Jeans-Plattform Arquas und einigen neuen Isko lädt also Hersteller zur Jeans-Revoluti- Diese neuen Denim-Technologien sind Kollektionen vertreten. Das Interesse sei on im Sport ein. „Urban Tech“ nennt sich die patentiert und speziell für den Athleisure- riesig gewesen, und so berichtete sogar die Outdoor-Kollektion aus Jeans, die auf der Bereich konzipiert. Und trotzdem sind die bekannte Gazzetta dello Sport bereits über Arquas-Plattform bereits vorgestellt wurde. Teile „technisch und trendy“. Genau das sei die neuen Trends Athleisure und Isko. Aber auch Bike-Fans stehen im Mittelpunkt Iskos Expertise und natürlich Anspruch, be- der neuen Jeans-Initiative. Ideen und Ent- tont Marco Lucietti, nicht umsonst sitze das Von Mailand und New York aus hat Isko, würfe zu Boxen, Yoga und Running runden Design- und Entwicklungscenter von Isko in der weltweit größte Jeansstoff-Hersteller das Angebot ab. Ein Box-Champion im Ring, der Modehauptstadt Mailand. „Wir meinen und Lieferant eine Vorreiterrolle übernom- der zum Sparring im Jeans-Dress antritt? das ernst“, sagt Lucietti, das Arquas-Projekt men. Auf seiner Online-Plattform namens Schwer vorstellbar bislang, doch auf der für Jeans und Sport ist über einen Zeitraum Arquas wurde Ende letzten Jahres ein An- jüngsten Messe Rimini Wellness war es so von mindestens 15 Jahre ausgelegt. „Ich gebot auf den Weg gebracht, mit der auch weit: Die italienische Weltklasse-Boxerin Si- denke, da lässt sich gutes Geld mit verdie- die Sport- und Outdoor-Industrie künftigen mona Galassi vertraute der neuen Isko-Kol- nen“, meint der Denim-Mann, der damit arbeiten soll. Das heißt: Auf der Plattform lektion, die auf der Active-Wear-Messe für natürlich auf den Handel und die Hersteller sollen sich Hersteller, Designer und Mar- Sport und Lifestyle in Rimini Anfang Juni in der Sport- und Outdoorbranche zielt und ken treffen, neue Ideen austauschen und vorgestellt wurde. Produziert und genäht die Erfolgsgeschichte von Jeans genau dort schließlich den Trend weiter forcieren. Ein- waren die neuen Sportswear-Kollektionen weiterschreiben will. drucksvoll waren schon die ersten Entwürfe aus den neuartigen Stoffen „ISKO BLUE- möglicher Textilien für die Einsatzbereiche JYMTM“ und „ISKO FUTURE FACETM“. Text: Nicolas Kellner Outdoor, Bike, Running, Fitness und Yoga. So zeigte Isko bereits neuartige Kombinationen aus Jeanstoff und Fleece beispielsweise, die einen vielfältigen und innovativen Einsatz auch bei schweisstreibenden Sportarten erlauben und trotzdem chic sind. Ziel von Isko sei es, innovativ und sportlich mit neuen Jeans-Technologien durchzustarten. „Das ist unsere DNA“, unterstreicht Lucietti. Im Exklusivgespräch mit sportFachhandel unterstreicht der Isko-Mann aber auch, dass man sich nicht „kannibalisieren“ wolle, schon gar nicht trete man in Konkurrenz zu den Faser-Herstellern und –Entwicklern. Man wolle auch den Sportherstellern keine Konkurrenz machen. „Wir verstehen etwas von Jeans-Herstellung und dem Stoff an sich.“ Doch man wolle einen neuen Markt anstoßen, betont Lucietti, von dem er glaubt, dass dieser enorm viele Möglichkeiten und Potential biete. Angesprochen würden eben genau Adidas, Nike, Puma und Co., die für künftige Jeans-Kollektionen für unterschiedliche Sportarten verantwortlich bleiben. „Wir werden nicht als eigene Marke auftreten und im Wettbewerb stehen.“ Erste Erfolgsmeldungen gibt es: Die neuesten Brands, die Isko-Stoffe für Athleisure jetzt schon verwenden sind Replay (mit der sehr populären neuen sportlichen Kollektion HYPERSKIN), Gerry Weber, LIU JO (mit der Linie Bottom Up Amazing Fit) und die populäre Jeans-Stretch-Marke J Brand. 12 <strong>sportFACHHANDEL</strong> FASHION • <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> ...und in Sachen Ökologie Aber auch unter ökologischen Gesichtspunkten wird Jeans-Stoff immer interessanter und hat Revolutionäres vor: Die Bangladesh Denim Expo (BDE) beispielsweise findet seit 2014 in Dhaka, Bangladesh statt. Sie informiert als internationale Sourcing-Plattform für die gesamte Denim- Wertschöpfungskette über Neuheiten und Trends in den Bereichen Stoffe, Finishes, Wäscherei und Zubehör. Die Non-Profit-Messe wirbt nicht nur für die Denim-Branche im eigenen Land, die mittlerweile nach China die weltweit zweitgrößte ist. Sie verfolgt zugleich das Ziel, die ökologischen wie sozialen Standards der Produktionsstätten zu verbessern und regt zum internationalen Informationsaustausch an. Die Zahl der Aussteller hat sich in diesem Jahr nahezu verdoppelt - von 25 im Mai 2015 auf 49 Aussteller bei der diesjährigen Expo im April. Bis zu 3000 Besucher kamen, knapp 800 mehr als im Vorjahr. Die internationale Sourcing-Plattform fand zum vierten Mal in Folge in den modernen Hallen der International Convention City Bashundhara in Dhaka/Bangladesch statt und stand unter dem Motto „Denim Evolutions“. Aus diesem Grund hat Denim Expert Ltd. (DEL) über das deutsche develoPPP.de-Programm Unterstützung vom Berliner Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erhalten, das nachhaltige Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern fördert. Solche Entwicklungspartnerschaften mit der Privatwirtschaft haben unter anderem das Ziel, entwicklungspolitischen Mehrwert zu schaffen und so die Lebensbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern. Kofinanziert wird das Programm von der DEG. Mostafiz Uddin, Geschäftsführer von Denim Expert Ltd., erklärt: „Um das Denim Business langfristig zu stärken, müssen die sozialen und ökologischen Standards in der Textilindustrie verbessert werden. Das Programm develoPPP.de unterstützt uns finanziell wie organisatorisch dabei, unsere nachhaltigen Ideen in die Tat umzusetzen.“ Die Entwicklungspartnerschaft startete im Dezember 2015 und ist auf zwei Jahre ausgelegt. DEL hat sich durch sein hohes Engagement hinsichtlich der Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie der Nutzung von Chemikalien qualifiziert. Genau hier liegt nämlich ein großes Problem der Denim-Industrie: Um den richtigen Used-Look einer Jeans zu erzielen, werden in herkömmlichen Textilfabriken viele Waschungen und Chemikalien eingesetzt. Ein bewusster Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Gas, Öl und Wasser, die Reduzierung von Chemikalien und die Abwasseraufbereitung finden häufig nicht statt Der neue Jeanstrend soll natürlich auch Vorreiter in Sachen Ökologie sein: bei der Herstellung und mit neuen Kläranlagen. © Isko
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