. Die Spanne der behandelten Elemente reicht von<br />
grundlegenden Dreiklängen und Dreiklangsarpeggien<br />
sowie essenziellen Skalensystemen bis hin zu ziemlich kom -<br />
plexen Gefügen wie etwa dem Skalensystem von Har mo -<br />
nisch Dur, Quartenakkorden oder pentatonischen Voicings.<br />
Guitar Navigation System gliedert sich in vier Hauptteile,<br />
die sich jeweils mit Skalen und Modi, Arpeggien, Voicings<br />
und harmonisierten Skalen beschäftigen. Zu Beginn jedes<br />
dieser Hauptkapitel wird die musikalische Struktur zunächst<br />
in Theorie, später dann in Praxis als Anwendung auf dem<br />
Griff brett in Form detailierter Griffdiagramme und Stan -<br />
dard notation vorgestellt. Man kann sich auf den Skalen- und<br />
Akkordaufbau, den man erlernen möchte, konzentrieren und<br />
muss sich um sonst nichts weiter kümmern.<br />
Unabhängig davon, ob man Anfänger oder erfahrener<br />
<strong>Musiker</strong> ist: Hier wird jeder fündig; ob man gerade beginnt<br />
zu verstehen, wo und wie man eine bestimmte Skala oder<br />
ein bestimmtes Voicing auf dem Griffbrett platziert, oder ob<br />
man nach neuen, unkonventionellen Sounds sucht, um seinem<br />
Spiel mehr Würze zu verleihen. In der Tat könnte dies<br />
das Referenzwerk zum Thema Skalen, Arpeggien oder<br />
Voicings für jeden Bedarf sein, da alle diese Bereiche weiträumig<br />
und explizit bis ins Detail behandelt werden.<br />
Weitere Infos: alfredmusic.de, 368 Seiten, 29,95 Euro<br />
Art.-Nr.: 2<strong>02</strong>57G, ISBN 978-3-943638-95-0<br />
Ein Klassiker auf Jubiläums-Tournee: König & Meyers<br />
„210/2“ ist seit 1966 das Stativ, dem Mikrofone vertrauen.<br />
Von den Beatles bis zu den Söhnen Mannheims: Über zwei<br />
Millionen Mal griffen Rocker, Rapper und Raver im letzten<br />
halben Jahrhundert zum Qualitätsprodukt aus Wertheim.<br />
Das König & Meyer „210/2“ ist der Mick Jagger unter den<br />
Mikrofonstativen: Seit 50 Jahren steht es unverwüstlich auf<br />
den Büh nen dieser Welt. Stilveränderung? Unnötig. Wer zum<br />
K&M „210/2“ greift, weiß, was er bekommt: Qualität Made in<br />
Germany und ein Produkt, das Musikgeschichte schrieb.<br />
Ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte: Seit das K&M<br />
„210/2“ 1966 erstmals produziert wurde, hat es so manche<br />
musikalische Revolution überdauert: Rock ’n’ Roll und<br />
Beat in den 60ern, Punk in den 70ern, Hip-Hop in den<br />
80ern und elektronische Musik in den 90ern – das be -<br />
rühmte Stativ gehört auch heute noch zur Live-Perfor mance-<br />
Aus stattung der ganz Großen im Musik busi ness. Dabei fällt<br />
die Geburtsstunde des „210/2“ nicht zufällig in die Mitte<br />
der 60er-Jahre. Damals bringen Bands wie The Beatles<br />
wort wörtlich Bewegung auf die Bühne und stellen ganz<br />
neue Ansprüche an das Equipment. Die Bilder von Paul,<br />
George, Ringo und John – jeder Beatle mit eigenem Mikro<br />
und Stativ – prägen den Typus des modernen Rock stars.<br />
Was die Beatles begannen, führen die Rolling Stones oder<br />
gar Bands wie The Clash oder Ramones fort: emotionale<br />
Live-Auf tritte, die Mensch und Material bis aufs Letzte fordern.<br />
Musikalische Epochen und Heraus for derungen, die<br />
das „210/2“ mit Zink druck guss-Sockel, Präzisions-Stahl -<br />
rohen mit dicken Wandungen und glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffen problemlos meistert.<br />
K&M 210/2:<br />
DIE RICHTIGE IDEE ZUR RICHTIGEN ZEIT<br />
Es sind vor allem zwei Männer, die entscheidende Verän -<br />
derungen an damaligen Standard-Stativen vornehmen und<br />
damit den Markt für Mikrofon halte rungen revolutionieren:<br />
„Étincelles“ = „Funken“, so heißt das neueste französische<br />
Lied des Kasseler Liedermachers Michael Gemkow.<br />
Der Funke ist übergesprungen, denn das Lied hat den 1.<br />
Preis beim 10. internationalen Liederwettbewerb von<br />
„Chan sons sans frontières“gewonnen.<br />
Eine Fachjury von Textdichtern und <strong>Musiker</strong>n unter der<br />
Leitung von Claude Lemesle (u. a. Texter von Joe Dassin<br />
und Gilbert Bécaud) haben Gemkows Lied unter Hunder -<br />
ten von Einsendungen ausgesucht. Das Chanson erzählt<br />
von kleinen Ereignissen, bei denen Menschen einander<br />
wahrnehmen und unterstützen. „Diese Begegnungen<br />
nenne ich Funken“, sagt Gemkow.<br />
Zunächst ist es Firmengründer Karl König, der damalige<br />
Standard-Stative um ein Schwenkgelenk mit Knebel erweitert.<br />
1966 sind es dann der Wunsch nach mehr Funktionali -<br />
tät und die musikalischen Ereignisse dieser Zeit, die den<br />
heutigen K&M-Seniorchef Martin König dazu inspirieren,<br />
die Form des Sockels grundlegend zu überarbeiten und die<br />
einschraubbaren Füße durch einklappbare Fuß rohre zu ersetzen.<br />
So zeigt sich das „210/2“ bis heute stabiler und funktionaler<br />
als die Konkurrenz. Auch für die nächsten 50 Jahre hat<br />
das „210/2“ nur ein Ziel: die Qualität zu liefern, damit sich<br />
<strong>Musiker</strong> aufs Wesentliche konzentrieren können – die Musik.<br />
Weitere Informationen: www.k-m.de<br />
MICHAEL GEMKOWS LIED „ÉTINCELLES“ MACHT DEN 1. PLATZ<br />
BEIM CHANSON-WETTBEWERB<br />
Gemkows Schwerpunkt ist das Singen mit Kindern, u.a.<br />
im Globus-Kindergarten in der Holländischen Straße.<br />
„Vielleicht ist es mir darum so selbstverständlich, wie nahe<br />
wir Menschen uns eigentlich alle stehen.“<br />
Die „Lieder ohne Grenzen“ sind eine Organisation von<br />
Künstlern, die die Kraft der Lieder zur Völkerver stän di gung<br />
nutzen wollen. Sie veranstalten Konzerte, Work shops und<br />
genreübergreifende Kunstprojekte.<br />
Links: www.chansons-sans-frontières.fr<br />
www.chansons-sans-frontieres.fr/actualites.php?id=85<br />
www.singen-mit-michael.de<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
PRODUKT-NEWS 55<br />
ENERGIE UND BANDBREITE BIS 1000 MHZ<br />
AUF ENTFERNUNG:<br />
CORDIAL DATA/POWER HYBRIDKABEL<br />
gen physikalisch über zwei getrennte Kabel -<br />
stränge zu führen oder den zweiten Weg für<br />
die Verdoppelung der Backbone-Kapazität<br />
zu nutzen.<br />
Fallende Preise und Bedarf nach immer<br />
höheren Bandbreiten werden den Einsatz<br />
von 10-GBit-Netzwerken auch im mobilen<br />
Bühnenbetrieb schnell vorantreiben. IPkompatible<br />
Audionetzwerke wie RAVENNA<br />
und DANTE transportieren schon heute 500<br />
Audiokanäle und mehr über Standard-Giga -<br />
bit-Ethernet. Wenn allerdings andere Daten -<br />
typen wie Internet, Control-Netzwerke und<br />
unkomprimiertes HD-Video hinzukommen,<br />
muss zwangsläufig auf 10-GBit-Netzwerke<br />
mit Bandbreiten bis zu 1000 MHz umgeschwenkt<br />
werden. Und selbst dann ist es<br />
manchmal sinnvoll, die Netzwerk verbin dun -<br />
Eine in diesem Sinne zukunftsfeste Investition<br />
sind die beiden neuen Hybridkabel von<br />
CORDIAL. Gepaart mit einer leistungsfähigen<br />
2,5-mm 2 -Stromleitung werden beim<br />
Cordial CE 2 P zwei Stränge des auf hohe<br />
Reichweiten ausgelegten CORDIAL CCAT 7A<br />
LONG-RUN zu einem Langstrecken-Hybrid -<br />
kabel komponiert. Gleiches gilt für das COR-<br />
DIAL CE 2 DP, hier kommt zusätzlich noch<br />
