07.06.2016 Aufrufe

Musiker Magazin 02/2016

Deutscher Rock & Pop Preis 2016 Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Mehr Deutschsprachiges, mehr Solo Deutscher Rock & Pop Preis 2016 – Anmeldung EchtZe!t – Rock aus Bochum VOICES OF SUNRISE – Stimmen wie ein Sonnenaufgang DEXICO … komm nach Dexicopolis! PFLASTER – Lieder irgendwo zwischen sonnenwarmen Sandstränden und dem rauen, tiefen Meer Robert Mietzner – Songwriter, Entertainer, Sänger und Pianist FALK – Er beleidigt aufs Charmanteste, er pöbelt so unfassbar liebevoll und er ist dabei immer niveaulos auf allerhöchstem Niveau Ines Omenzetter : „Angekommen“ – Ein Album, ohne mich zu verbiegen! Patrick Nowak – Die Liebe zur Musik bietet eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag bst Becker Studio Technik – Interview mit Matthias Becker Musiker trifft auf Versicherungsmensch – Wir sprechen über die Absicherung von Übungsräumen und die Transporte zum Gig Ärger mit dem Nachbarn – Bin ich zu laut? Was ist eigentlich erlaubt? Wer beurteilt die Lautstärke meines Übungsraumes?

Deutscher Rock & Pop Preis 2016

Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Mehr Deutschsprachiges, mehr Solo

Deutscher Rock & Pop Preis 2016 – Anmeldung

EchtZe!t – Rock aus Bochum

VOICES OF SUNRISE – Stimmen wie ein Sonnenaufgang

DEXICO … komm nach Dexicopolis!

PFLASTER – Lieder irgendwo zwischen sonnenwarmen Sandstränden und dem rauen, tiefen Meer

Robert Mietzner – Songwriter, Entertainer, Sänger und Pianist

FALK – Er beleidigt aufs Charmanteste, er pöbelt so unfassbar liebevoll und er ist dabei immer niveaulos auf allerhöchstem Niveau

Ines Omenzetter : „Angekommen“ – Ein Album, ohne mich zu verbiegen!

Patrick Nowak – Die Liebe zur Musik bietet eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag

bst Becker Studio Technik – Interview mit Matthias Becker

Musiker trifft auf Versicherungsmensch – Wir sprechen über die Absicherung von Übungsräumen und die Transporte zum Gig

Ärger mit dem Nachbarn – Bin ich zu laut? Was ist eigentlich erlaubt? Wer beurteilt die Lautstärke
meines Übungsraumes?

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C 10973 F | N o 2/<strong>2016</strong> | 3,00 Euro<br />

Kulturzeitschrift für Rock & Pop <strong>Musiker</strong><br />

www.musiker-online.tv<br />

Ines<br />

Omenzetter<br />

„Angekommen“ – Ein Album<br />

ohne sich zu verbiegen<br />

DEXICO<br />

Big Pop aus dem<br />

Westallgäu<br />

EchtZe!t<br />

Rock aus Bochum<br />

Patrick Nowak<br />

Die Liebe zur Musik<br />

als Abwechslung<br />

zum beruflichen Alltag


st rockt.<br />

Klassik, Jazz, Rock, Pop und zurück.<br />

© Fotos: Markus Kohz, cross effects<br />

Damit auch die Zwischentöne gut ankommen.


EDITORIAL 03<br />

MUSIKERVERBAND<br />

e.V.<br />

Bundesverband der <strong>Musiker</strong>, Musikurheber & <strong>Musiker</strong>initiativen<br />

im Bereich der Popularmusik<br />

Rock & Pop, Hard & Heavy, Funk & Soul, Country & Blues,<br />

Hip Hop & Rap, Schlager & Dance, Jazz & Folk etc.<br />

MITGLIEDERLEISTUNGEN <strong>2016</strong><br />

Unter allen Verbänden und Vereinen des Musiklebens nimmt der Deutsche<br />

Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e. V. im Bereich seiner Serviceleistungen für<br />

seine Mitglieder eine Ausnahmestellung ein. Der DRMV bietet seinen Mit -<br />

gliedern als Künstlerverband eine außergewöhnlich umfangreiche Leis tungs -<br />

palette an:<br />

Dazu gehört eine der besten Veranstalterdateien für Konzerte in Clubs<br />

(594), auf Stadtfesten (200), Eventagenturen (517), Rock- und Popfestivals<br />

(946), Brauhäuser mit Livebühnen (450) etc., die in 2011/2012 in einer<br />

umfangreichen Telefonrecherche (von sechs Studentinnen der Lüneburger<br />

Leuphana Universität) zielgenau aktualisiert wurde, gelistet nach Adressen,<br />

PLZ, An sprechpartnern, oft mit E-Mail-Adressen und, was besonders wichtig<br />

ist, oft auch nach Musikstilistik und auch Gagenbereichen. Diese Datei gibt<br />

den Musikgruppen und Einzelmusikern die Mög lichkeit, beim DRMV für die<br />

eigene Musikstilistik und nach gewünschter PLZ gezielt Veranstalter adres -<br />

sen abzufragen. Diese Spezialveranstalteradressen werden an Mit glie der<br />

des DRMV auf Anfrage kostenlos in Portionen zu jeweils 50 Adressen pro<br />

Monat per E-Mail verschickt.<br />

Ähnlich gezielt recherchierte Dateien stehen den Mitgliedern des Ver -<br />

bandes auch in den Bereichen der Independent Labels/Major Com pa nies<br />

(900), Musikproduzenten (552), Musikverlage (908), Konzertdirektionen/<br />

Konzertagenturen (881), Musikmanager (300), A&R-Manager (133), Ton -<br />

studios (560) zur Verfügung. Auch hier können diese Spezialadressen für<br />

die einzelnen Bereiche auf genaue Anfrage der Mitglieder in einzelnen<br />

Portionen bzw. Namen pro Monat kontingentiert abgerufen werden.<br />

Ganz besondere Leistungen bietet der Deutsche Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />

verband e.V. als Künstlerverband auf Anfrage im Bereich der Rechts -<br />

beratung: Hier werden sämtliche Verträge des Musikbusiness seit 34 Jahren<br />

durch die Bundesgeschäftsstelle (gegen eine geringe Gebühr) geprüft,<br />

Schwach stellen aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Diese<br />

Rechtsberatung umfasst alle Bereiche des Musikbusiness und beinhaltet<br />

auch die bundesweite Empfehlung von Fachanwälten für Musikrecht.<br />

Wenn ein Mitglied einen wie auch immer gearteten Vertrag aus der<br />

Musikbranche benötigt: Dem DRMV liegt dieser in den meisten Fällen vor<br />

(ca. 200 verschiedene Verträge aus dem Musikbusiness in digitaler Form).<br />

Der Verband stellt den jeweiligen Vertrag per E-Mail (Einzelabruf) seinen<br />

Mitgliedern (gegen eine geringe Gebühr) zur Verfügung.<br />

Die umfangreichen Rechtsberatungen beinhalten auch eine persönliche<br />

Telefonberatung zu allen Fragen des Musikbusiness (GEMA, GVL, Künstler -<br />

sozialversicherung, Finanzamt, Steuerfragen, Tonträgerindustrie, Musik -<br />

produktionen, Musikverlage, Konzertdirektionen, Konzertagenturen,<br />

Finan zierungsfragen etc.). Empfohlen werden auch zuverlässige Firmen für<br />

CD-Produktionen, die der Verband unter Auswahl verschiedener Press -<br />

werke seinen Mitgliedern offeriert. Wer eine eigene CD herstellen will und<br />

dafür dringend das Label, den Labelcode des DRMV (Rockwerk Records)<br />

sowie einen EAN- und ISRC-Code benötigt, erhält diese (gegen eine geringe<br />

Gebühr) vom DRMV.<br />

Wer seinen Namen und seine Songs wirkungsvoll schützen will, für den<br />

stellt der DRMV Titelschutzanzeigen im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> und eine Copy -<br />

right-Bibliothek zur Verfügung. (Intervall drei Jahre/Gebühr).<br />

Mit der GEMA hat der Deutsche Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e. V.<br />

Gesamtverträge für all die Mitglieder abgeschlossen, die eigene Konzerte<br />

veranstalten (wollen). Damit verringern sich die GEMA-Zahlungen aus dem<br />

Auftrittsrecht um bis zu 20 %. Und auch für die zahlreichen Independent<br />

Labels oder CD-herstellenden Musikgruppen & Interpreten im Verband<br />

handelte der DRMV mit der GEMA einen Gesamtvertrag aus, der ebenfalls<br />

die GEMA-Zahlungen aus dem mechanischen Vervielfältigungsrecht an die<br />

GEMA zu fast 38 % reduziert (Internet ca. 10 %).<br />

Alle Mitglieder erhalten zudem alle drei Monate kostenlos das Fach- und<br />

Branchenmagazin <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> zugesandt, ein <strong>Magazin</strong>, das kritisch<br />

und detailliert über alle Bereiche der Musikbranche berichtet.<br />

Wer Interesse hat, im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> als Journalist mitzuarbeiten, erhält<br />

auf Antrag einen professionellen Presse ausweis (30,– Euro).<br />

Und zum Schluss offeriert der Deutsche Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband<br />

e.V. all den Mitgliedern, die ihre eigenen CDs und Videoclips produzieren,<br />

diese im <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> vorzustellen (Rezension) und Musikclips im In -<br />

ternet auf MUSIKER-Online.TV zu übertragen. Diese Internet video station,<br />

in der der DRMV zahlreiche selbst gedrehte, aber auch von Mitgliedern produzierte<br />

Videoclips (Rock TV) vorstellt, läuft unter www.musiker-online.tv.<br />

Diese zahlreichen und unter den bundesweiten Musikverbänden und<br />

Vereinen einmaligen Mitgliederleistungen werden zu einem fast unschlagbar<br />

günstigen jährlichen Mitgliederbeitrag offeriert: So zahlen Einzel mit -<br />

glieder lediglich 76,– Euro pro Jahr, komplette Musikgruppen 100,– Euro,<br />

Vereine, Initiativen und Musikfirmen nur 130,– Euro im Jahr. (Die Mit -<br />

gliederbeiträge anderer Verbände liegen zum Teil bei erheblich weniger<br />

Leistungen erheblich höher.) Für bestimmte Sonderleistungen erhebt der<br />

DRMV eine geringe Zusatzgebühr.<br />

Für eine Premiummitgliedschaft von 150,– Euro Einzelperson, 200,– Euro<br />

Band und 250,– Euro für Firmen entfallen die meisten Zusatzgebühren.<br />

DRMV-LEISTUNGEN <strong>2016</strong>:<br />

WWW.MUSIKER-ONLINE.DE/DRMV_LEISTUNGEN.HTML<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG: WWW.DRMV.DE | TELEFON: 04131/23 30 30<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


10 FESTIVAL<br />

34. DEUTSCHER<br />

ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong><br />

am 10. Dezember <strong>2016</strong>, Kongresszentrum Siegerlandhalle – Siegen<br />

1. ZIEL/KONZEPT<br />

In <strong>2016</strong> werden zum 34. Mal insgesamt über<br />

125 „Deutsche Rock & Pop Preise“ der verschiedensten<br />

musikalischen Bereiche an heraus ra -<br />

gende Nachwuchsmusikgruppen, Nachwuchs -<br />

einzel künstler/-innen sowie zum ersten Mal<br />

durch eine Fachjury ausgewählte professionelle<br />

Musik gruppen und Einzelkünstler/-innen mit<br />

Ton trä ger vertrag verliehen. So sollen auch in diesem<br />

Jahr Nachwuchskünstler so unterschiedlicher<br />

musik stilistischer Bereiche wie Rock, Pop,<br />

Country, Hard & Heavy, Alter native, Weltmusik,<br />

Reggae, Funk & Soul u.v.a.m. geehrt werden.<br />

Einziges Kriterium ist dabei der künstlerische<br />

Anspruch. In ihrer kulturellen und künstlerischen<br />

Aus rich tung steht diese Kultur ver an stal -<br />

tung damit im bewussten Gegensatz zu bisherigen<br />

Veranstal tungszeremonien von Industrie -<br />

preisen und TV-Anstalten.<br />

Durch die Auszeichnung in über 125 verschiedenen<br />

Musikgenres wird der heutigen musikalischen<br />

Vielfalt im Bereich der Rock- & Pop musik<br />

Rechnung getragen. Damit soll erreicht werden,<br />

dass sich möglichst viele Musikgrup pen, Einzel -<br />

künstlerinnen und -künstler in ihrer Stilistik wiederfinden.<br />

Diese Kulturveranstaltung soll wie bisher als<br />

Platt form des kreativen Nachwuchses, aber auch<br />

als Treffpunkt einzelner etablierter Künstler/-<br />

innen und Persönlichkeiten des musikalischwirtschaftlichen<br />

Umfeldes dienen.<br />

2. FINANZIERUNG<br />

Diese Kulturveranstaltung wird im Wesent li -<br />

chen – wie in den vergangenen Jahren auch –<br />

durch die Deutsche Popstiftung, den Deutschen<br />

Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verband e.V. und die am<br />

Wettbewerb beteiligten Musikgruppen und<br />

Künstler/-innen finanziert.<br />

Von allen Bewerbern dieses bundesweiten<br />

kulturellen Wettbewerbs wird – ebenfalls wie in<br />

den Jahren zuvor – ein Solidarbeitrag in Form<br />

einer geringen Anmeldegebühr verlangt. Alle<br />

durch die Bundesjury ausgewählten Final teil -<br />

nehmer sowie durch die Bundesjury nominierten<br />

Preisträger der Neben- und Sonderkate -<br />

gorien zahlen außerdem einen Teilnahme be trag<br />

pro Musiksparte, um die Selbstfinanzierung dieses<br />

musikereigenen Kulturfestivals auf Bundes -<br />

ebene zu gewährleisten. Diese solidarische<br />

Ge mein schafts finanzierung ist in Deutsch land<br />

einmalig: Damit wird auch der 34. Deutsche<br />

Rock & Pop Preis wieder ge meinschaftlich finanziert<br />

durch die Stiftungs- und Verbands trä ger,<br />

die ca. 3 000 Mu sik grup pen, Musi kerinnen und<br />

<strong>Musiker</strong> im Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />

ver band e.V. sowie durch die über 1 000 Teil -<br />

neh mer dieses Festivals.<br />

3. KATEGORIEN<br />

Im Gegensatz zu anderen deutschen Musik -<br />

preisen werden die Deutschen Rock & Pop<br />

Preise <strong>2016</strong> in über 125 verschiedenen musikstilistischen<br />

Bereichen verliehen. Weitere Preise<br />

können an herausragende etablierte Musik -<br />

gruppen, <strong>Musiker</strong>innen und <strong>Musiker</strong> sowie in<br />

den Unterkategorien „Bester Gitarrist”, „Bester<br />

Keyboarder”, „Bester Schlagzeuger”, „Bester<br />

Bassist”, „Beste Komposition” etc. verliehen


11<br />

werden. Hierfür kann man sich direkt bewerben.<br />

Die Bundesjury entscheidet, ob besondere<br />

Leistungen in diesen Bereichen vorliegen.<br />

FOLGENDE EINZELKATEGORIEN<br />

WERDEN AUSGESCHRIEBEN:<br />

8 Hauptkategorien<br />

64 Nebenkategorien<br />

25 Sonderkategorien<br />

28 Sonderauszeichnungskategorien<br />

Durch die differenzierte Auswahl an Kate go -<br />

rien und Unterkategorien wird gewährleistet,<br />

dass eine große Anzahl vielversprechender<br />

Musik gruppen, Interpreten und Künstler/-innen<br />

in musikhistorisch bedeutenden, aber bisher<br />

bei Preisverleihungen vernachlässigten Musik -<br />

rich tungen ebenfalls gewürdigt werden können.<br />

In den acht Hauptkategorien werden die Final -<br />

aus scheidungen (und/oder Halbfinal vor ent -<br />

scheide) tagsüber live am Festivalort auf der<br />

Bühne er folgen. In den übrigen Kategorien entscheidet<br />

die Bundesjury allein aufgrund des<br />

eingeschickten Materials über eine Nominie -<br />

rung bzw. Aus zeichnung bei der Preisver lei hung.<br />

Mit der Aufnahme von Kategorien, die sich<br />

mit dem künstlerischen und technischen Um -<br />

feld einer CD-Produktion und des Musik ma na -<br />

ge ments auseinandersetzen (Studioproduktion,<br />

CD-Design, Independent-Label, Künstler agentur<br />

etc.), sollen – wie im Vorjahr – auch diese an -<br />

son sten im Schatten von künstlerischen Aus -<br />

zeich nungen stehenden Firmen und Personen<br />

geehrt werden.<br />

Jede Band/jeder Künstler kann sich mit einer<br />

CD/einem Musikvideo pro Kategorie (möglichst<br />

eine Liveaufnahme) bei der Deutschen Pop -<br />

stiftung für die verschiedenen Kategorien be -<br />

werben.<br />

ANMELDEGEBÜHR:<br />

DRMV-Mitglieder 20,– Euro,<br />

DRMV-Nichtmitglieder 30,– Euro.<br />

Nach dem Bewerbungsschluss am 15. Juli<br />

<strong>2016</strong> ermitteln unabhängige Expertenjuroren,<br />

die von der Deutschen Popstiftung eingesetzt<br />

werden, die Teilnehmer am Finale und die<br />

Preisträger der Neben- und Sonderkategorien<br />

des 34. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2016</strong>.<br />

Mithilfe eines detaillierten Bewertungsbogens<br />

(Arran ge ment, Instrumentierung, Gesang, Text,<br />

Kom position, Originalität, Kreativität etc.)<br />

ermittelt die Festivaljury die live im Finale des<br />

34. Deutschen Rock & Pop Preises <strong>2016</strong> auftretenden<br />

Musikgruppen und Einzelinterpreten<br />

der Hauptkategorien. Um eine gerechte Preis -<br />

ver leihung zu gewährleisten, kann die Bundes -<br />

jury, wenn die Einordnung den Juroren passend<br />

erscheint, Preise auch in anderen als den<br />

durch die Künstler ursprünglich beworbenen<br />

Katego rien zuerkennen.<br />

4. PREISVERLEIHUNG/FESTIVAL<br />

Die Teilnehmer am Finale des 34. Deutschen<br />

Rock & Pop Preises <strong>2016</strong> erhalten durch die<br />

Deutsche Popstiftung eine Einladung nebst Teil -<br />

nahmeformular. Die in allen Sparten und Be -<br />

reichen nominierten Bands und Künstler/-innen<br />

werden persönlich eingeladen. Erst die Rück -<br />

sendung des ausgefüllten Teilnahmeformulars<br />

und die Entrichtung der Teilnahmegebühr in<br />

Höhe von 150,– Euro je Hauptkategorie sowie<br />

100,– Euro je Sonder- oder Nebenkategorie (je<br />

zuerkannter Preissparte) garantieren die Teil nah -<br />

me am 34. Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2016</strong>.<br />

Die Finalisten (Einzelkünstler/-innen und Musik -<br />

gruppen) der Hauptkategorien erhalten im Ge -<br />

genzug je 50 Eintrittskarten im Gesamtwert von<br />

1 000,– Euro für den eigenen Gäste-/Fan kreis<br />

(s. zusätzliche Publikumsabstimmungen), die<br />

ausgezeichneten Preisträger der Sonder- und<br />

Nebenkategorien erhalten ebenfalls je 50 Ein -<br />

trittskarten im Gegenwert von 1000,– Euro für<br />

die eigenen Gäste/Fans. Mit der Nichtrück sen -<br />

dung des Anmeldeformulars und der Nicht ent -<br />

richtung der Teilnahmegebühr verfällt die Teil -<br />

nah me und Preiszuerkennung.<br />

Die Ergebnisse der Wahl und Auszeichnung<br />

durch die Festivaljury werden auf der Home -<br />

page des DRMV www.musiker-online.tv und<br />

durch die Kulturzeitschrift musiker <strong>Magazin</strong><br />

nach dem Festival veröffentlicht.<br />

Die jeweils ersten Preisträgerbands der<br />

Haupt kategorien „Rock“, „Pop“ und „Alter-<br />

na tive“ erhal ten eine einjährige kostenlose Mit -<br />

glied schaft im DRMV und ein einjähriges<br />

Rechts- und Fachberatungsprogramm. Die teil -<br />

nehmen den Preisträger der verschiedensten<br />

Deut schen Rock & Pop Preise <strong>2016</strong> erhalten<br />

als Auszei ch nung eine Ehrenurkunde. Die jeweils<br />

ersten Preis träger der Hauptkategorien erhalten<br />

zu sätzlich einen Rock- & Pop-Oscar.<br />

ANMELDUNG:<br />

MUSIKER-ONLINE.COM/ANMELDUNG/<br />

TEXT: OLE SEELENMEYER<br />

FOTOS: LUDWIG CZAPLA


12 FESTIVAL<br />

MEHR DEUTSCHSPRACHIGES,<br />

MEHR SOLO<br />

Beim 33. Deutschen Rock & Pop Preis in Siegen spielten gut 70<br />

<strong>Musiker</strong> und Bands um den Sieg in einer der sieben Hauptkategorien.<br />

Insgesamt wurden im Rahmen<br />

des Marathon-Events Preise in mehr als 120 Kategorien vergeben.<br />

„Mal gucken, was so geht“, sagt Michael<br />

Witte, der mit seiner Band zum ersten Mal beim<br />

Deutschen Rock & Pop Preis teilnimmt. „Es ist<br />

alleine schon spannend zu erleben, wie der Ablauf<br />

hier getaktet ist, das erfordert eine hohe Profes -<br />

sio nalität von allen“, urteilt er. Über sieben<br />

Stunden hinweg treten beim 33. Deutschen Rock<br />

und Pop Preis in Siegen gut siebzig Künstler in<br />

sieben Hauptkategorien gegeneinander an.<br />

Jeweils einen Song dürfen sie performen, nahezu<br />

im Fünf-Minuten-Takt wechseln die <strong>Musiker</strong><br />

vor den Augen der achtzehnköpfigen Jury.<br />

Die Favoriten in den Hauptkategorien werden<br />

live vor Ort ermittelt, die Gewinner in den übrigen<br />

117 Neben- und Sonderkategorien wurden zuvor<br />

aufgrund der Einreichungen bestimmt, aber<br />

ebenfalls live in Siegen verkündet. Michael Witte<br />

schafft es zwar in keiner der Haupt kate gorien<br />

nach oben, sichert sich aber den dritten Platz in<br />

der Kategorie „Bester deutschsprachiger Song<br />

des Jahres“. Ole Seelenmeyer, Initiator des Rock<br />

& Pop Preises und Vorsitzender des Deut schen<br />

Rock & Pop <strong>Musiker</strong>verbands, beobachtet, dass<br />

immer mehr Künstler auf Deutsch singen und<br />

dass zudem die Zahl der Solokünstler tendenziell<br />

zunimmt. Juror Bernd Giezek fällt auf, dass viele<br />

Künstler ihre Songs nicht mehr so stark überladen.<br />

„Das tut den Titeln gut.“<br />

»Uns geht es darum,<br />

auf der Bühne zu stehen«<br />

Manche Sänger und Bands sehen alleine<br />

schon die Teilnahme als Sieg an, hatten sie sich<br />

doch zuvor im Rahmen eines Bewerbungs ver -<br />

fahrens als Finalisten qualifiziert. KRAK aus<br />

München zum Beispiel haben gerade ihre erste<br />

CD aufgenommen und freuen sich auf eine gute<br />

Banderfahrung. „Uns geht es darum, auf der<br />

Bühne zu stehen“, sagt Bassist Götz Hagemann.<br />

Die Indie-Rocker UNLIMITED aus der Nähe von<br />

Heidelberg haben ihre erste CD „Get Into Your<br />

Shoes“ aufgenommen, auf Facebook bereits gut<br />

4 000 Fans gesammelt und hoffen auf mehr.<br />

In der Kategorie Rock erhalten dann allerdings<br />

THE JUKES aus Rödermark in Südhessen den<br />

„Deutschen Rock Preis 2015“, der „Deutsche<br />

Pop Preis 2015“ geht an DEXICO aus dem bayerischen<br />

Wangen. Robert Mietzner aus der Nähe<br />

von Berlin siegt als bester deutscher Singer und<br />

Songwriter, den Singer-Preis 2015 holt sich die<br />

Band So Izzy aus dem fränkischen Nordheim. In<br />

der Kategorie Hard Rock gehen MAGISTARIUM<br />

als Sieger hervor, BERLIN SYNDROME landen<br />

im Bereich Alternative ganz oben. Erstmals ohne<br />

eigene Kategorie sind Country sowie Funk &<br />

Soul, die in den Kategorien Pop, beziehungsweise<br />

Rock Unterschlupf finden. Hier siegen die<br />

Country-<strong>Musiker</strong> VOICES OF SUNRISE aus<br />

Dornburg und Annina Struve & Hugoonion aus<br />

Drolshagen.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


FESTIVAL 13<br />

DIE BESTEN ROCKER<br />

„Mein lieber Herr Gesangsverein“. So lautet<br />

mehr oder weniger frei übersetzt der Titel des<br />

ersten Albums des Rock-Quartetts THE JUKES:<br />

„My Lovely Mr. Singingclub“. Eventuell haben die<br />

vier Jungs aus Rödermark bei Frankfurt diesen<br />

Ausruf in letzter Zeit auch noch aus einem anderen<br />

Grund etwas öfter gehört: als anerkennende<br />

Reaktion auf ihre Auszeichnung mit dem Deut -<br />

schen Rock Preis 2015 beim Deutschen Rock &<br />

Pop Preis in Siegen.<br />

»Das ist schon eine<br />

super Referenz für uns«<br />

„Das ist schon ein ziemlich krasses Ding“,<br />

kommentiert Sänger Julien Skazel den Erfolg.<br />

Bereits zuvor hatten die JUKES beim Landes -<br />

wett bewerb Hessen des Deutschen Rock & Pop<br />

Preises in Langen den Hauptreis abgeräumt. <strong>2016</strong><br />

wollen sie nun möglichst viele Konzerte spielen<br />

und hoffen, dass ihnen der Rock-Preis dabei hilft,<br />

ein paar Türen zu öffnen. „Das ist schon eine super<br />

Referenz für uns“, sagt Julien Skazel. Der Band -<br />

name THE JUKES ist übrigens ein Mix aus Juliens<br />

Vornamen und dem Vornamen des zweiten Sän -<br />

gers, Lukas Groos. Die Idee kam ihnen bei einem<br />

Waldspaziergang. Ihre Musik bezeichnen sie als<br />

einen Mix aus Rock, Funk und Blues mit Singer-<br />

Songwriter-Elementen.<br />

ALLGÄUER POP GEWINNT<br />

DEXICO aus Wangen im Allgäu haben gleich<br />

mehrere Preise abgeräumt beim Deutschen<br />

Rock & Pop Preis in Siegen. Neben dem Deut -<br />

schen Pop Preis wurde die zehn Mann starke<br />

Combo auch ausgezeichnet mit dem jeweils<br />

ersten Preis für das beste Popalbum, den besten<br />

neuen Rock-und-Pop-Künstler des Jahres, die<br />

beste Studioaufnahme des Jahres und die beste<br />

Instrumentalband des Jahres.<br />

ten <strong>2016</strong> auf noch mehr Festivals spielen. Beim<br />

Chiemsee Summer Festival oder auch beim<br />

Tollwood-Festival waren sie bereits zu hören.<br />

PUBLIKUMSLIEBLINGE<br />

UND WEITERE PREISTRÄGER<br />

SO IZZY haben in Siegen gleich zwei Haupt -<br />

preise gewonnen: Sängerin Isabell Heck wurde<br />

mit dem Deutschen Singer Preis 2015 prämiert,<br />

außerdem ging der Publikumspreis an das Quin -<br />

tett aus Nordheim in Unterfranken. Die Jury wählte<br />

SO IZZY zudem als beste Electronic Band. Auf<br />

Facebook hat die Band die größte Anhänger -<br />

schar im Vergleich mit den übrigen Hauptge -<br />

winnern: mehr als 2650 Likes konnte die Band<br />

bislang sammeln.<br />

Auf ihrer Website kokettieren SO IZZY charmant<br />

damit, eigentlich ja auch eine Hochzeits -<br />

band zu sein. „Um Geld zu verdienen, spielen wir<br />

auf Hochzeitsfeiern, uns ist es aber auch wichtig,<br />

als Akustik-Combo künftig noch mehr zu erreichen“,<br />

sagt Gitarrist Ralph Fiegas im Musik markt-<br />

Gespräch. Sängerin Isabell Heck kam 2015 bei<br />

Deutschland sucht den Superstar bis in die Re -<br />

calls und ist auch in der aktuellen Staffel dabei.<br />

Sängerin Lorena Dereser probierte sich 2015 bei<br />

den Popstars. SO IZZY planen für dieses Jahr<br />

unter anderem die Aufnahme eines Albums.<br />

Wie auch im Vorjahr traten in der Kategorie<br />

Singer-Songwriter besonders viele Künstler<br />

gegeneinander an. Den Sieg holte sich Robert<br />

Mietzner aus Schöneiche bei Berlin, wie an seiner<br />

Hauptstadt-Schnauze unzweifelhaft zu er ken -<br />

nen ist. Für seinen ersten Song „Und dann<br />

kommst du“ wurde Mietzner auch mit dem Preis<br />

für den besten Popsong und den besten Alter -<br />

nativ-Song ausgezeichnet. Nun soll sein erstes<br />

Album folgen. Robert Mietzners Stil wurde von<br />

der Berliner Morgenpost irgendwo zwischen<br />

Stefan Raab, Helge Schneider, Kurt Krömer und<br />

Monty Python verortet. Er ist im Grunde mehr<br />

Entertainer als bloß Sänger und sucht nun nach<br />

einem Management und einem Produzenten.<br />

THE JUKES – „DEUTSCHER ROCK PREIS 2015“<br />

WWW.FACEBOOK.COM/THEJUKESMUSIC<br />

SO IZZY – „DEUTSCHER SINGER PREIS 2015“<br />

WWW.SOIZZY.DE<br />

DEXICO – „DEUTSCHER POP PREIS 2015“<br />

WWW.FACEBOOK.COM/DEXICO.OFFICIAL<br />

Als Big Pop bezeichnet Trompeter Hans-Jörg<br />

Probst den DEXICO-Stil: als einen Mix aus Pop<br />

und Soul mit anspruchsvollen, facettenreichen<br />

Arrangements. Seeed oder auch Jan Delay sind<br />

Vorbilder. „Die Auszeichnung mit dem Deutschen<br />

Pop Preis kommt zu einem für uns wichtigen<br />

Zeitpunkt“, sagt Hans-Jörg Probst. Ende Januar<br />

erschien die Single „Raketen“ und am 18. März<br />

wurde das Album „Dexicopolis“ veröffentlicht. Dies<br />

unter dem eigenen Label Gix Records, Hans-<br />

Jörg Probst kümmert sich hierbei auch gleich<br />

noch mit um das Marketing. Aktuell arbeiten<br />

DEXICO an einer eigenen Live-Show und möch-<br />

An MAGISTARIUM aus Neustadt ging der<br />

Hard Rock Preis 2015. Neu erschienen ist das<br />

Album „5’55’’ Till The End Of Days“, größter<br />

Wunsch für <strong>2016</strong> ist laut Bassist Ingo Luehring<br />

eine Tour. BERLIN SYNDROME sind die Alter -<br />

native-Preisträger 2015. Die fünfköpfige Studi -<br />

truppe aus Magdeburg besteht seit 2014 und<br />

gewann gut ein Jahr später als Sieger des SWM-<br />

Talent-Verstärker-Wettbewerbs eine CD-Pro -<br />

duktion: „All For The Good“ heißt die Premieren-<br />

EP. <strong>2016</strong> möchte die Band laut Bassist Mathias<br />

Wagner noch mehr live auftreten und ihr erstes<br />

Album aufnehmen, eventuell via Crowdfunding.<br />

<br />

MAGISTARIUM –<br />

„DEUTSCHER HARD ROCK PREIS 2015“<br />

WWW.MAGISTARIUM.ORG<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


14<br />

»Es ist alleine schon spannend zu erleben,<br />

wie der Ablauf hier getaktet ist, das erfordert eine<br />

hohe Profes sio nalität von allen«<br />

AUCH <strong>2016</strong> IN SIEGEN<br />

BERLIN SYNDROME –<br />

„DEUTSCHER ALTERNATIVE PREIS 2015“<br />

WWW.BERLINSYNDROME.COM<br />

ANNINA STRUVE & HUGOONION –<br />

„DEUTSCHER FUNK & SOUL PREIS 2015“<br />

WWW.HUGOONION.DE<br />

VOICES OF SUNRISE –<br />

„DEUTSCHER COUNTRY & FOLK PREIS 2015“<br />

WWW.VOICES-OF-SUNRISE.DE<br />

Achtzehn Personen umfasste diesmal die Jury.<br />

Darunter die <strong>Musiker</strong> Sarah Dähn, Franziska<br />

Bub, Anja Rogler, Peter Kalff, Johannes Nolden,<br />

Karl Schauer, Nicole Hirschmann, Sylvia Heinz,<br />

Nicky Lüssem, Cordelia Loosen-Sarr und<br />

Ludger Poggel. Außerdem Komponist Thomas<br />

Blaeschke, Alfred-Music-Publishing-Geschäfts -<br />

führer Thomas Petzold, André Scherzer aus dem<br />

König-&-Meyer-Marketing, Tascam-Vertriebler Lutz<br />

Sommer und Produzent Mike van Summeren.<br />

Des Weiteren Daniel Martinez Miquel von Gibson<br />

Innovations und Prof. Bernd Giezek, der unter<br />

anderem an der International School of Mana -<br />

gement in Frankfurt unterrichtet.<br />

BEWERBUNG FÜR <strong>2016</strong><br />

Alle Hauptpreisträger erhalten ein Jahr lang<br />

die Mitgliedsleistungen des Deutschen Rock &<br />

Pop <strong>Musiker</strong>verbands. Am 1. März <strong>2016</strong> begann<br />

die Bewerbungsphase für den Deutschen Rock<br />

& Pop Preis <strong>2016</strong>. Nachwuchskünstler können<br />

ROBERT MIETZNER – „DEUTSCHER SINGER<br />

SONGWRITER PREIS 2015“<br />

WWW.MIRO-ENTERTAINMENT.DE<br />

sich bis zum 15. Juli mit ihrer Eigenkomposition<br />

bewerben. In der Kategorie Song sind auch<br />

Cover-Versionen zugelassen.<br />

Die Anmeldegebühr beträgt 30 Euro, für<br />

DRMV-Mitglieder 20 Euro. Die Teilnahme am<br />

Finale kostet 150 Euro je Hauptkategorie und<br />

100 Euro je Sonder- und Nebenkategorie.<br />

Zum zweiten Mal gastierte der Deutsche Rock<br />

& Pop Preis in Siegen und auch <strong>2016</strong> geht es<br />

wieder ins Sauerland. Präsentiert wird die Ver -<br />

anstaltung vom Deutschen Rock & Pop <strong>Musiker</strong> -<br />

verband e.V., der Deutschen Popstiftung, Ver -<br />

sicherungsmakler ERPAM, dem <strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong><br />

und Musikmarkt. Schirmherren sind Musikrat-<br />

Präsident Martin Maria Krüger und Steffen Mues,<br />

Bürgermeister der Stadt Siegen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/DEUTSCHER-<br />

