Chancenregion_JadeBay_2017_2018
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<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Ausbildung in Berufen mit Perspektive<br />
Ausgabe <strong>2017</strong>/<strong>2018</strong><br />
Foto: © shock – fotolia.com<br />
Inklusive<br />
Ausbildungs-<br />
Angeboten<br />
Mit Informationen für<br />
junge Flüchtlinge aus dem<br />
arabischen Sprachraum
Dein Weg<br />
in die Zukunft<br />
Deine Zukunft beim OOWV<br />
Bereit für den Sprung in die Arbeitswelt? Der Oldenburgisch-<br />
Ostfriesische Wasserverband (OOWV) bildet in vielen interessanten<br />
Berufsfeldern aus. Egal, wo deine Interessen liegen, wir<br />
bieten dir in vielen Bereichen das Fundament für den Beginn<br />
deiner Karriere.<br />
Als modernes Ver- und Entsorgungsunternehmen beliefern<br />
wir fast 1 Million Menschen in der Region mit Trinkwasser und<br />
übernehmen die fachgerechte Abwasserentsorgung für etwa<br />
500 000 Einwohner in 38 Kommunen. Und: Wir machen uns<br />
stark für den Umweltschutz!<br />
Umfassendes Ausbildungsangebot<br />
Spannend, abwechslungsreich und strukturiert: So lässt sich die<br />
Ausbildung beim OOWV am besten beschreiben. Ob kaufmännischer,<br />
naturwissenschaftlicher oder technischer Bereich – der<br />
OOWV bietet vielfältige Möglichkeiten für den Start ins Berufsleben.<br />
Bewirb dich jetzt für das Ausbildungsjahr <strong>2018</strong>!<br />
Bewerbungsunterlagen für Ausbildungs- und Praktikumsplätze<br />
nehmen wir per Post oder online entgegen. Unsere freien Ausbildungsstellen<br />
für das Jahr <strong>2018</strong> sowie ausführliche Informationen<br />
zu den Ausbildungsberufen findest du unter www.oowv.de<br />
Du hast die Wahl<br />
Wir suchen für unsere Hauptverwaltung in Brake,<br />
Fachinformatiker (w/m) Fachrichtung Systemintegration<br />
Industriekaufleute (w/m)<br />
für unser Trinkwasserlabor in Nethen,<br />
Chemielaboranten (w/m)<br />
für den Standort Oldenburg,<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (w/m)<br />
Metallbauer (w/m) Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />
sowie für unsere Kläranlagen, Wasserwerke und<br />
Betriebsstellen im gesamten Verbandsgebiet,<br />
z. B. im Landkreis Aurich, Friesland, Wittmund<br />
oder Wesermarsch.<br />
Fachkräfte für Abwassertechnik (w/m)<br />
Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik (w/m)<br />
Tiefbaufacharbeiter/Rohrleitungsbauer (w/m)<br />
Oldenburgisch-Ostfriesischer<br />
Wasserverband<br />
Georgstraße 4<br />
26919 Brake<br />
Telefon 04401 916-0<br />
ausbildung@oowv.de
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 3<br />
10<br />
20<br />
Foto: Mediavanti<br />
Foto: © Picture-Factory fotolia.com<br />
26<br />
INHALT<br />
4 Editorial – Attraktiv-lukrative Arbeitsplätze<br />
5 Online Jobportal „Job-Region <strong>JadeBay</strong>“<br />
50<br />
30 Handwerk<br />
36 Logistik<br />
40 Energiewirtschaft<br />
Für<br />
eine leichtere<br />
Lesbarkeit der Texte<br />
haben wir von einer ge -<br />
schlechterspezifischen Differenzierung<br />
bestimmter Worte<br />
und Formulierungen abgesehen;<br />
entsprechende Textstellen<br />
gelten aber selbsverständlich<br />
gleichwertig für beide<br />
Geschlechter.<br />
Foto: © contrastwerkstatt – fotolia.com Foto: © Robert Kneschke – fotolia.com<br />
Ausbildungsangebote<br />
46 Luftfahrtindustrie<br />
50 Lebensmitteltechnologie<br />
5 Inserentenverzeichnis /Ausbildungsangebote<br />
Nice to know<br />
Vorstellung der Wirtschaftsbereiche<br />
54 Jade Hochschule<br />
10 Maritime Wirtschaft<br />
56 Internationale Berufsbildung Jade<br />
16 Tourismus & Freizeit<br />
60 ABC der Berufe<br />
20 Gesundheitsbranche<br />
76 Ausbildungsplätze für Geflüchtete<br />
26 Dienstleistungen<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion: Mediavanti GmbH, Content // Concept // Communi -<br />
cation; Gisela Müller (Kommunikation & Wirtschaft); Detlef Reuter<br />
(Internationale Berufsbildung (IBJ))<br />
Porträtverkauf: Ralf Niemeyer (Kommunikation & Wirtschaft)<br />
Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />
info@kuw.de, www.kuw.de<br />
Herstellung: Ilka Sievers, Ramona Bolte (Kommunikation & Wirtschaft)<br />
Druck: Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, WHV<br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der <strong>JadeBay</strong> GmbH
4 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Editorial<br />
Attraktiv-lukrative Arbeitsplätze<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
auch die längste Schulzeit neigt sich einmal ihrem Ende zu,<br />
und viele von Ihnen werden sich heute nicht nur im Unterricht<br />
mit der Frage beschäftigen, wie es danach weitergehen kann.<br />
Was möchte ich überhaupt werden? Was sind meine Stärken<br />
und Schwächen? Wäre eher eine betriebliche Ausbildung die<br />
richtige Wahl oder doch lieber ein Studium? Verbinde ich vielleicht<br />
beides und nehme ein duales Studium auf? Wie wäre es<br />
mit dem Besuch einer Berufsfachschule?<br />
Die erstmalige Berufswahl ist eine der wichtigsten und – nicht zu -<br />
letzt auch wegen der vielen Möglichkeiten – gleichzeitig eine der<br />
schwierigsten Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen.<br />
Unsere Bildungsbroschüre „<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong>“ erscheint<br />
bereits zum 7. Mal. Mit Themen rund um die betrieblichen<br />
Ausbildungs- und dualen Studienmöglichkeiten in unserer Jade-<br />
Bay-Region, also den Landkreisen Friesland, Wittmund und<br />
Wesermarsch sowie der Stadt Wilhelmshaven, liefert sie wichtige<br />
Anregungen für Ihren Einstieg ins Berufsleben.<br />
Lesen Sie Interviews mit Auszubildenden, Kernbotschaften von<br />
Branchenkennern, Fakten zur Branchenentwicklung, Beschreibungen<br />
zukunftssicherer Berufe und Stellenanzeigen namhafter<br />
Unternehmen in der Region, die vielleicht genau Sie suchen und<br />
sich auf Ihre Bewerbung freuen.<br />
Erfahren Sie die <strong>JadeBay</strong>-Region außerdem als eine Region mit<br />
Weitblick, die Flüchtlingen eine Chance auf Ausbildung bietet<br />
und danach strebt, diese langfristig zu integrieren. (Seiten<br />
76/77)<br />
Der Einstieg ins Berufsleben sollte gut und reiflich überlegt<br />
werden, auch wenn die Entscheidung durch die Vielfalt der<br />
Qualifizierungsmöglichkeiten für die Zukunft keine Einbahnstraße<br />
ist. Unter schiedliche Wege führen heute zum gewünschten<br />
Berufsziel, der Branchen-Mix in unserer Region ist breit<br />
gefächert und die Palette möglicher Berufe sehr groß.<br />
Viel Spaß und Erfolg bei der Berufswahl wünscht das gesamte<br />
<strong>JadeBay</strong>-Team!<br />
Elke Schute<br />
Geschäftsführerin<br />
<strong>JadeBay</strong> GmbH<br />
Frank Schnieder<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>JadeBay</strong> GmbH<br />
<strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft · Virchowstraße 21<br />
26382 Wilhelmshaven · Telefon 04421 500488-0<br />
Fax 04421 500488-50 · info@jade-bay.com · www.jade-bay.com<br />
www.facebook.com/<strong>JadeBay</strong><br />
www.xing.com/net/<strong>JadeBay</strong><br />
Landkreis<br />
Wittmund<br />
Stadt<br />
WHV<br />
JADEBAY<br />
Fotos:<br />
<strong>JadeBay</strong><br />
Landkreis<br />
Friesland<br />
Landkreis<br />
Wesermarsch<br />
Karte: <strong>JadeBay</strong>
5<br />
Online-Jobportal<br />
„Job-Region <strong>JadeBay</strong>“<br />
Inserentenverzeichnis/<br />
Ausbildungsangebote<br />
Firma<br />
Seite<br />
A & T Services, Nordenham 49<br />
Dirk Abrahams GmbH, Zetel-Neuenburg 53<br />
Brune-Mettcker Druck- und Verlagsgesellschaft GmbH,<br />
Wilhelmshaven 9<br />
Bundesagentur für Arbeit – Agentur für Arbeit<br />
Oldenburg-Wilhelmshaven, Oldenburg 8<br />
Bundeswehr, Wilhelmshaven US 3<br />
Carbon Rotec GmbH & Co. KG, Lemwerder 45<br />
Center Parcs Bungalowpark – Nordseeküste<br />
GmbH, Tossens-Butjadingen 19<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Deharde Maschinenbau Helmut Hoffmann GmbH, Varel 33<br />
Deutsche Rentenversicherung Oldenburg-Bremen,<br />
Oldenburg 9<br />
Sie suchen einen Ausbildungs- oder Prak tikums platz?<br />
Schauen Sie doch mal ins <strong>JadeBay</strong>-Jobportal. Ein fach und<br />
umfassend bietet das <strong>JadeBay</strong>-Stellenportal gebündelte<br />
und strukturierte Informationen dazu, was die Job-Region<br />
<strong>JadeBay</strong> ausmacht. Dort finden Suchende auf schnellstem<br />
Wege aktu elle Angebote und Ausbildungs- bzw. Praktikumsplätze.<br />
Die lebendige Wirtschaft am Jade -<br />
busen bietet viele attraktive Stellen<br />
und sucht konti nuierlich<br />
engagierte Mitar beiter mit<br />
den unter schied lichsten<br />
Qua lifikati onen. Die aktuellen<br />
An ge bote sind<br />
in der regionalen Stellenbörse<br />
„Job-Region<br />
<strong>JadeBay</strong>“ übersichtlich<br />
zu sam mengefasst, kumuliert<br />
aus regionalen<br />
Jobpor talen, be reits veröffentlichten<br />
Stellenanzeigen<br />
der Bundesagentur für<br />
Arbeit, Unter neh mensaus schrei -<br />
b un gen und Stellenangeboten aus der<br />
regionalen Presse sowie über Per sonal -<br />
dienstleister. Stellenangebote können dort nach Berufsgruppen,<br />
Unternehmen oder Position gezielt durchsucht<br />
werden. Ebenso lassen sich Ausbildungs- oder Prakti ka-<br />
Angebote heraus filtern. Ausnahmslos kommt man mit nur<br />
einem Klick direkt zur jeweiligen Stellen be schreibung.<br />
Foto: © wildworx –<br />
Fotolia.com<br />
Unsere Jobdatenbank:<br />
www.jade-bay.de/arbeiten/stellenangebote<br />
erka Verpackungssysteme GmbH, Wilhelmshaven 39<br />
Euro Akademie Oldenburg, Oldenburg 78<br />
GEW Wilhelmshaven, Wilhelmshaven 43<br />
Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische<br />
Sozialarbeit mbH, Wilhelmshaven 23<br />
HELIOS Klinik Wesermarsch, Nordenham 24<br />
Handwerkskammer Oldenburg, Oldenburg US 4<br />
J. Müller Aktiengesellschaft, Brake (Unterweser) 13<br />
Jade-Dienst GmbH, Wilhelmshaven 14<br />
Klinikum Wilhelmshaven gGmbH, Wilhelmshaven 25<br />
KRONOS TITAN GmbH, Nordenham 43<br />
Landkreis Friesland, Jever 7<br />
Landkreis Wesermarsch, Brake 7<br />
Landkreis Wittmund, Wittmund 8<br />
LTS Nordwest GmbH, Nordenham 49<br />
Manitowoc Crane Group, Germany GmbH,<br />
Wilhelmshaven 29<br />
Nehlsen GmbH & Co. KG, Wangerland 34<br />
Neue Jadewerft GmbH, Wilhelmshaven 33<br />
Nietiedt Verwaltungs-GmbH, Wilhelmshaven 34<br />
Norddeutsche Seekabelwerke, Nordenham 14<br />
OOWV, Brake (Unterweser) US 2<br />
Stadt Wilhelmshaven, Wilhelmshaven 6<br />
Theilen Maschinenbau GmbH, Varel 35<br />
Unfallversicherung Bund und Bahn, Wilhelmshaven 23<br />
Uniper Kraftwerke GmbH – Kraftwerksgruppe<br />
Wilhelmshaven, Wilhelmshaven 44<br />
Weser-Metall GmbH, Nordenham 35<br />
Wilhelm Stührenberg, Nordenham 39
6 Unternehmensporträts<br />
Stadt Wilhelmshaven<br />
Fachbereich Organisation<br />
Aus- und Fortbildung,<br />
Personalentwicklung<br />
Rathausplatz 1<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
info@wilhelmshaven.de<br />
www.wilhelmshaven.de<br />
Studium oder<br />
Ausbildung bei der Stadt<br />
Wilhelmshaven<br />
Die Stadt Wilhelmshaven ist nicht nur eine<br />
moderne Dienstleisterin für ihre Bürgerinnen<br />
und Bürger, sondern auch eine große Arbeitgeberin<br />
der Region.<br />
Wer sich für eine Ausbildung/ein Studium bei<br />
der Stadt Wilhelmshaven entscheidet, ob in der<br />
Verwaltung, im gewerblich-technischen oder<br />
im kaufmännischen Bereich, dem wird eine umfassende<br />
Ausbildung durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten,<br />
engagierte Ausbilderinnen und<br />
Ausbilder sowie leistungsorientierte Übernahmechancen<br />
geboten.<br />
Und nach der Ausbildung?<br />
Nach der Ausbildung bieten wir<br />
einen sicheren und familienfreundlichen<br />
Arbeitsplatz<br />
vielseitige, interessante Tätigkeitsfelder<br />
flexible Arbeitszeiten<br />
ein großes Angebot an attraktiven<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
gute Entwicklungschancen.<br />
Ausbildungsstart/Studiumsstart:<br />
Jeweils zum 1. August jeden Jahres.<br />
Unsere Benefits für Sie<br />
• vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
Ausbildungs-/Studienmöglichkeiten:<br />
Duales Studium:<br />
Bachelor of Arts „Allgemeine Verwaltung“<br />
oder „Verwaltungsbetriebswirtschaft“<br />
Beamtin oder Beamter der Laufbahngruppe 2,<br />
Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />
(Stadtinspektorin/Stadtinspektor)<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Verwaltungswirtin/Verwaltungswirt<br />
Beamtin oder Beamter der Laufbahngruppe 1,<br />
Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />
(Stadtsekretärin/Stadtsekretär)<br />
Verwaltungsfachangestellte/<br />
Verwaltungsfachangestellter<br />
Immobilienkauffrau/<br />
Immobilienkaufmann<br />
Brandmeisterin/<br />
Brandmeister<br />
Gärtnerin/Gärtner<br />
(Fachrichtung<br />
Garten- und Landschaftsbau)<br />
Straßenwärterin/Straßenwärter<br />
Fachkraft für Abwassertechnik (w/m)<br />
Fachangestellte/Fachangestellter für<br />
Medien- und Informationsdienste<br />
Fachangestellte/Fachangestellter für<br />
Bäderbetriebe<br />
Kfz-Mechatronikerin/<br />
Kfz-Mechatroniker<br />
• engagierte Be gleitung durch<br />
Ausbildungsverantwortliche<br />
• leistungsorientierte Übernahmechancen<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Astrid Neumann<br />
Zi. 306, Tel. 04421 16-1261<br />
astrid.neumann@wilhelmshaven.de<br />
Stefanie Schabl<br />
Zi. 307, Tel. 04421 16-1685<br />
stefanie.schabl@wilhelmshaven.de
Unternehmensporträts 7<br />
Wollen Sie einen erfolgreichen Start ins Berufsleben?<br />
Wollen Sie Chancen auf die verschiedensten<br />
Jobs – nah an den Menschen? Und wollen<br />
Sie unseren Service für Bürgerinnen und Bürger<br />
unterstützen? Eine Ausbildung beim Landkreis<br />
Friesland, das bedeutet: interessante und abwechslungsreiche<br />
Jobs mit Zukunft, gute Aufstiegschancen<br />
und tolle Teams – und das alles<br />
bei einer der größten Behörden der Region.<br />
Wir arbeiten hier für Jugendliche genauso wie<br />
für Senioren, für Schüler genauso wie für Eltern,<br />
Wir bieten:<br />
• Vielfältige Einsatzmöglichkeiten und<br />
gute Entwicklungschancen<br />
für die Wirtschaft, für den Umweltschutz, für<br />
gute Schulbildung, für gute Straßen...<br />
Ausbildungsplätze zum 01.08. jeden Jahres:<br />
Bachelor of Arts (B.A.):<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
oder Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />
Verwaltungsfachangestellter<br />
(m/w)<br />
• Praktika zum Hineinschnuppern<br />
• Engagierte Ausbildungsbegleitung<br />
Landkreis Friesland<br />
Lindenallee 1<br />
26441 Jever<br />
Tel. 04461 919-0<br />
landkreis@friesland.de<br />
www.friesland.de<br />
facebook.com/landkreisfri<br />
twitter.com/landkreisfri<br />
Details auf unserer Karriereseite:<br />
www.friesland.de/ausbildung<br />
Bitte beachten Sie die Stellenausschreibungen<br />
auf unserer<br />
Homepage sowie in der<br />
regionalen Presse, in der Regel<br />
nach den Sommerferien.<br />
Da steh’ ich hinter!<br />
Berufe voller Abwechslung beim<br />
Landkreis Wesermarsch<br />
Ausbildungs- und Studienplätze jeweils zum<br />
1. August jeden Jahres:<br />
Verwaltungs -<br />
fachangestellte/-r<br />
Gewünscht: Sekundarabschluss I sowie gute<br />
Noten in Deutsch, Mathe und Politik<br />
Bachelor of Arts<br />
(Duales Studium)<br />
Studiengänge:<br />
– Allgemeine Verwaltung<br />
– Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />
Befähigung für das erste Eingangsamt<br />
der Laufbahngruppe 2, Fachrichtung<br />
Allgemeine Dienste<br />
Voraussetzung:<br />
Neben der Hochschulzugangsberechtigung<br />
müssen Sie die Staatsangehörigkeit eines<br />
Mitgliedstaates der Europäischen Union<br />
besitzen. Es werden Bewerbungen, unabhängig<br />
von der kulturellen und sozialen Herkunft, Alter,<br />
Religion, Weltanschauung oder sexueller Identität,<br />
begrüßt.<br />
Interesse?<br />
Dann richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit<br />
tabellarischem Lebenslauf, Kopien der letzten<br />
beiden Zeugnisse sowie weiterer Abschlusszeugnisse<br />
an die nebenstehende Adresse oder<br />
im PDF-Format per E-Mail.<br />
Landkreis Wesermarsch<br />
Fachdienst 10, Sandra Henzel<br />
Poggenburger Straße 15<br />
26919 Brake<br />
sandra.henzel@lkbra.de<br />
www.landkreis-wesermarsch.de<br />
Ausbildung<br />
beim Landkreis:<br />
Kultur, Bildung, Sport, Jugend,<br />
Soziales, Finanzen, Umwelt, Verkehr<br />
u. v. m.: Die Themen, mit denen die<br />
Kreisverwaltung zu tun hat, sind so<br />
abwechslungsreich wie das Leben<br />
selbst – im Mittelpunkt stehen dabei<br />
die Anliegen der Bürgerinnen und<br />
Bürger. Wenn Sie also Interesse an<br />
Politik und Gesellschaft besitzen, ist<br />
der Landkreis Wesermarsch genau<br />
der richtige Arbeitgeber für Sie.
8 Unternehmensporträts<br />
Bringen Sie frischen Wind in unsere Kogge!<br />
Sie sind zuverlässig und engagiert, arbeiten<br />
gerne am PC, sind kontaktfreudig, freundlich<br />
und selbstsicher, besitzen Abstraktions- und<br />
logisches Denkvermögen und können sich vorstellen<br />
in einem Team zu arbeiten? Dann sind Sie<br />
bei uns genau richtig!<br />
Interessiert? Dann sollten Sie sich mit den üblichen<br />
Unterlagen bei uns bewerben.<br />
Ausbildungs- und Studienplätze jeweils zum<br />
1. August jeden Jahres:<br />
Bachelor of Arts<br />
Studiengänge Allgemeine Verwaltung oder<br />
Verwaltungsbetriebswirtschaft (B.A.)<br />
(Kreisinspektoranwärter/in)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Allg. Hochschulreife bzw. Fachhochschule<br />
Verwaltungsfachangestellte/-r<br />
Informatikkaufmann/-frau<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
Gewünschter Schulabschluss jeweils:<br />
Realschulabschluss oder gleichwertiger<br />
Bildungsstand<br />
Ansprechpartner ist unser Ausbildungsleiter<br />
Herr Peter Wilken, Tel. 04462 86-1117.<br />
Landkreis Wittmund<br />
Amt für zentrale Dienste<br />
und Finanzen<br />
Am Markt 9<br />
26409 Wittmund<br />
Tel. 04462 86-01<br />
landkreis@lk.wittmund.de<br />
www.landkreis-wittmund.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Bitte beachten Sie die Stellenanzeigen<br />
in den örtlichen<br />
Tageszeitungen und auf unserer<br />
Homepage.<br />
Agentur für Arbeit<br />
Oldenburg – Wilhelmshaven<br />
Wir arbeiten für Menschen – seien Sie<br />
dabei!<br />
Sie suchen einen Beruf, in dem Sie anderen<br />
Menschen helfen und sie unterstützen. Einen<br />
Beruf, in dem Sie auch am Schreibtisch sitzen<br />
und anspruchsvolle Aufgaben lösen.<br />
Duales Studium „Arbeitsmarktmanagement“<br />
mit Bachelor-Abschluss oder<br />
Duales Studium „Beratung für Bildung, Beruf<br />
und Beschäftigung“ mit Bachelor-Abschluss<br />
bei der Bundesagentur für Arbeit.<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
Agentur für Arbeit Oldenburg-<br />
Wilhelmshaven<br />
Stau 70<br />
26122 Oldenburg<br />
Tel. 0441 228-0<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Dann wählen Sie zwischen drei<br />
Möglichkeiten:<br />
Ausbildung zum/zur Fachangestellte/n für<br />
Arbeitsmarktdienstleistungen oder<br />
Unsere Benefits für Sie<br />
• interessante Entwicklungsmöglichkeiten<br />
• praxisorientierte Ausbildungsplätze<br />
Wir bieten Ihnen eine fundierte Ausbildung<br />
vor Ort mit Einsatzmöglichkeiten in ganz<br />
Deutschland – in den Arbeitsagenturen und<br />
in den Jobcentern.<br />
• hochwertige Studienplätze<br />
• Trainee-Programm<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
im Internet unter: www.arbeitsagentur.de<br />
unter dem Button<br />
„Karriere BA“ oder rufen Sie Simone<br />
Lorenzen an unter 0421 178-1838.<br />
Bewerbungen an: Agentur für<br />
Arbeit Bremen-Bremerhaven, IS<br />
Personal, Doventorsteinweg 48-52,<br />
28195 Bremen
Unternehmensporträts 9<br />
… aber sicher!<br />
Deine Chancen im öffentlichen Dienst!<br />
Wir sind ein Unternehmen der Sozialverwaltung,<br />
das sich mit sozialen Fragen und Gesetzen beschäftigt.<br />
Bei uns liegt man richtig, wenn man<br />
neugierig ist (und bleibt), Verantwortung übernimmt,<br />
Sorgfalt in der Bearbeitung an den Tag<br />
legt, die digitale Welt nicht scheut, über gute<br />
kommunikative Kompetenzen verfügt, Veränderungen<br />
positiv angeht und ein persönliches<br />
und (fast) familiäres Arbeitsumfeld schätzt.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Attraktive Ausbildungsvergütung<br />
• Sicherer Arbeitsplatz im öffentl. Dienst<br />
Ausbildung zum/r<br />
Sozialverwaltungsfachangestellten<br />
Duales Studium<br />
„Management Soziale<br />
Sicherung“<br />
Unser abwechslungsreiches Aufgabenspektrum<br />
bei der Begleitung der Menschen vom<br />
Berufseinstieg bis ins Rentenalter, findest Du<br />
auf unserer Homepage beschrieben.<br />
• Regelmäßige Weiterbildung<br />
• Hervorragende Übernahmechancen<br />
• Auslandspraktika iRv Erasmus+<br />
Deutsche Rentenversicherung<br />
Oldenburg-Bremen<br />
Huntestraße 11–13<br />
26135 Oldenburg<br />
Tel. 0441 927-2308/-2513<br />
info@drv-oldenburg-bremen.de<br />
www.drv-oldenburg-bremen.de<br />
Weitere Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Als Regionalträger in Weser-Ems<br />
betreuen wir über 800 000<br />
Menschen mit einem Haushaltsvolumen<br />
von 3 Mrd. Euro. Wir<br />
bilden 40 Nachwuchskräfte aus.<br />
Mit uns in eine spannende Zukunft!<br />
Die Verlagsbranche bedient mit verschiedenen<br />
Elementen (Tageszeitung, Druckerzeugnisse,<br />
Online-Medien) einen lebendigen und vielseitigen<br />
Markt. Dafür benötigt ein Zeitungsverlag<br />
kreative Menschen mit Ideen.<br />
Unterschiedliche Berufsbilder eines Verlages<br />
bieten ein vielfältiges Ausbildungsangebot<br />
mit abwechslungsreichen Aufgaben und<br />
spannenden Produkten.<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />
Medienkaufmann/-frau<br />
Digital und Print<br />
Mediengestalter/-in<br />
Digital und Print<br />
Gestaltung und Technik<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Systemintegration<br />
Medientechnologe/-in<br />
Druck<br />
Journalist/-in<br />
Sind Sie auf der Suche nach einer abwechslungsreichen und interessanten Aufgabe<br />
für Ihre berufliche Zukunft? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Fundiertes Fachwissen<br />
unserer Ausbilder garantiert eine umfassende und zukunftsorientierte Berufsausbildung.<br />
Brune-Mettcker Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Personalabteilung<br />
Parkstraße 8<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 488-160<br />
Details über unsere<br />
Ausbildungsberufe<br />
finden Sie hier:<br />
Die Brune-Mettcker Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH steht für<br />
moderne Medienkompetenz, hohe<br />
Qualität sowie innovative Technik.<br />
Das Verlagsprodukt<br />
„Wilhelmshavener Zeitung“ ist<br />
die meistgelesene Tageszeitung<br />
in Wilhelmshaven und dem nördlichen<br />
Landkreis Friesland.
