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Starnberger Bote 11 Salon-Dampfer Bavaria<br />
Die Dampfschifffahrt auf dem Starnberger See<br />
Nicht nur beim Adel, sondern insbesondere<br />
auch bei Hofe war der Starnberger<br />
See bereits früh besonders geschätzt<br />
worden. Das lag zum einen an der guten<br />
Erreichbarkeit – von München aus über<br />
die „Alte Poststraße“, sondern auch<br />
..<br />
Tel.: 08151 - 89741<br />
www.spedition-summer.de<br />
an der „standesgemäßen“<br />
Unterkunft<br />
– findet sich doch<br />
in der Umgebung<br />
eine ganze Reihe<br />
von Schlössern.<br />
Bereits 1550 ließ<br />
sich Herzog Albrecht<br />
V. von Bayern<br />
von Starnberger<br />
Zimmerleuten eine<br />
„Fregatte“ bauen.<br />
Schließlich aber<br />
war es Kurfürst<br />
Ferdinand Maria,<br />
der sich im 17.<br />
Jahrhundert eine wahre Luxusflotte<br />
erbauen ließ. Angeführt vom Prachtschiff<br />
„Bucentaur“, welches auf einem<br />
großen Bild auf dem MS Starnberg<br />
im Detail zu bestaunen ist, kostete<br />
nicht weniger als 18.269 Gulden.<br />
– Zur Orientierung: Um 1700 besaß<br />
ein Gulden ca. eine Kaufkraft von 40<br />
– 50 EUR! - Das Fassungsvermögen<br />
betrug 500 Gäste, welche von 110<br />
Ruderern fortbewegt wurden. Zusätzlich<br />
verfügte die „Bucentaur“ auch noch<br />
über Segelflächen. Bei den zahlreichen<br />
See- und Jagdfesten war sie von bis<br />
zu 34 Begleitschiffen umgeben, darunter<br />
Kammerherrnschiff, Kellerschiff,<br />
Musikschiff und selbstverständlich ein<br />
Küchenschiff. Im Jahre 1758 beschloss<br />
Kurfürst Max II. wegen der anstehenden<br />
hohen Reparaturkosten den Abbruch<br />
des „Bucentaur.“<br />
Die Dampfschifffahrt hielt dann ab<br />
1851 auf dem Starnberger See Einzug.<br />
Der erste Raddampfer hatte seinen<br />
Stapellauf noch im Beisein von König<br />
Max II. Finanziert worden war er vom<br />
Ihr Starnberger Umzugsunternehmen mit Familientradition<br />
... immer in guten Händen<br />
Königlichen Baurat Himbsel.<br />
Im Jahre 1864 wurde der Schifffahrtsbetrieb<br />
an eine Aktiengesellschaft verkauft<br />
und schließlich am 1. Januar 1915<br />
vom Bayerischen Staat übernommen.<br />
Zunächst wurde die Schifffahrt von den<br />
Bayerischen Staatseisenbahnen - bzw.<br />
deren Rechtsnachfolger Reichsbahn/<br />
Deutsche Bundesbahn - und dann ab<br />
1959 von der Bayerischen Verwaltung<br />
der staatlichen Schlösser, Gärten und<br />
Seen betrieben.<br />
Am 1. Januar 1984 wurde der<br />
Schifffahrtsbetrieb Starnberger See<br />
– gemeinsam mit den drei anderen<br />
Schifffahrtsbetrieben Ammersee,<br />
Tegernsee und Königssee unter dem<br />
Dach der „Staatlichen Seenschifffahrt“<br />
– einem Regiebetrieb des Freistaat<br />
Bayerns – zusammengeführt.<br />
Seit 1. Januar 1997 ist die Schifffahrt<br />
Starnberger See ein Betriebsteil<br />
der neu gegründeten Bayerischen<br />
Seenschifffahrt GmbH. Heute sind<br />
ca. 30 Mitarbeiter bei der Schifffahrt<br />
Starnberger See beschäftigt.<br />
Die Schifffahrt Starnberger See verfügt<br />
heute über 6 Schiffe. Das Flaggschiff<br />
der Flotte ist der im Jahr 2004 in<br />
Dienst gestellte Galerie-Katamaran MS<br />
STARNBERG. Dieses Schiff ist bei den<br />
Gästen aufgrund seiner interessanten<br />
Bauart, der großzügigen Räume und<br />
des hohen Erlebniswertes äußerst<br />
beliebt. Jüngster Neubau ist das MS<br />
SEESHAUPT. Das 800 - Personenschiff<br />
wurde 2011/2012 gebaut und soll<br />
Kreuzfahrtfeeling auf dem Starnberger<br />
See vermitteln. Weitere Schiffe sind das<br />
MS BAYERN, das MS BERNRIED, das MS<br />
BERG und das MS PHANTASIE.<br />
Schönau am Königssee, den 26.08.20<strong>13</strong><br />
Bayerische Seenschifffahrt GmbH<br />
Seestraße 55<br />
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