ROCKPOP-PREIS/<br />

MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON<br />

MUSIKMARKT<br />

TEXT: SIMON COLIN<br />

FOTOS: LUDWIG CZAPLA<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


ANMELDUNG<br />

34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong><br />

Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis <strong>2016</strong> an.<br />

FESTIVAL 15<br />

Band/Künstler/in: ...........................................................<br />

Ansprechpartner/-in: ......................................................<br />

Straße: ..........................................................................<br />

PLZ Ort: ........................................................................<br />

Bundesland: ..................................................................<br />

Tel.: ...............................................................................<br />

Mobil: ............................................................................<br />

Fax: ....................................................................................<br />

E-Mail: ................................................................................<br />

Internet: ..............................................................................<br />

DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................<br />

GEMA-Mitglied?: ❑ nein ❑ ja:<br />

❑ angeschl. ❑ außerord. ❑ ordentlich<br />

Anmeldungen in mehreren Sparten sind möglich.<br />

Anmeldegebühr pro Musiksparte: EUR 20,– DRMV-Mitglieder /EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder<br />

Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ ❑ in bar beigelegt ❑ als Scheck beigelegt ❑ per Überweisung<br />

Bankverbindung: Deutsche Popstiftung, Postbank Hamburg, IBAN: DE08 2001 0<strong>02</strong>0 0964 2792 08, BIC: PBNKDEFF<br />

Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte bis spätestens 15. Juli <strong>2016</strong> an:<br />

Deutsche Popstiftung, Bewerbung <strong>2016</strong>, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg<br />

Teilnahmegebühr: EUR 150,– je Sparte in der Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury.<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

Teilnahmegebühr: EUR 100,– je Sparte in den Sonder- oder Nebenkategorien bei Nominierung durch die Bundesjury.<br />

(Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1.000,– für eigene Gäste/Fans)<br />

34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: HAUPTKATEGORIEN<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

❑ 1<br />

❑ 2<br />

❑ 3<br />

❑ 4<br />

❑ 5<br />

❑ 6<br />

❑ 7<br />

❑ 8<br />

Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band)<br />

Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band)<br />

Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band)<br />

Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band)<br />

Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band)<br />

Deutscher Singer/Songwriter Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Eigenkomposition und Stimme)<br />

Deutscher Singer Preis (beste(r) Solosänger(in) – Wertung: Stimme)<br />

Deutscher Country Preis (beste Country-Band)<br />

In <strong>2016</strong> können sich auch<br />

professionelle Musikgruppen und <strong>Musiker</strong>/-innen<br />

mit Labelvertrag bewerben!<br />

34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: SONDERKATEGORIEN<br />

❑ 9<br />

Beste Filmmusik<br />

❑ 18<br />

Beste Tranceband<br />

❑ 27<br />

Beste Fusion-Jazz-Rockband<br />

❑ 10<br />

Bestes Kinderlieder-Album<br />

❑ 19<br />

Beste Electronic-Band<br />

❑ 28<br />

Beste Punkband<br />

❑ 11<br />

Beste Experimentalband<br />

❑ 20<br />

Bester Electronic-Interpret<br />

❑ 29<br />

Beste Gothic/Wave-Band<br />

❑ 12<br />

Beste Fusionband<br />

❑ 21<br />

Bestes Dancehall-Album<br />

❑ 30<br />

Beste Schlagersängerin<br />

❑ 13<br />

Beste Hardcoreband<br />

❑ 22<br />

Beste Elektropopband<br />

❑ 31<br />

Bester Schlagersänger<br />

❑ 14 Beste Industrialband<br />

❑ 23<br />

Bestes traditionelles Blues-Album<br />

❑ 32<br />

Bestes traditionelles<br />

❑ 15<br />

Beste Progressivband<br />

❑ 24<br />

Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband<br />

Weltmusikalbum<br />

❑ 16<br />

Beste Skaband<br />

❑ 25<br />

Beste Cover/Revivalband<br />

❑ 33<br />

Bestes zeitgenössisches<br />

❑ 17<br />

Beste New-Metal-Band<br />

❑ 26<br />

Beste A-Capella-Band<br />

Weltmusikalbum<br />

✁<br />

EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2016</strong><br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


16 FESTIVAL<br />

34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: NEBENKATEGORIEN<br />

Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Sparte eine CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet!<br />

BEREICH ROCK:<br />

❑ 34 Beste Rocksängerin<br />

❑ 35 Bester Rocksänger<br />

❑ 36 Bester Rocksong<br />

❑ 37 Bestes Rockalbum<br />

BEREICH POP:<br />

❑ 38 Beste Popsängerin<br />

❑ 39 Bester Popsänger<br />

❑ 40 Bester Popsong<br />

❑ 41 Bestes Popalbum<br />

BEREICH FUNK & SOUL:<br />

❑ 42 Beste Funk-&-Soul-Sängerin<br />

❑ 43 Bester Funk-&-Soul-Sänger<br />

❑ 44 Bester Funk-&-Soul-Song<br />

❑ 45 Bestes Funk-&-Soul-Album<br />

BEREICH HARD ROCK:<br />

❑ 46 Beste Hard-Rock-Sängerin<br />

❑ 47 Bester Hard-Rock-Sänger<br />

❑ 48 Bester Hard-Rock-Song<br />

❑ 49 Bestes Hard-Rock-Album<br />

BEREICH METAL:<br />

❑ 50 Beste Metal-Sängerin<br />

❑ 51 Bester Metal-Sänger<br />

❑ 52 Beste Metal-Band<br />

❑ 53 Bester Metal-Song<br />

❑ 54 Bestes Metal-Album<br />

BEREICH JAZZ-ROCK:<br />

❑ 55 Beste Jazz-Rock-Sängerin<br />

❑ 56 Bester Jazz-Rock-Sänger<br />

❑ 57 Beste Jazz-Rock-Band<br />

❑ 58 Bester Jazz-Rock-Song<br />

❑ 59 Bestes Jazz-Rock-Album<br />

BEREICH ALTERNATIV:<br />

❑ 60 Beste Alternativ-Sängerin<br />

❑ 61 Bester Alternativ-Sänger<br />

❑ 62 Bester Alternativ-Song<br />

❑ 63 Bestes Alternativ-Album<br />

BEREICH NEW AGE:<br />

❑ 64 Beste New-Age-Band<br />

❑ 65 Bester New-Age-Song<br />

❑ 66 Bestes New-Age-Album<br />

BEREICH RHYTHM & BLUES:<br />

❑ 67 Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin<br />

❑ 68 Bester Rhythm-&-Blues-Sänger<br />

❑ 69 Beste Rhythm-&-Blues-Band<br />

❑ 70 Bester Rhythm-&-Blues-Song<br />

❑ 71 Bestes Rhythm-&-Blues-Album<br />

BEREICH REGGAE:<br />

❑ 72 Beste Reggae-Sängerin<br />

❑ 73 Bester Reggae-Sänger<br />

❑ 74 Beste Reggae-Band<br />

❑ 75 Bestes Reggae-Album<br />

BEREICH LATIN-POP:<br />

❑ 76 Beste Latin-Pop-Sängerin<br />

❑ 77 Bester Latin-Pop-Sänger<br />

❑ 78 Beste Latin-Pop-Band<br />

❑ 79 Bester Latin-Pop-Song<br />

❑ 80 Bestes Latin-Pop-Album<br />

BEREICH FOLKROCK:<br />

❑ 81 Beste Folkrocksängerin<br />

❑ 82 Bester Folkrocksänger<br />

❑ 83 Beste Folkrockband<br />

❑ 84 Bester Folkrocksong<br />

❑ 85 Bestes Folkrockalbum<br />

BEREICH COUNTRY:<br />

❑ 86 Beste Country-Sängerin<br />

❑ 87 Bester Country-Sänger<br />

❑ 88 Bester Country-Song<br />

❑ 89 Bestes Country-Album<br />

BEREICH GOSPEL:<br />

❑ 90 Beste Gospel-Sängerin<br />

❑ 91 Bester Gospel-Sänger<br />

❑ 92 Beste Gospelgruppe<br />

❑ 93 Bester Gospel-Song<br />

❑ 94 Bestes Gospel-Album<br />

BEREICH MUSICAL:<br />

❑ 95 Beste Musicalsängerin<br />

❑ 96 Bester Musicalsänger<br />

❑ 97 Bestes Musicalalbum<br />

(Pro Einzelsparte können bis zu 3 Preisträger ausgezeichnet werden!)<br />

Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.tv heruntergeladen werden.<br />

34. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS <strong>2016</strong>: SONDERAUSZEICHNUNGSKATEGORIEN<br />

MUSIKBUSINESS:<br />

❑ 98 Bestes Rock-/Pop-Tonstudio (Preis-Leistungs-Verhältnis)<br />

Bew.: CD, Studioausstattung, Mietpreis etc.<br />

❑ 99 Bestes kreatives Independent-Label (Rock & Pop)<br />

Bew.: Produktionsübersicht (CD), Vertriebswege etc.<br />

❑ 100 Bester Independent Musikverlag (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstlerübersicht, Vermarktungsstrategie etc.<br />

❑ 101 Beste Booking-Agentur (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler-, Konzert- und Tourneeübersicht<br />

❑ 1<strong>02</strong> Erfolgreicher Musikmanager (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Vermarktungsunterlagen<br />

❑ 103 Erfolgreicher Musikproduzent (Rock & Pop)<br />

Bew.: Künstler- und Produktionsangaben, CD<br />

❑ 104 Kulturpreis für die Förderung der Rock- & Popmusik<br />

in Deutschland<br />

Bew.: Auf Empfehlung – keine Gebühren fällig!<br />

MUSIKPRODUKTION:<br />

❑ 105 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres<br />

❑ 106 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig)<br />

❑ 107 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig)<br />

❑ 108 Bester Song des Jahres (deutschsprachig)<br />

❑ 109 Bester Song des Jahres (englischsprachig)<br />

❑ 110 Beste Studioaufnahme des Jahres<br />

❑ 111 Beste Single des Jahres<br />

❑ 112 Bestes Musikvideo<br />

❑ 113 Beste Komposition<br />

❑ 114 Bester deutscher Text<br />

❑ 115 Bestes Booklet und Inlaycard<br />

❑ 116 Beste Instrumentalband<br />

❑ 117 Bestes Instrumentalalbum<br />

INSTRUMENTALISTEN:<br />

❑ 118 Bester Instrumentalsolist<br />

❑ 119 Bester Gitarrist<br />

❑ 120 Bester Keyboarder<br />

❑ 121 Bester Schlagzeuger<br />

❑ 122 Bester Bassist<br />

❑ 123 Bester Percussionist<br />

❑ 124 Bestes Arrangement<br />

❑ 125 Bestes Blasinstrument<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong><br />

EINSENDESCHLUSS: 15. JULI <strong>2016</strong><br />


STORIES 17<br />

EchtZe!t<br />

Rock aus Bochum<br />

MM: Ihr habt euch vor einem Jahr als Band<br />

zusammengefunden. Was waren Höhe punk -<br />

te eures ersten gemeinsamen musikalischen<br />

Jahres?<br />

ECHTZE!T: Nach ein paar kleineren Auftritten wie<br />

bei den Ruhrgames in Essen oder dem Bochumer<br />

Musiksommer war der Auftritt beim Deutschen<br />

Rock und Pop Preis im Dezember in Siegen für<br />

uns ein Höhepunkt, da es uns noch nicht lange<br />

in dieser Konstellation gibt. Auch dass unser Song<br />

„Freedom“ es bis in die Ruhrcharts von Radio<br />

Bochum und Radio Essen geschafft hat und sich<br />

dort zehn Wochen halten konnte, war für uns ein<br />

riesiger Erfolg.<br />

MM: Was steckt hinter dem Bandnamen?<br />

ECHTZE!T: Wir haben lange darüber nachgedacht,<br />

wie wir uns nennen sollen. Lange Zeit ist<br />

uns nichts eingefallen. Als der erste Auftritt mit<br />

immer größeren Schritten auf uns zukam und wir<br />

endlich einen Namen haben mussten, saßen wir<br />

im Proberaum und haben gesagt, das es doch<br />

jetzt mal echt Zeit für einen Namen wird.<br />

Da die Betonung auf „echt“ und „Zeit“ lag,<br />

haben wir daraus unseren Bandnamen kreiert.<br />

Wir fanden ihn passend. Das Ausrufezeichen, das<br />

anstelle des „i“ steht, unterstreicht, dass es echt<br />

Zeit wurde.<br />

<br />

Bei EchtZe!t spielen<br />

<strong>Musiker</strong> im Alter<br />

zwischen 15 und 42<br />

Jahren zusammen.<br />

Das macht die Dynamik<br />

aus, die diese Band<br />

an den Tag legt. So<br />

kommen verschiedene<br />

Musikrichtungen<br />

zusammen, die<br />

den Songs einen<br />

eigenen Charakter<br />

geben.<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


18 STORIES<br />

MM: Wie seht ihr den deutschen Musik -<br />

markt?<br />

ECHTZE!T: In Deutschland steigt seit ein paar<br />

Jahren die Zahl von digitalen Musikkäufen stark<br />

an, was nicht unbedingt etwas Schlechtes sein<br />

muss. Nach wie vor steht der CD-Verkauf im<br />

Vor dergrund. Zwar wird sich das in den nächsten<br />

Jahren wohl leider ändern, aber wenn man von<br />

einer Band ein wirklicher Fan ist, möchte man die<br />

CDs im Regal stehen haben.<br />

ECHTZE!T: Ich (Andreas, Bandleader) stehe Band -<br />

contests äußerst positiv gegenüber. Es gibt den<br />

Bands die Möglichkeit, sich aktiv an den Kon -<br />

zerten, die sie in diesem Rahmen spielen können,<br />

zu beteiligen. Kein <strong>Musiker</strong> will vor einem Publi kum<br />

spielen, das nur aus zehn Leuten besteht. Das<br />

macht keinen Spaß. Außerdem ist die Chance größer,<br />

wenn man mehr eigenes Publikum mitbringt,<br />

um in die nächsten Runden diverser Band contests<br />

zu kommen. Allein das sollte den Bands schon den<br />

Anreiz geben, auf sich aufmerksam zu machen<br />

ECHTZE!T: Ein Teil unserer Band geht noch zur<br />

Schule, steckt in der Ausbildung, studiert Schlag -<br />

zeug oder arbeitet im Tonstudio in Bochum an<br />

neuen Songs für die Band. Zudem arbeiten wir<br />

mit Jugendlichen an verschieden Projekten und<br />

drehen mit ihnen Videos für diese Projekte.<br />

MM: Welche Ziele habt ihr für die Zukunft?<br />

ECHTZE!T: Wir möchten mit unserer Musik weiterhin<br />

auf vielen Bühnen spielen und die Leute<br />

»Dass Bandcontests einen<br />

schlechten Ruf haben,<br />

kann ich nicht nachvollziehen.<br />

Man kommt durch<br />

diese Aktionen schneller<br />

auf Bühnen, auf denen man<br />

spielen möchte.«<br />

MM: Was sagt ihr zu Streaming?<br />

ECHTZE!T: An und für sich ist Streaming eine<br />

gute Möglichkeit, um als eine recht unbekannte<br />

Band außerhalb der lokalen Auftritte weitere Zu -<br />

hörer zu gewinnen. Und vor allem ist es schnell<br />

und günstig. Außerdem spart man sich als Band,<br />

die keine großen finanziellen Optionen hat, Kosten<br />

für das Presswerk und dergleichen. Man muss<br />

mit der Zeit gehen, um neue Fans zu gewinnen,<br />

die in Zukunft physisch unsere Musik besitzen<br />

wollen. Es ist also auch eine Art Pro mo tion. Die<br />

komplizierten Lizenzverträge kommen erst bei<br />

einem Major-Deal – und davon sind wir noch<br />

entfernt.<br />

MM: Was wollt ihr mit eurer Musik erreichen?<br />

ECHTZE!T: Natürlich ist es ein Traum, als <strong>Musiker</strong><br />

von der Musik allein leben zu können. Das ist ein<br />

Traum von uns, das möchten wir irgendwann<br />

erreichen. Bis es so weit ist, möchten wir andere<br />

Leute mit unserer Musik in erster Linie glücklich<br />

und unsere Eltern stolz machen. Wir möchten<br />

am liebsten alle Menschen an unseren Gedan -<br />

ken, die wir in Worte gefasst und vertont haben,<br />

teilhaben lassen. Und wenn sie mit unseren Songs<br />

etwas anfangen können und sie gut finden, dann<br />

macht uns das ebenfalls stolz.<br />

MM: In den letzten Jahren gibt es immer<br />

mehr Bandcontests. Wie steht ihr dazu?<br />

und möglichst viele Karten zu verkaufen. Viele<br />

junge <strong>Musiker</strong> und Bands merken dort zum ersten<br />

Mal, dass Arbeit hinter dem Ganzen steckt und<br />

man nicht einfach so vor großem Publikum spielen<br />

kann. Außer dem Weiter kommen in die nächste<br />

Runde lernen diese Bands auch besser oder<br />

schneller, wie man sich vermarkten und auf sich<br />

aufmerksam machen kann. Dass diese Contests<br />

einen schlechten Ruf haben, kann ich nicht nachvollziehen.<br />

Man kommt durch diese Aktionen<br />

schneller auf Bühnen, auf denen man spielen<br />

möchte. Was sonst als neue junge Band meistens<br />

nicht möglich ist. Und nicht zuletzt kann man<br />

dadurch schneller Kontakte zu anderen Bands<br />

und wichtigen Leuten aus der Branche knüpfen.<br />

MM: Habt ihr euch musikalisch weiterentwickelt?<br />

Wenn ja, inwiefern?<br />

ECHTZE!T: Wir haben uns auf jeden Fall musikalisch<br />

weiterentwickelt. Zum einen hat sich unsere<br />

musikalische Besetzung an den Instrumenten<br />

erweitert, zum anderen hat sich der Gesang er -<br />

weitert. Anfangs kamen die Songtexte nur von<br />

unserem Gitarristen; mittlerweile probieren sich<br />

auch die Sänger erfolgreich im Songwriting aus.<br />

Besonders ist die Vielfalt der Stilrichtung zwischen<br />

Pop, Rock, Metal und Rap, was bei einer<br />

so großen Truppe nicht ausbleibt.<br />

MM: Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade<br />

Gigs spielt oder im Proberaum steht?<br />

begeistern. Wir wollen weiterhin unsere Songs<br />

aufnehmen und mit so vielen wie möglich teilen.<br />

Unsere Gedanken und unsere Musik sollen sich<br />

verbreiten. Darüber hinaus ist es unser Ziel, mit<br />

unserer Musik die Menschen in den ruhigen Mo -<br />

menten zu Hause zum Nachdenken anzuregen<br />

und zu entertainen. Natürlich sollen sie auch dazu<br />

feiern können, am liebsten bei unseren Live-Kon -<br />

zerten.<br />

MM: Wo würdet ihr gern mal auftreten und<br />

warum?<br />

ECHTZE!T: Wir würden gern mal in Hamburg<br />

auf reten, weil es eine wunderschöne und wunderbare<br />

Stadt ist. Die Mentalität der Leute ist entspannt<br />

und man kann dort ganz nebenbei super<br />

Party machen. Wir wollen bei so vielen Festivals<br />

wie möglich auf der Bühne stehen. Festivals<br />

haben ihre ganz eigene Dynamik, auch wenn es<br />

sehr anstrengend sein kann. Aber die Stimmung<br />

ist einmalig und man trifft auf keiner Veranstal tung<br />

auf so viel unterschiedliches Publikum. Wenn wir<br />

nur auf unsere Heimatstadt Bochum schauen,<br />

so wäre unser liebster Auftrittsort „Bochum Total“,<br />

ein Festival, das sich über die gesamte Innen stadt<br />

erstreckt und Jahr für Jahr Tausende Besucher<br />

anlockt.<br />

WEB: WWW.FACEBOOK.COM/ECHTZEIT15/<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOS: LUDWIG CZAPLA<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


Michael und Annemarie<br />

Matena sind nicht nur<br />

Vater und Tochter.<br />

Sie sind das Country-Duo<br />

VOICES OF SUNRISE.<br />

Im Dezember gewannen<br />

sie in dieser Kategorie<br />

den Deutschen Rock &<br />

Pop Preis.<br />

STORIES 19<br />

andere arbeitet. Das funktioniert mit Spaß und<br />

Lockerheit. Natürlich gibt es ab und zu kleine<br />

Auseinandersetzungen, die dann besprochen und<br />

aus dem Weg geräumt werden.<br />

MM: Wie kam es, dass ihr gemeinsam<br />

Country musik macht? Warum Country?<br />

MICHAEL: Wir machen seit Annemaries Geburt<br />

gemeinsam Musik. Als Baby hat sie ihre Stimme<br />

schon fleißig trainiert, wenn ich Gitarre gespielt<br />

und gesungen habe. (lacht) Aber Spaß beiseite.<br />

Natürlich ist sie mit meiner Musik groß geworden<br />

und hat als Kind mit mir Kinderlieder gesungen.<br />

Gemeinsam Musik zu machen ist für uns völlig<br />

normal. Ich selbst habe als Kind mit meiner<br />

Mutter viel gesungen, mit 16 Country- und Folk-<br />

Songs auf der Gitarre gespielt. Ich liebe die Har -<br />

monie und den mehrstimmigen Gesang im Blue -<br />

grass. Aber auf Dauer war mir nur Blue grass-<br />

Musik zu eintönig. Country-Musik bietet die größte<br />

Vielfalt und Ausdrucksmöglichkeit bei meinen<br />

eigenen Songs.<br />

VOICES OF SUNRISE<br />

Stimmen wie ein Sonnenaufgang<br />

ANNEMARIE: Als im Mai 2014 die Umbesetzung<br />

des Duos anstand, fragte mein Vater mich, ob<br />

ich mit ihm zusammen Country-Musik machen<br />

wolle. Ich weiß, wie sehr mein Vater Country liebt.<br />

Da ich mich mit der Musik durch Papas Interesse<br />

daran identifiziere, war es eine schöne Sache,<br />

selbst Country zu singen.<br />

MM: Vater und Tochter musizieren gemeinsam<br />

– geht das immer gut? Wie geht ihr mit<br />

Konflikten um?<br />

MICHAEL: Natürlich gibt es zwischen Vater und<br />

Tochter dann und wann Meinungs verschieden -<br />

heiten. Spannungen und Konflikte entstehen bei<br />

uns aber selten. Unterschiedliche Ansichten und<br />

Ideen die Musik betreffend bringen wir meist sachlich<br />

auf einen Nenner. Ich habe große Freude<br />

daran, mit meiner Tochter Musik machen zu können.<br />

Dabei ist es ein großer Vorteil, dass ich sie<br />

von Geburt an kenne und ihr nah verbunden bin.<br />

ANNEMARIE: Da wir seit meiner Kindheit zusammen<br />

Musik machen, wissen wir, wie wir uns aufeinander<br />

einstellen. Konflikte entstehen kaum. Wir<br />

sind ein eingespieltes Team und wissen, wie der<br />

MM: Beim Deutschen Rock & Pop Preis seid<br />

ihr Wiederholungstäter. Bereits 2013 wurdet<br />

ihr mit dem zweiten Platz für den besten<br />

Countrysong geehrt, in diesem Jahr nun als<br />

Beste Countryband. Warum macht ihr immer<br />

wieder beim DRPP mit?<br />

MICHAEL: Das stimmt für mich. 2013 wurde<br />

mein damaliges Duo „Western Sunset“ in der<br />

Kategorie „Beste Country-Band“ mit dem dritten<br />

<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


20 STORIES<br />

Platz ausgezeichnet und erhielt den zweiten Platz<br />

beim Countrysong. 2014 kam es zur Umbeset -<br />

zung des Duos und damit zur Namensänderung.<br />

Es lag nahe, es mit meiner Tochter mit der Un -<br />

terstützung einer sechsköpfigen Live-Band noch<br />

einmal anzugehen. Wir wollten uns in neuer Be -<br />

setzung der Jury und der Öffentlichkeit vorstellen.<br />

Wir sehen uns in unserer Arbeit bestätigt und<br />

wollen auf dem eingeschlagenen musikalischen<br />

Weg vorangehen.<br />

Musikprojekte selbstständig umzusetzen, als das<br />

in meiner Jugend der Fall war, so ist andererseits<br />

dadurch eine größere Konkurrenz im Musik ge -<br />

schäft entstanden. Das macht es schwieriger,<br />

aber auch vielseitiger und spannender. Es ist<br />

nicht anders als in anderen Berufen. Wenn man<br />

berufen ist, eine entsprechende fundierte Aus -<br />

bildung in seinem Gebiet macht, mit Überzeugung<br />

und Ausdauer auf sein Ziel hinarbeitet und<br />

am Ende etwas Glück hat und professionelle<br />

abgestimmt. Das verleiht unserem Gesang daher<br />

eine ganz eigene Note.<br />

MM: Welche Ziele und Pläne habt ihr mit<br />

eurem Duo?<br />

ANNEMARIE: Ein Album mit eigenen deutschen<br />

Liedern soll im Sommer erscheinen. Wir schreiben<br />

gerade fleißig neue Lieder. Wir kümmern uns<br />

selbst um Produktion, Gestaltung und Vertrieb.<br />

MM: Vor VOICES OF SUN -<br />

RISE warst du, Michael,<br />

mit dem Duo WESTERN<br />

SUNSET unterwegs. Was<br />

ist bei VOICES anders?<br />

MICHAEL: Zunächst ist es<br />

natürlich bei Country-Musik<br />

geblieben. Das Programm<br />

war anfangs ähnlich. Die<br />

Ar beit an der Musik hat sich<br />

verändert. Vieles verläuft reibungsloser,<br />

Absprachen fallen<br />

leichter. Durch den Alters -<br />

unterschied zwischen meiner<br />

Tochter und mir ist der<br />

Span nungs bogen der Musik<br />

größer geworden, das Re -<br />

per toire vielseitiger und aktueller.<br />

»An Country gefällt<br />

mir, dass immer alles<br />

harmonisch klingt.<br />

Papa sagt:<br />

„Es tut nicht weh.“«<br />

MM: Ihr wollt von der<br />

Musik leben. Wie kann<br />

das heutzutage funktionieren?<br />

ANNEMARIE: Wenn man Ziele hat und mit viel<br />

Fleiß und Ausdauer daran arbeitet, kann man viel<br />

erreichen. Um mit der Musik Geld zu verdienen,<br />

reicht es nicht aus, nur am Wochenende auf der<br />

Bühne zu stehen und ein paar Songs zu performen.<br />

Man muss viel Zeit und Energie in die<br />

Arbeiten hinter den Kulissen stecken. Dazu ge -<br />

hören Stimmtraining, Üben am Instrument,<br />

Schrei ben von eigenen Liedern, Repertoire -<br />

zusammen stellung und Organisatorisches. Bei<br />

mir gehört die derzeit laufende Ausbildung zur<br />

staatlich ge prüften <strong>Musiker</strong>in und Gesangs -<br />

pädagogin dazu. Dann werde ich Gesangs -<br />

schüler unterrichten und mein Wissen weitergeben.<br />

Der wichtigste Punkt ist aber meine Liebe<br />

zur Musik und die Leidenschaft, mit der ich<br />

Musik mache.<br />

MICHAEL: Von der Musik leben zu können, ist<br />

der Traum vieler junger <strong>Musiker</strong>. Man sollte seinen<br />

Träumen folgen. Auch wenn es heute einerseits<br />

viel bessere Möglichkeiten gibt, seine<br />

Partner findet, kann man es in jeder Profession<br />

bis ganz nach oben schaffen.<br />

MM. Annemarie, du singst auch in anderen<br />

Bands und Projekten. Was gefällt dir an<br />

Country? Was ist das stimmlich Besondere<br />

bei VOICES OF SUNRISE?<br />

ANNEMARIE: Ich habe ein Bandprojekt, das quer -<br />

beet aus verschiedenen Genres Musik macht.<br />

Und ein Pop-Akustik-Duo. An Country gefällt mir,<br />

dass immer alles harmonisch klingt. Papa sagt:<br />

„Es tut nicht weh.“ (lacht) Country ist eine sehr<br />

eigene Musikrichtung, die viele Hörer als Gute-<br />

Laune-Musik bezeichnen. Man kann sie nebenher<br />

hören, man kann aber auch bewusst hinhören<br />

und darauf tanzen. Bei VOICES OF SUNRISE<br />

ist besonders, dass ich die Musik mit meinem<br />

Vater machen darf. Es macht Spaß. Das Ur -<br />

vertrauen innerhalb der Familie ist ein Geschenk,<br />

das vieles erleichtert. Unsere Stimmen harmonieren<br />

zusammen, klingen weich und aufeinander<br />

Diese Arbeit nimmt viel Zeit und Energie in An -<br />

spruch. Deshalb wollen wir diesen Bereich in<br />

professionelle Hände geben. Wir wollen dieses<br />

Jahr bei größeren Veranstaltungen mit unserer<br />

sechsköpfigen Band auftreten. Wir erweitern und<br />

erneuern unser Repertoire.<br />

MM: Wie schätzt ihr die Chancen für Country-<br />

Musik auf dem deutschen Musik markt ein?<br />

MICHAEL: In Deutschland gibt es eine ungeheure<br />

Vielfalt der Musik. Jede Stilrichtung hat zahlreiche<br />

Liebhaber. Es gibt eine große Country-<br />

Szene mit immer mehr Country- und Western-<br />

Clubs und Linedance-Gruppen. Viele Menschen<br />

genießen neben anderer Musik hin und wieder<br />

die Harmonie und Emotionalität von Country.<br />

WEB: WWW.VOICES-OF-SUNRISE.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOS: MARKUS KILB<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