eine 2x 0,22 mm 2 DMX / AES/EBU-Leitung<br />
mit präzisem 110-Ohm-Wellenwiderstand<br />
hinzu.<br />
Lieferbare Längen Meterware: 100 / 500<br />
Meter, Unterlängen möglich.<br />
Weitere Infos: www.cordial.eu<br />
K&M<br />
NOTENPULTWAGEN<br />
mit Orchesternotenpulten<br />
für Schulen und<br />
Veranstaltungshallen<br />
BEI HOHER REICHWEITE FLAMMHEMMEND<br />
UND POE: CORDIAL CCAT 6A DATENKABEL FÜR DIE<br />
INSTALLATION<br />
Das neue Installations-Datenkabel des deutschen<br />
Kabelherstellers CORDIAL verwendet<br />
als Innenleiter außergewöhnlich massive<br />
Kupferlitze der Stärke AWG 23/1. Die daraus<br />
resultierende geringe Dämpfung in Kom bi na -<br />
tion mit Folien-Paarschirmung ermöglicht<br />
hohe Reichweiten in Festinstallations-Um ge -<br />
bungen. Der flammhemmende FRNC-Mantel<br />
erfüllt die Standards der Internationalen elektrotechnischen<br />
Kommission (IEC) für halo-<br />
genfreie Innenkabel IEC 60332, IEC 60754<br />
und IEC 61034. Zur Energieversorgung angeschlossener<br />
Geräte wird Power-over-Ethernet<br />
(PoE+, IEEE 8<strong>02</strong>.3at, Leistung 25,5 W) unterstützt.<br />
Lieferbare Längen: 100 / 500 Meter<br />
Empfohlener VK inkl. MwSt.: z.B. CCAT 6A-<br />
INST-FRNC, 1,49 Euro/ Meter<br />
Weitere Infos: www.cordial.eu<br />
Einen soliden Notenpultwagen und die dazu<br />
passenden Orchesternotenpulte „Overture“<br />
hat König & Meyer zur Musikmesse in Frank -<br />
furt vorgestellt. Das neu entwickelte Duo ist<br />
für Schulen, Veranstaltungshallen und Kon -<br />
zertsäle gedacht sowie für alle Locations, bei<br />
denen mehrere Orchesternotenpulte schnell<br />
auf- und abgebaut sowie platzsparend<br />
ge lagert werden müssen. Die Notenpulte<br />
„Overture“ mit der Produktnummer 11930<br />
können zur Lagerung mit einem Abstand von<br />
70 mm extrem dicht aneinander gestellt werden.<br />
Ein weiteres Feature der „Overture“-<br />
Pulte: Der Exzenterhebel zur Höhenver stel -<br />
lung kann so eingestellt werden, dass die<br />
Pulte in der Höhe (von 760 bis 1300 mm)<br />
ver stellbar sind, ohne dass deren Arretie -<br />
rung gelöst werden muss. Der speziell an die<br />
„Overture“-Notenpulte angepasste Wagen<br />
11935 kann bis zu 12 der Pulte aufnehmen.<br />
Führungen am Boden des Wagens<br />
sowie eine Seilsicherung fixieren diese für<br />
den Transport an ihrer Position. Der Noten -<br />
pultwagen ist mit feststellbaren Transport -<br />
rollen ausgerüstet, kann sogar selbst platzsparend<br />
gestapelt werden und wird ebenso<br />
wie die neuen Orchesternotenpulte in ge -<br />
wohnter König-&-Meyer-Qualität in Wertheim<br />
gefertigt. Die UVP für das Orchester notenpult<br />
„Overture“ 11930 liegt bei 78,90 Euro und<br />
für den Orchesternotenpult-Wagen 11935<br />
bei 469,90 Euro. www.k-m.de<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
56 PRODUKT-NEWS<br />
DAS GROSSE<br />
THOMANN-SOMMERFEST <strong>2016</strong><br />
Am 12. Juni <strong>2016</strong> wird wieder gemeinsam getanzt, gelacht<br />
und gerockt. Das Musikhaus Thomann lädt <strong>Musiker</strong> und<br />
Musik begeisterte herzlich zum 25. Thomann-Sommerfest<br />
ein und bietet ein buntes Programm für <strong>Musiker</strong> und Musik -<br />
begeisterte.<br />
Mit mehreren Food-Trucks und Thomanns Cafeteria t.kitchen ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />
Der Eintritt ist frei. Interessierte erhalten aktuelle Informationen zu bestätigten Bands etc. unter www.tho.mn/event.<br />
Nationale und internationale Top-Acts und Newcomer werden<br />
dem Publikum auf mehreren Bühnen einheizen. Für<br />
beste Unterhaltung sorgen Highlights wie die Bose Sound<br />
Area, der Mapex Double-Bass Race und der Marshall Posing<br />
Battle oder der GoPro Try Out Truck. Der Ukulele Jam und<br />
der Remo Drum Circle laden zum gemeinsamen Musik -<br />
machen ein. Im Großen Nino Percussion Kinderland gehen<br />
die Rockstars von morgen ihre ersten Schritte in der Welt<br />
der Musik und können sich kreativ ausprobieren. Bei Füh -<br />
run gen über den Campus blicken Sommerfestbesucher hinter<br />
die Kulissen von Thomann.<br />
Das Ladengeschäft vor Ort ist von 13 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
THOMANN-<br />
MUSIKERFLOHMARKT <strong>2016</strong><br />
Auch dieses Jahr bietet das Musikhaus Thomann <strong>Musiker</strong>n<br />
eine Plattform zum Feilschen, Schnäppchen abstauben und<br />
um ausgiebig „Geartalk“ zu betreiben. Am 16. Juli <strong>2016</strong> findet<br />
wieder der große <strong>Musiker</strong>flohmarkt auf dem Thomann-<br />
Campus in Treppendorf statt.<br />
Schnäppchenjäger haben bei diesem Event die Möglich -<br />
keit, ihre Ware an einem eigenen Stand feilzubieten, als<br />
Besucher über den Flohmarkt zu schlendern sowie im<br />
Thomann-Shop zu bummeln oder sich mit anderen Mu si -<br />
kern auszutauschen. Thomann hat an diesem Tag für seine<br />
Gäste einige Highlights zu bieten: unzählige B-Stocks, stark<br />
reduzierte Instrumente und Give-Aways.<br />
Wer bei diesem Event mit einem eigenen Stand dabei sein<br />
möchte, kann ab Ende Mai alle Informationen zur An mel -<br />
dung auf dem t.blog nachlesen: www.tho.mn/event<br />
Es gibt keine Anmelde- und Standgebühr. Eine Stromquelle<br />
zum Antesten von Instrumenten und Equip ment steht zur<br />
Verfügung.<br />
Weitere Informationen: www.thomann.de<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
PRODUKT-NEWS 57<br />
DESIGNSTUDIE: TASCAM ZEIGT NEUE GERÄTEKATEGORIE FÜR<br />
DEN AUFKOMMENDEN MARKT<br />
TASCAM STELLT<br />
MINI-RECORDER<br />
MIT RICHTMIKROFON FÜR<br />
KAMERAS VOR<br />
• Ministudio Personal<br />
Unter den Bezeichnungen Ministudio Personal und Mini -<br />
studio Creator stellt Tascam zwei Produkte vor, die speziell<br />
auf den hierzulande noch recht jungen Bereich des Per -<br />
sonal Broad casting ausgerichtet sind. Darunter versteht man<br />
die persönliche Liveübertragung von Bild- und Tonmaterial<br />
über das Internet wie etwa selbst erstellte Radio- oder<br />
Fern seh programme und journalistische Liveberichte.<br />
Mit den Ministudios will Tascam dem Nutzer möglichst simple<br />
und einfach zu bedienende Audiointerfaces für Windowsund<br />
Mac-Computer an die Hand geben. Nicht die Technik,<br />
sondern Spaß und Bedienungsfreundlichkeit sollen im<br />
Vordergrund stehen. Mit einem eingebauten Mikrofon,<br />
zuschaltbarem Stimmeffekt und zumischbarem Halleffekt<br />
• Ministudio Creator<br />
wird sich Ministudio Personal – neben Computer und Kopf -<br />
hörer – ohne weiteres Zubehör verwenden lassen. Mini -<br />
studio Creator wird neben dem Live-Streaming von Audio -<br />
signalen auch die Nachvertonung von Videos vereinfachen,<br />
für die es einen eigenen Signalfluss zu vorhandener Schnitt -<br />
software auf dem Computer herstellt. Angereichert mit<br />
Stimm effekten und/oder Hintergrundmusik, soll sich das<br />
Filmmaterial anschließend auch leicht auf Videoportale im<br />
Internet hochladen lassen.<br />
Zusätzliche Einstellungen, wie Kompressor, Klang an pas sun -<br />
gen mit 4-Band-EQ und die Auswahl des Stimmeffekts, sollen<br />
