08.09.2016 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 9 2016

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Zielgruppe sind Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und die Küchenindustrie.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Zielgruppe sind Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und die Küchenindustrie.

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<strong>Ausgabe</strong> 9 / <strong>2016</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

Brandscouting –<br />

Schub für eine wertige<br />

Innenausstattung ▶ 6<br />

Betriebsreportage –<br />

systemceram bleibt<br />

Familiensache ▶ 12<br />

Produktinnovation –<br />

Neue Glaskeramik<br />

mit Kratzschutz ▶ 28


Impulse/Ansichten<br />

Fragen wie diese<br />

Es ist eine bestechende Idee, schwärmen die einen. Alles nur Mainstream-<br />

Einheitsbrei, ächzen die anderen. Die gemeinsame Vermarktung von Holz,<br />

Gerät und Zubehör hat ihren Reiz. Und ihre natürlichen Grenzen.<br />

Alles begann Anfang der<br />

1970er-Jahre mit Hans-Dieter Wellmann.<br />

Küchenmöbel und Geräte<br />

gemeinsam anzubieten, könnte ein<br />

tragfähiger Plan sein, sinnierte<br />

man damals in Enger und erfand<br />

den Küchenblock. Man mag dazu<br />

stehen wie man will, eine Erfolgsstory<br />

ist die Idee allemal. Schließlich<br />

hat Blockvermarktung inzwischen<br />

weit mehr als 40 Jahre auf<br />

dem Buckel und erlebt gerade eine<br />

Renaissance. Insbesondere die großen<br />

Mengenhersteller unter den<br />

Küchenmöbelproduzenten reagieren<br />

auf den anteilmäßigen Wertverfall<br />

beim Holz und nutzen die<br />

Handelsware als strategische Umsatzquelle.<br />

Die Vorteile für den<br />

Handel liegen auf der Hand, heißt<br />

es. Angeführt werden Aspekte wie<br />

gute Preise (durch die Einkaufskonzentration)<br />

und logistischer<br />

Komfort (durch die gemeinsame<br />

Abwicklung des Gesamtauftrags),<br />

was wiederum die Reklamationsquote<br />

im komplexen Vorgang der<br />

Küchenplanung reduziere. Und<br />

da jeder Küchenmöbelhersteller<br />

eine exklusive Hausmarke im Geräteportfolio<br />

hat, sei es auch mit<br />

der leidigen Vergleichbarkeit der<br />

Gesamtplanung im Internet vorbei.<br />

Keine dieser „Erfolgsfaktoren“<br />

ist von der Hand zu weisen. Und<br />

doch sind sie je nach Marktsegment<br />

von unterschiedlicher Bedeutung.<br />

Überall dort, wo der Preis<br />

das entscheidende Beratungsargument<br />

ist und laut Kundenwunsch<br />

sein soll, lassen sich Küchenzeilen<br />

zu Bedingungen gestalten, bei denen<br />

sich der unbedarfte Prospektleser<br />

am Hinterkopf kratzt und sich<br />

stirnrunzelnd fragt: Wie machen<br />

die das? Und wer verdient daran eigentlich<br />

noch? „Mörderpreise“ hätte<br />

Hape Kerkeling dazu wohl gesagt.<br />

Aber nicht nur in den preislichen<br />

Sumpfgebieten des Marktes<br />

ist diese Form der Vermarktung<br />

immer häufiger Alltagsgeschäft.<br />

Schließlich mögen auch die A-Marken<br />

der Geräteszene ihre Großkunden<br />

– und so ist die Wellmann’sche<br />

Idee längst salonfähig geworden.<br />

Warum also daran herumnörgeln?<br />

Die Antwort darauf gibt sich<br />

die Industrie selbst, indem sie den<br />

Faktor Individualisierung kommunikativ<br />

überstrapaziert. Die einzige<br />

und unverwechselbare Küche<br />

mit persönlichem Pfiff ist heute das<br />

Maß der Dinge. Auf allen Kanälen<br />

und in allen Preislagen. Erstaunlich.<br />

Mit den Instrumenten der<br />

Vermarktung im Block ist dieses<br />

Klassenziel nur bedingt erreichbar,<br />

manchmal eher gar nicht. Entscheidend<br />

ist schließlich, was drin<br />

ist in so einem Vermarktungspaket.<br />

Denn eins sollte klar sein: Die Komplettvermarktung<br />

funktioniert am<br />

besten mit ausgewählten Bestandteilen.<br />

Da sich der Küchenmarkt<br />

längst in die Welten des Küchenverkaufs<br />

und die der Küchenplanung<br />

splittet, scheint dies alles kein Problem<br />

zu sein. Die einen nutzen es,<br />

die anderen lassen es eben bleiben.<br />

Oder gibt es nützliche Zwischentöne?<br />

Für Küchenspezialisten<br />

lohnt der Blick hinter die Kulissen.<br />

Was ist drin im Block meiner Lieferanten?<br />

Was fehlt? Welche Unterschiede<br />

sind feststellbar? Was<br />

können mir die Geräte- und Zubehörspezialisten<br />

darüber hinaus<br />

noch liefern, damit ich mich in meiner<br />

Region als Händlermarke unverwechselbar<br />

mache?<br />

Um Antworten auf Fragen wie<br />

diese zu bekommen, sind die<br />

Herbstmessen der Küchenindustrie<br />

erfunden worden. Ob Küchenmeile<br />

A30, house4kitchen, area30, Gut<br />

Böckel, Forum26 oder MAZ: Wenn<br />

Sie ab dem 17. September in Ostwestfalen<br />

unterwegs sind, fordern<br />

Sie Ihre Lieferanten. Damit sich<br />

das so attraktiv anmutende Komplettvermarktungspaket<br />

nicht als<br />

Überraschungsei entpuppt.<br />

Die Möglichkeiten der individuellen<br />

Küchenplanung sind viel zu<br />

faszinierend, als dass man sich mit<br />

zu dürren Angeboten abspeisen<br />

lassen sollte, meint<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur<br />

„Chancen und Grenzen“ der Blockvermarktung.<br />

Was meinen Sie<br />

dazu? Schreiben Sie mir an<br />

meinemeinung@kuechenplanermagazin.de<br />

Gern veröffentlichen<br />

wir Ihre Ansicht als Leserbrief.<br />

Diese <strong>KÜCHENPLANER</strong>-<strong>Ausgabe</strong> steht ganz im Zeichen der aktuellen Messen. Viele Hinweise auf die Neuheiten<br />

für das Kollektionsjahr 2017 haben wir in einem separaten Teil zusammengefasst – und diesen auf<br />

den Kopf gestellt.<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

6 12<br />

Mit „Brandscouts“ unterstützt Kesseböhmer die Vermarktung<br />

einer hochwertigen Schrankausstattung. Wir waren<br />

mit Astrid Knizia (Foto Mitte) in der Praxis unterwegs.<br />

Bei systemceram kündigen sich Veränderungen an. Die<br />

bisherigen Lotsen gehen von Bord - doch die Nachfolge<br />

wurde frühzeitig geregelt. Innerhalb der Familie.<br />

Küchenplanung<br />

6 Kesseböhmer: Brandscout im Praxiseinsatz<br />

20 Im virtuellen Raum frei bewegen<br />

22 Virtuelle Küchenwelten<br />

24 Checkliste: Erst planen, dann kaufen<br />

Spülen + Armaturen<br />

12 systemceram bleibt Familiensache<br />

18 Hobbyköche unter Stress<br />

Hausgeräte<br />

28 SCHOTT © CERAN bringt kratzfeste Glaskeramik –<br />

Interview mit Entwicklungsleiter Dr. Jörn Besinger<br />

34 E.G.O.: Hausgeräte wie Smartphones bedienen<br />

Foto: kesseböhmer/Alno<br />

Zum Titelbild<br />

Der „iMove“ von<br />

Kesseböhmer – eine<br />

funktionell und optisch<br />

überzeugende, vor allem<br />

aber funktionelle Produktinnovation<br />

– macht<br />

auch die oberen Böden<br />

im Hängeschrank einfach<br />

und bequem zugänglich.<br />

Ausgezeichnet<br />

mit dem „iF product design<br />

award“.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

Küchenfertigung<br />

36 Hettich: Schöner Ordnung halten<br />

37 Rosskopf + Partner: Naturstein neu im Sortiment<br />

38 Salice: „Air“ jetzt auch mit Push-Funktion<br />

39 Ninka „Connect“: Wie es der Nutzer wünscht<br />

40 Dekton mit Kristall-Effekt<br />

41 Smart-TV für die Möbelfront<br />

42 Egger: Kanten-Produktion in Brilon gestartet<br />

43 Pfleiderer: Ohne sichtbare Fugen und Kanten<br />

Markt + Menschen<br />

44 Blum: Umsatz wächst auf 1,66 Milliarden Euro<br />

46 Franke: Weiterbilden im Online-Portal<br />

47 Schüller Küchen feiert 50. Geburtstag<br />

48 Am 24. September ist „Tag der Küche“<br />

49 Miele: Wachstum ohne Rückenwind<br />

50 Personalien<br />

Küchenverbände<br />

52 GfMTrend: EU-Spitzenpolitiker zu Gast<br />

53 VdDK tagt bei Hansgrohe<br />

Rubriken<br />

3 Ansichten: Fragen wie diese<br />

51 Leserbriefe<br />

54 Partner des Fachhandels / Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


www.kesseboehmer.de<br />

Foto: Kesseböhmer/Sachsenküchen<br />

iMove: DAS INTELLIGENTE AUSZUG-<br />

SYSTEM FÜR DEN HÄNGESCHRANK -<br />

AUCH NACHRÜSTBAR.<br />

Unsere kostenlose Broschüre „Clever Planen“<br />

gibt auf 100 Seiten Tipps für die Schrankinnenausstattung.<br />

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Küchenplanung<br />

Schrankausstattung muss<br />

man können – und wollen<br />

Können Industrie und Handel mit einer hochwertigen Schrankinnenausstattung<br />

zusätzlichen Umsatz generieren? Die Küchenspezialisten Birgit und Stefan Brux<br />

sagen Ja. Der Einrichtungsprofi Sebastian Thelen auch. Und Hersteller Kesseböhmer<br />

sowieso. Mit Brandscouts unterstützt der Schrankausstatter den Handel dabei.<br />

Zusammen mit Astrid Knizia hat sich der <strong>KÜCHENPLANER</strong> die Umsetzung in der<br />