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22 STORIES<br />

DEXICO<br />

… komm nach<br />

Gerade erst im Dezember standen DEXICO<br />

beim Deutschen Rock & Pop Preis auf<br />

der Bühne, wo sie den „Pop Preis“ gewannen.<br />

Nun haben sie schon ihr erstes Album<br />

„Dexicopolis“ in der Tasche.<br />

Mit uns haben sie über die Entstehung der<br />

ersten Platte und das Arbeiten<br />

in einer Zehn-Mann-Band gesprochen.<br />

MM: Euer erstes Album „Dexicopolis“ wurde<br />

gerade veröffentlicht. Könnt ihr schon etwas<br />

zu dem Sound und dem Inhalt verraten?<br />

DEXICO: Der Name „Dexicopolis“ steht für einen<br />

imaginären Kosmos voller Energie und Lebens -<br />

freude. Der Sound der Platte und die Geschichten,<br />

die in den Songs erzählt werden, sollen genau das<br />

vermitteln. Wir haben „Dexicopolis“ fett und modern<br />

produziert. Unser Anspruch in Sachen Sound design<br />

war es immer, möglichst lebendige Klänge zu<br />

schaffen, um die Emotionen unserer Musik perfekt<br />

darzustellen.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


STORIES 23<br />

Sicherheit<br />

mit einem Dreh:<br />

»Ring Lock«<br />

DEXICOPOLIS!<br />

MM: Euer Musikstil nennt sich Big Pop und tatsächlich klingt eure<br />

Musik sehr unkonventionell. Wie würdet ihr das Genre beschreiben?<br />

DEXICO: Wir haben uns nach der Album-Produktion für die Bezeichnung<br />

„Big Pop“ entschieden. Pop deswegen, weil wir hoffen und glauben, dass<br />

man unsere Musik mag, man sie also als populär bezeichnen kann. Big<br />

deswegen, weil wir das Album fett produziert haben. Schlagzeug, Per -<br />

kussion, Bass, verschiedene Gitarren und Tasteninstrumente, Trompeten,<br />

Posaune, Saxophone, teilweise weitere Blasinstrumente, ein Streich quar -<br />

tett, Frauenstimmen und natürlich der Gesang von Bench. Für den letzten<br />

Titel des Albums „Der Dschungel hat geladen“ haben allein unsere beiden<br />

Schlagzeuger über 100 Spuren eingespielt, um unserer Idee des Songs<br />

und der Bezeichnung Big Pop gerecht zu werden.<br />

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Weil die Lautsprechermembran vibrieren<br />

soll – und nicht die Box:<br />

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24 STORIES<br />

»Die Ideen zu<br />

und von<br />

DEXICO und<br />

„Dexicopolis“<br />

entstehen nach<br />

wie vor in<br />

den endlosen<br />

Weiten unserer<br />

Köpfe, Herzen<br />

und Bäuche.«<br />

MM: Ihr musiziert seit 2012 zusammen. Wie<br />

habt ihr euch kennengelernt?<br />

DEXICO: Einige Bandmitglieder wohnen mittlerweile<br />

in München, Stuttgart, oder sind in ganz<br />

Europa unterwegs, unsere Wurzeln liegen allerdings<br />

rund um das Städtchen Wangen im Allgäu,<br />

mal abgesehen von unserem Bassisten Weeze.<br />

In dieser ländlichen Region kennen sich die am -<br />

bitio nierten <strong>Musiker</strong> untereinander. Viele von uns<br />

machen bereits seit ihrer Kindheit gemeinsam<br />

Musik.<br />

MM: Wie ist dann die Idee zu DEXICO entstanden?<br />

DEXICO: Es gab keinen Schlüsselmoment à la<br />

„damals im Ferienlager“. Die Ideen zu und von<br />

DEXICO und „Dexicopolis“ entstehen nach wie vor<br />

in den endlosen Weiten unserer Köpfe, Herzen<br />

und Bäuche. Das war jetzt aber schön gesagt,<br />

oder? Der Name DEXICO selbst bezieht sich auf<br />

das grundlegende Konzept unserer Band: Wir<br />

gehen mit zehn (deka) sehr, sehr unterschiedlichen<br />

Typen auf die Bühne – immer.<br />

MM: Das erste musikalische Lebenszeichen<br />

gab es schon in eurem Gründungsjahr durch<br />

eure EP. Was hat sich seitdem verändert?<br />

DEXICO: Seit der EP 2012 hat sich gefühlt alles<br />

verändert. Um es auf den Punkt zu bringen, würde<br />

ich sagen: DEXICO ist erwachsen geworden. Wir<br />

haben unseren Sound und unsere gemeinsamen<br />

Reiseziele gefunden.<br />

MM: Arbeitet ihr alle gemeinsam an den<br />

Texten und den Arrangements? Oder gibt es<br />

einen Hauptverantwortlichen?<br />

DEXICO: Auf diese Frage können wir nur eine<br />

Antwort geben: Unsere Musik erschaffen wir<br />

ge meinsam. Unser Sänger Bench ist hauptverantwortlich<br />

für die Texte, er arbeitet dabei mit<br />

weiteren Bandmitgliedern – sozusagen seinem<br />

persönliches Lektorat – zusammen. In unseren<br />

Song writing-Sessions geht es jedenfalls heiß zur<br />

Sache. Bei zehn Bandmitgliedern kann es schon<br />

mal verschiedene Meinungen über die Instru -<br />

men tie rung der zweiten Strophe oder die Rhyth -<br />

mik der Basslinie im Intro geben. Wichtig ist,<br />

dass jedes Bandmitglied seine Kreativität in<br />

unsere Songs einbringt. Nur so haben wir ein<br />

Pro gramm, das DEXICO als echte Zehn-Mann-<br />

Band definiert.<br />

MM: Mit wem habt ihr bei der Album-Pro -<br />

duktion zusammengearbeitet? Wie sind die<br />

Kontakte entstanden?<br />

DEXICO: An der Album-Produktion waren sehr<br />

viele Hände und Ohren beteiligt. Heraus zu heben<br />

wären auf jeden Fall unser Produzent Vicente<br />

Celi (Phlexton Studios Berlin) und Co-Produzent<br />

Joh Weisgerber, seines Zeichens Bassist der<br />

Ruffcats. Kontakte zu knüpfen ist manchmal ganz<br />

einfach. Wir haben einfach angerufen.<br />

MM: Wie organisiert ihr Booking, Marketing<br />

etc?<br />

DEXICO: Die Agentur G!X music management<br />

verbindet DEXICO mit der Welt, also zum Beispiel<br />

mit dir, der du gerade diese Zeilen liest. Die beiden<br />

Bandmitglieder Jacky und Dome haben die<br />

Firma gegründet und treten damit gleichzeitig als<br />

Musiklabel, Booking-Agentur und Bandma nage -<br />

ment von DEXICO auf. So kann die Band alle<br />

künstlerischen Freiheiten und den Großteil der<br />

Einnahmen behalten, muss allerdings eben auch<br />

jedes finanzielle Risiko tragen. Das fühlt sich<br />

irgendwie ehrlich an.<br />

MM: Ihr seid in den letzten Jahren auch schon<br />

recht fleißig durch Deutschland ge tourt.<br />

Welcher Auftritt ist euch dabei am meisten<br />

in Erinnerung geblieben?<br />

DEXICO: Es gab viele tolle Auftritte. Generell bleiben<br />

die intimen Clubkonzerte und die großen<br />

Festival-Shows gleichermaßen in Erinnerung. Ein<br />

absolutes Erlebnis war das kleine Open Air des<br />

Be treuungszentrums in Steinhöring mit einem<br />

unvergleichlich warmherzigen Publikum und ausgelassener<br />

Stimmung bis Sonnenaufgang. Aber<br />

natürlich auch atemberaubende Auftritte wie etwa<br />

bei Chiemsee Summer.<br />

MM: Neben der Album-Veröffentlichung, was<br />

sind eure Pläne für dieses Jahr?<br />

DEXICO: Wir wollen möglichst viele Menschen<br />

von „Dexicopolis“ begeistern. Es wird Musik videos<br />

und natürlich Club- und Festivalkonzerte geben.<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTO: STEFFEN OESTERLE<br />

FOTOQUELLE: DEXICO<br />

DEXICO<br />

„DEXICOPOLIS“<br />

VÖ: 18.03.<strong>2016</strong><br />

WWW.DEXICO.DE<br />

WWW.FACEBOOK.COM/<br />

DEXICO.OFFICIAL<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


STORIES 25<br />

PFLASTER ist ein<br />

Singer-Songwriter-Projekt,<br />

das Markus Wecht solo<br />

als Liedermacher begann.<br />

Mittlerweile hat er<br />

eine Band gefunden,<br />

die ihn begleitet.<br />

Seine Lieder sind von<br />

Wünschen und<br />

Träumereien geprägt,<br />

handeln von Liebe,<br />

Sehnsucht und Freiheit.<br />

Beim Deutschen<br />

Rock & Pop Preis 2015<br />

belegte er mit seiner<br />

Band den zweiten Platz in<br />

der Kategorie „Pop“.<br />

MM: Wie bist du zum Liedermachen bzw.<br />

Songwriting gekommen?<br />

PFLASTER: Ich mache schon sehr lange Musik.<br />

Mit einer Deutschrockband namens „Sein“ machte<br />

ich erste Erfahrungen mit Songschreiben auf<br />

Deutsch. Das war von 1998 bis 2006. Danach<br />

ging es in einer Funkband mit deutschen und<br />

englischen Texten weiter. ProK2 nannten wir uns.<br />

Meine Solosachen gibt es teilweise seit vielen<br />

Jahren, weil ich meine eigenen Sachen immer<br />

zwischendurch machte. Sie schlummern vor sich<br />

hin, und ab und zu kommen neue Songs hinzu.<br />

Vor drei Jahren beschloss ich, damit live aufzutreten.<br />

Und auf einmal war die Band PFLASTER da.<br />

MM: Markus, seit drei Jahren bist du als<br />

Liedermacher PFLASTER unterwegs. Warum<br />

der Name?<br />

PFLASTER: Der Name hat mit den Themen der<br />

Songs zu tun. Man findet das Pflaster, wenn man<br />

genau hinhört, in fast jedem der Songs wieder.<br />

Mal versteckt es sich hinter der Sehnsucht nach<br />

Freiheit, manchmal in Form von Hoffnung und<br />

Glaube an eine für uns erträgliche Zukunft.<br />

MM: Was ist das Besondere an deiner Musik<br />

und deinen Texten?<br />

PFLASTER: Es sind Themen, die den einen oder<br />

anderen mitnehmen können, wenn er in bestimmten<br />

Situationen ist. Das hoffe ich zumindest. Sie<br />

sollen als Anschubser dienen oder dabei helfen,<br />

wenn man sich mit etwas auseinandersetzt.<br />

MM: Gibt es musikalische Vorbilder, Per -<br />

sön lichkeiten oder Platten, die dich geprägt<br />

haben?<br />

PFLASTER<br />

Lieder irgendwo zwischen<br />

sonnenwarmen Sandstränden und dem<br />

rauen tiefen Meer<br />

PFLASTER: Oh je, ich bin wirklich ziemlich mit<br />

allem durch musikalisch. Ich fing mit Metal an,<br />

um durch meine Jugend zu kommen. Von Iron<br />

Maiden über Metallica, Megadeth und so weiter.<br />

Später kamen immer mehr deutsche Sachen<br />

wie die Platten „Eisenkopf“ und „Willkommen im<br />

Club“ von Schweisser. Die haben mir auf jeden<br />

Fall gutgetan. Später ging es weiter mit den Red<br />

Hot Chili Peppers, Fanta4, Nirvana, die 90er<br />

Jahre eben ...<br />

MM: Im Dezember hat PFLASTER den zweiten<br />

Platz in der Kategorie Pop beim DRPP<br />

in Siegen belegt. Was be deutet dir das?<br />

PFLASTER: Ich finde es super, dabei gewesen<br />

zu sein. Es war eine schöne Erfahrung. Der zweite<br />

Platz ist toll.<br />

<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


26 STORIES<br />

»Man findet das Pflaster, wenn man<br />

genau hinhört, in fast jedem der Songs wieder.<br />

Mal versteckt es sich hinter<br />

der Sehnsucht nach Freiheit, manchmal<br />

in Form von Hoffnung und Glaube an eine für<br />

uns erträgliche Zukunft.«<br />

MM: Wie würdest du die Stimmung und das<br />

Event beschreiben?<br />

PFLASTER: Die Stimmung war okay. Es war gut<br />

durchgeplant. Irgendwie war alles ziemlich groß<br />

und aufgeblasen, aber dann doch wieder nicht.<br />

Groß und doch familiär. Das Konzept finde ich<br />

gut. Man fühlte sich als <strong>Musiker</strong> gut aufgehoben.<br />

Die Umsetzung auf musikalischer Ebene ist allerdings<br />

ausbaufähig. Ich hatte selten so schlechten<br />

Sound auf der Bühne und das Klavier bei unserem<br />

Auftritt funktionierte nicht. Das hat unseren<br />

Song ziemlich gekillt. Aber so ist das manchmal.<br />

Ehrlich gesagt war das ziemlich schade.<br />

MM: Du arbeitest als Musiktherapeut. Was<br />

genau machst du da? Warum ist Musik heilsam?<br />

PFLASTER: Ich arbeite mit dem Medium Musik<br />

mit Menschen unterschiedlichstem Alter, mit Kin -<br />

dern, Jugendlichen und Erwachsenen. Es gibt die<br />

Möglichkeit, die Musik aktiv oder passiv benutzbar<br />

zu machen. Bei der passiven Variante wird<br />

Musik für den Klienten gespielt, die gerade zu der<br />

Stimmung oder der jeweiligen Situation passt.<br />

Beim aktiven Musizieren steht das ge meinsame<br />

Spielen im Vordergrund. Hier spielt der Klient aktiv<br />

mit und es entsteht Kommuni kation. Man tritt in<br />

eine Interaktion, man improvisiert gemeinsam. In<br />

dem Spiel kann man be stimmte Muster oder<br />

Verhaltensweisen erkennen und bearbeiten. Wir<br />

kennen das doch alle: Es gibt einen Song, der<br />

einen an etwas denken lässt, positiv oder auch<br />

negativ. Ein Urlaubs song, der einen sofort wieder<br />

dahin katapultieren kann. Musik unterstützt unsere<br />

Launen. Wenn es uns gut geht und wir feiern<br />

gehen wollen, dann wollen wir rhythmisierte Musik<br />

hören, die uns an treibt und puscht. Geht es uns<br />

schlecht, suchen wir nach Musik, in der wir uns<br />

verstanden fühlen, in die wir eintauchen können<br />

und uns in unseren Gefühlen suhlen können. Das<br />

kann alles heilsam sein.<br />

MM: Welche Ziele hast du mit PFLASTER für<br />

die Zukunft?<br />

PFLASTER: Ich will mehr Live-Auftritte spielen,<br />

eine neue CD herausbringen, an neuen Songs<br />

schreiben und auch ein paar Videos zu den<br />

Songs drehen.<br />

WEB: WWW.PFLASTER-MUSIK.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOS: LUDWIG CZAPLA<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


SHORT-TAKES 27<br />

ROBERT<br />

MIETZNER<br />

Songwriter,<br />

Entertainer, Sänger<br />

und Pianist<br />

Angefangen hat seine musikalische Karriere<br />

als Barpianist im „Checkpoint Udo“. In -<br />

zwischen ist er gutgebuchter Entertainer. Über<br />

seine musischen Anfänge und seine Ziele haben<br />

wir mit ihm gesprochen.<br />

MM: Du konntest beim Deutschen Rock &<br />

Pop Preis 2015 den Preis in der Kategorie<br />

„Singer-Songwriter“ mit nach Hause nehmen.<br />

Wie hast du deinen Auftritt und deinen<br />

Sieg erlebt?<br />

ROBERT MIETZNER: Es war mein erster richtiger<br />

Wettbewerb, deswegen war ich sehr aufgeregt<br />

und wollte natürlich meinen Song gebührlich<br />

veranstalten. Ich stand da wie ohne Hose und<br />

Schlüppi und die drei Minuten gingen in gefühlten<br />

20 Sekunden dahin.<br />

Bei der Siegerehrung fiel mein Name, und ich<br />

vornüber. Das Gefühl war unglaublich, ein Hoch -<br />

gefühl. Ich hab mich lange gescheut, an Musik -<br />

wettbewerben teilzunehmen, und dann werde ich<br />

gleich beim ersten Versuch besonders geehrt.<br />

Es war für viele Jahre Arbeit ein Anerken nungs -<br />

schlag mit dem Dampfhammer. Ich wurde ge -<br />

troffen und schwinge jetzt enorm. Das gibt mir viel<br />

Kraft für das, was noch kommt.<br />

MM: Dein Repertoire reicht von Klavier -<br />

musik bis zu Schlagern. Wofür schlägt dein<br />

Herz?<br />

ROBERT: Für Jazz, Pop, Funk, Klassik und am<br />

meisten für den Swing. Ich liebe den echten Big-<br />

Band-Sound, den genialen Groove mit lauten<br />

Zwischenrufen der <strong>Musiker</strong> mit ihren Blech blas -<br />

instrumenten. Darin kann ich mich als Sänger und<br />

auch als Tänzer endlos baden. Genau ge nommen<br />

liebe ich aber jede Musik, die kreativ und qualifiziert<br />

im Umgang mit Rhythmus und Har monie<br />

erdacht ist. Dazu zählt auch der Schlager der<br />

60er- und 70er-Jahre, weil sich damals musikalisch<br />

noch viel Mühe gegeben wurde. Ich hab<br />

wohl ein paar mehr Herzen.<br />

»Das Musikbusiness<br />

ist bekanntlich<br />

die Hai fisch branche.<br />

Ohne Köder, Harpune<br />

und Käfig ist man<br />

im offenen Wasser zu sehr<br />

der Gefahr ausgesetzt, zu versinken<br />

oder gefressen zu werden.«<br />

MM: Du bist schon sehr früh zur Musik ge -<br />

kommen. Kannst du dich noch an deine<br />

ersten Berührungspunkte erinnern?<br />

ROBERT: Ja, zu meinem Glück wurde ich in eine<br />

musikbegeisterte Familie hineingeboren und<br />

durfte an der Hand meines Trompetervaters<br />

schon früh die Berliner Theaterluft im legendären<br />

Friedrichstadtpalast schnuppern. Hinter den<br />

Kulissen habe ich die Akteure beobachtet und<br />

staunte über das Zusammenspiel von Musik und<br />

Bewegung. In mir erwuchs das brennende Ver -<br />

langen, ein Teil davon zu werden.<br />

Ich gebe offen zu, dass mich das stundenlange<br />

Klavier-Üben als Kind oft genervt hat. Als aber<br />

die ersten Stücke bei einem Vorspiel gelangen<br />

<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


28 STORIES<br />

und ich fähig war, meine Lieblingssongs aus dem<br />

Radio abzuhören, hat sich die Begeisterung für<br />

mein Instrument entzündet.<br />

An dieser Stelle danke ich meinen beiden Eltern<br />

für die hervorragende Förderung; Meine Mutter<br />

hat damals den Bereich Tanz und mein Vater den<br />

musikalischen Teil meiner Ausbildung übernommen.<br />

MM: Neben deiner Ausbildung im Gesang<br />

hast du auch eine in Ballett. Wie kam das<br />

zustande?<br />

Schon als Jugendlicher war ich von Broadway-<br />

Tanzfilmen fasziniert. Begeistert hat mich insbesondere<br />

der Tanzstil von Fred Astaire, die Sprünge,<br />

die galanten Bewegungen und Drehungen. Das<br />

alles wollte ich auch können und ich zeigte mich<br />

zum Glück durchaus begabt.<br />

»Ich habe den Moment erlebt, in dem ich anfing, in der Musik zu schweben.<br />

Alles Umgebende ist dann ausgeblendet<br />

und der Fluss der Töne wird zur treibenden Kraft. Dieses Gefühl und<br />

der Applaus nach harter Arbeit auf der Bühne muss ich immer wieder erleben.<br />

Wenn eine urige Kraft aus der Musik zu<br />

wahnsinniger Begeisterung in meinen Geist und Muskel steigt,<br />

ist das Körperkoks.«<br />

So tanzte ich mich im zarten Alter von 17 bei<br />

den „Challengers“ zum Brandenburger Meister<br />

im Rock’n’Roll-Turniertanz. Danach trat ich in eine<br />

Ballettgruppe ein, die von der Palucca-Schülerin<br />

und Fernsehchoreographin Ursula Dathe Brill<br />

geleitet wurde. Ich brachte es bis zur Zweit be -<br />

setzung einer Paul-Lincke-Revue an einem Ber -<br />

liner Stadttheater und sprang und ballettierte so<br />

eifrig meinen Idolen nach.<br />

MM: Deine <strong>Musiker</strong>laufbahn hat als Bar -<br />

pianist im „Checkpoint Udo“ begonnen.<br />

Was konntest du aus dieser Zeit mitnehmen?<br />

ROBERT: Mein Klavierlehrer, der sehr an mich<br />

glaubte, hat mich dort hineingebracht.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei den<br />

Gästen bedanken, deren Musikwünsche zu<br />

erfüllen mich immer befleißigte, beim Hotel für<br />

die Anstellung und den Händen und meinem Po.<br />

Ihr habt mir Tausende kreative Übungsstunden<br />

ermöglicht und mich so in höhere Sphären ar -<br />

peggieren lassen. Hier prägte sich mein Klavier stil,<br />

eine Tonperlensuche zwischen Klassik, Jazz und<br />

dem Modernen. Ich habe mit Udo Lindenberg<br />

gejammt und für Hape Kerkeling, Nicolas Cage<br />

und Richard Gere gespielt.<br />

Mein absoluter Lieblingssatz des Kunst-unbeflissenen<br />

Publikums ist seit jeher: „Dies ist doch<br />

eine Piano-Bar ..., können Sie dann bitte auch<br />

Piano spielen!!? “<br />

Unglaublich für mich: Es gehen Leute in die<br />

Bar, ohne dem fantastischen Spiel des Pianisten<br />

lauschen zu wollen?<br />

MM: Wie ging es dann für dich weiter?<br />

ROBERT: Weiter ging es mit der Aufstockung<br />

des Klavierspiels durch den Gesang. Ich nahm<br />

Gesangsunterricht bei einem tollen Lehrer, einem<br />

von der alten Schule. Er hob schon Frank Schöbel<br />

und Inka Bause aus den vokalen Kinderschuhen.<br />

Ich erarbeitete mir ein Entertainment-Pro -<br />

gramm, mit dem ich nicht nur im Hotel, sondern<br />

auch auf Feiern jeder Art die Gäste zum Tanzen<br />

brachte. Es machte unglaublich Spaß! So ließ<br />

ich meinen Schalk und meine Per sönlichkeit in<br />

bekannte Lieder fließen, und das wurde zu<br />

einer eigenen Darbietung, auf die ich sehr stolz<br />

bin. Mein Ohr an der Zeit, förderten die Swing-<br />

Alben von Robbie Williams und Roger Cicero<br />

mein Wetteifern und das Ziel, ebenso gut zu sein.<br />

Eigene Songs, zu denen sich dann auch ein<br />

Text und eine Gesangsstimme gesellten, wurden<br />

zur Umlaufbahn eines neuen großen Planeten<br />

meines Musiksystems. So schrieb ich Songs,<br />

aber auch ein Musiktheaterstück, und wusste<br />

nun, was ich wirklich werden wollte. Ein Enter -<br />

tainer, ein Songschreiber und Performer. Das<br />

einzige, was bisher noch ausblieb, war der kommerzielle<br />

Erfolg.<br />

MM: Heute bist du gut gebuchter Sänger<br />

und Entertainer. Was hat dich dazu ge -<br />

bracht, den unsicheren Weg eines Künstler -<br />

lebens professionell zu verfolgen?<br />

ROBERT: Du hast recht, keine Festanstellung,<br />

kein Krankengeld, kein Wochenende! Als Selbst -<br />

ständiger bin ich zu jeder Tageszeit im Dienst.<br />

Morgens telefonieren, abends den Netzauftritt<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


STORIES 29<br />

aktualisieren und dann immer wieder üben,<br />

üben, üben. Die Vorteile der Selbstständigkeit<br />

haben aber klar überwogen. Ich kann mir eigene<br />

Ziele setzen, stelle mich gerne den Heraus for -<br />

derungen der selbst gesuchten Aufträge und bin<br />

vom meinem Wesen eher Projektarbeiter als<br />

Angestellter. Musik ist nun mal das, was ich am<br />

besten kann!<br />

MM: Deine Performance wurde mal als<br />

Mischung zwischen Stefan Raab, Helge<br />

Schneider, Kurt Krömer und Monty Python<br />

beschrieben. Wie kannst du das erklären?<br />

ROBERT: Das bauchpinselt. Das kommt, nehme<br />

ich an, auch dadurch zustande, dass ich all diese<br />

„Kollegen“ gut finde. Vorbilder färben eben ab.<br />

MM: Du bist nicht nur solo unterwegs, sondern<br />

auch mit den „Feinen Herrschaften“.<br />

Was zeichnet euch als Trio aus?<br />

ROBERT: Wir treten in der Formation als klassisches<br />

Jazztrio auf (Drums, Kontrabass, Piano/<br />

Voc) sind aber musikalisch im Jazz-Pop-Funk zu<br />

Hause. Wir drei sind stilistisch recht unterschiedlich<br />

vorgebildet, schwingen zusammen trotzdem<br />

auf einer Saite. Diese unterschiedlichen Teile und<br />

auch unsere Persönlichkeiten fließen in ein spitzenmäßiges<br />

Klangerlebnis.<br />

Wir konnten von Anfang an einfach drauflosspielen<br />

und der Song entwickelte sich immer weiter.<br />

Jede spontane tonale Drehung, jeder rhythmische<br />

Sprung erscheinen wie lange getroffene<br />

Verabredungen. Wir atmen dann wie ein Or ga -<br />

nismus. So entstand frisch nach der Band grün -<br />

dung 2008 der Song „Coffee & Cigarettes“, der<br />

Protestsong gegen das Rauchverbot in Kneipen<br />

schlechthin. Geschrieben für alle leidenschaftlichen<br />

Kaffeetrinker und Raucher, nachzuschlagen<br />

auf YouTube.<br />

MM: Welche Pläne hast du für deine musikalische<br />

Zukunft?<br />

ROBERT: Das ist die Frage, die mich gerade am<br />

meisten beschäftigt. Vorrangig schraube ich an<br />

neuen Songs. Die werde ich dann zusammen<br />

mit dem Siegersong des Deutschen Rock & Pop<br />

Preises 2015 (UDKD, „Und dann kommst Du“)<br />

veröffentlichen.<br />

Bald soll das Album erscheinen und dann auf<br />

den einschlägigen Plattformen als Download er -<br />

hältlich sein.<br />

Das Musikbusiness ist bekanntlich die Hai -<br />

fisch branche. Ohne Köder, Harpune und Käfig<br />

ist man im offenen Wasser zu sehr der Gefahr<br />

ausgesetzt, zu versinken oder gefressen zu werden.<br />

Ich suche also jemanden, der sich mit dem<br />

Ködern auskennt.<br />

In einem Wort: ein Management. Gute Musik,<br />

die nicht gehört wird, ist zum Leben zu schade.<br />

Meine Zukunft sehe ich natürlich weiterhin in<br />

der Musik- und Medienbranche. Ich glaube, dass<br />

sich meine Fähigkeiten als <strong>Musiker</strong>, Sänger, Kom -<br />

ponist und Moderator mit der Konzeption von<br />

Shows wunderbar vereinen lassen, um großen<br />

Entertainern wie Harald Juhnke, Peter Alexander<br />

und Götz Alsmann in der heutigen Zeit nacheifern<br />

zu können. Auf diese Weise und mit der professionellen<br />

Unterstützung eines Managements<br />

werde ich erfolgreich sein.<br />

Ich gebe alle meine Kraft dafür! In diesem<br />

Sinne, let me entertain you!<br />

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30 STORIES<br />

Anfang des Jahres erschien Falks drittes<br />

Album „Smogsehnsucht“. Mit viel Sar kas -<br />

mus nimmt sich der deutschsprachige Lieder -<br />

macher dabei deutschen Gepflogenheiten und<br />

aktuellen Trends an. Wie Falk selbst mit seinem<br />

Humor umgeht, verriet er uns im Interview.<br />

MM: Im Januar erschien dein Album „Smog-<br />

sehnsucht“. Wie würdest du es jemandem<br />

beschreiben, der deine Musik nicht kennt?<br />

FALK: Wer über andere Leute und sich selbst<br />

lachen kann, keine Angst vor Sarkasmus und<br />

Ironie hat, offen für direkte und angenehme<br />

Ehr lichkeiten ist und dazu noch Freude an<br />

traurigen Balladen hat, der wird seine wahre<br />

Freude am Album haben. Empfindliche Zeit ge -<br />

nossen und penetrante Lebensbejaher wahr -<br />

scheinlich eher nicht.<br />

MM: Der Titeltrack des Album beschäftigt<br />

sich mit der Sehnsucht nach der ruppigen<br />

Großstadt. Wieso wurde gerade dieser Song<br />

namensgebend für das Album?<br />

FALK<br />

Er beleidigt hier aufs Charmanteste,<br />

er pöbelt so unfassbar<br />

liebevoll und er ist dabei immer niveaulos<br />

auf allerhöchstem Niveau.<br />

Dass er abseits seines Witzes auch noch<br />

Melancholie und Tiefgang draufhat,<br />

macht Falk zu einem<br />

großartigen Jongleur bundesdeutscher<br />

Befindlichkeiten.<br />

FALK: Das Lied spricht mir aus der Seele. Und<br />

es charakterisiert meine grundsätzliche Kunst -<br />

form ziemlich gut. Es gibt gleich zu Beginn einen<br />

guten Eindruck, was den Hörer sonst noch er -<br />

wartet.<br />

MM: Deine Songs sind alle durchsetzt mit<br />

viel Ironie und Biss. Wie hat sich dieser Stil<br />

bei dir entwickelt?<br />

FALK: Eigentlich hat sich das gar nicht entwi ckelt.<br />

Vielmehr bin ich einfach so – auch ganz unabhängig<br />

von der Musik. Wer mich privat kennt, wird<br />

das gewiss bestätigen. Ironie und Biss sind,<br />

wie ich finde, gar nicht die schlechtesten Eigen -<br />

schaften – ich habe bestimmt schlim mere.<br />

MM: Veganismus, Fitness- und Schön heits -<br />

wahn – auf deinem Album bekommen ziemlich<br />

viele ihr Fett weg. Gibt es dadurch<br />

manch mal Gegenwind?<br />

FALK: Ich glaube, die meisten Menschen sind<br />

durchaus in der Lage, das alles intelligent einzuordnen.<br />

Gibt bestimmt viele Leute, die das<br />

alles unmöglich finden. Die sind aber selten bei<br />

meinen Konzerten.<br />

MM: Humoristische Songs können auch<br />

schnell ins Lächerliche abdriften. Wie be -<br />

wahrst du dich davor?<br />

FALK: Das darf auch ruhig mal passieren! Da<br />

sollte man sich nicht zu enge Grenzen setzen,<br />

finde ich. Lächerlichkeit kann ja manchmal sehr<br />

erfrischend sein. Aber klar, es gibt immer noch<br />

die eigene Qualitätskontrolle. Gibt jedenfalls in<br />

meiner Schublade auch Lieder, deren Ver -<br />

öffent lichung ich mir dann doch lieber gespart<br />

habe.<br />

MM: Jüngst zeigte zum Beispiel der Rapper<br />

Alligatoah, das dieser Stil auch kommerziellen<br />

Erfolg haben kann. Bestärken dich solche<br />

Beispiele in dem, was du tust?<br />

FALK: Gegen kommerziellen Erfolg habe ich<br />

grundsätzlich überhaupt nichts, aber als In di -<br />

kator für die eigene Kunst kann ich ihn als<br />

Lieder macher nicht wirklich nennen. Dann<br />

würde ich was anderes machen. Freut mich<br />

aber natürlich, dass es viele Menschen gibt,<br />

die mit diesem Stil etwas anfangen können.<br />

MM: Gibt es ein Idol oder Vorbild, an dessen<br />

Werdegang du dich orientierst?<br />

FALK: Es gibt sicherlich <strong>Musiker</strong>, deren Tun ich<br />

sehr bewundere. Ich halte Rainald Grebe für<br />

einen der großartigsten Künstler überhaupt.<br />

Aber ich orientiere mich nicht an anderen – ich<br />

glaube, das ist keine allzu kluge Strategie.<br />

Man muss ja schon sein eigenes Ding machen<br />

und das will ich auch unbedingt.<br />

MM: Seit 2015 testest du das Dasein des<br />

hauptberuflichen <strong>Musiker</strong>s aus. Wie läuft es<br />

bisher?<br />

FALK: Ich muss mich immer noch manchmal<br />

kneifen, wenn ich sehe, wie das alles so ge -<br />

kommen ist. Vor ca. drei Jahren hätte ich niemals<br />

gedacht, überhaupt mal auf der Bühne zu stehen,<br />

geschweige denn davon zu leben. Da sah<br />

ich mich noch meinen Doktor in Ge schichts -<br />

wissenschaften machen oder so. Manchmal<br />

kommt es eben anders, als man denkt. Ich bin im<br />

Augenblick einfach dankbar und genieße es in<br />

vollen Zügen. Und hoffe, dass es so weitergeht.<br />

MM: Was war die wichtigste oder überraschendste<br />

Erfahrung, die du seitdem ge -<br />

macht hast?<br />

FALK: Schwere Frage. Ich habe ungeheuer<br />

viele Erfahrungen gesammelt; die meisten sehr<br />

schön, wirklich. Ich kann dir jetzt leider kein<br />

besonderes Highlight nennen.<br />

MM: Hinter dir steht das Label Ahuga! Wer<br />

unterstützt dich sonst noch bei den anfallenden<br />

Aufgaben?<br />

FALK: Mein Label in Person von Fabia und Götz<br />

Widmann unterstützt mich enorm bei allem. Das<br />

ist nicht bloß ein Arbeitsverhältnis, sondern es<br />

sind längst wertvolle Freundschaften. Und<br />

davon abgesehen ist man eben selbstständig.<br />

Wie bei allen anderen Berufen auch, kann das<br />

manchmal anstrengend sein.<br />

MM: Welche Pläne hast du für die nächsten<br />

Monate?<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


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privat kennt,<br />

wird das gewiss<br />

bestätigen:<br />

Ironie und Biss<br />

sind, wie ich finde,<br />

gar nicht meine<br />

schlechtesten<br />

Eigenschaften – ich habe<br />

bestimmt schlim mere.«<br />

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zahlreiche Konzerte an. Und im Sommer werde<br />