10 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
MARITIME<br />
WIRTSCHAFT<br />
Nein, Kreuzfahrtpassagiere zählen sie<br />
nicht, die Hafenlogistiker. Und trotzdem<br />
(oder gerade deshalb) zählen sie zu den<br />
unverzichtbaren Facharbeitern an den<br />
Anlegestellen. Der Job ist – so ehrlich sollte<br />
man sein – nicht unbedingt für „Weicheier“<br />
geeignet. Aber wer zupacken kann, wird<br />
daran durchaus Gefallen finden – und gut<br />
zu tun haben, denn Schiffe fahren immer.<br />
Foto: © weerasak – fotolia.com<br />
Infos<br />
www.qualimare.de<br />
Die Mehrzahl der Betriebe in der maritimen Wirtschaft hat einen hohen<br />
Bedarf an Absolventen einer Berufsausbildung. Deshalb bilden viele Unternehmen<br />
bereits aus.<br />
Im Hafen zu Hause<br />
Der Wind peitscht die Gischt hoch über die Pier. Das Kohleschiff<br />
liegt an der vollen Länge der Niedersachsenbrücke. Am<br />
Horizont vermischen sich Grau und Grau einer unendlichen<br />
Ferne. Jesse Steinert steht noch auf dem festen Beton der Landungsbrücke,<br />
doch gleich schon geht er auf das Schiff, um<br />
mehr als 100 000 Tonnen australischer Kohle zu löschen.<br />
Er ist in der Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik bei<br />
Rhenus Logistics, einem deutschen Traditionsunternehmen mit<br />
580 Standorten in der ganzen Welt.<br />
Die Ausbildung erfolgt bei Rhenus an mehreren Orten. Die<br />
Auszubildenden wechseln etwa zwischen Nordenham und<br />
Wilhelmshaven. „Das Rotieren garantiert eine ideale Ausbildung,<br />
denn die Rhenus-Gruppe schlägt an ihren Standorten<br />
sehr unterschiedliche Güter um. So lernen die Azubis alle Bereiche<br />
kennen, werden gut ausgebildet und können sich auch<br />
ihrer Stärken bewusst werden“, erklärt Personaldisponent<br />
Enrico Schulze. Für Jesse Steinert ist die Niedersachsenbrücke<br />
eine der letzten Stationen, denn er ist im letzten Lehrjahr.<br />
Zuvor war er als Stapelfahrer schon am Nordhafen in<br />
Wilhelmshaven tätig. Insgesamt dauert die Ausbildung drei<br />
Jahre. In einem dreimonatigen Rhythmus besucht er für drei<br />
Wochen den Theorieunterricht an der Berufsbildenden Schule<br />
in Elsfleth. Büroarbeit steht auf dem Lehrplan, ebenso das<br />
Kennenlernen verschiedenster Fahrzeuge wie Kräne und<br />
Stapler. „Über die Handhabe der Ladungspapiere bis hin zur<br />
Anmeldung beim Zoll lernen die Azubis jeden Schritt, der für<br />
die spätere Tätigkeit nötig ist, bis ins kleinste Detail“, unterstreicht<br />
Schulze.<br />
Die Personalplaner bei Rhenus erwarten von den Bewerbern<br />
einen Haupt- oder Realschulabschluss. Sie sollten sowohl ein<br />
Zahlen & Fakten<br />
• Etwa 74 000 Mitarbeiter<br />
sind in den Häfen<br />
Niedersachsens be -<br />
schäftigt.<br />
• Der Umschlag in den<br />
niedersächsischen<br />
Seehäfen lag 2016 bei<br />
48,6 Mio. Tonnen.<br />
• Der JadeWeserPort in<br />
Wilhelmshaven hat eine<br />
Umschlagkapazität von<br />
jährlich 3,3 Mio. Containern.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
WASSERBAUER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Faszination für Wasser<br />
und Natur; gute Mathematik-, Physik- und<br />
Chemiekenntnisse; Vorlage eines Gesundheits-<br />
und Schwimmzeugnisses; Be reit schaft<br />
zur Arbeit bei Wind und Wetter sowie vorwiegend<br />
in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />
oder in Wasserverbänden<br />
Der Reiz: Naturnähe: Arbeit mit und im<br />
Element Wasser – kein klassischer Bürojob;<br />
Verantwortung: Erkennen von und Umgang<br />
mit möglichen Gefahren; Fachwissen<br />
über Wasserstraßen, Dammbau und Küs -<br />
tenschutz; Abwechslung: Einsatz an unterschiedlichen<br />
Orten
11<br />
Infos<br />
www.marwilo.de<br />
Foto: Mediavanti<br />
Die maritime Wirtschaft gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Deutschlands.<br />
Ob in den klassischen Seefahrtsberufen, im Bereich Logistik, im Schiffsbau oder in der<br />
Meeresforschung – rund ums Wasser bieten sich vielfältige berufliche Möglichkeiten.<br />
Infos<br />
www.seaports.de<br />
gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben als auch<br />
körperlich äußerst belastbar sein. Darüber hinaus sind<br />
ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, persönliches<br />
Engagement sowie Organisationstalent von großer Bedeutung.<br />
„Die Arbeit mit großen Maschinen ist grundsätzlich gefährlich“,<br />
berichtet Jesse Steinert. Hinzu kommen bei der Hafenlogistik<br />
die Wasserkante, der sehr starke Wind, oft Regen und insbesondere<br />
im Norden die tiefen Temperaturen. „Das ist ein<br />
Job, den man nicht unterschätzen darf und der ganz sicher<br />
auch nicht für alle bestimmt ist.“ Ohne Durchhaltevermögen<br />
geht das nicht.<br />
Zu Rhenus Logistics zog es Jesse Steinert aus tiefer Verbundenheit<br />
und Interesse an der Region. Als gebürtiger Wilhelmshavener<br />
war ihm die Hafenanlage schon immer bestens<br />
vertraut. Er sieht sie auch als Lebensader der Stadt und<br />
fährt fort: „Der Hafen und der Fachbereich Logistik hatten<br />
mich schon früh gereizt, da passte dann alles, als ich die<br />
Ausbildungsstelle bekam. Der Spaß, die Maschinen zu<br />
steuern. Die Verantwortung, hier wirklich etwas bewegen zu<br />
können.“<br />
Personaldisponent Enrico Schulze rät jedem, der sich für<br />
das Geschehen im Hafen interessiert, sich um ein Praktikum<br />
zu bemühen. Das sei der ultimative Praxistest und man<br />
kann entscheiden, ob einem die Sache liegt. Rhenus bietet mit<br />
mehr als 15 verschiedenen Ausbildungsberufen ein breites<br />
Spektrum im Bereich der Logistik an. Auch Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und duale Studiengänge stehen für engagierte<br />
Mitarbeiter zur Option. Die Unternehmensgruppe hält<br />
in dieser Hinsicht eine Vielzahl an Möglichkeiten für die<br />
rund 28 000 Beschäftigten bereit. Nach der erfolgreich ab-<br />
>><br />
SCHIFFSMECHANIKER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Lust am Lernen; Arbeiten<br />
und Wohnen an und auf See; Nachweis<br />
der Seediensttauglichkeit; gute Eng lisch -<br />
kennt nisse; körperliche Belastbarkeit; Teamfähigkeit;<br />
sorgfältige und genaue Arbeits -<br />
weise; kein Problem mit flexiblen Arbeits -<br />
zeiten<br />
Der Reiz: Arbeiten mit dem Geruch von Salzwasser<br />
in der Nase; anspruchsvolle Suche<br />
nach Fehlern in technischen Anlagen; Auf -<br />
gabenvielfalt: von Instandhaltungsarbeiten<br />
an Schiffsmotoren, Sicherheitseinrichtungen<br />
und Rettungsgeräten bis zum Wachdienst auf<br />
der Kommandobrücke und im Maschinenraum<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft
12 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
SABINE NITSCHKE<br />
Leiterin Personal und Administration<br />
Niedersachsen Ports<br />
Frage: Sie bilden in den Häfen Brake und Wilhelmshaven<br />
aus. Welche Berufe kann man da erlernen?<br />
Sabine Nitschke: In Brake bilden wir zu Industriemechanikern<br />
und Elektronikern aus, in Wilhelmshaven zu Bauzeichnern<br />
sowie Kaufmännern für Büromanagement. Auch an<br />
allen anderen Standorten unseres Unternehmens bieten wir<br />
Ausbildungsplätze an.<br />
Frage: Worauf achten Sie bei Bewerbungen besonders?<br />
Nitschke: Wir möchten vor allem, dass sich die Auszubildenden<br />
mit ihren Aufgaben in unserem Unternehmen identifizieren.<br />
Wer sich bewirbt, sollte sich vorab schon mal<br />
ein Bild von uns und den in den Häfen anfallenden Aufgaben<br />
gemacht haben. Zudem erwarten wir in den gewerblichen<br />
Ausbildungen gute Kenntnisse in Mathematik<br />
und Physik.<br />
Frage: Bilden Sie auch Mädchen aus?<br />
Nitschke: Selbstverständlich. Das liegt mir besonders am<br />
Herzen. Wir freuen uns über jede Bewerberin, gerade in den<br />
eher von Männern belegten Berufsbildern. Von den 56 Auszubildenden,<br />
die wir zurzeit haben, sind 9 Mädchen. Da ist<br />
noch Luft nach oben.<br />
Frage: Bleiben die Auszubildenden<br />
immer am gleichen Standort?<br />
Nitschke: NPorts ist an der<br />
niedersächsischen Küste für 15<br />
Häfen verantwortlich. Zwischen<br />
denen gibt es nicht nur einen<br />
regen Informations-, sondern<br />
auch einen realen Austausch.<br />
Auch sonst kümmern wir uns<br />
darum, dass unsere Auszubildenden<br />
über den Tellerrand<br />
schauen. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, bei der IHK<br />
eine Zusatzqualifikation zum Energiescout zu erwerben.<br />
Sabine Nitschke<br />
Frage: Wie stehen die Chancen, nach der Ausbildung weiter<br />
bei Ihnen zu arbeiten?<br />
Nitschke: Das haben die Auszubildenden selbst in der Hand.<br />
Sie bekommen im Lauf der Ausbildung von uns regelmäßig<br />
Rückmeldungen, sodass jeder an sich arbeiten kann. Wer sich<br />
da bewährt, hat die Chance auf eine zunächst befristete<br />
Übernahme. Danach sehen wir weiter.<br />
Foto: Andreas Burmann<br />
>><br />
solvierten Ausbildung und einer gelungenen Integration<br />
ins Team winkt die Übernahme. Die Chancen dafür stehen<br />
wirklich gut, so bestätigt Schulze: „Wir investieren viel Zeit<br />
und Mühe in die Ausbildung junger Leute. Selbstverständlich<br />
möchten wir diese dann auch im Betrieb halten.“<br />
Zurück auf der Niedersachsenbrücke. Jesse Steinert steht<br />
in der Luke, dem Frachtraum des Schiffes. Mit seinen Kollegen<br />
unterstützt er den Schaufelkranführer, die Kohle möglichst<br />
schnell aus dem Schiffsrumpf zu holen. Eine schwarze, feuchte<br />
Schicht hat sich auf ihrer Kleidung festgesetzt. „Kohle aus Australien<br />
ist immer nass“, erklärt der angehende Hafenlogistiker.<br />
2050 Euro brutto<br />
verdient eine gelernte Fachkraft für<br />
Hafenlogistik durchschnittlich<br />
(Quelle: www.ausbildung.de)<br />
Grafik „Geld“. Oleksandr Yeromin/123RF.com<br />
Schiffe fahren immer, deshalb sind Fachkräfte in der Hafenlogistik<br />
stets gefragt. Fachkräfte für Hafenlogistik arbeiten in erster Linie an<br />
Umschlagstellen auf Hafenkais, z. B. an Containerbrücken, auf Lager -<br />
flächen im Freien, in Speichern und Lagerhäusern der Hafen anlage und<br />
in Laderäumen von Schiffen.<br />
Foto: Mediavanti
Unternehmensporträt 13<br />
Werde Hafenheld!<br />
Bei J. MÜLLER sorgen rund 470 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für die fachgerechte Verladung,<br />
Lagerung und Distribution von unterschiedlichsten<br />
Waren, darunter auch empfindliche<br />
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Seit fast 200 Jahren bewältigen unsere Mitarbeiter<br />
diese anspruchsvollen Aufgaben mit großem<br />
Erfolg und setzten die Wünsche der Kunden um.<br />
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Kaufmännisch:<br />
Kaufmann (w/m) für Spedition &<br />
Logistikdienstleistung<br />
(Brake und Bremen)<br />
Schifffahrtskaufmann (w/m)<br />
mit der Fachrichtung Trampfahrt<br />
(Brake)<br />
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Neustadtstraße 15<br />
26919 Brake<br />
Tel. 04401 914-0<br />
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Viele Mitarbeiter haben bereits ihre Ausbildung<br />
bei uns absolviert und sind seit vielen Jahren<br />
ein Teil unseres Unternehmens. Auch zukünftig<br />
sehen wir in der Übernahme von Auszubildenden<br />
die beste Möglichkeit, den Bedarf an qualifizierten<br />
Fachkräften zu decken und jungen<br />
Menschen auch nach ihrer Ausbildung eine<br />
berufliche Perspektive zu bieten.<br />
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Praktika in allen Ausbildungsberufen möglich.<br />
Teile uns in der Bewerbung mit, für welchen<br />
Beruf du dich interessierst und in welchem Zeitraum<br />
und an welchem Standort du das Praktikum<br />
absolvieren möchtest.<br />
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Fachinformatiker (w/m) für<br />
Systemintegration (Brake)<br />
Gewerblich:<br />
Fachkraft für Hafenlogistik (w/m)<br />
(Brake und Bremen)<br />
Elektroniker (w/m) für Betriebstechnik<br />
(Brake und Bremen)<br />
Metallbauer (w/m) Fachrichtung<br />
Konstruktionstechnik (Bremen)<br />
Kfz-Mechatroniker (w/m)<br />
Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik<br />
(Brake)<br />
Industriemechaniker (w/m) (Brake)<br />
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Ausbildungsstellen<br />
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Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Jennifer Prieske<br />
Tel. 04401 914-148<br />
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<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 15
16 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
TOURISMUS<br />
& FREIZEIT<br />
Hotelfachkräfte versüßen Urlaubern<br />
die schönste Zeit des Jahres. Egal ob<br />
an der Rezeption, im Restaurant oder<br />
beim Zimmerservice: Sie sind dafür verantwortlich,<br />
dass es den Feriengästen<br />
rund um die Uhr gut geht.<br />
Fotos: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft<br />
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Während dieser Zeit lernt sie vom richtigen<br />
Umgang mit den Gästen bis zur<br />
Warenwirtschaft und den Hygienevorschriften<br />
alles Wichtige kennen. Gelernt www.baederlandniedersachsen.de<br />
und gelehrt wird abwechselnd im Betrieb<br />
und in der Berufsschule in Brake. Dort werden<br />
die angehenden Fachkräfte vorsichtig an ihre Tätigkeit<br />
herangeführt. Bevor sie sich in einem echten Hotel erproben,<br />
üben sie im schuleigenen Trainingszimmer, wie Betten richtig gemacht<br />
und Bäder auch unter Zeitdruck gereinigt werden. Darüber<br />
hinaus bietet Center Parcs seinen Auszubildenden die<br />
Möglichkeit, Schulungen des Vereins für Service und Restaurant<br />
(VSR) in Oldenburg und Bad Zwischenahn zu besuchen. „Dort<br />
vertiefen die Azubis ihr Wissen, beispielsweise in Kaffeeseminaren<br />
oder bei der Spirituosenkunde“, erläutert Gastrono-<br />
www.tourismuspartnerniedersachsen.de<br />
Eine Ausbildung in der Gastronomie hat Potenzial und eröffnet die Möglichkeit,<br />
auf Kreuzfahrtschiffen oder in Restaurants auf der ganzen Welt<br />
arbeiten zu können.<br />
Ganz nah am Gast<br />
Auf dem schmalen Weg zwischen den Schilfpflanzen kommt<br />
Familie Meier auf sie zu. Schon von Weitem erkennt Lara die<br />
vier. Ja, die beiden Kinder sind wieder ein ganzes Stück gewachsen<br />
und ziehen ihre kleinen roten Koffer inzwischen selbst<br />
hinter sich her. Jedes Jahr kommen die Meiers zum Urlaub an<br />
die Nordsee.<br />
Für Lara Kempe ist es als Auszubildende erst das zweite Jahr.<br />
Sie lernt hier in Tossens bei Center Parcs den Beruf der<br />
Hotelfachkraft, Schwerpunkte Service und Küche. Die freundliche<br />
Begrüßung der anreisenden Gäste gehört dabei zum<br />
Programm, dennoch kommt sie von Herzen. „Viele unserer<br />
Besucher sind Stammgäste und man sieht sich jedes Jahr<br />
wieder“, erzählt Lara. „Da gibt es dann schon mal eine Umarmung<br />
vor Freude.“ Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 42,8 Mio. Übernach -<br />
tungen zählte Niedersachsen<br />
2016 und<br />
belegte damit Platz 4<br />
unter den Bundes -<br />
ländern.<br />
• Etwa 120 000 Personen<br />
leben in Niedersachsen<br />
allein vom Gastgewerbe.<br />
• Knapp 62 Prozent der<br />
Deutschen ist der Aufenthalt<br />
am Meer das<br />
Wichtigste im Urlaub.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FACHKRAFT FÜR SPEISEEIS<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: kulinarische Kreativität: stän -<br />
diges Ausprobieren neuer Rezepte; viel<br />
Die Voraussetzungen: Leidenschaft für Kun den kontakt bei Anstellung in (Eis-)<br />
Eis; Spaß am Kellnern und am Dekorieren;<br />
Ex perimentierfreudigkeit; Genauig-<br />
Möglichkeit der Selbstständigkeit mit<br />
Cafés, Restaurants und Konditoreien;<br />
keit bei der Einhaltung von Sauberkeitsund<br />
Hy giene vorschriften; Stressresistenz;<br />
ei genem Eiscafé<br />
kein Pro blem mit Wochenendschichten
17<br />
Infos<br />
Aktiv-Ferien sind beliebt: Nach Angaben des Tourismusverbandes<br />
Niedersachsen ist insbesondere in der <strong>JadeBay</strong>-Region die Zahl der<br />
Touristen in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen.<br />
www.die-nordsee.de<br />
mieleiter Johann Hoffrogge. „Während der Schulungen gehen<br />
wir individuell auf die Fragen und Förderungswünsche der<br />
jungen Menschen ein, dazu fehlt im Betrieb manchmal leider<br />
die Zeit.“<br />
Für die Ausbildung sollte ein Haupt- oder Realschulabschluss<br />
vorliegen, allerdings sind für die Arbeit Eigenschaften wie<br />
Freundlichkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und ein gepflegtes<br />
Äußeres noch wichtiger als der perfekte Schulabschluss.<br />
„Wir arbeiten hier mit Menschen, das muss man<br />
können und wollen“, fügt Hoffrogge, der ebenfalls als Ausbilder<br />
tätig ist, hinzu. „Das ist kein Job zum Reichwerden, diesen<br />
Beruf kann man nur leben.“ Hotelfachleute sind den Gästen<br />
besonders nah. Sie servieren das Essen, stehen am Empfang<br />
bereit, reinigen die Zimmer und vieles mehr. Ihre Aufgaben<br />
sind breit gefächert und abwechslungsreich, weil sie alle vorstellbaren<br />
Facetten eines Hotelbetriebes abdecken.<br />
Inzwischen sitzt Familie Meier im Restaurant beim Abendbrot<br />
am Tisch. Es ist spät, und die beiden Kinder reden noch<br />
aufgeregt vom Ausflug in den Zoo am Meer in Bremerhaven.<br />
Ihre Eltern schauen müde. Sie sind froh, sich nicht noch um<br />
den Haushalt kümmern zu müssen. Als der Nachtisch kommt,<br />
ist die Freude der Kinder groß. „Das Schönste an unserer<br />
Arbeit ist das Leuchten der Kinderaugen“, sagt Lara Kempe.<br />
Und Johann Hoffrogge ergänzt: „Kinder freuen sich über<br />
den Urlaubsbeginn, die Wattwanderung oder auch einfach<br />
nur den Nachtisch. Im Laufe ihres Urlaubs schließt man sie<br />
richtig ins Herz und freut sich mit, wenn die Gäste einen schönen<br />
Tag hatten.“<br />
>><br />
ASSISTENT FÜR TOURISMUS UND HOTELMANAGEMENT<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: verantwortungsvoller<br />
Beruf: Kennenlernen des Alltags<br />
Die Voraussetzungen: Interesse für den Hotelalltag,<br />
seine kaufmännischen Prozesse und<br />
organisatorischen Abläufe; mittlerer Schulab -<br />
schluss; Freude an Fremdsprachen; Mathe -<br />
matikkenntnisse bspw. für Gehaltsabrechnungen;<br />
Service- und Kundenorientierung;<br />
Bereitschaft zu Schichtdienst<br />
und der Abläufe im Hotel; Unterscheidung<br />
von Geschäftsreisen und Urlaubstrips;<br />
Planung von Freizeitprogrammen im<br />
Hotel; Arbeit an der Rezeption und in der<br />
Küche; Umgang mit den Gästen und Liefe -<br />
ranten<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: © ikonoklast_hh – Fotolia.com
18 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
SASCHA FÜCHTNER Direktor des<br />
Atlantic-Hotels Wilhelmshaven<br />
Frage: Wer nichts wird, wird Wirt – gilt das im Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
noch immer?<br />
Sascha Füchtner: Nein, natürlich nicht. Die Ansprüche<br />
der Gäste sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.<br />
Wer dem gerecht werden möchte, braucht eine ordentliche<br />
Ausbildung.<br />
Frage: In welchen Berufen bilden Sie aus?<br />
Füchtner: Hotelfachkraft, Restaurantfachkraft und Koch.<br />
Insgesamt haben wir sechs bis sieben Azubis pro Jahr hier in<br />
Wilhelmshaven.<br />
Frage: Was erwarten Sie von Ihren Bewerbern?<br />
Füchtner: Wir brauchen Persönlichkeiten. Ein Mensch muss<br />
mich von sich überzeugen und sich gut verkaufen können.<br />
Die Gastronomie ist eine sehr kommunikative Branche. Wer<br />
nicht auf Menschen zugehen und für sie offen sein kann,<br />
hat es da schwer.<br />
Wir finden diese Eigenschaften deutlich wichtiger als<br />
etwa die Schulzeugnisse. Natürlich spielen sie auch eine<br />
Rolle, aber ob jemand die Real- oder die Hauptschule erfolgreich<br />
abgeschlossen hat, ist nicht so entscheidend, wenn alles<br />
andere stimmt.<br />
Frage: Warum würden Sie jemandem<br />
empfehlen, eine Ausbildung<br />
in der Gastronomie<br />
oder Hotellerie zu machen?<br />
Füchtner: Weil beispielsweise<br />
eine Hotelfachausbildung in<br />
Deutschland weltweit alle<br />
Türen öffnet. Wenn Sie die in<br />
der Tasche haben, können Sie<br />
in jedem Land der Erde eine<br />
passende Stelle finden. Sie<br />
haben außerdem hervorragende<br />
Karrieremöglichkeiten<br />
und können am Ende auch<br />
bis zum Hoteldirektor aufsteigen. Und was man nicht vergessen<br />
darf: Sie haben frei, wenn andere Leute arbeiten müssen.<br />
Ich finde, das ist ein weiterer Trumpf.<br />
Frage: Wie sieht es mit der Weiterbeschäftigung der Auszubildenden<br />
bei Ihnen aus?<br />
Füchtner: Wer bei uns einen Ausbildungsvertrag unterschreibt,<br />
hat darin eine Übernahmegarantie stehen. Das ist bei allen<br />
Häusern der Atlantic-Gruppe so.<br />
Foto: Atlantic Hotels<br />
Sascha Füchtner<br />
>><br />
Der Ferienpark Nordseeküste ist einer von 21 Center Parcs und<br />
liegt bei Tossens direkt am Deich. Das Wattenmeer ist als<br />
UNESCO-Weltnaturerbe ein echter Touristenmagnet. Positiv<br />
bemerkbar machen sich auch der Wasserpark, die gesunde<br />
Luft und die sehr gute Anbindung an beliebte Ausflugsziele wie<br />
Bremerhaven, Oldenburg und Wilhelmshaven. Das Konzept funktioniert.<br />
„Wir sind eigentlich immer ausgebucht, sogar in der<br />
Nebensaison sind noch rund 1450 von 1800 Zimmern belegt,<br />
mit steigender Tendenz“, weiß Johann Hoffrogge zu berichten.<br />
Die Auszubildenden profitieren von der guten wirtschaftlichen<br />
Lage des Unternehmens. Sie werden in der Regel übernommen<br />
und haben Chancen auf eine Karriere im Haus, etwa zum Team-<br />
oder Schichtführer. Der heutige Ausbilder selbst hat vor<br />
15 Jahren als Restaurantfachkraft im Nordseepark begonnen<br />
und sich vom Restaurantleiter über den Stellvertreter des Managers<br />
bis zum Manager für „Food and Beverage“ hochgearbeitet.<br />
Wohin der Weg für Lara Kempe genau führt, steht noch<br />
nicht fest. Aber dank ihres Notendurchschnitts wird sie die Ausbildungszeit<br />
verkürzen und ein paar Sprossen der Karriereleiter<br />
überspringen. Dass ihr der Arbeitsplatz gefällt, daran lässt sie<br />
keinen Zweifel: „Wir sind ein bisschen wie eine große Familie.<br />
Wertschätzung steht im Mittelpunkt. Alle duzen sich, vom Azubi<br />
bis zum CEO.“<br />
Zurück zu Familie Meier. Nach einer Woche nähert sich der<br />
Urlaub dem Ende. Die Koffer sind gepackt und verstaut. Der<br />
Abschied fällt schwer, war die Zeit doch für alle Beteiligten ereignisreich.<br />
Die Kinder weinen, sie wollen nicht nach Hause. Aber<br />
schon bald beginnen ja die nächsten Ferien. Noch eine letzte<br />
Umarmung mit Lara Kempe, der Auszubildenden. Und dann geht<br />
es zurück über den kleinen Weg durchs Schilf …<br />
Ausbildung mit Perspektive: Mit Engagement und guten Noten können<br />
Auszubildende im Tourismusbereich nach ihrer Lehre schnell mit ihrer<br />
Karriere beginnen. Foto: Mediavanti<br />
1668 Euro brutto<br />
verdient ein gelernter Restaurant fachmann<br />
durchschnittlich, abhängig von der<br />
Branche und zuzüglich Trinkgeld<br />
(Quelle: Stepstone)
Unternehmensporträt 19<br />
Ausbildung, wo andere Urlaub machen!<br />
Jährlich besuchen 250 000 Personen den Center<br />
Parcs Nordseeküste, um für einen oder mehrere<br />
Tage die angenehme Urlaubsatmosphäre zu<br />
genießen. Wenn Du zusammen mit einem Team<br />
von 165 Mitarbeitern täglich diese Atmosphäre<br />
erleben möchtest, dann solltest Du Dich für<br />
eine Ausbildung bei uns bewerben. Damit auch<br />
für Dich der richtige Ausbildungsberuf dabei<br />
ist, bieten wir die berufliche Erstausbildung in<br />
7 verschiedenen Berufen an.<br />
Grundlage für unseren Unternehmenserfolg<br />
bildet die Kombination aus Urlaub im Grünen,<br />
einem attraktiven Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten<br />
und Freizeiteinrichtungen<br />
sowie hoher Servicequalität einschließlich<br />
einem innovativen Animationsprogramm.<br />
Das Unternehmen Pierre & Vacances<br />
Center Parcs, dem Center Parcs Nordseeküste<br />
angehört, bietet mit seinem „Talent-Programm“<br />
vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten zu einer<br />
internationalen Berufskarriere. Die Eröffnung<br />
von neuen Standorten in Deutschland in<br />
naher Zukunft garantiert beste Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Unter www.centerparcs.de findest Du viele<br />
interessante Informationen zum Unternehmen,<br />
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Facebook Seite kannst Du lesen, was Freunde<br />
und Mitarbeiter in Center Parcs Nordseeküste<br />
erleben, oder informiere Dich bei Facebook<br />
auf „Arbeiten bei Center Parcs“.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Kauffrau/-mann für Tourismus und Freizeit<br />
Hotelfachfrau/-mann<br />
Restaurantfachfrau/-mann<br />
Köchin/Koch<br />
Fachkraft im Gastgewerbe (w/m)<br />
Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe<br />
Anlagenmechaniker/-in für Heizungs-,<br />
Sanitär- und Klimatechnik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Der Spaß am Umgang mit Menschen ist<br />
eine Voraussetzung, die Du unbedingt<br />
mitbringen solltest.<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbungen bis zum 30. April<br />
<strong>2018</strong> mit Passfoto, Zeugnissen und eventuell<br />
Praktikumsbescheinigungen einreichen.<br />
Warum hast Du Dich für den Beruf entschieden<br />
und aus welchen Gründen hast Du Dich<br />
bei Center Parcs beworben?<br />
Für welche Dinge engagierst Du Dich und<br />
welche Interessen hast Du?<br />
• Internationale Karrierechance<br />
• Ausbildungsbegleitung durch<br />
engagierte Ausbilder<br />
Center Parcs Bungalowpark<br />
Nordseeküste GmbH<br />
Nordseeallee 36<br />
26969 Tossens – Butjadingen<br />
Tel. 04736 9289494<br />
nordseekueste@groupepvcp.com<br />
www.centerparcs.de<br />
www.centerparcsjobs.de<br />
Infos zu den freien<br />
Ausbildungsstellen<br />
sowie zu den<br />
Ausbildungsberufen<br />
Ihr findet uns auch bei<br />
www.facebook.com/<br />
centerparcsnordseekueste<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Stephanie Krause<br />
Tel. 04736 9289175<br />
stephanie.krause@groupepvcp.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Freiwilliges Praktikum<br />
Minijobs für Schüler
20 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
GESUNDHEITS-<br />
BRANCHE<br />
Es gibt nur wenige Berufe, bei denen der<br />
Mensch so sehr im Mittelpunkt steht, wie<br />
den des Kranken- und Altenpflegers.<br />
Er unterstützt hilfsbedürftige und älter<br />
werdende Menschen und ermöglicht<br />
ihnen soweit möglich ein selbstständiges<br />
Leben. Offenheit und Empathie gehören<br />
zu den wichtigsten Voraussetzungen für<br />
eine Ausbildung.<br />
Fotos: © Robert Kneschke – fotolia.com<br />
Berufe im medizinischen Bereich sind vielfältig und abwechslungsreich.<br />
Sie erfordern viel Sensibilität, werden aber auch komplexer und<br />
spezialisierter.<br />
Ganz nah an den Menschen dran<br />
Der Weberhof in Zetel, ein Pflegeheim für Senioren. Am frühen<br />
Morgen heißt es wecken, waschen, anziehen. Kira Hanke ist hier<br />
als ausgelernte Pflegekraft tätig. Sie weiß: Routine gibt es hier<br />
nicht. Eine Bewohnerin ist ganz nervös, weil sie von ihrer großen<br />
Jugendliebe geträumt hat. Ein Zimmer weiter ist ihr Nachbar<br />
schlecht drauf. Kira Hanke versteht es, damit umzugehen.<br />
„Den Menschen sehen und nicht die Aufgabe, darauf kommt es<br />
an, auch wenn es dann mal fünf Minuten länger dauert“, erzählt<br />
sie.<br />
in 60 Zimmern ihren Lebensabend. Mit ihnen zu arbeiten ist<br />
ebenso anspruchsvoll wie vielseitig. Eine hohe Stresstoleranz<br />
und wenig Berührungsängste sind hilfreich, um auch an<br />
härteren Tagen den Bewohnern Aufmerksamkeit entgegenbringen<br />
zu können. Kira Hanke macht kein Geheimnis daraus, dass<br />
es solche Zeiten gibt. Auch mit Todesfällen muss sie zurechtkommen<br />
können. „Ja, ich bin traurig, wenn ein Bewohner stirbt, der<br />
mir nahe stand, aber das gehört auch dazu.“ Den Umgang mit<br />
belastenden Situationen hat sie in der Berufsschule gelernt.<br />
Pflegefachkräfte werden überall gesucht. Schon heute. Und<br />
in Zukunft wird der Bedarf weiter zunehmen. Der demografische<br />
Wandel und die hohe Lebenserwartung der Menschen in<br />
Deutschland tragen zu dieser Entwicklung wesentlich bei. Im<br />
Weberhof verbringen heute 64 Bewohnerinnen und Bewohner<br />
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft bietet Schwerpunkte je nach<br />
Einsatzfeld in der Alten-, der Kranken- oder der Gesundheitspflege.<br />
Der Beruf ist ein Fixpunkt in unserem sozialen und<br />
gesellschaftlichen System, in Zukunft noch viel mehr als heute.<br />
Dennoch leidet sein Ruf unter Vorurteilen und falschen Ein-<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 318 000 Menschen<br />
waren Ende 2015 in<br />
Nie der sachsen<br />
pflege bedürftig.<br />
• Die Zahl der in<br />
Deutschland in<br />
der Altenpflege<br />
Beschäftigten ist<br />
auf rund 1 Mio.<br />
gestiegen.<br />
• 182 Krankenhäuser<br />
gab es in Niedersachsen<br />
2016.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
NOTFALLSANITÄTER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Stressresistenz und<br />
eine hohe Auffassungsgabe; Bereitschaft im<br />
Schichtdienst und bei nächtlichen Einsätzen<br />
zu arbeiten; keine Angst vor Blut und vor<br />
dem Anblick teilweise schwerer Verletzungen;<br />
einfühlsames Verhalten beim Versorgen<br />
der Notfallpatienten<br />
Der Reiz: jeden Tag etwas anderes: Abwechslungsreichtum,<br />
keine Routine, ständig<br />
neue Herausforderungen; lebenswichtige<br />
Maß nahmen bei der Erstversorgung; Bewältigung<br />
von Krisensituationen; medizinisches<br />
Know-how erlernen
21<br />
Der Beruf des Zahntechnikers oder Zahnprothetikers ermöglicht die<br />
Kombination aus Gesundheit und Handwerk. Er ist in Deutschland ein<br />
anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung.<br />
drücken. „Viele können sich leider nur schwer vorstellen, was wir<br />
im Pflegeheim machen“, klagt Kira Hanke. „Alle haben nur das<br />
Thema Hygiene vor Augen. Dass wir aber häufig sehr wichtige<br />
Gesprächspartner für die Bewohner sind und uns ihre Sorgen anhören,<br />
ist ihnen gar nicht bewusst.“ Doch trotz der manchmal<br />
eher geringen gesellschaftlichen Anerkennung entscheiden sich<br />
Jahr für Jahr junge Leute, diesen Berufsweg einzuschlagen. Kira<br />
Hanke kann sich das gut erklären: „Wir kommen ganz nah an die<br />
Menschen heran, die hier wohnen und leben. Ich erlebe täglich<br />
Lebensfreude, aber auch die Trauer, von der Familie getrennt<br />
zu sein.“ Den Leuten zu helfen sieht sie als Berufung an. „Denn<br />
das, was sie uns wiedergeben, kann uns niemand bezahlen.“<br />
Dabei ist die individuelle Freizeitgestaltung der Bewohner einer<br />
der wichtigen Faktoren, denn ihr Wohlbefinden ist ein zentrales<br />
Anliegen der Pflege. Das geht etwa über die Biografiearbeit.<br />
Dahinter verbirgt sich eine intensive Recherche der Lebensläufe<br />
der Bewohner. Wer ihre Geschichte kennt, kann auf Lebensereignisse,<br />
Interessen oder gar Traumata eingehen. So wird<br />
das Pflegeheim in der Wahrnehmung seiner Bewohner zu<br />
einem vertrauteren Ort, an dem sie sich wohlfühlen und<br />
fallen lassen können. Ein Beispiel aus der täglichen Praxis:<br />
Einige Bewohnerinnen des Weberhofs sind gelernte Näherinnen.<br />
Natürlich werden für sie Stoffe, Nadel und Faden beschafft.<br />
Für die Ausbildung zur Pflegefachkraft wird ein Realschulabschluss<br />
verlangt. Doch viel mehr muss für die Interessenten klar<br />
sein, dass die Arbeit mit Menschen ein besonders hohes Maß an<br />
Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen erfordert und kör-<br />
>><br />
ZAHNMEDIZINISCHER FACHANGESTELLTER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Aufgeschlossenheit<br />
und Sensibilität bei der Betreuung und Behandlung<br />
von Patienten; Einhaltung der Hy -<br />
gienevorschriften; hohe Auffassungsgabe bei<br />
der Assistenz der Zahnärzte; Sorgfältigkeit<br />
bei der Bereitlegung von zahnmedizinischen<br />
Ins trumenten<br />
Der Reiz: selbstständige Beratung der Patienten<br />
beim Thema Zahnpflege; spannende Arbeit<br />
im Team; Organisation aller Praxisabläu fe;<br />
vielfältige Weiter bildungsmöglichkeiten, zum<br />
Beispiel zum Dental Hygieni ker oder zum Prophylaxeassistenten<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft
22 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
CHRISTEL HISTERMANN<br />
Leiterin Kinderkrankenpflege- und Krankenpflegeschule<br />
Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />
Frage: In welchen Berufen wird im Klinikum Wilhelmshaven<br />
ausgebildet?<br />
Christel Histermann: In meinem Bereich sind das die Ge -<br />
sundheits- und Krankenpflege sowie die Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflege. Ansonsten bilden wir auch zum Operationstechnischen<br />
Assistenten und zum Medizinischen Fach -<br />
angestellten aus.<br />
Frage: Nach welcher Art von Bewerbern suchen Sie?<br />
Histermann: In der Gesundheits- und Krankenpflege müssen<br />
grundsätzlich einige formale Anforderungen erfüllt sein. Dazu<br />
zählen ein mittlerer Bildungsabschluss (mindestens Realschule<br />
mit der Durchschnittsnote 3), die gesundheitliche Eignung und<br />
ein Mindestalter von 17 Jahren. Es darf keine Eintragung im<br />
Führungszeugnis geben. Daneben sind Empathie, Freude an<br />
der Arbeit mit Menschen aller Altersgruppen und Kritikfähigkeit<br />
wichtig. Man sollte gut auf Menschen zugehen können, psychisch<br />
belastbar und zuverlässig sein und eine hohe Lernbereitschaft<br />
mitbringen.<br />
Frage: Bringen die Bewerber mit, was Sie erwarten?<br />
Histermann: Leider haben wir viele Bewerber, die sich mit<br />
dem Beruf nicht auseinandergesetzt haben und denen so die<br />
Vorstellung zur richtigen Ausübung<br />
des Berufs fehlt.<br />
Zudem gibt es viele Bewerbungen,<br />
die nicht über den<br />
notwendigen Schulabschluss<br />
verfügen. Dieser ist eine<br />
Zugangsvoraussetzung und<br />
unumgänglich. Wir haben jedoch<br />
auch viele Bewerbungen,<br />
die unseren Erwartungen<br />
entsprechen, und<br />
freuen uns über Bewerbungen<br />
für ein Pflegepraktikum<br />
vorab, um einen besseren Einblick ins Berufsfeld zu erlangen.<br />
Foto: Kinderkrankenpflege- und Krankenpflegeschule<br />
Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />
Christel Histermann<br />
Frage: Wie sehen die Zukunftschancen aus?<br />
Histermann: Im Pflegebereich sind die beruflichen Zukunftschancen<br />
extrem gut. Es gibt gute Stellenangebote nach der<br />
Ausbildung und eine Reihe an Weiterentwicklungsmöglich -<br />
keiten von Weiterbildungen bis zum Studium. Unser Haus<br />
übernimmt regelmäßig Auszubildende. In diesem Jahr haben<br />
75 Prozent der Examensschüler nach Ende der Ausbildung<br />
einen Arbeits vertrag mit dem Klinikum unterschrieben.<br />
>><br />
perlich fordernd ist. Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet<br />
neben den beiden Tagen an der Berufsschule auch<br />
regelmäßige Arbeitszeiten am Wochenende. Der Weberhof,<br />
ein Pflegeheim der in Wiesmoor ansässigen Peter-Janssen-<br />
Gruppe, bietet drei Ausbildungen an: die zum Koch, die zur Pflegefachkraft<br />
und die zur Pflegeassistenz. Bei den ersten ist der<br />
Realschulabschluss notwendig, bei der dritten der einer Hauptschule.<br />
Wer sich unsicher ist, darf sich im Zuge eines Praktikums<br />
ausprobieren, sagt Pflegedienstleiterin Christine König, denn:<br />
„Ein paar Wochen mitlaufen, dann findet man schnell heraus, ob<br />
der Beruf passt.“ Wer das Verständnis für alte Menschen und<br />
ihre Bedürfnisse mitbringt, das den Beruf auszeichnet, hat beste<br />
Chancen.<br />
Und Kira Hanke? Die Altenpflegerin schmunzelt. Sie hat über<br />
einen kleinen Umweg in ihren Beruf gefunden. Zunächst machte<br />
sie sich nämlich bei einem Praktikum mit der Arbeit im Krankenhaus<br />
vertraut. Das war es aber noch nicht. Dann ging es bei<br />
einem Außendiensteinsatz in ein Pflegeheim. Daran fand sie<br />
Gefallen, „denn hier wohnen die Leute, es ist ihr Zuhause”.<br />
bei bis zu<br />
2250 Euro brutto<br />
liegt das Einstiegsgehalt eines Gesundheits- und<br />
Krankenpflegers (Quelle: www.ausbildung.de)<br />
Welchen Beruf man erlernen möchte, lässt sich oftmals mit einem<br />
Praktikum herausfinden. Der Weberhof in Wiesmoor bietet zum Beispiel<br />
Ausbildungen zur Pflegefachkraft, zur Pflegeassistenz oder zum Koch an.<br />
Foto: © Mediavanti
Unternehmensporträts 23<br />
Foto: © Kzenon - Fotolia.com<br />
Alles aus einer Hand –<br />
die gesetzliche Unfallversicherung<br />
Wir kümmern uns um Prävention, Heilbehandlung,<br />
Rehabilitation und Entschädigung<br />
von arbeitsbedingten Unfällen, Erkrankungen<br />
und Gesundheitsgefährdungen und bieten<br />
unseren Versicherten so einen umfassenden<br />
Schutz und soziale Absicherung.<br />
Bei uns sind Sie vom ersten Tag an Teil des<br />
Teams und hautnah dabei.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Abwechslungsreiche Aufgaben<br />
• Flexible Arbeitszeiten<br />
Sozialversicherungsfachangestellte (m/w)<br />
(Fachrichtung Gesetzliche Unfallversicherung)<br />
„Sofas“ treffen Entscheidungen in Versicherungsfällen,<br />
betreuen unsere Versicherten und<br />
ermitteln bei Arbeitsunfällen.<br />
Kaufleute für Büromanagement (m/w)<br />
Sie organisieren und erledigen viele unterschiedliche<br />
kaufmännische Tätigkeiten.<br />
Unsere Ausbildung startet jeweils zum 1. August.<br />
• Persönliche Betreuung durch<br />
Ausbildungsverantwortliche<br />
Unfallversicherung<br />
Bund und Bahn<br />
Weserstraße 47<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 407-4007<br />
ausbildung@uv-bund-bahn.de<br />
www.uv-bund-bahn.de<br />
Details zur Ausbildung<br />
auf unserer Karriereseite.<br />
Die UVB ist der einzige bundesunmittelbare<br />
Unfallversicherungsträger<br />
der öffentlichen Hand.<br />
Zu den Versicherten gehören<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
des Bundes, der Deutschen<br />
Bahn AG und der übernommenen<br />
Einrichtungen.<br />
Gemeinsam unterstützen<br />
Bei der GPS arbeiten Fachkräfte aus den Berufsfeldern<br />
Pädagogik, Sozialpädagogik, Pflege,<br />
Heilerziehungspflege, Psychologie, Hauswirtschaft,<br />
Handwerk, Technik und Verwaltung. In<br />
den Bereichen Hauswirtschaft und Verwaltung<br />
bildet die GPS selbst aus. Zu pädagogischen und<br />
pflegerischen Ausbildungen werden Praxisanteile<br />
in GPS-Einrichtungen angeboten.<br />
Individuelle berufliche Bildung<br />
Die GPS bietet Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
in Maßnahmen der Agentur für Arbeit und<br />
im Berufsbildungsbereich der Werkstätten eine<br />
nach individuellen Fähigkeiten abgestufte<br />
berufliche Bildung.<br />
Dabei werden auch lebenspraktische Fähigkeiten<br />
und die Entwicklung der Persönlichkeit<br />
gefördert. Am Ende stehen berufliche Tätigkeiten<br />
im Arbeitsbereich der Werkstätten oder auf<br />
dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Freiwilliges Soziales Jahr<br />
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein gesetzlich<br />
geregeltes Bildungs- und Orientierungsjahr<br />
für junge Menschen im Alter zwischen<br />
16 und 27 Jahren nach Beendigung der allgemeinen<br />
Schulpflicht. FSJler arbeiten mit<br />
Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit<br />
Unterstützungsbedarf.<br />
Zusätzlich gibt es spannende Seminare:<br />
www.freiwillig-am-start.de<br />
Gemeinnützige Gesellschaft für<br />
Paritätische Sozialarbeit mbH<br />
Wilhelmshaven<br />
Banter Weg 12<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 206-0<br />
gpsinfo@gps-wilhelmshaven.de<br />
www.gps-wilhelmshaven.de<br />
Details auf<br />
unserer Homepage<br />
Die GPS ist mit Einrichtungen<br />
und Diensten an mehr als 60 Standorten<br />
der größte Anbieter sozialer<br />
Dienste für Menschen mit Behinderungen<br />
in den Landkreisen Ammerland,<br />
Friesland und der Stadt<br />
Wilhelmshaven.