sich über die mitgelieferte Software vornehmen lassen.<br />
Weitere Einzelheiten demnächst unter: www.tascam.de<br />
Mit dem DR-10SG stellt Tascam einen 100 Gramm leichten<br />
Mini-Recorder mit integriertem Richtmikrofon vor, der<br />
sich auf jede Kamera mit Standard-Blitzschuh aufsetzen<br />
lässt. Er soll besonders Einsteigern die Vertonung ihrer<br />
DSLR-Filmaufnahmen erleichtern.<br />
AUDIOINTERFACE FÜR DAS IPAD BEI TASCAM<br />
Das iXR ist ein kompaktes, solides Audio-/MIDI-Interface ist aber ebenfalls möglich. Das iXR hat eine hohe Ein -<br />
für mobiles Aufnehmen mit einem Apple iPad. Es stellt zwei gangsempfindlichkeit, um auch schwächere dynamische<br />
analoge Ein- und Ausgänge sowie MIDI In/Out bereit und Mikrofone gut aussteuern zu können, und lässt sich auch<br />
kommt mit Mikrofonen, Line-Signalen und Instrumenten eigenständig betreiben – ideal etwa zum Üben. Ausgangsund<br />
Kopfhörerpegel sind unabhängig voneinander einstell-<br />
gleichermaßen zurecht. Mit seinem schlanken Aluminium-<br />
Gehäuse, Ultra-HDDA-Vorverstärkern und Abtastraten bis bar, und Lizenzen für die App Cubasis LE und das DAW-<br />
96 kHz soll es dem hohen Anspruch von iPad-Anwendern Programm Cubase LE sind im Lieferumfang enthalten.<br />
nicht nur äußerlich, sondern auch klanglich gerecht werden.<br />
Die Verwendung mit Mac- und Windows-Computern Weitere Informationen: www.tascam.de<br />
Der Recorder erstellt Monoaufnahmen im WAV/BWF-For -<br />
mat mit einer Abtastrate von 44,1 kHz oder 48 kHz bei<br />
16 oder 24 Bit Auflösung und bietet automatische oder<br />
manuelle Pegeleinstellung, Limiter und Trittschallfilter sowie<br />
EQ-Voreinstellungen für unterschiedliche Einsatzszenarien.<br />
Darüber hinaus beherrscht er die Dualaufnahme, die eine<br />
zweite Aufnahme mit verringertem Pegel zum Schutz vor<br />
Übersteuerung erstellt. Eine Klappensignal-Funktion und<br />
die Möglichkeit, das Tonsignal an die Kamera weiterzuleiten,<br />
vereinfachen die Synchronisation bei der späteren<br />
Nachbearbeitung des Videomaterials.<br />
Der DR-10SG verfügt über einen USB-Anschluss für den<br />
Datenaustausch und wird über eine einzige AAA-Batterie<br />
mit Strom versorgt. Im Lieferumfang enthalten sind ein<br />
Geräuschdämpfungsarm und ein Windschutz für das Richt -<br />
mikrofon.<br />
Weitere Informationen: www.tascam.de<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
58 PRODUKT-NEWS<br />
PEARL STELLT 5 NEUE SERIEN VOR<br />
AB SOFORT IM MUSIC STORE!<br />
Seit Jahrzehnten gehört der japanische Traditionshersteller Pearl zu den innovativsten und<br />
fortschrittlichsten Entwicklern im Schlagzeugbereich. Zum Anfang dieses Jahres veröffentlicht<br />
die Kult-Schmiede gleich 5 neue Serien, da ist für jeden was dabei.<br />
Lieferbar sind die Schmuckstücke in den meisten Fällen ab Ende April, bestellbar sind sie<br />
bereits ab sofort – natürlich bei uns! www.musicstore.de<br />
PEARL SESSION STUDIO CLASSIC<br />
Das Geheimniss des ausgewogenen Sounds<br />
liegt im Kern des Kessels. Dieser besteht aus<br />
dem harten Holz Kapur, welches für Wärme<br />
und Punch bekannt ist. Diesen Kern um -<br />
schließt helles Birkenholz, die Kombination<br />
der beiden Materialien ergibt einen äußerst<br />
runden Frequenzmix, der allen moderen An -<br />
forderungen gerecht wird. Die exakt gearbeitete<br />
Kesselgratung von 45° garantiert eine<br />
exakte Fellauflage und gute Stimm barkeit.<br />
Äußerlich werden die Kessel in einem aufwendigen<br />
Prozess lackiert, welcher normalerweise<br />
nur der den deutlich teureren<br />
Masters, Reference und Masterworks Serien<br />
zu Teil wird. Anfänger und Fort ge schrittene<br />
werden die Session Studio Classic Sets<br />
lieben, da es sich um wirklich professionelle<br />
Instrumente handelt, die auch höheren An -<br />
for derungen gerecht werden.<br />
PEARL DECADE MAPLE<br />
Die Decade-Reihe ist ein würdiger Nach -<br />
folger für die Vision-Serie von Pearl. Der 6-<br />
lagige Ahornkessel mit 5,4 mm Stärke und<br />
der speziellen Technologie von Pearl ist es,<br />
was die Decade-Maple-Reihe von der Kon -<br />
kurrenz abhebt, denn sie sind das Produkt<br />
von 10-jähriger Forschungsarbeit und etlichen<br />
Prozessen der Materialveredelung.<br />
Jede der quer verklebten Schichten verkörpert<br />
die besondere Superior-Shell-Techno lo -<br />
gie von Pearl. Der überaus resonante Kessel<br />
produziert durch seine dünne, aber gleichzeitig<br />
extrem kraftvolle Beschaffenheit wunderschön<br />
runde Höhen und donnernde Bässe<br />
mit reichlich Attack. Pinstripe und Power -<br />
stroke. 3 Felle aus dem Hause Remo tun ihr<br />
Übriges zum fetten Sound.<br />
PEARL MASTERS MAPLE COMPLETE<br />
Die Pearl-Masters-Maple-Complete-Serie ist<br />
ein Synonym für höchste Qualität, Lang lebig -<br />
keit und perfekt abgestimmten Klang. Das<br />
ideale Instrument für den Live-Drummer mit<br />
höchsten Ansprüchen. In der Masters-Maple-<br />
Complete-Reihe vereint die japanische Tra -<br />
ditionsfirma Pearl alle Vorzüge und Errun -<br />
gen schaften aus 25 Jahren Pearl-Masters-<br />
Serie in einem Komplettpaket. Mit verbesserten<br />
Features und einem niedrigeren Preis<br />
ist diese Serie die perfekte Lösung für jeden<br />
Drummer, der ein straßentaugliches, langlebiges<br />
Set sucht mit professionellem Klang -<br />
verhalten. Verschiedene Premium-Lackfi -<br />
nishes tragen zum stimmigen Gesamtbild<br />
bei.<br />
machen das Kit ideal für Mini-<br />
Clubs oder zum Einsatz bei<br />
der Straßenmusik. Innerhalb<br />
von wenigen Augenblicken ist<br />
das Set auf- und abgebaut. 6-<br />
PEARL MASTERS MAPLE RESERVE<br />
Wie alle Masters-Kessel von Pearl, durchlaufen<br />
die Masters-Maple-Reverse-Trommeln<br />
den typischen Lackierungs- und Verede -<br />
lungs prozess in 38 Schritten. In Kombination<br />
mit dem warmen Ahornklang entstehen<br />
optisch und klanglich außergewöhnliche<br />
Instrumente, die zeitgemäß, aber trotzdem<br />
mit einem dezenten Hauch von Vintage zu<br />
überzeugen wissen. Nur die Masters-<br />
Maple-Reverse-Kessel werden von Pearl<br />
mit einem speziellen Ver stär kungs ring versehen.<br />
Dieser verspricht zu nächst Robust -<br />
heit und Stabilität des dünnen Kessels, aber<br />
auch die tonale Kontrolle ist<br />
dadurch gewährleistet. Durch die herrlich<br />
resonanten Kessel sind Masters-Maple-<br />
Reserve-Drumkits die ideale Wahl für nahezu<br />
jeden Musikstil, denn sie liefern einen<br />
reich haltigen, vollen Sound, der durch lebhaften<br />
Punch und sanfte, runde Bässe besticht.<br />
PEARL MIDTOWN<br />
Das Midtown-Set aus dem Hause Pearl ist<br />
ideal für alle, die den vollen Pearl-Sound<br />
wollen, allerdings nur begrenzten Platz zur<br />
Verfügung haben. Die kleinen Abmes sungen<br />
lagige Kessel aus hochwertigem<br />
Pappelholz liefern er -<br />
staunlich knackigen Sound mit<br />
guter Ansprache,<br />
was unter anderem<br />
auch an den Remo-Fellen liegt,<br />
die von Haus aus aufgezogen sind. Die<br />
16 x 14 Bass Drum wird durch einen mitgelieferten<br />
Lifter in die ideale Spielposition<br />