ich ein neues Album aufnehmen – darauf freue<br />

ich mich auch schon enorm. Das Texten und<br />

Komponieren macht neben den Auftritten<br />

eben definitiv am meisten Spaß. Deshalb habe<br />

ich das alles ja überhaupt angefangen.<br />

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32 STORIES<br />

MM: Warum hast Du gerade jetzt ein eigenes<br />

Album produziert?<br />

INES OMENZETTER: Musik und Singen gehören<br />

einfach zu meinem Leben dazu. Im Laufe der<br />

Zeit habe ich mich mit verschiedenen Musikstilen<br />

beschäftigt und mein musikalisches Repertoire<br />

ständig erweitert. Neben dem Covern von Songs<br />

begann ich dann, eigene Songs zu schreiben<br />

und eine musikalische Handschrift zu entwickeln.<br />

Dann war es irgendwann einfach an der Zeit, ein<br />

eigenes Album zu machen, in das alle meine mu -<br />

si kalischen Ideen und Inspirationen einfließen sollten.<br />

Ich wollte mich dabei nicht nur auf das Singen<br />

konzentrieren, sondern auch ein eigenes Sound -<br />

design entwickeln. Mein Album sollte wie aus<br />

einem Guss sein – eben ein großer Song.<br />

INES<br />

OMENZETTER<br />

MM: Hast du dir damit einen Traum erfüllt?<br />

INES: Ja, sicher. Die Vorstellung, ein Album zu<br />

machen, ohne sich dabei zu verbiegen, ist einfach<br />

großartig. Selbst Songs zu schreiben, zu<br />

texten, zu arrangieren, zu produzieren und selbst<br />

zu bestimmen, wie, was, wann und wo ich veröffentliche,<br />

war einfach schon immer mein großer<br />

Traum, den ich mir jetzt erfüllt habe. Ich bin auch<br />

glücklich, viele Freunde aus kreativen Berufen um<br />

mich zu haben, die an meiner Seite standen und<br />

mich bei dem Projekt unterstützt haben.<br />

MM: Was war dir bei deinem Album wichtig?<br />

INES: Von einem guten Album verspreche ich mir,<br />

dass man es nach dem letzten Song am besten<br />

gleich wieder von vorn anhören möchte und dabei<br />

immer wieder etwas Neues daran entdeckt.<br />

MM: Wie würdest du deine Musik beschreiben?<br />

INES: Meine Musik hat einen loungigen Charak -<br />

ter und jeder Song hat eine eigene kleine musikalische<br />

Idee, die mit zahlreichen Details versehen<br />

ist. So tauchen in den Songs Flötenpassagen, mal<br />

ein Cello, eine Dobro oder auch mal Bläsersätze<br />

auf. Natürlich findet man in meiner Musik fantastische<br />

Gitarrenarbeit, luftige Soundpads, mal<br />

verfremdete Conga-Pattern oder einen elektronischen<br />

Beat. Ich habe auch bewusst Instru men tal-<br />

Soli in die Songs eingebaut.<br />

Live eingespielte Drumloops mit groovigen<br />

Bässen bilden die Basis aller Songs. Darüber liegen<br />

dann auch mal Soundflächen und die live<br />

eingespielten Instrumente.<br />

Die deutschen Texte und meine Stimme sollten<br />

miteinander verschmelzen und alles sollte na -<br />

türlich und leicht klingen, mal erzählerisch, mal<br />

melodiös sein. Ich habe dabei die Arrangements<br />

bewusst um meine Stimme und Texte gelegt.<br />

Bei alldem war es mir wichtig, ein leichtes an -<br />

genehmes Klangbild zu schaffen, das wie aus<br />

einem Guss klingt: Songs mit gutem Sound und<br />

lyrischen Texten, die zum Hin- und gern auch<br />

zum Nebenbeihören einladen.<br />

MM: Wovon erzählen deine Songs?<br />

INES: Mein Album ist sehr persönlich und eng<br />

mit meiner Lebensgeschichte verbunden. Ich bin<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


»ANGEKOMMEN«<br />

Ein Album, ohne<br />

mich zu verbiegen!<br />

Die Hamburger<br />

Sängerin, Flötistin und<br />

Songschreiberin<br />

Ines Omenzetter hat mit<br />

ihrem ersten Album<br />

eine CD produziert,<br />

die den Hörer auf eine<br />

Reise durch persönliche<br />

und musikalische<br />

Welten mitnimmt.<br />

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34 STORIES<br />

MM: Einige Songtexte sind auf Englisch ent -<br />

standen. Du hast dich aber für ein deutsch -<br />

sprachiges Album entschieden. Warum?<br />

INES: Wenn man in seiner Muttersprache singt,<br />

kann man besonders gut echte Emotionen stimmlich<br />

und inhaltlich einfangen. Man fühlt einfach das,<br />

was man singt, und das bringt eine hohe Per -<br />

sönlichkeit in die Songs. Deshalb habe ich einige<br />

Songs ins Deutsche „umgeschrieben“.<br />

Es war eine wunderbare Erfahrung, mit den<br />

deutschen Texten dann einen eigenen musikalischen<br />

Stil zu entwickeln und dabei ganz auf mein<br />

Bauchgefühl zu vertrauen, weitab von musikalischen<br />

und stimmlichen Klischees und Trends.<br />

MM: Du hast die Querflöte in diesem Album<br />

oft als eigenes Stilmittel eingesetzt. Ist sie<br />

dein Markenzeichen?<br />

INES: Ja, neben dem Singen gehört die Flöte als<br />

zweite kleine Welt auf jeden Fall zu mir. Ich habe<br />

mit 19 Jahren bereits in der DDR im Orchester<br />

gearbeitet und später dann an der Hamburger<br />

Musikhochschule studiert. Auf meinem Album ist<br />

sie natürlich auch zu hören. Dabei inspirieren mich<br />

Vorbilder aus unterschiedlichsten Musikbereichen<br />

wie z.B. Dave Valentine im Jazzbereich, genauso<br />

wie Jethro Tull oder der Flötist Eyal Sela im<br />

Idan-Raichel-Weltmusik-Projekt. Ich bin immer<br />

auf der Suche, das Klangbild der Flöte zu erweitern,<br />

und benutzte deshalb gern auch live Sound -<br />

effekte.<br />

MM: Wie würdest du deine Musik beschreiben?<br />

Ist es Pop, Chanson, Rock oder Jazz?<br />

INES: Ich kann nichts mit Schubladen anfangen.<br />

Ich liebe die Freiheit, einfach kreativ zu sein. Das<br />

Musikschreiben ist ein Prozess, in dem viele verschiedene<br />

Einflüsse zusammenkommen, persön -<br />

liche, soziale und kulturelle.<br />

In meiner Jugend in der DDR gab es leider nur<br />

eine kleine Auswahl von Platten internationaler<br />

Künstler zu kaufen. Mein Bruder hatte auf dem<br />

Schwarzmarkt in Ungarn eine LP von Elton John<br />

zu einem horrenden Preis erworben, die jahrelang<br />

ein unglaublich musikalischer Schatz für uns war.<br />

Die LP stand dann neben den zwei, drei anderen<br />

Platten von den Stones und Dylan. Ich habe in<br />

meiner Jugend hauptsächlich klassische Musik,<br />

Songs der Band City und dem Liedermacher<br />

Biermann gehört. Später kamen dann Randy<br />

Crawford, Miles Davis, Bob Marley und auch die<br />

gesamte nordische Jazz-Szene dazu.<br />

Als die erste LP von Sade herauskam, war ich<br />

begeistert. Der leicht jazzig-rauchige Sound von<br />

Sade Adu war eine echte Inspiration für mich.<br />

Ihre Musik höre ich heute noch gern, und vielleicht<br />

habe ich überhaupt deshalb mit dem professionellen<br />

Singen angefangen.<br />

Das war auch die Zeit, als ich an der Prager<br />

Botschaftsbesetzung beteiligt war, einige Wochen<br />

später aus der DDR ausgebürgert wurde und im<br />

Auffanglager in Gießen landete. Ereignisse, die<br />

meine Jugend ganz bestimmt geprägt haben.<br />

»Ich wollte ein eigenes<br />

Sound design entwickeln.<br />

Mein Album sollte<br />

wie aus einem Guss sein –<br />

eben ein großer Song.«<br />

MM: Warum ist das Album „Made in Ham -<br />

burg“?<br />

INES: Ich fand die Idee schön, die Produktion mit<br />

Freunden und <strong>Musiker</strong>n aus meiner Stadt zu<br />

machen. Ich wohne gleich um die Ecke der<br />

Kampnagelfabrik, wo ich seit Jahren immer wieder<br />

mal Konzerte besuche und im Sommer auch<br />

gern auf ein Bierchen vorbeischaue. Dass ich<br />

meine Aufnahmen gerade dort im Tonstudio auf<br />

Kampnagel machen konnte, hat sich über meine<br />

Freunde ergeben. Ich hatte das Glück, dass ich<br />

wunderbare Hamburger <strong>Musiker</strong> zusammenbringen<br />

konnte und wir zusammen meine Songs eingespielt<br />

haben. Dabei waren u. a. Ulrich Rode<br />

oder Anne de Wolff, die gerade mit BAP auf Tour<br />

sind, Pablo Escayola oder auch Ricardo Alvarez<br />

(Cubanissimo Projekt) und Max Grösswang.<br />

Manchmal passiert es, dass man super Studio -<br />

aufnahmen hat und am Ende der Mix die Sound-<br />

Idee verfälscht. Ich bin sehr glücklich, dass der<br />

Hamburger Manfred Faust, der u. a. auch mit dem<br />

letzten Album von Johannes Oerding er folg reich<br />

war, es geschafft hat, meine Songs so zu mastern,<br />

wie ich sie mir vorgestellt habe.<br />

MM: Wie war dein Leben als <strong>Musiker</strong>in, bevor<br />

du das Album produziert hast? Hattest du<br />

Bandprojekte oder schon Veröffentlichun -<br />

gen?<br />

INES: Meine Studienzeit an der Hamburger Musik -<br />

hochschule war super interessant und anstrengend<br />

zugleich. Ein typischer Tag für mich war es<br />

in dieser Zeit, tagsüber zu studieren, abends auf<br />

dem Kiez mit Kellnerjobs mein Studium zu finanzieren<br />

und nachts im Musikclub des Tivoli Theaters<br />

im Angie’s Nightclub als Sängerin aufzutreten. Die<br />

Auftritte mit internationalen Künst lern im Club waren<br />

immer aufregend und für mich ein Ein tauchen in<br />

eine schöne, bunte, kreative Welt, aus der ich<br />

musi kalisch sehr viel mitgenommen habe. Mit meinem<br />

eigenen Trio hatte ich daneben auch zahlreiche<br />

Liveauftritte bei Veran staltungen und Events.<br />

Da ich immer neugierig auf Musik war, habe<br />

ich dann auch phasenweise mit verschiedenen<br />

Produzenten wie z.B. dem Hamburger Duo Deep<br />

Dive Corporation zusammengearbeitet. Songs<br />

wie z. B. Borderland sind dann auf zahlreichen<br />

Compilations (Sony) veröffentlicht worden. Es folgten<br />

dann Liveauftritte zwischen Hamburg und<br />

Ibiza. Live am Strand vom Café del Mar zu spielen<br />

war dabei ein besonderes Highlight.<br />

MM: Du hast das ganze Projekt allein durch -<br />

gezogen. Sogar ein eigenes Label gegründet.<br />

Warum?<br />

INES: Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, der<br />

Uniformität ablehnt. Deshalb ist es mir wichtig,<br />

dass jede Form von künstlerischem Ausdruck frei<br />

ist. Das kann man nur garantieren, wenn man<br />

das Projekt in den eigenen Händen behält. Ich<br />

wollte meine Musik nicht in fremde Verantwor -<br />

tung übergeben. Außerdem habe ich vor, in den<br />

nächsten Jahren noch viele Songs nach meinem<br />

Geschmack zu veröffentlichen, und dann macht<br />

es Sinn, alle Freiheiten und Optionen dafür in den<br />

eigenen Händen zu halten.<br />

MM: Musikalische Arbeit mit Kindern und<br />

Jugendlichen ist dir immer sehr wichtig. Du<br />

arbeitest auch als Musiklehrerin an einer<br />

Schule. Warum?<br />

INES: Mit Kindern und Jugendlichen mu si kalisch<br />

zu arbeiten, war schon immer eine große Herzens -<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


STORIES 35<br />

»Von einem guten Album verspreche ich mir,<br />

dass man es nach dem letzten Song<br />

am besten gleich wieder von vorn anhören<br />

möchte und dabei immer<br />

wieder etwas Neues daran entdeckt.«<br />

sache für mich. Kinder sind unkonventionell,<br />

experimentierfreudig, offen und<br />

haben einfach Spaß am Musikmachen.<br />

Ich kann ihnen die Musikwelt mit<br />

vielen wunderbaren Facetten nahebringen<br />

und den Musikunterricht so<br />

gestalten: ob Cajon- und Chor pro jekte,<br />

Work shops zum Songschreiben, kleine<br />

Musik produk tionen mit Garageband<br />

oder Band arbeit. Musik ist Freiheit und<br />

grenzenlos, ist un ab hängig von sozialen<br />

und kulturellen Unter schieden und bringt<br />

Kinderaugen zum Leuch ten. Wenn ich das<br />

sehe, bin ich glücklich.<br />

Genauso wichtig war es mir aber, besonders<br />

auch als Frau, finanziell unabhängig zu sein.<br />

Irgend wann war ich 25 und neben dem Auf und<br />

Ab, was alle kreativen Berufe zwangsweise mit sich<br />

bringen, war es für mich eine klare Ent scheidung,<br />

meine beruflichen Möglichkeiten zu erweitern.<br />

MM: Wie geht es nach der Veröffentlichung<br />

deines Albums Mitte Mai weiter? Gibt es<br />

schon einen Plan für weitere Liveauftritte?<br />

INES: Erst einmal freue ich mich, mit meiner neuen<br />

Band im Proberaum zu verschwinden und einfach<br />

wieder Musik zu machen, danach werde ich mich<br />

in Ruhe nach passenden Veranstaltern und Agen -<br />

turen für mein Projekt um schauen.<br />

Nach der Studiozeit und der Energie, die es in<br />

den letzten Monaten erfordert hat, das Album auf<br />

den Weg zu bringen, wird es jetzt sein Eigenleben<br />

führen. Für mich ist endlich wieder die Zeit ge -<br />

kommen, mich etwas zurückzulehnen und das<br />

zu machen, was ich am meisten liebe: live vor<br />

Publikum zu singen.<br />

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INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOQUELLE: INES OMENZETTER<br />

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36 STORIES<br />

»Ich glaube, Musik ist mit<br />

allen Berufen vereinbar. Es bietet<br />

eine gute Abwechslung<br />

zum beruflichen und privaten Alltag.«<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


STORIES 37<br />

PATRICK NOWAK<br />

Für gewöhnlich ist der Sänger als Polizist der Retter in der Not.<br />

Doch die Liebe zur Musik bietet eine willkommene<br />

Abwechslung zum beruflichen Alltag.<br />

Mit seiner Gitarre und einfühlsamen deutschen Balladen im Gepäck<br />

bereitet er sein erstes Album vor<br />

und legt somit den Grundstein für eine musikalische Karriere.<br />

Vor drei Jahren fing alles mit einer Gitarre an.<br />

Seitdem ist bei Patrick Nowak viel passiert:<br />

Teilnahme bei „Deutschland sucht den Superstar“<br />

und aktuell die Arbeit am ersten Album. Im In ter -<br />

view sprach er über die Produktion und seine<br />

Anfänge als <strong>Musiker</strong>.<br />

MM: Du machst erst seit drei Jahren Musik.<br />

Wie kam es dazu?<br />

PATRICK NOWAK: Ich habe mich natürlich schon<br />

immer für Musik interessiert, wollte immer ein<br />

Instrument spielen und habe es mir relativ spät<br />

erfüllt. Mit Musik gelingt es mir, abzuschalten und<br />

in dem Moment des Musizierens alles um mich<br />

herum zu vergessen.<br />

MM: Dein erstes selbst geschriebenes Lied<br />

hieß „Zeit heilt keine Wunden“. Ein ziemlich<br />

bedeutungsschwerer Titel. Was verbirgt sich<br />

dahinter?<br />

PATRICK: Jeder kennt den Spruch „Die Zeit heilt<br />

alle Wunden“, doch nahezu jeder Mensch hat<br />

schon Dinge in seinem Leben erlebt, die er nie<br />

vergessen wird. Ich bin mir sicher, dass die Zeit<br />

einen Schatten über das Erlebte wirft und damit<br />

die Wunde zumindest bedeckt. Die seelische<br />

Wunde jedoch wird für immer bleiben und man<br />

muss lernen, damit zu leben.<br />

Dieser Song erzählt genau von diesen Wunden<br />

und dürfte damit vielen Menschen aus der Seele<br />

sprechen. Er soll aber auch dem Hörer nicht die<br />

Hoffnung nehmen – ganz im Gegenteil, er sollte<br />

stark machen für alles, was noch kommt.<br />

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®<br />

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®<br />

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38 STORIES<br />

du selber willst. Und wenn du es mit deinem Ge -<br />

wissen vereinbaren kannst, dann soll es so sein.<br />

Die Erfahrung, wie es hinter den Kulissen aussieht<br />

und was alles möglich ist. Diese Erfahrung dürfen<br />

nur wenige Menschen machen. Irgendwann<br />

werde ich mal darüber lachen.<br />

MM: Wie konntest du die daraus resultierende<br />

Aufmerksamkeit für dich und deine<br />

Karriere nutzen?<br />

PATRICK: Mein Leben hat dadurch einfach einen<br />

Verlauf genommen, der so sonst nicht passiert<br />

wäre.<br />

MM: Hauptberuflich bist du Polizist. Ist dein<br />

Beruf gut mit der Musik vereinbar?<br />

PATRICK: Ich glaube, Musik ist mit allen Berufen<br />

vereinbar. Es bietet eine gute Abwechslung zum<br />

beruflichen und privaten Alltag. Allerdings ist es<br />

schwer, wenn man es professionell machen<br />

möchte und es dann zeitlich mit dem Beruf nicht<br />

mehr machbar ist. Obwohl mit einem starken<br />

Willen alles möglich ist.<br />

MM: Momentan arbeitest du an deinem<br />

ersten eigenen Album. Kannst du schon ver -<br />

raten, wie es klingen wird?<br />

PATRICK: Das erste Album „Zeiten ändern sich“<br />

wird nach viel Gefühl und nach mir klingen. Einfach<br />

so, wie ich Musik fühle und lebe.<br />

MM: Hast du aktuell Auftritte oder bist du<br />

auf das Album fokussiert?<br />

»Die Erfahrung, wie es hinter den Kulissen bei DSDS<br />

aussieht und was alles möglich ist,<br />

dürfen nur wenige Menschen machen. Irgendwann<br />

werde ich mal darüber lachen.«<br />

MM: 2015 folgte dann deine Teilnahme bei<br />

„Deutschland sucht den Superstar“. Mit welcher<br />

Intention hast du dich dort beworben?<br />

PATRICK: Ich war bereit für ein Erlebnis, wollte<br />

einfach mal aus dem Alltag ausbrechen. Ich be -<br />

fand mich an dem Tag in Braunschweig und der<br />

DSDS-Truck stand dort. Ich hatte anfangs nicht<br />

vor, dort reinzugehen, tat es dann aber doch.<br />

Nachdem ich mit einem Zettel wieder rauskam,<br />

hatte ich nicht vor weiterzumachen. Auf keinen<br />

Fall wollte ich vor die Kamera, die im Vorcasting<br />

nicht vorhanden war. Dass ich es nach Köln ge -<br />

schafft hätte, hatte mir in diesem Moment völlig<br />

ausgereicht. Nachdem die Crew von DSDS mich<br />

allerdings immer wieder kontaktierte, habe ich<br />

mich für diesen Schritt entschieden und bereue<br />

es auch nicht. Lediglich die Darstellung entsprach<br />

nicht immer der echten Situation.<br />

MM: Was hast du aus der Zeit mitgenommen?<br />

PATRICK: Eine Zeit mit tollen <strong>Musiker</strong>n und guten<br />

Menschen, die mir gezeigt haben, dass es egal ist,<br />

was andere über einen denken – es zählt nur, was<br />

PATRICK: Da ich beruflich sehr eingespannt bin<br />

und eine Freistellung vom Dienst wegen der mo -<br />

mentanen Flüchtlingssituation abgelehnt wurde,<br />

ist die Zeit für Auftritte knapp bemessen. In diesem<br />

Jahr sind allerdings mehrere geplant, auch<br />

außerhalb von Deutschland.<br />

MM: Was ist geplant, sobald das Album fertig<br />

ist?<br />

PATRICK: Wenn das Album fertig wird, was nun<br />

mal einen gewissen Zeitraum in Anspruch nimmt,<br />

werde ich mich nochmals bei einem Label vorstellen<br />

und hoffen, dass bis dahin die Flücht lings lage<br />

unter Kontrolle ist, damit eine Freistellung erfolgen<br />

kann.<br />

WEB: WWW.FACEBOOK.COM/<br />

PATRICK-NOWAK-1529259923986081/<br />

INTERVIEW: JANA MOYSICH<br />

FOTOQUELLE: PATRICK NOWAK<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


Software<br />

MagicEQ ermöglicht ein spektakuläres Mikrofon-Modeling<br />

der Handmikrofone.<br />

Es stehen 7 Presets basierend auf weltbekannten<br />

Mikrofonen (e835®, beta58®, e935®, D5®,<br />

SM57®, N/D767a®, SM58®)* und 2 benutzerdefinierbare<br />

Presets für individuellen Mikrofonklang<br />

zur Verfügung.<br />

UR-260D<br />

2-Kanal UHF System<br />

Das UR-260D ist ein zweikanaliges True-Diversity-UHF-System mit einer Vielzahl an innovativen Features. Neben automatischer Frequenzsuche<br />

für störungsfreie Übertragung steht auch ein intelligentes Feedback-Unterdrückungssystem zur Verfügung. Mit dem MagicEQ<br />

können verschiedene Klangcharakteristiken bekannter Mikrofonkapseln simuliert oder auch selbst kreiert werden. Die Presets lassen sich<br />

per Software vom Rechner aus verändern - sogar während des Live-Betriebs.<br />

*Alle erwähnten Produktnamen sind Warenzeichen der betreffenden Hersteller, die in keiner Weise mit Relacart oder Steinigke Showtechnic verbunden sind. Diese Warenzeichen anderer Hersteller<br />

werden nur als Hinweise auf Produkte verwendet, deren Klang und Verhalten für die Produkte von Relacart analysiert und imitiert wurden. Sennheiser, e835 und e935 sind eingetragene<br />

Warenzeichen der Sennheiser Electronic GmbH Co. KG. Shure, SM57, SM58 und Beta 58 sind eingetragene Warenzeichen der Shure Incorporated. AKG und D5 sind eingetragene Warenzeichen<br />

der AKG Acoustic GmbH. N/D767a und Electro-Voice sind eingetragene Warenzeichen der Bosch Communication Systems.<br />

www.relacart.de<br />

Real Sound Always


40 STORIES<br />

BST BECKER STUDIO TECHNIK<br />

Interview mit Matthias Becker<br />

Der Elektro-Ingenieur<br />

Matthias Becker<br />

gründete 1987 bst.<br />

Seitdem hat er zahlreiche<br />

Veranstaltungen<br />

technisch, also mit Bühne,<br />

Licht, Ton, begleitet.<br />

Im vergangenen Jahr<br />

sorgte er beim<br />

DRPP in Siegen für tollen<br />

Sound und gutes Licht.<br />

Eine Spezialität von<br />

bst sind schwimmende<br />

Bühneninstallationen.<br />

MM: Warum hast du bst damals gegründet?<br />

MATTHIAS BECKER: Als Orchesterdirigent an der<br />

Hochschule in Frankfurt habe ich die Aufnahme -<br />

prüfung im Fach konzertantes Klavierspiel leider<br />

nicht bestanden. Da habe ich als interessierter<br />

Chemie- und Physikbaukastenfan das Fach Elek -<br />

tro technik studiert. Da ich damals schon examinierter<br />

Chorleiter und <strong>Musiker</strong> mit eigener Band<br />

war, faszinierten mich die Zusammenhänge von<br />

Musik, Klang, technischer Umsetzung und Emo -<br />

tionen. Das wollte und will ich immer neu verstehen<br />

und aktiv ausprobieren. So kann ich der Kunst<br />

ein Möglichmacher sein.<br />

MM: Was fasziniert dich an Veranstaltungs -<br />

technik?<br />

MATTHIAS: Das Gute ist, dass es keine Routine<br />

ist und gibt. Natürlich gibt es Regeln, nach denen<br />

man vorgeht. Aber wie sich das Zusammenspiel<br />

von Künstler, Techniker und Publikum auf das Er -<br />

gebnis auswirkt, zeigt nur der Moment, in dem<br />

es passiert.<br />

MM: Was sind die Spezialitäten von bst?<br />

MATTHIAS: Keinen Anrufbeantworter zu haben –<br />

wir sind immer für unsere Kunden da. (lacht) Spaß<br />

beiseite, aber es ist wirklich so, dass wir erst ruhen,<br />

wenn es läuft und die Kunden zufrieden sind. Das<br />

sagen viele von sich, aber wir alle haben schon<br />

einmal zu hören bekommen: „Das Gerät kann aber<br />

nur so“, oder „Wir haben alles probiert, aber es<br />

geht technisch nicht anders“. Das würden wir bei<br />

bst nicht sagen.<br />

MM: Worauf muss man insbesondere beim<br />

Ton achten?<br />

MATTHIAS: Das ist schwierig, denn wir haben es<br />

beim Ton mit einer persönlichen Empfindung zu<br />

tun. Klar gibt es immer Zielgruppen, die die gleiche<br />

Empfindung haben, sonst gäbe es keine<br />

Schallplatten oder CDs. Aber ehrlich: Hört denn<br />

jeder seine Musik gleich laut? Allein das macht<br />

es spannend, es immer wieder hinzubekommen,<br />

die Musik, die von der Bühne kommt, technisch<br />

so aufzubereiten, dass die, die unten stehen, ein<br />

Erlebnis haben. Bei Ton speziell ist es, denke ich,<br />

das Vorhersehen von Ereignissen. Also, wann<br />

kommt ein Solo, wie laut ist ein Intro oder welche<br />

Hallzeit (Reverb) nehme ich am Ende eines A-<br />

cappella-Songs in welchem Pegel. Gerade die<br />

Lautstärkeverhältnisse sind für den emotionalen<br />

Effekt beim Publikum sehr bedeutend.<br />

MM: Ihr habt den DRPP 2015 technisch be -<br />

gleitet. Was waren die größten Heraus for -<br />

de rungen?<br />

MATTHIAS: Es war herausfordernd, die Ideen<br />

und Fähigkeiten der Menschen, der vielen verschiedenen<br />

Teilnehmer, in den zur Verfügung stehenden<br />

fünf Minuten optimal zu begleiten.<br />

MM: Was für Events machen dir am meisten<br />

Spaß? Warum?<br />

MATTHIAS: Am besten sind Events, bei denen alle<br />

Beteiligten das tun, was sie können, ihre Fach -<br />

kenntnisse einbringen und nicht bedingungslos<br />

„ja“ sagen, sondern den Sinn und Unsinn von<br />

Aktionen, auch von technischen Aufbauten, hinterfragen.<br />

Dabei versuchen wir immer, künstlerisch<br />

und technisch an die Grenzen zu gehen. Wir arbeiten<br />

getreu dem Motto eines deutschen Ingenieurs<br />

um 1900: „Wer nicht manchmal das Unmögliche<br />

wagt, wird das Mögliche nie erreichen.“ Denn nur<br />

so entsteht Fortschritt, der für mich im Übrigen<br />

nicht immer „höher, weiter, schneller“ ist, was man<br />

gerade wieder bei Vintage Keyboards sieht. Die<br />

haben wieder Knöpfe und Potis, wie mein Moog,<br />

und keine „Wischblätter“.<br />

MM: Welche technischen Unterschiede gibt<br />

es zwischen einem Klassik- und einem Rock -<br />

konzert?<br />

MATTHIAS: Fast gar keine. Lediglich die Mengen<br />

und Komponenten differieren. Denn klar, es ist<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