24 Unternehmensporträt<br />
Ausbildung und Perspektiven<br />
Sie sind mit der Schule fertig und suchen eine<br />
Ausbildung, mit der Sie sich verwirklichen und<br />
zeigen können, was in Ihnen steckt?<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
(w/m)<br />
ist ein eigenständiges Berufsbild und ein<br />
unverzichtbarer Teil für das Funktionieren<br />
eines Klinikbetriebes.<br />
Bei dieser Ausbildung steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />
Neben einer professionellen Pflege<br />
bringen wir Ihnen zudem den Umgang mit<br />
hochspezialisierter Medizintechnik sowie EDVgestützter<br />
Patientenverwaltung bei.<br />
Diese Ausbildung bietet Ihnen viel Abwechslung.<br />
Kein Kliniktag ist wie der andere! Die täglichen<br />
Herausforderungen meistern Sie als Teil<br />
eines Teams aus verschiedenen Berufsgruppen.<br />
Flexibilität ist wichtig, denn immer stehen die<br />
Patienten im Mittelpunkt der gemeinsamen<br />
Arbeit.<br />
HELIOS Klinik Wesermarsch<br />
Die HELIOS Klinik Wesermarsch ist ein Krankenhaus<br />
der Grund- und Regelversorgung mit<br />
120 Betten, hochmoderner Medizintechnik,<br />
medizinischem Know-how, einfühlsamer Pflege<br />
und familiärem Ambiente.<br />
Benefits bei HELIOS<br />
• Digitaler Campus<br />
• iTunes U-Podcasts von Schülern für Schüler<br />
• Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
HELIOS Bildungszentren<br />
In 24 eigenen und 25 kooperierenden Bildungszentren<br />
werden rund 3000 Menschen in verschiedenen<br />
Gesundheitsberufen ausgebildet.<br />
Die HELIOS Bildungszentren entwickeln gemeinsame<br />
Standards für die Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Unternehmensprofil<br />
In Deutschland hat HELIOS 112 Akut- und<br />
Rehabilitationskliniken inklusive sieben<br />
Maximalversorger, 78 Medizinische Versorgungszentren<br />
(MVZ), vier Rehazentren, 18 Präventionszentren<br />
und 13 Pflegeeinrichtungen.<br />
HELIOS ist damit einer der größten Anbieter<br />
von stationärer und ambulanter Patientenversorgung<br />
in Deutschland.<br />
HELIOS versorgt in Deutschland jährlich mehr<br />
als 5,2 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen<br />
stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt<br />
über 35 000 Betten, beschäftigt mehr als<br />
72 000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in<br />
Deutschland im Jahr 2016 einen Umsatz von<br />
rund 5,8 Milliarden Euro. HELIOS gehört zum<br />
Gesundheitskonzern Fresenius.<br />
HELIOS bietet Ihnen die Chance eines<br />
Berufsfeldes mit vielfältigen Entwicklungschancen<br />
und zukünftigen Qualifizierungsmöglichkeiten.<br />
• Innovative und kompetenzbasierte<br />
Lehr-/Lernkonzepte<br />
• HELIOS Zentralbibliothek/Mediathek<br />
HELIOS Klinik Wesermarsch<br />
Personalabteilung<br />
Mildred-Scheel-Straße 1<br />
26954 Nordenham<br />
Tel. 04731 3690-0<br />
Fax 04731 3690-8055<br />
info.nhm@helios-kliniken.de<br />
www.helios-kliniken.de/<br />
nordenham<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Pflegedirektorin<br />
Anke Bessel-Dietrich<br />
Tel. 04731 3690-8015<br />
Anke.Bessel-Dietrich@<br />
helios-kliniken.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika
Unternehmensporträt 25<br />
Klinikum Wilhelmshaven<br />
gGmbH<br />
Friedrich-Paffrath-Straße 100<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 89-0<br />
info@klinikum-whv.de<br />
www.klinikum-whv.de<br />
Das Klinikum an der Nordsee!<br />
(Aus-) Bildung als Deine Zukunft!<br />
Wir, das Klinikum Wilhelmshaven, sind ein<br />
modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung<br />
mit 675 Betten, 18 Zentren, Kliniken<br />
und Abteilungen, akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Universitätsmedizin Göttingen und mit<br />
nahezu 1450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
einer der größten Arbeitgeber der Region.<br />
Momentan befinden wir uns mitten in der<br />
Planung eines Neubaus für die Somatik und<br />
bieten daher mit einer Ausbildung bei uns,<br />
einen Arbeitsplatz mit Zukunftsperspektive.<br />
Mit Deinen Einsätzen auf all unseren Stationen<br />
– Intensiv oder Normal, Notaufnahme oder<br />
Psychiatrie – sorgen wir für ein vielfältiges Programm.<br />
Unsere Ärzte ergänzen den Schulunterricht<br />
durch eigene Lerneinheiten und unsere<br />
Kooperationspartner, unter anderem die ansässigen<br />
Pflegedienste, runden Deine Ausbildung ab.<br />
Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und dann auch für Dich bieten wir Betriebssport<br />
wie Fußball, Marathonläufe und Fitness an.<br />
Außerdem erhältst Du eine attraktive Ausbildungsvergütung<br />
nach Tarif.<br />
Wir legen viel Wert darauf, dass Du Deine Erfahrungen<br />
in dieser Zeit für Dich und Deine berufliche<br />
Zukunft nutzen kannst. Ob Früh-, Spät-,<br />
oder Nachtschicht, wir begleiten Dich bei<br />
Deinen Erfahrungen menschlich und fachlich.<br />
In unserem größten<br />
Ausbildungsbereich der<br />
Gesundheits- und (Kinder-)<br />
Krankenpflege<br />
wirst Du von Anfang an in Theorie oder Praxis<br />
durch die Lehrkräfte unserer Kinderkrankenpflegeschule<br />
und Krankenpflegeschule begleitet.<br />
Eigens für Deine Ausbildung beschäftigen<br />
wir zusätzlich ausgebildete Praxisanleiter. Sie<br />
leiten Dich bei Deinen täglichen Einsätzen auf<br />
den Stationen an und tun vieles mehr für Dich.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• attraktive Ausbildungsvergütung<br />
• Betriebssport (Fitness, Fußball, Laufen)<br />
• Erasmus +<br />
Als eines der einzigen Krankenhäuser der<br />
Region bieten wir die Teilzeit-Ausbildung als<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in an.<br />
NEU:<br />
Wir bieten Dir die Möglichkeit am EU-Bildungsprogramm<br />
Lebenslanges Lernen, Einzelprogramm<br />
Erasmus + Mobilität mit aufregenden<br />
Einsätzen im Ausland teilzunehmen.<br />
Schüler leiten unter enger Begleitung mit<br />
unseren freigestellten Praxisanleitern zeitweise<br />
eine Station.<br />
Bewirb Dich für eine Ausbildung in der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege oder Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflege – für Deine<br />
Zukunft in unserem Klinikum!<br />
• Teilzeit-Ausbildung als<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />
Bewerbungen:<br />
Unser Bewerbungsmanagement<br />
kümmert sich um Deine Bewerbung:<br />
bewerbung@klinikum-whv.de<br />
Schriftlich geht es auch:<br />
Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />
Bewerbungsmanagement<br />
Friedrich-Paffrath-Straße 100<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
Mehr Infos zu uns:<br />
www.klinikum-whv.de<br />
Wir freuen uns auf Dich!
26 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
DIENST-<br />
LEISTUNGEN<br />
Technisches und mathematisches Know-how<br />
stehen hoch im Kurs in der Ausbildung zum<br />
Fachinformatiker für Systemintegration. Im<br />
Systemhaus Mack in Rodenkirchen kommen<br />
Auszubildende dabei ganz auf ihre Kosten,<br />
wenn sie nicht nur PCs von Privatkunden<br />
reparieren, sondern Firmennetzwerke<br />
einrichten oder Lichtsteuerungsanlagen<br />
entwickeln.<br />
Foto: © contrastwerkstatt – fotolia.com<br />
Service beziehungsweise Dienstleistung ist eine breit gefächerte Berufsbranche,<br />
die vielfältige Möglichkeiten bietet. Im Zentrum steht immer der<br />
Kunde und dessen Zufriedenheit.<br />
Mit Rechnen zum Rechner!<br />
Infos<br />
Probleme mit dem Computer? Davon könnte Sven Johannwille<br />
stundenlang berichten. Irgendwas ist immer. „Und jeder Tag<br />
anders als der vorherige“, sagt der 25-Jährige. Heute war noch<br />
nicht viel. „Eine Kundin hat ihren Computer abgeholt, da gab<br />
es ein Softwareproblem.“ Sven konnte helfen. Die erste gute Tat<br />
des Tages. Weitere sollen folgen.<br />
Hard- und Software auskennen. „Da<br />
funktioniert dann die Tastatur nicht<br />
mehr und keiner weiß weiter.“ Meistens<br />
muss es schnell gehen.<br />
Erste Frage: Worin besteht das Problem?<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Woran liegt der Fehler? An der Tastatur? An der<br />
Sven Johannwille ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Fachinformatiker<br />
für Systemintegration im Systemhaus Mack in Rodenkirchen.<br />
Was er dort macht, außer Computer von Privatkunden<br />
zu reparieren? „Ich binde zum Beispiel einzelne Computer<br />
in umfangreiche Netzwerke ein“, erklärt er mit einfachen<br />
Worten. Die gebraucht er, um in seinem Arbeitsalltag allen<br />
Anforderungen gerecht zu werden. Denn dabei hat er vor<br />
allem mit Leuten zu tun, die sich nicht besonders gut mit<br />
Maus? An Bauteilen? An der Software? Um alle Fragen, die vor<br />
seinem inneren Auge auftauchen, zu beantworten, nutzt der angehende<br />
Fachinformatiker den sogenannten „Bastel-PC“. Der<br />
besteht aus einem offenen Gehäuse, in dem lauter bunte Kabel<br />
und silberne Laufwerke, Festplatten und Karten stecken. Dort<br />
kann er möglicherweise defekte Bauteile einbauen, um ihre<br />
Funktion zu überprüfen. Oft liegt die Störung in der Software:<br />
alte Treiber oder Programme, die sich gegenseitig blockieren.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• Bei 421,6 Milliarden<br />
Euro lag die Bruttowertschöpfung<br />
im Bereich<br />
„Handel, Gastgewerbe<br />
und Verkehr“ im Jahr<br />
2015.<br />
• In Deutschland arbeiten<br />
durchschnittlich 244 von<br />
1000 Einwohnern im<br />
Dienstleistungssektor.<br />
• Auf rund 40 Prozent wird<br />
das Nachfragepotenzial<br />
an Dienstleistungen im<br />
Haushalt geschätzt.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
GEBÄUDEREINIGER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Verantwortungsbewusstsein<br />
und Eigenverantwortung beim<br />
Säubern der Innen- und Außenbereiche von<br />
Objekten; Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit;<br />
körperliche Fitness; Bereitschaft zum Schicht -<br />
dienst und zur Arbeit in der Nacht; Interesse<br />
für Chemie und Reinigungsmaterialien<br />
Der Reiz: Erlernen von spezielle Reinigungsund<br />
Hygienekonzepten; oftmals ständig<br />
wechselnde Einsatzorte und damit immer<br />
neue Herausforderungen; Aufstiegsmög -<br />
lichkeiten zur Teamleitung oder Weiterbildung<br />
zum Gebäudereinigermeister
27<br />
Infos<br />
www.dienstleistungs<br />
berufe.de<br />
Tätigkeiten im Dienstleistungssektor sind eine der größten Berufsgruppen.<br />
Generell versteht man unter Dienstleistungen allen Service außerhalb der<br />
Produktherstellung.<br />
Foto: © Picture-Factory – fotolia.com<br />
„Mit solchen Problemen haben wir täglich zu tun“, berichtet<br />
Johannwille. Genau das mache aber auch den Reiz des Berufes<br />
aus: „Immer wieder kommt etwas Neues auf den Tisch.“<br />
So sieht das auch sein Chef Michael Mack, Gründer, Geschäftsführer<br />
und Namensgeber des Systemhauses. Der Standort in<br />
Rodenkirchen sei ein absoluter Pluspunkt fürs Geschäft, sagt<br />
er. „In dieser Gegend sind wir fast konkurrenzlos.“ Und die<br />
Nachfrage nach IT-Dienstleistungen ist groß. Kam Mack lange<br />
Jahre mit einem neunköpfigen Team aus, stockt er es nun auf<br />
15 Mitarbeiter auf. „Ob Kaffeemaschine oder Ohrring, mittlerweile<br />
ist alles vernetzt – das macht Probleme und birgt Gefahren<br />
in sich, vor allem in puncto Sicherheit. Aggressive Viren<br />
lauern überall, schnell hat man sich einen Trojaner auf den<br />
Rechner geholt.“<br />
Gerade wenn es eilig wird, spielen Bedenken keine große<br />
Rolle mehr. Und jeder Fehler sorgt für Nervosität. Die<br />
Steuererklärung muss noch schnell abgeschickt werden – der<br />
Drucker blinkt, druckt aber nicht. Die Bewerbung muss bis<br />
zum Abend fertig sein – doch das Schreibprogramm reagiert<br />
nicht mehr. Vielleicht wurde nur vergessen, ein Update zu<br />
machen, vielleicht gibt es andere Ursachen. Computer<br />
machen viele Abläufe komfortabler, aber eben auch komplizierter.<br />
Bei der rasanten Entwicklung kommt nicht jeder<br />
mit. Und nicht immer bietet der Student aus der Nachbarschaft<br />
oder der eigene Neffe mit seinem soliden Halbwissen eine<br />
ausreichende Hilfe. Womöglich machen sie aus einem kleinen<br />
Fehler einen großen Schaden. Dienstleister wie die gut ausgebildeten<br />
Computerspezialisten aus der Wesermarsch sind deshalb<br />
heute nicht mehr wegzudenken. >><br />
IT-SYSTEM-ELEKTRONIKER<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: gute Englisch-, Mathematik-<br />
und Physikkenntnisse; Interesse an<br />
allen technischen und speziell an Computerfragen;<br />
schnelle Auffassungsgabe und Kundenorientierung;<br />
ständige Lernbereitschaft,<br />
denn die IT-Branche entwickelt sich ständig<br />
weiter; Verlässlichkeit und Verschwiegenheit<br />
Der Reiz: Arbeit in einer der spannendsten<br />
und zukunftssichersten Branchen unserer<br />
Tage; Wahl zwischen den Fachrichtungen<br />
Computersysteme, Festnetze, Funknetze,<br />
Endgeräte oder Sicherheitsysteme; sehr gute<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
Foto: © Syda Prodictions – fotolia.com
28 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
EDVARD MULAC<br />
Ausbildungsleiter der Unfallversicherung<br />
Bund und Bahn<br />
Frage: In welchen Berufen wird bei Ihnen ausgebildet?<br />
Edvard Mulac: Die UVB bildet zurzeit Sozialversicherungsfachangestellte<br />
sowie Kaufleute für Büromanagement<br />
aus. Außerdem gibt es die Möglichkeit, dual zu studieren.<br />
Frage: Welche Bewerber suchen Sie?<br />
Mulac: Voraussetzung für beide Ausbildungsberufe ist<br />
mindestens ein Realschulabschluss. Dabei sollten gute<br />
Noten in den Fächern Deutsch und Mathe mitgebracht<br />
werden. Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass unsere<br />
neuen Kollegen kommunikativ und teamfähig sind. Die Ausbildungszeit<br />
ist aber ja auch ein Entwicklungsprozess, und<br />
im Laufe der Zeit entsteht gerade innerhalb der jeweiligen<br />
Lehrjahre eine gute Teamchemie.<br />
Frage: Warum sollte ein junger Mensch bei Ihnen einen der<br />
möglichen Berufe erlernen?<br />
Mulac: Wir bieten eine abwechslungsreiche Ausbildung<br />
mit motivierter Betreuung. Unsere Auszubildenden lernen<br />
ihren Beruf in unseren unterschiedlichen Fachbereichen<br />
von allen Seiten kennen. Sie bekommen von Anfang an<br />
einen eigenen Arbeitsplatz und übernehmen früh eigene<br />
Aufgaben – natürlich immer mit der Möglichkeit, Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen. Zusätzlich übernehmen wir die<br />
Kosten der Ausbildung<br />
und können ein gutes<br />
Arbeitsklima, vielseitige<br />
Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
flexible<br />
Arbeitszeiten sowie<br />
einen modernen und<br />
familienfreundlichen<br />
Arbeitsplatz bieten.<br />
Foto: Unfallversicherung Bund und Bahn<br />
Frage: Wie sehen<br />
die Zukunfts- und<br />
Übernahmechancen<br />
aus?<br />
Mulac: Die Zukunftschancen<br />
in beiden<br />
Berufen sind sehr<br />
gut. Die Ausbildungen sind inhaltlich sehr umfangreich<br />
und vielfältig – nach dem Abschluss sind die Berufseinsteiger<br />
dadurch flexibel einsetzbar. Wir bilden aus, um<br />
Fachkräfte zu gewinnen, deshalb sind die Chancen auf<br />
Übernahme zurzeit sehr gut. Bereits in den letzten Jahren<br />
ist ein Großteil der Ausgebildeten der UVB treu geblieben,<br />
was uns sehr freut.<br />
Edvard Mulac<br />
>><br />
Sven Johannwille lässt keinen Zweifel daran, dass er über<br />
einen sehr zukunftssicheren Job verfügt. Ihn bringt nur wenig<br />
aus der Ruhe. Die meisten Kunden seien dagegen recht aufgeregt,<br />
wenn sie den Laden betreten. Gelassenheit und eine<br />
schnelle Auffassungsgabe sind Voraussetzungen für den Beruf<br />
des Fachinformatikers für Systemintegration. Und ohne Grundkenntnisse<br />
in Mathematik und logisches Denken geht es<br />
natürlich nicht. In der Ausbildung selbst reicht die Bandbreite<br />
von typisch fachinformativen Aufgaben über das Programmieren<br />
und Entwickeln bis hin zur Elektrotechnik. „Wer Fachinformatiker<br />
werden will, kann das hier, aber auch vieles mehr“,<br />
verspricht Michael Mack. Minimum ist der fachinformatische<br />
Assistent, und Lust auf den Beruf sollte man haben. Auch<br />
das Beherrschen der englischen Sprache in Grundzügen setzt<br />
er voraus.<br />
Seinen zukünftigen Arbeitgeber hat Sven Johannwille mit<br />
seinem mathematischen Können überzeugt. Er lasse Bewerber<br />
immer eine mathematische Formel durchrechnen“, erzählt<br />
Michael Mack. Der potenzielle Auszubildende habe ihn<br />
mit einem ganz neuen Weg überrascht. „Das hat mich beeindruckt.“<br />
Sven Johannwille kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.<br />
Genau wie sein Chef ist er überzeugt, die richtige Wahl<br />
getroffen zu haben. „Ich finde es toll, dass man so viele Freiheiten<br />
hat, aber Hilfe bekommt, wenn man sie braucht.“<br />
Die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen ist groß. Außerdem braucht<br />
man bei einem Virus auf dem Rechner schnell professionelle Hilfe.<br />
Michael Mack, Gründer und Geschäftsführer vom Systemhaus Mack,<br />
skizziert erst einmal, worum es geht. Foto: Systemhaus Mack<br />
2300 Euro brutto<br />
verdienen Fachinformatiker für Systemintegration<br />
durchschnittlich (Quelle: www.ausbildung.de)
Unternehmensporträt 29<br />
Manitowoc – Wir bauen Krane<br />
Mit Produkten, die schon seit Langem den<br />
weltweiten Branchenstandard darstellen,<br />
engagieren wir uns dafür, das innovativste,<br />
fortschrittlichste und umfassendste Spektrum<br />
an Hublösungen anzubieten: Manitowoc als<br />
Konzern enthält die Kranmarken Grove,<br />
Manitowoc, Potain, National Cranes.<br />
Am Standort Wilhelmshaven werden Mobilkrane<br />
der Marke Grove entwickelt und gebaut.<br />
Diese Fahrzeuge mit einer Kapazität von<br />
60–450 Tonnen und Dimensionen von 3–7<br />
Achsen bilden unser Portfolio. Die Absatzmärkte<br />
sind weltweit zu finden und unsere<br />
Fahrzeuge werden in unterschiedlichsten<br />
Einsätzen gebraucht. Dies kann das einfache<br />
Umsetzen von Lasten in einem Hafen sein<br />
oder auch ein komplizierter Hub einer<br />
Industrieanlage, an dem mehrere Mobilkrane<br />
gleichzeitig beteiligt sind. Unsere Kunden sind<br />
vorrangig Firmen, die Krane verleihen und/<br />
oder komplette Hubleistungen anbieten.<br />
Neue, innovative Produkte waren und sind<br />
das Highlight unserer Marke. Unsere vor<br />
kurzem neu eingeführten 6-Achser-Modelle<br />
führen das Segment in dieser Klasse weltweit<br />
an und haben neue Maßstäbe in der Industrie<br />
gesetzt.<br />
Um mit dem richtigen Produkt neue profitable<br />
Gelegenheiten zu ergreifen, gibt Manitowoc<br />
Finance unseren Kunden Zugang zu flexiblen<br />
und erschwinglichen Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Manitowoc Crane Care, als umfassender<br />
After-Sales-Service, steht unseren Kunden<br />
mit Expertenwissen zur Seite und übernimmt<br />
Reparatur- und Wartungsarbeiten. Jeder<br />
Einsatz wird von fachmännisch geschulten<br />
eigenen Mitarbeitern durchgeführt.<br />
Von drei Ersatzteil-Hauptlagern und einem<br />
weltweiten Bestellsystem für Vertragshändler<br />
bis zu spezialisierten, sachverständigen<br />
Kundenservice-Mitarbeitern und technischen<br />
Ausbildern bleibt Manitowoc, was Effizienz<br />
und Wert anbelangt, konkurrenzlos.<br />
Manitowoc ist der größte Ausbildungsbetrieb<br />
seiner Branche in der Region und<br />
bildet aus:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Konstruktionsmechaniker/-in<br />
– Fachrichtung Schweißtechnik<br />
Techn. Produktdesigner/-in<br />
Industriemechniker/-in<br />
Manitowoc Crane Group<br />
Germany GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Postfach 1853<br />
26358 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 294-0<br />
www.manitowoccranes.com<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• tarifliches Ausbildungsgehalt<br />
• Ausbildung in einem internationalen<br />
Unternehmen mit Übernahmechancen<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• sehr gute Betreuung durch<br />
unsere Ausbildungsverantwortlichen<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Torsten Pontow<br />
Tel. 04421 294-4237<br />
Online-Anfragen und<br />
Bewerbungen an<br />
ausbildung@manitowoc.com
30 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
HANDWERK<br />
Die Digitalisierung macht auch vor Handwerksbetrieben<br />
nicht Halt. So lässt sich<br />
etwa in manchen Wohnungen bereits die<br />
Heizung per Smartphone steuern. Die<br />
Aufgaben eines Anlagenmechanikers für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
beschränken sich also nicht mehr nur auf<br />
die klassischen Installationsaufgaben.<br />
Foto: © Kzenon – fotolia.com<br />
Handwerkliche Berufe sind alles andere als „verstaubt“. Sie sind zeitgemäß<br />
und innovativ. Bewerber sollten neben handwerklichem Geschick auch<br />
Affinität zur Technik mitbringen.<br />
Smart wie nie!<br />
Das Handwerk wird digital. Das merkt auch Yannik Heidemann.<br />
„Die Heizungen, die wir einbauen, werden mittlerweile elektrisch<br />
betrieben und per Handy gesteuert“, erklärt er. Der 22-Jährige<br />
ist im zweiten Ausbildungsjahr als Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik bei der Kuhlmann GmbH in<br />
Ovelgönne tätig. Ihn reizt die Mischung aus Technik und Handwerk;<br />
gerade die Vielfalt der Aufgaben macht ihm Spaß. Und<br />
es wird nicht eintönig, denn jeder Tag bietet neue Herausforderungen.<br />
Ein weiterer Pluspunkt des Ausbildungsplatzes: Yannik<br />
Heidemann musste nicht umziehen. „Hier habe ich mein Land<br />
und meine Leute.“<br />
Unter der Bezeichnung „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs-<br />
und Klimatechnik“ gibt es den Ausbildungsberuf seit<br />
2003. Er löste die Berufsbilder des Gas- und Wasserinstallateurs<br />
sowie des Heizungs- und Lüftungsbauers<br />
ab. Hinzugekommen ist zudem der Aspekt<br />
Elektrotechnik. In Ovelgönne kümmern<br />
sich Geschäftsführer André Kuhlmann und<br />
Meister Eike Gollenstede gleich um drei Auszubildende.<br />
„Wir decken alles ab, was die Haustechnik<br />
betrifft“, unterstreicht der Firmenchef.<br />
Infos<br />
Zurück zur Digitalisierung. Sie verändert das Handwerk nachhaltig,<br />
macht viele zuvor eher als „angestaubt“ geltende Berufe<br />
attraktiv und smart. „Zur Abwicklung unserer Aufträge setzen wir<br />
eine eigene Software ein, unsere Techniker haben Smartphones“,<br />
sagt André Kuhlmann. Er geht davon aus, dass die Entwicklung<br />
anhalten wird – auch im eigenen Unternehmen: Tablets für<br />
die Arbeitsberichte sind bereits eingeplant, die direkte Synchro-<br />
www.handwerkuhn.de<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 12,5 Prozent aller Erwerbstätigen<br />
und 27,4<br />
Prozent aller Auszubildenden<br />
in Deutschland<br />
sind im Handwerk tätig.<br />
• Im Jahr 2016 erreichte<br />
der Umsatz in Deutschlands<br />
Handwerk rund<br />
560 Milliarden Euro.<br />
• 40 Prozent der niedersächsischen<br />
Handwerksbetriebe<br />
bekommen<br />
nicht alle Ausbildungsplätze<br />
besetzt.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FAHRZEUGLACKIERER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: präzises Arbeiten beim<br />
Versiegeln von Hohlräumen, Konser vieren der<br />
Oberflächen, Schleifen und Grun dieren sowie<br />
dem Auftragen der Lackschichten; Geschick bei<br />
der (De-)Montage von Bau teilen; Spaß an gutem<br />
Service für die Kunden; Sinn für Ästhetik; IT-<br />
Kenntnisse für die Nutzung von computerge -<br />
steuerten Lackier straßen<br />
Der Reiz: Expertise zu allem rund um die<br />
Verwendung von Farben und Lacken; kreative<br />
Tätigkeit: Für das Anbringen von Ornamenten<br />
müs sen spezielle Schablonen hergestellt<br />
werden; ständige Weiterbildung in<br />
der Verarbeitung verschiedener Werkstoffe<br />
und der Lackiertechniken
31<br />
Gebaut wird immer – sei es eine neue Straße oder ein neues Gebäude.<br />
Da die Baubranche so umfassend ist, bietet sie auch verschiedene<br />
Ausbildungsberufe.<br />
Infos<br />
Foto: © Bobo – fotolia.com<br />
www.hwk-oldenburg.de<br />
nisierung von Arbeitsabläufen wird aus seiner Sicht zunehmen.<br />
Und warum das alles? Das hat die Telekom in einer Studie<br />
herausfinden lassen. Danach versprechen sich immerhin<br />
41 Prozent der Handwerksbetriebe von der Digitalisierung eine<br />
bessere Kostenstruktur. Und sogar 80 Prozent der befragten<br />
Unternehmen halten die digitale Transformation für entscheidend,<br />
um die eigene Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen und<br />
das interne Innovationsklima anzuheizen. Mit dem Einsatz moderner<br />
Technik korrigieren viele Handwerksbetriebe ihr Image.<br />
Für Bewerber um freie Ausbildungsplätze heißt das: Hier zählt<br />
schon lange nicht mehr nur handwerkliches Geschick. Entscheidend<br />
ist eine große Affinität zur Technik. Neben der Digitalisierung<br />
von Verwaltungsprozessen zählen nämlich auch die Installation<br />
und Benutzung von Endgeräten der Verbraucher wie Heizungen<br />
oder Rollläden zu den wichtigsten Aufgaben der Betriebe.<br />
Bei der Kuhlmann GmbH beeinflusst Infos<br />
die Technisierung der alltäglichen<br />
Arbeit vor allem die Einrichtung sogenannter<br />
Smart Homes. „Mit einer<br />
www.hwk-aurich.de<br />
Smartphone-App können wir beispielsweise<br />
das Licht an- und ausschalten, die<br />
Musik steuern oder die Fenster schließen“,<br />
erläutert André Kuhlmann. Das sei spannend, aber auch immer<br />
wieder eine Herausforderung, denn die Anforderungen<br />
werden größer. „Digitalisierung heißt für uns, dass wir jetzt auch<br />
Berührungspunkte mit Netzwerktechnik haben.“ Deshalb umfasst<br />
der Ausbildungsplan von Yannik Heidemann auch Module<br />
zu den Bereichen Programmierung und Technik als festen<br />
Bestandteil. Und irgendwann wird der 22-Jährige dann genau<br />
wissen, wie ein Haus zum smarten Home wird. Die ersten<br />
>><br />
TISCHLER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: sorgfältiges Arbeiten<br />
unter Berücksichtigung von holztech -<br />
nischen und gestalterischen Ansprüchen;<br />
mathematische Kenntnisse und räumliches<br />
Vorstellungsvermögen; Kundenorientierung;<br />
kreative Ader beim Entwerfen von Skizzen<br />
und Entwürfen<br />
Der Reiz: Fachwissen zu Holz und dessen<br />
Verarbeitung, aber auch das Arbeiten mit<br />
vielen verschiedenen anderen Werkstoffen<br />
wie beispielsweise Metall, Glas, Kunststoff,<br />
Farben oder Lacken; vielseitiges Arbeits -<br />
spektrum: Entwurf und Gestaltung, Kons<br />
truktion und Herstellung von einer breiten<br />
Palette unterschiedlicher Produkte<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft
32 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
UDO STALLKAMP<br />
Zimmerer und Dachdeckermeister in<br />
Rodenkirchen<br />
Frage: Ihr Beruf ist richtig krisenfest, oder?<br />
Dächer werden doch immer gebraucht …<br />
Udo Stallkamp: Stimmt. Darum muss man sich keine<br />
Sorgen machen.<br />
Frage: Wie bekommen Sie Ihre Auszubildenden?<br />
Stallkamp: Erst einmal finden wir die Berufe des Dachdeckers<br />
und des Zimmerers selbst richtig gut. Das ist<br />
in meinen Augen wichtig, denn sonst kann ich auch<br />
niemanden dafür begeistern.<br />
Wir stellen uns regelmäßig den Schülern vor und wecken so<br />
ihr Interesse an der Ausbildung. Der erste Schritt ist dann<br />
meistens ein Praktikum, in dem man mal schauen kann, ob<br />
einem die Sache liegt. Bei zwei oder drei der Praktikanten<br />
merken wir in jedem Jahr, dass es passen könnte. Wir<br />
hoffen dann, dass sie ebenfalls Interesse haben.<br />
Frage: Schwindelfrei sollte man sein?<br />
Stallkamp: Sicherlich, das ist eine Grundvoraussetzung.<br />
Und über schlechtes Wetter sollte man auch<br />
nicht groß nachdenken. Dachdecker müssen immer<br />
raus, da darf man nicht zimperlich sein. Daneben ist<br />
es für uns ganz wichtig, dass wir als Mannschaft<br />
funk tionieren. Darum steht die Teamfähigkeit auf unserer<br />
Liste ganz oben.<br />
Wir le gen Wert darauf,<br />
dass es auch<br />
zwischenmenschlich<br />
läuft.<br />
Frage: Sind die<br />
Be rufe auch für<br />
Frauen geeiget?<br />
Stallkamp: Na -<br />
tür lich. Momen -<br />
tan sind zwei<br />
un serer sechs<br />
Aus zu bil denden<br />
weiblich.<br />
Foto: Stallkamp GmbH<br />
Udo Stallkamp<br />
Frage: Und die Übernahmechancen?<br />
Stallkamp: Das hängt immer von der Gesamtsituation ab.<br />
Wenn jemand ausscheidet, brauchen wir jemanden neues.<br />
Da sind dann die Chancen für jemanden, der bei uns gelernt<br />
hat, durchaus gut.<br />
Aber auch diejenigen, die wir nicht übernehmen können,<br />
werden einen Job finden – eventuell bei anderen Betrieben<br />
in der Region. Solange auf Häusern Dächer sind,<br />
müssen wir uns deshalb keine Gedanken machen.<br />
>><br />
Schritte zur Erkenntnis hat er bereits hinter sich. „Wie man eine<br />
Heizung per App steuert, weiß ich inzwischen schon.“<br />
Ebenfalls von Interesse ist das große Themenfeld der erneuerbaren<br />
Energien. Mehr und mehr Kunden wünschen sich eine Solarthermieanlage,<br />
Pelletheizungen oder eine Fotovoltaikanlage<br />
auf dem Dach. Für jemanden, der die Ausbildung zum „Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ durchlaufen<br />
hat, kein Problem. „Hier gibt es eine Vielzahl von höchstinteressanten<br />
Aufgaben für uns“, bestätigt Ausbilder Eike<br />
Gollenstede.<br />
Überhaupt fällt der Blick in die Zukunft der Branche äußerst optimistisch<br />
aus. Das Handwerk sei schon oft für tot erklärt worden,<br />
meinen beide. Stattdessen ist es nach wie vor quicklebendig. Und<br />
die Digitalisierung wird ihm einen neuen Schub geben. Bei all der<br />
Innovation dürfen aber, so betont André Kuhlmann, die Grundtugenden<br />
nicht in Vergessenheit geraten: „Pünktlichkeit und Sauberkeit<br />
sind nach wie vor gefragt. Wer sich damit gut stellt,<br />
bekommt auch die Ausbildung hin.“ Er hält bei Bewerbern einen<br />
guten Realschulabschluss für wünschenswert, „aber es macht<br />
schon viel aus, wenn man Lust auf die Tätigkeit und die Motivation<br />
mitbringt, in einem technischen Bereich arbeiten und lernen<br />
zu wollen“. Das sollte sich doch machen lassen …<br />
Die Technisierung, vor allem die Einrichtung sogenannter Smart Homes,<br />
beeinflusst die tägliche Arbeit: Auszubildender Yannik Heidemann kennt<br />
sich schon längst mit der Heizungssteuerung per App aus. Foto: Mediavanti<br />
2500 Euro brutto<br />
verdient ein Anlagentechniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik durchschnittlich<br />
(Quelle: www.ausbildung.de)
Unternehmensporträts 33<br />
Präzisionsarbeit aus Friesland<br />
Eine gute Ausbildung ist die Voraussetzung für<br />
eine spätere erfolgreiche Laufbahn in unserem<br />
expandierenden Unternehmen. Deshalb hat<br />
unsere Ausbildungstätigkeit einen sehr hohen<br />
Stellenwert. Wir legen damit die Basis für unsere<br />
zukünftige Entwicklung und fachliche Professionalität.<br />
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unsere Ausbildungsplätze zum 01.08.<strong>2018</strong> als:<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
• Hohes Ausbildungsniveau<br />
Zerspanungsmechaniker/-in<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Haupt- oder Realschulabschluss<br />
Gewünschter Fähigkeiten: Gutes technisches<br />
Verständnis und Teamfähigkeit<br />
Für Bewerbungen nutzt bitte<br />
bewerbung@deharde.de<br />
• Betriebsinterner Unterricht<br />
• Sehr gute Ausbildungsbegleitung<br />
Deharde Maschinenbau<br />
Helmut Hoffmann GmbH<br />
Am Hafen 14 a<br />
26316 Varel<br />
info@deharde.de<br />
www.deharde.de<br />
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Deharde Maschienenbau:<br />
Inhabergeführt – 340 Mitarbeiter –<br />
konstantes Wachstum – Qualität –<br />
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Kontakt steht Euch Herr Meier zur<br />
Verfügung: Telefon 04451 9133-0<br />
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Die Neue Jadewerft – Verantwortung für<br />
Mensch und Umwelt<br />
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jeweils 3,5 Jahre<br />
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• Verkürzte Ausbildungsdauer (bei guten Noten)<br />
• Weiterbildung zum Meister<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Voraussetzungen:<br />
Sekundarabschluss I<br />
Mechatroniker/-in<br />
Voraussetzungen: erweiterter Sekundarabschluss<br />
I/Allgemeine Hochschulreife<br />
Anlagenmechaniker/-in<br />
Voraussetzungen:<br />
erweiterter Sekundarabschluss I<br />
• Modernste Technologien<br />
• Hohes Ausbildungsniveau<br />
Neue Jadewerft GmbH<br />
Hannoversche Straße 10<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 399-0<br />
info@neue-jadewerft.com<br />
www.neue-jadewerft.com<br />
Die Neue Jadewerft ist Teil der<br />
Werften-Gruppe Lürssen und<br />
spezialisiert auf die Instandhaltung,<br />
Reparatur und den Umbau von<br />
Schiffseinheiten bis zu einer Länge<br />
von 150 Metern.<br />
Ansprechpartner:<br />
Uwe Winter<br />
uwinter@neue-jadewerft.com
34 Unternehmensporträts<br />
Nehlsen GmbH & Co. KG<br />
Niederlassung Nord-West<br />
Fuhlrieger Allee 2<br />
26434 Wangerland<br />
Tel. 04461 9987-0<br />
www.nehlsen.com<br />
Saubere Leistung<br />
Die Nehlsen GmbH & Co. KG ist ein wachstumsstarkes<br />
Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern<br />
an über 50 Standorten.<br />
Als zukunftsorientiertes und umweltbewusstes<br />
Familienunternehmen bieten wir innovative und<br />
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Recycling- und Entsorgungswirtschaft, Reinigung<br />
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Wir bilden aus und freuen uns auf Deine<br />
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Unsere Benefits für Euch<br />
• tarifliches Azubigehalt + Sonderzahlung<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
Berufskraftfahrer/-in<br />
Fachkraft für Kreis- und Abfallwirtschaft (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />
Schädlingsbekämpfer/-in<br />
Ansprechpartnerin: Birgit Eggers<br />
Birgit.Eggers@nehlsen.com<br />
• sehr gute Ausbildungs be gleitung<br />
• gute Übernahmechancen<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />
Wilhelmshaven GmbH (AWG) ist ein<br />
zertifiziertes, privatwirtschaftliches<br />
Entsorgungsunternehmen, das seit<br />
über 10 Jahren erfolgreich in der<br />
Abfallwirtschaft in Wilhelmshaven<br />
tätig ist. Seit 2010 gehört die AWG<br />
als 100%ige Tochtergesellschaft zur<br />
Nehlsen GmbH & Co. KG.<br />
Ausbildung – Nietiedt – Jetzt!<br />
Nietiedt ist eine erfolgreiche, mittelständische<br />
Firmengruppe des Bauhandwerks mit über<br />
520 Mitarbeitern an elf Standorten. Die Nietiedt<br />
Gruppe garantiert ihren Kunden höchste<br />
Qualitätsstandards, Termintreue und Sauberkeit<br />
auf allen Baustellen zu fairen Preisen.<br />
Wenn Ihr leistungsbereit seid und eine erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung in Eurem Berufsleben<br />
anstrebt, bieten wir Euch folgende attraktive<br />
Ausbildungsplätze in der Region Wilhelmshaven-Friesland<br />
ab dem 1. August <strong>2018</strong> an:<br />
Gerüstbauer (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Abschluss der Haupt- bzw. Realschule<br />
Maler und Lackierer (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Abschluss der Haupt- bzw.<br />
Realschule<br />
Bodenleger (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Abschluss der Haupt- bzw.<br />
Realschule<br />
Kaufmann (m/w)<br />
für Büromanagement<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Allgemeine Fach- und Hochschulreife<br />
oder guter Abschluss der höheren<br />
Handels- bzw. Realschule<br />
Nietiedt Gruppe<br />
Zum Ölhafen 6<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 3004-00<br />
info@nietiedt.com<br />
www.nietiedt.com<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Matthias Witte<br />
mwitte@nietiedt.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schülerpraktikum<br />
(auch gerne in den Ferien)
Unternehmensporträts 35<br />
Die Theilen Maschinenbau GmbH fertigt ein<br />
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genussmittelverarbeitenden, chemischen<br />
und pharmazeutischen Industrie sowie den<br />
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Erfahrung und über 100 Mitarbeitern (davon<br />
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und ein hervorragendes Betriebsklima<br />
sind der Grundstein für unseren Erfolg. Ein<br />
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und abwechslungsreiche Aufgaben geben<br />
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Ab August <strong>2018</strong> bilden wir aus:<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
(Einsatzgebiet Maschinenund<br />
Anlagenbau)<br />
Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />
(Einsatzgebiet Drehund<br />
Frästechnik)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mindestens Realschulabschluss<br />
Wir bilden auch aus in den<br />
folgenden Berufen:<br />
Techn. Produktdesigner (m/w)<br />
Industriekaufmann (m/w)<br />
Duales Studium Maschinenbau<br />
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Achternstraße 1–17<br />
26316 Varel<br />
Tel. 04451 95252-0<br />
info@theilen.de<br />
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Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Mareike Hagen<br />
Tel. 04451 95252-158<br />
mareike.hagen@theilen.de<br />
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Duales Studium<br />
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• Industriemechaniker/-in<br />
Fachrichtung Instandhaltung<br />
• Verfahrensmechaniker/-in<br />
in der Hütten- und Halbzeugindustrie<br />
Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie<br />
• Chemielaborant/-in<br />
• Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss: Mindestens<br />
Realschulabschluss mit guten Noten (in den<br />
Haupt- bzw. naturwissenschaftlichen Fächern)<br />
• flache Hierarchien<br />
• überdurchschnittliche Sozialleistungen<br />
Weser-Metall GmbH<br />
Johannastraße 2<br />
26954 Nordenham<br />
Tel. 04731 3611<br />
jobs@recylex.de<br />
www.recylex.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Interessiert?<br />
Dann bewerben Sie sich bei der<br />
Weser-Metall GmbH in Nordenham.<br />
Ansprechpartnerin ist Maren<br />
Diekmann. Gern auch direkt per<br />
E-Mail unter jobs@recylex.de.