gebracht. Optional erhältlich sind zwei<br />
Taschen zum Transport des gesamten Sets.<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
PRODUKT-NEWS 59<br />
SHURE KSM8 MIT PIPA <strong>2016</strong> AWARD AUSGEZEICHNET<br />
Dynamisches Dualdyne Gesangsmikrofon gewinnt begehrte Auszeichnung<br />
Der Prolight + Sound International Press Award (pipa) ist eine der re -<br />
nommiertesten Auszeichnungen der Pro-Audio-Industrie. Der Award wird<br />
jährlich von einem Gremium, bestehend aus 100 internationalen Fach -<br />
magazinen, vergeben. Dieses Jahr gewann das Shure KSM8 Dualdyne,<br />
das im Januar erstmals vorgestellt wurde, den pipa in der Kategorie „Live<br />
Microphones / IEM“. Die Preisverleihung fand am 7. April im Rahmen der<br />
Prolight + Sound / Musik messe in Frankfurt statt.<br />
Das KSM8 Dualdyne ist ein dynamisches Gesangsmikrofon für an -<br />
spruchsvolleLive-Sound-Anwendungen. Die patentierte Dualdyne-Kapsel<br />
reduziert den Nahbesprechungs effekt auf ein Minimum, kontrolliert<br />
außeraxiale Klangver fär bungen und ermöglicht klaren, präzisen Sound.<br />
Jens Rothenburger, Senior Marketing Manager bei Shure Distribution, sagt:<br />
„Mit dem KSM8 hat Shure ein Mikrofon auf den Markt gebracht, das die<br />
Welt der dynamischen Mikrofone auf den Kopf stellt. Dank seines brandneuen,<br />
patentierten Kapselaufbaus mit zwei Membranen gibt es beim KSM8<br />
praktisch keinen Nahbesprechungseffekt. Wir freuen uns sehr über den pipa<br />
und bedanken uns bei allen, die für das KSM8 ge stimmt haben.“<br />
Infos: www.shure.de/produkte/mikrofone/ksm8<br />
DIGITALE SHURE DRAHTLOSSYSTEME ULX-D UND QLX-D<br />
JETZT AUCH IM VHF FREQUENZBAND<br />
C.A.S.S.R.O.L.L. – ZEIG UNS!<br />
Es geht nicht um Strafe und Gericht. Sondern, dass Gut und<br />
Böse eine Symbiose eingehen. So klug sind schon Viren.<br />
Für diejenigen, die glauben, ist kein Beweis nötig. Für diejenigen,<br />
die nicht glauben, gibt es keinen Beweis.<br />
ZEIG UNS!<br />
Führe uns durch unser Leben<br />
Gib uns deinen Schutz Tag und Nacht<br />
Zeig uns Frohsinn und die Liebe<br />
Gib uns deine Macht<br />
• ULX-D-System<br />
• QLX-D-System<br />
Eines Tages als ich in Not war<br />
Und Hilfe brauchte<br />
Rief ich „Jesus Christus“ helfe mir<br />
Er erhörte mein Schreien und meine Klagen<br />
Trotz Unglaubens und Lästerungen<br />
AH-AH-AH-AH-AH-AH.<br />
Auf der NAB Show in Las Vegas gab Shure bekannt, dass<br />
mit ULX-D und QLX-D zwei der führenden digitalen Shure-<br />
Drahtlossysteme im VHF-Frequenzband (174 – 230 MHz)<br />
erhältlich sein werden. Die VHF-Version ist anmeldefrei, liefert<br />
eine Schaltbandbreite von 42 MHz und kann genauso<br />
verwendet werden wie das aktuelle UHF-TV-Band.<br />
Mit der Digitalen Dividende und dem LTE-Ausbau gehen<br />
Änderungen in der Frequenzsituation einher. Shure begegnet<br />
diesen mit neuen Optionen, die Kunden die gleiche Zu -<br />
verlässigkeit und Klangqualität bieten, für die Shure-Funk -<br />
systeme bekannt sind. Die VHF-Versionen von ULX-D und<br />
QLX-D stellen dabei eine echte Alternative im zunehmend<br />
engen UHF-TV-Band dar.<br />
Die ULX-D- und QLX-D-Systeme im VHF-Band sind mit den<br />
UHF-Varianten identisch und beinhalten Funktionen wie eine<br />
hohe Spektrumeffizienz, ein intelligentes Energie konzept,<br />
Netzwerkfähigkeit und eine robuste Konstruktion. ULX-D<br />
bietet eine beeindruckende HF-Performance, Netz werk -<br />
kontrolle, Dante-Audio-over-Ethernet (nur ULXD4D und<br />
ULXD4Q Dual- und Quad-Empfänger) sowie die Verschlüs -<br />
selungs technologie AES-256 für anspruchsvolle Beschal -<br />
lungs anforderungen. QLX-D liefert eine transparente, digitale<br />
24-Bit-Übertragung im Kombination mit professionellen<br />
Features für komfortables Setup und Betrieb im Live-Sound-<br />
Bereich und bei kleineren Installationen.<br />
„Heutzutage nutzen unsere Kunden weit mehr Wireless als<br />
je zuvor, und das Spektrum, das ihnen dafür zur Verfügung<br />
steht, wird immer weniger. Wir sehen uns daher in der<br />
Pflicht, neue, spektrumeffiziente Wege zu gehen“, erklärt<br />
Mike Nagel, Product Manager Wireless Products bei Shure<br />
Inc. „Wir haben das Shure-Drahtlosportfolio nun um digitale<br />
Varianten im VHF-Band ergänzt, auf die auch Profis sich<br />
verlassen können.“<br />
Mit den neuen VHF-Versionen von ULX-D und QLX-D wird<br />
auch VHF-fähiges Zubehör erhältlich ein, dazu zählen der<br />
UA844+V Antennen-Splitter und die passive, omnidirektionale<br />
Antenne UA860V. Der UA845UWB Antennen-Splitter<br />
ist schaltbar zwischen UHF und VHF.<br />
Die digitalen ULX-D und QLX-D Systeme im VHF-Band sind<br />
voraussichtlich ab Sommer <strong>2016</strong> erhältlich.<br />
www.shure.de/produkte/funk_system_konfigurationen/ulxd_digitalwireless<br />
www.shure.de/produkte/funk_system_konfigurationen/qlxd_digitalefunksysteme<br />
Zeig uns, Deinen Weg ins Leben<br />
Zeig uns, den Tag und die Nacht<br />
Zeig uns, wie man wahre Freunde findet<br />
Zeig uns, wie man als neuer Mensch aufwacht<br />
All meine Traurigkeit sie war vergessen<br />
Meine Laster hatte ich überwunden<br />
Mein Leben hatte Sinn gefunden<br />
Und ich sah und spürte die Liebe.<br />
AH-AH-AH-AH-AH-AH<br />
Zeig uns Deinen Weg ins Leben.<br />
Zeig uns, den Tag und die Nacht.<br />
Zeig uns, wie man wahre Freunde findet.<br />
Zeig uns, wie man als neuer Mensch aufwacht.<br />
Führe uns durch unser Leben<br />
Gib uns Deinen Schutz Tag und Nacht<br />
Zeig uns Frohsinn und die Liebe.<br />
Gib uns, Deine Macht.<br />
Zeig uns, zeig uns, zeig uns, gibt uns deine Macht.<br />
www.facebook.com/derCASSROLL/<br />
www.youtube.com/watch?v=NbQDrbTntyA<br />
itunes.apple.com/us/artist/cassroll/id848242182<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
60 CD-REZENSIONEN<br />
FRANZ WHITE<br />
»Words Cannot Tell«<br />
Nach seinen beiden Alben „Mirror“ und „Coulour Me“ veröffentlicht<br />
Franz White sein bereits drittes Studiowerk mit<br />
dem Titel „Words Cannot Tell“. Der Absolvent der Pop aka -<br />
demie und Gewinner des Bundeswettbewerbs Akustikpop<br />
2012 fällt auf mit markanter Stimme und gefühl- und sehnsuchtsvoller<br />
Lyrik. Die Songs sind immer mit seiner Akustik -<br />
gitarre begleitet, weisen aber auch raffinierte und ausladende<br />
poppige Arrangements mit Klavier, Keys und effektvollen<br />
Percussions auf. Ein zart startendes Gitarrenintro<br />
schwillt zu einem rockenden und beschwörenden Stück an,<br />
das uns jäh staunen lässt, bevor es plötzlich endet. Coldplay<br />
sind nicht weit, sowohl bei den Arrangements, die nach Brit<br />
Pop klingen, als auch bei der Melodieführung, die uns in<br />
folkige grüne Landschaften zu verführen scheint. Diesen<br />
Eindruck gewinnt man gerade in „Should I Wait“. Der Song<br />
beschreibt eine scheiternde Beziehung und lässt erkennen,<br />
dass man lernen muss, den anderen loszulassen. „Give<br />
Yourself Away“ knüpft an das Thema an und schwelgt in<br />
den Gefühlen der neuen Liebe und ihren Eigenheiten. Eine<br />
Art Mando Diao – Disco Stomp reitet Franz White in diesem<br />