STORIES 41<br />

»Bei Ton speziell ist es,<br />

denke ich, das<br />

Vorhersehen von<br />

Ereignissen. Gerade die<br />

Lautstärkeverhältnisse<br />

sind für den<br />

emotionalen Effekt beim<br />

Publikum<br />

sehr bedeutend.«<br />

MM: Was war dein Lieb -<br />

lings projekt?<br />

MATTHIAS: Schwer zu sagen.<br />

Vielleicht die Carmina Burana<br />

auf dem Mainzer Theater -<br />

platz – der Höhepunkt des<br />

Festi vals Europa cantat, mit<br />

4 000 Choristen und 200<br />

Bläsern. Wir haben für den<br />

Ablauf gesorgt – vom Büh -<br />

nen bau bis zum Feuerwerk<br />

beim Finale. Das war eine<br />

große Auf gabe.<br />

ein 2:1-Verhältnis der Basslautsprecher zu den<br />

Topteilen in der Rockmusik – aber die brauche<br />

ich auch. In der Klassik ist das 1:1. Heraus for -<br />

dernd in der Klassik ist die authentische Übertragung<br />

des Klangs, weil die Vielfalt der Instrumente<br />

natürlich größer als in der Rockmusik ist. Da wir<br />

im Vergleich zu Rockkonzerten in der Klassik sehr<br />

viel geringere Lautstärken hören, ist auch die<br />

Raum akustik des jeweiligen Saales ein entscheidender<br />

Erlebnisfaktor. Doch ich habe auch schon<br />

bei Paul McCartney die Festhalle verlassen.<br />

MM: Gibt es manchmal unmögliche Wün sche<br />

von <strong>Musiker</strong>n oder Veranstaltern? Wie gehst<br />

du damit um?<br />

MATTHIAS: Ja, das gibt es wie überall im Leben.<br />

Aber dann versuche ich, das Unmögliche zu er -<br />

gründen. Worin liegt die Unmöglichkeit? Welche<br />

Teile der Aufgabe sind tatsächlich nicht machbar?<br />

Wie kann man gemeinsam abwägen, was unbedingt<br />

erforderlich ist, und was ein No-Go? Meist<br />

löst sich das auf. Und oft führt es, wie das erwähnte<br />

Zitat, dazu, dass man neu nachdenkt, sich<br />

anders sortiert, um dann kreativ und vor allem im<br />

Team eine Lösung für das Unmögliche zu haben.<br />

Aber einen Klassiker der Veran stalter szene muss<br />

ich zum Besten geben: Auf den Satz vom Kosten -<br />

druck eines Veranstalters – „Herr Becker, die<br />

Band, das sind nur vier Leute“ – ist meine Ant -<br />

wort: „Bryan Adams kommt nur zu dritt …“<br />

MM: Und in der Rockmusik?<br />

MATTHIAS: Oh, das ist noch schwerer zu sagen.<br />

Vieles in den 30 bst-Jahren. Sehr emotional war<br />

es, mit den Jungs von BAP – meine eigenen<br />

Rockpalast-Erinnerungen – am Deutschen Eck<br />

in Koblenz zusammenzustehen und ganz normal<br />

zu reden. Und dann gehen sie raus und spielen<br />

auf unseren Anlagen, die wir mitgebracht und<br />

auf gebaut haben ...<br />

WEB: BST.DE<br />

INTERVIEW: JANINA HEINEMANN<br />

FOTOS: SASCHA KOPP; ALEXANDER SELL;<br />

MARKUS KOHZ<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


MUSIC IS OUR PASSION


44 MUSIK & RECHT<br />

Normalerweise liest man schon beim Wort<br />

Versicherung nicht mehr weiter. Aber hier<br />

lohnt es sich …<br />

Was passiert denn, wenn meine Lieblings stücke<br />

zu Schaden oder gar abhandenkommen? Die wenigsten<br />

werden einen Schaden am Equipment<br />

aus der Portokasse bedienen können und ab einer<br />

gewissen Höhe kann es auch existenzbedrohend<br />

sein.<br />

Die <strong>Musiker</strong> und Bands wissen es selbst am<br />

besten: Ihre Musikinstrumente sind das absolute<br />

Herzstück und haben neben dem materiellen Wert<br />

meist noch einen sehr hohen emotionalen Wert.<br />

Die meisten Bands nutzen speziell angemietete<br />

Räume für ihre Proben und zudem auch zur Lage -<br />

rung ihrer Instrumente, damit man nicht immer das<br />

Equipment hin- und hertransportieren muss.<br />

MUSIKER TRIFFT AUF<br />

VERSICHERUNGSMENSCH –<br />

Wir sprechen über<br />

die Absicherung von Übungsräumen und<br />

die Transporte zum Gig<br />

Christian Raith, Geschäftsführer und Inhaber<br />

der Eberhard, Raith & Partner GmbH – erpam<br />

wird uns bei Fragen, die <strong>Musiker</strong>n immer wieder<br />

zu schaffen machen, mit Rat und Tat zur Seite<br />

stehen. Wir haben nachgefragt – aus Sicht eines<br />

<strong>Musiker</strong>s.<br />

MM: Die erste Frage wäre gleich schon mal:<br />

Was passiert, wenn nachts in unseren<br />

Übungs raum eingebrochen wird und diverse<br />

Kleinteile und vor allem noch die teure<br />

Gitarre, was zudem ein Liebhaberstück mit<br />

mittlerweile weitaus höherem Wert als der<br />

Anschaffungswert war, entwendet wird?<br />

CHRISTIAN RAITH: Nun, vorneweg unterstellen<br />

wir einmal, dass eine Versicherung der Musikin -<br />

strumente besteht und nicht nur eine Hausrat -<br />

versicherung vorhanden ist. In dem Fall gestaltet<br />

es sich relativ einfach. Selbstverständlich ist der<br />

o.g. Schaden im Rahmen der Musikinstru menten -<br />

versicherung abgedeckt. Sowohl die Kleinteile als<br />

auch die Gitarre werden ersetzt. Bei den Klein -<br />

teilen wird der Neuwert erstattet und bei der<br />

Gitarre der derzeitige Wert. Dieser kann bei speziellen<br />

Instrumenten auch über dem Neuwert<br />

liegen. Wichtig ist nur, dass man die richtige Ver -<br />

sicherungssumme abdeckt. Im Zweifel helfen auch<br />

Wertgutachten, wenn es z. B. die gute alte Gibson<br />

Les Paul ist.<br />

MM: Und wenn ich während der Bandprobe<br />

aus Versehen den Bass des Bandkollegen<br />

vom Stuhl stoße und er dabei beschädigt<br />

wird?<br />

CR: Hier kommen zwei Versicherungen in Be -<br />

tracht. Die Haftpflichtversicherung des <strong>Musiker</strong>s<br />

erstattet den Schaden an dem Bass des Band -<br />

kollegen. Wichtig zu wissen ist, dass hier nur der<br />

Zeitwert bezahlt wird. Hintergrund ist, dass man<br />

nach deutschem Recht für den Schaden aufkommen<br />

muss, den man verursacht hat. Man könnte<br />

theoretisch auch Sachersatz leisten. Hat jedoch<br />

der Bandkollege auch eine Musikinstru menten -<br />

versicherung oder sie besteht für die ganze Band,<br />

dann kann man es auch über diese Versicherung<br />

abwickeln. Der Vorteil ist, dass dann der Neuwert<br />

erstattet wird. Was natürlich bei einem Total -<br />

schaden ganz komfortabel ist.<br />

MM: Also kann ich davon ausgehen dass<br />

wirklich alles, was in unserem Proberaum<br />

passiert, versichert wäre?<br />

CR: Alles gibt es bei Versicherern nie, das wissen<br />

wir doch alle ;-). Sagen wir es einfach so: fast<br />

alles. Bevor die Frage kommt, kann ich es auch<br />

gleich selbst beantworten. Nicht versichert sind<br />

z. B. Schäden, die vorhersehbar sind. Das be -<br />

deutet, wenn ich bei einem Sturm das Fenster<br />

offen stehen lasse und dadurch das direkt am<br />

Fenster stehende Schlagzeug beschädigt wird.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


MUSIK & RECHT 45<br />

Hier wird der Versicherer sagen, dass es sich um<br />

einen vorhersehbaren Schaden handelt. Aber das<br />

war dann schon fast die Ausnahme der Aus -<br />

schlüsse. Die Musikinstrumenten versiche rung ist<br />

einfach eine geniale und auch bezahlbare Lösung.<br />

MM: Was heißt den bitte bezahlbare Lösung?<br />

Wenn es so eine umfangreiche Ver siche -<br />

rungs lösung ist, kostet es mich doch richtig<br />

Geld.<br />

CR: Sagen wir einmal so, die Instrumenten ver -<br />

sicherung kostet ab 1 % aus dem Neuwert.<br />

Sprich, je 1 000 Euro Versicherungssumme muss<br />

ich 10 Euro im Jahr hinlegen. Das ist doch wirklich<br />

überschaubar, oder? Die <strong>Musiker</strong>haftpflicht<br />

kostet ab 120 Euro im Jahr und hier ist sogar<br />

schon die private Haftpflicht inkludiert. Also, doch<br />

wirklich okay, oder?<br />

MM: Es geht weiter, gehen wir mal in<br />

Richtung „Transport“. Logischerweise haben<br />

wir die Gigs nicht in unserem Proberaum.<br />

Was ist, wenn wir nun zum Konzert fahren<br />

und bei der Fahrt ein Unfall passiert, wobei<br />

Equipment zu Schaden kommt?<br />

CR: Eigentlich könntet ihr die Frage schon selbst<br />

beantworten. Genau, es ist mitversichert, da es<br />

eben eine All-Gefahren-Deckung ist. Vorher seh bar<br />

ist auch nichts, somit völlig entspannt. Auch hier<br />

besteht uneingeschränkt Versicherungs schutz.<br />

Übrigens nicht nur im Auto, sondern auch bei<br />

Reisen mit der Bahn oder dem Flug zeug. Auch<br />

hier wird nicht unterschieden, ob ich das Instru -<br />

ment als Handgepäck befördere oder aufgegeben<br />

habe.<br />

MM: Und wenn wir schon an der Location<br />

sind, gerade auf dem Parkplatz den Trans -<br />

porter ausladen und in ein paar Minuten der<br />

Unachtsamkeit etwas aus dem Trans por ter<br />

gestohlen wird?<br />

CR: Ein typischer Fall. Ich selbst habe schon oft<br />

die Situation gehabt, dass man bei einem Kon -<br />

zert backstage ist und hier ein- und ausgeladen<br />

wird und der Transporter minutenlang ganz alleine<br />

dasteht. Im Normalfall ist so ein Schaden<br />

nicht versichert, da es sich nicht um einen Ein -<br />

bruchdiebstahl handelt, wenn das Equip ment<br />

abhandenkommt. Aber: Über die Instru menten -<br />

versicherung gilt selbst so ein Schaden mitversichert.<br />

Ich finde das schon wirklich genial,<br />

sowohl für die <strong>Musiker</strong> als auch für uns.<br />

MM: Wenn wir ein Konzert im Freien haben<br />

und auf einmal ein Sturm aufzieht? Solange<br />

wir unser komplettes Equipment rechtzeitig<br />

ins Trockene bringen können, alles gut. Die<br />

Realität sieht aber anders aus und bei unseren<br />

Wetterkapriolen fängt es meist so schnell<br />

das Regnen an, dass wir es nicht mehr ganz<br />

schaffen. Ebenso alles versichert?<br />

CR: Ja, wichtig ist eben, dass wir es versucht<br />

haben, das Equipment in Sicherheit zu bringen.<br />

Wenn ich natürlich meine Instrumente einfach so<br />

stehen lasse, obwohl es gleich regnet, dann ist<br />

der Schaden vorhersehbar. Denke aber, das<br />

würde auch niemand machen. Wenn man aber<br />

so vom Wetter überrascht wird, dann gilt es ent -<br />

sprechend versichert. Natürlich wie immer zum<br />

Neuwert.<br />

MM: Alles klar, für mich sind alle Fragen<br />

geklärt. Vielen Dank für die klaren State -<br />

ments und das Licht ins Dunkel.<br />

CR: Ich muss mich bedanken, dass ich die Ge -<br />

legenheit bekommen habe, mich zu äußern. Ich<br />

freue mich doch, wenn man weiterhelfen kann,<br />

und wie oben schon erwähnt, ist die Ab siche rung<br />

für <strong>Musiker</strong> auch erschwinglich.<br />

WEB: WWW.ERPAM.COM<br />

INTERVIEW: MUSIKER MAGAZIN<br />

FOTO: © NEJRON PHOTO/FOTOLIA.COM<br />

FOTOQUELLE: ERPAM


46 MUSIK & RECHT<br />

ÄRGER<br />

MIT DEM NACHBARN<br />

Bin ich zu laut?<br />

Was ist eigentlich erlaubt?<br />

Wer beurteilt die Lautstärke meines<br />

Übungsraumes?<br />

Eines der Dauerthemen ist mit steter Regel -<br />

mäßigkeit der Brennpunkt Schallschutz. Eine<br />

Chemiefabrik erzeugt Gestank, ein Säge werk vor<br />

allem Lärm und Feinstaub. Und ein Übungsraum<br />

– nun ja, ein Übungsraum erzeugt Lärm.<br />

„Ärger mit dem Nachbarn“ haben wir diesen<br />

Artikel überschrieben, der sich vorwiegend um die<br />

provokant formulierte Frage dreht „Was muss sich<br />

der Nachbar bieten lassen?“ – oder, etwas weniger<br />

polarisierend: „Was muss ein <strong>Musiker</strong> unternehmen,<br />

um keinen Ärger mit der Nachbar schaft<br />

zu bekommen?“<br />

Wer kennt sie nicht, diese lästigen Nachbarn,<br />

die mal mehr, mal weniger freundlich deutlich<br />

machen, dass sie sich durch unsere Übungsräume<br />

belästigt fühlen? Es wurde immer wieder darüber<br />

geschrieben, was man tun könnte, um<br />

Schall-Emissionen möglichst gering zu halten;<br />

beispielsweise Schallschutz-Türen im Selbstbau<br />

oder schallgedämmte Räume. Dass Eierkartons<br />

vollkommen überflüssig sind und nahezu keine<br />

messbare Schalldämmung bewirken, sollte der<br />

aufmerksame Leser ebenfalls schon gelernt<br />

haben. Jetzt aber informieren wir euch, was ihr<br />

tun müsst, um auf der rechtlich sicheren Seite zu<br />

bleiben.<br />

Zunächst einmal sei gesagt, dass die Grenz -<br />

werte für die Lärmbelästigung aus gewer blicher<br />

Tätigkeit in der sogenannten TA Lärm (Tech-<br />

nische Anleitung zum Schutz gegen Lärm) festgelegt<br />

sind. Für Musikunterricht oder das Üben<br />

zu Hause gelten andere Richtwerte – sie können<br />

von den Gemeindeverwaltungen oder in Haus -<br />

ordnungen individuell festgelegt sein und sind oft<br />

äußerst streng. Wer seinen Übungsraum allerdings<br />

gewerblich in einem Industriegebiet, einem Ge -<br />

werbegebiet oder in einem Mischgebiet betreibt,<br />

wird anhand der TA Lärm beurteilt. In diesem<br />

Artikel geht es also vorwiegend um die TA Lärm<br />

und darum, inwieweit sie Übungsräume betrifft.<br />

Die TA Lärm ist übrigens im Internet erhältlich –<br />

wer einmal einen Abend lang wirklich überhaupt<br />

nichts Besseres zu tun hat, kann sich unter<br />

http://msi.direct/20144_2 den Gesetzestext im<br />

Wortlaut zu Gemüte führen. Eine gute, leicht lesbare<br />

und verständliche Zusammenfassung findet<br />

ihr auf Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/<br />

Technische_Anleitung_zum_Schutz_gegen_Lärm.<br />

Die TA Lärm gilt übrigens nicht in Bezug auf<br />

sogenannte Anlagen für soziale Zwecke. Dies sind<br />

in der Regel Asylbewerberheime, Kranken häuser<br />

und Altenheime. Ob hierunter auch als gemeinnützig<br />

anerkannte <strong>Musiker</strong>initiativen (gemeinnützige<br />

Vereine oder gemeinnützige GmbHs) fallen,<br />

muss im Einzelfall ein Gericht entscheiden – die<br />

Chancen hierfür stehen ganz gut, wie diverse<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


MUSIK & RECHT 47<br />

Urteile aus der Vergangenheit zeigen. Für diesen<br />

Artikel sei angenommen, dass der Übungsraum<br />

nicht als eine Anlage für soziale Zwecke eingestuft<br />

wird.<br />

DAS MASS ALLER DINGE:<br />

DIE TA LÄRM<br />

Die TA Lärm regelt relativ umfassend, welche<br />

Lautstärkewerte an welchen Orten auftreten dürfen<br />

und – was eigentlich noch viel wichtiger ist –<br />

wie diese Werte gemessen werden. Zunächst<br />

un terscheidet die TA Lärm dahingehend, in welchem<br />

Gebiet euer Übungsraum bzw. der nächstgelegene<br />

schützenswerte Immissionsort steht, an<br />

dem die Immissionsrichtwerte einzuhalten sind.<br />

Dies ist durch den jeweils gültigen Bebauungsoder<br />

Flächennutzungsplan geregelt. In der folgenden<br />

Tabelle seht ihr relativ übersichtlich,<br />

welche Grenzwerte für welchen Gebiets charak -<br />

ter festgelegt sind:<br />

Kompliziert wird die Sache erst, wenn es im<br />

Streitfall vor Gericht geht: Dort werden zunächst<br />

die Richtwerte aus dem Bebauungsplan veranschlagt<br />

(in unserem Beispiel also die Richtwerte<br />

für Industriegebiete). Gleichzeitig hat der Gegner<br />

aber die Möglichkeit, Klage einzureichen, damit<br />

das Industriegebiet zu einem Gewerbe- oder<br />

Misch gebiet erklärt wird. Sollte er damit Erfolg<br />

haben, wird tatsächlich das gesamte Gebiet neu<br />

ausgewiesen und damit werden die Immissions -<br />

richtwerte ebenfalls verändert.<br />

So eine Klage einzureichen kostet aber sehr viel<br />

Geld, Fachwissen und Zeit und ist nicht unbedingt<br />

von Erfolg gekrönt – der gegnerische Nach -<br />

bar muss also schon ein äußerst zäher Zeitge -<br />

nosse sein oder zumindest erheblich in seiner<br />

Lebensqualität beeinträchtigt werden, um ihn zu<br />

derartigen Schritten zu bewegen. Als Gegner hat<br />

er dann nämlich nicht nur den betroffenen <strong>Musiker</strong>,<br />

sondern sämtliche Gewerbe be triebe, die in diesem<br />

Gebiet ansässig sind, die wiederum Gegen -<br />

euch kostenlos und kompetent Auskunft geben.<br />

Am besten vereinbart ihr einen kurzen Termin beim<br />

zuständigen Sachbearbeiter, kommt kurz vorbei<br />

und fragt nach dem Bebauungsplan für die Adres -<br />

se, auf der euer Übungsraum steht. Das könnt<br />

ihr übrigens auch ohne Probleme tun, wenn ihr<br />

nur Mieter des Übungsraums seid. Dabei könnt<br />

ihr gleich nachfragen, ob der Charakter dieses<br />

Bau gebiets dem ausgewiesenen Charakter entspricht,<br />

oder ob die Behörden der Meinung sind,<br />

das be treffende Baugebiet entspreche inzwischen<br />

eher einem anderen Charakter.<br />

Wenn ihr schon bei den Behörden seid, hat es<br />

durchaus Sinn, dass ihr gleich ein paar Türen<br />

weiter geht, um bei der Abteilung Immissions -<br />

schutz vorbeizuschauen. Diese Abteilung kann<br />

euch in der Regel genaue Auskunft darüber<br />

geben, sollten für euer Grundstück besondere Auf -<br />

lagen bestehen. Diese gibt es zwar meistens<br />

nicht, aber in seltenen Fällen kann es sein, dass<br />

ausgerechnet für euer Grundstück verringerte<br />

Ziffer Ausweisung Immissionsrichtwert Immissionsrichtwert<br />

TA Lärm tagsüber (6-22 Uhr) nachts (22-6 Uhr)<br />

6.1 a Industriegebiete 70 dB(A) 70 dB(A)<br />

6.1 b Gewerbegebiete 65 dB(A) 50 dB(A)<br />

6.1 c Kern-, Dorf- und Mischgebiete 60 dB(A) 45 dB(A)<br />

6.1 d Allgemeine Wohngebiete 55 dB(A) 40 dB(A)<br />

6.1 e Reine Wohngebiete 50 dB(A) 35 dB(A)<br />

6.1 f Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten 45 dB(A) 35 dB(A)<br />

Diese Tabelle ist allerdings nicht die einzige Richtlinie, nach der ihr euch richten müsst. Genau genommen gibt es noch sehr viele Aspekte, die in diese Lärmproblematik hineinspielen.<br />

GEBIETSCHARAKTER<br />

UND -AUSWEISUNG<br />

Beginnen wir mit dem Gebietscharakter: Wir<br />

benutzen bewusst die Formulierung „Gebiets-<br />

charakter“ und nicht „Gebietsausweisung“. Denn<br />

der Charakter und die Ausweisung unterscheiden<br />

sich in der Praxis häufig. Zur Erklärung: Ange nom -<br />

men, ein Gebiet ist als Industriegebiet ausgewiesen,<br />

tatsächlich aber befinden sich in diesem<br />

Gebiet sehr viele Wohnungen, was in der Praxis<br />

leider sehr häufig vorkommt. In diesem Fall entspricht<br />

der Charakter des Gebiets eher einem<br />

Ge werbe- oder möglicherweise sogar einem<br />

Misch gebiet, was konkret bedeutet, dass ihr für<br />

eure Beurteilung dort auch die entsprechenden<br />

Richtwerte beachten solltet, selbst wenn im<br />

Bebauungs- und Flächennutzungsplan steht, es<br />

handle sich um ein Industriegebiet.<br />

klage erheben könnten. So ein Rechtsstreit kann<br />

sich dann ein paar Jahre hinziehen – dies sind<br />

dann möglicherweise auch sehr unangenehme<br />

Jahre für euch, vor allem, da ihr keine Rechts -<br />

sicherheit habt. Bevor es zur Klage kommt, solltet<br />

ihr demzufolge vielleicht durchaus eine gütliche<br />

Einigung in Betracht ziehen, was wir im Übrigen<br />

immer als beste Lösung dringend empfehlen.<br />

Komplizierte Sache also. Daher gehen wir<br />

der Einfachheit halber von dem Gebiets charakter<br />

aus und nicht von der schriftlichen Ausweisung.<br />

Dies ist zwar auf den ersten Blick nachteilig für<br />

die Musikschule, schafft aber eine gewisse<br />

Sicherheit, da wir ja noch Puffer nach oben<br />

haben.<br />

Wenn ihr nicht sicher seid, wie der Be -<br />

bauungsplan für das Grundstück aussieht, auf<br />

dem euer Übungsraum beheimatet ist, fragt ihr<br />

einfach nach! Im örtlichen Bauamt kann man<br />

Richtwerte gelten, beispielsweise weil das Grund -<br />

stück eures Übungsraums sehr nahe an ein<br />

Wohngebiet grenzt oder weil der benachbarte Be -<br />

trieb besonders hohe erlaubte Lärm-Emissions -<br />

werte vorweisen kann.<br />

DIE AUSNAHMEN:<br />

TAGSÜBER UND NACHTS<br />

Natürlich gibt es – wie überall – Ausnahmen,<br />

bezogen auf die oben abgebildete Tabelle. Glück -<br />

licher weise sind sie genau geregelt.<br />

Die TA Lärm unterscheidet zunächst zwischen<br />

„tagsüber“ und „nachts“. „Tagsüber“ ist definiert<br />

als der Zeitraum zwischen 6 Uhr morgens und<br />

22 Uhr abends, „nachts“ entsprechend von 22<br />

Uhr bis 6 Uhr. Welche Richtwerte tagsüber und<br />

nachts gelten, könnt ihr der Tabelle von vorhin<br />

entnehmen. Allerdings gibt es in allgemeinen<br />

<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


48 MUSIK & RECHT<br />

Wohngebieten, reinen Wohngebieten und Kur -<br />

gebieten einen sogenannten „Ruhezeiten zu -<br />

schlag“, der an Werktagen von 6 Uhr bis 7 Uhr<br />

und von 20 Uhr bis 22 Uhr gilt, sowie an Sonnund<br />

Feiertagen von 6 Uhr bis 9 Uhr, von 13 Uhr<br />

bis 15 Uhr und von 20 Uhr bis 22 Uhr. Dieser<br />

Ruhezeitenzuschlag beträgt noch einmal 6 dB (A),<br />

um die der maximale Richtwert reduziert wird.<br />

SO WIRD GEMESSEN<br />

Jetzt wird es spannend: Die eigentliche Mes -<br />

sung der Schallpegel wird üblicherweise mit einem<br />

dafür geeigneten Gerät vorgenommen. Nur so<br />

als kleiner Hinweis: Eine Smartphone-App ist kein<br />

geeignetes Gerät. Schallpegel-Messgeräte gibt<br />

es im Internet zu kaufen ab etwa 30 Euro, ein<br />

qualitativ ausreichendes Gerät sollte schon ab<br />

50 Euro zu haben sein, für verlässliche Aussagen<br />

WAS HEIßT DEZIBEL DB (A)?<br />

Ein Unterschied von einem Dezibel entspricht<br />

ungefähr der kleinsten, mit gutem<br />

Ge hör gerade noch wahrgenommenen<br />

Än derung einer Lautstärke. Dezibel ist die<br />

Maßeinheit für den Schalldruckpegel, meist<br />

vereinfacht „Schallpegel“ genannt. Da unser<br />

Gehör Töne unterschiedlicher Frequenz als<br />

verschieden laut empfindet, werden die<br />

Schallsignale im Messgerät so gefiltert, dass<br />

die Eigenschaften des menschlichen Ge -<br />

hörs nachgeahmt werden. Man spricht<br />

dann von einer sogenannten A-Bewertung,<br />

kurz dB (A). Die Dezibel-Skala ist logarithmisch<br />

aufgebaut. Null dB (A) entspricht der<br />

Hörschwelle, 130 dB (A) der Schmerz -<br />

grenze.<br />

(Quelle: www4.um.baden-wuerttemberg.de)<br />

Eine weitere Regelung besagt, dass einzelne<br />

kurzzeitige Geräuschspitzen die Immissions richt -<br />

werte am Tage um nicht mehr als 30 dB (A) und in<br />

der Nacht um nicht mehr als 20 dB (A) überschreiten<br />

dürfen. Hier gilt die Regel: Wenn ein Messwert<br />

den Immissionsrichtwert um mehr als 30 dB (A)<br />

bzw. 20 dB (A) überschreitet, gilt der Richtwert als<br />

überschritten. Im Übrigen gelten bei der Be ur tei -<br />

lung nicht die einzelnen Geräusch spitzen, sondern<br />

es wird über den gesamten Beur teilungs zeit raum,<br />

den die TA Lärm vorgibt, gemittelt. Es ist noch mit<br />

zu berücksichtigen, dass zur Beurteilung alle<br />

Lärm quellen eures Übungsraumes, auch der<br />

zugehörige Verkehrslärm, herangezogen werden.<br />

Schlagzeug-Übungen, die ja aus zahlreichen Ge -<br />

räuschspitzen in rascher und dauernder Folge<br />

bestehen, haben einerseits den Im mis sions richt -<br />

wert am nächstgelegenen Im mis sions ort einzuhalten,<br />

aber auch das zweite Krite rium des einzelnen<br />

Mess wertes zu beachten. Eine 30 Minuten<br />

»Wer seinen Übungsraum gewerblich in einem Industriegebiet,<br />

einem Gewerbegebiet oder in einem Mischgebiet betreibt, wird anhand der TA<br />

Lärm beurteilt. Für Musikunterricht oder das Üben zu Hause gelten andere<br />

Richtwerte – sie können von den Gemeindeverwaltungen oder<br />

in Hausordnungen individuell festgelegt sein und sind oft äußerst streng.«<br />

sollte man allerdings lieber etwa 100 Euro investieren.<br />

Sucht einfach bei Google nach „Schall-<br />

pegel Messgerät“.<br />

In der Praxis (also im Streitfall) wird natürlich<br />

ein Gutachter diese Messung vornehmen – er<br />

hat dann auch geeignete Geräte dabei. Unser<br />

Tipp zum Selbst-Messen richtet sich daher nur<br />

an <strong>Musiker</strong>, die sich einfach mal informieren möchten,<br />

wie laut der Übungsraum an Nachbars<br />

Fenster zu hören ist.<br />

Jetzt kommt eine zentrale Information, die ihr<br />

bitte äußerst genau lesen solltet: Der ausschlaggebende<br />

Ort, an dem der in der Tabelle genannte<br />

Richtwert nicht überschritten werden darf, ist<br />

bei bebauten Grundstücken 50 Zentimeter außerhalb<br />

vor der Mitte des geöffneten Fensters des<br />

vom Geräusch am stärksten betroffenen schutzbedürftigen<br />

Raumes (in der Regel dem Schlaf -<br />

zimmer oder Wohnzimmer). Dies ist ein äußerst<br />

wichtiger und vor allem äußerst interessanter<br />

Umstand! Es ist also nicht wichtig, wie laut eure<br />

Schallemissionen im Garten oder auf dem Balkon<br />

eures Nachbarn sind, sondern nur an dessen<br />

nächstgelegenem Fenster eines schützenwerten<br />

Raumes!<br />

Wenn ihr schon einmal mit einem Schall pegel-<br />

Messgerät herumgespielt habt, dann könnt ihr<br />

sicherlich ganz gut einschätzen, wie laut 60 dB<br />

sind: ungefähr so laut wie zwei Erwachsene, die<br />

sich angeregt mit leicht erhöhter Lautstärke un -<br />

terhalten. Oder ein Benzin-Rasenmäher aus zehn<br />

Metern Entfernung. Oder eine Gruppe aus zehn<br />

Menschen, die sich normal unterhalten. So laut<br />

darf die Trompete eures Bandkollegen in einem<br />

Mischgebiet 50 Zentimeter vor dem Schlafzimmer -<br />

fenster eures Nachbarns zu hören sein!<br />

Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss,<br />

dass die Problematik der Lärmbelästigung beim<br />

Nachbarn nicht dadurch behoben werden kann,<br />

dass ihr eurem Nachbarn besonders stark schal l -<br />

isolierende Fenster bezaht. Denn die Messung findet<br />

ja 50 Zentimeter vor dem geöffneten Fenster<br />

statt, egal ob Schallschutz- oder Standardfenster.<br />

Ein theoretischer Ausweg aus dieser Situation<br />

ist, dass ihr dem Nachbarn eine lautlose Be lüf -<br />

tungs- und Klimatisierungsanlage für seine ge -<br />

samte Wohnung bezahlt, damit die Fenster nicht<br />

mehr geöffnet werden müssen. Dies dürfte aber in<br />

der Praxis wohl finanziell nicht rentabel sein.<br />

Schalldämpfer für Trompeten und E-Drum-Sets<br />

sind da definitiv billiger.<br />

andauernde Probe wird also einerseits hinsichtlich<br />

des Spitzenwertkriteriums als auch andererseits<br />

über den Beurteilungszeitraum (von der TA Lärm<br />

vorgegeben) gemittelt zu betrachten sein.<br />

WENN DER NACHBAR<br />

KLAGT<br />

Wie sieht es jetzt eigentlich aus, wenn ein<br />

Nachbar tatsächlich Klage einreicht? Bevor wir<br />

hier auf ein weiteres Prozedere eingehen, sei erst<br />

einmal der dringende Rat ausgesprochen: Kon -<br />

sultiert in diesem Fall unbedingt einen Anwalt!<br />

Normalerweise könnte der Kläger ein Gut achten<br />

beauftragen, das die Lärmbelästigung unabhängig<br />

dokumentiert. Ein solches Gutachten kann<br />

auch vom Gericht angeordnet werden – der Ver -<br />

lierer in diesem Gerichtsstreit müsste dann die<br />

Kosten tragen.<br />

Angenommen, vom Gericht würde im Streitfall<br />

ein Gutachter bestellt werden, dann würde er eine<br />

Dauermessung vor dem Fenster des Nach barn<br />

durchführen. Diese Messung geht in der Regel<br />

über die Dauer von 16 Stunden, wobei das<br />

Ergebnis dann über diesen Zeitraum gemittelt<br />

wird. Da in einem Übungsraum üblicherweise nur<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