Praxis angeschaut.<br />

Schrankinnenausstattung muss man können und<br />

wollen. Dieser leger formulierte Gedanke bildet sich<br />

schon nach wenigen Minuten. Wir sind im Einrichtungshaus<br />

Thelen Drifte in Düsseldorf. Ein hochwertiges<br />

Studio, das sich auf ganzheitliche Wohnkonzepte<br />

für einen anspruchsvollen Kundenkreis spezialisiert<br />

hat. Die Küchen, die hier am Standort an der Scheurenstraße<br />

nahe des Hauptbahnhofs geplant werden,<br />

erreichen schnell eine Umsatzgröße von 30 000<br />

Euro aufwärts. Drunter geht natürlich auch, aber öfter<br />

nach oben. Grenze? Eher offen. Das gilt auch fürs<br />

Essen, Wohnen und Schlafen und die dafür geeignete<br />

Einrichtung. Alles sehr edel, sehr individuell. Innenausbau<br />

inklusive. Eine Augenweide reiht sich an die<br />

nächste. Sechs Wohnwelten gibt es im Studio zu erkunden.<br />

Im Obergeschoss glitzert sogar eine Aktivküche<br />

mit den Edelgeräten der Electrolux-Profilinie<br />

„Grand Cuisine“. Nach Totalrenovierung und Erweiterung<br />

feierte das Unternehmen erst in diesem Mai<br />

Neueröffnung.<br />

„Bislang haben wir die Innendeko oft vernachlässigt“, räumt Sebastian Thelen (Foto links) ein, „doch jetzt haben wir den ersten<br />

Tandem strategisch bestückt, so erkennt der Kunde gleich, wozu der Schrank gut ist.“ Brandscout Astrid Knizia (Mitte) sowie die Planer<br />

und Verkäufer Manfred Henning (2. von links) und Werner Munsch (rechts) finden das ebenfalls förderlich.<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Geschäftsführer Sebastian Thelen und drei seiner<br />

Verkäufer sitzen um kurz vor halb 11 Uhr am Konferenztisch<br />

des Studios und lauschen den Eingangsworten<br />

von Astrid Knizia. Warum sie hier ist, erzählt sie, wer<br />

sie ist und was das alles mit Kesseböhmer zu tun hat.<br />

Und überhaupt: „Wie bekannt ist Kesseböhmer eigentlich?“,<br />

fragt sie gleich zum Auftakt in die Runde und<br />

umgeht damit von vornherein die Gefahr, sich in einem<br />

ermüdenden Monolog zu verlieren. Brand scouting, so<br />

der erste niedergeschriebene Eindruck, ist in erster Linie<br />

ein Dialog. Das nehmen die Thelen-Verkäufer gerne<br />

an und richten sich in ihren Stühlen etwas auf. Das<br />

signalisiert Interesse. Und sie berichten frei heraus,<br />

was ihnen zu Apotheker- und sonstigen Auszügen als<br />

erstes in den Sinn kommt. Und was ihnen der Name<br />

Kesseböhmer sagt. „Man kennt natürlich das Produkt,<br />

aber nicht unbedingt immer den Hersteller“, sagt Planer<br />

Werner Munsch. Und oftmals auch nicht das gesamte<br />

Konzept moderner Stauraumgestaltung. „Genau<br />

deshalb bin ich hier“, antwortet Astrid Knizia galant<br />

und lächelt gewinnend. Völlig authentisch. Womit die<br />

Liste der ersten Eindrücke einen weiteren Eintrag erhält:<br />

Brand scouting ist Dialog im ehrlichen Austausch.<br />

Bei null begonnen<br />

Doch was ist der Hintergrund der Kesseböhmer-Initiative<br />

genau? Was macht ein Brandscout? Mit Markenbotschafter<br />

lässt sich der englische Begriff wohl am<br />

stimmigsten übersetzen. Gestartet ist das Unternehmen<br />

damit vor etwa drei Jahren. Für alle Beteiligte war<br />

die Brandscout-Idee Neuland. Als Grundgedanke stand<br />

im Raum, Handel und Industrie von den Möglichkeiten<br />

einer hochwertigen Innenausstattung zu überzeugen.<br />

Bezogen auf Umsatzpotenziale, Endkundenzufriedenheit<br />

und Beratungsqualität. Doch wie genau das umgesetzt<br />

werden könnte und wie der Markt darauf reagiert,<br />

wusste in Bad Essen zu diesem Zeitpunkt niemand so<br />

genau. Wie auch.<br />

Nur beraten, nicht verkaufen<br />

Vertriebsleiter Thomas Herden drückt die strategischen<br />

Überlegungen so aus: „Wir wollen die Stauraumlösung<br />

in den Mittelpunkt stellen und die Verkäufer<br />

im Handel informieren und unterstützen.“ Dabei will<br />

der Hersteller keineswegs als Endkundenmarke auftreten<br />

und damit in Konkurrenz zu seinen eigenen Kunden<br />

gehen, sondern seine Initiative als „Schulterschluss<br />

mit der Küchenmöbelindustrie“ verstanden wissen. Das<br />

Unternehmen Ballerina Küchen hat sich dem Konzept<br />

bereits aktiv wohlwollend geöffnet und seinen Außendienst<br />

dazu gebrieft. Eins der wichtigen Kriterien des<br />

Konzepts: Produkte von Kesseböhmer kann der Handel<br />

weiterhin ausschließlich über seine Lieferanten der Küchenmöbelindustrie<br />

beziehen oder über den Großhandel.<br />

Thomas Herden: „Wir verkaufen nicht an den Handel direkt,<br />

sondern wollen informieren und unterstützen.“<br />

Birgit und Stefan Brux, Inhaber des Benrather Küchenstudios mit angeschlossener Kochschule, nutzen die Kesseböhmer-Informationen<br />

bei der täglichen Beratungsarbeit. Und das aus jahrelang gelebter Überzeugung.<br />

Fotos: Biermann<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7


Küchenplanung<br />

Präsentation auf besserhaushalten.de<br />

Das Brandscout-Konzept von Kesseböhmer beinhaltet<br />

vielfältige Unterstützung für den Handel. Mit Produktinfos<br />

und endkundengerechten Broschüren, aber auch durch<br />

direkte Promotion bei Events, Hausmessen und regionalen<br />

Messeauftritten des Händlers. Hinzu kommt ein Eintrag im<br />

Shopfinder „Kitchen World“ des Publikumsportals besserhaushalten.de,<br />

das laut Kesseböhmer aktuell von 600 000<br />

Endkunden jeden Monat besucht wird. Neben dem Basiseintrag<br />

ist eine besonders hervorgehobene Präsentation<br />

möglich. (dib)<br />

Erste Erfahrungen aktualisiert<br />

Im Mai 2015 begann für die gelernte Juristin Astrid<br />

Knizia ihre neue berufliche Herausforderung in Bad<br />

Essen. Seit dem Start als Brandscout hat sie wohl schon<br />

einige 10 000 Kilometer auf den Autobahnen des Ruhgebiets<br />

zurückgelegt. Das ist ihr Einzugsgebiet. Sie hat<br />

in dieser Zeit Kontakte geknüpft, Ideen und Produkte<br />

präsentiert und ungezählte Gespräche mit Küchenspezialisten<br />

und Vertretern von Küchenmöbelherstellern<br />

geführt. Die Erfahrungen der ersten 15 Monate sind<br />

in ein aktualisiertes Konzept geflossen, das nun dem<br />

Team von Thelen Drifte vorgestellt wird. Eine zweite<br />

Adresse, die Astrid Knizia an diesem Tag ansteuert,<br />

liegt in Düsseldorf-Benrath. Birgit und Stefan Brux<br />

vom Benrather Küchenstudio sind so etwas wie Überzeugungstäter<br />

auf dem Gebiet der aktiven Vermarktung<br />

einer auf Kundenzufriedenheit und Mehrwert zielenden<br />

Schrankinnenausstattung.<br />

Küchentechnik erlebbar machen<br />

Schon seit 26 Jahren betreibt das Ehepaar Brux ein<br />

Küchenstudio im Stadtteil Benrath. Vor etwas mehr als<br />

zwei Jahren folgte der Umzug an den jetzigen Standort<br />

im Sergo-Gewerbepark an der Bonner Straße. Auf<br />

300 m 2 Fläche sind zwölf Ausstellungsküchen zu erleben.<br />

Die Atmosphäre im Studio ist hell, freundlich und<br />

auffallend entspannt. Neben dem reinen Studiobetrieb<br />

ergänzt eine Kochschule das Angebot. „Neueste Küchentechnik<br />

erlebbar machen“, lautet die Strategie. Ent-<br />

Wie in echt. Alltagspraktisch ausgestatteter Unterschrank-Auszug<br />

„cookingAGENT“.<br />

„Was da alles drauf passt!“ Oft reagieren Kunden mit<br />

Erstaunen auf die dekorierte Schrankinnenausstattung.<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


sprechend lebensnah ausgestattet sind<br />

viele Auszüge und Schränke. Manche<br />

mit Töpfen, Pfannen, Geschirr, Gewürzen,<br />

Trockenlebensmitteln und allerlei<br />

Küchenhelfern, andere mit den graugrün-weiß-bunten<br />

„clever storage“-<br />

Büchsen, mit denen Kesseböhmer den<br />

Handel schon seit geraumer Zeit bei<br />

der Schrankdekoration unterstützt.<br />

„Am besten ist es, wenn der Kunde auf<br />

einen Blick sieht, wozu ein Auszug da<br />

ist“, sagt Birgit Brux. Dann kann man<br />

sich viele weitere Worte sparen. Und<br />

noch besser sei es, wenn er gleichzeitig<br />

staunt, was da alles hineinpasst.<br />

Den Kunden entscheiden lassen<br />

Diese schon seit vielen Jahren gelebte<br />

Beratungsstrategie ebnete schnell<br />

den Weg für eine einvernehmliche Zusammenarbeit<br />

mit Brandscout Astrid<br />

Knizia. Der erste Kontakt entstand im<br />

August 2015. In den 12 Musterküchen –<br />

ebenso in der Kochschulküche – sind<br />

zahlreiche Kesseböhmer-Produkte<br />

verbaut und oft alltagsgerecht bestückt.<br />

Ob Hochschrank-Ausstattung<br />

„Tandem“, Oberschrank-Schwenkbeschlag<br />

„iMove“, Unterschrank-<br />

Vollauszug „cooking AGENT“ oder<br />

der Eckschrank-Schwenkbeschlag<br />

„ LeMans II“ – insgesamt sind es 7 verschiedene<br />

Kesseböhmer-Lösungen.<br />

Wobei Astrid Knizia keinen Einfluss<br />

auf die Bestückung der Mus terküchen<br />

nimmt, diese Entscheidung bleibt wie<br />

in allen Studios bei den Betreibern.<br />

Diese haben in Benrath eine klare Vorstellung:<br />

„Wir wollen unseren Kunden<br />

zeigen, was es alles gibt, und wie sich<br />

ein Schrank möglichst gut ausstatten<br />

lässt“, erzählt Birgit Brux. Und Ihr<br />

Ehemann Stefan Brux ergänzt: „Und<br />

dann entscheidet der Kunde selbst.“<br />

Luft beim Budget<br />

Bei den beiden Küchenspezialisten<br />

hat sich über die Jahre eine Erfahrung<br />

gefestigt: „Wenn der Kunde die Lösung<br />

sieht, ist er auch bereit, etwas über seine<br />

erste formulierte Budgetgrenze zu<br />

gehen.“ Sebastian Thelen und die Verkäufer<br />

von Thelen Drifte teilen diese<br />

Beobachtung. Wie wichtig die reale<br />

Präsentation der Küchenausstattung<br />

dafür ist, zeigt die Praxis selbst. Denn<br />

oft bleibt wenig Zeit für die Ausstattungsaspekte<br />

Geräte und Zubehör. Die<br />

Fragt hört zu, informiert, berät:<br />

Brandscout Astrid Knizia.