Song. Der Kreis schließt sich in „Revelation“. Der Song<br />
greift auf spannende Weise das Intro „Break Of The Day“<br />
auf und vollendet es. Der Anspieltipp bildet den Rahmen für<br />
diese vorzügliche Scheibe. Die Melodien sind ganz großes<br />
Kino, die Produktion ist modern und gefällig und die Songs<br />
haben Tiefe. Das Album, Franz Whites drittes, hat An -<br />
spruch, Reife und das Zeug zum großen Sprung nach oben.<br />
www.franzwhite.de<br />
C.S.<br />
VOLKWIN<br />
»Mit anderen Augen«<br />
Liedermacher, Songpoet und Gitarrist VOLKWIN lässt tief<br />
blicken. Unser Blick hört in das Album „Mit anderen Augen“<br />
und fühlt mit. VOLKWIN lädt ein zur Seelenschau eines<br />
Mannes mit Gefühl. Ein Mann, der die Liebe hinter sich lassen<br />
muss, um seinen Weg hinter den Bergen wieder zu finden.<br />
Er erzählt in seinen Prosa-lastigen Songperlen von<br />
Herz und Schmerz. Die Lieder wirken ehrlich, gehen unter<br />
die Haut. Piano, Schlagwerk, Akustikgitarren mit Slide-Guitar-<br />
Soli und hie und da eine Blues Harp bilden eine wohl -<br />
gefällige Atmosphäre im Stile eines David Crosby. Über 25<br />
Jahre schreibt VOLKWIN rhythmische, leicht angerockte<br />
Liedermacherstücke. Er bereiste die Welt und teilte die Büh -<br />
nen mit Purple Schulz, Stoppok oder Ex-Genesis-Sänger<br />
Ray Wilson. Der Mann hat was zu erzählen und das versteht<br />
er vorzüglich. Auf seinem neuen Album „Mit anderen<br />
Augen“ scheint er Beziehungseindrücke zu verarbeiten. So<br />
hörbar in „Es ist vorbei“. Voller Bewunderung für bezaubernde<br />
Wesen schwelgt er in „Wenn Engel fliegen“. Seine<br />
Begegnung mit Lech Walesa verarbeitet er im Album-<br />
Opener „Solidarität“. An VOLKWINs neuem Album kommt<br />
man nicht vorbei, wenn man von deutschen Songpoeten<br />
spricht.<br />
www.volkwin.de<br />
C.S.<br />
ROCK CLASS<br />
»Off Road«<br />
Handgemachte Rockmusik vom Feinsten. Dafür steht<br />
ROCK CLASS. Vom ersten Ton an wird mit harten Riffs, rotzigem<br />
Gesang und markanten Basslines bis zur letzten<br />
Note gerockt. Die vier <strong>Musiker</strong> um Frontmann Tim Jäger<br />
geben Vollgas auf der „Road To Hell“. Ihr neues Album „Off<br />
Road“ muss man auf voller Lautstärke hören. Stillsitzen<br />
unmöglich! Selbst eine „Snowflake“ rieselt bei den Rockern<br />
nicht leise zu Boden, sondern rast „So Fast“ „Deep“ in die<br />
heiligen Hallen der soliden Rockmusik. Besonders die<br />
Gitarrensoli und die satten Orgelklänge begeistern. Das<br />
Album darf in keiner Rock-Plattensammlung fehlen. Es will<br />
rauf und runter gehört werden. Nichts für „Lazy Bugger“!<br />
www.rock-class.com<br />
J.H.<br />
KRIS POHLMANN<br />
»Taylor Road«<br />
Blues? Rock? Funk? Irgendwie hört man das alles auf Kris<br />
Pohlmanns Album „Taylor Road“. Der gebürtige Engländer<br />
wanderte Ende der 90er nach Deutschland aus. Seitdem<br />
verzückt er mit seinem Bluesrock seine hiesige Fange meinde.<br />
Seine Songs grooven, gehen sofort ins Herz. Und in die<br />
Beine. Verzerrte Gitarren, lässige Rhythmen und eingängige<br />
Riffs ziehen den Hörer sofort in den Blues-Bann des<br />
<strong>Musiker</strong>s mit der rauen Stimme. Liebhaber harter, lässiger<br />
und groovig-bluesiger Rockmusik kommen voll auf ihre<br />
Kosten. Also: Anlage auf volle Lautstärke, Lederoutfit an<br />
und mit der Harley ab auf die „Taylor Road“!<br />
www.krispohlmann.com<br />
J.H.<br />
10 CENT JANES<br />
»Between Troubled Cities«<br />
Mit sanftem Rock kommen die fünf 10 CENT JANES um die<br />
Ecke. Im Gepäck: die neue CD „Between Troubled Cities“<br />
mit solidem Boden aus Drums und Bass, gewürzt mit zwei<br />
E-Gitarren und einem Sänger mit Seele. Zwar geben die<br />
Herren selbst an, „Säufer aus dem Jungbrunnen der Rock -<br />
musik“ zu sein. Doch klingen die Songs ihres Albums eher<br />
nach seichterem Rock-Pop als nach hartem Rock. Dennoch<br />
gelingt ihnen eine gute Mischung, das Hören ist nicht langweilig.<br />
Verschiedene Rhythmen, die vorwärts treiben, dazwischen<br />
sanfte Klänge, fast gehauchter Gesang. Wer nicht<br />
will, dass beim Hören die Haare nach hinten fliegen, bekommt<br />
mit „Between Troubled Cities“ entspannte rockig-poppige<br />
Klänge auf die Ohren.<br />
10-cent-janes.com<br />
J.H.<br />
REIDAR JENSEN<br />
»Exit«<br />
Wie klingt es, wenn der Sohn eines norwegischen See -<br />
manns, der Bob Dylan und Leonard Cohen seine Vorbilder<br />
nennt, zur Gitarre greift und singt? Die Antwort ist Reidar<br />
Jensen. Mit seiner rauchig-warmen Stimme gehen seine<br />
Songs unter die Haut. Wenn man die Augen schließt, meint<br />
man, am Fjord zu sitzen oder durch endlose Wälder zu<br />
wandern. Pfeifend und gut gelaunt. In seinen Liedern schafft<br />
es Jensen, seine gute Laune auf den Hörer zu übertragen.<br />
Die Songs plätschern vor sich hin. Selbst wenn der <strong>Musiker</strong><br />
Gefühle und Geschichten vermittelt, die tief wie Norwegens<br />
Fjorde sind, verpackt er sie in seichte Gute-Laune-Musik.<br />
Eine CD wie ein sonniger Frühlingstag.<br />
www.reidarjensen.com<br />
J.H.<br />
ACOUSTIC FUN ORCHESTRA<br />
»Trip To Mixico«<br />
Oben alle Zutaten rein. Und unten kommt alles gestückelt<br />
und gemixt raus? Was Coco und Lorenz Buchholz, Roby<br />
Scheffert, Tilo Buchholz mit Gästen hier fabrizieren, ist nicht<br />
nur ein Mix. Sie haben Evergreens und Welthits auch ordentlich<br />
durchgeschüttelt. Das ACOUSTIC FUN ORCHESTRA<br />
(aka The Brothers) legt Wert auf das echte Einspielen der<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
CD-REZENSIONEN 61<br />
nur erahnen, was gemeint ist und gemein klingt! Das Opus „In<br />
Cycles“ hat das Zeug zu einem Klassiker! BURDEN OF LIFE<br />
kommen ihrem Ziel näher: Sie wollen auf die Bühnen der<br />
Welt.<br />
www.burdenoflife.de<br />
C.S.<br />
Tracks – ohne digitale Tricks und doppelten Boden. Das wird<br />
dann atemberaubend mit schwindelerregenden Breaks und<br />
Themenwechseln heruntergerissen, dass man seinen<br />
Boxen kaum glauben möchte. Im Titelstück „Trip To Mixico“<br />
müssen in gut drei Minuten 22 Songs, u. a. von James<br />
Brown, Bob Marley, Beasty Boys und Elvis, dran glauben:<br />
Sie sind jeweils textlich aneinander gebunden. Ein Beispiel:<br />
„… I wrote this song for you …you – I came for you …“<br />
So nahe sind sich Beautiful South und Manfred Mann’s<br />
Earth Band noch nie gekommen. Aber es kommt noch dicker:<br />
„Hotel Transylvania“, ein „Hotel California“-Cover, wird<br />
in der Manier von Shantel & Bucovina Club Orkestar als<br />
Polka gerockt. AC/DCs „Highway To Hell“ wird als reiner A-<br />
cappella-Song vorgetragen. Die Prinzen lassen grüßen. Das<br />
jazzige „Cantaloop“ von US3 wird hier auf Gitarre arrangiert<br />
und mit „Schaaf-Mäh-Acoustic-Loop“ präsentiert. Und wer<br />
live „Bohemian Rhapsody“ derart gekonnt singt und spielt<br />
und dabei noch ABBA zitiert, darf sowieso alles! Humoristisch<br />
und musikalisch ist die Scheibe von ACOUSTIC FUN<br />
ORCHESTRA ein Riesenspaß.<br />
www.a-f-o.de<br />
C.S.<br />
REIDAR JENSEN<br />
»SILENT TRAVELLING«<br />
Düster beginnt die CD mit „The Darkness Of My Mind”. Der<br />