nachmittags bis abends Proben stattfinden, wird<br />

auch der vermutlich stille Vormittag in die Messung<br />

miteinbezogen, was das Endergebnis sehr zu -<br />

gunsten der <strong>Musiker</strong> verändern dürfte.<br />

Nachts sieht die Sache etwas anders aus: Hier<br />

gilt als Beurteilungszeitraum nur die volle Stunde<br />

mit dem höchsten Beurteilungspegel, die sogenannte<br />

lauteste Stunde. Auch hier wird der Wert<br />

gemittelt, aber nur über eine Stunde, nämlich die<br />

besagte lauteste Stunde.<br />

Auf Wikipedia steht diesbezüglich noch ein<br />

interessanter ergänzender Satz: „Die Nachtzeit<br />

kann bis zu einer Stunde hinausgeschoben oder<br />

vorverlegt werden, soweit dieses wegen der be -<br />

sonderen örtlichen oder wegen zwingender be -<br />

trieblicher Verhältnisse erforderlich ist.“ Dies dürfte<br />

Übungsräume zwar weniger betreffen – eher<br />

Handwerksbetriebe mit lauter Geräusch emission,<br />

ist aber nicht uninteressant zu wissen.<br />

Was kann eigentlich schlimmstenfalls passieren,<br />

wenn ihr verklagt werdet? Diese Frage kann<br />

euch im Einzelfall sicherlich euer Anwalt am<br />

besten beantworten – pauschal lässt sich das<br />

nicht so ohne Weiteres in einen Artikel gießen.<br />

Folgende Dinge sind aber denkbar: Ihr könntet<br />

dazu verklagt werden, in eurem Übungsraum<br />

Maßnahmen zur Reduzierung des Schalls zu<br />

ergreifen. Dazu gehört beispielsweise der Einbau<br />

von Schallschutzfenstern oder geeigneten<br />

Raum-in-Raum-Systemen, die eine Schallüber -<br />

tragung zum Nachbarn unmöglich machen. Dies<br />

ist sicherlich zunächst einmal sehr ärgerlich und<br />

könnte für so manche <strong>Musiker</strong> das finanzielle Aus<br />

bedeuten. Viel dramatischer hingegen wäre die<br />

mögliche Variante, dass das Bauamt euch die<br />

Nutzung der Räume für Proben untersagt und<br />

euch ein (schlimmstenfalls sofortiges!) Verbot der<br />

Ausübung eurer Tätigkeit ausspricht. In diesem<br />

Fall müsst ihr tatsächlich von heute auf morgen<br />

euren Übungsraum schließen. Damit dieser Fall<br />

allerdings tatsächlich eintritt, muss das Bauamt<br />

davon überzeugt sein, dass auch nach der Durch -<br />

führung von schalldämmenden Maßnahmen die<br />

Probleme weiterhin bestehen.<br />

VIEL SCHLIMMER:<br />

DER INNENSCHALL<br />

Der Innenschall – oder korrekt ausgedrückt:<br />

der Körperschall – ist der Schall, der direkt über<br />

die Mauern und den Boden übertragen wird. Er<br />

ist viel komplizierter zu dämmen und wird in der<br />

TA Lärm leider auch viel strenger gehandhabt.<br />

Körperschall ist der Schall, den ihr hört, wenn<br />

Schallwellen nicht über die Luft übertragen werden,<br />

sondern über die Mauern. In der Regel sind<br />

dies tiefe Bassfrequenzen, beispielsweise die


50 MUSIK & RECHT<br />

Bass-Drum vom Schlagzeug oder auch Toms und<br />

Snare vom Schlagzeug-Set. Der Schall, der beim<br />

Schlag auf eine Bass-Drum erzeugt wird, wird<br />

nicht nur über die Luft übertragen, sondern geht<br />

zu einem großen Teil direkt in den Boden und wird<br />

dann über die Wände übertragen. Das ist der<br />

Grund, warum ihr am anderen Ende des Ge -<br />

bäudes nur die Bass-Drum hört und nicht die<br />

Beckenschläge, obwohl Messungen im Unter -<br />

richts raum ergeben haben, dass die Becken<br />

genauso laut sind wie die Bass-Drum und die<br />

Snare.<br />

Leider sind die häufigsten Belästigungen durch<br />

Lärm von Übungsräumen auf Schlagzeuger<br />

zurück zuführen, was vor allem in der Körper schall-<br />

Pro blematik begründet liegt.<br />

Für den Körperschall gelten sehr strenge Richt -<br />

werte, die auch unabhängig von der jeweiligen<br />

Gebietsausweisung sind. Tagsüber darf der Lärm<br />

zum schutzbedürftigen Raum des Nachbarn über<br />

Körperschall höchstens 35 dB (A) betragen,<br />

nachts höchstens 25 dB (A). Diese Werte sind<br />

extrem niedrig! Als Orientierung im Vergleich kann<br />

man sagen: Eine ruhige Bücherei hat in der Regel<br />

einen Geräuschpegel von 40 dB (A), Flüstern<br />

entspricht etwa 30 dB (A). Am ehesten entsprechen<br />

35 dB (A) einem Blätterrascheln im Wald.<br />

Das Schlagzeug auf diese Lautstärke zu reduzieren,<br />

erfordert offensichtlich sehr viel Aufwand. 25<br />

dB (A) entsprechen in etwa dem eigenen Atem -<br />

geräusch.<br />

Auch hier sind einzelne kurzzeitige Überschrei -<br />

tungen erlaubt; allerdings dürfen sie höchstens<br />

10 dB (A) betragen.<br />

Genau hier liegt übrigens das Hauptproblem:<br />

Der Schall, der sich über die Luft überträgt, kann<br />

in einem Übungsraum bis zum Nachbarn höchst<br />

einfach gedämmt werden: Fenster zu – fertig.<br />

Das sollte in 99 Prozent der Fälle ausreichen. Viel<br />

schwieriger ist es, den Körperschall zu dämmen.<br />

Dies er fordert sehr viel Aufwand. Wie das genau<br />

geht, lässt sich mit wenigen Worten so beschreiben:<br />

Entkoppelung und Masse.<br />

AUCH PROBLEMATISCH:<br />

PARKVERKEHR<br />

Noch ein Punkt, der zu berücksichtigen ist, ist<br />

der sogenannte An- und Abfahrtsverkehr der<br />

Autos der <strong>Musiker</strong>, die zu Proben kommen, oder<br />

auch Parkverkehr genannt. Die Sache ist die:<br />

An- und abfahrende Autos verursachen ebenfalls<br />

Lärm, der beim Nachbarn störend wirken kann.<br />

Sofern sich euer Übungsraum in einem eher<br />

ruhigen Wohngebiet befindet, kann dieser Lärm<br />

durchaus bereits ausreichend sein, um die<br />

Behörden zu einer Nutzungsuntersagung<br />

eures Übungsraumes zu bewegen. Un -<br />

glücklicherweise wird nämlich bei einem<br />

Schallschutzgutachten nicht nur der<br />

Schall betrachtet, der im Übungsrum<br />

unmittelbar erzeugt wird (durch hörbare<br />

Instrumente, Band proben<br />

und so weiter), sondern auch<br />

jener Schall, den der Auto -<br />

verkehr bei der An- und Abfahrt<br />

üblicherweise erzeugt.<br />

Dieser ermittelte Wert wird dann<br />

zu den gemessenen Werten der unmittelbaren<br />

Schallemission (beispielsweise<br />

Trom pete oder Schlagzeug) addiert. In<br />

einem Wohngebiet kann es daher durchaus<br />

möglich sein, dass selbst dann,<br />

wenn der Übungsraum nicht den geringsten<br />

Laut nach draußen dringen lässt,<br />

»Leider sind die häufigsten Belästigungen<br />

durch Lärm von Übungsräumen auf Schlagzeuger<br />

zurück zuführen, was vor allem<br />

in der Körperschall-Pro blematik begründet liegt.«<br />

die Nutzung der Räume für Proben untersagt<br />

werden kann, nur weil der an- und abfahrende<br />

Autoverkehr ge wisse Lautstärkegrenzen überschreitet.<br />

Mit anderen Worten: <strong>Musiker</strong>, die ihren<br />

Übungsraum in einem reinen Wohngebiet haben,<br />

bewegen sich unter Umständen auf gefährlichem<br />

Terrain. In Misch-, Gewerbe- oder Industrie ge -<br />

bieten hingegen könnt ihr euch in diesem Punkt<br />

wohl eher entspannen.<br />

KEINE ANGST!<br />

Trotz all dieser aufgezeigten dramatischen<br />

Situationen, was alles im allerschlimmsten Fall<br />

passieren könnte, müsst ihr als Übungsraumbetreiber<br />

vermutlich eher keine Angst haben, wenn<br />

plötzlich der Nachbar mit hochrotem Kopf vor<br />

euch steht. Um euch das Leben schwer zu<br />

machen, benötigt euer Nachbar durchaus einiges<br />

an Energie. Doch unterschätzt euren Nach -<br />

barn nicht: Sofern er über ausreichenden Willen<br />

verfügt, kann er Klage erheben, gerichtlich die<br />

Anfer ti gung von Gutachten erwirken, das Bau -<br />

amt gegen euch sensibilisieren und vieles mehr.<br />

Ganz allgemein kann man sagen: Solche<br />

Widrig keiten sind in jedem Fall schlecht für euer<br />

Geschäft und für euren Ruf, insbesondere sobald<br />

der Nachbar die Presse einschaltet, was aus<br />

Public-Relations-Sicht ein Super-GAU für euch<br />

wäre oder bei den angrenzenden Nachbarn gegen<br />

euch Stimmung machen würde.<br />

Also ist es immer eine gute Idee, auf die Sorgen<br />

und Beschwerden des Nachbarn einzugehen<br />

und mit ihm eine möglichst gute Beziehung zu<br />

pflegen. Oft hilft es enorm, Kooperations bereit -<br />

schaft und guten Willen zu zeigen – und ihn dann<br />

auch wirklich zu haben. In Bayern sagt man dazu:<br />

leben und leben lassen.<br />

Rein strategisch empfehlen wir euch, zu den<br />

Nachbarn ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen,<br />

sofern möglich, und es zu pflegen.<br />

Schaut doch einfach mal beim Nachbarn vorbei<br />

und fragt, ob ihn etwas an eurem Übungsraum<br />

stört, führt immer mal wieder Smalltalk und vor<br />

allem: bleibt immer freundlich und macht euch<br />

Zugeständnisse.<br />

Und mal ganz ehrlich: Wenn die Übungsräume<br />

gut gedämmt sind, habt nicht zuletzt auch ihr<br />

selbst was davon.<br />

TEXT: MICHAEL HERRMANN<br />

UND HEINZ ZEHNTER<br />

TEXTQUELLE: Mit freundlicher<br />

Genehmigung von MUSIKSCHULE INTERN<br />

(AUSGABE 4/2014)<br />

FOTOS: © TOM BAYER/FOTOLIA.COM<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


Unser Klassiker ist<br />

wieder auf dem Markt!<br />

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Mehr Wissen<br />

Von Beginn an hatten Musikverlage eine besondere Bedeutung.<br />

Ohne Rechte und ihre Verwertung keine Musik. Das gilt auch heute noch.<br />

Genauso gilt aber auch, dass sich Musikverlage mehr denn je neuen<br />

Herausforderungen stellen müssen.<br />

Christian Baierle beleuchtet alle Seiten.<br />

Mit Der Musikverlag legt er ein umfassendes Werk vor<br />

und setzt neue Maßstäbe.<br />

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ISBN: 978-3-9811<strong>02</strong>4-5-1<br />

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geht nicht


52 PRODUKT-NEWS<br />

FRANK BRUNS<br />

41 DRUM DUETS<br />

Spielbuch dt./engl. für Schlagzeug und Snare<br />

Drum, mit Vorübungen und MP3-CD<br />

Eine Sammlung von 41 Duetten und 420 vorbereitenden<br />

Einzelübungen, die ideale Kombination aus Duett-Sammlung<br />

und Lehrbuch als ergänzendes Lehrwerk für den Schlag -<br />

zeugunterricht. Für Schülervorspiele, kleine Konzerte und<br />

Präsentationen geeignet, mit einer MP3-CD mit 123 Ver -<br />

sionen (langsam, mittel, schnell), Laufzeit 450 Minuten.<br />

25 JAHRE ECHO: JUBILÄUMSSHOW MIT SENNHEISER<br />

Die einzelnen Stücke bauen vom Schwierigkeitsgrad sinnvoll<br />

aufeinander auf und sind in drei Stufen (Einsteiger/mittel/fortgeschritten)<br />

eingeteilt. Das Buch enthält zusätzlich<br />

mehr als 420 Einzelübungen, die auf das jeweilige Duett<br />

vorbereiten. Hierdurch wird es zu einer idealen Kom bination<br />

aus Lehrbuch und Duett-Sammlung, verfasst in deutscher<br />

und englischer Sprache. Auf der MP3-CD be finden<br />

sich alle Duette in drei Versionen (langsam, mittel, schnell).<br />

Stimme 1 ist hierbei auf dem rechten Kanal, Stimme 2 auf<br />

dem linken. Die CD vermittelt einen ersten Hörein druck<br />

zum jeweiligen Duett, kann aber durch die entsprechende<br />

Balance-Einstellung auf der eigenen Hi-Fi-Anlage auch als<br />

Play-along-CD genutzt werden.<br />

Dieses Buch ist ein ergänzendes Lehrwerk für den Schlag -<br />

zeugunterricht, prädestiniert für den Gruppenunterricht. Aber<br />

auch im Einzelunterricht (Aufteilung der Stimmen zwischen<br />

Schüler und Lehrer) kann es eine bereichernde Ergänzung<br />

sein. Die einzelnen Duette können zudem für Schülervor -<br />

spiele oder kleine Konzerte genutzt werden.<br />

Frank Bruns studierte Schlagzeug am Konservatorium<br />

Maastricht und am Drummers Collective in New York. Er leitet<br />

seine eigene Drumschool und spielt in verschiedenen<br />

Bands aus dem Jazz- und Popbereich.<br />

2012 erschien sein Grundlagenbuch Schlagzeug Lernen im<br />

LEU- Verlag.<br />

Zu bestellen: www.leu-verlag.de ISBN 978-3-89775-152-1,<br />

132 Seiten, Spiralbindung, 22,90 Euro incl. MP3-CD 450 min.<br />

Am 7. April <strong>2016</strong> wurde in der Berliner Messe zum 25. Mal<br />

der Deutsche Musikpreis ECHO verliehen. Barbara Schöne -<br />

berger moderierte die von Kimmig Entertainment produzierte<br />

Award-Show, die zur besten Sendezeit live im Ersten<br />

übertragen wurde. Mit vier Auszeichnungen war Helene<br />

Fischer erneut die alles überstrahlende Award-Abräumerin<br />

des Abends. Der weltweit erfolgreiche DJ und Chart-Stürmer<br />

Robin Schulz wurde mit gleich zwei Trophäen bedacht. Für<br />

einen exzellenten Sound in Messehalle 20 sowie in Millionen<br />

von Fernsehhaushalten sorgten drahtlose und drahtgebundene<br />

Mikrofone aus dem Portfolio von Sennheiser. Die auftretenden<br />

Künstler vertrauten für ihr persönliches Monitoring<br />

auf In-Ear-Lösungen des Audio spezialisten. Sennheiser ist<br />

<strong>2016</strong> bereits zum 13. Mal beim ECHO an Bord.<br />

Alle <strong>Musiker</strong> sowie die Laudatoren und Moderatorin Barbara<br />

Schöneberger wurden über In-Ear-Monitoring-Systeme von<br />

Sennheiser versorgt. Insgesamt acht Doppelsender<br />

Sennheiser SR 2050 IEM waren gemeinsam mit aktiven<br />

Sennheiser Antennen-Combinern (AC 3200) in 19“-Racks<br />

montiert. An die Combiner angeschlossen waren zwei zirkular<br />

polarisierte Wendelantennen A 5000-CP, welche die<br />

großzügig dimensionierte Bühne inklusive der sich mittels<br />

eines Laufstegs in den Publikumsbereich erstreckenden B-<br />

Stage sicher abdeckten. Im Vorfeld geäußerte Bedenken,<br />

dass eine hochauflösende LED-Wand hinter der Modera -<br />

tionsfläche die drahtlose Übertragung nennenswert beeinträchtigen<br />

könnte, erwiesen sich vor Ort dank einer ge -<br />

schickten Antennenpositionierung als unbegründet. Die mit<br />

LED-Bars hinterleuchteten Rolltore warfen ebenfalls keine<br />

Probleme auf.<br />

Die IEM-Systeme für Solokünstler wurden im A-Band (516 –<br />

558 MHz) betrieben, während die Begleitmusiker ebenso<br />

wie die Kommunikationswege im E-Band (823 – 865 MHz)<br />

untergebracht waren. Siebzig mit Sendern der 2000er-Serie<br />

betreibbare EK 300 IEM G3 Beltpacks standen bereit, um<br />

auch größere Formationen ohne Zeitverlust ausstatten zu<br />

können. Für die Solokünstler standen 42 Taschen empfän ger<br />

EK 2000 IEM bereit.<br />

IMMER INSPIRIEREND:<br />

DRAHTLOSTECHNIK VON SENNHEISER<br />

„Die Zusammenarbeit mit Sennheiser hat auch beim ECHO<br />

<strong>2016</strong> wieder einmal super funktioniert“, freute sich Svenja<br />

Dunkel nach der erfolgreich verlaufenen Veranstaltung.<br />

Erster ECHO-Ansprechpartner auf der Seite von Sennheiser<br />

ist Thomas Holz, Project Manager Touring & Rental | Artists<br />

& Engineers. „Ursprünglich hatten wir darüber nachgedacht,<br />

beim ECHO <strong>2016</strong> das bahnbrechende Sennheiser<br />

Digital 9000 Drahtlossystem der neuesten Generation einzusetzen“,<br />

berichtete Holz in Berlin. „Bei Durchsicht der vorab<br />

übermittelten technischen Anforderungen wurde jedoch<br />

rasch klar, dass die Künstler gerne die ihnen bereits von<br />

Tourneen sowie aus anderen Zusammenhängen bekannten<br />

analogen Drahtlossysteme einsetzen möchten – bemerkenswert<br />

oft wurden Produkte aus der Sennheiser 5000er-<br />

Serie angefragt. Diesem Wunsch haben wir selbstverständlich<br />

gerne entsprochen. Analoge Drahtlostechnik besitzt<br />

nach wie vor ihre Berechtigung – eine renommierte TV-<br />

Großveran stal tung wie der ECHO <strong>2016</strong> stellt Letzteres eindrucksvoll<br />

unter Beweis. Analoge Drahtloslösungen von<br />

Sennheiser verfügen über eine einzigartige Schaltband -<br />

breite von bis zu 184 MHz und sind dank ihrer technischen<br />

Exzellenz bestens für alle Herausforderungen gewappnet!“<br />

Weitere Informationen: www.sennheiser.com<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


PRODUKT-NEWS 53<br />

WIR SIND LETTERS TO LUNA! UND BRAUCHEN DEINE HILFE!<br />

WER WIR SIND:<br />

WAS WIR WOLLEN:<br />

Wir sind eine 6-köpfige DarkRock Band !<br />

Unsere erste CD wollen wir ab 1. September produzieren<br />

Wir sind drei <strong>Musiker</strong> aus der Schweiz und drei <strong>Musiker</strong> und damit ab 31.10.<strong>2016</strong> in die Öffentlichkeit gehen. Eine<br />

aus Deutschland. Wir kommen aus Berlin, Schwerin, Bochum, Vorproduktion müsste schon bald gestartet werden. Unsere<br />

Kreuzlingen, Zürich und Winterthur. Seit Herbst 2015 gibt Musik muss raus in die Welt und vor allem: In Deine Ohren!<br />

es uns: Letters To Luna.<br />

Du unterstützt und es wird weiter ermöglicht zu unterstützen!<br />

Wir arbeiten täglich jeder für sich an unseren Werken und<br />

über das Netz. Ca. zwölfmal im Jahr treffen wir uns zum Crowdfunding-Seite zum Mitmachen: www.100-days.net<br />

„Generalproben“ in der Stadt Siegen.<br />

Dort findest Du auch unser Crowdfunding-Video für Dich!<br />

WAS PASSIERT MIT DEINER SPENDE:<br />

Durch Deine Hilfe wird eine weitere Hilfe unterstützt!<br />

Wir wollen unbedingt eine Letters-To-Luna-CD veröffentlichen!<br />

Sobald wir es geschafft haben, unsere fertige CD in<br />

den Händen zu halten, wollen wir nicht nur in die Öffentlichkeit<br />

und auch nicht nur mit Dir Letters-To-Luna-Kon zerte<br />

genießen, sondern auch bei Einnahmen vom Verkauf eine<br />

Spende starten.<br />

Durch die Einnahmen beim Verkauf der Letters-To-Luna-CD<br />

starten wir eine Spendenaktion an den Multiple-Sklerose-<br />

Kreis Siegen-Wittgenstein e.V.<br />

(Siegen in Nordrhein-Westfalen ist die Geburtsstadt unserer<br />

Drummerin Luna. Dort begleitet sie seit Jahren MS Erkrankte.<br />

Treffen und Ausflüge für Menschen, die körperlich eingeschränkt<br />

sind, sodass sie mehr rauskommen.<br />

Benötigt werden auch neue Geräte, die dem Körper helfen,<br />

sich fortzubewegen, Rollstühle, Rollatoren und dergleichen.)<br />

Wir benötigen genau 8 600 Euro!<br />

Wir müssen diese Summe erreichen, damit wir überhaupt<br />

ins Studio können. Wir sind zum Teil Studenten und haben<br />

leider das Geld nicht auf der hohen Kante!<br />

Verfolge uns doch gerne bei Facebook:<br />

www.facebook.com/LettersToLunaBand/


54 PRODUKT-NEWS<br />

ROCK ’N’ ROLL MIT PRÄZISIONS-STAHL:<br />

DAS BEKANNTE MIKROFONSTATIV 210/2 WIRD 50 JAHRE JUNG<br />

GUIDO HAEFELE<br />

GUITAR NAVIGATION SYSTEM<br />

Der XXL-Guide zu Skalen & Modi, Arpeggien,<br />

Voicings und harmonisierten Skalen<br />

• 368 Seiten starkes Nachschlagewerk für<br />

Gitarristen!<br />

In Guitar Navigation System wird jeder fündig! Ob Ein stei -<br />

ger oder Fortgeschrittene! Wer also die verschiedenen mu -<br />

sikalischen Strukturen wie Skalen, Arpeggien oder Voicings<br />

verstehen und auf der Gitarre anwenden möchte, trifft in<br />

Guitar Navigation System auf eine beträchtliche Infor ma -<br />

tions fülle. Die Spanne der behandelten Elemente reicht von<br />

grundlegenden Dreiklängen und Dreiklangsarpeggien<br />

sowie essenziellen Skalensystemen bis hin zu ziemlich kom -<br />

plexen Gefügen wie etwa dem Skalensystem von Har mo -<br />

nisch Dur, Quartenakkorden oder pentatonischen Voicings.<br />

Guitar Navigation System gliedert sich in vier Hauptteile,<br />

die sich jeweils mit Skalen und Modi, Arpeggien, Voicings<br />

und harmonisierten Skalen beschäftigen. Zu Beginn jedes<br />

dieser Hauptkapitel wird die musikalische Struktur zunächst<br />

in Theorie, später dann in Praxis als Anwendung auf dem<br />

Griff brett in Form detailierter Griffdiagramme und Stan -<br />

dard notation vorgestellt. Man kann sich auf den Skalen- und<br />

Akkordaufbau, den man erlernen möchte, konzentrieren und<br />

muss sich um sonst nichts weiter kümmern.<br />

Unabhängig davon, ob man Anfänger oder erfahrener<br />

<strong>Musiker</strong> ist: Hier wird jeder fündig; ob man gerade beginnt<br />

zu verstehen, wo und wie man eine bestimmte Skala oder<br />

ein bestimmtes Voicing auf dem Griffbrett platziert, oder ob<br />

man nach neuen, unkonventionellen Sounds sucht, um seinem<br />

Spiel mehr Würze zu verleihen. In der Tat könnte dies<br />

das Referenzwerk zum Thema Skalen, Arpeggien oder<br />

Voicings für jeden Bedarf sein, da alle diese Bereiche weiträumig<br />

und explizit bis ins Detail behandelt werden.<br />

Weitere Infos: alfredmusic.de, 368 Seiten, 29,95 Euro<br />

Art.-Nr.: 2<strong>02</strong>57G, ISBN 978-3-943638-95-0<br />

Ein Klassiker auf Jubiläums-Tournee: König & Meyers<br />

„210/2“ ist seit 1966 das Stativ, dem Mikrofone vertrauen.<br />

Von den Beatles bis zu den Söhnen Mannheims: Über zwei<br />

Millionen Mal griffen Rocker, Rapper und Raver im letzten<br />

halben Jahrhundert zum Qualitätsprodukt aus Wertheim.<br />

Das König & Meyer „210/2“ ist der Mick Jagger unter den<br />

Mikrofonstativen: Seit 50 Jahren steht es unverwüstlich auf<br />

den Büh nen dieser Welt. Stilveränderung? Unnötig. Wer zum<br />

K&M „210/2“ greift, weiß, was er bekommt: Qualität Made in<br />

Germany und ein Produkt, das Musikgeschichte schrieb.<br />

Ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte: Seit das K&M<br />

„210/2“ 1966 erstmals produziert wurde, hat es so manche<br />

musikalische Revolution überdauert: Rock ’n’ Roll und<br />

Beat in den 60ern, Punk in den 70ern, Hip-Hop in den<br />

80ern und elektronische Musik in den 90ern – das be -<br />

rühmte Stativ gehört auch heute noch zur Live-Perfor mance-<br />

Aus stattung der ganz Großen im Musik busi ness. Dabei fällt<br />

die Geburtsstunde des „210/2“ nicht zufällig in die Mitte<br />

der 60er-Jahre. Damals bringen Bands wie The Beatles<br />

wort wörtlich Bewegung auf die Bühne und stellen ganz<br />

neue Ansprüche an das Equipment. Die Bilder von Paul,<br />

George, Ringo und John – jeder Beatle mit eigenem Mikro<br />

und Stativ – prägen den Typus des modernen Rock stars.<br />

Was die Beatles begannen, führen die Rolling Stones oder<br />

gar Bands wie The Clash oder Ramones fort: emotionale<br />

Live-Auf tritte, die Mensch und Material bis aufs Letzte fordern.<br />

Musikalische Epochen und Heraus for derungen, die<br />

das „210/2“ mit Zink druck guss-Sockel, Präzisions-Stahl -<br />

rohen mit dicken Wandungen und glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffen problemlos meistert.<br />

K&M 210/2:<br />

DIE RICHTIGE IDEE ZUR RICHTIGEN ZEIT<br />

Es sind vor allem zwei Männer, die entscheidende Verän -<br />

derungen an damaligen Standard-Stativen vornehmen und<br />

damit den Markt für Mikrofon halte rungen revolutionieren:<br />

„Étincelles“ = „Funken“, so heißt das neueste französische<br />

Lied des Kasseler Liedermachers Michael Gemkow.<br />

Der Funke ist übergesprungen, denn das Lied hat den 1.<br />

Preis beim 10. internationalen Liederwettbewerb von<br />

„Chan sons sans frontières“gewonnen.<br />

Eine Fachjury von Textdichtern und <strong>Musiker</strong>n unter der<br />

Leitung von Claude Lemesle (u. a. Texter von Joe Dassin<br />

und Gilbert Bécaud) haben Gemkows Lied unter Hunder -<br />

ten von Einsendungen ausgesucht. Das Chanson erzählt<br />

von kleinen Ereignissen, bei denen Menschen einander<br />

wahrnehmen und unterstützen. „Diese Begegnungen<br />

nenne ich Funken“, sagt Gemkow.<br />

Zunächst ist es Firmengründer Karl König, der damalige<br />

Standard-Stative um ein Schwenkgelenk mit Knebel erweitert.<br />

1966 sind es dann der Wunsch nach mehr Funktionali -<br />

tät und die musikalischen Ereignisse dieser Zeit, die den<br />

heutigen K&M-Seniorchef Martin König dazu inspirieren,<br />

die Form des Sockels grundlegend zu überarbeiten und die<br />

einschraubbaren Füße durch einklappbare Fuß rohre zu ersetzen.<br />

So zeigt sich das „210/2“ bis heute stabiler und funktionaler<br />

als die Konkurrenz. Auch für die nächsten 50 Jahre hat<br />

das „210/2“ nur ein Ziel: die Qualität zu liefern, damit sich<br />

<strong>Musiker</strong> aufs Wesentliche konzentrieren können – die Musik.<br />

Weitere Informationen: www.k-m.de<br />

MICHAEL GEMKOWS LIED „ÉTINCELLES“ MACHT DEN 1. PLATZ<br />

BEIM CHANSON-WETTBEWERB<br />

Gemkows Schwerpunkt ist das Singen mit Kindern, u.a.<br />

im Globus-Kindergarten in der Holländischen Straße.<br />

„Vielleicht ist es mir darum so selbstverständlich, wie nahe<br />

wir Menschen uns eigentlich alle stehen.“<br />

Die „Lieder ohne Grenzen“ sind eine Organisation von<br />

Künstlern, die die Kraft der Lieder zur Völkerver stän di gung<br />

nutzen wollen. Sie veranstalten Konzerte, Work shops und<br />

genreübergreifende Kunstprojekte.<br />

Links: www.chansons-sans-frontières.fr<br />

www.chansons-sans-frontieres.fr/actualites.php?id=85<br />

www.singen-mit-michael.de<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


PRODUKT-NEWS 55<br />

ENERGIE UND BANDBREITE BIS 1000 MHZ<br />

AUF ENTFERNUNG:<br />

CORDIAL DATA/POWER HYBRIDKABEL<br />

gen physikalisch über zwei getrennte Kabel -<br />

stränge zu führen oder den zweiten Weg für<br />

die Verdoppelung der Backbone-Kapazität<br />

zu nutzen.<br />

Fallende Preise und Bedarf nach immer<br />

höheren Bandbreiten werden den Einsatz<br />

von 10-GBit-Netzwerken auch im mobilen<br />

Bühnenbetrieb schnell vorantreiben. IPkompatible<br />

Audionetzwerke wie RAVENNA<br />

und DANTE transportieren schon heute 500<br />

Audiokanäle und mehr über Standard-Giga -<br />

bit-Ethernet. Wenn allerdings andere Daten -<br />

typen wie Internet, Control-Netzwerke und<br />

unkomprimiertes HD-Video hinzukommen,<br />

muss zwangsläufig auf 10-GBit-Netzwerke<br />

mit Bandbreiten bis zu 1000 MHz umgeschwenkt<br />

werden. Und selbst dann ist es<br />

manchmal sinnvoll, die Netzwerk verbin dun -<br />

Eine in diesem Sinne zukunftsfeste Investition<br />

sind die beiden neuen Hybridkabel von<br />

CORDIAL. Gepaart mit einer leistungsfähigen<br />

2,5-mm 2 -Stromleitung werden beim<br />

Cordial CE 2 P zwei Stränge des auf hohe<br />

Reichweiten ausgelegten CORDIAL CCAT 7A<br />

LONG-RUN zu einem Langstrecken-Hybrid -<br />

kabel komponiert. Gleiches gilt für das COR-<br />

DIAL CE 2 DP, hier kommt zusätzlich noch<br />

eine 2x 0,22 mm 2 DMX / AES/EBU-Leitung<br />

mit präzisem 110-Ohm-Wellenwiderstand<br />

hinzu.<br />

Lieferbare Längen Meterware: 100 / 500<br />

Meter, Unterlängen möglich.<br />

Weitere Infos: www.cordial.eu<br />

K&M<br />

NOTENPULTWAGEN<br />

mit Orchesternotenpulten<br />

für Schulen und<br />

Veranstaltungshallen<br />

BEI HOHER REICHWEITE FLAMMHEMMEND<br />

UND POE: CORDIAL CCAT 6A DATENKABEL FÜR DIE<br />

INSTALLATION<br />

Das neue Installations-Datenkabel des deutschen<br />

Kabelherstellers CORDIAL verwendet<br />

als Innenleiter außergewöhnlich massive<br />

Kupferlitze der Stärke AWG 23/1. Die daraus<br />

resultierende geringe Dämpfung in Kom bi na -<br />

tion mit Folien-Paarschirmung ermöglicht<br />

hohe Reichweiten in Festinstallations-Um ge -<br />

bungen. Der flammhemmende FRNC-Mantel<br />

erfüllt die Standards der Internationalen elektrotechnischen<br />

Kommission (IEC) für halo-<br />

genfreie Innenkabel IEC 60332, IEC 60754<br />

und IEC 61034. Zur Energieversorgung angeschlossener<br />

Geräte wird Power-over-Ethernet<br />

(PoE+, IEEE 8<strong>02</strong>.3at, Leistung 25,5 W) unterstützt.<br />

Lieferbare Längen: 100 / 500 Meter<br />

Empfohlener VK inkl. MwSt.: z.B. CCAT 6A-<br />

INST-FRNC, 1,49 Euro/ Meter<br />

Weitere Infos: www.cordial.eu<br />

Einen soliden Notenpultwagen und die dazu<br />

passenden Orchesternotenpulte „Overture“<br />

hat König & Meyer zur Musikmesse in Frank -<br />

furt vorgestellt. Das neu entwickelte Duo ist<br />

für Schulen, Veranstaltungshallen und Kon -<br />

zertsäle gedacht sowie für alle Locations, bei<br />

denen mehrere Orchesternotenpulte schnell<br />

auf- und abgebaut sowie platzsparend<br />

ge lagert werden müssen. Die Notenpulte<br />

„Overture“ mit der Produktnummer 11930<br />

können zur Lagerung mit einem Abstand von<br />

70 mm extrem dicht aneinander gestellt werden.<br />

Ein weiteres Feature der „Overture“-<br />

Pulte: Der Exzenterhebel zur Höhenver stel -<br />

lung kann so eingestellt werden, dass die<br />

Pulte in der Höhe (von 760 bis 1300 mm)<br />

ver stellbar sind, ohne dass deren Arretie -<br />

rung gelöst werden muss. Der speziell an die<br />

„Overture“-Notenpulte angepasste Wagen<br />

11935 kann bis zu 12 der Pulte aufnehmen.<br />

Führungen am Boden des Wagens<br />

sowie eine Seilsicherung fixieren diese für<br />

den Transport an ihrer Position. Der Noten -<br />

pultwagen ist mit feststellbaren Transport -<br />

rollen ausgerüstet, kann sogar selbst platzsparend<br />

gestapelt werden und wird ebenso<br />

wie die neuen Orchesternotenpulte in ge -<br />

wohnter König-&-Meyer-Qualität in Wertheim<br />

gefertigt. Die UVP für das Orchester notenpult<br />

„Overture“ 11930 liegt bei 78,90 Euro und<br />

für den Orchesternotenpult-Wagen 11935<br />

bei 469,90 Euro. www.k-m.de<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


56 PRODUKT-NEWS<br />

DAS GROSSE<br />

THOMANN-SOMMERFEST <strong>2016</strong><br />

Am 12. Juni <strong>2016</strong> wird wieder gemeinsam getanzt, gelacht<br />

und gerockt. Das Musikhaus Thomann lädt <strong>Musiker</strong> und<br />

Musik begeisterte herzlich zum 25. Thomann-Sommerfest<br />

ein und bietet ein buntes Programm für <strong>Musiker</strong> und Musik -<br />

begeisterte.<br />

Mit mehreren Food-Trucks und Thomanns Cafeteria t.kitchen ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />

Der Eintritt ist frei. Interessierte erhalten aktuelle Informationen zu bestätigten Bands etc. unter www.tho.mn/event.<br />

