die bank 08-2016
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IT & Kommunikation<br />
Trends<br />
FINANZ-APPS<br />
Chancen bei Verbrauchern<br />
óó<br />
Smartphone-Anwendungen rund um Banking und Geldgeschäfte<br />
liegen im Trend. Zehn Prozent der Internetnutzer haben bereits Apps<br />
verwendet, <strong>die</strong> helfen, <strong>die</strong> eigenen Finanzen im Blick zu behalten,<br />
ein Viertel der Internetnutzer kann sich vorstellen, das künftig zu<br />
tun. Das zeigt eine repräsentative Befragung, <strong>die</strong> der Digitalverband<br />
Bitkom in Auftrag gegeben hat. Mit solcherlei Smartphone-Anwendungen<br />
können zum Beispiel verschiedene Konten und Karten verwaltet<br />
und Einsparpotenziale erkannt werden. Darüber hinaus haben<br />
<strong>die</strong> Verbraucher großes Interesse an Überweisungs-Apps mit Fotofunktion.<br />
Dabei fotografiert der Nutzer eine Rechnung, und <strong>die</strong> App<br />
übernimmt alle nötigen Angaben wie Empfängername, Betrag oder<br />
auch <strong>die</strong> 22-stellige IBAN ins Online-Überweisungsformular. Der<br />
Nutzer muss <strong>die</strong> Transaktion nur noch freigeben. Gut ein Viertel aller<br />
Internetnutzer kann sich vorstellen, ein solches Angebot, das<br />
derzeit von verschiedenen Unternehmen eingeführt wird, zu nutzen.<br />
Dass innovative Finanz-Apps das Öko-System rund um Online Banking<br />
ergänzen und beleben und zudem Geldgeschäfte von unterwegs<br />
einfacher und bequemer machen, glaubt Bitkom-Vizepräsident<br />
Ulrich Dietz. Ein weiteres Beispiel seien Peer-to-Peer-Überweisungs-<br />
Apps, mit denen unkompliziert Geld zwischen Freunden oder Kollegen<br />
transferiert werden kann, etwa für das ausgelegte Mittagessen.<br />
ASSET MANAGEMENT<br />
Im Zeitalter sozialer Me<strong>die</strong>n<br />
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Asset Manager haben in den letzten zwei Jahren ihre Präsenz in<br />
den sozialen Netzwerken weiter erhöht und somit <strong>die</strong> Interaktion<br />
zwischen den Fondshäusern und ihren Kunden sowie Followern gesteigert.<br />
Dies geht aus einer jüngst veröffentlichten Stu<strong>die</strong> der Bankengruppe<br />
Caceis und PwC Luxembourg hervor. Soziale Me<strong>die</strong>n und<br />
Netzwerke sind mittlerweile ein integraler Bestandteil des Marketingplans<br />
von Asset Managern. Der Anteil von Vermögensverwaltern,<br />
<strong>die</strong> heute in sozialen Me<strong>die</strong>n aktiv sind, ist von 60 Prozent im<br />
Jahr 2013 auf 89 Prozent gestiegen. Aufgerückt im Ranking sind vor<br />
allem europäische Vermögensverwaltungsgesellschaften: Aktuell<br />
sind drei Gesellschaften unter den Top-Ten-Nutzern sozialer Me<strong>die</strong>n.<br />
Zum Vergleich: Im Jahr 2013 gehörte nur eine europäische Gesellschaft<br />
zur Führungsriege. Anders als im Bankensegment, haben<br />
Vermögensverwalter <strong>die</strong>se Plattformen bislang allerdings noch nicht<br />
für den Vertrieb von Fonds erschlossen. „Vermögensverwalter, <strong>die</strong><br />
keine klare Strategie dafür haben, wie sie soziale Me<strong>die</strong>n als Kommunikations-<br />
und Vertriebsweg nutzen können, werden auf der Strecke<br />
bleiben“, sagt Dariush Yazdani, Partner und Market Research<br />
Centre Leader von PwC Luxembourg.<br />
MOBILE BANKING<br />
Keine Frage des Alters<br />
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Die Digitalisierung durchdringt mittlerweile alle Lebensbereiche.<br />
Laut einer aktuellen Post<strong>bank</strong>-Stu<strong>die</strong> sehen<br />
<strong>die</strong> Deutschen hierdurch einen besonders starken<br />
Einfluss auf ihre alltäglichen Bankgeschäfte gegeben. Damit<br />
landet <strong>die</strong> Rubrik Banking auf Platz zwei der von der<br />
Digitalisierung am stärksten betroffenen Lebensbereiche<br />
– hinter der Freizeitgestaltung und noch vor den persönlichen<br />
Beziehungen. Bereits 60 Prozent der Bankgeschäfte<br />
werden mittlerweile im Netz erledigt und das, unabhängig<br />
des Alters. „Apps und Co. werden nicht nur immer<br />
schneller, sondern auch einfacher und intuitiver, sodass<br />
sie nicht nur <strong>die</strong> Generation Y, sondern alle Bankkunden,<br />
generationsübergreifend, ansprechen“, so Chef Digital<br />
Officer Philip Laucks. Jeder vierte Deutsche tauscht sich<br />
inzwischen mit seiner Bank häufiger über digitale Kanäle<br />
aus, als am Telefon oder in der Filiale. Interessant ist dabei,<br />
dass es hier <strong>die</strong> über 35-Jährigen sind, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Digitalkanäle<br />
stärker nutzen als <strong>die</strong> Jüngeren (28 Prozent im<br />
Vergleich zu 20 Prozent).<br />
64 <strong>die</strong><strong>bank</strong> <strong>08</strong>.<strong>2016</strong>