24.08.2016 Aufrufe

Nr. 7-8/2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Wellness hat seine Wurzeln in Österreich<br />

im Jahr, bei denen der Gast gern auf ihm bereits<br />

bekannte Nahziele zurückgreife. «Damit<br />

steigen Niveau und Anforderungen. Der Gast<br />

ist gut informiert und erwartet ein Ergebnis.»<br />

Vielerorts sei daher eine Spezialisierung auf<br />

Medical Wellness, Detox oder Anti-Aging zu<br />

beobachten.<br />

Gesundes Wachstum: Spa und Wellness<br />

boomen in der Alpenrepublik / Hohe österreichische<br />

Präsenz auf der interbad<br />

Zwischen Vorarlberg und Burgenland ist<br />

Wohlfühlen ein Wirtschaftsfaktor: Im internationalen<br />

Spa-, Wellness- und Gesundheitstourismus<br />

belegt Österreich einen der vordersten<br />

Plätze. Der Alpenrepublik komme hier «eine<br />

hohe Bedeutung als Innovationstreiber» zu,<br />

sagt Andreas Wiesinger von der Messe Stuttgart.<br />

Im Geschäft mit hiesigen Anbietern und<br />

Abnehmern entsteht eine klassische Win-win-<br />

Situation: Deutschland ist touristischer Quellmarkt,<br />

Absatz- und Arbeitsmarkt zugleich.<br />

Auch im öffentlichen Sektor findet zwischen<br />

beiden Ländern ein reger Austausch statt, wie<br />

der Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen, Dr. Christian Ochsenbauer,<br />

bestätigt. Als Leitveranstaltung der<br />

Branche stellt die Stuttgarter Fachmesse interbad<br />

(27. – 30. September) für den südöstlichen<br />

Nachbarn daher eine wichtige Plattform dar.<br />

In den «Top 5» der Besucherzahlen lag Österreich<br />

2014 nur einen Prozentpunkt hinter dem<br />

Erstplatzierten Schweiz, und bei den ausländischen<br />

Ausstellern steht das Land traditionell<br />

an der Spitze. Auf der interbad <strong>2016</strong> übersteigt<br />

die von österreichischen Unternehmen<br />

gebuchte Fläche bereits Monate vor Messebeginn<br />

die Zahlen der Vorveranstaltung.<br />

Gewachsene Strukturen: Leidenschaft<br />

und Innovation<br />

Peter Embacher vom österreichischen Infrarotkabinen-Hersteller<br />

Physiotherm unterstreicht<br />

die Bedeutung des deutschen Marktes:<br />

Neben Privatkunden bilde insbesondere<br />

die Hotellerie ein «wichtiges Standbein» für<br />

das in Thaur ansässige Unternehmen, das in<br />

Treuen/Sachsen ein grosses Werk errichtet<br />

hat. «Im Süden Deutschlands gibt es praktisch<br />

kein Wellness-Hotel ohne Infrarotkabine. Dort<br />

sind unsere Produkte für den Kunden erlebbar<br />

– und natürlich auch auf der interbad.» Die österreichische<br />

Wellness- und Gesundheitsbranche<br />

fusse auf gewachsenen Strukturen. «Oft<br />

haben vor zwei, drei Generationen Landwirte<br />

einen Gasthof eröffnet. Die Wellness-Hotels<br />

sind daher grossteils eigentümergeführt und<br />

werden mit Leidenschaft betrieben. Wellness<br />

hat seine Wurzeln in Österreich.» Ein bekannter<br />

Wellness-Pionier ist Paul Haslauer, der Anfang<br />

der Sechziger das Heilmoor des väterlichen<br />

Grundstücks als Kurpackung auf den<br />

Markt brachte.<br />

Wirtschaftsmotor: Tourismus und Freizeit<br />

Grosses Potenzial steckt im Tourismus. Die direkte<br />

und mittelbare Wertschöpfung der österreichischen<br />

Fremdenverkehrs- und Freizeitwirtschaft<br />

macht einen ansehnlichen Teil des<br />

Bruttoinlandsproduktes aus. Mit einem satten<br />

Umsatzplus von 5,6% (2015) blickt man<br />

auf ein weiteres Rekordjahr zurück. Eine erfreuliche<br />

Entwicklung, von der letztlich auch<br />

die interbad profitiert, denn insbesondere der<br />

Wellness-, Gesundheits- und Spa-Tourismus<br />

gilt in Österreich als Wachstumssektor. Die<br />

Faktoren dafür seien durchaus vielschichtig,<br />

meint Embacher. Nicht unwesentlich sei der<br />

anhaltende Trend zu mehreren Kurzurlauben<br />

Herausforderung und Chance:<br />

Klimawandel<br />

Einen weiteren Zuwachs verspricht ausgerechnet<br />

der Klimawandel. Durch ansteigende<br />

Temperaturen seien in den Skigebieten und<br />

Wintersportgemeinden «deutlich ungünstige<br />

Konsequenzen» zu erwarten, heisst es<br />

in einer aktuellen Zukunftsstudie des österreichischen<br />

Bundesministeriums für Wissenschaft,<br />

Forschung und Wirtschaft (BMWFW).<br />

Damit einher gehe jedoch eine Zunahme von<br />

«Schönwetterperioden», was künftig eine<br />

«Verlängerung der Sommervor- und Nachsaison»<br />

erwarten lasse. Zudem eröffneten<br />

Hitze- und Trockenperioden etwa an den mediterranen<br />

Küstenzielen «Chancen für den österreichischen<br />

Tourismus». Gerade im Bereich<br />

Kur- und Gesundheitstourismus seien «überdurchschnittliche<br />

Chancen gegeben».<br />

25. Internationale Fachmesse für<br />

Schwimmbad, Sauna und Spa mit Kongress<br />

für das Badewesen<br />

Messe Stuttgart<br />

27. – 30.09.<strong>2016</strong><br />

Landesmesse Stuttgart GmbH<br />

Messepiazza 1<br />

70629 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 18560-0<br />

Fax +49 711 18560-2440<br />

info@messe-stuttgart.de<br />

www.messe-stuttgart.de<br />

www.messe-stuttgart.de/interbad<br />

68 BAUEN HEUTE 7 – 8 | <strong>2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!