Küchenplanung<br />

Die Arbeitsfläche<br />

ist hier etwas<br />

tiefer als<br />

gewohnt, der<br />

Oberschrank<br />

etwas höher<br />

gehängt<br />

als gewöhnlich.<br />

Wegen der<br />

Flachschirmhaube.<br />

Mit dem<br />

Schwenkbeschlag<br />

„iMove“<br />

lässt sich<br />

der Schrankinhalt<br />

dennoch<br />

bequem auf<br />

Griffhöhe liften.<br />

„Das muss<br />

man den Kunden<br />

zeigen“,<br />

sagt Birgit Brux<br />

(Foto), „dann<br />

ist er begeistert.“<br />

meisten Kunden beschäftigen sich bevorzugt mit den<br />

Oberflächenmaterialien der Möbel und der Arbeitsfläche.<br />

Eher selten sei, dass der teils umfangreiche Beratungsaufwand,<br />

der mit einer bedürfnisorientierten und<br />

auf Komfort und Ergonomie zielenden Schrankausstattung<br />

verbunden ist, umsatztechnisch verpufft, weil der<br />

Kunde bei seinem Budget bleibt und zugunsten einer<br />

aufgewerteten Schrankinnenausstattung auf anderen<br />

Gebieten abspeckt. „Die meisten Kunden haben noch<br />

etwas Luft bei der formulierten Grenze dessen, was sie<br />

ausgeben wollen bzw. können“, weiß Stefan Brux. Und<br />

sollte es doch einmal anders sein? „Egal“, sagt Birgit<br />

Brux, „der Faktor Beratungsqualität ist das, was uns<br />

von den rabatt- und preisgetriebenen Großflächenanbietern<br />

unterscheidet.“ Frei nach dem Motto: Ist der<br />

Kunde von der Beratung begeistert, kann die Empfehlungsdynamik<br />

ihren Lauf nehmen.<br />

Auf die Lieferanten abgestimmt<br />

Astrid Knizia unterstützt Kunden wie das Benrather<br />

Küchenstudio und Thelen Drifte nicht nur mit Tipps<br />

zur Ausstellungsgestaltung. Kern der Brandscout-Idee<br />

ist, lieferantenspezifisch über die Möglichkeiten der<br />

Ausstattung mit Kesseböhmer-Produkten zu informieren<br />

und dies praxisgerecht aufzubereiten. Aktuell konzipiert<br />

wurde ein spezieller Beratungsordner. Inhalt<br />

sind übersichtlich zusammengefasste Produkt-Informationen,<br />

die auf die jeweilige Lieferantenstruktur des<br />

Händlers abstimmt sind.<br />

Stefan und Birgit Brux zum Beispiel arbeiten bevorzugt<br />

mit Ballerina und Häcker zusammen, bei<br />

Thelen Drifte heißen die Holzlieferanten hauptsächlich<br />

SieMatic, Häcker, Warendorf und Rotpunkt. Hinzu<br />

kommen Poggenpohl und bulthaup. Allen Verkäufern<br />

der beiden Handelshäuser steht nun so ein Ordner zur<br />

Verfügung. Relativ schnell kann darin recherchiert<br />

werden, welcher Lieferant welche Produkte liefert. Hinzu<br />

kommen Informationen zu den jeweiligen Nutzenaspekten<br />

sowie bebilderte Anwendungsbeispiele.<br />

Immer in Griffweite<br />

Im Benrather Küchenstudio liegt dieser Ordner<br />

beim Beratungsgespräch stets in Griffweite und wird<br />

aktiv im Beratungsgespräch genutzt. Um Produkte zusätzlich<br />

zu zeigen, aber auch um unkompliziert nachzuschauen,<br />

welche Produktvarianten grundsätzlich<br />

zur Verfügung stehen. „Erst kürzlich brauchte ich einen<br />

‚iMove’ mit zwei Tablaren in 50 cm Breite, der Küchenmöbelhersteller<br />

hatte aber nur die Variante in<br />

60 cm im Programm“, erzählt Stefan Brux. Der Blick in<br />

die Informationsmappe zeigte, dass es den Schwenkbeschlag<br />

grundsätzlich im gewünschten Maß gibt. Kurz<br />

darauf ging die Bestellung an den Großhandel raus.<br />

Auch bei Thelen Drifte ist die erste Reaktion auf den<br />

neuen Planungsordner positiv. Astrid Knizia möchte<br />

es genau wissen: „Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen<br />

dieser Ordner im Beratungsgespräch hilfreich sein<br />

kann?“ „Ja“, sagt Sebastian Thelen. „Doch“, meint einer<br />

der Verkäufer. „Absolut“, ergänzt ein weiterer. Und<br />

Werner Munsch kündigt an: „Das wird gleich heute<br />

Nachmittag ausprobiert.“ Eben: Schrankinnenausstattung<br />

muss man können – und auch wollen.<br />

Dirk Biermann<br />

www.thelen.de<br />

www.benrather-kuechenstudio.de<br />

www.kesseboehmer.de<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


PULLBOY<br />

SOFT COMFORT<br />

NEU<br />

In 2 Varianten: Standard oder mit Deckel-Ablage-System<br />

Der Abfallsammler zur Seitenwand-Montage<br />

ist ein echter<br />

Comfort-Abfallsammler. Die<br />

Montage erfolgt ganz einfach,<br />

mittels einer Comfort-Plus-<br />

Metall-Einbauschablone.<br />

MADE<br />

IN<br />

GERMANY<br />

Dank einer 3D-Verstellung ist<br />

eine nachträgliche Justierung<br />

mit einem handelsüblichen 13er<br />

Maul-/Ringschlüssel problemlos<br />

möglich.<br />

Den Pullboy-Soft–Comfort gibt es in 2 Varianten für jeweils<br />

3 verschiedene Schrankbreiten (45, 50, und 60er).<br />

Entweder<br />

- mit einfach aufgelegtem Deckel oder<br />

- mit Deckel-Ablage-System als Auszugvariante inkl. Antirutschmatte.<br />

Bei dem Deckel-Ablage-System wird der bereits vorhandene<br />

Deckel für die Auszugsvariante genutzt. So ersparen sie dem<br />

Monteur Montagezeit und wie bei ähnlichen Systemen, unnütze<br />

doppelte Deckel-/Ablagemontagen. Durch die Antirutschmatte<br />

ist der Deckel als Universal-Ablage bestens geeignet.<br />

- Durch seine geringe Rahmentiefe von nur 330 mm<br />

(Schienen 435 mm) bietet er im Spülenunterschrank<br />

noch genug Platz für Siphon oder andere Untertischgeräte.<br />

- Vollauszugschienen „Quadro V6“ mit Selbsteinzug<br />

+ Dämpfer – inkl. Auszugssicherung, 50 kg Traglast,<br />

LGA geprüft.<br />

M. Westermann & Co. GmbH · Bahnhofstr. 205 · D-59759 Arnsberg · Tel. +49 (0) 2932 476-0 · www.wesco-kuechentechnik.de · www.wesco-aluments.de


Spülen + Armaturen<br />

Fotos: Biermann<br />

Gründer und Nachfolger: Gerhard Göbel (Foto links) und Manfred Engel (rechts) haben die ersten gesellschaftsrechtlichen Schritte in die<br />

Wege geleitet, um das Unternehmen systemceram an ihre Söhne Felix Engel (2. von links) und Kevin Göbel (2. von rechts) zu übergeben.<br />

systemceram bleibt<br />

Familiensache<br />

Von der ungeliebten Sparte eines Konzerns zum Familienunternehmen, das von<br />

den Inhabern mit Herzblut gestaltet wird – die Story „systemceram“ zählt sicher zu<br />

den beeindruckenden Branchengeschichten der jüngeren Zeit. Nun kündigen sich<br />