Nationale und internationale Top-Acts und Newcomer werden<br />

dem Publikum auf mehreren Bühnen einheizen. Für<br />

beste Unterhaltung sorgen Highlights wie die Bose Sound<br />

Area, der Mapex Double-Bass Race und der Marshall Posing<br />

Battle oder der GoPro Try Out Truck. Der Ukulele Jam und<br />

der Remo Drum Circle laden zum gemeinsamen Musik -<br />

machen ein. Im Großen Nino Percussion Kinderland gehen<br />

die Rockstars von morgen ihre ersten Schritte in der Welt<br />

der Musik und können sich kreativ ausprobieren. Bei Füh -<br />

run gen über den Campus blicken Sommerfestbesucher hinter<br />

die Kulissen von Thomann.<br />

Das Ladengeschäft vor Ort ist von 13 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

THOMANN-<br />

MUSIKERFLOHMARKT <strong>2016</strong><br />

Auch dieses Jahr bietet das Musikhaus Thomann <strong>Musiker</strong>n<br />

eine Plattform zum Feilschen, Schnäppchen abstauben und<br />

um ausgiebig „Geartalk“ zu betreiben. Am 16. Juli <strong>2016</strong> findet<br />

wieder der große <strong>Musiker</strong>flohmarkt auf dem Thomann-<br />

Campus in Treppendorf statt.<br />

Schnäppchenjäger haben bei diesem Event die Möglich -<br />

keit, ihre Ware an einem eigenen Stand feilzubieten, als<br />

Besucher über den Flohmarkt zu schlendern sowie im<br />

Thomann-Shop zu bummeln oder sich mit anderen Mu si -<br />

kern auszutauschen. Thomann hat an diesem Tag für seine<br />

Gäste einige Highlights zu bieten: unzählige B-Stocks, stark<br />

reduzierte Instrumente und Give-Aways.<br />

Wer bei diesem Event mit einem eigenen Stand dabei sein<br />

möchte, kann ab Ende Mai alle Informationen zur An mel -<br />

dung auf dem t.blog nachlesen: www.tho.mn/event<br />

Es gibt keine Anmelde- und Standgebühr. Eine Stromquelle<br />

zum Antesten von Instrumenten und Equip ment steht zur<br />

Verfügung.<br />

Weitere Informationen: www.thomann.de<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


PRODUKT-NEWS 57<br />

DESIGNSTUDIE: TASCAM ZEIGT NEUE GERÄTEKATEGORIE FÜR<br />

DEN AUFKOMMENDEN MARKT<br />

TASCAM STELLT<br />

MINI-RECORDER<br />

MIT RICHTMIKROFON FÜR<br />

KAMERAS VOR<br />

• Ministudio Personal<br />

Unter den Bezeichnungen Ministudio Personal und Mini -<br />

studio Creator stellt Tascam zwei Produkte vor, die speziell<br />

auf den hierzulande noch recht jungen Bereich des Per -<br />

sonal Broad casting ausgerichtet sind. Darunter versteht man<br />

die persönliche Liveübertragung von Bild- und Tonmaterial<br />

über das Internet wie etwa selbst erstellte Radio- oder<br />

Fern seh programme und journalistische Liveberichte.<br />

Mit den Ministudios will Tascam dem Nutzer möglichst simple<br />

und einfach zu bedienende Audiointerfaces für Windowsund<br />

Mac-Computer an die Hand geben. Nicht die Technik,<br />

sondern Spaß und Bedienungsfreundlichkeit sollen im<br />

Vordergrund stehen. Mit einem eingebauten Mikrofon,<br />

zuschaltbarem Stimmeffekt und zumischbarem Halleffekt<br />

• Ministudio Creator<br />

wird sich Ministudio Personal – neben Computer und Kopf -<br />

hörer – ohne weiteres Zubehör verwenden lassen. Mini -<br />

studio Creator wird neben dem Live-Streaming von Audio -<br />

signalen auch die Nachvertonung von Videos vereinfachen,<br />

für die es einen eigenen Signalfluss zu vorhandener Schnitt -<br />

software auf dem Computer herstellt. Angereichert mit<br />

Stimm effekten und/oder Hintergrundmusik, soll sich das<br />

Filmmaterial anschließend auch leicht auf Videoportale im<br />

Internet hochladen lassen.<br />

Zusätzliche Einstellungen, wie Kompressor, Klang an pas sun -<br />

gen mit 4-Band-EQ und die Auswahl des Stimmeffekts, sollen<br />

sich über die mitgelieferte Software vornehmen lassen.<br />

Weitere Einzelheiten demnächst unter: www.tascam.de<br />

Mit dem DR-10SG stellt Tascam einen 100 Gramm leichten<br />

Mini-Recorder mit integriertem Richtmikrofon vor, der<br />

sich auf jede Kamera mit Standard-Blitzschuh aufsetzen<br />

lässt. Er soll besonders Einsteigern die Vertonung ihrer<br />

DSLR-Filmaufnahmen erleichtern.<br />

AUDIOINTERFACE FÜR DAS IPAD BEI TASCAM<br />

Das iXR ist ein kompaktes, solides Audio-/MIDI-Interface ist aber ebenfalls möglich. Das iXR hat eine hohe Ein -<br />

für mobiles Aufnehmen mit einem Apple iPad. Es stellt zwei gangsempfindlichkeit, um auch schwächere dynamische<br />

analoge Ein- und Ausgänge sowie MIDI In/Out bereit und Mikrofone gut aussteuern zu können, und lässt sich auch<br />

kommt mit Mikrofonen, Line-Signalen und Instrumenten eigenständig betreiben – ideal etwa zum Üben. Ausgangsund<br />

Kopfhörerpegel sind unabhängig voneinander einstell-<br />

gleichermaßen zurecht. Mit seinem schlanken Aluminium-<br />

Gehäuse, Ultra-HDDA-Vorverstärkern und Abtastraten bis bar, und Lizenzen für die App Cubasis LE und das DAW-<br />

96 kHz soll es dem hohen Anspruch von iPad-Anwendern Programm Cubase LE sind im Lieferumfang enthalten.<br />

nicht nur äußerlich, sondern auch klanglich gerecht werden.<br />

Die Verwendung mit Mac- und Windows-Computern Weitere Informationen: www.tascam.de<br />

Der Recorder erstellt Monoaufnahmen im WAV/BWF-For -<br />

mat mit einer Abtastrate von 44,1 kHz oder 48 kHz bei<br />

16 oder 24 Bit Auflösung und bietet automatische oder<br />

manuelle Pegeleinstellung, Limiter und Trittschallfilter sowie<br />

EQ-Voreinstellungen für unterschiedliche Einsatzszenarien.<br />

Darüber hinaus beherrscht er die Dualaufnahme, die eine<br />

zweite Aufnahme mit verringertem Pegel zum Schutz vor<br />

Übersteuerung erstellt. Eine Klappensignal-Funktion und<br />

die Möglichkeit, das Tonsignal an die Kamera weiterzuleiten,<br />

vereinfachen die Synchronisation bei der späteren<br />

Nachbearbeitung des Videomaterials.<br />

Der DR-10SG verfügt über einen USB-Anschluss für den<br />

Datenaustausch und wird über eine einzige AAA-Batterie<br />

mit Strom versorgt. Im Lieferumfang enthalten sind ein<br />

Geräuschdämpfungsarm und ein Windschutz für das Richt -<br />

mikrofon.<br />

Weitere Informationen: www.tascam.de<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


58 PRODUKT-NEWS<br />

PEARL STELLT 5 NEUE SERIEN VOR<br />

AB SOFORT IM MUSIC STORE!<br />

Seit Jahrzehnten gehört der japanische Traditionshersteller Pearl zu den innovativsten und<br />

fortschrittlichsten Entwicklern im Schlagzeugbereich. Zum Anfang dieses Jahres veröffentlicht<br />

die Kult-Schmiede gleich 5 neue Serien, da ist für jeden was dabei.<br />

Lieferbar sind die Schmuckstücke in den meisten Fällen ab Ende April, bestellbar sind sie<br />

bereits ab sofort – natürlich bei uns! www.musicstore.de<br />

PEARL SESSION STUDIO CLASSIC<br />

Das Geheimniss des ausgewogenen Sounds<br />

liegt im Kern des Kessels. Dieser besteht aus<br />

dem harten Holz Kapur, welches für Wärme<br />

und Punch bekannt ist. Diesen Kern um -<br />

schließt helles Birkenholz, die Kombination<br />

der beiden Materialien ergibt einen äußerst<br />

runden Frequenzmix, der allen moderen An -<br />

forderungen gerecht wird. Die exakt gearbeitete<br />

Kesselgratung von 45° garantiert eine<br />

exakte Fellauflage und gute Stimm barkeit.<br />

Äußerlich werden die Kessel in einem aufwendigen<br />

Prozess lackiert, welcher normalerweise<br />

nur der den deutlich teureren<br />

Masters, Reference und Masterworks Serien<br />

zu Teil wird. Anfänger und Fort ge schrittene<br />

werden die Session Studio Classic Sets<br />

lieben, da es sich um wirklich professionelle<br />

Instrumente handelt, die auch höheren An -<br />

for derungen gerecht werden.<br />

PEARL DECADE MAPLE<br />

Die Decade-Reihe ist ein würdiger Nach -<br />

folger für die Vision-Serie von Pearl. Der 6-<br />

lagige Ahornkessel mit 5,4 mm Stärke und<br />

der speziellen Technologie von Pearl ist es,<br />

was die Decade-Maple-Reihe von der Kon -<br />

kurrenz abhebt, denn sie sind das Produkt<br />

von 10-jähriger Forschungsarbeit und etlichen<br />

Prozessen der Materialveredelung.<br />

Jede der quer verklebten Schichten verkörpert<br />

die besondere Superior-Shell-Techno lo -<br />

gie von Pearl. Der überaus resonante Kessel<br />

produziert durch seine dünne, aber gleichzeitig<br />

extrem kraftvolle Beschaffenheit wunderschön<br />

runde Höhen und donnernde Bässe<br />

mit reichlich Attack. Pinstripe und Power -<br />

stroke. 3 Felle aus dem Hause Remo tun ihr<br />

Übriges zum fetten Sound.<br />

PEARL MASTERS MAPLE COMPLETE<br />

Die Pearl-Masters-Maple-Complete-Serie ist<br />

ein Synonym für höchste Qualität, Lang lebig -<br />

keit und perfekt abgestimmten Klang. Das<br />

ideale Instrument für den Live-Drummer mit<br />

höchsten Ansprüchen. In der Masters-Maple-<br />

Complete-Reihe vereint die japanische Tra -<br />

ditionsfirma Pearl alle Vorzüge und Errun -<br />

gen schaften aus 25 Jahren Pearl-Masters-<br />

Serie in einem Komplettpaket. Mit verbesserten<br />

Features und einem niedrigeren Preis<br />

ist diese Serie die perfekte Lösung für jeden<br />

Drummer, der ein straßentaugliches, langlebiges<br />

Set sucht mit professionellem Klang -<br />

verhalten. Verschiedene Premium-Lackfi -<br />

nishes tragen zum stimmigen Gesamtbild<br />

bei.<br />

machen das Kit ideal für Mini-<br />

Clubs oder zum Einsatz bei<br />

der Straßenmusik. Innerhalb<br />

von wenigen Augenblicken ist<br />

das Set auf- und abgebaut. 6-<br />

PEARL MASTERS MAPLE RESERVE<br />

Wie alle Masters-Kessel von Pearl, durchlaufen<br />

die Masters-Maple-Reverse-Trommeln<br />

den typischen Lackierungs- und Verede -<br />

lungs prozess in 38 Schritten. In Kombination<br />

mit dem warmen Ahornklang entstehen<br />

optisch und klanglich außergewöhnliche<br />

Instrumente, die zeitgemäß, aber trotzdem<br />

mit einem dezenten Hauch von Vintage zu<br />

überzeugen wissen. Nur die Masters-<br />

Maple-Reverse-Kessel werden von Pearl<br />

mit einem speziellen Ver stär kungs ring versehen.<br />

Dieser verspricht zu nächst Robust -<br />

heit und Stabilität des dünnen Kessels, aber<br />

auch die tonale Kontrolle ist<br />

dadurch gewährleistet. Durch die herrlich<br />

resonanten Kessel sind Masters-Maple-<br />

Reserve-Drumkits die ideale Wahl für nahezu<br />

jeden Musikstil, denn sie liefern einen<br />

reich haltigen, vollen Sound, der durch lebhaften<br />

Punch und sanfte, runde Bässe besticht.<br />

PEARL MIDTOWN<br />

Das Midtown-Set aus dem Hause Pearl ist<br />

ideal für alle, die den vollen Pearl-Sound<br />

wollen, allerdings nur begrenzten Platz zur<br />

Verfügung haben. Die kleinen Abmes sungen<br />

lagige Kessel aus hochwertigem<br />

Pappelholz liefern er -<br />

staunlich knackigen Sound mit<br />

guter Ansprache,<br />

was unter anderem<br />

auch an den Remo-Fellen liegt,<br />

die von Haus aus aufgezogen sind. Die<br />

16 x 14 Bass Drum wird durch einen mitgelieferten<br />

Lifter in die ideale Spielposition<br />

gebracht. Optional erhältlich sind zwei<br />

Taschen zum Transport des gesamten Sets.<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


PRODUKT-NEWS 59<br />

SHURE KSM8 MIT PIPA <strong>2016</strong> AWARD AUSGEZEICHNET<br />

Dynamisches Dualdyne Gesangsmikrofon gewinnt begehrte Auszeichnung<br />

Der Prolight + Sound International Press Award (pipa) ist eine der re -<br />

nommiertesten Auszeichnungen der Pro-Audio-Industrie. Der Award wird<br />

jährlich von einem Gremium, bestehend aus 100 internationalen Fach -<br />

magazinen, vergeben. Dieses Jahr gewann das Shure KSM8 Dualdyne,<br />

das im Januar erstmals vorgestellt wurde, den pipa in der Kategorie „Live<br />

Microphones / IEM“. Die Preisverleihung fand am 7. April im Rahmen der<br />

Prolight + Sound / Musik messe in Frankfurt statt.<br />

Das KSM8 Dualdyne ist ein dynamisches Gesangsmikrofon für an -<br />

spruchsvolleLive-Sound-Anwendungen. Die patentierte Dualdyne-Kapsel<br />

reduziert den Nahbesprechungs effekt auf ein Minimum, kontrolliert<br />

außeraxiale Klangver fär bungen und ermöglicht klaren, präzisen Sound.<br />

Jens Rothenburger, Senior Marketing Manager bei Shure Distribution, sagt:<br />

„Mit dem KSM8 hat Shure ein Mikrofon auf den Markt gebracht, das die<br />

Welt der dynamischen Mikrofone auf den Kopf stellt. Dank seines brandneuen,<br />

patentierten Kapselaufbaus mit zwei Membranen gibt es beim KSM8<br />

praktisch keinen Nahbesprechungseffekt. Wir freuen uns sehr über den pipa<br />

und bedanken uns bei allen, die für das KSM8 ge stimmt haben.“<br />

Infos: www.shure.de/produkte/mikrofone/ksm8<br />

DIGITALE SHURE DRAHTLOSSYSTEME ULX-D UND QLX-D<br />

JETZT AUCH IM VHF FREQUENZBAND<br />

C.A.S.S.R.O.L.L. – ZEIG UNS!<br />

Es geht nicht um Strafe und Gericht. Sondern, dass Gut und<br />

Böse eine Symbiose eingehen. So klug sind schon Viren.<br />

Für diejenigen, die glauben, ist kein Beweis nötig. Für diejenigen,<br />

die nicht glauben, gibt es keinen Beweis.<br />

ZEIG UNS!<br />

Führe uns durch unser Leben<br />

Gib uns deinen Schutz Tag und Nacht<br />

Zeig uns Frohsinn und die Liebe<br />

Gib uns deine Macht<br />

• ULX-D-System<br />

• QLX-D-System<br />

Eines Tages als ich in Not war<br />

Und Hilfe brauchte<br />

Rief ich „Jesus Christus“ helfe mir<br />

Er erhörte mein Schreien und meine Klagen<br />

Trotz Unglaubens und Lästerungen<br />

AH-AH-AH-AH-AH-AH.<br />

Auf der NAB Show in Las Vegas gab Shure bekannt, dass<br />

mit ULX-D und QLX-D zwei der führenden digitalen Shure-<br />

Drahtlossysteme im VHF-Frequenzband (174 – 230 MHz)<br />

erhältlich sein werden. Die VHF-Version ist anmeldefrei, liefert<br />

eine Schaltbandbreite von 42 MHz und kann genauso<br />

verwendet werden wie das aktuelle UHF-TV-Band.<br />

Mit der Digitalen Dividende und dem LTE-Ausbau gehen<br />

Änderungen in der Frequenzsituation einher. Shure begegnet<br />

diesen mit neuen Optionen, die Kunden die gleiche Zu -<br />

verlässigkeit und Klangqualität bieten, für die Shure-Funk -<br />

systeme bekannt sind. Die VHF-Versionen von ULX-D und<br />

QLX-D stellen dabei eine echte Alternative im zunehmend<br />

engen UHF-TV-Band dar.<br />

Die ULX-D- und QLX-D-Systeme im VHF-Band sind mit den<br />

UHF-Varianten identisch und beinhalten Funktionen wie eine<br />

hohe Spektrumeffizienz, ein intelligentes Energie konzept,<br />

Netzwerkfähigkeit und eine robuste Konstruktion. ULX-D<br />

bietet eine beeindruckende HF-Performance, Netz werk -<br />

kontrolle, Dante-Audio-over-Ethernet (nur ULXD4D und<br />

ULXD4Q Dual- und Quad-Empfänger) sowie die Verschlüs -<br />

selungs technologie AES-256 für anspruchsvolle Beschal -<br />

lungs anforderungen. QLX-D liefert eine transparente, digitale<br />

24-Bit-Übertragung im Kombination mit professionellen<br />

Features für komfortables Setup und Betrieb im Live-Sound-<br />

Bereich und bei kleineren Installationen.<br />

„Heutzutage nutzen unsere Kunden weit mehr Wireless als<br />

je zuvor, und das Spektrum, das ihnen dafür zur Verfügung<br />

steht, wird immer weniger. Wir sehen uns daher in der<br />

Pflicht, neue, spektrumeffiziente Wege zu gehen“, erklärt<br />

Mike Nagel, Product Manager Wireless Products bei Shure<br />

Inc. „Wir haben das Shure-Drahtlosportfolio nun um digitale<br />

Varianten im VHF-Band ergänzt, auf die auch Profis sich<br />

verlassen können.“<br />

Mit den neuen VHF-Versionen von ULX-D und QLX-D wird<br />

auch VHF-fähiges Zubehör erhältlich ein, dazu zählen der<br />

UA844+V Antennen-Splitter und die passive, omnidirektionale<br />

Antenne UA860V. Der UA845UWB Antennen-Splitter<br />

ist schaltbar zwischen UHF und VHF.<br />

Die digitalen ULX-D und QLX-D Systeme im VHF-Band sind<br />

voraussichtlich ab Sommer <strong>2016</strong> erhältlich.<br />

www.shure.de/produkte/funk_system_konfigurationen/ulxd_digitalwireless<br />

www.shure.de/produkte/funk_system_konfigurationen/qlxd_digitalefunksysteme<br />

Zeig uns, Deinen Weg ins Leben<br />

Zeig uns, den Tag und die Nacht<br />

Zeig uns, wie man wahre Freunde findet<br />

Zeig uns, wie man als neuer Mensch aufwacht<br />

All meine Traurigkeit sie war vergessen<br />

Meine Laster hatte ich überwunden<br />

Mein Leben hatte Sinn gefunden<br />

Und ich sah und spürte die Liebe.<br />

AH-AH-AH-AH-AH-AH<br />

Zeig uns Deinen Weg ins Leben.<br />

Zeig uns, den Tag und die Nacht.<br />

Zeig uns, wie man wahre Freunde findet.<br />

Zeig uns, wie man als neuer Mensch aufwacht.<br />

Führe uns durch unser Leben<br />

Gib uns Deinen Schutz Tag und Nacht<br />

Zeig uns Frohsinn und die Liebe.<br />

Gib uns, Deine Macht.<br />

Zeig uns, zeig uns, zeig uns, gibt uns deine Macht.<br />

www.facebook.com/derCASSROLL/<br />

www.youtube.com/watch?v=NbQDrbTntyA<br />

itunes.apple.com/us/artist/cassroll/id848242182<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


60 CD-REZENSIONEN<br />

FRANZ WHITE<br />

»Words Cannot Tell«<br />

Nach seinen beiden Alben „Mirror“ und „Coulour Me“ veröffentlicht<br />

Franz White sein bereits drittes Studiowerk mit<br />

dem Titel „Words Cannot Tell“. Der Absolvent der Pop aka -<br />

demie und Gewinner des Bundeswettbewerbs Akustikpop<br />

2012 fällt auf mit markanter Stimme und gefühl- und sehnsuchtsvoller<br />

Lyrik. Die Songs sind immer mit seiner Akustik -<br />

gitarre begleitet, weisen aber auch raffinierte und ausladende<br />

poppige Arrangements mit Klavier, Keys und effektvollen<br />

Percussions auf. Ein zart startendes Gitarrenintro<br />

schwillt zu einem rockenden und beschwörenden Stück an,<br />

das uns jäh staunen lässt, bevor es plötzlich endet. Coldplay<br />

sind nicht weit, sowohl bei den Arrangements, die nach Brit<br />

Pop klingen, als auch bei der Melodieführung, die uns in<br />

folkige grüne Landschaften zu verführen scheint. Diesen<br />

Eindruck gewinnt man gerade in „Should I Wait“. Der Song<br />

beschreibt eine scheiternde Beziehung und lässt erkennen,<br />

dass man lernen muss, den anderen loszulassen. „Give<br />

Yourself Away“ knüpft an das Thema an und schwelgt in<br />

den Gefühlen der neuen Liebe und ihren Eigenheiten. Eine<br />

Art Mando Diao – Disco Stomp reitet Franz White in diesem<br />

Song. Der Kreis schließt sich in „Revelation“. Der Song<br />

greift auf spannende Weise das Intro „Break Of The Day“<br />

auf und vollendet es. Der Anspieltipp bildet den Rahmen für<br />

diese vorzügliche Scheibe. Die Melodien sind ganz großes<br />

Kino, die Produktion ist modern und gefällig und die Songs<br />

haben Tiefe. Das Album, Franz Whites drittes, hat An -<br />

spruch, Reife und das Zeug zum großen Sprung nach oben.<br />

www.franzwhite.de<br />

C.S.<br />

VOLKWIN<br />

»Mit anderen Augen«<br />

Liedermacher, Songpoet und Gitarrist VOLKWIN lässt tief<br />

blicken. Unser Blick hört in das Album „Mit anderen Augen“<br />

und fühlt mit. VOLKWIN lädt ein zur Seelenschau eines<br />

Mannes mit Gefühl. Ein Mann, der die Liebe hinter sich lassen<br />

muss, um seinen Weg hinter den Bergen wieder zu finden.<br />

Er erzählt in seinen Prosa-lastigen Songperlen von<br />

Herz und Schmerz. Die Lieder wirken ehrlich, gehen unter<br />

die Haut. Piano, Schlagwerk, Akustikgitarren mit Slide-Guitar-<br />

Soli und hie und da eine Blues Harp bilden eine wohl -<br />

gefällige Atmosphäre im Stile eines David Crosby. Über 25<br />

Jahre schreibt VOLKWIN rhythmische, leicht angerockte<br />

Liedermacherstücke. Er bereiste die Welt und teilte die Büh -<br />

nen mit Purple Schulz, Stoppok oder Ex-Genesis-Sänger<br />

Ray Wilson. Der Mann hat was zu erzählen und das versteht<br />

er vorzüglich. Auf seinem neuen Album „Mit anderen<br />

Augen“ scheint er Beziehungseindrücke zu verarbeiten. So<br />

hörbar in „Es ist vorbei“. Voller Bewunderung für bezaubernde<br />

Wesen schwelgt er in „Wenn Engel fliegen“. Seine<br />

Begegnung mit Lech Walesa verarbeitet er im Album-<br />

Opener „Solidarität“. An VOLKWINs neuem Album kommt<br />

man nicht vorbei, wenn man von deutschen Songpoeten<br />

spricht.<br />

www.volkwin.de<br />

C.S.<br />

ROCK CLASS<br />

»Off Road«<br />

Handgemachte Rockmusik vom Feinsten. Dafür steht<br />

ROCK CLASS. Vom ersten Ton an wird mit harten Riffs, rotzigem<br />

Gesang und markanten Basslines bis zur letzten<br />

Note gerockt. Die vier <strong>Musiker</strong> um Frontmann Tim Jäger<br />

geben Vollgas auf der „Road To Hell“. Ihr neues Album „Off<br />

Road“ muss man auf voller Lautstärke hören. Stillsitzen<br />

unmöglich! Selbst eine „Snowflake“ rieselt bei den Rockern<br />

nicht leise zu Boden, sondern rast „So Fast“ „Deep“ in die<br />

heiligen Hallen der soliden Rockmusik. Besonders die<br />

Gitarrensoli und die satten Orgelklänge begeistern. Das<br />

Album darf in keiner Rock-Plattensammlung fehlen. Es will<br />

rauf und runter gehört werden. Nichts für „Lazy Bugger“!<br />

www.rock-class.com<br />

J.H.<br />

KRIS POHLMANN<br />

»Taylor Road«<br />

Blues? Rock? Funk? Irgendwie hört man das alles auf Kris<br />

Pohlmanns Album „Taylor Road“. Der gebürtige Engländer<br />

wanderte Ende der 90er nach Deutschland aus. Seitdem<br />

verzückt er mit seinem Bluesrock seine hiesige Fange meinde.<br />

Seine Songs grooven, gehen sofort ins Herz. Und in die<br />

Beine. Verzerrte Gitarren, lässige Rhythmen und eingängige<br />

Riffs ziehen den Hörer sofort in den Blues-Bann des<br />

<strong>Musiker</strong>s mit der rauen Stimme. Liebhaber harter, lässiger<br />

und groovig-bluesiger Rockmusik kommen voll auf ihre<br />

Kosten. Also: Anlage auf volle Lautstärke, Lederoutfit an<br />

und mit der Harley ab auf die „Taylor Road“!<br />

www.krispohlmann.com<br />

J.H.<br />

10 CENT JANES<br />

»Between Troubled Cities«<br />

Mit sanftem Rock kommen die fünf 10 CENT JANES um die<br />

Ecke. Im Gepäck: die neue CD „Between Troubled Cities“<br />

mit solidem Boden aus Drums und Bass, gewürzt mit zwei<br />

E-Gitarren und einem Sänger mit Seele. Zwar geben die<br />

Herren selbst an, „Säufer aus dem Jungbrunnen der Rock -<br />

musik“ zu sein. Doch klingen die Songs ihres Albums eher<br />

nach seichterem Rock-Pop als nach hartem Rock. Dennoch<br />

gelingt ihnen eine gute Mischung, das Hören ist nicht langweilig.<br />

Verschiedene Rhythmen, die vorwärts treiben, dazwischen<br />

sanfte Klänge, fast gehauchter Gesang. Wer nicht<br />

will, dass beim Hören die Haare nach hinten fliegen, bekommt<br />

mit „Between Troubled Cities“ entspannte rockig-poppige<br />

Klänge auf die Ohren.<br />

10-cent-janes.com<br />

J.H.<br />

REIDAR JENSEN<br />

»Exit«<br />

Wie klingt es, wenn der Sohn eines norwegischen See -<br />

manns, der Bob Dylan und Leonard Cohen seine Vorbilder<br />

nennt, zur Gitarre greift und singt? Die Antwort ist Reidar<br />

Jensen. Mit seiner rauchig-warmen Stimme gehen seine<br />

Songs unter die Haut. Wenn man die Augen schließt, meint<br />

man, am Fjord zu sitzen oder durch endlose Wälder zu<br />

wandern. Pfeifend und gut gelaunt. In seinen Liedern schafft<br />

es Jensen, seine gute Laune auf den Hörer zu übertragen.<br />

Die Songs plätschern vor sich hin. Selbst wenn der <strong>Musiker</strong><br />

Gefühle und Geschichten vermittelt, die tief wie Norwegens<br />

Fjorde sind, verpackt er sie in seichte Gute-Laune-Musik.<br />

Eine CD wie ein sonniger Frühlingstag.<br />

www.reidarjensen.com<br />

J.H.<br />

ACOUSTIC FUN ORCHESTRA<br />

»Trip To Mixico«<br />

Oben alle Zutaten rein. Und unten kommt alles gestückelt<br />

und gemixt raus? Was Coco und Lorenz Buchholz, Roby<br />

Scheffert, Tilo Buchholz mit Gästen hier fabrizieren, ist nicht<br />

nur ein Mix. Sie haben Evergreens und Welthits auch ordentlich<br />

durchgeschüttelt. Das ACOUSTIC FUN ORCHESTRA<br />

(aka The Brothers) legt Wert auf das echte Einspielen der<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