norwegische Gitarrist und Sänger beschreibt das Schicksal<br />
eines Sterbenden. Eines Kämpfers, der realisiert, dass er<br />
seine Familie nicht mehr wiedersehen wird. Der Song ist<br />
aktuell, beeinflusst von der Situation in Nahost. Die drückende<br />
Stimmung wird auch im nächsten Song „Just A Rainy<br />
Day“ fortgesetzt. Er handelt vom Ende einer kurzen Liebe.<br />
Nach seinem ersten Album „Exit“, das fröhlich daherkam,<br />
wird Jensen bei „Silent Travelling“ melancholisch. Seine raue<br />
Stimme trägt die emotionalen Texte wunderbar. Traurig-schön<br />
wie ein sanfter, grauer Regenschleier.<br />
www.reidarjensen.com<br />
J.H.<br />
zu veröffentlichen, entstanden. In zwölf Monaten schrieb<br />
und konzipierte er schließlich das Album, das den Titel „In<br />
stillen Momenten“ trägt. Es ist erhältlich in schickem Vinyl<br />
mit Klappcover. Die Lieder bieten eine Introspektive in<br />
ÖTTEs Seelenleben. „Wohin wohl die Reise geht, wenn die<br />
Welt sich nicht mehr dreht …“, lamentiert er über ein mögliches<br />
Ende des Seins. Dazu wurde ein Klavier in schlichter<br />
Schönheit arrangiert. Im Titelsong „In stillen Momenten“<br />
lässt er an seiner Entdeckung der leisen Töne teilhaben.<br />
Akustische Gitarren tragen das Album in stimmigem Ge -<br />
wand ohne große Effekthascherei, mit kleinen, gekonnten,<br />
melodiösen Soli. Emotional und echt klingt das wunderbare<br />
Liebeslied „Für jeden Tag“, wo er in epischer Inbrunst<br />
schwört: „Ich werd’ dich immer lieben! …“ ÖTTE ist einer,<br />
der singt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und doch<br />
steckt ein Poet in ihm, als sei er schon immer Lieder -<br />
macher gewesen. „In stillen Momenten“ ist schlichtweg<br />
eine schöne Platte.<br />
www.oettesolo.net<br />
C.S.<br />
BURDEN OF LIFE<br />
»In Cycles«<br />
BURDEN OF LIFE machten bereits 2010 mit ihrem Erstling „In<br />
The Wake Of My Demise“, einer EP, auf sich aufmerksam.<br />
2012 folgte mit „The Vanity Syndrome“ der erste Longplayer<br />
der Metalband. Christian Kötterl (voc. & guit.), Michael<br />
Schafberger (guit.) und Tobias Haimerl (keys) sorgen für die<br />
melodischeren Töne neben der massiven Rhythmussymbiose<br />
von Karl Arnold Bodarwé (bass guit.) und Matthias Babl (dr.).<br />
BURDEN OF LIFE machen Metal, genauer Power Metal europäischer<br />
Prägung mit einem Hang zum progressiven Ausleger<br />
des Genres. Und da es für Puristen wichtig ist: Dies ist keine<br />
ultimative Aussage mit Anspruch auf Vollständigkeit – verspreche<br />
ich bei meinem Zopfe! BURDEN OF LIFE verstehen es<br />
im ersten Song „Amour Fou“, den Hörer mit einer Ballade um<br />
den Finger zu wickeln. Nach diesem Intro geht es schließlich<br />
ans Eingemachte: Double Bass Drumming peitscht die 8<br />
Songs nach vorn. Zu melodiösen Key- und Gitarrenlinien<br />
gesellen sich der ausdrucksstarke Gesang, die emotionalen<br />
Screams von Christian Kötterl. Der Anspieltipp „Kafkaesque“<br />
hätte auch „Geisterbahn“ betitelt werden können, informiert<br />
die Band. Tempowechsel, Soloarbeit und Sound lassen nicht<br />
PIETRO PITTARI<br />
»Sunrise«<br />
Klaviermusik zum Träumen – das bietet der Pianist Pietro<br />
Pittari mit seinem neuen Album „Sunrise“. Der Name ist<br />
Programm. Die Klänge erheben sich wie ein Sonnen auf -<br />
gang. Sie sind gespielte Bilder, Klanggemälde. Pietros<br />
Stücke sind autobiografisch geprägt. Er bannt innere Bilder,<br />
Traumfantasien und Begegnungen mit Menschen in seine<br />
Musik. Leise und leicht gleiten seine Finger über die Tasten,<br />
dann wieder setzt er rhythmischen Staccato ein. Piano -<br />
liebhaber werden sich in den Kompositionen des gebürtigen<br />
Italieners verlieren. Gut, um den Kopf freizukriegen.<br />
www.pietropittari.com<br />
J.H.<br />
ÖTTE<br />
»In stillen Momenten«<br />
ÖTTE ist ein Liedermacher geworden. Der Künstler hatte<br />
seine langjährige ÖTTEBAND zu den Akten gelegt. 2015<br />
plagte ihn eine Lungenentzündung. In dieser stillen Zeit<br />
sind diese Lieder und nach und nach der Wunsch, selbige<br />
THE FORMERS<br />
»The Day We Get Started«<br />
Aus Zürich kommt eine starke neue Indie-Rockband, THE<br />
FORMERS. Die Nummern ihrer neuen Scheibe „The Day We<br />
Get Started“ haben angenehme, poppige Melodien im Stile<br />
des US Highschool Rock. Man erinnert „Breakfast At<br />
Tiffany’s“ von Deep Blue Something, aber auch Brit Pop<br />
von Blur oder Suede. Ueli Spoerri, der Drummer der Band,<br />
war sowohl im Studio als auch live mit den Künstlern Russo<br />
und Hank Shizzoe unterwegs. Gitarrist Matthias Müller<br />
hatte mit der Band Selfish in den 90ern schon einen „Viva-<br />
Top-Ten-Hit“. Roland Bergmann am Bass und Lukas Müller<br />
an der Gitarre ergänzen die Besetzung. Ihren Sound<br />
beschreiben die vier als echt, laut und „dirty“. Sie können<br />
aber auch Balladen: „Still Waiting“ ist eine wunderschöne,<br />
melancholische Ballade mit süßlichem Duft. Einen Süd -<br />
staaten-Rock-Touch hat „Shame“, dem Sound der Kings Of<br />
Leon nicht unähnlich. „Smalltown Boy“ ist ein Cover von<br />
Bronski Beat, das die FORMERS in eine Art Rock-Nummer<br />
verwandelten. Das Stück hat noch immer seinen Reiz. THE<br />
FORMERS aus der Schweiz werden mit ihrem radiotauglichen<br />
Sound und dem gewissen Hitpotenzial sicher noch<br />
viel von sich hören machen.<br />
www.theformers.ch<br />
C.S.<br />
<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
62 CD-REZENSIONEN<br />
BENNI BILGERI<br />
»Bad Boy«<br />
Benni Bilgeri hörte in seiner Jugend Deep Purple, Led<br />
Zeppelin und Hendrix. Die Bewunderung für die frühen<br />
Hardrockgrößen beflügelte seinen Wunsch, in Coverbands<br />
in seiner österreichischen Heimat mitzuwirken. Namhafte<br />
Acts aus dem Nachbarland begleitete er mit seinem Gitarren -<br />
spiel, so zum Beispiel bei Tschako und die Kapelle, GS-<br />
Band und der Kiosk All Star Band. Er fungierte viele Jahre<br />
für die Filmmusikkomponisten und Produzenten Harald Kloser<br />
und Peter Wolf. Überdies arbeitete als Filmkomponist und<br />
Produzent für österreichische, schweizerische und deutsche<br />
Produktionen und immer wieder als Sessionmusiker<br />
in Los Angeles, London oder Barcelona. Als Sessionmusiker<br />
arbeitete er u. a. mit Al Jarreau, die Pointer Sisters, Katrina<br />
and the Waves, Zucchero und Tom Waits. Bilgeri über<br />
Bilgeri: „The stage is my life!“ Nun präsentiert er endlich<br />
eine Studioarbeit, die die ganze Bandbreite seines musikalischen<br />
Spektrums zeigt. Neben Heavy Riffs trifft der „Bad<br />
Boy“ auch die Töne in R-&-B-Songs. Er wird von einer –<br />
wie wär’s anders denkbar – hervorragend aufgelegten Riege<br />
im Studio begleitet. Zu den Songs: Eine so gewagte wie<br />
brillante Version von „Whole Lotta Love“ hat noch niemand<br />
herausgehauen. Mit ungewöhnlichen Bläsersätzen und<br />
einem unwiderstehlichen Funkbeat kommt die Breitwand -<br />
produktion wie ein Hollywood-Monster aus den Membranen.<br />
Die ausgezeichneten Vokalisten lassen keine Wünsche offen:<br />
Gee K. erinnert hie und da an Steve Perry, im Opener „Bad<br />