Veränderungen an, denn die bisherigen Lotsen Gerhard Göbel und Manfred Engel<br />

ziehen sich schrittweise zurück. Die Nachfolge wurde aber frühzeitig geregelt.<br />

systemceram bleibt ein inhabergeführtes<br />

Unternehmen. Denn<br />

nach der Ära Göbel/Engel ist vor<br />

der Ära Göbel/Engel. Mit Kevin<br />

Göbel und Felix Engel sind die Söhne<br />

der geschäftsführenden Gesellschafter<br />

schon seit einigen Jahren<br />

in das Unternehmen integriert und<br />

übernehmen schrittweise mehr<br />

Verantwortung. Insbesondere eigneten<br />

sie sich die Detailkenntnisse<br />

des Geschäfts mit Keramikprodukten<br />

für Küche, Bad und Labor<br />

von der Pike auf an. Und das<br />

ist wörtlich zu verstehen. Kevin<br />

Göbel zum Beispiel, jetzt 36 Jahre<br />

alt, ist gelernter Energieelektroniker<br />

und hat parallel zum anschließenden<br />

Studium an der Hochschule<br />

Koblenz für Glas und Keramik<br />

in Höhr-Grenzhausen immer wieder<br />

im elterlichen Unternehmen gejobbt.<br />

So lernte er die Grundlagen<br />

der Produktion kennen: am Ofen,<br />

am Glasur-Roboter, in der manuellen<br />

Fertigung und auch im Lager.<br />

„Ich habe überall einmal praktisch<br />

Hand angelegt“, sagt er. 2007 folgte<br />

der Einstieg in Vollzeit. Erst als Assistent<br />

der Produktionsleitung, später<br />

in der Auftragsabwicklung Küche.<br />

Seit 2012 leitet Kevin Göbel<br />

das elf Mitarbeiter zählende Innendienst-Team<br />

von systemceram.<br />

Ähnlich vielschichtig und praxisorientiert<br />

verlief die Lehrzeit<br />

von Felix Engel. Nach der Ausbildung<br />

bei systemceram zum Industriekaufmann<br />

zog es den heute<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


28-Jährigen zum Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

nach Köln<br />

und später für ein international geprägtes<br />

Aufbaustudium nach London.<br />

Zwischendurch immer wieder<br />

kombiniert mit praktischen Phasen<br />

in Siershahn. Felix Engel spricht<br />

fließend Englisch und Französisch.<br />

Davon profitiert er in seiner<br />

aktuellen Position in der Exportabteilung<br />

mit Verantwortung für<br />

alle Märkte außer den deutschsprachigen.<br />

Der Export wird auch in<br />

Zukunft der Kompetenzbereich von<br />

Felix Engel sein. Mittelfristig soll<br />

er außerdem die kaufmännische<br />

Leitung der Firma übernehmen.<br />

Kevin Göbel wird, so ist der Plan,<br />

den Inlandsvertrieb aller Produktgruppen<br />

und die Personalangelegenheiten<br />

managen. Hinzu kommt<br />

der Bereich Produktion auf Ebene<br />

der Geschäftsleitung. Die praktische<br />

Umsetzung der Technik im<br />

Tagesgeschäft verantwortet weiterhin<br />

der Betriebsleiter Sven Rasbach.<br />

Eingespieltes Team<br />

Die Junior-Chefs wachsen also<br />

bereits seit einiger Zeit in ihre<br />

neuen Verantwortungsgebiete hinein.<br />

Dabei können sie auf ein intaktes<br />

und eingespieltes Team bauen.<br />

Allen voran Betriebsleiter Sven<br />

Rasbach sowie die beiden Verkaufsleiter<br />

Christoph Erll und Peter Laub.<br />

Aber noch sind Gerhard Göbel<br />

und Manfred Engel mit von der<br />

Partie. Wenngleich sich Veränderungen<br />

konkret abzeichnen. So<br />

wird Manfred Engel Ende <strong>2016</strong> die<br />

operative Verantwortung abgeben.<br />

Er ist dann 68 Jahre alt und blickt<br />

auf ein reich gefülltes Berufsleben<br />

zurück. „54 Jahre und neun Monate“,<br />

sagt er scheinbar nüchtern.<br />

46 Jahre davon hat er sich mit Keramik<br />

beschäftigt, erst bei der<br />

Gießkeramiksparte der KCH Keramchemie<br />

und anschließend in<br />

der eigenen Firma. Ganz aus dem<br />

Unternehmen zurückziehen wird<br />

er sich mit dem Jahreswechsel<br />

<strong>2016</strong>/2017 aber nicht, sondern als<br />

Berater weiter zur Verfügung stehen.<br />

Und er wird die Stühle für den<br />

geplanten Unternehmensbeirat anwärmen.<br />

Den zweiten Platz neben<br />

ihm wird – wie soll es anders sein<br />

– Gerhard Göbel einnehmen. Voraussichtlich<br />

2018, dann hat auch<br />

er die 68 Lebensjahre erreicht und<br />

die Söhne sollen die Geschäftsführung<br />

komplett übernehmen. „Aber<br />

bis dahin werde ich den Übergang<br />

mitgestalten“, betont er. In der Rolle<br />

als Beirat wollen Manfred Engel<br />

und Gerhard Göbel ihren Söhnen<br />

bei wichtigen Entscheidungen beratend<br />

zur Seite stehen, das Tagesgeschäft<br />

aber den beiden sowie den<br />

leitenden Angestellten überlassen.<br />

Anteile übergeben<br />

Dass dieser Wechsel stattfindet,<br />

wurde Ende Juni <strong>2016</strong> auch<br />

rechtlich in die Wege geleitet. Felix<br />

Engel und Kevin Göbel sind nun<br />

Gesellschafter und wurden zu Prokuristen<br />

ernannt. „Wir haben einen<br />

Großteil unserer Gesellschafteranteile<br />

auf unsere Familien verteilt“,<br />

berichtet Gerhard Göbel vom Termin<br />

beim Notar. Er selbst hat zwei<br />

Söhne, Compagnon Manfred Engel<br />

drei Kinder. Dabei fungieren Kevin<br />

Göbel und Felix Engel jeweils als<br />

Leiter eines Familienpools, in dem<br />

die Anteile verwaltet werden. Alle<br />

anderen Geschwister sind stille<br />

Teilhaber. Auch dies soll gewährleisten,<br />

dass beim Unternehmen<br />

systemceram alles stabil bleibt und<br />

es – wie aus Siershahn gewohnt –<br />

mit Kontinuität und Bodenständigkeit<br />

weitergeht.<br />

Anfang der 1980er-Jahre nutzte Gerätehersteller imperial<br />

Feinsteinzeug von systemceram, um den neu eingeführten<br />

Glaskeramikkochfeldern einen adäquaten<br />

Rahmen zu geben.<br />

Feinsteinzeug aus dem Westerwald, hier als Küchenspülen<br />

der Reihe „Mera“.<br />

Spannende Geschichte<br />

Wobei Kontinuität sicher nur ein<br />

Aspekt ist, der das Unternehmen<br />

treffend beschreibt. Denn neben<br />

einem aus Überzeugung gelebten<br />

partnerschaftlichen und bewusst<br />

bodenständigen Verhältnis zu den<br />

Kunden, prägen Mut und Abenteuergeist<br />

die vergleichsweise junge<br />

Historie der am 1. Januar 2000 gegründeten<br />

Firma. Keimzelle des<br />

Unternehmens systemceram ist die<br />

im Jahr 1928 gegründete Gießkeramiksparte<br />

der KCH Keramchemie<br />

– ein Spezialist für Laborkeramik<br />

aus Feinsteinzeug. Der Standort<br />

war schon immer Siershahn im<br />

Wes terwald. Der Vertriebsmann<br />

Manfred Engel kam 1970 zu KCH,<br />

vier Jahre später unterschrieb<br />

Gerhard Göbel seinen Arbeitsvertrag<br />

als Controller. 1990 folgte die<br />

Beförderung Göbels zum Spartenleiter<br />

und Prokurist.<br />

Im Konzernverbund der KCH Keramchemie<br />

war die Gießkeramiksparte<br />

stets ein ungeliebtes Kind,<br />

berichten Göbel und Engel. Auch bei<br />

der KCH-Mutter Goldschmidt in Essen,<br />

eine der Vorgängergesellschaften<br />

des heutigen Evonik-Konzerns,<br />

fremdelten die Verantwortlichen<br />

mit diesem Geschäftsfeld. Anlagenbau,<br />

Kunststofftechnik und Korrosionsschutz<br />

wurden bevorzugt. Diese<br />

Situation war für die Keramik-Verantwortlichen<br />

nicht glücklich, hatte<br />

aber gewisse Vorzüge. „Wir konnten<br />

all die Jahre selbstständig agieren“,<br />

berichtet Gerhard Göbel von<br />

den Vorteilen der langen Leine, die<br />

so lange locker blieb, wie am Jahresende<br />

ein Gewinn stand. Und das<br />

war stets der Fall. Die Einstellung<br />

der Eigentümer zur Gießkeramiksparte<br />

grenzte an Desinteresse. So<br />

wurden keine Investitionen über<br />

3,5 Mio. Mark bewilligt. Als einmal<br />

ein 20-Mio.-Mark-Invest im Raum<br />

stand, musste das Gesamtvorhaben<br />

in viele Einzelmaßnahmen unterhalb<br />

der 3,5-Mio.-Genze gesplittet<br />

werden.<br />

Einstieg ins Küchengeschäft<br />

1979 entschied die KCH-Konzernleitung:<br />

Ab sofort wollen wir<br />

nicht mehr allein Becken und Platten<br />

für Laboranwendungen produzieren<br />

und vertreiben, sondern<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Spülen + Armaturen<br />