36 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
LOGISTIK<br />
„Die Transport- und Logistikbranche ist<br />
seit sechs Jahren in Folge auf Wachstumskurs<br />
und hat in dieser Zeit kontinuierlich<br />
Arbeitsplätze geschaffen“, schwärmt der<br />
Hauptgeschäftsführer des Deutschen<br />
Speditions- und Logistikverbandes (DSLV)<br />
Frank Huster. Ein Beispiel ist die L.I.T. AG,<br />
die als Motor der Region Wesermarsch<br />
viele Arbeitsplätze und Innovationen<br />
hervorbringt.<br />
Fotos: Mediavanti<br />
Ausbildung in einer boomenden Branche: Hanna Stöver lernt in<br />
drei Jahren von Rechnungswesen über Marktanalysen bis hin zu<br />
rechtlichen Grundlagen für Verträge alles, was man als Kauffrau<br />
für Spedition und Logistikdienstleistungen wissen muss.<br />
Der Weg in die Zukunft<br />
Infos<br />
Hanna Stöver und André Schade stehen vor einem Computer,<br />
lauter Zahlen und Farben flimmern über den Bildschirm.<br />
Ernst und konzentriert besprechen sie die Tour für den Vierzigtonner<br />
draußen auf dem Parkplatz. Für Hanna heißt das Disposition<br />
und es ist ihr Job. Andrés Arbeit fängt gleich an,<br />
er wird die Güter hinten auf dem Auflieger zu ihrem Bestimmungsort<br />
bringen. Heute müssen die Abläufe noch nicht<br />
exakt stimmen, ihre beiden Ausbilder stehen hinter ihnen<br />
und helfen bei Unklarheiten. Noch sind Hanna und André Auszubildende<br />
bei der L.I.T. AG. Die Logistik, Information und<br />
Transport AG in Brake bildet Hanna Stöver zur Kauffrau für<br />
Spedition und Logistikdienstleistungen und André Schade zum<br />
Berufskraftfahrer aus.<br />
Unter dem Dach der Unternehmensgruppe kümmern sich verschiedene<br />
Tochterfirmen um einzelne Geschäftsbereiche, zum<br />
Beispiel um den Vertrieb der Speditionsdienstleistungen, um<br />
die Verwaltung von Fahrpersonal und<br />
Fuhrpark oder um die Lagerlogistik.<br />
Arbeits- und Leistungsfelder sind www.logport-nds.de<br />
neben dem Transport von Gütern und<br />
der Verwaltung des Fuhrparks auch organisatorisch<br />
übergreifende Logistikaufträge anderer<br />
Unternehmen und die Entwicklung von Software für Lager<br />
und Logistik. „Unsere IT-Tochter, die comLogis, hat sich<br />
inzwischen zu einem eigenständigen Geschäftsbereich entwickelt,<br />
da auch in unserer Branche Kunden immer neue<br />
Lösungen in Bezug auf die Digitalisierung fordern“, erklärt<br />
Astrid Jonat. Sie ist die Ausbildungsleiterin bei der L.I.T. AG.<br />
André Schades Ausbildung zum Berufskraftfahrer für Güterverkehr<br />
dauert drei Jahre. Während dieser Zeit lernt er „alle<br />
mit Gütern betrauten Fahrzeuge zu fahren, dazu gehören<br />
auch Stapler. Des Weiteren zählen der Transport von Gefahr-<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 24 204 junge Menschen<br />
absolvierten im Jahr 2014<br />
eine Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik.<br />
• Die Anzahl der Unternehmen<br />
der gewerblichen<br />
Binnenschifffahrt in<br />
Deutschland beläuft sich<br />
nach aktuellen Zahlen auf<br />
mehr als 1000.<br />
• Alle gewerblichen Logistik -<br />
dienstleister Deutschlands<br />
erwirtschafteten 2014/2015<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: hohe Verantwortung: Prüfen der<br />
Waren auf die richtige Menge und Qualität;<br />
Die Voraussetzungen: Organisationstalent<br />
und Fähigkeit zum präzisen Arbeiten; der Informations- und Zahlungsabläufe;<br />
Sicherung der Fracht sowie Optimierung<br />
Ver antwortungsbewusstsein; körperliche umfassendes Fachwissen zur bestmöglichen<br />
Lagerung und Sortierung von Waren;<br />
Belastbarkeit: Beladen von Transportfahrzeugen;<br />
Fahr kenntnisse zur Bedienung von wesentlicher Beitrag zu einem reibungs -<br />
Gabelstaplern<br />
losen Ablauf bei An- und Auslieferung<br />
zusammen rund 113 Milliarden<br />
Euro.
37<br />
Wenn André Schade seine Ausbildung zum Berufskraftfahrer für<br />
Güterverkehr abgeschlossen hat, kann er in Speditionen und allen<br />
anderen Firmen arbeiten, die Dinge von A nach B transportieren<br />
müssen. Jobs gibt es auch im Personenverkehr, z. B. als Busfahrer.<br />
stoffen, die korrekte Lagerung und die Ladungssicherung<br />
zum Lehrplan“, sagt sein Ausbilder Carsten Harms. Für einen<br />
Ausbildungsvertrag sind der Führerschein Klasse B gefordert<br />
sowie der Abschluss der Sekundarstufe I. Große Freude am<br />
Fahren sollte bei Interessierten natürlich genauso vorhanden<br />
sein wie ein sehr hohes Verantwortungsbewusstsein. „Alle jungen<br />
Leute unter 21 Jahren dürfen den Lkw-Führerschein erst<br />
machen, wenn sie zu ihrem normalen Pkw-Führerschein noch<br />
eine MPU – Medizinisch-psychologische Untersuchung – absolvieren“,<br />
fügt Carsten Harms noch hinzu. Dabei wird fest -<br />
gestellt, ob der junge Führerschein-Anwärter bereits<br />
ver antwortungsbewusst genug ist, um einen Vierzigtonner<br />
ohne Risiko für sich und andere auf europäischen Straßen zu<br />
fahren.<br />
Die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen<br />
dauert ebenfalls drei Jahre und findet in Zusammenarbeit<br />
mit der BBS in Elsfleth<br />
statt. Hanna Stöver besucht die Berufsschule<br />
nicht mehr wöchentlich,<br />
www.tag-derlogistik.de<br />
sondern nimmt regelmäßig an sechswöchigen<br />
Blockeinheiten teil. Rechnungswesen,<br />
Marktanalysen, rechtliche Grundlagen<br />
für Speditionsaufträge und Verträge – die Lehrpläne sind anspruchsvoll.<br />
Wer kein Abitur hat, sollte nach der mittleren Reife<br />
möglichst eine Berufsfachschule für Wirtschaft besucht haben<br />
oder ähnliche Erfahrungen vorweisen. Neben der Disposition,<br />
also der Organisation von Transporten und Dienstleistungen,<br />
lernt Hanna in ihrer Ausbildung un ter schiedlichste Abteilungen<br />
bei der L.I.T. kennen, zum Bei spiel die Systemlogistik, das<br />
Wechselbrückenmanagement oder den Ladungseinkauf.<br />
Außerdem hat sie die Möglichkeit, einen Fahrer auf seiner Tour<br />
durch Europa zu begleiten. Das fördert den gegenseitigen<br />
Respekt für die Arbeit der Kollegen.<br />
Infos<br />
>><br />
EISENBAHNER IM BETRIEBSDIENST<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: ausgeprägte Fähigkeit<br />
zur erhöhten Aufmerk samkeit und schnelles<br />
Reaktionsvermögen bei den Fahrten; hohes<br />
Verant wort ungsbewusst sein gegenüber Fahrgästen<br />
oder der zu transportierenden Ware;<br />
Bereit schaft zum Schicht dienst; technische<br />
Be geisterung; gute Kennt nisse in der Mathe -<br />
matik<br />
Der Reiz: drei verschiedene Fachrichtungen:<br />
Lokführer, Transport, Fahrweg; umfas sender<br />
Überblick über das Schienennetz Deutschlands;<br />
Verantwortung: pünktlicher<br />
Transport von Passagieren und ABC<br />
Produkten von A nach B<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: © pure-life-pictures - fotolia.com
38 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
BÄRBEL STÜHRENBERG<br />
Geschäftsführerin Stührenberg-<br />
Transporte, Nordenham<br />
Frage: Die Logistikbranche boomt, so hört man überall. Also gibt<br />
es dort sichere Berufe, oder? Was kann man bei Ihnen lernen?<br />
Bärbel Stührenberg: Die Wirtschaft floriert, es wird viel<br />
transportiert und gelagert. Davon profitiert unsere Branche<br />
selbstverständlich in erheblichem Maß. Wir bilden hier in<br />
Nordenham zum Fachlageristen und zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />
aus. Beide Berufe sind für die Wirtschaft unserer Tage<br />
unverzichtbar.<br />
Frage: Wie bekommen Sie Ihre Auszubildenden?<br />
Stührenberg: Im Idealfall macht jemand, der sich für einen<br />
der angebotenen Berufe interessiert, vorab ein Praktikum<br />
bei uns. Da sehen beide Seiten am besten, ob es passt. Für<br />
uns sind Sorgfalt und Zuverlässigkeit am wichtigsten, deshalb<br />
achten wir zum Beispiel genau auf eventuelle Fehlzeiten<br />
während der Schulzeit.<br />
Frage: Wenn Sie mir die beiden Ausbildungsberufe schmackhaft<br />
machen sollten, was würden Sie mir dann sagen?<br />
Stührenberg: Ich<br />
würde Ihnen antworten,<br />
dass in der Logistik<br />
sehr viel bewegt<br />
wird – im wahrsten<br />
Sinne des Wortes. Das<br />
wird sich auch so<br />
schnell nicht ändern.<br />
Und jeder, der hier<br />
Foto: Stührenberg Transporte<br />
Bärbel Stührenberg<br />
arbeitet, hat am Ende<br />
des Tages die Gewissheit,<br />
wirklich etwas geschafft<br />
zu haben. Das ist kein Däumchen drehen, das ist reelle Arbeit.<br />
Zudem sind es moderne Berufe, die durch den Einsatz von IT<br />
sehr an Reiz gewonnen haben.<br />
Frage: Wie sieht es mit den Übernahmechancen aus?<br />
Stührenberg: Ganz klar: Wer gut ist, kann bleiben – in<br />
un serem Unternehmen und in unserer Branche.<br />
>><br />
Neben den genannten Berufen ermöglicht das Braker Unternehmen<br />
auch Ausbildungen zur Fachkraft für Lagerlogistik,<br />
zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung sowie zum<br />
Kaufmann für Büromanagement. Nach der Ausbildung ermutigt<br />
die L.I.T. gute Absolventen dazu, sich in einer bestimmten<br />
Fachrichtung weiterzubilden oder ein berufsbegleitendes Studium<br />
aufzunehmen. Eine Ausbildung bei L.I.T. ist geprägt durch<br />
viel Leidenschaft. Das spiegelt sich auch im Ausbildungsprogramm<br />
wider: interne Schulungen, flache Hierarchien, Förderprogramme<br />
sowie Sport- und Freizeitaktivitäten runden den<br />
Einstieg ins Unternehmen ab. Unter dem Motto „Chancen bieten,<br />
Zukunft gestalten“ lernen Auszubildende schnell, dass<br />
trotz des starken Wachstums der letzten Jahre ein wichtiges<br />
Potenzial nie aus den Augen gelassen wird: jungen Nachwuchskräften<br />
in allen Bereichen eine faire Chance und vernünftige<br />
Perspektiven für die Zukunft zu bieten.<br />
bei<br />
1800 Euro brutto<br />
liegt im Schnitt das Einstiegsgehalt eines<br />
gelernten Berufskraftfahrers (Quelle: www.ausbildung.de)<br />
Ausbildungsengagement: Die L.I.T.-Prämisse „Chancen bieten, Zukunft<br />
gestalten“ will jungen Nachwuchskräften faire Chancen und vernünftige<br />
Perspektiven bieten. Foto: Mediavanti
Unternehmensporträts 39<br />
DIE ZUKUNFT KOMMT. WIR SIND SCHON DA.<br />
Seit über 20 Jahren ist erka Verpackungssysteme<br />
GmbH im In – und Ausland ein fester Begriff in<br />
der Verpackungsbranche. In einem serviceorientierten<br />
Team bilden wir unsere Mitarbeiter zum<br />
Profi aus. Wir bieten Ihnen eine qualifizierte<br />
Berufsausbildung in einem, von der Industrieund<br />
Handelskammer ausgezeichneten, modernen<br />
und zukunftsorientierten Unternehmen.<br />
Nutzen Sie die Chance eines Praktikums, um uns<br />
kennenzulernen.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• attraktive Weiterbildungsangebote<br />
• Möglichkeit zum Auslandspraktikum<br />
Kauffrau/-mann im<br />
Groß- und Außenhandel<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mittlerer Bildungsabschluss oder<br />
Hochschulreife (Fachhochschulreife)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mittlerer Bildungsabschluss<br />
Fachkraft für Metalltechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Hauptschul- oder mittlerer Bildungsabschluss<br />
• Sonderzahlung:<br />
Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />
erka Verpackungssysteme GmbH<br />
Oranienburger Straße 13<br />
26388 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 97650<br />
info@erka.net<br />
www.erka.net<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Manuela Hartmann<br />
manuela.hartmann@erka.net<br />
Seit über 80 Jahren erfolgreich<br />
1933 als Kohlen- und Futtermittelhandel<br />
gegründet ist Stührenberg heute erfolgreich<br />
am Markt auf den vier Geschäftsfeldern<br />
Transport, Logistik, Erd- und Tiefbau sowie<br />
Massengutumschlag. Unsere Mitarbeiter sind<br />
meist langjährig bei uns beschäftigt, der<br />
Umgang ist freundlich und das Arbeitsklima<br />
von einem guten Miteinander zwischen<br />
Geschäftsleitung und Belegschaft geprägt.<br />
Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital und<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• tarifliches Ausbildungsgehalt<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
die Ausbildung junger Menschen ein wichtiger<br />
Baustein zur Zukunftssicherung.<br />
Wir bieten folgende Ausbildungsplätze an:<br />
Berufskraftfahrer/-in (3 Jahre)<br />
Fachlagerist/-in (2 Jahre)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Hauptschulabschluss<br />
Straßenbauer/-in (3 Jahre)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
guter Hauptschulabschluss<br />
• gute Ausbildungs be gleitung<br />
• beste Übernahmechancen<br />
Wilhelm Stührenberg<br />
GmbH & Co. KG<br />
Personalabteilung<br />
Werftstraße 18<br />
26954 Nordenham<br />
Tel. 04731 9690-0<br />
info@stuehrenberg.eu<br />
www.stuehrenberg.eu<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Als Familienbetrieb in 3. Generation<br />
sind wir ein solider und zuverlässiger<br />
Arbeitgeber in der Region.
40 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ENERGIE-<br />
WIRTSCHAFT<br />
Volt, Watt, Ampere, Ohm, ohne sie gibt’s keinen<br />
Strom. Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
sichern die Versorgung der Region. Bei der<br />
GEW in Wilhelmshaven lernen sie den zukunftsträchtigen<br />
Beruf von der Pike auf – in Zusammenarbeit<br />
mit der Bundeswehr.<br />
Foto: © William Perugini – fotolia.com<br />
Infos<br />
www.kaverneninformationszentrumetzel.de<br />
Projekte im Bereich On- und Offshore lassen sich nur mit gut ausgebildetem<br />
Windkraft-Personal realisieren. Die Chancen für den Einstieg oder die<br />
Qualifizierung auf dem Gebiet erneuerbarer Energien sind gegeben.<br />
Arbeit an den Lebensadern<br />
Ein Szenario: Mit einem Schlag ist alles dunkel. Kein Licht,<br />
kein Fernsehbild. Selbst der Kühlschrank summt nicht<br />
mehr. Nur eine Kerze spendet kärgliches Licht. Durch<br />
das Fenster scheint allenfalls der Mond. Auch beim Nachbarn<br />
herrscht Finsternis, die ganze Straße liegt im Dunkeln.<br />
Stromausfall. Und nun? Muss schnell gehandelt<br />
werden. Zum Glück sind die Elektroniker der GEW, dem<br />
regionalen Versorger für Strom, Gas, Wasser und Wärme,<br />
bereits unterwegs. Ihre erste Aufgabe: Fehlersuche. Ist<br />
der Schaltkasten defekt, eines der im Boden verlegten<br />
Kabel durchtrennt? Die dicken Leitungen sind die Lebensadern<br />
der Stadt.<br />
„Komme was wolle, wir müssen bei jedem Wetter raus, wenn<br />
etwas passiert ist“, berichtet René Bruder von der GEW. Er<br />
hat sich zum Elektroniker für Geräte und Systeme ausbilden<br />
lassen und seine Prüfung bereits bestanden. Der Einstieg<br />
bestand – wie so oft – aus einem Praktikum. Die Nähe zur<br />
eigenen Heimat und sein Interesse an Technik ergaben die<br />
perfekte Mischung, um sich bei dem Unternehmen zu bewerben.<br />
Die überbetriebliche Ausbildung ihres Nachwuchses<br />
organisieren die Wilhelmshavener in Kooperation mit der<br />
Lehrwerkstatt des Marinearsenals, der größten Ausbildungsstätte<br />
der Bundeswehr.<br />
Innerhalb von dreieinhalb Jahren lernen die zukünftigen<br />
Fachkräfte alles über die Einrichtung von Fertigungs- und<br />
Prüfmaschinen, den gekonnten Umgang mit Messgeräten<br />
und Diagnosesoftware sowie das Planen, Ändern und Betreiben<br />
energietechnischer Anlagen. Diejenigen, die die Ausbildung<br />
durchlaufen haben, berichten immer wieder von<br />
einer besonders guten Betreuung und einer individuellen<br />
Förderung der Talente. Wer einen guten Realschulabschluss<br />
mitbringt, hat bei der Bewerbung schon einmal gute Karten.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 30 Prozent der Brutto -<br />
stromerzeugung kamen<br />
2016 aus erneuerbaren<br />
Energieträgern.<br />
• Die deutsche Windindustrie<br />
beschäftigte<br />
2016 143 000 Menschen.<br />
• 6,2 Mio. Tonnen Steinkohle<br />
hat Deutschland<br />
2015 ge fördert.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
ELEKTROANLAGENMONTEUR<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Grundwissen in Technik,<br />
Physik und Chemie; Begeisterung für Arbeit<br />
mit Werkzeugen; Verständnis für technische<br />
Zeichnungen; Talent bei der Organisation<br />
der Montageabläufe; Kundenorientierung<br />
bei der Übergabe der Anlagen<br />
Der Reiz: vielfältige Einsatzgebiete: Instal -<br />
lation von Anlagen der Meldesicherheits-,<br />
Beleuchtungs-, Steuerungs- und Energie -<br />
technik; verantwortungsvolle Tätigkeit: Energie<br />
und Strom für alle verfügbar machen;<br />
körperliche Herausforderung bei der Montage<br />
oder dem Verlegen schwerer Stromkabel
41<br />
Wer die Fähigkeit und den Willen hat, Schwierigkeiten anzunehmen, und<br />
Freude daran hat, Probleme zu lösen, kann sich nicht nur als Auszubildender<br />
angesprochen fühlen und sich bei GEW als „Held“ bewerben.<br />
Foto: © kjekol – fotolia.com<br />
Darüber hinaus ist ein ausgeprägtes Verständnis von Physik,<br />
Mathematik und Englisch hilfreich.<br />
Bei der GEW wird aus der Theorie dann Praxis mit Verantwortung.<br />
Hier fällt alles etwas größer aus als in der Lehrwerkstatt.<br />
Was an der Werkbank des Marinearsenals noch dünne<br />
Drähte waren, sind nun zentimeterdicke Kabel im Boden<br />
unter den Gehwegen der Stadt. Eine ganz schöne Umstellung!<br />
Ohne Teamgeist und eine hohe körperliche Belastbarkeit<br />
geht es nicht. Fest steht: Wer bei der GEW als Auszubildender<br />
einsteigt, erlangt vielfältigste Kenntnisse. Es geht um Hausanschlüsse<br />
in der Neubausiedlung, um Stromtarife für Privat -<br />
kunden um Energiekonzepte für Kunden aus Industrie und<br />
Gewerbe.<br />
Elf der 182 GEW-Beschäftigten befinden sich zurzeit in Ausbildung.<br />
Das Unternehmen, das zu den wichtigsten Arbeitgebern<br />
der Region zählt, sichert die Versorgung in der Stadt Wilhelmshaven<br />
mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Seine Geschichte<br />
reicht bis in die Gründungsjahre der Stadt Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
zurück. Als zentrales Merkmal gilt heute die hohe<br />
Beratungskompetenz. „Wenn es Fragen zu Energiethemen gibt,<br />
finden wir die Antwort“, verrät René Bruder.<br />
Wer nach Ausbildungsplätzen sucht, sollte einen Blick auf<br />
die Internetseite werfen. Hier werden keine Stellen angeboten,<br />
sondern „Helden“ gesucht. Eine schöne Formulierung,<br />
die zeigt, worauf es ankommt: auf die Fähigkeit und den<br />
Willen, Schwierigkeiten anzunehmen und Probleme zu lösen.<br />
Auf der Liste steht die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte<br />
und Systeme, zum Kaufmann für Büromanagement sowie zum<br />
Fachinformatiker für Systemintegration. Möglich ist ferner ein<br />
vierjähriges duales Studium in der Fachrichtung Business Administration.<br />
Kooperations partnerin ist dabei die Jade Hoch-<br />
>><br />
IT-SYSTEMELEKTRONIKER<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Interesse an IT-Sys -<br />
temen; schnelle Reaktionsfähigkeit: bei Störungsmeldungen<br />
zeitnahe Lösungsfindung und<br />
Reparatur; Geschick im Umgang mit Geräten<br />
und Werkzeugen; hohe Konzentrationsfähigkeit;<br />
selbstständiges, lösungsorientiertes Arbeiten<br />
Der Reiz: fünf Fachrichtungen zur Spezialisierung<br />
möglich: Computersysteme, Festnetze,<br />
Funknetze, Endgeräte oder Sicherheitssyste -<br />
me; breites Wissen in Mathematik, Physik, Informatik<br />
und Technik; große Verantwortung:<br />
reibungsloses Funktionieren von technischen<br />
Systemen, vollständige Planung und Umsetzung<br />
von Aufträgen<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft
42 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
MICHAEL CIURA<br />
Ausbilder im Uniper-Kraftwerk Wilhelmshaven<br />
Frage: Welche Ausbildungsberufe bieten Sie in an?<br />
Michael Ciura: Grundsätzlich bilden wir zum Elektroniker für<br />
Betriebstechnik und zum Industriemechaniker in der Fachrichtung<br />
Instandhaltung aus. Zusätzlich beginnen wir in diesem Jahr<br />
mit der Ausbildung eines Flüchtlings aus Afghanistan zur Fachkraft<br />
für Metalltechnik.<br />
Frage: Wer hat Chancen, bei Ihnen einen Ausbildungsplatz zu<br />
bekommen?<br />
Ciura: Wer sich bei uns bewerben will, sollte einen guten Hauptschulabschluss<br />
und ein bisschen technisches Verständnis mitbringen.<br />
Frage: Nur ein bisschen technisches Verständnis?<br />
Ciura: Klingt komisch, ist aber tatsächlich so. Wenn anfangs<br />
Interesse und ein wenig Verständnis vorhanden sind, machen<br />
wir was aus den Leuten.<br />
Jahr haben die Mädchen die Jungs<br />
abgehängt.<br />
Frage: Gibt es einen Austausch<br />
mit den Auszubildenden an den<br />
anderen Standorten Ihres Unternehmens?<br />
Ciura: Der ist uns sogar sehr<br />
wichtig. Ein Beispiel: Gleich zu<br />
Beginn der Ausbildung organisieren<br />
wir die Berufseinsteigerwoche.<br />
Dazu kommen alle Auszubildenden zu einem großen<br />
Treffen zusammen, in diesem Jahr beispielsweise in Xanten, und<br />
tauschen sich aus. Und unsere Leute aus Wilhelmshaven schicken<br />
wir zu Lehrgängen in andere Städte, wo sie beispielsweise<br />
eine Gabelstaplerschulung oder den Schweißerschein machen<br />
können.<br />
Foto: Uniper-Kraftwerk Wilhelmshaven<br />
Michael Ciura<br />
Frage: Können sich bei Ihnen auch Mädchen bewerben?<br />
Ciura: Selbstverständlich. Wir bilden regelmäßig auch Mädchen<br />
aus. Die körperliche Kraft spielt in diesen Berufen nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Und ganz ehrlich: Schon nach einem halben<br />
Frage: Wie sieht es mit den Übernahmechancen aus?<br />
Ciura: Ich kann da nichts versprechen. Aber in den vergangenen<br />
Jahren haben wir hier in Wilhelmshaven immer wieder<br />
einen oder zwei Auszubildende übernommen.<br />
schule. „Sie können zwischen fünf verschiedenen betriebswirtschaftlichen<br />
Schwerpunkten wählen und haben als branchenbezogenen<br />
Schwerpunkt die Energiewirtschaft“, heißt es in der<br />
Ausschreibung.<br />
Renés Bruder ist mit seiner Ausbildung und seinem Arbeitsplatz<br />
äußerst zufrieden. Er habe sich schon immer für technische<br />
Dinge interessiert, sagt er. Deshalb hat er die Chance eines<br />
Praktikums ergriffen und sich besonders von den abwechslungsreichen<br />
Aufgabenfeldern überzeugen lassen. Gut gefallen<br />
hat ihm die Zeit in der Lehrwerkstatt: „Die Ausbilder waren alle<br />
sehr gut geschult und kompetent und haben ihr Können und<br />
Wissen an uns weitergegeben.“ Daneben sei man jederzeit auf<br />
die Stärken und Schwächen der Auszubildenden eingegangen.<br />
Und noch ein dritter Punkt sprach aus seiner Sicht eindeutig<br />
für die Entscheidung pro GEW: die Nähe zum Wohnort. René<br />
Bruder ist nämlich durchaus bodenständig. „Die Verbindung<br />
zur Heimat bleibt einfach bestehen“, schildert er sein wohl persönlichstes<br />
Motiv.<br />
2200 Euro brutto<br />
verdienen Elektroniker für Geräte und Systeme<br />
durchschnittlich (Quelle: www.ausbildung.de)<br />
Das Tätigkeitsfeld des Energietechnikers ist breit gefächert und erstreckt<br />
sich von Planung, Bau und Optimierung von Energieversorgungsanlagen<br />
bis hin zu Forschung und Entwicklung im Bereich erneuerbarer Energien<br />
und innovativen Technologien. Foto: © christian42 – fotolia.com
Unternehmensporträts 43<br />
„total lokal“ –<br />
positive Energie für die Region<br />
Mit diesem Motto legt die GEW viel Wert auf<br />
Kundennähe, dazu gehören vor allem Service<br />
und Beratung. Zu den 184 Beschäftigten im<br />
kaufmännischen und technischen Bereich<br />
gehören 10 Auszubildende.<br />
GEW bildet in folgenden Berufen aus:<br />
Elektroniker/-in für Geräte und Systeme<br />
Fachinformatiker/-in für Systemintegration<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
Die GEW setzt Ausbildungspaten ein.<br />
Diese sind für die Auszubildenden in allen<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Duales Studium „Bachelor of Arts“<br />
in Business Administration<br />
Voraussetzungen:<br />
Abgeschlossene Schulausbildung<br />
(Mittlere Reife; Abitur/Fachhochschulreife<br />
für das Duale Studium)<br />
Gute Kenntnisse in den Fächern Deutsch,<br />
Mathe, Englisch<br />
Offenes, freundliches Auftreten<br />
Teamfähigkeit und Flexibilität<br />
Bereichen zuständig und begleiten sie als<br />
Coach durch die gesamte Ausbildungszeit.<br />
GEW Wilhelmshaven GmbH<br />
Nahestraße 6<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Telefon 04421 404-0<br />
www.gew-wilhelmshaven.de<br />
info@gew-wilhelmshaven.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Die GEW Wilhelmshaven GmbH<br />
ist ein modernes Energiedienstleistungsunternehmen<br />
und versorgt<br />
die Region mit Strom, Gas, Wasser<br />
und Wärme. Die GEW gehört hier zu<br />
den wichtigen ausbildenden Arbeitgebern.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Melina Osewold<br />
Tel. 04421 404-230<br />
personal@gew-wilhelmshaven.de<br />
Ausbildung bei KRONOS TITAN<br />
in Nordenham – die richtige Wahl!<br />
KRONOS WORLDWIDE, Inc., mit Sitz in Dallas,<br />
Texas/USA, ist einer der führenden Hersteller<br />
von Titandioxid in der Welt. Titandioxid ist ein<br />
Weißpigment, das uns nahezu in allen Lebensbereichen<br />
begegnet. Es sorgt dafür, dass bunte<br />
Farben so freundlich und strahlend aussehen,<br />
wie wir sie kennen.<br />
Die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskräfte<br />
hat bei KRONOS einen hohen Stellenwert!<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• gute und faire Arbeitsbedingungen<br />
• hohe Übernahmechancen<br />
Am Standort Nordenham sind 330 Mitarbeiter,<br />
davon rd. 20 Azubis, beschäftigt.<br />
Überzeug’ uns von Deinen Stärken!<br />
Für den Berufsstart 1. August <strong>2018</strong> bieten<br />
wir engagierten Bewerbern vielseitige und<br />
abwechslungsreiche Ausbildungsplätze an.<br />
Chemikant (m/w)<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
Elektroniker (m/w)<br />
• Möglichkeiten zur beruflichen<br />
Weiterentwicklung<br />
KRONOS TITAN GmbH<br />
Abteilung Ausbildung<br />
Titanstraße<br />
26954 Nordenham<br />
Tel. 04731 366-3211<br />
kronos.nordenham@kronosww.com<br />
www.kronostio2.com<br />
KRONOS TITAN: Produkte für<br />
Mensch und Umwelt
44 Unternehmensporträt<br />
Fühlen Sie sich als Teil Ihrer Region?<br />
Wir auch!<br />
Mit über 100 Arbeitsplätzen und Ausbildungsangeboten<br />
ist Uniper Kraftwerke GmbH ein<br />
wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Region.<br />
Das Kraftwerk in Wilhelmshaven steht heute<br />
und auch in Zukunft für eine verantwortungsvolle<br />
Stromversorgung im Norden Deutschlands.<br />
Ganzheitlichkeit ist der Grundsatz unserer Ausbildung.<br />
Das bedeutet, Sie erwerben bei uns<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• übertarifliches Ausbildungsgehalt<br />
• hervorragend ausgestattete Arbeitsplätze<br />
nicht nur die fachlichen Fähigkeiten sondern<br />
auch organisatorische, methodische und nicht<br />
zuletzt soziale Kompetenzen.<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
Elektroniker für<br />
Betriebstechnik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Hauptschulabschluss<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• sehr gute Ausbildungs be gleitung<br />
Uniper Kraftwerke GmbH<br />
Zum Kraftwerk 20<br />
26386 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 659-0<br />
info@uniper.energy<br />
www.uniper.energy<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite<br />
Mit 757 Megawatt netto gehört das<br />
Kraftwerk Wilhelmshaven zu den<br />
leistungsstärksten Steinkohlekraftwerken<br />
in Deutschland.<br />
1976 wurde es, nach nur drei Jahren<br />
Bauzeit, in Betrieb genommen.<br />
Foto: © Kadmy – Fotolia.com
Unternehmensporträt 45<br />
Beste Entwicklungschancen<br />
CARBON ROTEC ist bekannt als ein unabhängiger<br />
Hersteller von qualitativ hochwertigen<br />
Rotorblättern für Windenergieanlagen. Unsere<br />
Produkte und Dienstleistungen umfassen die<br />
Entwicklung, Urmodellbau, Formenbau, Prototypenbau<br />
und Serienprodukte. Darüber hinaus<br />
entwickeln und fertigen wir auch Verbundwerkstoff-Komponenten,<br />
zugeschnitten und<br />
entwickelt auf die jeweilige Anwendung.<br />
Mit knapp 470 Mitarbeitern (darunter 27 Auszubildende)<br />
bilden wir ein leistungsstarkes<br />
Team. Die kontinuierliche Ausbildung und<br />
Entwicklung qualifizierter und motivierter<br />
Mitarbeiter sind der Grundstein für Unternehmenserfolg<br />
und Kundenzufriedenheit.<br />
Die erforderlichen Schulabschlüsse variieren<br />
je nach Ausbildungsberuf. Nähere Angaben<br />
findest Du auf unserer Karriereseite.<br />
Beginn ist jeweils der 1. August.<br />
Und nach der Ausbildung?<br />
Übernahmegarantie bei guten Leistungen<br />
Internes Weiterbildungsprogramm für<br />
den gewerblich-technischen Bereich zum<br />
Gruppenleiter und Werksmeister<br />
Diese Studiengänge der<br />
Fachrichtungen passen zu uns:<br />
Faserverbundtechnologie<br />
Konstruktion und Fertigungsplanung<br />
Produktions- und Verfahrenstechnik<br />
CARBON ROTEC GmbH & Co. KG<br />
Flughafenstraße 6<br />
27809 Lemwerder<br />
Tel. 0421 67575-0<br />
bewerbung@carbon-rotec.com<br />
www.carbon-rotec.com<br />
Details auf unserer<br />
Karriereseite.<br />
Der Einstieg mit einer Berufsausbildung<br />
bei CARBON ROTEC ist der Start in Deine<br />
Karriere!<br />
Unsere Ausbildungsberufe:<br />
Verfahrensmechaniker Kunst -<br />
stoff- und Kautschuktechnik (m/w)<br />
Fachrichtung Faserverbundtechnologie<br />
Elektroniker für<br />
Betriebstechnik (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Vergütung ab 1000 EUR brutto monatlich<br />
• Fahrtkosten-/Mietkostenzuschuss<br />
• Übernahme der Schulbuchkosten<br />
Hochschulabsolventen bieten wir Möglichkeiten<br />
für ein Praxissemester, Themen für<br />
Abschlussarbeiten und Berufseinstiegschancen<br />
mit interessanten Entwicklungsmöglichkeiten<br />
als Führungsnachwuchs oder der internen Lean<br />
Six Sigma Ausbildung.<br />
Vereinbare jetzt Deinen individuellen Termin für<br />
eine Betriebsbesichtigung oder ein Betriebspraktikum<br />
im gewerblich-technischen Bereich.<br />
• Übernahme der Fährkosten aus Bremen<br />
• Für 20 EUR monatlich ins Fitnessstudio<br />
• Führerscheinfinanzierung bis zu 1000 EUR<br />
Ansprechpartner/in Ausbildung:<br />
Dörte Bräuler<br />
Tel. 0421 67575221<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Betriebsbesichtigung<br />
Betriebspraktikum<br />
(gewerbl.-techn.)<br />
Bachelor-/Masterarbeiten<br />
Praxissemester
46 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
LUFTFAHRT-<br />
INDUSTRIE<br />
Die Luftfahrtindustrie boomt – und der<br />
deutsche Nordwesten ist eine der Hochburgen<br />
der Branche. Große Namen sind hier ebenso<br />
beheimatet wie innovative Newcomer. Für<br />
junge Menschen, die beruflich hoch hinaus<br />
wollen, bietet das beste Voraussetzungen für<br />
einen gelungenen Abflug.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft<br />
Die Ausbildung in der Luftfahrtindustrie schafft gute Voraussetzungen auch<br />
für andere Berufsfelder.<br />
Ready for take-off!<br />
Infos<br />
Nico Saß ist ein Durchstarter. Seit sechs Jahren arbeitet er bei<br />
