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die bank 08-2016

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Betriebswirtschaft<br />

Kompakt<br />

M&A-MARKT<br />

Prognosen verfehlt<br />

óó<br />

Die Lage am deutschen M&A-Markt war in den vergangenen Monaten<br />

für viele Berater nicht so positiv wie erwartet. Dennoch sind<br />

<strong>die</strong> Rahmenbedingungen für M&A-Transaktionen weiterhin sehr günstig.<br />

Dies ist das zentrale Ergebnis des aktuellen M&A-Panels der Wirtschaftskanzlei<br />

CMS Deutschland und des Magazins Finance. Die derzeit<br />

hohe Aktivität am Markt kommt in zunehmendem Maße von Interessenten<br />

aus dem Ausland, insbesondere aus den Schwellenländern.<br />

Die derzeit sehr günstigen Finanzierungsbedingungen für Strategen<br />

und Finanzinvestoren tragen zum gesteigerten Interesse bei. In<br />

der Konsequenz scheitern Transaktionen jedoch häufig an divergierenden<br />

Preisvorstellungen. Kommen Transaktionen zustande, verzichten<br />

Unternehmen immer häufiger auf externe Unterstützung. 38 Prozent<br />

der befragten Corporate-M&A-Chefs geben an, maximal bei jeder<br />

vierten Transaktion auf externe Unterstützung zurückzugreifen. Diese<br />

Zurückhaltung könnte auch dazu beitragen, dass einige M&A-Berater<br />

mit ihrer aktuellen Auslastung nicht zufrieden sind. Ein Grund könnten<br />

unter anderem <strong>die</strong> Unruhen im Vorfeld der Brexit-Abstimmung<br />

sein, <strong>die</strong> viele Marktteilnehmer dazu veranlasste, ihre M&A-Projekte<br />

vorläufig ruhen zu lassen. Vergleicht man <strong>die</strong> aktuelle Auslastung mit<br />

der Prognose Anfang des Jahres, bliebt <strong>die</strong> Branche deutlich hinter<br />

ihren Erwartungen zurück.<br />

AUTOMATISIERUNG DER INDIZES<br />

Mehr Transparenz<br />

óó<br />

Die Deutsche Börse passt ihr Regelwerk zur Zusammensetzung<br />

der Indizes MDAX, SDAX und TecDAX an. Der Auswahlprozess der<br />

Unternehmen wird ab September rein quantitativ und vollständig<br />

automatisiert ablaufen, angeglichen an <strong>die</strong> bereits geltenden Regeln<br />

des DAX-Index. Der Arbeitskreis Aktienindizes wird künftig nur noch<br />

Empfehlungen im Hinblick auf Regelwerksänderungen aussprechen.<br />

Für eine Aufnahme in <strong>die</strong> Auswahlindizes der Deutschen Börse qualifizieren<br />

sich Unternehmen grundsätzlich nach den beiden Hauptkriterien<br />

Free-Float-Marktkapitalisierung sowie Börsenumsatz auf<br />

Xetra und Börse Frankfurt. Alle Indizes werden nach den sogenannten<br />

Fast-Entry- und Fast-Exit-Regeln quartalsweise einer Prüfung<br />

unterzogen. Das Verfahren zur Bestimmung von Wechseln in der<br />

Indexzusammensetzung ist bereits vollständig regelbasiert – allerdings<br />

ergaben sich bislang in einigen Fällen Ermessensspielräume<br />

bei der Regelauslegung. Die vollständig automatisierte Indexzusammensetzung<br />

soll künftig <strong>die</strong> Transparenz des Indexregelwerks verbessern<br />

und Wechsel vorhersehbarer machen. Die neue Indexzusammensetzung<br />

soll auch zukünftig jeweils am 3. Handelstag im<br />

März, Juni, September, Dezember bekanntgegeben werden.<br />

ANLEGEN IN SACHWERTE<br />

Geld aus der Garage<br />

óó<br />

Wertstabile Investitionen sind in Zeiten negativer Zinsen<br />

rar, und ein Wertzuwachs von 14,1 Prozent klingt zu schön,<br />

um wahr zu sein. Geht aber, beweist <strong>die</strong> Südwest<strong>bank</strong>, <strong>die</strong><br />

seit 2010 jährlich den Oldtimerindex vorlegt. Er bildet 20<br />

Modelle süddeutscher Automobilhersteller ab und berät so<br />

Anleger bei der richtigen Wahl. Nach drei Jahren an der Spitze<br />

musste <strong>die</strong> BMW-Reihe 503/507/3200 CS <strong>die</strong>smal mit<br />

dem Verfolger Porsche 911 <strong>die</strong> Plätze tauschen, der zuletzt<br />

eine Wertsteigerung von über 50 Prozent verzeichnete. Der<br />

Vorjahresdritte verteidigte seine Position: Die Mercedes<br />

300-SL-Baureihe W198 erlebte 2015 einen Wertzuwachs<br />

von 12,7 Prozent, hebt sich aber preislich am deutlichsten<br />

ab. Dank nur 260 zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland<br />

werde ein Modell in gutem Zustand heute für deutlich über<br />

1 Mio. € gehandelt, erläuterte Oldtimerexperte und Asset<br />

Manager Manfred Mühlheim. Während der DAX seit 2005<br />

um rund 152,4 Prozent wuchs, legte der OTX um fast 338<br />

Prozent zu. In Oldtimer, rät Mühlheim, sollten aber maximal<br />

zehn Prozent des Vermögens investiert werden.<br />

48 <strong>die</strong><strong>bank</strong> <strong>08</strong>.<strong>2016</strong>

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