entsprechende Produkte auch für<br />

die Küche. Vertriebsleiter Manfred<br />

Engel und sein Team suchten Kontakte<br />

zur Küchenmöbelindustrie<br />

und wurden bei allmilmö mit offenen<br />

Armen empfangen. Der damalige<br />

Designer Klaus Göcke suchte<br />

für das allmilmö-Fliesenprogramm<br />

passende Keramikmodule in 60 cm<br />

Breite. Engel konnte liefern.<br />

Auch Heinz Holste, Geschäftsführer<br />

des zu dieser Zeit noch eigenständigen<br />

Geräteherstellers<br />

imperial mit Sitz in Bünde, wurde<br />

auf die Keramik aus Siershahn<br />

aufmerksam. Holste suchte ein adäquates<br />

Umfeld für seine neuen<br />

Glaskeramikkochfelder, die er gerade<br />

aus den USA mitgebracht hatte.<br />

Damals hatte der Elektrogerätehersteller<br />

imperial auch Spülen und<br />

Armaturen im Programm. Erst nach<br />

einem Geschäftsführerwechsel<br />

Ende 1983 wurde dieses Geschäftsfeld<br />

aufgegeben. Für Manfred Engel<br />

war der Strategiewechsel bei imperial<br />

der Beginn für Kontakte mit<br />

dem Küchenfachhandel, denn die<br />

Handelsvertreter der Elektromarke<br />

hatten nun auch die Keramikspülen<br />

aus dem Wes terwald im Koffer.<br />

Von Feuerton zu Feinsteinzeug<br />

In höherwertigen Küchen sei<br />

Keramik schon Mitte der 1980er-<br />

Jahre etabliert gewesen, erinnert<br />

Manfred Engel. Besonders, wenn<br />

eine farbige Spüle gewünscht war.<br />

Die Alternative Emaille hatte den<br />

Nachteil der vergleichsweise empfindlichen<br />

Oberfläche. Kaum eine<br />

Emaille-Spüle, die den harten Küchenalltag<br />

ohne Abplatzungen<br />

überstand. „Andererseits war Keramik<br />

eher wulstig in der Gestaltung“,<br />

räumt Engel ein. „Damit<br />

konnte nicht jeder etwas anfangen.“<br />

Das sollte sich 1982 ändern. Und<br />

zwar mit dem Materialwechsel von<br />

Feuerton auf Feinsteinzeug – also<br />

dem Material, das im Unternehmen<br />

bereits von Beginn an für die<br />

Laboranwendungen genutzt wurde.<br />

Das besonders dichte und damit robuste<br />

Feinsteinzeug lässt sich im<br />

Vergleich zur Basis-Keramik mit<br />

engeren Radien und dünneren Rändern<br />

gestalten. Das kommt dem Designanspruch<br />

moderner Küchen<br />

entgegen. Allerdings ist der Preis<br />

von Feinsteinzug höher. Der resultiert<br />

aus dem aufwendigen Produktionsprozess.<br />

So verbringt eine<br />

Im Jahr 2012 investierte systemceram rund 15 Mio. Euro in eine neue<br />

6000 m 2 große Fertigungshalle und Produktionsanlagen nach neuesten<br />

Vorgaben des Energie-Effizienzprogrammes. Zentraler Bestandteil ist der<br />

90 Meter lange Tunnelofen (Foto) mit automatischer Beladung.<br />

Spüle aus Feinsteinzeug rund 20<br />

Stunden im Ofen. „Dafür reduziert<br />

sich die Wasseraufnahme von Feinsteinzeug<br />

auf kleiner drei Prozent“,<br />

schwärmt Gerhard Göbel von den<br />

Vorteilen des Feinsteinzeugs. Bei<br />

Produkten aus reinem Feuerton betrage<br />

der Anteil neun bis elf Prozent.<br />

Immer wieder im Verkaufsregal<br />

Den ersten Versuch, die Gießkeramik-Sparte<br />

zu verkaufen, startete<br />

KCH bereits Mitte der 1980er-<br />

Jahre. „Wir hätten schon damals<br />

die Technik und die Immobilien für<br />

3 Mio. Mark kaufen können“, berichtet<br />

Gerhard Göbel. Und er fährt<br />

fort: „Aber wir waren zu jung dafür.“<br />

Er selbst war gerade 35, Manfred<br />

Engel 37. Einige Jahre danach wurde<br />

es dann konkreter. Wenngleich<br />

zu anderen Preisen und unter ganz<br />

besonderen Begleiterscheinungen.<br />

Als die KCH-Mutter Gold schmidt<br />

1997 vom bayerischen Energieunternehmen<br />

Viag übernommen wurde,<br />

stand die Abteilung Gießkeramik<br />

erneut zur Disposition. Diesmal<br />

machten Gerhard Göbel als Prokurist<br />

und Spartenleiter, Vertriebsleiter<br />

Manfred Engel und Betriebsleiter<br />

Peter Noll Nägel mit Köpfen<br />

und erwarben den Geschäftsbereich.<br />

Inklusive Immobilien lag das<br />

Investitionsvolumen umgerechnet<br />

bei 12,5 Mio. Euro. „Allzu groß<br />

erschien uns das Risiko dennoch<br />

nicht“, berichtet der für Finanzen<br />

zuständige Gerhard Göbel. „Wir<br />

kannten die Zahlen, den Zustand<br />

der Firma, die Kunden, die Lieferanten<br />

und führten die Unternehmenssparte<br />

schon seit Jahren weitestgehend<br />

selbstständig.“<br />

Pikante Betriebsführungen<br />

Eine Idee beim Schoppen Wein<br />

auszuspinnen ist eine Sache, sie<br />

umgesetzt zu bekommen, eine<br />

ganz andere. Das erfuhren auch<br />

die potenziellen Neu-Unternehmer.<br />

Obwohl die Rahmenbedingungen<br />

top waren, ließ sich eine Finanzierung<br />

erst per Landesbürgschaft realisieren,<br />

und auch die Konzernleitung<br />

der KCH Keramchemie erwies<br />

sich im Verkaufsprozess als wenig<br />

kooperativ. „Das grenzte sogar an<br />

Neid, dass wir etwas Besonderes<br />

auf die Beine stellen könnten“, berichtet<br />

Gerhard Göbel. Ein pikantes<br />

Detail dabei: Nachdem die KCH-<br />

Geschäftsleitung durch die Offerte<br />

ihrer leitenden Mitarbeiter<br />

Geschmack an der Verkaufsidee<br />

gewonnen hatte, sollte der Betrieb<br />

an den Meistbietenden veräußert<br />

werden. So kamen Gerhard Göbel,<br />

Manfred Engel und Peter Noll in<br />

die Lage, direkte Konkurrenten<br />

aus der Branche durch den Betrieb<br />

führen und die Zahlen erläutern<br />

zu müssen. Wenn die beiden<br />

geschäftsführenden Gesellschafter<br />

heute von „zähen Verhandlungen<br />

mit dem KCH-Vorstand“, sprechen,<br />

dürfte dies eine ausgesprochen<br />

harmonische Beschreibung für einen<br />

kräftezehrenden Prozess gewesen<br />

sein.<br />

Bewusstes Zeichen gesetzt<br />

Mit dem sogenannten Management-buy-out<br />

waren Göbel, Engel<br />

und Noll über Nacht Unternehmer,<br />

hatten einen Berg Schulden<br />

und die Verantwortung für 110 Mitarbeiter.<br />

Was sich in dieser Phase<br />

verändert habe? „Nichts“, sagen<br />

Engel und Göbel mit einer Stimme.<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


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Spülen + Armaturen<br />

Nach dem automatischen<br />

Produktionsprozess<br />

folgt<br />

der Feinschliff<br />

per Hand.<br />

Küche, Labor<br />

und Bad (Foto)<br />

sind die drei<br />

Geschäftsfelder<br />

von systemceram.<br />

Im Badbereich<br />

arbeitet<br />

das Unternehmen<br />

mit Ausstattern<br />

wie<br />

Keuco und<br />

Burgbad zusammen.<br />

Und es klingt überzeugend. Es sei<br />

ihnen besonders wichtig gewesen,<br />

dass alles wie gewohnt weiterläuft.<br />

Und dass niemand von den Mitarbeitern<br />

oder den Kunden auf die<br />

Idee kommen könnte: Jetzt flippen<br />

die aus. „Wir sind auf dem Boden<br />

geblieben und haben bewusst ein<br />

Zeichen damit gesetzt“, betont Gerhard<br />

Göbel.<br />

In den folgenden Jahren ist das<br />

Unternehmen systemceram mit<br />

dieser Philosophie offensichtlich<br />

gut gefahren. Der Umsatz stieg<br />

von 11,8 Mio. Euro im Jahr 2000 auf<br />

31,7 Mio. Euro in 2015. <strong>2016</strong> werden<br />

die Erlöse wohl an 33 Mio. Euro herankommen.<br />

Und das erwirtschaftet<br />

von 217 Mitarbeitern in den<br />

Geschäftsbereichen Küche (Umsatzanteil<br />

ca. 60 %), Labor (ca. 35 %)<br />

und Bad (ca. 5 %).<br />

Seit 2010 nicht mehr mit dabei<br />

ist Peter Noll. Aus persönlichen<br />

Gründen verkaufte der Gründungsgesellschafter<br />

2010 seine Gesellschafteranteile<br />

an seine beiden Geschäftspartner<br />

und stieg aus dem<br />

Unternehmen aus. Über Nolls Beratungsfirma<br />

bestehen aber immer<br />

noch Kontakte.<br />

Wegweisende Investition<br />

Die berufliche Neuorientierung<br />

Nolls steht auch im Zusammenhang<br />

mit einer wegweisenden<br />

Entscheidung, die sich bereits seit<br />

2005 ankündigte und kurz nach<br />

dem 10. Geburtstag des Unternehmens<br />

im Jahr 2010 konkret wurde.<br />

Den Verantwortlichen war<br />

klar: systemceram musste in die<br />

Technik und den Kapazitätsausbau<br />

investieren, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und den Standort<br />

Siershahn zu sichern. Es wurde geplant,<br />

verworfen und ganz genau<br />

gerechnet. Letztlich summierte<br />

sich der Finanzbedarf für Gebäude<br />

und Anlagen auf rund 15 Mio.<br />

Euro: Im Kern eine komplett neue<br />

Produktion mit vollautomatischem<br />

Tunnelofen und ein modernes Energiemanagement.<br />

2012 erfolgte<br />

die feierliche Zündung des neuen<br />

Ofens. „Das war ein Meilenstein<br />

unserer Geschichte“, sagen die Geschäftsführer.<br />

Dank dieser Investition<br />

konnte die damalige Kapazität<br />

sogar fast verdoppelt werden. „Wir<br />

sind allerdings nur an gesundem<br />

Wachstum interessiert“, heißt es<br />

im selben Atemzug.<br />

Zwei weitere Meilensteine der<br />

systemceram-Geschichte fanden<br />

bereits vor 2012 statt: Die Entscheidung<br />

für einen festangestellten Außendienst<br />

sowie die Umstellung<br />

auf ein neues Spülendesign mit<br />

deutlich flacheren Rändern und<br />

engen Radien. „Hätten wir diese<br />

Umstellung nicht gewagt, wäre es<br />

schwierig für uns gewesen, weiter<br />

zu bestehen“, sind sich Manfred<br />

Engel und Gerhard Göbel heute bewusst.<br />

Die Entscheidung für das<br />

neue Spülendesign basierte auf intensiver<br />

Marktbeobachtung und sei<br />

eine Folge der engen Zusammenarbeit<br />

mit den Kunden und den Küchenmöbelherstellern.<br />

„Das Holz<br />

gibt das Design vor, die Spüle muss<br />

dazu passen“, lautet die Überzeugung<br />

in Siershahn.<br />

Triebfedern statt Verwalter<br />

Entscheidungen wie diese zu<br />

treffen, ist bei systemceram bald<br />

die Aufgabe der Unternehmensnachfolger<br />

Felix Engel und Kevin<br />

Göbel. Beide haben angemessenen<br />

Respekt vor der Aufgabe, sind aber<br />

nicht bange. „Wir haben ein tolles<br />

Team auf das wir bauen können“,<br />

wissen die beiden, und wie<br />

ihre Väter verstehen sie ihre Inhaber-Rolle<br />

darin, „Triebfedern für<br />

das Unternehmen zu sein – aber<br />

keine Verwalter.“ Dabei führen Sie<br />

das zur Firmenphilosophie gewordene<br />

Selbstverständnis ihrer Väter<br />

fort: Den Sinn für Bodenständigkeit<br />

und die familiär geprägte Atmosphäre<br />

im Kontakt zu Mitarbeitern<br />

und Kunden. Da passt es ins<br />

Bild, dass Kevin Göbel dreifacher<br />

Familienvater ist. Auch bei Felix<br />

Engel und seiner Ehefrau hat sich<br />

Nachwuchs angekündigt. Im September,<br />

kurz vor der Küchenmeile.<br />

Wenn das mal kein Zeichen ist.<br />

www.systemceram.de<br />

Dirk Biermann<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


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Spülen + Armaturen<br />

Hobbyköche unter Stress<br />

Hansgrohe hat die Gewohnheiten von Hobbyköchen untersucht. 82 % der Deutschen kochen demnach<br />

heutzutage komplexer oder trauen sich mehr denn je neue Gerichte zu. Dabei stehen viele unter<br />

