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Neue Szene Augsburg 2016-07

Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info und Veranstaltungskalender unter www.neue-szene.de

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32 Zoom<br />

Bonusrunde im Kettcar<br />

Für den Singersongwriter Der Herr Polaris geht ein Traum in Erfüllung:<br />

Sein neues Album erscheint beim<br />

Hamburger Indielabel ŸGrand Hotel van Cleefÿ<br />

Foto: Gerald von Foris<br />

A<br />

ls unser Gespräch eigentlich schon vorüber ist, das Aufnahmegerät abgeschaltet<br />

und der Kaffee ausgetrunken, kommt Bruno noch mal auf einen<br />

Punkt zurück: »Weil du nach meinen Träumen gefragt hast: Es wäre<br />

ehrlich gesagt schon ein Traum, nach einer Tour meine Mitmusiker anständig<br />

bezahlen zu können.«<br />

Das sagt einer, für den ein persönlicher Traum bereits in Erfüllung gegangen<br />

ist. Im Januar <strong>2016</strong> hat der <strong>Augsburg</strong>er Singersongwriter Bruno Tenschert, besser<br />

bekannt unter dem Künstlernamen Der Herr Polaris, bei »Grand Hotel van<br />

Cleef« (GHVC) unterschrieben. Das 2002 von Kettcar-Sänger Marcus Wiebusch<br />

und Tomte-Frontmann Thees Uhlmann gegründete Hamburger Indielabel ist ein<br />

Sehnsuchtsort für Bands der deutschsprachigen Gitarrenmusik, neben Kettcar,<br />

Tomte und Thees Uhlmann veröffentlichten hier unter anderem der verstorbene<br />

Nils Koppruch sowie Tom Liwa, Bernd Begemann, Olli Schulz und der Hund<br />

Marie, Tim Neuhaus, Herrenmagazin, aber auch internationale Acts wie John K.<br />

Samson, East Cameron Folkcore, Maritime oder Death Cab For Cutie. Außerdem<br />

ist das Label als Booking-Agentur tätig, für Musiker also der Sechser im Lotto<br />

mit Zusatzzahl.<br />

Der Kontakt in die Hansestadt kam über einen befreundeten Booker zustande,<br />

ein Auftritt im Hamburger Club »Kleiner Donner« im Dezember 2015 brachte<br />

ein erstes Treffen, an das sich GHVC-Labelchef Rainer Ott so erinnert: »Wir<br />

hatten Bruno schon vorher auf dem Zettel durch seinen Kumpel Hubert Steiner,<br />

der ja bei Thees Uhlmann spielt. Ich war also positiv belastet, doch mein erster<br />

Eindruck war ehrlich gesagt so: manche Sachen grandios, manche Sachen<br />

nicht so. Ich war nach dem Konzert komplett unentschieden.« Ausschlaggebend<br />

waren dann die Demos des neuen Albums: »Die habe ich mir nachts<br />

noch angehört und dann wusste ich, dass ich die Platte machen will«, erzählt<br />

Rainer.<br />

Über die Erwartungen ans jüngste Pferd im Stall hält sich der Labelchef vornehm<br />

zurück, um dann aber schnell wieder ins Schwärmen zu kommen: »Ich<br />

denke schon, dass die Platte ankommt. Es gibt momentan gar nicht so viele<br />

neue, gute deutschsprachige Bands und seine Texte sind einfach toll.« Mit<br />

Unterstützung der »Initiative Musik«, einer Fördereinrichtung von Bundesregierung<br />

und Musikwirtschaft, erscheint »Mehr innen als außen« nun Ende<br />

Juli als »klassische Indieproduktion«, wie Bruno sagt, also auf fünfhundert<br />

Vinylplatten und eintausend CDs. »Und dann hofft man halt, dass man die<br />

alle wegkriegt«. Wenn die Zusammenarbeit passt, steht die Option auf eine<br />

Wiederholung.

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