M+D Flugzeugbau und kümmert sich als Ausbildungsleiter um<br />
die Auszubildenden des Friedeburger Unternehmens. Dabei ist<br />
er erst 21 Jahre alt. „Gute Arbeit ist wichtiger als das Alter“, sagt<br />
Harald Hortig, Auszubildender für Leichtflugzeugbau im<br />
gleichen Betrieb – und bereits 34. „Wir haben schon einen<br />
xotenberuf“, meint Nico Saß.<br />
bildung zum Leichtflugzeugbauer<br />
beworben“, beschreibt er seinen<br />
Lebensweg. Ausbildungsleiter Saß<br />
war nach einem Bewerbungsgespräch<br />
und einer Woche Probearbeit<br />
angetan von dem Pädagogen, der in seiner<br />
Freizeit Modellflugzeuge baut.<br />
www.niedersachsenaviation.de<br />
Hortig kommt gerade ins zweite Lehrjahr. Daran, einmal Leichtflugzeugbauer<br />
zu werden, hat er früher nie gedacht. „Ich war<br />
eigentlich Lehrer.“ Doch so richtig hat ihm das Unterrichten<br />
nicht gefallen, er wollte lieber etwas Praktisches machen, etwas<br />
Handfestes. „Über das Jobcenter habe ich eine halbjährige<br />
Weiterbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff und<br />
Kautschuktechnik bekommen und mich dann für die Aus -<br />
Seine Vorkenntnisse in Faserverbundtechnik kommen Hortig<br />
im Ausbildungsalltag sehr zugute. M+D ist auf die Wartung<br />
und Instandhaltung von Leichtflugzeugen aus Faserverbundmaterialien<br />
spezialisiert. Vorstellen kann man sich die Arbeit<br />
wie die in einer Kfz-Werkstatt – nur eben für Flugzeuge.<br />
Zudem besteht etwa die halbe Belegschaft aus Prüfern<br />
verschiedener Flugbaulizenzen. Jedes Fluggerät wird penibel<br />
Zahlen & Fakten<br />
• Insgesamt sind in Nie -<br />
der sachsen ca. 30 000<br />
Menschen in der Luftund<br />
Raumfahrtindustrie<br />
beschäftigt.<br />
• 21 213 Luftfahrzeuge<br />
waren 2015 in Deutschland<br />
zugelassen.<br />
• Im Jahr 2016 starteten<br />
oder landeten insgesamt<br />
216 Millionen Fluggäste<br />
auf deutschen<br />
Flughäfen.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
SERVICEKAUFMANN<br />
IM LUFTVERKEHR<br />
Die Dauer: 2,5 bis 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Kontaktfreude und<br />
Serviceorientierung; Stressresistenz und Konfliktfähigkeit;<br />
organisatorisches Talent; Sprachaffinität<br />
zu (Business-)Englisch und Spanisch;<br />
Spaß an Verwaltungsaufgaben wie Erstellen<br />
von Dienstplänen und Rechnungen<br />
Der Reiz: abwechslungsreicher Arbeitsalltag<br />
durch Dynamik und Internationalität des Flughafens;<br />
Schulung im Konfliktmanagement;<br />
unterschiedliche Einsatzbereiche: Service,<br />
Fluggastabfertigung, Ticketverkauf, Gepäckermittlung<br />
und Flugzeugabfertigung
47<br />
Infos<br />
auf Herz und Nieren geprüft, bevor es das Unternehmen verlässt.<br />
„Wir haben quasi TÜV und Werkstatt zusammen unter<br />
einem Dach“, kommentiert Nico Saß.<br />
Klar ist: Jedes Flugzeug muss uneingeschränkt funktionieren.<br />
Mal eben rechts ranfahren geht in der Luft nicht. Auch bei<br />
Reparaturen ist deshalb höchste Aufmerksamkeit erforderlich.<br />
Und die Flugzeugbauer dürfen zunächst nur an jenen Maschinen<br />
mit ihrer Arbeit beginnen, die bereits in der hauseigenen<br />
Kartei registriert sind. Fehlt dieser Eintrag, muss der Flieger<br />
vorab mit allen notwendigen Dokumenten beim Luftfahrt -<br />
bundesamt angemeldet werden.<br />
Heute wird ein Querruder repariert. Harald Hortig rührt ein<br />
Harz-Härter-Gemisch an und tränkt damit eine dünne Glasfasermatte.<br />
Knapp einen Tag muss<br />
das Ganze aushärten, bevor es weiterverarbeitet<br />
werden kann. Die fertige<br />
www.tznnordenham.de<br />
Klappe wird schließlich gespachtelt,<br />
geschliffen und lackiert und anschließend am<br />
Flugzeug angebracht. Gleich zwei Prüfer schauen sich die<br />
Sache an. Sicherheit geht schließlich vor. Wenn sich beim<br />
Test keine Mängel feststellen lassen, geben sie die Maschine<br />
wieder für den Flugverkehr frei.<br />
Dass so genau auf jedes Detail geachtet wird, findet<br />
Nico Saß sehr gut. Er weiß, dass die Ausbildung in der Luftfahrtindustrie<br />
eine gute Voraussetzung auch für andere Berufe<br />
ist. „Wer das alles gelernt hat, wird auch von Unternehmen in<br />
anderen technischen Bereichen mit Kusshand genommen.“<br />
>><br />
LEICHTFLUGZEUGBAUER<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Die Dauer: 3,5 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: ein gutes räumliches<br />
Vorstellungsvermögen bei der Arbeit mit<br />
Bauplänen; handwerkliches Geschick und solide<br />
Mathematikkenntnisse; sorgfältige Arbeitsweise<br />
bei der Montage wichtiger Teile<br />
oder der Wartung von Leichtflugzeugen<br />
Der Reiz: Verantwortung für die volle Funk -<br />
tionalität von Fluggeräten; Arbeit mit verschiedenen<br />
Baustoffen wie Faserverbundwerk<br />
stoffe, Leichtmetalle und Hölzer; Abwechslungsreichtum<br />
durch fortwährende<br />
technische Innovationen; Allround-Ausbildung<br />
und damit Möglichkeit der Anstellung<br />
in anderen Branchen<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft
48 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
RALF EILERS, Leiter des<br />
Ausbildungszentrums Varel<br />
Frage: „Ausbildungszentrum“ klingt gut – was machen Sie<br />
genau?<br />
Ralf Eilers: Wir bezeichnen uns gern als Talentschmiede für<br />
Auszubildende in der Metallzerspanung und sind offen für alle<br />
Betriebe dieser Branche in der Region. Sie sind zu einem Teil<br />
ihrer Ausbildung bei uns, zu einem in ihrem Betrieb und<br />
natürlich auch in der Berufsschule. Das Niveau ist hoch,<br />
wir sind anspruchsvoll. An ihren ersten drei Tagen bereiten<br />
wir die jungen Leute darauf vor, was sie hier erwartet und<br />
was wir von ihnen erwarten – angefangen bei den Schlüsselqualifikationen.<br />
Frage: Welche sind das?<br />
Eilers: Teamfähigkeit gehört unbedingt dazu, Flexibilität<br />
im Denken sowie Handeln, und selbstverständlich spielt<br />
auch das soziale Verhalten eine wichtige Rolle. Zum Beispiel<br />
gilt für die Zeit, in der die Azubis hier bei uns sind, ein Handyverbot.<br />
Wir lassen sie ihre Berichte auch in Normschrift<br />
schreiben, weil wir einfach wollen, dass gewisse<br />
Standards gewahrt werden. In dieser Hinsicht versuchen wir,<br />
die Zeit ein wenig zurückzudrehen.<br />
Frage: Um wie viele Auszubildende<br />
kümmern Sie<br />
sich?<br />
Eilers: Zurzeit sind es 154.<br />
Damit haben wir unser<br />
Limit erreicht.<br />
Frage: Und die sind alle<br />
richtig gut?<br />
Eilers: Das ist ganz unterschiedlich.<br />
Ein paar Dinge<br />
fallen uns aber auf. Zum<br />
Beispiel, dass das handwerkliche Geschick stark<br />
nachgelassen hat. Die jungen Leute schrauben einfach weniger<br />
rum als früher. Das ist schade.<br />
Foto: AZV<br />
Ralf Eilers<br />
Frage: Versuchen Sie Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen?<br />
Eilers: Ja. Nach einem Jahr schicken wir unsere Auszubildenden<br />
für zehn Tage nach Juist. Nicht in die Ferien, sondern<br />
zum Arbeiten. Da sind sie in einer völlig neuen Situation und<br />
müssen versuchen, sich zurechtzufinden. Wenn sie zurückkommen,<br />
sind die meisten wie ausgewechselt.<br />
>><br />
Gute Aussichten also für die Auszubildenden, die darüber hinaus<br />
von den internationalen Beziehungen des Unternehmens<br />
profitieren. Stammkunden hat die M+D Flugzeugbau GmbH in<br />
ganz Europa und auch in den USA. Sie alle schicken ihre Flugzeuge<br />
zur Reparatur ausschließlich nach Ostfriesland. Kooperationen<br />
gibt es etwa mit Premium Aerotech im nahen Varel und<br />
dem südafrikanischen Flugzeugbauer Jonker Sailplanes, für den<br />
die Friedeburger den deutschen Vertrieb übernommen haben.<br />
Bei Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in aller Welt ist das<br />
Beherrschen der englischen Sprache unverzichtbar. So auch hier.<br />
Schulnoten interessieren die Ausbilder hingegen erst an zweiter<br />
Stelle: „Uns ist wichtig, dass die Bewerber zum Unternehmen<br />
passen, technisches beziehungsweise hand-werkliches Verständnis<br />
mitbringen und Spaß an der Arbeit haben“, heißt es. Denkbar<br />
ist im Übrigen auch die Kombination von Ausbildung und<br />
Studium mit wechselnden Praxis- und Theoriephasen.<br />
Mitarbeitern, die fest im Unternehmen integriert sind, bieten die<br />
Verantwortlichen einige attraktive Extras, etwa die Möglichkeit,<br />
den Segelflugschein zu erwerben oder sich bei der Weiterbildung<br />
zum Prüfer unterstützen zu lassen. Das ist für Harald Hortig momentan<br />
noch Zukunftsmusik. Erst einmal genießt er jede Minute,<br />
die er in der Maschinenhalle statt im Klassenzimmer zubringen<br />
kann. Und was nach der Ausbildung kommt, will er zunächst abwarten.<br />
Dass seine Chancen gut stehen, weiß er. Nico Saß bestätigt:<br />
„Bisher haben wir fast jeden Auszubildenden übernommen.“<br />
Foto: Mediavanti<br />
Mal eben rechts ranfahren geht in der Luft nicht: Jedes Flugzeug muss<br />
uneingeschränkt funktionieren.<br />
2200 Euro brutto<br />
verdienen gelernte Fluggerätemechaniker<br />
durchschnittlich (Quelle: www.ausbildung.de)
Unternehmensporträts 49<br />
Alles aus einer Hand!<br />
Wir bieten unseren Kunden Komplettlösungen –<br />
von der Materialbeschaffung über die Lagerung,<br />
Logistik und Fertigung bis zur Auslieferung.<br />
Unser Fertigungsbereich umfasst die Bearbeitung<br />
von Kunststoffen und Metallen mit<br />
spezialisierten Fertigungseinrichtungen.<br />
Eine eigene Anlageninstandhaltung sichert<br />
den Produktionsablauf. Werde Teil unseres<br />
Teams und gestalte Deine Zukunft in einem<br />
stetig wachsenden Unternehmen!<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Sehr gute Übernahmechancen<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
Ausbildungsplätze zum/-r<br />
Maschinen- und Anlagenführer/-in<br />
Konstruktionsmechaniker/-in<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Haupt- oder Realschulabschluss<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss oder höher<br />
• Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
• Qualifizierte Ausbildungsbegleitung<br />
A&T Unternehmensgruppe<br />
Flagbalger Straße 5<br />
26954 Nordenham<br />
Tel. 04731 39094-0<br />
info@a-t-service.com<br />
www.a-t-group.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Wir sind Systemlieferant für<br />
technische und logistische<br />
Projekte aus der Luftfahrt, der<br />
Windenergiebranche und dem<br />
Kavernenbau. Unsere Niederlassungen<br />
befinden sich in<br />
Nordenham, Lemwerder, Bremerhaven,<br />
Etzel, Haren und Augsburg.<br />
Was macht LTS Nordwest?<br />
Als mittelständisches Unternehmen betreiben<br />
wir im Nordenhamer Werk der Premium<br />
Aerotec GmbH die operative Logistik im Materialwirtschaftszentrum.<br />
Unser Aufgabenbereich<br />
erstreckt sich über sämtliche logistische Tätigkeiten<br />
im Werk von der Warenannahme aller<br />
Lieferungen über die Lagerung, Kommissionierung,<br />
Produktionsver- und -entsorgung,<br />
innerbetriebliche Transporte bis zum Versand<br />
der Produkte aus dem Werk.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• tarifliche Ausbildungsvergütung<br />
• modernes Arbeitsumfeld<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />
Fachkraft für<br />
Lagerlogistik (m/w)<br />
Fachlagerist (m/w)<br />
Kaufmann/-frau für<br />
Bürokommunikation<br />
Voraussetzungen, die Du mitbringen solltest:<br />
Zuverlässigkeit · Flexibilität · Belastbarkeit ·<br />
Lernwilligkeit · Teamfähigkeit · guter Hauptschulabschluss<br />
• gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />
• gute Übernahmechancen<br />
LTS Nordwest GmbH<br />
Werftstraße 3<br />
26954 Nordenham<br />
info@lts-nordwest.de<br />
www.lts-nordwest.de<br />
Werde auch Du Teil unseres Teams!<br />
Solltest Du Interesse an einer<br />
Ausbildung in einem jungen und<br />
motivierten Unternehmen mit<br />
interessanten Perspektiven haben,<br />
schicke bitte deine aussagekräftige<br />
Bewerbung an uns.<br />
Ansprechpartner: Sebastian Koch
50 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
LEBENSMITTEL-<br />
TECHNOLOGIE<br />
Technik. Basteln. Das Verständnis dafür<br />
schlummert in vielen Menschen. Die<br />
Produktionsabläufe im Betrieb bilden den<br />
Kontrast zu einem Leben am Schreibtisch.<br />
Die Ausbildung zum Anlagen- und Maschinenführer<br />
bei Abrahams Fisch Feinkost<br />
bietet ein spannendes und abwechslungsreiches<br />
Arbeitsumfeld.<br />
Foto: © Gina Sanders – fotolia.com<br />
Die Ansprüche der Verbraucher an Lebensmittelqualität und -sicherheit<br />
steigen. Um diese zu erfüllen, braucht die Ernährungswirtschaft gut<br />
ausgebildete Fachkräfte.<br />
Technik ist kein Hexenwerk!<br />
Die Maschine stoppt. Ein Signalton ertönt. Andreas Gommer<br />
eilt durch die Produktionshalle von Abrahams Fisch Feinkost<br />
in Neuenburg. Er muss schnell herausfinden, was los ist. Vielleicht<br />
klemmt ein Bauteil, vielleicht stimmen die Messwerte nicht<br />
mit den Normen überein. Zeit ist bares Geld, und wenn das Fließband<br />
steht, wird weniger produziert. Gommers Aufgabe ist es,<br />
dafür zu sorgen, dass die Maschinen laufen. Insbesondere zur<br />
Hochsaison um die Weihnachtszeit herum ist für ihn sehr viel<br />
zu tun.<br />
Aber: Die Arbeit als Anlagen- und Maschinenführer ist natürlich<br />
keineswegs nur stressig. Neben kleineren Reparaturen und dem<br />
Einsatz im Notfall stehen das Überwachen, Steuern und Vorbereiten<br />
der Betriebsabläufe auf Andreas Gommers Zettel. Das<br />
heißt im Klartext, dass die Anlagen und Maschinen den Produkten<br />
angepasst werden müssen. So hat beispielsweise eine<br />
50-Gramm-Packung Lachs eine andere Verpackung als das<br />
Räucheraalfilet. Für die Umrüstung rechnet Gommer mit maximal<br />
20 Minuten. „Je länger er braucht, desto mehr Geld geht<br />
verloren, weil nicht produziert werden kann“, erläutert Klaus<br />
Hoffmann aus der Vertriebs- und Marketingabteilung die hohe<br />
Verantwortung dieser Arbeit. Ein normaler Arbeitstag geht<br />
in der Regel von 06:00 bis 15:00 Uhr, in der Hochsaison kommt<br />
noch eine zweite, spätere Schicht dazu.<br />
Abrahams Fisch Feinkost ist ein lupenreines Familienunternehmen.<br />
Seit 1990 werden unter diesem Namen Fischspezialitäten<br />
hergestellt, von inzwischen 110 Mitarbeitern. In den Anfangstagen<br />
hatte Firmengründer Dirk Abrahams lediglich 100 Quadratmeter<br />
Produktionsfläche zur Verfügung. Heute sind es bereits<br />
4800 Quadratmeter, das entspricht ungefähr der Größe eines<br />
Fußballfeldes. Täglich werden hier von den Beschäftigten bis zu<br />
Zahlen & Fakten<br />
• Die deutsche Ernährungsindustrie<br />
ist<br />
mit rund 570 000<br />
Beschäftigten in<br />
5800 Betrieben der<br />
drittgrößte deutsche<br />
Industriezweig und<br />
führend in Europa.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
MILCHTECHNOLOGE<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Verständnis für Mathematik<br />
und Naturwissenschaften; Interesse an<br />
Steuerungstechnik und Informatik; technisches<br />
Verständnis; Belastbarkeit aufgrund des Schichtdienstes;<br />
ein ausgeprägtes Hygienebewusstsein<br />
bei der Verarbeitung von Milchprodukten<br />
Der Reiz: komplexe biochemische und<br />
mi krobiologische Prozesse kennenlernen;<br />
Aus bildung in allen Abteilungen: Produktion,<br />
Labor und Verwaltung; hohe Verantwortung:<br />
Qualitätsmängel und technische Fehler<br />
sollen eigenständig behoben werden; Abläufe<br />
planen und kontrollieren; zusätzlich Lebensmittelrecht<br />
und Umweltschutz
51<br />
Infos<br />
www.chemienord.de<br />
Die Ernährungsindustrie bietet eine Vielzahl an Ausbildungsberufen. Junge<br />
Menschen haben längst erkannt, dass sie sich mit ihrer Wahl sichere<br />
berufliche Perspektiven in einem modernen Industriezweig schaffen.<br />
Infos<br />
Foto: © contrastwerkstatt – fotolia.com<br />
www.coastsite.info<br />
150 000 Verpackungen für den Lebensmitteleinzelhandel und<br />
fünf bis zehn Tonnen Fisch für den Großhandel verarbeitet. Die<br />
Maschinen, in großen Teilen übrigens eigene Erfindungen und<br />
Weiterentwicklungen, laufen also ohne Unterbrechung.<br />
Die Klasse der Ware ist exzellent. Zahlreiche Spezialitäten wie der<br />
Sockeye Wildlachs oder der Räucherlachs wurden in den vergangenen<br />
Jahren mehrfach ausgezeichnet. Ihre Qualität hat sich<br />
nicht nur in Deutschland herumgesprochen, wo Einzelhandelsketten<br />
wie EDEKA, REWE und Bünting sie verkaufen. Lieferungen<br />
aus dem Nordwesten Deutschlands werden auch in europäische<br />
Länder sowie Saudi-Arabien und Kuwait geliefert. Alle verarbeiteten<br />
Fischarten stammen aus zertifiziert-nachhaltigem Fischfang<br />
oder Zucht. Das Unternehmen ist sich seiner ökologischen Verantwortung<br />
bewusst und verzichtet komplett auf nicht zertifizierte<br />
Wildfänge.<br />
Die Ausbildung zum Anlagen- und Maschinenführer erstreckt sich<br />
über zwei Jahre und findet teils im Betrieb und teils in den<br />
Berufsbildenden Schulen statt. Formale Voraussetzung ist ein<br />
Realschlussabschluss. Viel wichtiger, so erklärt es Vertriebschef<br />
Klaus Hoffmann, sei allerdings, „dass Bewerber uns zeigen, dass<br />
sie den Job wirklich wollen und bereit sind, sich richtig reinzuknien“.<br />
Neben diesem bei Abrahams Fisch Feinkost erwünschten<br />
Mehr an Motivation geht es in erster Linie um ein gutes technisches<br />
Verständnis, viel handwerkliches Geschick sowie Interesse<br />
an Mathematik. „Es ist alles kein Hexenwerk, aber das technische<br />
Verständnis muss man schon mitbringen“, sagt Hoffmann.<br />
Ebenfalls klar: Wer sich nicht in ein Team eingliedern kann oder<br />
bei Zeitdruck in Hektik ausbricht, wird sich schwertun. Um mal<br />
zu schauen, ob der Ausbildungsberuf passen könnte, empfiehlt<br />
sich zum Kennenlernen der Einstieg über ein Praktikum. „Damit<br />
>><br />
SÜSSWARENTECHNOLOGE<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: handwerkliches Talent<br />
und Fingerfertigkeit; Interesse an technischen<br />
Anlagen und technisches Verständnis;<br />
Kreativität und eigene Ideen; Hygienebewusstsein;<br />
gutes Geruchs- und Geschmacksempfinden<br />
Der Reiz: Mitarbeit bei der Entwicklung<br />
neuer Produkte; vielseitige Ausbildungsinhalte:<br />
Auszubildende werden in alle Produktionsprozesse<br />
eingebunden; Kennenlernen<br />
der Maschinen, Produkte, deren Herstellungsablauf,<br />
das Labor, die Produktentwicklung<br />
und Qualitätssicherung; Geschmacks -<br />
tests<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 60<br />
Foto: © vithoffmann - fotolia.com
52 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
HEINO SCHEMERING<br />
Landwirt im Wangerland<br />
Frage: Sie haben 240 Milchkühe, lernen Auszubildende bei<br />
Ihnen als erstes das Melken?<br />
Heino Schemering: Auch. Melken gehört tatsächlich zum<br />
Lehrstoff, wenn jemand Landwirt werden möchte. Man kann<br />
das schnell lernen, wenn man will. Am Anfang bin ich beim<br />
Melken immer dabei, denn durch ungeschickte Handgriffe<br />
kann man einer Kuh auch sehr weh tun.<br />
Frage: Welche Eigenschaften sollte denn ein zukünftiger Landwirt<br />
mitbringen?<br />
Schemering: Unverzichtbar ist selbstverständlich die Freude<br />
am Umgang mit den Tieren. Wer damit Probleme hat, ist hier<br />
falsch. Daneben sind unsere speziellen Arbeitszeiten gewöhnungsbedürftig.<br />
Unsere Auszubildenden fangen um 05:45 Uhr<br />
an. Und zur Erntezeit kann es abends richtig spät werden. Da<br />
gibt es keine Kompromisse. Wir hatten mal einen Azubi, der<br />
wollte mitten in der Ernte pünktlich in der Sauna sein. Das ging<br />
dann leider nicht. Wir erwarten von unseren Leuten einfach<br />
eine gewisse zeitliche Flexibilität.<br />
Frage: Was ist der besondere Reiz am Beruf des Landwirts?<br />
Schemering: Ich finde, es gibt keinen abwechslungsreicheren<br />
Beruf. Jeder Tag ist anders,<br />
jede Stunde kann mir eine<br />
Überraschung bieten.<br />
Man muss immer mit<br />
allem rechnen. Vielleicht<br />
ist eine Kuh krank, vielleicht<br />
ein wichtiges Arbeitsgerät<br />
kaputt. Sowas<br />
kann man nicht vorausplanen.<br />
Attraktiv finde<br />
ich außerdem die Nähe<br />
zur Natur. Der Beruf hat<br />
sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt und ist vor<br />
allem wesentlich technischer geworden. Aber diese Nähe ist<br />
geblieben.<br />
Foto: Privat<br />
Heino Schemering<br />
Frage: Wie sehen die Zukunfts- und Übernahmechancen aus?<br />
Schemering: Hervorragend. In der Landwirtschaft werden gut<br />
ausgebildete Leute händeringend gesucht. Wir freuen uns<br />
über jeden, der diesen Beruf ergreifen möchte. Die Betriebe<br />
wachsen und brauchen Unterstützung in jeder Hinsicht – auch<br />
in unserer Region.<br />
>><br />
liegt man nie falsch“, bestätigt Andreas Gommer. Außerdem, so<br />
fügt er hinzu, lernt man so den Betrieb kennen – und entscheidet<br />
sich vielleicht für eine ganz andere Ausbildung. Abrahams Fisch<br />
Feinkost bietet auch die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik,<br />
zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik sowie zum Kaufmann<br />
im Groß- und Außenhandel an. Wer die Wahl hat …<br />
Für Andreas Gommer spielte ein weiterer Faktor eine entscheidende<br />
Rolle: „Das hier ist meine Region, hier bin ich aufgewachsen,<br />
hier fühle ich mich wohl.“ Einen Ausbildungsplatz quasi<br />
direkt vor der Haustür gefunden zu haben, das hat ihm natürlich<br />
gut gefallen. Daneben konnte Abrahams als Arbeitgeber auch<br />
durch die innovativen Anlagen und Maschinen punkten.<br />
Gommer sieht sogar einen gewissen Pioniergeist beim Team, der<br />
sich mit seiner eigenen hohen Affinität für Technik verbindet.<br />
Deshalb war die Sache für ihn schnell klar. „Ich bin ja schließlich<br />
kein Schreibtischmensch.“<br />
zwischen<br />
1500 und 2400 Euro brutto<br />
beträgt das Einstiegsgehalt einer Fachkraft<br />
für Lebensmitteltechnik (Quelle: www.ausbildung.de)<br />
Bei den Molkereien und den Molkereigenossenschaften gibt es<br />
einen großen Bedarf an gut ausgebildetem Fachpersonal. Wer einen<br />
spezialisierten Beruf mit viel Verantwortung sucht, der ist hier<br />
genau richtig. Foto: © James Murphy – fotolia.com
Unternehmensporträt 53<br />
Aus Liebe zu feinem Fisch –<br />
Wir veredeln die Kostbarkeiten des Meeres<br />
Dirk Abrahams GmbH ist eine der führenden<br />
Lachsräuchereien in Deutschland. Mit Erfahrung<br />
und Engagement stellen über 100 Mitarbeiter<br />
an unserem Standort in Neuenburg (Friesland)<br />
eine hohe und mehrfach prämierte Produktqualität<br />
sicher, die unsere nationalen und internationalen<br />
Kunden seit über 25 Jahren überzeugt.<br />
Vielseitiges Ausbildungsangebot<br />
Als mittelständisches Familienunternehmen<br />
pflegen wir flache Hierarchien, d.h. ihr packt von<br />
Anfang an mit an und habt eure eigenen Aufgabengebiete.<br />
„Mittendrin statt nur dabei“ – egal<br />
ob in der Verwaltung oder in der Produktion. Ihr<br />
durchlauft zunächst alle Abteilungen, insbesondere<br />
in der Produktion, um die Abläufe von der<br />
Rohware bis zum fertigen Produkt kennenzulernen.<br />
Eure Ausbildungsleiter sind an eurer Seite<br />
und unterstützen euch, aber auch alle anderen<br />
Kollegen haben immer ein offenes Ohr.<br />
Seid ihr euch noch unsicher in der Berufswahl?<br />
Dann bewerbt euch per E-Mail für ein Praktikum<br />
(mind. 1 Woche) oder ruft uns einfach an.<br />
Nach der Ausbildung bieten wir euch bei guten<br />
Leistungen einen interessanten Arbeitsplatz<br />
mit attraktiven Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum<br />
August/September:<br />
Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandel<br />
Voraussetzungen:<br />
Mindestens ein Realschulabschluss mit guten<br />
Leistungen in Deutsch und Mathematik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Voraussetzungen:<br />
Mindestens ein Realschulabschluss mit guten<br />
Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften<br />
sowie technisches Verständnis und<br />
handwerkliches Geschick.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Maschinen- und Anlagenführer (m/w)<br />
Voraussetzungen:<br />
Mindestens ein Realschulabschluss mit guten<br />
Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften<br />
sowie technisches Verständnis und<br />
handwerkliches Geschick.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Voraussetzungen:<br />
Mindestens ein Realschulabschluss mit guten<br />
Leistungen in Mathematik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Interesse geweckt?<br />
Dann bewerbt euch per Post oder per E-Mail mit<br />
tabellarischem Lebenslauf, Zeugnissen und evtl.<br />
Praktikumsbescheinigungen.<br />
Dirk Abrahams GmbH<br />
Collsteder Damm 3<br />
26340 Zetel-Neuenburg<br />
Tel. 04452 9112-0<br />
info@abrahams-gmbh.de<br />
www.abrahams-gmbh.de<br />
Infos zu den freien<br />
Ausbildungsstellen auf<br />
unserer Karriereseite<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Ulrike Claaßen<br />
Tel. 04452 9112-31<br />
Online-Anfragen und/oder<br />
Bewerbungen an<br />
u.claassen@abrahams-gmbh.de<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• vielfältige und abwechslungsreiche<br />
Aufgabengebiete<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
• hohes Maß an Verantwortung<br />
und Eigeninitiative<br />
• Übernahmechancen nach der Ausbildung<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Betriebspraktikum<br />
(gewerblich-technisch)<br />
Schulpraktika<br />
Minijobs für Schüler ab 15 Jahre
54 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
JADE<br />
HOCHSCHULE<br />
Das neue Leitmotiv der Jade Hochschule<br />
markiert ihren Anspruch „Besser studieren”.<br />
An den drei Studienorten Wilhelmshaven,<br />
Oldenburg und Elsfleth zeichnen<br />
sich Lehre und Forschung durch innovative<br />
Ansätze, kooperative Zusammenarbeit und<br />
eine zugewandte Haltung aus.<br />
Foto: Jade Hochschule<br />
An der Jade Hochschule sind derzeit rund 7600 Studierende an den drei<br />
Studienorten Oldenburg, Elsfleth und Wilhelmshaven in 38 Bachelorund<br />
12 Masterstudiengängen immatrikuliert.<br />
Die perfekte Kombination<br />
Studiengänge des dualen Studiums ermöglichen es vielen jungen<br />
Leuten, eine Berufsausbildung mit einem Hochschulstudium<br />
zu verknüpfen. Praxis- und Theoriephasen wechseln sich dabei ab.<br />
Die Verbindung steht für Erfolg, wie die Jade Hochschule an ihren<br />
Studienorten Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth beweist. Sie<br />
unterhält etwa 100 Kontakte zu Partnerhochschulen im Ausland.<br />
Die wichtigsten Unternehmen des Nordwestens – etwa das Friesische<br />
Brauhaus zu Jever und KRONOS Titan, Premium AEROTEC,<br />
ENERCON und die MEYER WERFT – zählen zu ihren Partnern. Die<br />
Betriebe können bei der Wahl des Studienschwerpunktes und im<br />
Wahlpflichtbereich der Studiengänge mitwirken, in welche Richtung<br />
sich der Studierende in seinem Studium entwickelt. Sie suchen<br />
jene Studieninteressierten aus, denen sie eine Ausbildung<br />
anbieten oder das Studium mit Praxisanteilen fördern wollen.<br />
auch online und damit nebenberuflich belegt werden. Durch Praxisprojekte<br />
und externe Lehrbeauftragte seien die Absolventinnen<br />
und Absolventen der Jade Hochschule bereits nach dem Bachelorstudium<br />
für den Arbeitsmarkt gut qualifiziert, ist sich auch Professor<br />
Dr. Hans-Hermann Prüser, Dekan des Fachbereichs<br />
Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie, sicher.<br />
Mit dem Motto „Besser studieren“ hat die Jade Hochschule die<br />
Messlatte bewusst hoch gelegt. Sie sieht sich in der Verantwortung<br />
für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist.<br />
Innovation und Tradition treffen hier zusammen. Die ersten Kapitel<br />
der Erfolgsgeschichte wurden bereits 1832 mit der nauti-<br />
„Mit einem dualen Studienangebot wird den Bedarfen der Wirtschaft<br />
und der Studieninteressierten nach einer Ausbildung parallel<br />
in den Lernorten Hochschule und Betrieb Rechnung<br />
getragen“, betont Professor Dr. Gerd Hilligweg, Dekan des Fachbereichs<br />
Wirtschaft der Jade Hochschule. Als Glücksfall erweist es<br />
sich häufig, dass die Studierenden bereits während des Studiums<br />
im Unternehmen tätig sind. Die in der Hochschule erworbenen<br />
Kenntnisse lassen sich so unmittelbar in der Praxis erproben und<br />
in konkreten betrieblichen Aufgaben umsetzen. Damit, so bekräftigt<br />
Professor Dr. Gerd Hilligweg, werde der Lernerfolg nachhaltig<br />
optimiert.<br />
Anders als die meisten Universitäten orientieren sich (Fach-)Hochschulen<br />
grundsätzlich mehr an der beruflichen Praxis. In der Jade<br />
Hochschule haben Studierende mittlerweile die Wahl zwischen 38<br />
Bachelor- und zwölf Masterstudiengängen. Einige davon können<br />
Mit der neuen Kampagne „Besser studieren“ hat die Jade Hochschule<br />
die Messlatte bewusst hoch gelegt. Sie will Studieninteressierte unter<br />
dem Claim ansprechen.<br />
Foto: Jade Hochschule
55<br />
Wer sich für ein Duales Studium<br />
in der <strong>JadeBay</strong>-Region interessiert,<br />
erhält bei der Jade Hochschule<br />
und der Berufsakademie Ost-<br />
Friesland e. V. alle aktuellen<br />
Informationen.<br />
Jade Hochschule<br />
www.jade-hs.de<br />
Berufsakademie Ost-Friesland e. V.<br />
www.bao-leer.de<br />
schen Ausbildung in Elsfleth geschrieben. Die Ausbildung von<br />
Ingenieuren startete 1877 in Oldenburg, die Ursprungsakademie<br />
für Betriebswirte wurde 1947 in Wilhelmshaven gegründet.<br />
Heute sind rund 7600 Studierende an der Hochschule eingeschrieben.<br />
Sie schätzen – so ergab eine Befragung – neben der fachlichen<br />
Ausbildung vor allem die fast familiäre Atmosphäre, in der<br />
sie schnell Anschluss finden. Auch die Professoren sind jederzeit<br />
ansprechbar. Die Dozenten kommen ohne Einschränkung aus der<br />
Praxis und halten den Kontakt zur Wirtschaft, wovon die Studierenden<br />
immer wieder profitieren. Weitere Informationen:<br />
www.jade-hs.de<br />
Mit ihrem in Oldenburg angesiedelten Baufachbereich, dem<br />
größten in Deutschland, ihrem maritimen Schwerpunkt und<br />
ihren ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen<br />
steht die Jade Hochschule für ein innovatives Fächerangebot<br />
und neue Wege in der Lehre. Vor dem Hintergrund des<br />
zunehmenden Fachkräftemangels legt die Hochschule steigenden<br />
Wert auf eine praxisnahe Ausbildung und langfristige Kooperationen<br />
mit der regionalen Wirtschaft.<br />
Die Hochschule unterhält etwa 100 Kontakte zu Partnerhochschulen<br />
im Ausland. Kontakte, von denen auch die regionale<br />
Wirtschaft profitiert.<br />
Fotos: Jade Hochschule<br />
Orientierung im Praxisamt: In der zentralen organisatorischen Schnittstelle<br />
zwischen Hochschule und Praxis wird zu allen Fragen beraten, die<br />
ein praktisches Studiensemester betreffen.<br />
An der Jade Hochschule sind nicht nur die Studierenden mit ihren unterschiedlichen<br />
Bildungshintergründen vielfältig, sondern auch die Lehrinhalte.<br />
Die persönliche Betreuung gehört zu den größten Hochschulwerten.