Stress. Weil eigene ambitionierte Ansprüche häufig auf eine ungenügende Küchenausstattung treffen.<br />

Reisen bildet – so auch beim Kochen.<br />

Die internationale Umfrage der Hansgrohe<br />

SE zu Gewohnheiten rund ums Kochen<br />

und um die Küche zeigt, dass 46 Prozent<br />

der Deutschen ihre Inspiration für<br />

neue Gerichte auf Reisen finden. 82 Prozent<br />

probieren auch mehr denn je aufwendigere<br />

Speisen aus. Wenn es darum geht,<br />

die eigenen Kochkünste seinen Gästen zu<br />

präsentieren, liegen die Deutschen im internationalen<br />

Vergleich ganz vorne: 41<br />

Prozent nutzen die Küche als Schauplatz<br />

des eigenen (Koch-)Könnens.<br />

Die Hälfte der Deutschen lädt ihre<br />

Freunde und Familie einmal im Monat<br />

zum Essen ein. Rund 24 Prozent sogar<br />

zweimal im Monat. Dabei fühlt sich jeder<br />

Zweite gestresst, da er das perfekte<br />

Dinner zaubern möchte. Auf der anderen<br />

Seite erreichen sie bei ihrem Kochabend<br />

auch die logistische Grenze ihrer Küche.<br />

42 Prozent der Hobbyköche finden ihren<br />

Kochplatz zu klein, um für mehrere Menschen<br />

Gerichte zuzubereiten.<br />

Sybille Schönberger, Deutschlands<br />

jüngste Sterneköchin, sagt: „Der Versuch,<br />

neue Rezepte auszuprobieren, kann spannend<br />

sein, aber auch eine Herausforderung.<br />

Viele Küchen sind für den zusätzlichen<br />

Aufwand, neue Techniken und<br />

Lebensmittel nicht ausgelegt. Um den<br />

„Flow“ in der Küche nicht zu verlieren und<br />

sich nicht zu sehr<br />

unter Druck zu<br />

setzen, sollen<br />

sich<br />

Foto: Hansgrohe SE<br />

Die Hansgrohe Select-Technologie<br />

unterstützt den Arbeitsfluss rund um<br />

das Spülbecken. Die ergonomische Ausziehbrause<br />

schafft mehr Bewegungsfreiheit<br />

und vereinfacht die Arbeit<br />

in der Küche.<br />

Hobbyköche an einfachen Arbeitsschritten<br />

orientieren. Bei der Gestaltung der<br />

Küche ist es ratsam, die eigenen Bewegungsabläufe<br />

im Blick zu behalten. Das<br />

unterstützt Köche, effizient zu kochen<br />

und die Zeit in der Küche sowie die Gerichte<br />

genießen zu können.“<br />

Leicht zu bedienen<br />

Mehr als die Hälfte der Befragten<br />

frus triert die eigene Küchenausstattung.<br />

Beim Einsatz der Küchenarmaturen fällt<br />

es vielen Hobbyköchen schwer, Töpfe mit<br />

Wasser zu füllen (35 %). Ärgerlich ist es<br />

für 22 Prozent, wenn sie mit ihren nassen,<br />

verklebten oder teigverschmierten Händen<br />

den Wasserhahn verschmutzen.<br />

Als Problemlöser bringt Hansgrohe<br />

die Armatur „Metris Select“ ins Gespräch.<br />

Sie rückt den Bewegungsablauf um das<br />

eigentliche Herzstück der Küche – die<br />

Wasserquelle – in den<br />

Mittelpunkt. „Der<br />

praktische Knopf am Kopf der Ausziehbrause<br />

macht Bewegungsfreiheit möglich<br />

und löst die ein oder andere knifflige Angelegenheit<br />

an der Spüle.“ Richard Grohe,<br />

stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der Hansgrohe SE, sagt: „Wir haben<br />

eine starke Geschichte bei der Gestaltung<br />

von funktionalem Design. Unser Ziel ist<br />

es, die Arbeitsabläufe in der Küche zu erleichtern.<br />

Der Select-Knopf ist dabei eine<br />

Funktion, der die Menschen unterstützt<br />

und viele Probleme an der Spüle löst, welche<br />

auch die Befragten der Umfrage genannt<br />

haben. Wasser an- und ausschalten<br />

durch einen simplen Knopfdruck: Dies ist<br />

sogar möglich mit dem Arm oder dem Ellenbogen.<br />

Dabei bleiben die Hände frei,<br />

um beispielsweise schwere Töpfe zu halten.<br />

Die Armatur bleibt sauber, da man<br />

diese nicht mit nassen oder verschmutzten<br />

Händen berührt.“<br />

Treffpunkt im Haus<br />

Die meisten Deutschen verbringen übrigens<br />

täglich ein bis zwei Stunden in der<br />

eigenen Küche. Denn die Küche ist nicht<br />

nur der Platz zum Kochen, das hat die<br />

Studie einmal mehr herausgefunden, sondern<br />

auch Treffpunkt, um Zeit mit der Familie<br />

zu verbringen (49 %) und für das gemeinsame<br />

Essen (41 %). www.hansgrohe.<br />

de/kuechenumfrage<br />

Grafik: Hansgrohe SE<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


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Küchenplanung<br />

Im virtuellen Raum frei bewegen<br />

Im Meda Küchenmarkt in Köln-Marsdorf geschehen derzeit außergewöhnliche Dinge:<br />

Küchenkäufer mit schwarzen Brillen auf dem Kopf bewegen sich mit den Händen gestikulierend<br />

durch den Raum, als seien sie in ihrer ganz eigenen Welt. Die Küchenplanung im virtuellen Raum<br />

ist Realität geworden.<br />

Küchen virtuell erleben – das hat Meda Küchen in Köln-Marsdorf nun umgesetzt.<br />

Fotos: Meda Küchen<br />

Die moderne Küchenplanung am Computer ermöglicht<br />

bereits einen hervorragenden Blick in den<br />

Küchenraum. Man bekommt einen sehr genauen<br />

Eindruck, wie die fertige Küche aussehen wird und<br />

wie sie sich in die eigenen vier Wände einfügt. „Was<br />

noch fehlt, ist die tatsächliche Interaktion“, meinen<br />

die Verantwortlichen der Fachmarkt-Kette Meda<br />

Küchen. „Schließlich wollen die Kunden ihre Küche<br />

nicht nur ansehen, sondern auch mit ihr arbeiten.“<br />

Die neue VR-Technologie (Virtual Reality) macht die<br />

geplante Küche nun im virtuellen Raum zugänglich.<br />

Kunden im Kölner Küchenfachmarkt können sich<br />

frei in ihr bewegen und sie aktiv mit den eigenen<br />

Händen bedienen.<br />

Software setzt auf Handerkennung<br />

Basis für das neue Küchenerlebnis ist Oculus<br />

Rift, eine Art Brille mit integriertem Bildschirm.<br />

Das Gerät verspricht seinen Trägern das völlige Eintauchen<br />

in computergenerierte Welten: Durch Kopfbewegung<br />

kann man sich im Computerraum umschauen<br />

und frei bewegen, fühlt sich als aktiver<br />

Teilhaber, statt – wie etwa im 3-D-Kino – nur als<br />

passiver Betrachter.<br />

Möglich macht dies eine von Publicis Pixelpark<br />

für das Unternehmen Meda Küchen entwickelte<br />

Software. Die Technologie setzt auf Handerkennung.<br />

Der Kunde sieht seine eigenen Hände und kann unmittelbar<br />

mit seiner Umgebung interagieren. Griffe<br />

lassen sich anfassen, Türen öffnen, Gegenstände<br />

greifen, verschieben und herumtragen – alles geschieht<br />

völlig intuitiv und lebensnah. Während<br />

vergleichbare Lösungen immer noch das Bedienen<br />

eines Controllers erfordern, der Kontakt mit der<br />

Umgebung also nur mittelbar funktioniert, steckt<br />

der Kunde bei dieser Variante mittendrin.<br />

Video auf YouTube<br />

Auf YouTube lässt sich bereits ein erster Blick in<br />

die Virtual-Reality-Küche von Meda werfen: https://<br />

www.youtube.com/watch?v=3VvPcpMVgNg<br />

Die exklusiv für Meda Küchen entwickelte Software setzt auf Handerkennung.<br />

Virtueller Testlauf geplant<br />

Der Küchenfachmarkt in Köln hat nun den Anfang<br />

gemacht. Vorführungen an weiteren Standorten<br />

von Meda Küchen sind geplant. Dennoch sei dies<br />

nur der erste Schritt, betont das Unternehmen. Im<br />

zweiten wird bereits an einer Software gearbeitet,<br />

mit der künftig jeder Kunde die Möglichkeit erhalten<br />

soll, seine Küche vor der Kaufentscheidung virtuell<br />

zu testen. www.meda-kuechen.de<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Dreifach perfekt – mit<br />

der Sensor-Technologie<br />

von Bosch.<br />

Unsere neuen Sensor- Kochfelder mit integriertem<br />

Dunstabzug vereinen die besten Technologien unserer<br />

Induktionskochfelder und Dunstabzugshauben in einem<br />

Gerät. Mehr unter www.dreifach-perfekt.de<br />

PerfectCook<br />

PerfectAir


Küchenplanung<br />

Virtuelle Küchenwelten<br />

Virtual-Reality-(VR-)Brillen sollen Küchen in dreidimensionaler Umgebung erlebbar machen.<br />