Day“. Petra Bonmassar ist in „Runawaytrain“ eine veritable<br />
Soul-Diva. Auf dem Album kommen auch ein Didgeridoo<br />
und eine schöne Dobro in „Dobrovista“ zum Einsatz. Das<br />
Album besticht durch eine Top-Produktion, die neben dem<br />
E-Gitarre-typischen Einsatzspektrum auch eine Reise durch<br />
die Möglichkeiten des Gitarrenspiels erfahren lässt. Es ist<br />
eine Reise vom klassischen Rock zur Neuzeit. Und diese<br />
Epochen hat Benni Bilgeri stilprägend begleitet, so wie<br />
einst seine Heroen aus der Hardrock-Ära.<br />
www.bilgeri.com<br />
C.S.<br />
NIMA LINDNER<br />
»Follow«<br />
Nima Lindner legt los wie ein Wirbelwind. Ihr Song „Fight<br />
For“ ist der Opener ihres Albums „Follow“. Sie hat mit diesem<br />
Smasher 2015 den dritten Platz für den besten Alter -<br />
native Song beim Deutschen Rock und Pop Preis erreicht.<br />
Sie hat nun ihr ganzes Album geschrieben, komponiert und<br />
produziert. Marius Lamm am Schlagzeug und Rik Borne am<br />
Bass komplettierten das Gefüge. Die Songs kommen roh<br />
und stark rüber. Erdig-rockig, mit hartem Riffing, ziemlich<br />
geradeaus. Nimas Stimme ist herausragend und erinnert<br />
hie und da an Pat Benatar oder Sandra Nasic (Guano Apes).<br />
Dabei klingt sie so emotional und hingebungsvoll, dass sie<br />
jeden Song dominiert und ihm ihren Stempel aufdrückt.<br />
Neben dem Opener „Fight For“ ist auf jeden Fall der Bonus -<br />
track „Follow Your Dreams“, das ein wenig pop-tauglicher<br />
klingt, ein heißer Anspieltipp. Nima Lindner hat mit „Follow“<br />
absolut vielversprechende Songs abgeliefert.<br />
www.nima-lindner.de<br />
C.S.<br />
DOS HOMBRES<br />
»Licht am Ende des Tunnels«<br />
Die zwei Gitarren-Hombres Alexander Donatus und Christoph<br />
Frenzel bringen mit ihrem neuen Album gleich 14 Deutsch-<br />
Rock-Songs auf den Markt. „Wohin die Reise geht“, wissen<br />
die beiden <strong>Musiker</strong>: „An die Grenzen“! Sie experimentierten<br />
während der Schaffensphase mit einer Sängerin. Ihre Me -<br />
lodien sind gewohnt eingängig, haben Ohrwurmcharakter.<br />
Nach ihrem letzten Album aus dem Jahr 2010 haben viele<br />
Fans „Nicht mehr daran geglaubt“, dass ein weiteres Album<br />
kommt. Doch es ist da. Leider fehlt den Songs trotz Key -<br />
board einsatz zusätzlich zu den Gitarren die Abwechs lung.<br />
Wer deutsche Texte mit poppiger Unterlegung mag, wird an<br />
dem Album dennoch Freude haben.<br />
doshombres.de<br />
J.H.<br />
MARK MERRIT<br />
»Barrooms And Bedtime Stories«<br />
Er ist nach seiner Militärzeit in Deutschland „hängen ge -<br />
blieben“: Mark Merritt, Gitarrist, Sänger, Songwriter aus<br />
Virginia. Ein Glücksfall, dass die Amerikaner Rock ’n’ Roll,<br />
Blues und Jazz uns mitgebracht haben. Mark beglückt uns<br />
mit seinen Geschichten aus Kneipen und mit Bettgeschichten<br />
auf seinem neuen Album. Er ist ein Mainstream-Country-<br />
Interpret, wie man es sich aus Tennessee erwarten dürfte.<br />
Er besingt seine Storys mit sanfter, rauchiger Stimme,<br />
schreibt und produziert selbst. So auch sein inzwischen<br />
siebtes Album. Zur Seite standen ihm Sievert Ahrend, Marko<br />
Mueller und die Bands Wild Bunch und Memphis Sky. Der<br />
zweistimmige Gesang mit Katja Picker und Gitty klingt so<br />
harmonisch, dass es dem Trucker die Tränen in die Augen<br />
treibt. So gehört in „She Rides Out The Winter“. In „Darling“<br />
hören wir feinsten Skiffle Blue Grass mit virtuos gespieltem<br />
Banjo. Am Schluss gibt’s einen Klassiker von John Denver:<br />
„Leaving On A Jet Plane“, was Mark und Freunde wunderbar<br />
interpretieren und der Legende huldigen. Darauf einen<br />
Bourbon!<br />
www.mark-merritt.de<br />
C.S.<br />
BERÜHRT BAND<br />
»Fly Like An Eagle«<br />
Chris Mainfield, Thomas Rittmeyer und Alexander Martin<br />
berühren mit ihrer Musik. Die drei Berliner schlossen sich<br />
erst im März 2014 zu der BERÜHRT BAND zusammen. Ihre<br />
Single „Fly Like An Eagle“ lädt zum Träumen ein. Die Stimme<br />
von Mainfield trägt den Zuhörer, die Gedanken fliegen wie<br />
ein Adler. Sanfte Percussion und spielerische Gitarren sounds<br />
verstärken diesen Eindruck, der Horizont scheint sich zu weiten,<br />
die Seele kommt zur Ruhe. Mainfields mal raue, mal<br />
sanfte Stimme bildet einen tollen Kontrast. Die Single ist ein<br />
echter Ohrwurm und mit sechs Minuten Länge zum Glück<br />
nicht so schnell vorbei.<br />
www.beruehrtband.de<br />
J.H.<br />
WOODWIND & STEEL<br />
»Stony Path«<br />
Uns erwarten temperamentvolle Unterhaltung, phänomenales<br />
Flötenspiel und spritzige Rhythmik, so die Band WOOD-<br />
WIND & STEEL in ihrer Info über sich selbst. Wem da nicht<br />
warm ums Herz wird? Irish Folk ist natürlich für das geneigte<br />
Ohr immer ein Schmaus! Und was Alex Vallon, Ann O’Casey<br />
und Ed O’Casey auf ihrem Album „Stony Path“ zaubern, ist<br />
aller Superlative wert. Diese Jigs und Reels und Polkas lassen<br />
die Füße nicht stillstehen. Ein Song nach dem anderen<br />
ist klassischer Irish Folk, gewürzt mit lustigen Geschichten.<br />
Es kommen Gitarre, Flöte, Akkordeon und Bodhran zum<br />
Einsatz. Zu unterscheiden sind die Tin-Whistle und die große,<br />
wärmer klingende Irish-Wooden-Flute, die virtuos von Ann<br />
O’Casey bespielt werden. Neben rhythmischen, tanzbaren<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>
CD-REZENSIONEN 63<br />
Stücken, wie in „Mursheen Durkin“, gibt es mystisch-träumerische<br />
Klänge, wie in „Eanach Chuin“. Auf „Stony Path“<br />
hören wir alles, was Irish Folk ausmacht, in reinster Form,<br />
ohne Schnörkel, modernen Schnickschnack oder Pop-<br />
Rock. Pure Freude!<br />
www.woodwind-steel.de<br />
C.S.<br />
MUSIC ROAD PILOTS<br />
»Nashvegas«<br />
PARACHIVA<br />
»Desire«<br />
INGO HÖRICHT/<br />
PONTICULUS QUARTETT<br />
»Überall und nirgends«<br />
Produzent Ingo Höricht hat mit „Überall und nirgends“ einen<br />
Sampler mit „Kammermusik für Streicher“ herausgebracht.<br />
Mehrere Künstler sind vertreten und zeigen, was aus<br />
Streichinstrumenten herauszuholen ist. Alle Stücke wurden<br />
von Höricht geschrieben. Das Ponticulus Quartett ist ein junges<br />
Hamburger Streichquartett. Mit klassischen Klängen<br />
eröffnen sie das Album, spielen einfühlsam, aber nicht herausragend.<br />
Cellist Sven Holger Philippsen zeigt mit fünf<br />
Stücken, wie unterschiedlich sein Instrument je nach Gefühls -<br />
lage klingt. Gute Laune, Sehnsucht, Ärger, Verzweif lung und<br />
wechselnde Gefühle sind die Themen. Die drei Sätze von<br />
„Überall und nirgends“ bilden das Ende des Albums. Die<br />
Stücke schrieb Höricht ursprünglich für seine Folk-Jazz-Band,<br />
arrangierte sie aber in den 90er-Jahren für ein Streich -<br />
quartett. Freunde klassischer Instrumental musik werden dieses<br />
Album lieben. Streicherfans können zu den Klängen träumen.<br />
www.ingo-hoericht.de<br />
J.H.<br />
Der holländische Gitarrist Albert Rumengan gründete 2010<br />
die Band MUSIC ROAD PILOTS. Es galt, einen modernen<br />
Country-Sound mit klassischem Americana-Stil zu entwickeln.<br />
Man wollte sich an die Szene-Stars Hank Williams,<br />