Foto: Uniper Kraftwerke GmbH, Wilhelmshaven<br />
56 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERNATIONALE<br />
BERUFSBILDUNG JADE<br />
Internationalität und Auslandspraktika sind große Themen<br />
in der <strong>JadeBay</strong>-Region. Denn Auslandserfahrung und internationale,<br />
berufliche Kompetenz sind für Auszubildende<br />
und die Fachkräfte von heute und morgen wichtiger denn<br />
je. Die berufsbildenden Schulen stehen dabei den Auszubildenden<br />
und Betrieben als starker Partner zur Seite. Aber,<br />
worum geht es genau? Was tut sich in der Region, was habe<br />
ich davon, und an wen kann ich mich wenden?<br />
Die spanischen Gastpraktikanten Patricia<br />
Moya Orive, Esteban Castellvi Laborda und<br />
Nicolas Fernandez Dahms, die 2016 von den<br />
Auszubildenden Christian Pamin, Jonas<br />
Fronek und Rieke Günther betreut wurden.<br />
Als Auszubildende ins Ausland<br />
Geografische Grenzen zählen im Europa des 21. Jahrhunderts<br />
nicht mehr viel, ebenso wenig wie Grenzen im Kopf. Die<br />
<strong>JadeBay</strong>-Region ist von Haus aus besonders international:<br />
JadeWeserPort und UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer sind<br />
hier nur zwei Stichworte. Dennoch bleibt das Ziel, die Region<br />
international weiterzuentwickeln, wichtiger denn je. Auszubildende<br />
und junge Fachkräfte mit internationaler Erfahrung<br />
spielen eine zentrale Rolle in allen Branchen. Im Aus -<br />
landspraktikum als Pfadfinder, Botschafter, Wegweiser,<br />
Brückenbauer, Teamplayer und Grenzgänger „unterwegs“<br />
zu sein, bringt alle voran – in Unternehmen und Schulen, im<br />
Inland und im Ausland.<br />
Klar im Vorteil ist, wer frühzeitig internationale und interkulturelle<br />
Kompetenzen erwirbt. Das sind Fähigkeiten, die man<br />
braucht, um sich mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise<br />
zu verständigen, mit ihnen zusammen zu leben und<br />
zu arbeiten. Grenz- und kulturüberschreitend Geschäfte zu<br />
tätigen, Unternehmen und Mitarbeiter zu führen und zu vernetzen:<br />
All das ist nicht nur bei eigener Tätigkeit im Ausland<br />
BRÜCKENBAUER<br />
„Meeting all these kind people, making and bringing new<br />
friends back to Spain, are the best things from my three<br />
months in Germany. But, riding a bike for the quite long<br />
trip between our flat and Uniper in windy, northern Germany<br />
was quite a challenge for me.“ Esteban, Spanien<br />
wichtig, sondern auch<br />
immer stärker im Inland<br />
bei der Integration<br />
ausländischer Fachkräfte.<br />
Die berufsbildenden<br />
Schulen der <strong>JadeBay</strong>-<br />
Region unterstützen den<br />
Erwerb dieser zusätzlichen und wichtigen Kompetenzen in allen<br />
Bildungsgängen. Das Kooperationsbüro „Internationale Berufsbildung<br />
Jade“ (IBJ) der berufsbildenden Schulen in Jever,<br />
Varel, Wilhelmshaven und Wittmund baut sein Netzwerk<br />
aus Partnerschulen und -unternehmen im In- und Ausland<br />
kon tinuierlich aus.<br />
Pro Jahr können etwa 50 bis 70 Auszubildende, aber auch<br />
Lehrkräfte und Ausbilder unserer Region ein Praktikum im<br />
euro päischen Ausland absolvieren. Diese Praktika werden<br />
finanziell aus dem EU-Bildungsprogramm Erasmus+ bezuschusst.<br />
Parallel werden auch ausländische Gastpraktikanten<br />
vom IBJ in regionale Ausbildungsbetriebe vermittelt<br />
und zusammen mit den Betrieben und ihren Auszubildenden<br />
begleitet und betreut – im Betrieb und in der Schule. So<br />
zum Beispiel bei Uniper und an den BBS Wilhelmshaven.<br />
Dort haben 2016 drei spanische Auszubildende ein dreimonatiges<br />
Praktikum absolviert und die Uniper-Auszubildenden, die<br />
sie betreuten, gingen <strong>2017</strong> ins Auslandspraktikum nach Sevilla<br />
in Spanien.
Foto: WZ-Bilddienst<br />
57<br />
Chrstian Pamin, Melvin Löbmann und Jonas Fronek (vorne von links) nach ihrem Auslandspraktikum <strong>2017</strong> in Sevilla,<br />
beim Pressetermin und der Präsentation ihrer Ergebnisse und Erfahrungen. Im Hintergrund Michael Ciura und Dirk<br />
Horstmann (beide Ausbilder bei Uniper) sowie Andreas Jacobs und Detlef Reuter (beide BBS Wilhelmshaven).<br />
TEAMPLAYERIN<br />
„Ich fand es toll, dass die Spanier viele Dinge schnell angenommen<br />
und umgesetzt haben. Ich freue mich auf das<br />
Praktikum in Spanien und bin gespannt darauf, wie es ist,<br />
dort zu leben und zu arbeiten.“<br />
Rieke, Uniper und BBS Wilhelmshaven<br />
Das IBJ arbeitet bei Auslandspraktika nach dem ECVET-<br />
Konzept. Ein Praktikum bildet eine Lernsituation und setzt<br />
sich deshalb aus verschiedenen Phasen zusammen, die in<br />
den Unterricht an der BBS integriert ist. Lernergebnisse sind<br />
da bei, mit den Lehrkräften vor Ort und den Partnern im Ausland<br />
zu erarbeiten. Konkrete Lernvereinbarungen, Lernmodule<br />
und die anerkannten Werkzeuge des europass, mit dem<br />
anerkannten Zertifikat europass Mobilität, bilden dabei<br />
die Basis. So arbeiten auch die anderen europäischen Partner<br />
des IBJ.<br />
Auch Unternehmer – derzeitige und zukünftige – brauchen<br />
die notwendigen Kompetenzen, wenn sie grenzüberschreitend<br />
tätig werden oder neue Mitarbeiter aus dem Ausland<br />
gewinnen und integrieren wollen. In den Schulen des IBJ befassen<br />
sich deshalb darüber hinaus ganze Klassen mit der Vermittlung<br />
von grenzüberschreitendem unternehmerischem Denken<br />
>><br />
Auslandspraktikum als Lernsituation<br />
Vorher<br />
(Vorbereitung)<br />
Während<br />
(Durchführung)<br />
Nachher<br />
(Auswertung)<br />
• Europass-Lebenslauf<br />
• Bewerbung (Motivation Letter)<br />
• Zusätzlicher Online-Sprachkurs<br />
– Arbeitssprache (z. B. Englisch)<br />
• Basisvokabular<br />
– Sprache im Gastgeberland<br />
• Vorstellungspräsentation (Erstellung)<br />
• Interkulturelles Training<br />
• Lernvereinbarungen und Lernmodul<br />
• Vorstellungspräsentation in<br />
Berufsschule und Betrieb<br />
• Online-Begleitung<br />
(Online-Kurs, E-Mail usw.)<br />
• Praktikum im Betrieb<br />
• Teilnahme am Berufsschulunterricht<br />
• Begleitung durch einheimische Schüler<br />
• Abschlusspräsentation in der<br />
Berufsschule und im Betrieb<br />
• Präsentation der Lernergebnisse<br />
in der eigenen Klasse und im<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
• Bewertung der Lernergebnisse<br />
• Zertifikat europass Mobilität<br />
Grafik: Detlef Reuter und Steffen Streitz
Foto: © Detlef Reuter<br />
58 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
In einem internationalem Team an einem Projekt zu arbeiten, schafft<br />
neue Perspektiven, zeigt andere Herangehensweisen und trainiert<br />
Fremdsprachen in der Praxis.<br />
>> und Handeln. In Projekten wie „Your own company across<br />
borders“ oder „Cross Border Entrepreneurship“ können<br />
Schüler früh zeitig notwendige Kompetenzen aus der Unter -<br />
nehmerpers pektive erwerben. In Projekten wie „Your own<br />
company across borders“, Fachexkursionen zur nachhaltigen<br />
Tourismusentwicklung in Europa oder dem INTEREG VA-<br />
Projekt „Watten-Agenda“ können Schüler nicht nur frühzeitig<br />
unternehmerische Kompetenzen erwerben. Sie bringen sich<br />
auch aktiv mit ihren Ideen in die Entwicklung ihrer Heimatregionen<br />
ein: zukunftsorientiert, innovativ und grenzübergreifend<br />
als Bürger Europas.<br />
GRENZGÄNGER<br />
„Weil ich kein Englisch-Ass bin, hatte ich etwas Angst, ob<br />
ich zurechtkomme. Interessanterweise habe ich während<br />
meiner Zeit in Finnland gemerkt, dass ich mir den<br />
Lernstoff viel leichter merke, gerade weil ich mithilfe<br />
von Englisch lernen musste. Das Praktikum hat mir eine<br />
Menge gebracht. Wenn ich die Chance hätte, würde ich<br />
es jederzeit wiederholen, um noch mehr Erfahrungen<br />
für mein weiteres Leben zu sammeln.<br />
Nico, BBS Jever, kaufm. Assistent Informationsverarbeitung<br />
Mittlerweile sind alle berufsbildenden Schulen des IBJ mit<br />
dem Zertifikat „Europaschule in Niedersachsen“ aus gezeichnet.<br />
Auch das ECVET-Siegel wurde dem IBJ als einer der ersten IN<br />
BOTSCHAFTERIN<br />
„Being at Uniper but also at BBS Wilhelmshaven not<br />
only helped a lot to continue improving our practial<br />
skills. It also gave us the opportunity to share our<br />
culture by cooking some spanish food for german<br />
students, or collaborating with the Spanish teacher<br />
and his students in his lessons.“<br />
Patricia, Spanien<br />
Einrichtungen in Deutschland verliehen. Vielfältige Beziehungen<br />
zu anderen europäischen Netzwerken wie dem<br />
EREIVET-Netzwerk des niedersächsischen Kultusministeriums<br />
eröffnen neue Möglichkeiten für Auslandspraktika.<br />
Auszubildende und Betriebe, die Interesse an einem Prak -<br />
tikum haben oder gerne mit Gaststudenten aus dem Ausland<br />
arbeiten und die Möglichkeiten des IBJ nutzen möchten,<br />
wenden sich bitte direkt an die jeweilige BBS.<br />
Foto: © Steffen Streitz
59<br />
Internetadressen<br />
Internationale Berufsbildung<br />
Jade (IBJ)<br />
www.ib-jade.de<br />
BBS Jever<br />
Europaschule<br />
www.bbs-jever.de<br />
BBS Varel<br />
Europaschule<br />
www.bbs-varel.de<br />
Foto: Detlef Reuter<br />
Nico Becker mit seinem europass Mobilität, in dem seine im Auslandspraktikum<br />
erworbenen Kompetenzen dokumentiert sind.<br />
BBS Wilhelms haven<br />
Europaschule<br />
www.bbs-whv.de<br />
Ansprechpartner<br />
an den Schulen:<br />
Teamleiter für Internationales und die Klassenlehrer<br />
BBS Wittmund<br />
Europaschule<br />
www.bbswittmund.de<br />
ERASMUS+<br />
www.erasmusplus.de<br />
Ansprechpartner im IBJ:<br />
Detlef Reuter, detlef.reuter@ib-jade.de<br />
und<br />
Steffen Streitz, steffen.streitz@ib-jade.de<br />
Kooperationsbüro Internationale Berufsbildung Jade<br />
c/o BBS Wilhelmshaven<br />
Heppenser Straße 16–18, 26384 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 1649-00<br />
ECVET Info<br />
www.ecvet-info.de<br />
EREIVET Project<br />
www.ereivet.net<br />
Europass Deutschland<br />
www.europass-info.de<br />
Abschlusspräsentation von Carlos Santana – IT-Praktikant aus Spanien – in<br />
einer Fachklasse für Wirtschaftsinformatik der BBS Wilhelmshaven. Schüler<br />
aus dieser Klasse werden <strong>2018</strong> ins Auslandspraktikum nach Spanien gehen.<br />
Foto: Detlef Reuter
60 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Für den besseren Überblick über das Ausbildungsangebot der<br />
Branchen in der <strong>JadeBay</strong>- Region haben wir ein ABC der Berufe<br />
angelegt. Von A wie Altenpfleger bis Z wie Zerspanungsmechaniker<br />
sind alle Lehrberufe, zahlreiche Berufe mit schulischer oder<br />
akademischer Ausbildung sowie sonstige Berufe erfasst.<br />
Info: Die QR-Codes bei den Berufs -<br />
bezeichnungen in diesem Heft<br />
enthalten Filme zum Beruf<br />
(Quelle: Bundesagentur für<br />
Arbeit, BERUFENET) oder<br />
weitere Texte zum Beruf<br />
(Quelle: BMWI.de --><br />
Aus bildungsberufe).<br />
A<br />
ALTENPFLEGER<br />
Profil: Die Pflege von älteren und hilfsbedürftigen<br />
Menschen zu gewährleisten,<br />
wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger.<br />
Dafür sind unter anderem die<br />
Altenpfleger zuständig. Sie arbeiten in<br />
Kran ken häusern und Privathaushalten<br />
oder bei ambulanten und stationären<br />
Pflegediensten.<br />
Voraussetzungen: Ein mittlerer Schulabschluss<br />
oder ein Hauptschulabschluss in<br />
Kombination mit einer Berufsausbildung<br />
sind die Voraussetzungen, um diesen<br />
Beruf erlernen zu können. Der geduldige<br />
und sorgfältige Umgang mit Menschen ist<br />
besonders wichtig. Auch ein ausge präg -<br />
tes Einfühlungsvermögen sollten Alten -<br />
pfleger mitbringen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer über eine<br />
Hochschulzugangsberechtigung verfügt,<br />
kann ein Studium des Pflegemanagements<br />
folgen lassen. Wer in Einrichtungen<br />
wie Altenpflegeheimen, ambulanten<br />
Diensten oder gerontopsychiatrischen<br />
Kliniken tätig ist, hat Möglichkeiten auf<br />
verschiedene Spezialisierungen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
ANLAGENMECHANIKER<br />
FÜR SANITÄR-,<br />
HEIZUNGS- UND<br />
KLIMATECHNIK<br />
Profil: Kommt kein Wasser aus dem Hahn<br />
oder gibt die Heizung auf einmal keine<br />
Wärme mehr ab, sind Experten für Gas,<br />
Wasser sowie den Heizungs- und Lüftungsbau<br />
gefragt. Wasser-, Wärme- und<br />
Klimatechnik oder erneuerbare Energien/Umwelttechnik<br />
sind im Laufe der<br />
Ausbildung die Bereiche, auf die man<br />
sich spezialisieren kann.<br />
Voraussetzungen: Ein gewisses technisches<br />
Grundverständnis wird vorausgesetzt,<br />
zudem sind Interesse an Mathematik,<br />
Physik und technischem Zeichnen<br />
von Vorteil. Man sollte etwa in der Lage<br />
sein, Bauzeichnungen zu verstehen und<br />
Skizzen für die Bauausführung anzufertigen.<br />
In der Regel genügt der Hauptschulabschluss<br />
für die Ausbildung.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer will, kann<br />
sich zum staatlich geprüften Techniker<br />
oder Kundendiensttechniker weiterbilden<br />
oder den Meister machen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
AUTOMATEN -<br />
FACHMANN<br />
Profil: Automatenfachkräfte sind für alle<br />
Tätigkeiten rund um die Automatenwirtschaft<br />
zuständig. Sie nehmen Automaten in<br />
Betrieb, warten und kontrollieren sie. Zusätzlich<br />
übernehmen sie auch kaufmännische<br />
Aufgaben wie die Organisation der<br />
Logistik, die Kontrolle der Warenbestände<br />
und die Abstimmung mit den Kunden.<br />
Voraussetzungen: Handwerkliches Geschick<br />
und technisches Verständnis sind<br />
ein Muss. Zudem spielen ein ausgeprägtes<br />
Servicedenken und Flexibilität<br />
bei der Bewerbung eine Rolle. Ein mittlerer<br />
Schulabschluss ist Voraussetzung.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es ist möglich,<br />
sich z. B. zum Techniker oder zum Fachund<br />
Betriebswirt weiterbilden zu lassen.<br />
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
ist ebenfalls ein Maschinenbaustudium<br />
denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
B<br />
BANKKAUF-<br />
MANN<br />
Profil: Bankkaufleute beraten ihre Kunden,<br />
geben Informationen zur Kontoführung<br />
und zu Möglichkeiten der Kapital- und<br />
Geldanlage. Dazu kommen Kontrollaufgaben<br />
im Rechnungswesen. Arbeitsplätze<br />
finden sich nicht nur bei Kreditinstituten<br />
wie Banken, sondern auch bei Girozentralen,<br />
Sparkassen und Bausparkassen sowie<br />
an Börsen und im Wertpapierhandel.<br />
Voraussetzungen: Mindestvoraussetzung<br />
ist die mittlere Reife, besser ist die Hochschulreife.<br />
Verantwortungsbewusstsein,<br />
Kommunikationsfähigkeit, Kunden- und Serviceorientierung,<br />
Interesse für Wirtschaft<br />
und Recht, Deutsch und Englisch, EDV- und<br />
Mathematikkenntnisse sind unabdingbar.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Denkbar sind<br />
etwa der Bankfachwirt, der Bankbe -<br />
triebswirt oder die Fachkaufleute. Bei<br />
ei ner Hochschulzugangsberechtigung ist<br />
ein BWL- oder Ökonomie-Studium naheliegend.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
BERUFSKRAFT-<br />
FAHRER<br />
Profil: Die Berufskraftfahrer überblicken<br />
nicht nur alle anderen Straßenverkehrs-
61<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
teilnehmer, sondern sind verantwortlich<br />
für die pünktliche und einwandfreie<br />
Warenanlieferung beim Kunden. Kontrolle,<br />
Wartung und Pflege des Fahr -<br />
zeugs sind zudem die zentralen Auf -<br />
gaben des Jobs.<br />
Voraussetzungen: Umsichtigkeit und<br />
Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr<br />
sind im Führerhaus das A und<br />
O. Nicht weniger wichtig ist, umweltschonend<br />
und wirtschaftlich zu arbeiten,<br />
flexibel und kundenfreundlich zu sein.<br />
Außerdem braucht es ein grundlegendes<br />
technisches Verständnis und einen<br />
Hauptschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Fuhrparklei -<br />
ter, Kraftverkehrsmeister oder Ver -<br />
kehrsfachwirt: Wer gut ist, kann sich<br />
genau zu diesen Berufen weiterbilden<br />
lassen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
BETON- UND<br />
STAHLBETON-<br />
BAUER<br />
Profil: Ob beim Bau eines Einfamilienhauses<br />
oder der Errichtung von Hallen,<br />
Brücken oder Wolkenkratzern: Betonund<br />
Stahlbetonbauer werden immer<br />
gebraucht. Sie kümmern sich unter<br />
anderem um Schalungen und Stützgerüste<br />
und sind bei der Sanierung von<br />
Schäden an Betonbauteilen ganz vorn<br />
dabei.<br />
Voraussetzungen: Mit guten Noten in<br />
Mathematik und Physik und einem ordentlichen<br />
Hauptschulabschluss steht der<br />
erfolgreichen Bewerbung nichts im Wege.<br />
Zudem sollte ein Interesse an Werken,<br />
Technik und auch technischem Zeichen<br />
bestehen. Unerlässlich sind außerdem<br />
Flexibilität und eine sorgfältige Arbeitsweise.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ziele für die<br />
Jahre nach der Ausbildung können zum<br />
Beispiel die Weiterbildungen zum Maurer-<br />
und Betonbauermeister oder Techniker<br />
der Fachrichtung Bautechnik mit dem<br />
Schwerpunkt Stahlbetonbau sein. Mit<br />
einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lockt das Studium des Bauingenieur -<br />
wesens.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
BOOTSBAUER<br />
Profil: Ein Bootsbauer ist für das Bauen,<br />
Warten und Reparieren von Sportbooten<br />
und Nutzfahrzeugen der Binnen- und<br />
Seeschifffahrt zuständig. Auch elektronische<br />
bzw. technische Einrichtungen in<br />
Wasserfahrzeuge einzubauen und zu reparieren<br />
gehört zu den Aufgaben dieses<br />
Berufs.<br />
Voraussetzungen: Handwerkliches und<br />
technisches Geschick sowie ein gutes<br />
räumliches Vorstellungsvermögen sind<br />
Grundvoraussetzungen. Bootsbauer sollten<br />
zudem sehr präzise und sorgfältig<br />
arbeiten können. Mit einem guten<br />
Hauptschulabschluss und ordentlichen<br />
Mathematik- und Physiknoten stehen die<br />
Chancen besonders gut<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Weiter -<br />
bildung zum Bootsbaumeister ist das<br />
nächste Karriereziel. Wer eine Leidenschaft<br />
für die Holzverarbeitung hat, hat<br />
die Wahl, ins Tischlerhandwerk zu wechseln.<br />
Aber auch der Verkauf von Booten<br />
und Zubehör ist eine mögliche Jobperspektive.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
C<br />
CHEMIE-<br />
LABORANT<br />
Profil: Keine Angst vor Chemie! Der Chemielaborant<br />
kümmert sich um chemische<br />
Untersuchungen und Versuchsreihen,<br />
analysiert Stoffe und stellt chemische<br />
Substanzen her.<br />
Voraussetzungen: Klar, Chemie sollte<br />
zu den Lieblingsfächern in der Schule gehören<br />
und Kenntnisse der Biologie, Physik<br />
und Mathematik sollten vorhanden sein.<br />
Besonders im Umgang mit gefährlichen<br />
Stoffen sind Sorgfalt und Achtsamkeit<br />
sehr wichtig. Von den meisten Betrieben<br />
wird eine Hochschulzugangsberechtigung<br />
erwartet.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Der Erwerb des<br />
Meistertitels winkt und damit auch die<br />
Zulassung zum Studium, etwa der Wirtschaftschemie.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
CHEMIKANT<br />
Profil: Chemikanten steuern und überwachen<br />
Maschinen und Anlagen zur Herstellung<br />
chemischer Erzeugnisse sowie das<br />
Abfüllen und Verpacken selbiger. Dabei<br />
arbeiten sie mit Industriemechanikern<br />
und Elektronikern für Automatisierungstechnik<br />
zusammen.<br />
Voraussetzungen: Chemikanten sollten<br />
vor allem einen ausgeprägten Geruchssinn<br />
und die Fähigkeit zur Raum- und<br />
Farbwahrnehmung haben. Vorkenntnisse
62 I <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
in Chemie, Physik und Mathematik sowie<br />
die mittlere Reife machen sich bezahlt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es bestehen<br />
Optionen, sich zum Techniker im Chemiewesen<br />
oder in der Produktion weiterzubilden.<br />
Außerdem ist es möglich, einen<br />
Meistertitel zu erwerben, der unter anderem<br />
als Zulassung zu verschiedenen<br />
Studiengängen gilt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
CHEMISCH-TECHNISCHER<br />
ASSISTENT<br />
Profil: Chemisch-technische Assistenten<br />
(CTA) unterstützen und helfen Chemikern<br />
bei der verantwortungsvollen Arbeit im<br />
Labor. Sie untersuchen, entwickeln und<br />
produzieren Substanzen. Außerdem stellen<br />
sie für die Versuche Chemikalien zusammen<br />
und überwachen die Lagerung<br />
und Entsorgung der Stoffe.<br />
Voraussetzungen: Chemie, Physik und<br />
Mathematik sollten ganz klar Interessensschwerpunkte<br />
sein. Wer zudem über Informatikkenntnisse<br />
verfügt und gewissen -<br />
haft und diszipliniert arbeitet, ist bei den<br />
Ausbildungsbetrieben gern gesehen. Ein<br />
Bewerber muss einen mittleren Bil dungs -<br />
ab schluss vorweisen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierungen<br />
können sich die CTA durch Fortbildungen<br />
aneignen. Auch die Weiterbildung zum<br />
Techniker der Fachrichtung Umweltschutzoder<br />
Chemietechnik ist denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
D<br />
DACHDECKER<br />
Profil: Immer oben auf! Die Ausbildung<br />
zum Dachdecker bringt einen in un ge -<br />
ahnte Höhen. Wie die Bezeichnung schon<br />
nahelegt, verlegen sie Ziegel auf Dächern.<br />
Daneben bekleiden sie Fassaden, bringen<br />
Wärmedämmungen an und dichten<br />
Dach-, Wand- und Bodenflächen an Bauwerken<br />
ab. Eine Spezialisierung auf die<br />
traditionelle Reetdachtechnik ist auch<br />
möglich.<br />
Voraussetzungen: Klar: Schwindelfrei<br />
zu sein ist ein Muss. Auch Geschicklichkeit,<br />
das Interesse an Werken und Technik<br />
sowie Mathekenntnisse helfen weiter.<br />
Es genügt der Hauptschulabschluss, um<br />
sich erfolgreich zu bewerben.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Auf die Ausbildung<br />
zum Dachdecker folgt der Dach -<br />
deckermeister und damit auch die<br />
Option, ein Studium der Architektur oder<br />
des (Bau-)Ingenieurwesens zu beginnen.<br />
Außerdem ist eine Weiterbildung zum<br />
Techniker der Fachrichtung Bautechnik<br />
oder zum Betriebswirt des Handwerks<br />
möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
E<br />
ELEKTRO-<br />
ANLAGEN-<br />
MONTEUR<br />
Profil: Vor allem als Spezialist in der<br />
elektrischen Energietechnik sind Elektroanlagenmonteure<br />
begehrt. An meist<br />
täglich wechselnden Einsatzorten in -<br />
stallieren, warten und reparieren sie<br />
Anlagen der Energieversorgungstechnik<br />
und vielem mehr.<br />
Voraussetzungen: In diesem Beruf lernt<br />
man nie aus. Denn die Computertechnologie<br />
entwickelt sich ständig weiter.<br />
Bewerber müssen also flexibel und<br />
lernwillig sein, sich immer wieder aufs<br />
Neue mit dem Stand der Technik vertraut<br />
zu machen. Eingestellt werden Schüler<br />
mit mittlerer Reife und guten Kenntnissen<br />
in Mathematik, Physik, Werken und<br />
Technik.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Der nächste<br />
Karriereschritt nach oben ist eine Weiterbildung<br />
beispielsweise zum geprüften<br />
Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik<br />
oder zum technischen Betriebswirt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
ELEKTRONIKER<br />
FÜR AUTOMATI-<br />
SIERUNGSTECHNIK<br />
Profil: Die Tätigkeit als Elektroniker für<br />
Automatisierungstechnik lässt sich vor<br />
allem als vielseitig und verantwortungsvoll<br />
beschreiben. Unternehmen, die<br />
Automatisierungslösungen herstellen<br />
oder einsetzen, bieten entsprechende<br />
Arbeitsplätze. Arbeitsplätze warten in<br />
der chemischen Industrie, Automobilindustrie<br />
und in Kunststoff verarbeitenden<br />
Betrieben.<br />
Voraussetzungen: Wer gerne etwas über<br />
chemische, physikalische sowie technische<br />
Prozesse lernen möchte, ist<br />
in diesem Beruf goldrichtig. Beste<br />
Voraussetzungen bietet ein guter Realschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Weiterbildung<br />
zum Prozessmanager der Elektrotechnik<br />
ist ebenso möglich wie der<br />
Meisterbrief und ein Studium in einem<br />
Ingenieursstudiengang.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ELEKTRONIKER<br />
FÜR LUFTFAHRT -<br />
TECHNISCHE SYSTEME<br />
Profil: Einzig und allein wenn die Elektroniker<br />
für luftfahrttechnische Systeme<br />
gute Arbeit leisten, erhebt sich ein Flugzeug<br />
in die Lüfte. Sie bauen elektrische<br />
und elektronische Anlagen in Fluggeräte<br />
ein und verlegen und verbinden Signalund<br />
Datenleitungen. Falls es einmal<br />
zu einer Störung kommt, befassen sie<br />
sich mit der Ursache der Störung und<br />
beheben sie.