Der Münchner VR-Spezialist Innoactive Digital Realities GmbH hat jetzt eine Komplettlösung<br />

einschließlich Hardware, Software und diversen Services speziell für Point-of-Sale-Anwendungen<br />

entwickelt. Eine Idee mit Zukunft, die allerdings noch Schwächen hat.<br />

Die Idee von Innoactive Digital<br />

Realities ist genauso simpel wie einleuchtend.<br />

„Kunden treffen immer häufiger<br />

Kaufentscheidungen zu Hause<br />

als im Markt – und wir sind es, die die<br />

Kaufentscheidung durch die VR-Lösung<br />

nach Hause bringen“, sagt Geschäftsführer<br />

Daniel Seidl. Seit 2014 hat sich<br />

das Unternehmen auf Virtual-Reality-<br />

Lösungen spezialisiert.<br />

Auch die Vorteile der Händler liegen<br />

auf der Hand. Zumindest für diejenigen,<br />

die sich mit hohen Mietpreisen in Stadtzentren<br />

herumplagen. Die VR-Lösungen<br />

sollen die Ausstellungen ersetzen. Stattdessen<br />

schieben sich die Kunden nur<br />

noch die dicken Brillen über die Augen<br />

und bewegen sich sofort in den virtuellen<br />

Küchenwelten. Bei aller Realität gibt es<br />

allerdings auch Schwächen: Kunden können<br />

das Material nicht sinnlich erleben.<br />

Wie fühlt sich denn Lacklaminat an? Oder<br />

Beton? Oder die Struktur von Echtholz?<br />

Das Virtual Reality Showroom-Konzept<br />

von Innoactive Digital Realities umfasst<br />

alle Bestandteile, die für einen flächendeckenden<br />

Einsatz von VR-Technik zur Produktpräsentation<br />

nötig sind – einschließlich<br />

eines Displays für die Zuschauer.<br />

Die Steuerung ist bewusst einfach gehalten, sodass sich Benutzer gleich zurechtfinden.<br />

Ein Knopf am linken Controller öffnet das Auswahlmenü,<br />

ein Knopf am rechten Handstück ruft einen<br />

„Laserpointer“ auf, mit dem sich<br />

Objekte anwählen lassen.<br />

Einfach und bedienfreundlich<br />

Hinzu kommt: Die Deutschen sind eher<br />

skeptisch gegenüber neuen Technologien.<br />

Asiaten oder Amerikaner haben dagegen<br />

kaum Berührungsängste gegenüber neuen<br />

Errungenschaften. Dennoch glauben<br />

Daniel Seidl und sein Team zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort zu sein: „Wahrscheinlich<br />

hätten wir in den USA mehr<br />

Kapital, aber wir haben uns bewusst für<br />

München als Standort entschieden. Wir<br />

sind hier verwurzelt und sehen den europäischen<br />

Markt als unseren“, erklärt der<br />

Geschäftsführer.<br />

Um den Einstieg den Skeptikern zu<br />

erleichtern, hat Innoactive Digital Realities<br />

eine Technik ent wickelt, die sich<br />

möglichst einfach und bedienfreundlich<br />

integrieren lässt. Der modulare Virtual-Reality-Showroom<br />

ist ein ganzheitliches<br />

Konzept, das alle notwendigen<br />

Bestandteile und Leistungen umfasst,<br />

um flächendeckend an jedem beliebigen<br />

Point-of-Sale (POS) ein virtuelles Shopping-Erlebnis<br />

einzurichten. Das kann<br />

auch das Wohnzimmer des Kunden sein.<br />

„Die große Herausforderung war, eine<br />

Bedienungsform zu entwickeln, die auch<br />

für Menschen ohne große Computer-Erfahrung<br />

leicht zu verstehen ist und intuitiv<br />

wirkt“, erklärt Dirk Christoph, der das<br />

Unternehmen zusammen mit Seidl leitet.<br />

Die POS-Lösung nutzt deshalb nur jeweils<br />

eine Funktionstaste der Steuereinheiten.<br />

Links wird damit das Einstellungsmenü<br />

aufgerufen, rechts wird eine<br />

Art Laserpointer eingeschaltet, mit dem<br />

einzelne Objekte oder Punkte im Menü<br />

angewählt werden können. Zudem gehören<br />

auch Einführungsschulungen für<br />

Mitarbeiter, die den Kunden im Laden die<br />

Bedienung erklären und beim Anlegen<br />

der Brille helfen, zum Service-Paket des<br />

VR-Showrooms.<br />

„Ungeahnte Chancen“<br />

Obwohl die Technik noch nicht vollends<br />

ausgereift ist, ist Daniel Seidl fest<br />

davon überzeugt, dass Virtual Reality ungeahnte<br />

Chancen für die Branche bietet:<br />

„Die dreidimensionale Simulation ermöglicht<br />

es, auf kleinstem Raum Produkte in<br />

einem realitätsnahen Szenario vorzustellen,<br />

die in ihrer Größe oder Typenvielfalt<br />

nie in einen Laden passen würden.“<br />

Um eine fotorealistische Wiedergabe<br />

der Objekte und ihrer Umgebung sicherzustellen,<br />

entschieden sich die Experten<br />

für die VR-Technologie der HTC Vive. Das<br />

ist die Hardware-Basis des Showrooms<br />

und bietet eine Bildauflösung von 2160<br />

x 1200 dpi. Die notwendigen Inhalte und<br />

3-D-Modelle für das virtuelle Shopping-<br />

Erlebnis erstellt Innoactive Digital Realities<br />

anhand von CAD-Modellen oder<br />

3-D-Scans. Dadurch können auch große<br />

Produktmengen schnell virtualisiert werden,<br />

verspricht das Unternehmen.<br />

Bewährungsprobe in der Praxis<br />

Das POS-Konzept bewährt sich bereits<br />

in der Praxis. In zwei Saturn-Märkten ist<br />

seit Herbst vergangenen Jahres der Virtual-Reality-Showroom<br />

im Einsatz. Dort<br />

können Kunden verschiedene Musterküchen<br />

von Kiveda erkunden und teilweise<br />

nach eigenen Wünschen verändern. So<br />

lassen sich etwa die Fronten umfärben<br />

oder die Elektrogeräte austauschen.<br />

Dazu ist an die Wohnraum-Simulation<br />

ein virtueller Elektromarkt gekoppelt, in<br />

Fotos: Innoactive Digital Realities<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Seit Herbst wird eine Variante des Systems mit Displaywänden erfolgreich in zwei Saturn-Filialen eingesetzt.<br />

Kunden können sich hier anhand von verschiedenen Kiveda-Musterküchen einen Eindruck<br />

davon verschaffen, wie unterschiedliche Elektrogeräte in der Küchenzeile wirken würden.<br />

dem verschiedene Modelle – unter anderen von<br />

Bosch und AEG – ausgesucht werden können. In<br />

einem weiteren Schritt soll daran auch ein System<br />

angebunden werden, mit dem die virtuell<br />

ausgewählten Produkte bezahlt werden können.<br />

Möglichst natürlich<br />

Ein anderes Ziel, das sich aber erst in der<br />

Entwicklung befindet, sei der virtuelle Kontakt<br />

zu einem Kundenberater oder Techniker an<br />

einem anderen Standort. Fachmann und Kunde<br />

könnten sich so trotzdem von Person zu Person<br />

unterhalten und beispielsweise zusammen ein<br />

Produktproblem begutachten. „Momentan arbeiten<br />

wir hierfür an Konzepten, wie die Personen<br />

in der virtuellen Umgebung dargestellt werden<br />

sollen. Immerhin wollen wir dem Nutzer ein<br />

möglichst natürliches Erlebnis bieten“, erklärt<br />

Seidl. www.innoactive.de<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

VR-Pionier<br />

Die 2011 gegründete Innoactive<br />

Digital Realities<br />

GmbH zählt weltweit zu<br />

den Vorreitern in Sachen<br />

Virtual Reality und entwickelt<br />

VR-, Web- und App-<br />

Lösungen. Das Münchner<br />

Unternehmen hat bereits<br />

für zahlreiche Auftraggeber,<br />

darunter Carl<br />

Zeiss, Kawasaki und BSH<br />

Haushaltsgeräte entsprechende<br />

VR-Lösungen und<br />

Produkterlebnisse kreiert.<br />

Das Unternehmen beschäftigt<br />

derzeit 25 Mitarbeiter<br />

und erreichte im<br />

vergangenen Geschäftsjahr<br />

ein Wachstum von<br />

knapp 100 Prozent.<br />

Perfekt in<br />

die Küche integriert<br />

BioFresh – für superlanges Frischevergnügen<br />

NoFrost – professionelle Kältequalität<br />

Automatischer IceMaker<br />

Komfortable SoftSystem-Schließdämpfung<br />

biofresh.liebherr.com<br />

socialmedia.home. liebherr.com


Checkliste für Ihre neue Küche<br />

Erst planen, dann kaufen<br />

Checkliste<br />

Foto: Ballerina<br />

KÜCHE<br />

VON DIRK BIERMANN<br />

In der Küche wird gefeiert, geplaudert<br />

und gelebt. Hier wird aber auch geschnippelt,<br />

gehackt und gegart. Kurz: Die Küche<br />

war und ist bei allen wohnlichen Ansprüchen<br />

ein Arbeitsraum, der effektiv geplant<br />

und eingerichtet werden will.<br />

Um private Küchenkäufer optimal auf<br />

das Planungsgespräch beim Spezialisten<br />

vorzubereiten, haben wir eine umfangreiche<br />

„Checkliste KÜCHE“ erstellt. Diese<br />

erscheint mehrmals jährlich in der Publikumszeitschrift<br />

inwohnen, die wie der<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> ebenfalls im STROBEL<br />

VERLAG erscheint. Derzeit vier Mal im<br />

Jahr. Durch zahlreiche Feedbacks und<br />

Anfragen aus dem Markt wissen wir,<br />

dass die inwohnen-Checkliste von Küchenspezialisten<br />

gern im Kundenkontakt<br />

genutzt wird. Zusammen mit der Projektgruppe<br />

„Planungsgrundlagen“ innerhalb<br />

der AMK haben wir das Dokument nun<br />

grundlegend erweitert und redaktionell<br />

aktualisiert.<br />

Kostenfrei downloaden<br />

Zur Unterstützung eines effektiven<br />

Planungsgesprächs mit ihrem Kunden<br />

bieten wir Ihnen die „Checkliste KÜCHE“<br />

nun zum kostenfreien Download an. Auf<br />

der <strong>KÜCHENPLANER</strong>-Homepage ist in<br />

der Rubrik SERVICE der Link CHECK-<br />

LISTE hinterlegt. Dort können Sie ein<br />

vierseitiges PDF-Dokument downloaden<br />

und ausdrucken.<br />

Wenn Sie die Checkliste im Originaldruck<br />

nutzen möchten, sind Sonderdrucke<br />

möglich. Fragen dazu beantwortet<br />

Ihnen Rüdiger Miehe, r.miehe@strobelverlag.de.<br />

www.kuechenplaner-magazin<br />

www.in-wohnen.de<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Ihr Budget<br />