CD-REZENSIONEN 61<br />

nur erahnen, was gemeint ist und gemein klingt! Das Opus „In<br />

Cycles“ hat das Zeug zu einem Klassiker! BURDEN OF LIFE<br />

kommen ihrem Ziel näher: Sie wollen auf die Bühnen der<br />

Welt.<br />

www.burdenoflife.de<br />

C.S.<br />

Tracks – ohne digitale Tricks und doppelten Boden. Das wird<br />

dann atemberaubend mit schwindelerregenden Breaks und<br />

Themenwechseln heruntergerissen, dass man seinen<br />

Boxen kaum glauben möchte. Im Titelstück „Trip To Mixico“<br />

müssen in gut drei Minuten 22 Songs, u. a. von James<br />

Brown, Bob Marley, Beasty Boys und Elvis, dran glauben:<br />

Sie sind jeweils textlich aneinander gebunden. Ein Beispiel:<br />

„… I wrote this song for you …you – I came for you …“<br />

So nahe sind sich Beautiful South und Manfred Mann’s<br />

Earth Band noch nie gekommen. Aber es kommt noch dicker:<br />

„Hotel Transylvania“, ein „Hotel California“-Cover, wird<br />

in der Manier von Shantel & Bucovina Club Orkestar als<br />

Polka gerockt. AC/DCs „Highway To Hell“ wird als reiner A-<br />

cappella-Song vorgetragen. Die Prinzen lassen grüßen. Das<br />

jazzige „Cantaloop“ von US3 wird hier auf Gitarre arrangiert<br />

und mit „Schaaf-Mäh-Acoustic-Loop“ präsentiert. Und wer<br />

live „Bohemian Rhapsody“ derart gekonnt singt und spielt<br />

und dabei noch ABBA zitiert, darf sowieso alles! Humoristisch<br />

und musikalisch ist die Scheibe von ACOUSTIC FUN<br />

ORCHESTRA ein Riesenspaß.<br />

www.a-f-o.de<br />

C.S.<br />

REIDAR JENSEN<br />

»SILENT TRAVELLING«<br />

Düster beginnt die CD mit „The Darkness Of My Mind”. Der<br />

norwegische Gitarrist und Sänger beschreibt das Schicksal<br />

eines Sterbenden. Eines Kämpfers, der realisiert, dass er<br />

seine Familie nicht mehr wiedersehen wird. Der Song ist<br />

aktuell, beeinflusst von der Situation in Nahost. Die drückende<br />

Stimmung wird auch im nächsten Song „Just A Rainy<br />

Day“ fortgesetzt. Er handelt vom Ende einer kurzen Liebe.<br />

Nach seinem ersten Album „Exit“, das fröhlich daherkam,<br />

wird Jensen bei „Silent Travelling“ melancholisch. Seine raue<br />

Stimme trägt die emotionalen Texte wunderbar. Traurig-schön<br />

wie ein sanfter, grauer Regenschleier.<br />

www.reidarjensen.com<br />

J.H.<br />

zu veröffentlichen, entstanden. In zwölf Monaten schrieb<br />

und konzipierte er schließlich das Album, das den Titel „In<br />

stillen Momenten“ trägt. Es ist erhältlich in schickem Vinyl<br />

mit Klappcover. Die Lieder bieten eine Introspektive in<br />

ÖTTEs Seelenleben. „Wohin wohl die Reise geht, wenn die<br />

Welt sich nicht mehr dreht …“, lamentiert er über ein mögliches<br />

Ende des Seins. Dazu wurde ein Klavier in schlichter<br />

Schönheit arrangiert. Im Titelsong „In stillen Momenten“<br />

lässt er an seiner Entdeckung der leisen Töne teilhaben.<br />

Akustische Gitarren tragen das Album in stimmigem Ge -<br />

wand ohne große Effekthascherei, mit kleinen, gekonnten,<br />

melodiösen Soli. Emotional und echt klingt das wunderbare<br />

Liebeslied „Für jeden Tag“, wo er in epischer Inbrunst<br />

schwört: „Ich werd’ dich immer lieben! …“ ÖTTE ist einer,<br />

der singt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und doch<br />

steckt ein Poet in ihm, als sei er schon immer Lieder -<br />

macher gewesen. „In stillen Momenten“ ist schlichtweg<br />

eine schöne Platte.<br />

www.oettesolo.net<br />

C.S.<br />

BURDEN OF LIFE<br />

»In Cycles«<br />

BURDEN OF LIFE machten bereits 2010 mit ihrem Erstling „In<br />

The Wake Of My Demise“, einer EP, auf sich aufmerksam.<br />

2012 folgte mit „The Vanity Syndrome“ der erste Longplayer<br />

der Metalband. Christian Kötterl (voc. & guit.), Michael<br />

Schafberger (guit.) und Tobias Haimerl (keys) sorgen für die<br />

melodischeren Töne neben der massiven Rhythmussymbiose<br />

von Karl Arnold Bodarwé (bass guit.) und Matthias Babl (dr.).<br />

BURDEN OF LIFE machen Metal, genauer Power Metal europäischer<br />

Prägung mit einem Hang zum progressiven Ausleger<br />

des Genres. Und da es für Puristen wichtig ist: Dies ist keine<br />

ultimative Aussage mit Anspruch auf Vollständigkeit – verspreche<br />

ich bei meinem Zopfe! BURDEN OF LIFE verstehen es<br />

im ersten Song „Amour Fou“, den Hörer mit einer Ballade um<br />

den Finger zu wickeln. Nach diesem Intro geht es schließlich<br />

ans Eingemachte: Double Bass Drumming peitscht die 8<br />

Songs nach vorn. Zu melodiösen Key- und Gitarrenlinien<br />

gesellen sich der ausdrucksstarke Gesang, die emotionalen<br />

Screams von Christian Kötterl. Der Anspieltipp „Kafkaesque“<br />

hätte auch „Geisterbahn“ betitelt werden können, informiert<br />

die Band. Tempowechsel, Soloarbeit und Sound lassen nicht<br />

PIETRO PITTARI<br />

»Sunrise«<br />

Klaviermusik zum Träumen – das bietet der Pianist Pietro<br />

Pittari mit seinem neuen Album „Sunrise“. Der Name ist<br />

Programm. Die Klänge erheben sich wie ein Sonnen auf -<br />

gang. Sie sind gespielte Bilder, Klanggemälde. Pietros<br />

Stücke sind autobiografisch geprägt. Er bannt innere Bilder,<br />

Traumfantasien und Begegnungen mit Menschen in seine<br />

Musik. Leise und leicht gleiten seine Finger über die Tasten,<br />

dann wieder setzt er rhythmischen Staccato ein. Piano -<br />

liebhaber werden sich in den Kompositionen des gebürtigen<br />

Italieners verlieren. Gut, um den Kopf freizukriegen.<br />

www.pietropittari.com<br />

J.H.<br />

ÖTTE<br />

»In stillen Momenten«<br />

ÖTTE ist ein Liedermacher geworden. Der Künstler hatte<br />

seine langjährige ÖTTEBAND zu den Akten gelegt. 2015<br />

plagte ihn eine Lungenentzündung. In dieser stillen Zeit<br />

sind diese Lieder und nach und nach der Wunsch, selbige<br />

THE FORMERS<br />

»The Day We Get Started«<br />

Aus Zürich kommt eine starke neue Indie-Rockband, THE<br />

FORMERS. Die Nummern ihrer neuen Scheibe „The Day We<br />

Get Started“ haben angenehme, poppige Melodien im Stile<br />

des US Highschool Rock. Man erinnert „Breakfast At<br />

Tiffany’s“ von Deep Blue Something, aber auch Brit Pop<br />

von Blur oder Suede. Ueli Spoerri, der Drummer der Band,<br />

war sowohl im Studio als auch live mit den Künstlern Russo<br />

und Hank Shizzoe unterwegs. Gitarrist Matthias Müller<br />

hatte mit der Band Selfish in den 90ern schon einen „Viva-<br />

Top-Ten-Hit“. Roland Bergmann am Bass und Lukas Müller<br />

an der Gitarre ergänzen die Besetzung. Ihren Sound<br />

beschreiben die vier als echt, laut und „dirty“. Sie können<br />

aber auch Balladen: „Still Waiting“ ist eine wunderschöne,<br />

melancholische Ballade mit süßlichem Duft. Einen Süd -<br />

staaten-Rock-Touch hat „Shame“, dem Sound der Kings Of<br />

Leon nicht unähnlich. „Smalltown Boy“ ist ein Cover von<br />

Bronski Beat, das die FORMERS in eine Art Rock-Nummer<br />

verwandelten. Das Stück hat noch immer seinen Reiz. THE<br />

FORMERS aus der Schweiz werden mit ihrem radiotauglichen<br />

Sound und dem gewissen Hitpotenzial sicher noch<br />

viel von sich hören machen.<br />

www.theformers.ch<br />

C.S.<br />

<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


62 CD-REZENSIONEN<br />

BENNI BILGERI<br />

»Bad Boy«<br />

Benni Bilgeri hörte in seiner Jugend Deep Purple, Led<br />

Zeppelin und Hendrix. Die Bewunderung für die frühen<br />

Hardrockgrößen beflügelte seinen Wunsch, in Coverbands<br />

in seiner österreichischen Heimat mitzuwirken. Namhafte<br />

Acts aus dem Nachbarland begleitete er mit seinem Gitarren -<br />

spiel, so zum Beispiel bei Tschako und die Kapelle, GS-<br />

Band und der Kiosk All Star Band. Er fungierte viele Jahre<br />

für die Filmmusikkomponisten und Produzenten Harald Kloser<br />

und Peter Wolf. Überdies arbeitete als Filmkomponist und<br />

Produzent für österreichische, schweizerische und deutsche<br />

Produktionen und immer wieder als Sessionmusiker<br />

in Los Angeles, London oder Barcelona. Als Sessionmusiker<br />

arbeitete er u. a. mit Al Jarreau, die Pointer Sisters, Katrina<br />

and the Waves, Zucchero und Tom Waits. Bilgeri über<br />

Bilgeri: „The stage is my life!“ Nun präsentiert er endlich<br />

eine Studioarbeit, die die ganze Bandbreite seines musikalischen<br />

Spektrums zeigt. Neben Heavy Riffs trifft der „Bad<br />

Boy“ auch die Töne in R-&-B-Songs. Er wird von einer –<br />

wie wär’s anders denkbar – hervorragend aufgelegten Riege<br />

im Studio begleitet. Zu den Songs: Eine so gewagte wie<br />

brillante Version von „Whole Lotta Love“ hat noch niemand<br />

herausgehauen. Mit ungewöhnlichen Bläsersätzen und<br />

einem unwiderstehlichen Funkbeat kommt die Breitwand -<br />

produktion wie ein Hollywood-Monster aus den Membranen.<br />

Die ausgezeichneten Vokalisten lassen keine Wünsche offen:<br />

Gee K. erinnert hie und da an Steve Perry, im Opener „Bad<br />

Day“. Petra Bonmassar ist in „Runawaytrain“ eine veritable<br />

Soul-Diva. Auf dem Album kommen auch ein Didgeridoo<br />

und eine schöne Dobro in „Dobrovista“ zum Einsatz. Das<br />

Album besticht durch eine Top-Produktion, die neben dem<br />

E-Gitarre-typischen Einsatzspektrum auch eine Reise durch<br />

die Möglichkeiten des Gitarrenspiels erfahren lässt. Es ist<br />

eine Reise vom klassischen Rock zur Neuzeit. Und diese<br />

Epochen hat Benni Bilgeri stilprägend begleitet, so wie<br />

einst seine Heroen aus der Hardrock-Ära.<br />

www.bilgeri.com<br />

C.S.<br />

NIMA LINDNER<br />

»Follow«<br />

Nima Lindner legt los wie ein Wirbelwind. Ihr Song „Fight<br />

For“ ist der Opener ihres Albums „Follow“. Sie hat mit diesem<br />

Smasher 2015 den dritten Platz für den besten Alter -<br />

native Song beim Deutschen Rock und Pop Preis erreicht.<br />

Sie hat nun ihr ganzes Album geschrieben, komponiert und<br />

produziert. Marius Lamm am Schlagzeug und Rik Borne am<br />

Bass komplettierten das Gefüge. Die Songs kommen roh<br />

und stark rüber. Erdig-rockig, mit hartem Riffing, ziemlich<br />

geradeaus. Nimas Stimme ist herausragend und erinnert<br />

hie und da an Pat Benatar oder Sandra Nasic (Guano Apes).<br />

Dabei klingt sie so emotional und hingebungsvoll, dass sie<br />

jeden Song dominiert und ihm ihren Stempel aufdrückt.<br />

Neben dem Opener „Fight For“ ist auf jeden Fall der Bonus -<br />

track „Follow Your Dreams“, das ein wenig pop-tauglicher<br />

klingt, ein heißer Anspieltipp. Nima Lindner hat mit „Follow“<br />

absolut vielversprechende Songs abgeliefert.<br />

www.nima-lindner.de<br />

C.S.<br />

DOS HOMBRES<br />

»Licht am Ende des Tunnels«<br />

Die zwei Gitarren-Hombres Alexander Donatus und Christoph<br />

Frenzel bringen mit ihrem neuen Album gleich 14 Deutsch-<br />

Rock-Songs auf den Markt. „Wohin die Reise geht“, wissen<br />

die beiden <strong>Musiker</strong>: „An die Grenzen“! Sie experimentierten<br />

während der Schaffensphase mit einer Sängerin. Ihre Me -<br />

lodien sind gewohnt eingängig, haben Ohrwurmcharakter.<br />

Nach ihrem letzten Album aus dem Jahr 2010 haben viele<br />

Fans „Nicht mehr daran geglaubt“, dass ein weiteres Album<br />

kommt. Doch es ist da. Leider fehlt den Songs trotz Key -<br />

board einsatz zusätzlich zu den Gitarren die Abwechs lung.<br />

Wer deutsche Texte mit poppiger Unterlegung mag, wird an<br />

dem Album dennoch Freude haben.<br />

doshombres.de<br />

J.H.<br />

MARK MERRIT<br />

»Barrooms And Bedtime Stories«<br />

Er ist nach seiner Militärzeit in Deutschland „hängen ge -<br />

blieben“: Mark Merritt, Gitarrist, Sänger, Songwriter aus<br />

Virginia. Ein Glücksfall, dass die Amerikaner Rock ’n’ Roll,<br />

Blues und Jazz uns mitgebracht haben. Mark beglückt uns<br />

mit seinen Geschichten aus Kneipen und mit Bettgeschichten<br />

auf seinem neuen Album. Er ist ein Mainstream-Country-<br />

Interpret, wie man es sich aus Tennessee erwarten dürfte.<br />

Er besingt seine Storys mit sanfter, rauchiger Stimme,<br />

schreibt und produziert selbst. So auch sein inzwischen<br />

siebtes Album. Zur Seite standen ihm Sievert Ahrend, Marko<br />

Mueller und die Bands Wild Bunch und Memphis Sky. Der<br />

zweistimmige Gesang mit Katja Picker und Gitty klingt so<br />

harmonisch, dass es dem Trucker die Tränen in die Augen<br />

treibt. So gehört in „She Rides Out The Winter“. In „Darling“<br />

hören wir feinsten Skiffle Blue Grass mit virtuos gespieltem<br />

Banjo. Am Schluss gibt’s einen Klassiker von John Denver:<br />

„Leaving On A Jet Plane“, was Mark und Freunde wunderbar<br />

interpretieren und der Legende huldigen. Darauf einen<br />

Bourbon!<br />

www.mark-merritt.de<br />

C.S.<br />

BERÜHRT BAND<br />

»Fly Like An Eagle«<br />

Chris Mainfield, Thomas Rittmeyer und Alexander Martin<br />

berühren mit ihrer Musik. Die drei Berliner schlossen sich<br />

erst im März 2014 zu der BERÜHRT BAND zusammen. Ihre<br />

Single „Fly Like An Eagle“ lädt zum Träumen ein. Die Stimme<br />

von Mainfield trägt den Zuhörer, die Gedanken fliegen wie<br />

ein Adler. Sanfte Percussion und spielerische Gitarren sounds<br />

verstärken diesen Eindruck, der Horizont scheint sich zu weiten,<br />

die Seele kommt zur Ruhe. Mainfields mal raue, mal<br />

sanfte Stimme bildet einen tollen Kontrast. Die Single ist ein<br />

echter Ohrwurm und mit sechs Minuten Länge zum Glück<br />

nicht so schnell vorbei.<br />

www.beruehrtband.de<br />

J.H.<br />

WOODWIND & STEEL<br />

»Stony Path«<br />

Uns erwarten temperamentvolle Unterhaltung, phänomenales<br />

Flötenspiel und spritzige Rhythmik, so die Band WOOD-<br />

WIND & STEEL in ihrer Info über sich selbst. Wem da nicht<br />

warm ums Herz wird? Irish Folk ist natürlich für das geneigte<br />

Ohr immer ein Schmaus! Und was Alex Vallon, Ann O’Casey<br />

und Ed O’Casey auf ihrem Album „Stony Path“ zaubern, ist<br />

aller Superlative wert. Diese Jigs und Reels und Polkas lassen<br />

die Füße nicht stillstehen. Ein Song nach dem anderen<br />

ist klassischer Irish Folk, gewürzt mit lustigen Geschichten.<br />

Es kommen Gitarre, Flöte, Akkordeon und Bodhran zum<br />

Einsatz. Zu unterscheiden sind die Tin-Whistle und die große,<br />

wärmer klingende Irish-Wooden-Flute, die virtuos von Ann<br />

O’Casey bespielt werden. Neben rhythmischen, tanzbaren<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


CD-REZENSIONEN 63<br />

Stücken, wie in „Mursheen Durkin“, gibt es mystisch-träumerische<br />

Klänge, wie in „Eanach Chuin“. Auf „Stony Path“<br />

hören wir alles, was Irish Folk ausmacht, in reinster Form,<br />

ohne Schnörkel, modernen Schnickschnack oder Pop-<br />

Rock. Pure Freude!<br />

www.woodwind-steel.de<br />

C.S.<br />

MUSIC ROAD PILOTS<br />

»Nashvegas«<br />

PARACHIVA<br />

»Desire«<br />

INGO HÖRICHT/<br />

PONTICULUS QUARTETT<br />

»Überall und nirgends«<br />

Produzent Ingo Höricht hat mit „Überall und nirgends“ einen<br />

Sampler mit „Kammermusik für Streicher“ herausgebracht.<br />

Mehrere Künstler sind vertreten und zeigen, was aus<br />

Streichinstrumenten herauszuholen ist. Alle Stücke wurden<br />

von Höricht geschrieben. Das Ponticulus Quartett ist ein junges<br />

Hamburger Streichquartett. Mit klassischen Klängen<br />

eröffnen sie das Album, spielen einfühlsam, aber nicht herausragend.<br />

Cellist Sven Holger Philippsen zeigt mit fünf<br />

Stücken, wie unterschiedlich sein Instrument je nach Gefühls -<br />

lage klingt. Gute Laune, Sehnsucht, Ärger, Verzweif lung und<br />

wechselnde Gefühle sind die Themen. Die drei Sätze von<br />

„Überall und nirgends“ bilden das Ende des Albums. Die<br />

Stücke schrieb Höricht ursprünglich für seine Folk-Jazz-Band,<br />

arrangierte sie aber in den 90er-Jahren für ein Streich -<br />

quartett. Freunde klassischer Instrumental musik werden dieses<br />

Album lieben. Streicherfans können zu den Klängen träumen.<br />

www.ingo-hoericht.de<br />

J.H.<br />

Der holländische Gitarrist Albert Rumengan gründete 2010<br />

die Band MUSIC ROAD PILOTS. Es galt, einen modernen<br />

Country-Sound mit klassischem Americana-Stil zu entwickeln.<br />

Man wollte sich an die Szene-Stars Hank Williams,<br />

Merle Haggard oder Buck Owens anlehnen. Hinzu kommen<br />

Stilrichtungen wie Southern Rock, Rock ’n’ Roll und Blues.<br />

Binnen drei Jahren und intensivem Touring durch Europa<br />

entwickelten sich MRP zu einem der angesagtesten Acts<br />

diesseits des Atlantiks. Die Band teilte sich Bühnen unter<br />

anderen mit Charly McCoy, LeAnn Rimes und sogar ZZ Top.<br />

In Österreich wurden MRP zum besten internationalen<br />

Country Act gewählt. Die Songauswahl auf dem Album<br />

„Nashvegas“ präsentiert besten Mainstream-Country im<br />

typischen Nashville-Stil. Im Instrumentarium der <strong>Musiker</strong><br />

um Bandleader Rumengan gesellen sich Steel Guitar und<br />

Fiddle zu Gitarren, Bass und Drums. Als Anspieltipp empfehle<br />

ich „Last Call“, das an die Bellamy Brothers erinnert,<br />

aber durchaus modern klingt. Die Scheibe bietet feinsten<br />

Country Rock, im Bereich „Middle of the Road“.<br />

www.musicroadpilots.com<br />

C.S.<br />

Wir betreten das Land der Riesen, Feen, Engel und Wer wölfe,<br />

aber auch der Wünsche und der Begierde. Dies sind die lyrischen<br />

Extrakte aus PARACHIVA mit ihrem Album „Desire“. Die<br />

Texte basieren auf der Vorlage von Holger Helm. Das edle<br />

Booklet sieht aus wie ein Märchenbuch. Aber wenden wir uns<br />

der Musik dieses Fantasy-Projektes zu: Acht Titel zeigen sich<br />

im Gewand digitaler Produktion mit Streichern, Drums, einem<br />

dezenten Klavier, weiblicher Stimme und dem Ansinnen, eine<br />

Art Fantasy Folk vorzutragen. Dichtes Programming gesellt<br />

sich zu den songfüllenden Frauenstimmen. „Hey ho<br />

Bogeyman, catch me if you can, hey ho hey, listen what I say“,<br />

heißt es lockend und verführend in „Bogeyman”. Die Lieder<br />

schweben zwischen düsterer Mystik und Verführung. In kühler<br />

Produktion und der ausgefeilten Story als Gesamtkonzept<br />

findet das Werk seine Anhänger.<br />

www.parachiva.de<br />

C.S.<br />

GROOVENOM<br />

»Pink Lion«<br />

EDGAR WEILER<br />

»Let It Be Me«<br />

Edgar Weiler ist Professor für Jura, bekam 1997 das Bundes -<br />

verdienstkreuz am Bande für seinen Kampf gegen Gewalt -<br />

darstellung in elektronischen Medien verliehen und ist Mit -<br />

glied im Deutschen Rock- und Poprat. Doch ist er auch Gi -<br />

tarrist und Sänger. Das beweist er auf seinem Album „Let It<br />

Be Me“. 15 Cover-Songs von „Heart Of Gold“ über „Five<br />

Hundred Miles“ bis „I’m A Believer“, von Neil Young über Cat<br />

Stevens bis Juliane Werding interpretiert Weiler große<br />

Popsongs der vergangenen Jahrzehnte mit weicher Stimme,<br />

bleibt den Songs treu, zerstört sie nicht. Das Album ist eine<br />

Reise durch die Popgeschichte der vergangenen Jahre, vereint<br />

durch Weilers Stimme. Schön, zum Nebenbei-Hören.<br />

www.edgarweiler.de<br />

J.H.<br />

JAKOB HEYMANN<br />

»Emilia«<br />

Wollmützig, stoppelbartig und frech. Jakob Heymann ist ein<br />

junger Vertreter der Liedermacher-Riege, die anarchisch,<br />

satirisch und geistreich die Welt befruchtet. Die Welt wird<br />

mit Akustikgitarre und klassischer Liedermacher-Singerei<br />

beschrieben – nein, zerstört und wieder konstruiert.<br />

Allgemeingültige Weisheiten werden ad absurdum geführt.<br />

Das Recht auf Träumen, Musizieren und Gammeln wird in<br />

„Musik Weshalb Warum“ propagiert. „Leidenschaft zahlt<br />

keine Miete, Träumerei deckt keinen Tisch“, philosophiert<br />

Jakob. In „Purer Hass“ wird Zwischenmenschliches be -<br />

schrieben, das zum Schlimmsten ausartet. „Wagnis“ sticht<br />

mit Elektro- und Orgelspielerei heraus, düster mit absurden,<br />

poetischen Ergüssen über eine Blume im Überlebenskampf.<br />

Jakob Heymann macht kleine Dinge groß und<br />

umgekehrt. Die Gitarre ist sein wichtigstes Werkzeug, der<br />

Kontakt zum Publikum ist ihm enorm wichtig, die Woll -<br />

mütze sicher als Stilmittel dabei.<br />

www.jakob-heymann.de<br />

C.S.<br />

Das Wortspiel in der Namensgebung deutet es an: Es deutet<br />

sich die Black-Metal-Legende VENOM an. Und zusammen mit<br />

einer Ladung Groove ergibt das eben das Phä nomen GROO-<br />

VENOM – meine Assoziation zum Namen. Die 2014 gegründete<br />

Band bringt die Entwicklung des Metal auf eine neue<br />

Ebene. Der viel bemühte Begriff des Cross over findet hier wieder<br />

Anwendung: Es trifft brettharter Metal mit schwersten E-<br />

Gitarren und Growls auf poppige Melodien und Techno-Beats.<br />

Auf dem Album „Pink Lion“ wird gerappt, es finden sich<br />

Breaks und Gesangspassagen, die an die genialen System Of<br />

A Dawn erinnern. So gehört im brutal guten Song „New Wave<br />

Of Mainstream“. Sänger Mr. Sanz und Bandkollegen präsentieren<br />

ihr zweites Long player-Werk, das sich bewusst weltoffen<br />

für Einflüsse gibt. Zu den Songs kann getanzt und gleichermaßen<br />

ge mosht werden. Die Band hat das auch live<br />

bewiesen, als sie mit Acts wie Placenta oder Deadlock die<br />

Bühnen teilte. Diese Mischung kann noch ein ganz heißes<br />

Ding werden. Der Metal wird wieder einmal erneuert – hier<br />

von GROOVENOM.<br />

www.groovenom.de<br />

C.S.<br />

J.H. – JANINA HEINEMANN<br />

C.S. – CHRISTIAN SCHÖNING<br />

2/<strong>2016</strong> musiker MAGAZIN


64 TITELSCHUTZANZEIGEN<br />

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CLAUDIA K.<br />

„Unser Song für Gräfelfing“<br />

VÖ: 24.04.2015<br />

ckuzee_fysio@hotmail.com<br />

CASSROLL<br />

„Alkohol“<br />

– Video –<br />

VÖ: 30.01.2015<br />

bilgin.oktay@t-online.de<br />

NIMA LINDNER<br />

„Follow“<br />

VÖ: 18.03.<strong>2016</strong><br />

www.nima-lindner.de<br />

PURZEL PI!IPER<br />

Olaf Maureschat | Birkenweg 42 | 22885 Barsbüttel<br />

olafmaureschat@aol.com | 040-6 70 03 08<br />

OLIVER SCHELL<br />

„Morning Sun“<br />

VÖ: 10.04.2015<br />

emotion.tm@t-online.de<br />

AUBAAH<br />

„Stichtag“<br />

VÖ: 30.01.2015<br />

aubaah2005@email.de<br />

WOODWIND & STEEL<br />

„Stony Path“<br />

VÖ: 19.<strong>02</strong>.<strong>2016</strong><br />

www.woodwind-steel.de<br />

Hiermit beantrage ich Titelschutz gem. §5 Abs.3<br />

für Bild/Ton/Medienträger, Bücher<br />

(physisch und digital) und Verlag für den Titel<br />

„Elefantenlieder-Hits“<br />

in allen Schreibweisen, Schriftarten, auch im<br />

Zusammenhang mit Zusätzen.<br />

Klaus Neuhaus | Arneckestr. 70 | 44139 Dortmund<br />

PETER BAYREUTHER<br />

„Liebeslieder“<br />

VÖ: 27.03.2015<br />

kindervomuniversum@<br />

t-online.de<br />

BARBARA ZANETTI<br />

„Showdown“<br />

VÖ: 23.01.2015<br />

www.barbarazanetti.com<br />

REIDAR JENSEN<br />

„Silent Travelling“<br />

VÖ: 12.<strong>02</strong>.<strong>2016</strong><br />

www.reidarjensen.com<br />

Hiermit beantrage ich Titelschutz gem. §5 Abs.3<br />

für Bild/Ton/Medienträger, Bücher<br />

(physisch und digital) und Verlag für den Titel<br />

„Die Wasserader“<br />

in allen Schreibweisen, Schriftarten, auch im<br />

Zusammenhang mit Zusätzen.<br />

Klaus Neuhaus | Arneckestr. 70 | 44139 Dortmund<br />

PETER BAYREUTHER<br />

„Love Songs“<br />

VÖ: 27.03.2015<br />

kindervomuniversum@<br />

t-online.de<br />

PROFT<br />

„Plan vom Glück“<br />

VÖ: 17.12.2014<br />

www.proft-live.de<br />

SABRINA GERARD<br />

„En attendant“<br />

VÖ: 05.<strong>02</strong>.<strong>2016</strong><br />

www.walter-strom.com<br />

Die Faltenrockies<br />

Sigrid Wallborn | Heinrich-Plett-Str. 3<br />

22609 Hamburg<br />

sunshinegirlsiggi@web.de | Tel: 040-41289012<br />

ALWIN SMOKE<br />

„Spirit’s Free“<br />

VÖ: 31.03.2015<br />

a.w.office@t-online.de<br />

BARBARA ZANETTI<br />

„74“<br />

VÖ: 21.11.2014<br />

www.barbarazanetti.com<br />

EDGAR WEILER<br />

„LET IT BE ME“<br />

VÖ: 05.<strong>02</strong>.<strong>2016</strong><br />

LAST JETON<br />

„Next Level“<br />

VÖ: 20.03.2015<br />

lastjeton@gmx.de<br />

SIMON SCHARF<br />

„Slip away“<br />

VÖ: 24.10.2014<br />

NIMA LINDNER<br />

„Learn to fly“<br />

VÖ: 15.01.<strong>2016</strong><br />

www.nima-lindner.de<br />

CD-Veröffentlichungen in den weltweiten<br />

digitalen Downloadportalen<br />

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JÖRG KUHFUSS<br />

„The Sound of Rock<br />

Mounten“<br />

VÖ: 13.03.2015<br />

SUSANNE STÖHR<br />

„Die Kelten auf dem<br />

Heuberg“<br />

VÖ: 24.10.2014<br />

CASSROLL<br />

„Frieden“<br />

VÖ: 15.01.<strong>2016</strong><br />

Infos: info@musikermagazin.de<br />

joerg-kuhfuss@t-online.de<br />

www.guitar-enterprise.de<br />

bilgin.oktay@t-online.de<br />

REPTILE EXPRESSION<br />

„Anthology No. 1“<br />

VÖ: 12.06.2015<br />

www.reptile-expression.com<br />

LOMKINA & LECHAIM<br />

„A. Lomkina & Lechaim“<br />

VÖ: 13.03.2015<br />

lomkina@hotmail.com<br />

PROFT<br />

„Alles dreht sich weiter“<br />

VÖ: 10.10.2014<br />

www.proft-live.de<br />

VOCALENSEMBLE<br />

MEMORIES<br />

„Let the sunshine in“<br />

VÖ: 27.11.2015<br />

www.memories-web.de<br />

STÉPHANE ZAMBLÉ<br />

„Espoir“<br />

CLAUDIA K.<br />

„Vision“<br />

Harry Collin<br />

„Deep inside“<br />

UNRAT<br />

„Eisenwelt“<br />

VÖ: 29.05.2015<br />

VÖ: 01.03.2015<br />

VÖ: 19.09.2014<br />

VÖ: 13.11.2015<br />

www.panafrika-zamble.de<br />

ckuzee_fysio@hotmail.com<br />

www.harry-collin-band.de<br />

sfrankenberg@web.de<br />

CASSROLL<br />

„Zeig uns“<br />

VÖ: 29.05.2015<br />

bilgin.oktay@t-online.de<br />

BCB<br />

„Candy / Ring of Fire“<br />

VÖ: 27.<strong>02</strong>.2015<br />

petersenj@gmx.de<br />

OLIVER SCHELL<br />

„Your home is a song“<br />

VÖ: 12.09.2014<br />

A73<br />

„Nämberch“<br />

VÖ: 09.10.2015<br />

ferdl.kreim@texas-radio.de<br />

GREYHOUND GEORGE &<br />

KARL VALTA<br />

„Apple Street Boogie“<br />

VÖ: 29.05.2015<br />

www.greyhound-george.de<br />

LUDWIG<br />

„LudwiG mal anders“<br />

VÖ: 06.<strong>02</strong>.2015<br />

www.sinnflut.biz<br />

CASSROLL<br />

„Alkohol“<br />

VÖ: 05.09.2014<br />

bilgin.oktay@t-online.de<br />

CASSROLL<br />

„Zeig uns“ (Video)<br />

VÖ: 09.10.2015<br />

bilgin.oktay@t-online.de<br />

GINO SIMONS<br />

„Singen, lachen, tanzen“<br />

VÖ: 30.04.2015<br />

www.walter-strom.com<br />

PARTYMASCHINE XXL<br />

„Alles raus<br />

was kai Miete zahlt“<br />

VÖ: 06.<strong>02</strong>.2015<br />

w.schnitzer@freenet.de<br />

EXAT<br />

„Hauptsache es knallt“<br />

VÖ: 18.03.<strong>2016</strong><br />

www.exatpunkrock.de<br />

MYSTERY GIRL<br />

ATK<br />

Alex Trindade & Kalangu Music<br />

ATK<br />

„ MYSTERY GIRL“<br />

VÖ: 01.08.2015<br />

facebook.com/kalangumusic<br />

musiker MAGAZIN 2/<strong>2016</strong>


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Wir bitten euch um Informationen<br />

über die unten stehenden<br />

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Solltet ihr uns nähere Informationen/<br />

Details über diese aufgeführten<br />

Personen/ Firmen mailen, behandeln<br />

wir dies anonym, d.h. ohne<br />

Nennung eines Namens etc.!<br />

Es handelt sich um folgende<br />

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1) Akademia Awards 2015/16 –<br />

The Akademia Music Awards<br />

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2) MMM Artist-Management<br />

Agentur MMM Michelstadt<br />

3) Clean-Music-Production Peter<br />

Meyer Hürtgenwald<br />

4) Monty Bela (Schlagersänger)<br />

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musiker<br />

MAGAZIN<br />

Herausgeber:<br />

Kulturelles Jugendbildungswerk e.V.<br />

Kolberger Straße 30, 21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Telefax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

www.musiker-online.tv<br />

www.musikermagazin.de<br />

Kontoinhaber: K.J.B.W.<br />

IBAN: DE2520010<strong>02</strong>00571988204<br />

Kreditinstitut: Postbank Hamburg<br />

BIC: PBNKDEFF<br />

Redaktion<br />

Kolberger Str. 30<br />

21339 Lüneburg<br />

Telefon: 0 41 31/2 33 03-0<br />

Fax: 0 41 31/2 33 03 15<br />

Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.):<br />

Ole Seelenmeyer, os@musiker-online.com<br />

Freie Mitarbeiter und Gastautoren:<br />

Janina Heinemann, Michael Herrmann,<br />

Nadja Mai-Reis, Jana Moysich, Katja Rake,<br />

Christian Schöning, Walter Siegler,<br />

Heinz Zehnter<br />

Anzeigenleitung:<br />

Ole Seelenmeyer<br />

Anzeigenassistenz:<br />

Katja Rake<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 30<br />

vom 1. Januar <strong>2016</strong> gültig.<br />

Layout:<br />

Ana Seelenmeyer<br />

Lektorat:<br />

Heike Funke<br />

Druck:<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien<br />

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<strong>Musiker</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint 4 x jährlich<br />

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Zu bestellen über: <strong>Musiker</strong> Press, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg, Telefon: (0 41 31) 23 30 30, info@drmv.de<br />

Copyright und Copyrightnachweis für alle<br />

Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

sowie Vervielfältigungen jeder Art<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Heraus gebers. Druckirrtümer vorbehalten.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar.<br />

ISSN 1618-386X<br />

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Eberhard, Raith & Partner.....….............................................37<br />

Erfolgreich in der Rock & Pop Musik.........................................66<br />

Fischer Amps………....….......................................................05<br />

König & Meyer………………...........................................……..23<br />

RA Wolfgang Krüger........….......................................……...65<br />

Leu Verlag.............………….......................................…...…49<br />

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Musikmarkt................…..….............................…...................51<br />

Musik Meyer................…..….............................…...................21<br />

Pro Music..........………..................................................….....65<br />

Relacart...........………......…................................….........….....39<br />

Sennheiser.........……...............................…......…......……....45<br />

Shure.............………....................................….................….33<br />

T-Shirt Drucker.............….........................................…..........55<br />

Tascam..............…..........................................…....….............3U<br />

Thomann..............……….....................................….......…42/43<br />

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