Foto: ©123idees – Fotolia.com<br />
63<br />
Foto: © Marina Lohrbach - Fotolia.com<br />
Voraussetzungen: Für drei Themengebiete<br />
sollte ein Bewerber unbedingt<br />
Interesse mitbringen: Elektrotechnik,<br />
Elektronik und Informatik. Geschick im<br />
Umgang mit technischen Geräten, eine<br />
sorgfältige Arbeitsweise sowie ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss sind weitere<br />
Voraussetzungen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit einer<br />
Hochschulzugangsberechtigung kann<br />
Sich ein Studium der Elektrotechnik,<br />
Elektro- oder Informatik-Ingenieurwesen<br />
anschließen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ERGOTHERAPEUT<br />
Profil: Die Ergotherapie bildet einen<br />
wichtigen Bestandteil im Gesundheitswesen.<br />
Ergotherapeuten beraten, behandeln<br />
und fördern Patienten mit einer<br />
physischen oder psychischen Erkrankung,<br />
einer Behinderung oder einer Entwicklungsverzögerung.<br />
Voraussetzungen: Vor allem ein ausgeprägtes<br />
Einfühlungsvermögen und das<br />
Interesse an medizinischen, psychologischen<br />
und sozialen Fragen sollten<br />
vorhanden sein. Neben einem guten<br />
Realschulabschluss oder der Hochschulreife<br />
sind analytisches Denken und<br />
Selbstständigkeit gefragt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ergotherapeuten<br />
arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken,<br />
psychiatrischen Ein -<br />
rich tungen, Gesundheitszentren oder<br />
spezialisierte Praxen. Hier wird in der<br />
Regel ein umfangreiches Weiterbil dungs -<br />
programm angeboten.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
ERZIEHER<br />
Profil: Malen, basteln, spielen – so in etwa<br />
stellen viele sich den Berufsalltag von Erziehern<br />
vor. Doch es gehört noch einiges<br />
mehr dazu! Auszubildende lernen, Kinder,<br />
aber auch Jugendliche und junge<br />
Erwachsene in jeder Lebenslage zu betreuen,<br />
zu begleiten und zu fördern. Sie<br />
sind vor allem in der vorschulischen<br />
Erziehung, in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
sowie in der Heimerziehung tätig.<br />
Voraussetzungen: Für den Erzieher -<br />
beruf sollte man Einfühlungsvermögen,<br />
Sensibilität und Durchsetzungsvermögen<br />
mitbringen. Sind Bewerber zudem musikalisch<br />
und handwerklich geschickt, können<br />
sie die Kinder mit kreativen Pro -<br />
grammpunkten unterhalten und fördern.<br />
Ein Realschulabschluss wird zumeist<br />
vorausgesetzt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Möglichkeit<br />
besteht in einem Pädagogikstudium,<br />
die andere in einer Weiterbildung zum<br />
Fachwirt für Erziehungswesen. Zudem<br />
gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich zu<br />
spezialisieren.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
F<br />
FACHANGESTELLTER<br />
FÜR ARBEITSMARKT -<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Profil: Sie beraten rund um die Themen<br />
Arbeit, Arbeitslosigkeit und finanzielle<br />
Unterstützung: Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />
geben dabei<br />
persönlich, telefonisch oder schriftlich<br />
Auskünfte und helfen beim Ausfüllen<br />
von Formularen. Zudem sind sie in der<br />
Arbeitsvermittlung tätig.<br />
Voraussetzungen: Ein starkes Organisationstalent<br />
sollte unbedingt vorhanden<br />
sein. Psychische Belastbarkeit und Kontaktfreude<br />
sind genauso notwendig.<br />
Außerdem werden ein mittlerer Bildungsabschluss<br />
und Interesse an Themen der<br />
Wirtschafts- und Sozialpolitik vorausgesetzt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Spezialisierung<br />
etwa zum Arbeitsvermittler<br />
oder Leistungssachbearbeiter ist möglich,<br />
mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
ebenso ein Studium im Bereich Arbeitsmarktmanagement.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHANGESTELLTER<br />
FÜR BÄDER-<br />
BETRIEBE<br />
Profil: Nur lässig am Beckenrand stehen<br />
und ab und zu in die Trillerpfeife pusten?<br />
Nicht ganz – zu den Aufgaben eines Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe gehört<br />
mehr. Er führt die Aufsicht im Bad und<br />
gibt Schwimmunterricht. Außerdem zählen<br />
die Überwachung der technischen Anlagen<br />
und der Wasserqualität sowie das Prüfen<br />
der Außenanlagen und Grünflächen zum<br />
Aufgabenspektrum.<br />
Voraussetzungen: Eine hohe Aufmerksamkeitsgabe<br />
und ein großes Verantwortungsbewusstsein<br />
für die Sicherheit der<br />
Badegäste sind unverzichtbar, ebenso<br />
wie eine gute körperliche Verfassung und<br />
handwerkliches Geschick bei Reparaturarbeiten.<br />
Zumeist wird ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss gefordert.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach einer<br />
mindestens zweijährigen Tätigkeit als<br />
Fachangestellter für Bäderbetriebe ist<br />
es möglich, den Meister für Bäderbetriebe<br />
zu machen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
HAFENLOGISTIK<br />
Profil: Aus den klassischen Häfen haben<br />
sich riesige Logistikzentren entwickelt.<br />
Sie bedürfen einer reibungslosen Organisation.<br />
Hafenlogistiker kontrollieren und<br />
überwachen daher Ladungen und Waren<br />
und überprüfen Gefahrengüter. Zu den<br />
Aufgaben zählen die Planung des Weitertransports<br />
von Gütern und ihre sachgemäße<br />
Einlagerung. Gute Noten in Mathe -<br />
matik und Physik sind von Vorteil. Ein<br />
Hafen ist ein internationaler Ort, womit
64 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Englisch die Verständigungssprache Nummer<br />
eins ist. Daneben sind ein Realschulabschluss,<br />
körperliche Belastbarkeit,<br />
räumliche Vorstellungskraft und Organisationstalent<br />
gefragt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Fachkraft<br />
für Hafenlogistik kann zum Meister für<br />
Lagerwirtschaft oder Fachwirt für Hafenlogistik,<br />
Transport und Logistik aufsteigen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT<br />
FÜR KREISLAUF-<br />
UND ABFALL-<br />
WIRTSCHAFT<br />
Profil: Die Fachkraft für Kreislauf- und<br />
Abfallwirtschaft kennt sich mit der korrekten<br />
Entsorgung und Verwertung von Abfällen,<br />
der Organisation der Müllsammlung,<br />
der Wiederverwertung und umweltschonende<br />
Entsorgung aus. Ausbildungsschwerpunkte<br />
sind die Abfallbeseitigung<br />
und -behandlung, die Abfallverwertung<br />
sowie Logistik, Sammlung und Vertrieb.<br />
Voraussetzungen: Mittlerer Bildungsabschluss,<br />
Organisationstalent, Kommunikationsstärke,<br />
Technik- und Englischkenntnisse<br />
sind entscheidende Faktoren bei der<br />
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Private und<br />
öffentliche Abfallbeseitigungsbetriebe<br />
sind mögliche Arbeitgeber. Wer ambitioniert<br />
ist, kann sich zum Meister für Kreislauf-<br />
und Abfallwirtschaft, geprüften<br />
technischen Fachwirt oder Techniker Abfall-<br />
oder Umwelttechnik weiterbilden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
LAGERLOGISTIK<br />
Profil: Jeder Transport-, Industrie- und<br />
Handelsbetrieb muss Waren und Rohstoffe<br />
lagern und für den Versand, den<br />
Verkauf oder die Verarbeitung vorbereiten.<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik wissen,<br />
wie sie gewissenhaft mit verderblichen,<br />
zerbrechlichen Gütern umzugehen haben.<br />
Sie nehmen Ware entgegen, kontrollieren<br />
sie und bringen Container und Paletten<br />
an den richtigen Platz. Sie schreiben<br />
Begleit- und Versandpapiere, berechnen<br />
Verpackungskosten und stellen Ladeeinheiten<br />
zusammen.<br />
Voraussetzungen: Umsichtigkeit und<br />
Sorgfalt sind besonders wichtige Charakteristika,<br />
die ein Bewerber mitbringen<br />
sollte. Handlungssicherheit in Mathematik,<br />
Deutsch und Englisch wird meist<br />
vorausgesetzt. Außerdem sind Computerkenntnisse<br />
und die mittlere Reife von<br />
Vorteil.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es lockt der<br />
Aufstieg zum Logistikmeister, technischen<br />
Fachwirt oder Betriebswirt. Möglich ist<br />
auch der Weg in die Spezialisierung oder<br />
Selbstständigkeit.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
LEDERHERSTELLUNG<br />
UND GERBEREI -<br />
TECHNIK<br />
Profil: Fachkräfte für Lederherstellung<br />
und Gerbereitechnik verarbeiten Rohhäute<br />
und Felle mittels verschiedener<br />
Verfahren zu dem Material, das vor allem<br />
in der Textilbranche für Qualität und Exklusivität<br />
steht: Leder. Zu den Aufgaben<br />
gehören unter anderem die Reinigung<br />
und Konservierung der Rohhäute und die<br />
chemische Behandlung (Gerben).<br />
Voraussetzungen: Ein guter Hauptschulabschluss<br />
ist Voraussetzung. Zudem<br />
sollte keine Scheu vor körperlicher Arbeit<br />
und unangenehmen Gerüchen bestehen.<br />
Wichtig sind außerdem handwerkliches<br />
Geschick und gute Mathekenntnisse.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer weiter aufsteigen<br />
möchte, wird Industriemeister der<br />
Fachrichtung Chemie oder macht einen<br />
Technischen Fachwirt. Beide Möglichkeiten<br />
können zu einer leitenden Position verhelfen.<br />
Mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
ist ein Studium der Gerberei und<br />
Ledertechnik (Polymerwerkstoffe) oder<br />
des Chemieingenieurwesens denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
METALLTECHNIK<br />
Profil: Die vier Metallberufe Konstruktions-,<br />
Montage-, Zerspanungstechniker<br />
sowie Umform- und Drahttechniker<br />
wurden unter dieser Bezeichnung zusammengefasst.<br />
Der Joballtag spielt sich zumeist<br />
in Industriebetrieben, in Produk -<br />
tionshallen und Werkstätten oder vor Ort<br />
beim Kunden ab.<br />
Voraussetzungen: Wer mindestens einen<br />
Hauptschulabschluss hat, ist hier richtig.<br />
Wichtig sind vor allem Kenntnisse in Mathematik<br />
und Physik, Interesse für Technik und<br />
Werken und handwerkliches Geschick.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Möglich sind<br />
Weiterbildungen zum Feinwerkmech aniker,<br />
Fertigungsmechaniker, Industrieme -<br />
chaniker, Konstruktionsmechaniker, Metallbauer,<br />
Zerspanungsmechaniker, Anlagenmechaniker.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
MÖBEL-, KÜCHEN-<br />
UND UMZUGS-<br />
SERVICE<br />
Profil: Fast niemand bleibt das ganze<br />
Leben in derselben Wohnung. Den Umzug<br />
selbst zu organisieren gestaltet sich<br />
für viele als schwierig. Hier sind Fachkräfte<br />
gefragt, die den Auf- und Abbau von<br />
Küchen und Möbeln übernehmen, elektrische<br />
Geräte installieren oder Wasserleitungen<br />
und Lüftungsanlagen anschließen.<br />
Voraussetzungen: In diesem Beruf zählt<br />
vor allem das handwerkliche Geschick. Ein<br />
Hauptschulabschluss, gute Mathematikkenntnisse<br />
und ein höflicher Umgangston<br />
mit den Kunden werden vorausgesetzt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Spezialisierung<br />
z. B. auf den Auf- und Abbau von
65<br />
Foto: © Deklofenak - Fotolia.com<br />
Foto: © alphaspirit - Fotolia.com<br />
Küchen ist ebenso dankbar wie eine<br />
Weiterbildung zum Betriebswirt für<br />
Möbelhandel.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
VERANSTALTUNGS-<br />
TECHNIK<br />
Profil: Bands auf der Bühne ins rechte<br />
Licht setzen, den Aufbau von Zelten für<br />
Messen planen oder dafür sorgen, dass<br />
man die Schauspieler einer Theatervorführung<br />
auch hören kann: Überall, wo<br />
Veranstaltungen durchgeführt werden,<br />
sind Fachkräfte für Veranstaltungstechnik<br />
gefragt. Hauptsächlich arbeiten sie bei<br />
Messe- oder Kongressveranstaltern und<br />
Eventagenturen, aber auch in Unternehmen<br />
der Filmbranche oder bei kulturellen<br />
Einrichtungen.<br />
Voraussetzungen: Ein grundlegendes<br />
technisches Verständnis und handwerkliches<br />
Geschick sind obligatorisch. Angehende<br />
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik<br />
müssen teamfähig und belastbar<br />
sein, schnell und kundenorientiert arbeiten<br />
können. Ständig wechselnde Einsatzorte<br />
gehören ebenso zum Berufsalltag<br />
dazu wie lange und unregelmäßige<br />
Arbeitszeiten. Der Hauptschulabschluss<br />
ist unverzichtbar. Gute Englischkenntnisse<br />
sind hilfreich.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Viele Fachkräfte<br />
für Veranstaltungstechnik arbeiten<br />
später selbstständig. Auch eine Weiterbildung<br />
zum Meister für Veranstaltungstechnik<br />
ist möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHVERKÄUFER<br />
IM LEBENSMITTEL-<br />
HANDWERK<br />
Profil: Bäckereien, Konditoreien und<br />
Fleischereien brauchen kompetente Verkaufstalente.<br />
Nur qualifizierte Mitar -<br />
beiter wissen mit Kundenwünschen und<br />
besonderen Anforderungen umzugehen.<br />
Ausbildungsschwerpunkte liegen in der<br />
Beratung der Kunden und der Präsentation<br />
der Auslagen. Ebenso kann die Zubereitung<br />
von kleinen Gerichten zu den<br />
Aufgaben gehören.<br />
Voraussetzungen: Bewerber sollten Spaß<br />
am Umgang mit Lebensmitteln haben.<br />
Dabei sind Sauberkeit und Hygiene das A<br />
und O. Neben dem Hauptschulabschluss<br />
gelten Kenntnisse in Mathematik und<br />
Deutsch sowie ein sympathisches Erscheinungsbild<br />
und Auftreten als unabdingbar.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegsmöglichkeiten<br />
gibt es reichlich. Weiterbildungen<br />
zum Betriebswirt für Handel oder für<br />
Vieh und Fleisch sind ebenso denkbar wie<br />
zum Verkaufsleiter und Handelsassistent<br />
oder sogar Filialleiter. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lässt sich ein<br />
Studium der BWL oder Wirtschaftswissenschaften<br />
anhängen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FRISEUR<br />
Profil: Friseure üben einen vorwiegend<br />
handwerklichen Beruf aus, bei dem sie<br />
ihrer Kundschaft ein Pflege- und Verwöhnprogramm<br />
bieten. Sie waschen, schneiden,<br />
pflegen, färben und frisieren nicht nur die<br />
Haare ihrer Kunden, sondern sind auch<br />
fachkundige Berater bei Fragen rund um<br />
Frisur und Aussehen.<br />
Voraussetzungen: Ein Hauptschulabschluss<br />
sollte vorhanden sein. Daneben<br />
zählen handwerkliches Geschick, Kreativität<br />
und eine Leidenschaft für Beauty-Themen<br />
zu den Voraussetzungen. Da zum Job<br />
in der Regel auch das Bedienen von Kassensystemen<br />
und das Mischen von Haarfarben<br />
gehören, können gute Mathematikund<br />
Chemiekenntnisse nicht schaden.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es winkt die<br />
Weiterbildung zum Friseurmeister. Zu -<br />
dem gibt es Spezialisierungen im Bereich<br />
Coloration oder Kosmetik. Auch eine Anstellung<br />
als Maskenbildner oder Visagist<br />
ist mit entsprechender Weiterbildung<br />
möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
G<br />
GEBÄUDE<br />
REINIGER<br />
Profil: Statistiken können manchmal<br />
überraschen: Die Gebäudereinigung ist<br />
das Handwerk mit den meisten Beschäftigten<br />
in Deutschland. Sie sind Spezia -<br />
listen für Hygiene und Sauberkeit in<br />
den Innen- und Außenbereichen von<br />
Gebäuden, Verkehrsmitteln und Industrieanlagen.<br />
Auch die Beseitigung von<br />
tierischen Schädlingen gehört zum<br />
Berufsbild.<br />
Voraussetzungen: Formale Voraussetzungen<br />
gibt es keine, aber Teamfähigkeit<br />
und Schwindelfreiheit sind besonders<br />
wichtig. Und wer sich vor Schmutz und<br />
Dreck ekelt oder gegen Reinigungsund<br />
Putzmittel allergisch ist, sollte besser<br />
einen anderen Beruf in Betracht<br />
ziehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit dem Gesellenbrief<br />
sind Gebäudereiniger gefragte<br />
Fachleute und übernehmen verantwortungsvolle<br />
Tätigkeiten. Sie überwachen<br />
beispielsweise Reinigungsarbeiten<br />
oder disponieren Personal und Geräte.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
H<br />
HAFENSCHIFFER<br />
Profil: Hafenschiffer kennen die logistischen<br />
Prozesse und die rechtlichen<br />
Bestimmungen des Schiffsbetriebs, betreuen<br />
und informieren Fahrgäste. Sie<br />
steuern Hafenfahrzeuge im Hafen: Dabei<br />
bedienen sie Navigationsgeräte und Kommunikationsmittel,<br />
stellen Schlepp oder<br />
Schubverbände zusammen, führen Koppel-,<br />
An- und Ablegemanöver durch.
66 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungs -<br />
arbeiten sind zentrale Aufgaben.<br />
Voraussetzungen: Ein guter Haupt- oder<br />
Realschulabschluss ist erforderlich. Gefragt<br />
sind daneben gute Mathematik- und<br />
Deutschkenntnisse sowie eine verantwortungsbewusste<br />
und sorgfältige Arbeitsweise.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Möglichkeiten<br />
der Spezialisierung gibt es in vielen Bereichen,<br />
zum Beispiel in Schiffsführung,<br />
Gefahrgutverladung und der Bedienung<br />
von Kränen. Meistertitel winken in Lagerwirtschaft<br />
sowie als Sicherheitsbeauftragter<br />
in der Schifffahrt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
I<br />
INDUSTRIE-<br />
KAUFMANN<br />
Profil: Die Steuerung der betriebswirtschaftlichen<br />
Abläufe ist in fast allen<br />
Unternehmen der Job von Industriekaufleuten.<br />
Sie vergleichen Angebote, führen<br />
Verhandlungen mit Lieferanten und<br />
betreuen die Warenannahme und ‐lagerung.<br />
Weitere betriebliche Einsatzfelder<br />
finden sich im Außendienst, im Export,<br />
im Produktmanagement und im Controlling.<br />
Voraussetzungen: Eine Hochschulreife ist<br />
zumeist Voraussetzung zum Erlernen<br />
dieses Berufs. Von Bewerbern werden<br />
Leistungsbereitschaft und Flexibilität, betriebswirtschaftliches<br />
Interesse, logisches<br />
Denkvermögen und ein Gefühl für den<br />
Umgang mit Zahlen erwartet.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Ausbildung<br />
zum Industriekaufmann dient häufig als<br />
Grundlage für eine Weiterbildung zum<br />
Industriefachwirt, Bilanzbuchhalter, Personalfachkaufmann<br />
oder Betriebswirt.<br />
Zudem lockt ein Studium der BWL oder<br />
der Wirtschaftswissenschaften.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
INDUSTRIE-<br />
MECHANIKER<br />
Profil: Der Industriemechaniker gehört zu<br />
den wichtigsten Metallberufen. Nach einer<br />
vertieften Metallgrundausbildung geht es<br />
an das Herstellen und Zusammenbauen<br />
von Maschinenteilen sowie an das Aufbauen,<br />
Prüfen und Instandsetzen von<br />
elektropneumatischen bzw. -hydraulischen<br />
Steuerungen.<br />
Voraussetzungen: Die zentralen Anforderungen<br />
sind Geschicklichkeit, technisches<br />
Verständnis und Sorgfalt. Ein mittlerer Bildungsabschluss<br />
und eine gute körperliche<br />
Konstitution sind ebenso von Nutzen<br />
wie Kenntnisse in Physik, Mathematik und<br />
Informatik.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungen<br />
sind in allen Fachrichtungen denkbar.<br />
Wer diese ernsthaft wahrnimmt, hat Chancen,<br />
in jedem Industriezweig Fuß zu fassen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ISOLIERFACH-<br />
ARBEITER<br />
Profil: Um den Energieverbrauch und<br />
Lärmemissionen zu minimieren, stellen<br />
Isolierfacharbeiter Dämmungen bereit<br />
und montieren sie. Ausbildungsstellen<br />
finden sich in Betrieben, die kälte-, wärmeund<br />
schalldämmende Einrichtungen für<br />
industrielle Produktionsanlagen in den<br />
Bereichen Wärmedämmung und Schallisolierung<br />
oder im Hoch- und Ausbau<br />
installieren oder fertigen.<br />
Voraussetzungen: Technisches und handwerkliches<br />
Verständnis sind unverzichtbar.<br />
Auch konzentriertes und gewissenhaftes<br />
Arbeiten sollten ebenso zu den Fähigkeiten<br />
gehören wie Teamfähigkeit und ein<br />
guter Hauptschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach erfolgreicher<br />
Gesellenprüfung können Isolierfacharbeiter<br />
ihre Ausbildung um ein Jahr<br />
fortsetzen und die Prüfung zum Industrie-<br />
Isolierer ablegen. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
ist die Möglichkeit<br />
gegeben, ein Bachelorstudium im Bauingenieurwesen<br />
zu beginnen.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
IT-SYSTEM-<br />
ELEKTRONIKER<br />
Profil: IT-Systemelektroniker beherrschen<br />
den Umgang mit Computersystemen,<br />
Funknetzen und Sicherheitssystemen. Sie<br />
kennen sich in der modernen Welt der<br />
Informationstechnologie und der Telekommunikationssysteme<br />
bestens aus und<br />
realisieren kundenspezifische Hard- und<br />
Software-Lösungen.<br />
Voraussetzungen: Technik, Technik,<br />
Technik – Interesse, Leidenschaft und Verständnis<br />
dafür sind die wichtigsten Bausteine<br />
dieses Ausbildungsberufs. Bewerber<br />
sollten über grundlegende Englisch- und<br />
Mathematikkenntnisse und über einen<br />
guten Realschulabschluss verfügen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildete<br />
IT-Systemelektroniker können nach dem<br />
Besuch einer Meisterschule den Meistertitel<br />
erwerben.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
K<br />
KABELMONTEUR<br />
FERN-, FREI- UND<br />
FAHRLEITUNGSBAU<br />
Profil: Kabelmonteure verlegen Leitungen<br />
in der Erde, in der Luft und im Meer.<br />
Zudem gehören die Wartung und Instandhaltung<br />
zum Aufgabenfeld. Die Tätigkeit<br />
folgt einer Ausbildung im Bereich<br />
Elektronik, vorzugsweise als Elektroan -<br />
lagenmonteur. Ausgebildete Kabelmonteure<br />
können in vielen Bereichen Arbeit<br />
finden – etwa in der Sicherheitstechnik,<br />
der Arbeitssicherheit und dem Arbeitsschutz,<br />
der Steuerungs- und Regelungstechnik.
67<br />
Foto: MEV<br />
Foto: ©Jurgen Falchle – Fotolia.com<br />
Voraussetzungen: Erforderlich sind<br />
Schwindelfreiheit für die Montage, ein<br />
stark ausgeprägter Sinn für Sicherheit im<br />
Umgang mit lebensgefährlicher Hochspannung<br />
sowie eine hohe Mobilität.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ein Aufstieg<br />
zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung<br />
Elektrotechnik oder zum Industriemeister<br />
ist möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAROSSERIE- UND<br />
FAHRZEUGBAU-<br />
MECHANIKER<br />
Profil: „Fast and Furious“ ist dein Lieblingsfilm?<br />
Dann könnte der Beruf des<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers<br />
das Richtige sein! Er repariert Fahrzeuge,<br />
gibt ihnen durch Tuning und<br />
Lackierung eine neue Note oder<br />
stellt Spezialfahrzeuge her. Neben flotten<br />
Sportwagen bringt er auch Laster, Kleinwagen<br />
und Oldtimer wieder in Schuss.<br />
Der Beruf wird in den Fachrichtungen<br />
Karosserieinstandhaltungs-, Karosseriebau-<br />
und Fahrzeugbautechnik ausgebildet.<br />
Voraussetzungen: Für diese Ausbildung<br />
sollte mindestens ein Hauptschulabschluss<br />
vorliegen. Karosserie- und Fahrzeugbauer<br />
brauchen ein räumliches<br />
Vor stellungsvermögen und Kreativität.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungen<br />
bieten sich in den Bereichen Wartung<br />
und Reparatur, Bau und Mechanik von<br />
Kraftfahrzeugen an. Auch Schweißtechnik<br />
im Karosseriebau, Kunststoffschweißen,<br />
EDV im Fahrzeugbau oder Qualitätstechnik<br />
könnten mögliche Tätigkeitsfelder werden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN<br />
FÜR BÜRO -<br />
MANAGEMENT<br />
Profil: Kaufleute für Büromanagement<br />
organisieren und bearbeiten bürowirtschaftliche<br />
Aufgaben. Zudem erledigen<br />
sie kaufmännische Tätigkeiten beispielsweise<br />
in Bereichen wie Auftragsbearbeitung,<br />
Beschaffung, Rechnungswesen,<br />
Marketing und Personalverwaltung.<br />
Voraussetzungen: Bewerber mit mittlerem<br />
Bildungsabschluss haben gute Chancen.<br />
Eine große Portion Organisationstalent<br />
und Flexibilität, gute Kenntnisse in<br />
Deutsch, Mathematik und Englisch sowie<br />
Interesse für Bürotätigkeiten gehören<br />
ebenfalls dazu.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Bürokräfte<br />
können sich zum Fachkaufmann, Fachwirt<br />
oder Betriebswirt oder Bilanzbuchhalter<br />
weiterbilden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN FÜR<br />
SPEDITION UND<br />
LOGISTIKDIENST-<br />
LEISTUNG<br />
Profil: Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung<br />
nennt man die „Architekten<br />
des Transportwesens“. Sie organisieren<br />
den Versand, den Umschlag sowie<br />
die Lagerung von Gütern und verkaufen<br />
Verkehrs- sowie logistische Dienstleistungen.<br />
Sie schließen Fracht- und Speditionsaufträge<br />
ab, legen Transportrouten fest und<br />
verweisen auf die Sicherheitsvorschriften.<br />
Voraussetzungen: Für diesen Beruf ist<br />
ein Gespür für Planung und Organisation<br />
ebenso wichtig wie Kundenorientierung<br />
und Interesse an Verwaltungs- und Büroarbeiten.<br />
Für die Bewerbung wird eine<br />
Hochschulreife von Ausbildungsbetrieben<br />
gern gesehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ein Aufstieg ins<br />
mittlere Management ist machbar, bei<br />
einer Hochschulzugangsberechtigung ist<br />
auch ein Studium der Logistik eine Option.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN<br />
FÜR TOURISMUS<br />
UND FREIZEIT<br />
Profil: Das tägliche Geschäft dieser Kaufleute<br />
besteht in der Urlaubs- und Ferienplanung.<br />
Dafür entwickeln und realisieren<br />
sie touristische Produkte und<br />
Dienstleistungen und beraten Kunden bei<br />
ihren Urlaubsplänen. Weitere Aufgaben<br />
liegen in der Planung von Veranstaltungen<br />
sowie der Koordination verschiedener<br />
Freizeitangebote. Dazu frischen sie<br />
beständig ihr Wissen um aktuelle Reisetrends<br />
und neue Wege der Kundenberatung<br />
auf.<br />
Voraussetzungen: Ein Kaufmann für<br />
Tourismus und Freizeit besitzt neben<br />
einer ausgeprägten Kommunikations -<br />
bereitschaft eine klare Service- und Kundenorientierung.<br />
Da auch ausländische<br />
Gäste betreut werden, sind Fremd -<br />
sprachenkenntnisse (speziell Englisch)<br />
gefragt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungen<br />
im kaufmännischen Sektor können<br />
für die berufliche Entwicklung wertvolle<br />
Zusatzqualifikationen sein. Auch ein Hochschulstudium<br />
der Tourismuswirtschaft ist<br />
denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN<br />
FÜR VERSICHE-<br />
RUNGEN UND<br />
FINANZEN<br />
Profil: Kaufleute für Versicherungen und<br />
Finanzen sind in der Regel selbstständige<br />
Vermittler, Makler oder Berater und<br />
arbeiten für Versicherungsgesellschaften<br />
oder auch Kreditinstitute. Sie beraten<br />
Kunden in allen Finanz- und Versicherungsfragen<br />
und bieten ihnen individuelle<br />
Lösungen an.<br />
Voraussetzungen: In diesem Beruf sollte<br />
man sowohl selbstständig als auch im<br />
Team arbeiten können, denn der reibungslose<br />
Kundenkontakt steht immer<br />
im Mittelpunkt. Vorausgesetzt wird eine<br />
Affinität zu moderne Medien, darüber<br />
hinaus sind Auszubildende mit der allgemeinen<br />
Hochschulreife in Ausbildungsbetrieben<br />
gern gesehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Vielversprechend<br />
ist vor allem die Fortbildung
68 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
zum Fachwirt für Versicherungen und<br />
Finanzen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN<br />
GROSS- UND<br />
AUSSENHANDEL<br />
Profil: Der Einkauf von Waren gehört<br />
zu den Aufgaben von Groß- und Außenhandelskaufleuten.<br />
Sie verkaufen diese<br />
Waren dann an Handel, Handwerk und<br />
Industrie weiter. Die Ausbildung kann in<br />
den Fachrichtungen Groß- und Außenhandel<br />
absolviert werden. Zu den Aufgaben<br />
gehören auch die Kundenakquise,<br />
Markt- und Konkurrenzanalysen und die<br />
Überwachung der Lagerhaltung.<br />
Voraussetzungen: Bewerber sollten<br />
Spaß am Umgang mit Kunden haben und<br />
gerne mit Zahlen und Daten arbeiten.<br />
Kaufmännische Fähigkeiten und ein ausgeprägtes<br />
Organisationstalent sind wichtig.<br />
Fremdsprachenkenntnisse sollten<br />
ebenso wie ein mittlerer Bildungsstand<br />
nachgewiesen werden.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine höhere<br />
kaufmännische Qualifikation kann durch<br />
den Besuch von Fachschulen erworben<br />
werden. Hier gibt es beispielsweise die<br />
Richtungen Fachkaufmann, Fachwirt oder<br />
Betriebswirt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN<br />
IM EINZELHANDEL<br />
Profil: Kaufleute im Einzelhandel regeln<br />
den Verkauf von Waren – inklusive Beratung,<br />
Bearbeitung von Reklamationen,<br />
Einkaufsplanung, Warenbestellung und<br />
-annahme. Sie sind auch dafür zuständig,<br />
die Qualität der Waren zu überprüfen<br />
sowie werbe- und verkaufsfördernde<br />
Maßnahmen durchzuführen.<br />
Voraussetzungen: Gute Mathematikund<br />
Deutschnoten sehen Ausbilder gern.<br />
Ein Realschulabschluss ist optimal, aber<br />
auch Hauptschulabsolventen haben eine<br />
Chance.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Weiterbildung<br />
zum Handelsfachwirt ist besonders<br />
beliebt und eine Voraussetzung, um<br />
später einmal die Filialleitung zu übernehmen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN<br />
IM GESUNDHEITS-<br />
WESEN<br />
Profil: Diese Kaufleute verantworten die<br />
kaufmännischen und organisatorischen<br />
Abläufe in Unternehmen und Institutionen<br />
im Gesundheitswesen. Dazu gehört<br />
etwa die Berechnung von Leistungen. Sie<br />
arbeiten zum Beispiel in Krankenhäusern,<br />
Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen,<br />
bei Krankenkassen, medizinischen Diensten<br />
und in größeren Arztpraxen.<br />
Voraussetzungen: Ausbilder legen Wert<br />
auf einen Hauptschulabschluss. Kommunikationsfähigkeit,<br />
Kundenorientierung,<br />
Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit<br />
zur Teamarbeit sind unverzichtbar.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Um für Führungsaufgaben<br />
gewappnet zu sein, ist es<br />
möglich, nach einigen Berufsjahren eine<br />
Fortbildung zum Fachwirt im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen anzuschließen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KOCH<br />
Profil: Köche werden stets gebraucht –<br />
vor allem an touristisch starken Standorten.<br />
Wer sich für frische Lebensmittel und<br />
die unterschiedlichsten Zubereitungsweisen<br />
interessiert, trifft bei diesem Beruf ins<br />
Schwarze. Zudem werden während der<br />
Ausbildung die Organisation der Arbeitsabläufe<br />
in der Küche, die Preiskalkulation<br />
und die Beratung von Gästen gelehrt.<br />
Voraussetzungen: Ein Hauptschulabschluss<br />
sollte mindestens vorliegen. Daneben<br />
sind Verantwortungsbewusstsein,<br />
Sorgfalt und Organisationstalent gefragt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer gut ist,<br />
kann zum Chefkoch befördert werden.<br />
Nach einer mehrmonatigen Weiterbildung<br />
und erfolgreicher Prüfung können<br />
Köche auch als Küchenmeister arbeiten.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KONSTRUKTIONS-<br />
MECHANIKER<br />
Profil: Die Herstellung von großformatigen<br />
Produkten übernehmen Konstruktionsmechaniker.<br />
Sie bauen beispielsweise<br />
Schutzgitter und Geländer,<br />
Treppen und Türen, Aufzüge sowie Transport-<br />
und Verladeanlagen. Dazu fertigen<br />
sie passendes Material aus Stahl, Messing,<br />
Aluminium und anderen Werkstoffen,<br />
das sie später fachgerecht zusammensetzen<br />
und vor Ort montieren.<br />
Voraussetzungen: Spaß an der Arbeit<br />
mit unterschiedlichen Materialien und<br />
eine systematische Herangehensweise<br />
sollten einem Bewerber ebenso liegen<br />
wie Teamfähigkeit und Flexibilität. Wenn<br />
dann noch ein Hauptschulabschluss vorliegt,<br />
sind die Aussichten gut.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: In den Bereichen<br />
Stahl- und Metallbau sowie im<br />
Schiffbau und in der Offshoretechnik<br />
werden Spezialisierungen angeboten. Außerdem<br />
ist eine Weiterbildung zum<br />
Industriemeister Fachrichtung Metall -<br />
bautechnik möglich. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
kann auch studiert<br />
werden, etwa Konstruktionstechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
KRAFTFAHR-<br />
ZEUGMECHA-<br />
TRONIKER<br />
Profil: Hinter dieser Berufsbezeichnung<br />
vereinen sich die ehemaligen Automo-
69<br />
Fotos: <strong>JadeBay</strong><br />
bilmechaniker, Kfz-Mechaniker und Kfz-<br />
Elektriker. Wer sich mit den mechanischen<br />
und elektronischen Bauteilen von<br />
Fahrzeugen auskennt, sorgt für deren<br />
sicheren Betrieb. Das Wissen um Zubehörteile<br />
und Sonderausstattungen sowie<br />
die Analyse und Behebung von Störungen<br />
und Fehlern gehören zum Alltag eines<br />
Kraftfahrzeugmechatronikers.<br />
Voraussetzungen: Ein guter Hauptschulabschluss<br />
bzw. die mittlere Reife ist<br />
Pflicht. Unverzichtbar sind zudem ein<br />
überdurchschnittliches Interesse und Verständnis<br />
für Technik, aber auch Sorgfalt<br />
und Verantwortungsbewusstsein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach einigen<br />
Jahren Berufserfahrung bestehen vielfältige<br />
Möglichkeiten der Weiterbildung, dazu<br />
zählen die Spezialisierung etwa zum<br />
Servicetechniker, der Meister oder ein<br />
Studium wie der Betriebswirt im Kfz-Gewerbe<br />
oder Maschinenbau.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
L<br />
LAND- UND<br />
BAUMASCHINEN-<br />
MECHATRONIKER<br />
Profil: Wie der Name schon sagt, sind<br />
diese Mechatroniker in der Land- und<br />
Bauwirtschaft tätig. Sie warten und reparieren<br />
Fahrzeuge, Maschinen, Anlagen<br />
und Motorgeräte, ohne die diese schwere<br />
Arbeit unmöglich wäre.<br />
Voraussetzungen: Wer technisches Verständnis<br />
und Geschick im Umgang mit<br />
Werkzeugen besitzt, ist in diesem Beruf<br />
genau richtig. Als Zugangsvoraussetzung<br />
wird ein guter Hauptschul- oder ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss empfohlen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Das Zauberwort<br />
fürs berufliche Weiterkommen heißt<br />
in diesem Job: Spezialisierung. Es ist zum<br />
Beispiel möglich, im Schweißen, in der<br />
Fahrzeug- oder in der Elektrotechnik für<br />
Metallberufe Kurse und Seminare zu<br />
belegen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
M<br />
MALER UND<br />
LACKIERER<br />
Profil: Der Beruf des Malers ist kein oberflächlicher<br />