Merle Haggard oder Buck Owens anlehnen. Hinzu kommen<br />
Stilrichtungen wie Southern Rock, Rock ’n’ Roll und Blues.<br />
Binnen drei Jahren und intensivem Touring durch Europa<br />
entwickelten sich MRP zu einem der angesagtesten Acts<br />
diesseits des Atlantiks. Die Band teilte sich Bühnen unter<br />
anderen mit Charly McCoy, LeAnn Rimes und sogar ZZ Top.<br />
In Österreich wurden MRP zum besten internationalen<br />
Country Act gewählt. Die Songauswahl auf dem Album<br />
„Nashvegas“ präsentiert besten Mainstream-Country im<br />
typischen Nashville-Stil. Im Instrumentarium der <strong>Musiker</strong><br />
um Bandleader Rumengan gesellen sich Steel Guitar und<br />
Fiddle zu Gitarren, Bass und Drums. Als Anspieltipp empfehle<br />
ich „Last Call“, das an die Bellamy Brothers erinnert,<br />
aber durchaus modern klingt. Die Scheibe bietet feinsten<br />
Country Rock, im Bereich „Middle of the Road“.<br />
www.musicroadpilots.com<br />
C.S.<br />
Wir betreten das Land der Riesen, Feen, Engel und Wer wölfe,<br />
aber auch der Wünsche und der Begierde. Dies sind die lyrischen<br />
Extrakte aus PARACHIVA mit ihrem Album „Desire“. Die<br />
Texte basieren auf der Vorlage von Holger Helm. Das edle<br />
Booklet sieht aus wie ein Märchenbuch. Aber wenden wir uns<br />
der Musik dieses Fantasy-Projektes zu: Acht Titel zeigen sich<br />
im Gewand digitaler Produktion mit Streichern, Drums, einem<br />
dezenten Klavier, weiblicher Stimme und dem Ansinnen, eine<br />
Art Fantasy Folk vorzutragen. Dichtes Programming gesellt<br />
sich zu den songfüllenden Frauenstimmen. „Hey ho<br />
Bogeyman, catch me if you can, hey ho hey, listen what I say“,<br />
heißt es lockend und verführend in „Bogeyman”. Die Lieder<br />
schweben zwischen düsterer Mystik und Verführung. In kühler<br />
Produktion und der ausgefeilten Story als Gesamtkonzept<br />
findet das Werk seine Anhänger.<br />
www.parachiva.de<br />
C.S.<br />
GROOVENOM<br />
»Pink Lion«<br />
EDGAR WEILER<br />
»Let It Be Me«<br />
Edgar Weiler ist Professor für Jura, bekam 1997 das Bundes -<br />
verdienstkreuz am Bande für seinen Kampf gegen Gewalt -<br />
darstellung in elektronischen Medien verliehen und ist Mit -<br />
glied im Deutschen Rock- und Poprat. Doch ist er auch Gi -<br />
tarrist und Sänger. Das beweist er auf seinem Album „Let It<br />
Be Me“. 15 Cover-Songs von „Heart Of Gold“ über „Five<br />
Hundred Miles“ bis „I’m A Believer“, von Neil Young über Cat<br />
Stevens bis Juliane Werding interpretiert Weiler große<br />
Popsongs der vergangenen Jahrzehnte mit weicher Stimme,<br />
bleibt den Songs treu, zerstört sie nicht. Das Album ist eine<br />
Reise durch die Popgeschichte der vergangenen Jahre, vereint<br />
durch Weilers Stimme. Schön, zum Nebenbei-Hören.<br />
www.edgarweiler.de<br />
J.H.<br />
JAKOB HEYMANN<br />
»Emilia«<br />
Wollmützig, stoppelbartig und frech. Jakob Heymann ist ein<br />
junger Vertreter der Liedermacher-Riege, die anarchisch,<br />
satirisch und geistreich die Welt befruchtet. Die Welt wird<br />
mit Akustikgitarre und klassischer Liedermacher-Singerei<br />
beschrieben – nein, zerstört und wieder konstruiert.<br />
Allgemeingültige Weisheiten werden ad absurdum geführt.<br />
Das Recht auf Träumen, Musizieren und Gammeln wird in<br />
„Musik Weshalb Warum“ propagiert. „Leidenschaft zahlt<br />
keine Miete, Träumerei deckt keinen Tisch“, philosophiert<br />
Jakob. In „Purer Hass“ wird Zwischenmenschliches be -<br />
schrieben, das zum Schlimmsten ausartet. „Wagnis“ sticht<br />
mit Elektro- und Orgelspielerei heraus, düster mit absurden,<br />
poetischen Ergüssen über eine Blume im Überlebenskampf.<br />
Jakob Heymann macht kleine Dinge groß und<br />
umgekehrt. Die Gitarre ist sein wichtigstes Werkzeug, der<br />
Kontakt zum Publikum ist ihm enorm wichtig, die Woll -<br />
mütze sicher als Stilmittel dabei.<br />
www.jakob-heymann.de<br />
C.S.<br />
Das Wortspiel in der Namensgebung deutet es an: Es deutet<br />
sich die Black-Metal-Legende VENOM an. Und zusammen mit<br />
einer Ladung Groove ergibt das eben das Phä nomen GROO-<br />
VENOM – meine Assoziation zum Namen. Die 2014 gegründete<br />
Band bringt die Entwicklung des Metal auf eine neue<br />
Ebene. Der viel bemühte Begriff des Cross over findet hier wieder<br />
Anwendung: Es trifft brettharter Metal mit schwersten E-<br />
Gitarren und Growls auf poppige Melodien und Techno-Beats.<br />
Auf dem Album „Pink Lion“ wird gerappt, es finden sich<br />
Breaks und Gesangspassagen, die an die genialen System Of<br />
A Dawn erinnern. So gehört im brutal guten Song „New Wave<br />
Of Mainstream“. Sänger Mr. Sanz und Bandkollegen präsentieren<br />
ihr zweites Long player-Werk, das sich bewusst weltoffen<br />
für Einflüsse gibt. Zu den Songs kann getanzt und gleichermaßen<br />
ge mosht werden. Die Band hat das auch live<br />
bewiesen, als sie mit Acts wie Placenta oder Deadlock die<br />
Bühnen teilte. Diese Mischung kann noch ein ganz heißes<br />
Ding werden. Der Metal wird wieder einmal erneuert – hier<br />
von GROOVENOM.<br />
www.groovenom.de<br />
C.S.<br />
J.H. – JANINA HEINEMANN<br />
C.S. – CHRISTIAN SCHÖNING<br />
2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN
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„Die Wasserader“<br />
in allen Schreibweisen, Schriftarten, auch im<br />
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Klaus Neuhaus | Arneckestr. 70 | 44139 Dortmund<br />
PETER BAYREUTHER<br />
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VÖ: 27.03.2015<br />
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Harry Collin<br />
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„Candy / Ring of Fire“<br />
VÖ: 27.<strong>02</strong>.2015<br />
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„Your home is a song“<br />
VÖ: 12.09.2014<br />
A73<br />
„Nämberch“<br />
VÖ: 09.10.2015<br />
ferdl.kreim@texas-radio.de<br />
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„Apple Street Boogie“<br />
VÖ: 29.05.2015<br />
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„LudwiG mal anders“<br />
VÖ: 06.<strong>02</strong>.2015<br />
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„Alkohol“<br />
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bilgin.oktay@t-online.de<br />
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„Zeig uns“ (Video)<br />
VÖ: 09.10.2015<br />
bilgin.oktay@t-online.de<br />
GINO SIMONS<br />
„Singen, lachen, tanzen“<br />
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„Hauptsache es knallt“<br />
VÖ: 18.03.<strong>2016</strong><br />
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Herausgeber:<br />
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Ole Seelenmeyer<br />
Anzeigenassistenz:<br />
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Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 30<br />
vom 1. Januar <strong>2016</strong> gültig.<br />
Layout:<br />
Ana Seelenmeyer<br />
Lektorat:<br />
Heike Funke<br />
Druck:<br />
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Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />
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