Job! Wenn Auszubildende nach<br />
dem zweiten Lehrjahr einen Abschluss als<br />
Bauten- und Objektbeschichter haben,<br />
können sie sich für das dritte zwischen<br />
drei Schwerpunkten entscheiden: der<br />
Kirchenmalerei und Denkmalpflege, dem<br />
Bauten- und Korrosionsschutz sowie der<br />
Gestaltung und Instandhaltung.<br />
Voraussetzungen: Ein Bewerber kann<br />
mit Kenntnissen in Mathematik und<br />
Chemie sowie mit künstlerischem<br />
Geschick Punkte sammeln. Ein Hauptschulabschluss<br />
ist Mindestvoraussetzung.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Viele Maler<br />
und Lackierer machen sich im Laufe ihres<br />
Berufslebens selbstständig. Dabei helfen<br />
Weiterbildungen bzw. Spezialisierungen.<br />
Den Malermeister zu machen oder ein<br />
Studium – z. B. der Innenarchitektur – ist<br />
ebenfalls denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
MECHATRONIKER<br />
Profil: Mechanik, Elektronik und Informationstechnik<br />
– das sind die Bereiche, an<br />
deren Schnittstelle Mechatroniker tätig<br />
sind. Sie bauen, installieren und warten<br />
komplexe mechatronische Systeme. Der<br />
Ausbildungsberuf zählt seit Langem zu den<br />
beliebtesten in Deutschland.<br />
Voraussetzungen: Eine bestimmte schulische<br />
Vorbildung ist nicht erforderlich,<br />
ein mittlerer Bildungsabschluss wird von<br />
den meisten Firmen aber gern gesehen.<br />
Kenntnisse in Mathematik, Werken und<br />
Technik sowie im Informatikbereich sind<br />
von Vorteil. Die Ausbildung kann in Industrie-<br />
oder Handwerksbetrieben erfolgen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Prüfung<br />
als Industriemeister der Fachrichtung<br />
Elektrotechnik oder der Fachrichtung<br />
Mechatronik ist möglich. Mit der Hochschulreife<br />
kann man einen Studienabschluss<br />
im Fach Mechatronik erlangen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
MEDIEN-<br />
GESTALTER DIGITAL<br />
UND PRINT<br />
Profil: Für die Gestaltung von Werbeprospekten,<br />
Unternehmensbroschüren und<br />
Internetseiten sind Mediengestalter verantwortlich.<br />
Mit ihren modernen Grafikund<br />
Bildbearbeitungsprogrammen erstellen<br />
sie Material nach Kundenwunsch und<br />
können gleichzeitig kreativ sein. Stellen<br />
bieten Verlags- und Medienhäuser sowie<br />
Werbeagenturen und Druckbetriebe.<br />
Voraussetzungen: Ideenreichtum und<br />
ein Gespür für zeitgemäße Gestaltung<br />
sind besonders wichtig. Gute Rechtschreibkenntnisse<br />
und mindestens ein<br />
Realschulabschluss müssen vorhanden<br />
sein. Außerdem sind Ehrgeiz, Kritikfähigkeit,<br />
Geduld und Flexibilität gefragt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Weiterbildung<br />
zum Medienfach- oder Betriebswirt<br />
ist denkbar. Mediengestalter können<br />
aber auch den Industriemeister mit der<br />
Fachrichtung Printmedien oder Handwerksmeister<br />
machen oder Kommunikations-<br />
und Grafikdesign studieren.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
MEDIZINISCHER<br />
FACHANGE-<br />
STELLTER<br />
Profil: Medizinische Fachangestellte kümmern<br />
sich um die Assistenztätigkeiten bei
70 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
der Untersuchung, Behandlung und Betreuung<br />
von Patienten. Sie dürfen Blut<br />
abnehmen und im Auftrag des Arztes<br />
beratend tätig sein. Arbeit finden die<br />
Fachleute in Arztpraxen, Krankenhäusern,<br />
Organisationen des Gesundheitswesens,<br />
bei ambulanten Pflegediensten oder vergleichbaren<br />
Institutionen.<br />
Voraussetzungen: Kommunikationstalente<br />
und Organisationsgenies haben<br />
sehr gute Karten. Eine hohe Belastbarkeit<br />
und Stressresistenz sollte vorhanden sein,<br />
ebenso ein Realschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ein erfolgreicher<br />
Ausbildungsabschluss ermöglicht die<br />
Teilnahme an Fortbildungen zur Assistenz<br />
beim ambulanten Operieren, zum Fachwirt<br />
für ambulante medizinische Versorgung<br />
oder zum Fachwirt im Ge sund -<br />
heitswesen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
METALLBAUER<br />
Profil: Insgesamt gibt es drei Fachrichtungen,<br />
für die sich Metallbauer entscheiden<br />
können, nämlich Konstruktionstechnik,<br />
Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau.<br />
Dabei geht es immer um die Verarbeitung<br />
des Werkstoffs Metall. Dafür lernen Auszubildende<br />
die nötigen Fähigkeiten wie<br />
Formen, Feilen, Kanten, Stanzen, Schneiden<br />
und Schweißen.<br />
Voraussetzungen: Dieser Beruf ist für<br />
diejenigen besonders geeignet, die sowohl<br />
auf einem fortschrittlich-technischen<br />
Gebiet als auch in kreativen und gestalterischen<br />
Bereichen arbeiten möchten. Der<br />
Hauptschulabschluss sollte vorhanden<br />
sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufgrund der<br />
breiten Ausbildung bieten sich Metallbauern<br />
vielfältige Beschäftigungs- und<br />
Spezialisierungsmöglichkeiten – von Lehrgängen<br />
über den Meistertitel bis hin zum<br />
Studium.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
N<br />
NOTARFACH -<br />
ANGESTELLTER<br />
Profil: Sie halten Kontakt zu Gerichten<br />
und Behörden, nehmen Beurkundungsaufträge<br />
entgegen und bereiten Besprechungen<br />
vor. Notarfachangestellte<br />
führen vorbereitende und begleitende<br />
Arbeiten bei der Beurkundung von Rechtsgeschäften<br />
aus, etwa zu den Bereichen<br />
Haus- und Wohnungskauf, Ehevertrag<br />
und Testament. Außerdem sind sie<br />
für die Rechnungserstellung zuständig.<br />
Voraussetzungen: Notariate und Kanzleien<br />
stellen überwiegend Auszubildende<br />
mit Hochschulreife ein. Vorausgesetzt werden<br />
ein umfassendes Organisationstalent,<br />
Kommunikationsfähigkeit, Sorgfalt und<br />
vor allem Verschwiegenheit im Umgang<br />
mit personenbezogenen Daten.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Weiter -<br />
bildung zum Notarfachwirt ist ebenso<br />
möglich wie ein Studium der Rechts -<br />
wissenschaft.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
O<br />
OBERFLÄCHEN-<br />
BESCHICHTER<br />
Profil: Oberflächenbeschichter veredeln<br />
Metall- und Kunststoffoberflächen. Verschiedene<br />
elektrochemische und physikalische<br />
Techniken finden dabei Anwendung.<br />
Die Kontrolle der Werkstücke, die Reinigung<br />
der zur Beschichtung verwendeten<br />
Behältnisse und die fachgerechte Entsorgung<br />
der Chemikalien sind Aufgabenbestandteil.<br />
Voraussetzungen: Eine Vorgabe zum<br />
Schulabschluss gibt es nicht, aber eine<br />
mittlere Reife verbessert die Chancen auf<br />
einen Ausbildungsplatz. Gute Kenntnisse<br />
in Chemie sind ein Muss, aber auch Mathematik<br />
und Physik sollten zum Repertoire<br />
gehören. Handwerkliches Geschick<br />
macht sich ebenfalls bezahlt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung<br />
besteht z. B. die Weiterbildungsmöglichkeit<br />
zum staatlich geprüften<br />
Galvanotechniker, Industriemeister oder<br />
Techniker der Fachrichtung Galvano -<br />
technik. Auch ein Studium der Werkstofftechnik<br />
ist denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
OPERATIONS-<br />
TECHNISCHER<br />
ASSISTENT<br />
Profil: Sie gehören zum festen Operationsteam<br />
in Krankenhäusern, Fach- und Universitätskliniken,<br />
ambulante Operationszentren<br />
und Facharztpraxen; die Operationstechnischen<br />
Assistenten (OTAs). Sie<br />
betreuen Patienten vor und nach einem<br />
medizinischen Eingriff und assistieren<br />
Ärzten im OP. Zudem garantieren sie die<br />
Einhaltung von Hygienevorschriften und<br />
dokumentieren die Eingriffe.<br />
Voraussetzungen: Unverzichtbar sind ein<br />
hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortung,<br />
psychische Belastbarkeit und Teamfähigkeit.<br />
Der Hauptschulabschluss oder<br />
ein mittlerer Bildungsabschluss mit guten<br />
Ergebnissen in den Fächern Biologie u nd<br />
Chemie werden vorausgesetzt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Über Lehrgänge<br />
und Seminare können sich OTAs bis zur<br />
Stationsleitung und zum Fachwirt der<br />
Alten- und Krankenpflege weiterbilden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
P<br />
PAPIERTECH -<br />
NOLOGE<br />
Profil: Was wäre die Welt ohne Papier?<br />
Die Hauptaufgabe von Papiertechno-
71<br />
Foto: © Dan Race – Fotolia.com<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
logen besteht darin, papierherstellende<br />
Maschinen zu bedienen und zu überwachen.<br />
Außerdem lernen sie, wie Reststoffe<br />
und Altpapier nach ökologischen<br />
und ökonomischen Vorgaben verwertet<br />
oder entsorgt werden.<br />
Voraussetzungen: Mindestens ein sehr<br />
guter Hauptschulabschluss oder die<br />
mittlere Reife sollte vorgelegt werden<br />
können. Nützlich sind Teamfähigkeit und<br />
technisches Verständnis.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es gibt verschiedene<br />
Fortbildungsangebote, etwa<br />
in der Papierherstellung und -verarbeitung<br />
oder Arbeitssicherheit. Einen<br />
beruflichen Aufstieg verspricht die Prüfung<br />
zum Industriemeister der Fachrichtung<br />
Papiererzeugung. Auch die Weiterbildung<br />
zum Techniker der Fachrichtung<br />
Papiertechnik hilft, auf der Karriereleiter<br />
nach oben zu steigen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
PHYSIO-<br />
THERAPEUT<br />
Profil: Physiotherapie bedeutet das Behandeln<br />
von Menschen, deren körperliche<br />
Bewegungsmöglichkeiten altersbedingt<br />
oder aufgrund einer Krankheit,<br />
Verletzung oder Behinderung eingeschränkt<br />
sind. Während der Ausbildung<br />
werden unterschiedliche Methoden und<br />
Techniken gelehrt, die die Selbstheilung<br />
des Körpers fördern.<br />
Voraussetzungen: Grundvoraussetzung<br />
ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder<br />
eine gleichwertige, abgeschlossene Schulbildung.<br />
Scheu vor direktem Körperkontakt<br />
sollten Bewerber genauso wenig<br />
haben wie vor körperlicher Arbeit.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Niederlassung<br />
(Kassenzulassung) als selbstständiger<br />
Physiotherapeut in der eigenen<br />
Praxis ist möglich. Weiterbildungen<br />
verhelfen zum Manualtherapeut oder<br />
Lymph therapeut.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
POLSTERER<br />
Profil: Weich gepolstert sitzt es sich doch<br />
am besten! Polsterer sorgen für den besten<br />
Komfort. Sie fertigen vom Sofa über<br />
Autositze bis hin zu Matratzen allerlei<br />
Arten von Polstermöbeln. Arbeit finden<br />
sie hauptsächlich in industriellen Produktionsbetrieben<br />
und in Handwerksbetrieben<br />
für Raumausstattung, aber auch<br />
bei Matratzen- und Bettenherstellern.<br />
Voraussetzungen: Die Betriebe stellen<br />
überwiegend Bewerber mit Hauptschul -<br />
abschluss und mittlerer Reife ein. Körperliche<br />
Fitness ist genauso wichtig wie<br />
handwerkliches Geschick. Außerdem benötigt<br />
man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Weiterbildung<br />
zum Industriemeister Polstermöbel<br />
oder Technischen Fachwirt für Polsterei<br />
ist möglich, mit der nötigen Qualifikation<br />
auch ein Studium Textil- und Bekleidungstechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
R<br />
RESTAURANT-<br />
FACHMANN<br />
Profil: Restaurantfachleute sind Gas tro -<br />
profis. Sie arbeiten im Restaurant, am<br />
Buffet und in der Bar. Sie begrüßen<br />
und beraten Gäste, servieren Getränke<br />
und Speisen, erstellen die Rechnung und<br />
kassieren. Auch das Planen und Ausrichten<br />
von Veranstaltungen, Tagungen<br />
und Festlichkeiten ist ein weiterer Schwerpunkt<br />
dieses vielseitigen Berufes.<br />
Voraussetzungen: Es genügt zwar ein<br />
Hauptschulabschluss, aber die Noten in<br />
Deutsch, Englisch und Mathematik sollten<br />
gut sein. Zudem sind Sorgfalt, Kontaktfreudigkeit,<br />
Kunden- und Serviceorien -<br />
tierung, Teamfähigkeit und gute Um -<br />
gangs formen entscheidend.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Restaurantfachleute<br />
können in den Abteilungen Restau -<br />
rant und Bar vom Schicht- bis zum Ab -<br />
teilungsleiter oder sogar zum Restaurantdirektor<br />
aufsteigen. Durch die Ausbildung<br />
erhalten sie perfekte Voraussetzungen für<br />
Positionen im Bankett- und Veranstaltungswesen<br />
oder für die selbstständige<br />
Führung eines Gastronomiebetriebes.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
S<br />
SCHIFFFAHRTS-<br />
KAUFMANN<br />
Profil: Schifffahrtskaufleute haben einen<br />
landseitigen Beruf in der Schifffahrt. Das<br />
heißt, dass eher wenig Arbeitszeit auf<br />
einem Schiff verbracht wird. In zwei Fachrichtungen<br />
können sich die Auszubildenden<br />
spezialisieren: Linienfahrt und<br />
Trampfahrt.<br />
Voraussetzungen: Die Schifffahrtssprache<br />
ist Englisch, gute Noten in diesem<br />
Schulfach sind deshalb ebenso unverzichtbar<br />
wie herausragende Mathekenntnisse.<br />
Bewerber mit Abitur haben daher<br />
die besten Aussichten.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Weiter -<br />
bildung zum Betriebswirt für Logistik ist<br />
eine spannende Option. Wer studieren<br />
möchte, kann ein Studium im Bereich<br />
Schiffs-, Reedereimanagement und Hafenwirtschaft<br />
anstreben.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
SCHIFFS-<br />
MECHANIKER<br />
Profil: Ahoi! Schiffsmechaniker arbeiten<br />
auf hoher See. Sie beaufsichtigen die technischen<br />
Anlagen an Bord eines Schiffes,<br />
bedienen, reparieren und warten sie. Die
72 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Bedienung der Ladeeinrichtungen sowie<br />
der Einrichtungen zum Losmachen und<br />
Festmachen des Schiffes fallen ebenfalls in<br />
ihren Zuständigkeitsbereich.<br />
Voraussetzungen: Ein solcher Beruf auf<br />
See steht jungen Frauen und Männern<br />
mit Hauptschulabschluss offen. Doch<br />
ohne eine vom Arzt attestierte uneingeschränkte<br />
Seediensttauglichkeit, umfassendes<br />
technisches Verständnis und<br />
gute Englischkenntnisse geht es nirgendwohin.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ein Studium an<br />
Fachschulen oder Fachhochschulen ist ein<br />
wichtiger Grundstein für eine Laufbahn als<br />
nautischer oder technischer Offizier.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
SOLARTECHNIKER<br />
Profil: Die Energiewende bringt neue Berufe<br />
hervor; der Solartechniker ist einer<br />
davon. Es handelt sich um eine Weiterbildung,<br />
die eine vorherige abgeschlossene<br />
dreijährige Ausbildung sowie Berufserfahrung<br />
in den Bereichen Sanitär-Heizung-<br />
Klima, Elektro, Bau oder Ausbau erfordert.<br />
Die wesentlichen Aufgaben liegen in der<br />
Planung und Installation von Solarthermieanlagen<br />
zur Warmwasserbereitung<br />
sowie Fotovoltaikanlagen zur Stromerzeugung.<br />
Voraussetzungen: Die Energiewirtschaft<br />
ist im rasanten Wandel begriffen. Es ist<br />
also unbedingt erforderlich, dass Bewerber<br />
bereit sind, sich permanent weiterzubilden.<br />
Verständnis für Technik, Organisationstalent<br />
für die Projektplanung, Fähigkeiten<br />
in der Kundenberatung und kaufmännischen<br />
Kalkulation sind dabei eine<br />
Hilfe.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Auf den Beruf<br />
baut eine Weiterbildung zur Fachkraft für<br />
regenerative Energietechnik auf. Möglich<br />
ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit.<br />
Dauer der Weiterbildung: 4 bis 9 Monate<br />
(plus 3 Jahre)<br />
STANZ- UND<br />
UMFORM-<br />
MECHANIKER<br />
Profil: Stanz- und Umformmechaniker<br />
arbeiten an hochwertigen Produktions -<br />
anlagen zur Herstellung von Bauteilen und<br />
Serienerzeugnissen. Der Einsatz von Steuerungstechnik<br />
spielt dabei eine große Rolle.<br />
So führen sie Testläufe durch, dokumentieren<br />
die Ergebnisse und prüfen die<br />
Qualität der gefertigten Erzeugnisse. Arbeitgeber<br />
sind vorwiegend Betriebe der<br />
Metall verarbeitenden Industrie.<br />
Voraussetzungen: Handwerkliches Geschick<br />
und technisches Verständnis sind<br />
gefragt. Bewerber sollten mathematische<br />
und physikalische Kenntnisse haben und<br />
präzise arbeiten können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Perspektiven<br />
sind gut, denn nach einer erfolgreichen<br />
Ausbildung gibt es die Möglichkeit,<br />
eine interne Qualifizierung zum Maschineneinrichter<br />
zu machen.<br />
Dauer der Weiterbildung: 3 Jahre<br />
SÜSSWAREN -<br />
TECHNOLOGE<br />
Profil: Der Traumjob ohnegleichen: Süß -<br />
warentechnologen stellen industriell Süßwaren<br />
her. Ihre Qualifikationen werden in<br />
den Fachrichtungen „Schokoladenwaren<br />
und Konfekt“, „Bonbons und Zuckerwaren“,<br />
„Feine Backwaren“, „Knabberartikel“ oder<br />
„Speiseeis“ vertieft.<br />
Voraussetzungen: Die Liebe zu Süßem ist<br />
natürlich von Vorteil. Bewerber sollten<br />
zudem handwerkliche Begabung und Interesse<br />
an hochtechnisierten Anlagen vorweisen<br />
können. Mit einem mittleren Bil -<br />
dungsabschluss stehen die Chancen gut.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Der geprüfte<br />
Industriemeister der Fachrichtung Süßwaren<br />
ist ein möglicher Aufstieg ebenso<br />
wie der Technische Fachwirt oder – bei<br />
ausreichender Qualifikation – ein Studium<br />
der Lebensmitteltechnologie.<br />
Dauer der Weiterbildung: 3 Jahre<br />
T<br />
TECHNIKER<br />
WINDENERGIETECHNIK<br />
Profil: Staatlich geprüfte Techniker der<br />
Fachrichtung Windenergietechnik planen,<br />
organisieren und kontrollieren die Montage,<br />
Demontage, Wartung und Reparatur<br />
von Windkraftanlagen bzw. Anlagenteilen<br />
und führen selbst Arbeiten an Windkraftanlagen<br />
aus.<br />
Voraussetzungen: Notwendig ist eine<br />
abgeschlossene, dreijährige Ausbildung<br />
in einem Metall- oder Elektroberuf, zudem<br />
das Interesse an der Entwicklung<br />
von größeren Systemen, die Neigung zu<br />
sehr detailgenauem Arbeiten und die<br />
Fähigkeit, mit Großkomponenten umzugehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Diese Weiterbildung<br />
bringt vielseitige Experten für den<br />
Bereich Service und Dienstleistung hervor,<br />
die in der Industrie, Planungsbüros<br />
und bei Dienstleistern eine Anstellung<br />
finden können.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
TECHNISCHER<br />
PRODUKT-<br />
DESIGNER<br />
Profil: CAD-Programme helfen den Technischen<br />
Produktdesignern beim Fertigen<br />
von Zeichnungen der Maschinen und Anlagen.<br />
Darüber hinaus erstellen sie Stückund<br />
Teilelisten für die Materialbereitstellung<br />
und Vorfertigung.<br />
Voraussetzungen: Eine gute mittlere<br />
Reife oder auch ein (Fach-)Abitur wünschen<br />
sich die meisten Arbeitgeber. Ein<br />
sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />
ist unabdingbar. Darüber hinaus<br />
werden eine sorgfältige Arbeitsweise, ein<br />
hohes Maß an technischer Affinität und<br />
Interesse an der Lösung von Problemstellungen<br />
geschätzt.
Foto: ©Christian Schwier – Fotolia.com<br />
73<br />
Foto: © itestro - Fotolia.com<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Bei guter<br />
Eignung können sich Technische Produktdesigner<br />
spezialisieren und zum<br />
Konstrukteur aufsteigen. Auch ein<br />
Ingenieurstudium ist eine beliebte<br />
Möglichkeit.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
TIEFBAUFACH-<br />
ARBEITER<br />
Profil: Mehr als nur buddeln: Tiefbaufacharbeiter<br />
führen Erdbauarbeiten durch<br />
oder stellen Baugruben, Verkehrswege<br />
und -flächen her. Dabei arbeiten sie im<br />
Straßen-, Kanal-, Rohrleitungs-, Brunnen,<br />
Spezialtief- oder Gleisbau – auf oder unter<br />
der Erde. Die breitangelegte Ausbildung<br />
ermöglicht es, alle Bereiche des Tiefbaus<br />
kennenzulernen.<br />
Voraussetzungen: Ein Hauptschulabschluss<br />
ist Mindestvorgabe. Auszubildende<br />
dieses Berufes sollten körperlich fit<br />
sein und über technisches und handwerkliches<br />
Verständnis verfügen. Die Arbeit<br />
im Freien sollte ebenfalls kein Problem für<br />
Bewerber darstellen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Weiterqualifikation<br />
zum Brunnenbauer, Straßenbauer<br />
oder Industriebaumeister mit<br />
Fachrichtung Gleisbau ist nach erfolgreich<br />
abgeschlossener Ausbildung möglich<br />
ebenso wie der Erwerb des jeweiligen<br />
Meistertitels.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
TIERMEDIZINI-<br />
SCHER FACH-<br />
ANGESTELLTER<br />
Profil: Tiermedizinische Fachangestellte<br />
assistieren Tierärzten bei Untersuchungen<br />
und chirurgischen Eingriffen. Sie betreuen<br />
die Tiere vor, während und nach<br />
Behandlungen. Die Hygiene in der Praxis<br />
ist dabei von besonderer Wichtigkeit.<br />
Außerdem verwalten die Fachangestellten<br />
die tierärztliche Apotheke und organisieren<br />
die Terminvergabe.<br />
Voraussetzungen: Klar ist: Tierfreunde<br />
werden gesucht! Der Hauptschulabschluss<br />
oder die mittlere Reife als schulische<br />
Voraussetzung reichen in der Regel aus.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit mehr -<br />
jähriger Berufserfahrung sind vielfältige<br />
Fort- und Weiterbildungen möglich, etwa<br />
die zum veterinärmedizinisch-technischen<br />
Assistent.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
TOURISMUSKAUFMANN<br />
Profil: Tourismuskaufleute planen und<br />
vermitteln Privat- und Geschäftsreisen im<br />
In- und Ausland. Sie arbeiten eng mit<br />
verschiedenen Anbietern zusammen,<br />
zum Beispiel Verkehrsbetrieben, Autovermietungen<br />
oder Freizeitanbietern.<br />
Dabei orientieren sie sich an den Kunden<br />
und erstellen komplette Reisen inklusive<br />
der Hotelbuchung und der Reservierung<br />
von Zug- oder Flugtickets.<br />
Voraussetzungen: Gutes Englisch ist<br />
Pflicht, mathematisches und geografisches<br />
Wissen nützlich, organisatorisches Talent,<br />
Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit<br />
unverzichtbar.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung<br />
zum Tourismusfachwirt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
V<br />
VERFAHRENS-<br />
MECHANIKER<br />
FÜR KUNST-<br />
STOFF- UND<br />
KAUTSCHUKTECHNIK<br />
Profil: Verfahrensmechaniker für Kunststoff-<br />
und Kautschuktechnik stellen Bauteile<br />
und Baugruppen aus polymeren<br />
Werkstoffen her. Im Zuge ihrer Arbeit planen<br />
sie Produktionsabläufe, bedienen<br />
und rüsten Maschinen aus und über -<br />
wachen den Produktionsprozess. Die Eingangskontrolle,<br />
die Aufbereitung sowie<br />
die Prüfung der Werkstoffe und der Produkteigenschaften<br />
sind ebenfalls wichtige<br />
Aufgaben.<br />
Voraussetzungen: In der Schule sollten<br />
Chemie, Physik und Technik zu den Lieblingsfächern<br />
gehört haben. Beste Chancen<br />
hat man mit einem Realschulabschluss.<br />
Eine gute Beobachtungsgabe,<br />
Sorgfalt, handwerkliches Geschick und<br />
technisches Verständnis sollten auch<br />
nachgewiesen werden können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Verfahrensmechaniker<br />
können nach ihrer Ausbildung<br />
verschiedene Wege der Weiterbildung<br />
einschlagen etwa die Fortbildung zum<br />
Industriemeister Chemie, zum Technischen<br />
Fachwirt oder zum Betriebswirt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
VERKÄUFER<br />
Profil: Als erstes lernen Auszubildende<br />
zum Verkäufer, dass der Kunde König ist.<br />
Außerdem wird ihnen beigebracht, das<br />
Warensortiment richtig zu sortieren und<br />
zu überblicken, fachgerecht zu beraten<br />
und Reklamationen entgegenzunehmen.<br />
Auch Aufgaben wie Inventur, Warenbe -<br />
stellung und Lagerung sind Teil der Aus -<br />
bildung.<br />
Voraussetzungen: Für diese Lehre gibt<br />
es keine rechtlich vorgeschriebene<br />
Schulbildung, deshalb haben Bewerber<br />
mit Hauptschulabschluss grundsätzlich<br />
gute Chancen. Kommunikationsfähigkeit,<br />
Freundlichkeit und kaufmännisches<br />
Denken kommen bei jedem Chef gut<br />
an.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aus dem Verkäufer<br />
kann ein Kaufmann für den Einzelhandel<br />
werden, nach einer Weiterbildung<br />
vielleicht auch ein Handelsfachwirt oder<br />
Handelsbetriebswirt.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
74 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
W<br />
WEBDESIGNER<br />
Profil: Webdesigner sind im Internet zu<br />
Hause. Sie entwickeln professionelle Onlinepräsenzen,<br />
behalten dabei die Gestaltung<br />
und die Funktionalität im Blick und<br />
sorgen dafür, dass die Webseiten die aktuellen<br />
grafischen Anforderungen verschiedener<br />
Bildschirmformate erfüllen.<br />
Gute Webdesigner verbinden Kreativität<br />
mit technischem Know-how.<br />
Voraussetzungen: Kenntnisse in Informatik<br />
sowie Interesse für Kreativität,<br />
Grafik und Kommunikation sind selbst -<br />
verständlich, sorgfältiges und insbesondere<br />
zeitgenaues Arbeiten werden er -<br />
wartet.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: In Agenturen<br />
können Webdesigner zum Abteilungsleiter<br />
aufsteigen – oder gleich selbst Chef<br />
werden. Die Selbstständigkeit ist für viele<br />
Webdesigner die erste Alternative.<br />
Dauer der Ausbildung: Weiterbildung<br />
nach abgeschlossener Berufsausbildung<br />
WERKSTOFF-<br />
PRÜFER<br />
Profil: Ein Job mit hoher Verantwortung.<br />
Werkstoffprüfer tragen Sorge, dass die<br />
Beschaffenheit und Eigenschaften von<br />
Werkstoffen und Materialien anstandslos<br />
sind. So prüfen sie zum Beispiel, ob sich<br />
in neuen Stoffen Luftblasen, Risse oder<br />
Verunreinigungen finden lassen. Jeder<br />
Werkstofffehler kann schwerwiegende<br />
Folgen haben.<br />
Voraussetzungen: Ein Realschul ab -<br />
schluss mit guten Noten in Mathematik,<br />
Chemie und Physik sollte vorliegen.<br />
Wichtig sind Begeisterung für Technik,<br />
handwerkliches Geschick, Präzision,<br />
räum liches Vorstellungsvermögen und<br />
große Vorsicht im Umgang mit Mate -<br />
rialien.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es ist möglich,<br />
den Stand des Technikers der Fachrichtung<br />
Werkstofftechnik oder Physiktechnik<br />
zu erlangen. Das Spektrum für eine fachliche<br />
Weiterbildung umfasst auch die<br />
Spezialisierung auf einzelne Mess- oder<br />
Prüfverfahren.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Z<br />
ZAHNTECHNIKER<br />
Profil: Zahntechniker stellen in Handarbeit<br />
festsitzenden Zahnersatz wie Zahnkronen,<br />
Brücken und Implantate oder<br />
aber auch herausnehmbare Teil- und Vollprothesen<br />
her. Außerdem fertigen sie<br />
kieferorthopädische Geräte wie Zahn -<br />
spangen zur Zahnregulierung an. Die Reparatur<br />
und Rei ni gung solcher sind ebenfalls<br />
Teil des Jobprofils.<br />
Voraussetzungen: Ein Beruf für Menschen<br />
mit Freude an handwerklichen<br />
Arbeiten. Ein Realschulabschluss und<br />
gute Noten in Physik, Mathematik und<br />
Werken/Technik sowie ein hohes Maß an<br />
Sorgfalt und Detailarbeit sind ebenfalls<br />
gern gesehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Karriereleiter<br />
höher steigen kann man nach<br />
einer erfolgreichen Meisterprüfung. Mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung ist auch<br />
ein Zahnmedizin-Studium denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ZERSPANUNGS-<br />
MECHANIKER<br />
Profil: Mithilfe spanender Verfahren<br />
(Drehen, Fräsen, Schleifen) stellen Zerspanungsmechaniker<br />
Bauteile aus Metall<br />
her. Hierfür dienen im Normalfall CNCgesteuerte<br />
Maschinen, die von ihnen<br />
bedient und instand gehalten werden<br />
müssen. Sie richten Werkzeugmaschinen<br />
und Fertigungssysteme ein, erstellen<br />
Programme für Fertigungssysteme, überwachen<br />
die Qualität ihrer Produkte und<br />
dokumentieren Arbeits- und Prüfer -<br />
gebnisse.<br />
Voraussetzungen: Neben einem sehr<br />
guten Hauptschulabschluss sind die<br />
Begeisterung an naturwissenschaftlichen<br />
und technischen Zusammenhängen, Geschicklichkeit<br />
im Werken von Vorteil.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit dieser Ausbildung<br />
als Grundlage kann eine Spezialisierung<br />
im Werkzeugbau, Instandhaltung<br />
oder Wartung aufgesattelt werden. Viele<br />
Zerspanungsmechaniker legen auch eine<br />
Prüfung zum Industriemeister ab.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ZWEIRAD-<br />
MECHA-<br />
TRONIKER<br />
Profil: Zweiradmechatroniker reparieren<br />
– wie der Name schon sagt – zweirädrige<br />
Fahrzeuge, also Motor- und Fahrräder. Sie<br />
kümmern sich um Fehler, seien sie mechanisch,<br />
pneumatisch, elektronisch, hydraulisch<br />
oder elektrisch. Der Beruf ist in<br />
zwei Fachrichtungen untergliedert: in<br />
Fahrrad- und Motorradtechnik.<br />
Voraussetzungen: Für die Bewerbung<br />
sollte der gute Hauptschulabschluss<br />
sicher sein. Außerdem sind Feingefühl<br />
und Lust auf Technik im Bereich Motorund<br />
Fahrrad mitzubringen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegschan -<br />
cen bestehen zum Zweiradmechanikermeister,<br />
Industriemeister Metall- oder<br />
Aluminiumbearbeitung oder auch Techniker<br />
Maschinenbau/Maschinentechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Foto: ©ehrenberg-bilder – Fotolia.com
Foto: © auremar – fololia.com<br />
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 75
76 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
AUSBILDUNGSPLÄTZE<br />
FÜR GEFLÜCHTETE<br />
Arbeit ist für Migranten der Schlüssel, sich erfolgreich in eine<br />
Gesellschaft zu integrieren. Vereine mit engagierten Mitgliedern helfen<br />
ihnen bei der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz.<br />
Foto: ILGS<br />
Hans-Jürgen Gennert von der Inte grations lotsengemeinschaft<br />
Schortens (ILGS) im Gespräch mit<br />
dem afghanischen Ausbildungs platzsuchenden<br />
Asylbewerber Basir Azizi, 29 Jahre.<br />
Der Schlüssel in die Gesellschaft<br />
Der erste Schritt war getan: Anfang des Jahres 2015 war es der<br />
20 000-Einwohner-Stadt Schortens gelungen, über 200 Migranten<br />
unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen. Doch die<br />
langfristigen Anstrengungen begannen erst danach – den Neuankömmlingen<br />
mussten neben deutscher Sprache und Kultur auch<br />
Arbeits- oder Ausbildungsplätze vermittelt werden.<br />
Der zuletzt genannten Herausforderung stellte sich eine kleine<br />
Gruppe aus vier Personen aus der Integrationslotsengemeinschaft<br />
Schortens (ILGS), unter ihnen Hans-Jürgen Gennert. Sie veranstalteten<br />
etwa Informationsabende mit Arbeitgebern und Qualifizierungsunternehmen<br />
aus der Region, um die Migranten über Möglichkeiten<br />
der Bildung bzw. Weiterbildung aufzuklären und ihnen<br />
einen Praktikumsplatz zu beschaffen. „So können Firmen<br />
herausfinden, worin die Stärken eines potenziellen Arbeitnehmers<br />
liegen“, erklärt Gennert. Entscheidend für eine erfolgreiche Ausbildung,<br />
daran lässt der Experte keinen Zweifel, sei die Sprache.<br />
„Unsere duale Ausbildung ist so komplex und anspruchsvoll, dass<br />
die Prüfungen durch IHK und Handwerkskammern mindestens eine<br />
B1-Sprachkompetenz erfordern.“<br />
Bald zeigte sich: Da viele Migranten nur geringe Qualifikationen<br />
und Sprachkenntnisse mitbringen, ist ihre Integration in den<br />
Arbeitsmarkt durchaus knifflig – doch bei Weitem nicht unmöglich,<br />
wie sich am Beispiel von Junior Hamidou Monné zeigt. Der 27-Jährige<br />
von der Elfenbeinküste fand in der Werft Hooksiel zunächst<br />
einen Praktikumsplatz und durfte im Anschluss daran eine Ausbildung<br />
beginnen. „Herr Monné hatte zwar keinerlei Vorwissen im Bereich<br />
des Schiffbau. Er hat sich aber als so wissbegierig und<br />
handwerklich geschickt erwiesen, dass wir ihm einen Ausbildungsplatz<br />
angeboten haben“, so Geschäftsführer Burkhard Kähler.<br />
Auch andernorts kann sich die Bilanz sehen lassen: Nachdem<br />
der gemeinnützige Förderverein „pro:connect“ im Herbst 2015<br />
seine Arbeit aufgenommen hatte, konnten Migrantinnen und<br />
Migranten an knapp 160 Praktika in unterschiedlichen Berufen<br />
sowie 48 Ausbildungsplätze vermittelt werden. Insgesamt 130<br />
Arbeitgeber aus der Region weist die Datenbank des Vereins auf,<br />
die grundsätzlich Menschen mit Migrationshintergrund ausbilden<br />
würden. Geschäftsstellenleiterin Catrin Cordes freut sich: „Ihr<br />
Interesse ist ein wesentlicher erster Schritt hin zum langfristigen<br />
Ziel, diese Menschen zu fördern, zu begleiten und durch eine<br />
Ausbildung langfristig als Fachkräfte in den ersten Arbeitsmarkt zu<br />
integrieren.“<br />
Unter Experten gilt seit Langem als erwiesen: Nur über die Arbeit<br />
kann eine erfolgreiche Integration gelingen. Sie fördert die Sprachkenntnisse,<br />
gibt dem Alltag Struktur und verhilft zu neuen sozialen<br />
Kontakten. So heißt es auch von offizieller Seite etwa auf<br />
der Webseite der Bundesregierung: „Ausbildung und Arbeit sind<br />
für die Flüchtlinge, die bleiben dürfen, der beste Weg in unsere<br />
Gesellschaft.“ Diese Feststellung kann Hans-Jürgen Gennert bestätigen:<br />
„Wir haben mehr Ausbildungsplätze als Anwärter und<br />
Migranten wiederum ein starkes Interesse daran, zu arbeiten und<br />
selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.“ Deshalb sei die Integration<br />
in den Arbeitsmarkt die einzig richtige Schlussfolgerung.<br />
Was ihn zu seinem Engagement antreibe? Bei den insgesamt<br />
über 100 Integrationslotsen gilt laut Gennert: „Wenn jemand<br />
Hilfe benötigt, ist einfach unsere Pflicht, zu helfen.“ Dafür bekommen<br />
sie viel zurück: So zeigten Migranten in Schortens den Integrationslotsen<br />
ihre Dankbarkeit, indem sie ihnen einen Abend<br />
mit iranischem Kebab gestalteten.<br />
Info und Ansprechpartner:<br />
Bundesagentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven<br />
Integrationslotsen Tamara Alchammas, Ronald Albrecht, Tel. 0441 228-0<br />
Handwerkskammer Oldenburg<br />
Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge<br />
und Asylbewerber, Hussein Kerri, Tel. 0441 232-240<br />
Haus des Handwerks Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 21347<br />
pro:connect – Integration durch Bildung Arbeit e. V.<br />
Tel. 0441 48066300
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