Sie wohnen<br />

im eigenen Haus<br />

in eigener Wohnung<br />

zur Miete<br />

In welchem Stock befindet sich<br />

die Küche?<br />

Wie groß ist der Küchenraum<br />

Wie ist die Wandbeschaffenheit?<br />

(zur Montage von Schränken)<br />

Ziegelwand<br />

Trockenbau / Rigips<br />

einfach beplankt<br />

doppelt beplankt<br />

qm<br />

Sind Küche und Ess-/Wohnraum in einem<br />

offenen Grundriss miteinander verbunden?<br />

Ja Nein<br />

Falls nein: Ist eine Verbindung gewünscht?<br />

Ja Nein<br />

Gibt es eine Fußbodenheizung?<br />

Ja Nein<br />

Sollen vorhandene Geräte<br />

integriert werden?<br />

Ja Nein<br />

Falls ja:<br />

Sollen Waschmaschine und/oder Trockner<br />

in der Küche unter gebracht werden?<br />

Waschmaschine<br />

Trockner<br />

Wie viele Personen leben im Haushalt?<br />

Leben Haustiere im Haushalt?<br />

Nein Ja<br />

Kochgewohnheiten<br />

Sie kochen<br />

täglich<br />

mittel<br />

häufig<br />

selten<br />

für die ganze Familie<br />

eher allein oder für zwei<br />

beides<br />

gerne aufwendig<br />

z. B. zusammen mit Freunden<br />

viel Frischkost<br />

Fertiggerichte / Tiefkühlkost<br />

vegetarisch (ausschließlich oder oft)<br />

vegan<br />

Schonkost<br />

Sind weitere Anforderungen zu beachten?<br />

mit Strom<br />

mit Gas<br />

Wie groß sind die Personen, die am<br />

häufigsten kochen?<br />

/<br />

/<br />

Die Küche ist<br />

überwiegend Arbeitsraum<br />

eine Wohnküche mit integriertem Essplatz<br />

für Personen<br />

Werden noch andere Arbeiten in der<br />

Küche verrichtet?<br />

Checkliste<br />

Leben Kinder im Haushalt?<br />

Anzahl Alter<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Checkliste für Ihre neue Küche<br />

Küchenstil<br />

Welchen grundsätzlichen Stil soll Ihre<br />

neue Küche haben?<br />

gemütliches Landhausambiente<br />

moderne Wohnküche<br />

designorientiert/puristisch<br />

Welche Farbe / Optik?<br />

Farbe<br />

eher dunkel<br />

Holzoptik<br />

Wie soll Ihre neue Küche sein?<br />

mit Kochinsel<br />

überwiegend geschlossene Schränke<br />

mit offenen Regalen und Borden<br />

grifflos mit Griffen<br />

Welche Materialien wünschen Sie sich für<br />

Schränke und Arbeitsplatte?<br />

Möbel / Fronten<br />

Massivholz/Echtholz<br />

Furnier<br />

Schichtstoff<br />

Folie<br />

Lack<br />

Keramik<br />

Glas<br />

Acryl<br />

Hochglanz Glanz matt<br />

egal<br />

Arbeitsplatte<br />

Naturstein<br />

Glas<br />

Edelstahl<br />

Schichtstoff<br />

Keramik<br />

Massivholz<br />

Mineralwerkstoff<br />

Quarzkomposit<br />

Wünschen Sie eine extratiefe Arbeitsplatte?<br />

(tiefer als 60 cm)<br />

Ja Nein<br />

Wünschen Sie eine höhenverstellbare<br />

Arbeitsfläche?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Wenn ja, für<br />

Kochinsel<br />

Ansatztisch<br />

Küchenzeile<br />

Innenorganisation<br />

Steht außer in der Küche noch weiterer<br />

Stauraum zur Verfügung (Abstellraum,<br />

Vorratskammer, Tiefkühltruhe im Keller<br />

etc.)?<br />

Ja, und zwar<br />

Nein<br />

Unterschränke mit<br />

Auszügen<br />

Sockelschublade<br />

Besteckeinsatz in den Auszügen<br />

Innenorganisation in den Auszügen<br />

Putzmittelauszug<br />

Auszug für Gewürze<br />

Auszug für Handtücher<br />

Auszug für Backbleche<br />

Eckschränke mit ausfahrbaren Tablaren<br />

stufenlose Höhenverstellung für<br />

die Tablare<br />

Sonstige Wünsche?<br />

Oberschränke<br />

mit Liftklappen<br />

mit elektrischer Öffnungsunterstützung<br />

mit Schiebetüren<br />

mit Gewürzregal<br />

spezieller Geräteschrank für<br />

die Mikrowelle<br />

Sonstige Wünsche?<br />

Hochschränke mit<br />

Apothekerschrank<br />

Apothekerschrank schwenkbar<br />

Besenschrankfunktion<br />

Frontauszüge / Innenschubladen<br />

Wie möchten sie bevorraten?<br />

Kühl und Trocken möglichst<br />

nebeneinander<br />

Sonstiges<br />

Nischensystem zum Einhängen von<br />

Küchenhelfern oder Funktionselementen<br />

(Reling zwischen Arbeitsplatte und<br />

Oberschrank)<br />

Kindersicherung (Putzmittel, Herd)<br />

elektrische Öffnungsunterstützung<br />

der Auszüge<br />

Aufsatzschrank auf der Arbeitsplatte mit<br />

Jalousie<br />

bedruckte Nischenrückwand<br />

Sonstige Wünsche?<br />

Spülen + Armaturen<br />

Aus welchem Material soll Ihre<br />

Spüle sein?<br />

Edelstahl<br />

Keramik<br />

Quarz-Werkstoff<br />

Farbe<br />

Falls ja, welche?<br />

1 Becken<br />

2 Becken<br />

mit Resteausguss<br />

mit Abtropffläche<br />

Schneidbrett<br />

Abtropfsieb<br />

abgestimmt auf Dampfgarbehälter<br />

Einbauart<br />

flächenbündig<br />

Unterbau<br />

Auflagespüle<br />

Welche Armatur möchten Sie dazu?<br />

Edelstahl<br />

farbige Armatur<br />

falls ja: Farbe passend zur Spüle<br />

Zwei-Griff-Armatur<br />

Einhebelmischer<br />

Schlauchauszug Schlauchbrause<br />

Kochend-Wasser-Armatur<br />

Wasserfilter<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Kombi-Armatur inkl. Aufsprudelung<br />

Niederdruck (bei Warmwasserboiler<br />

im Unterschrank)<br />

Abfalltrennung<br />

Abfalltrennung im Spülunterschrank<br />

Behälteranzahl<br />

Besondere Wünsche?<br />

Hausgeräte<br />

Backofen<br />

Hocheinbau (Sicht- und Griffhöhe)<br />

Backwagen<br />

Drehtür<br />

Klapptür<br />

mit integrierter Mikrowellenfunktion<br />

mit integrierter Dampf-/<br />

Klimagarenfunktion<br />

Teleskopauszug<br />

Selbstreinigungsfunktion<br />

Kochfeld<br />

breiter als 60-cm-Standardbreite<br />

Induktionsbeheizung<br />

Wok-Feld<br />

Teppan Yaki<br />

Grill<br />

Sonstige Wünsche?<br />

Backofen<br />

Weitere Einbaugeräte fürs Kochen,<br />

Backen und Garen<br />

Dampfgarer<br />

Dampfbackofen<br />

Mikrowelle<br />

Wärmeschublade<br />

Einbau-Vakuumierer (für Sous-vide)<br />

Dunstabzugshaube<br />

Umluft<br />

Abluft<br />

Umluft/Abluft kombiniert (hybrid)<br />

Sommer-/Winterschaltung<br />

Kopffreihaube<br />

Inselhaube<br />

Unterbauhaube<br />

Flachschirmhaube<br />

Deckenlüfter<br />

Mulden- (Kochfeld-) Lüftung<br />

versenkbare Downdraft-Lüftung<br />

Kühlen + Gefrieren<br />

Einbau-Kühlschrank<br />

Frei stehendes Gerät<br />

Kühl-Gefrierkombination<br />

Kühlschrank ohne Gefrierfach<br />

2-türiges Side-by-Side-Gerät<br />

(„amerikanisch“)<br />

NoFrost<br />

Null-Grad-Fach<br />

Südfrüchte-Fach<br />

Eiswürfel-Bereiter<br />

Super-Gefrierfunktion<br />

Weinlagerschrank /Weinklimaschrank<br />

Sonstige Wünsche?<br />

Geschirrspüler<br />

Erhöhter Einbau<br />

Breite 60 cm (Standard)<br />

Breite 45 cm<br />

Kompaktspüler (45 cm hoch)<br />

für den Hocheinbau<br />

Weitere Einbaugeräte<br />

Einbau-Kaffeevollautomat<br />

Einbau-Allesschneider<br />

Einbau-Toaster<br />

Weitere Geräte, die auf der Arbeitsfläche<br />

platziert werden<br />

Kaffee-Vollautomat<br />

Küchenmaschine<br />

Sonstige<br />

Wünschen Sie vernetzungsfähige Geräte?<br />

Ja Nein<br />

Umfeldgestaltung<br />

Licht<br />

Deckenbeleuchtung<br />

Beleuchtete Unterböden der<br />

Hängeschränke<br />

LED-Beleuchtung<br />

Beleuchtung im Schrank<br />

Beleuchtete Regale<br />

Beleuchtete Glas-Nischenrückwand<br />

Sonstige Wünsche?<br />

Ihre Notizen<br />

Praxis-Tipp: Wenn Sie von vornherein einen<br />

möglichst konkreten Planungsvorschlag<br />

wünschen, fertigen Sie einen Grundriss Ihres<br />

Küchenraums an und notieren Sie die Position<br />

von Türen, Fenstern und Anschlüssen wie<br />

Strom, Gas und Wasser. Unser Tipp: Messen<br />

Sie den Abstand von Wand zu Wand nicht<br />

nur auf dem Fußboden. In 80 cm Höhe kann<br />

das Ergebnis schon ganz anders aussehen.<br />

inwohnen | www.in-wohnen.de | www.strobel-verlag.de<br />

Herausgeber<br />

Dipl-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Verlag STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654/59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 - 11 | 59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 - 0, Fax 02931 890038<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 27


Hausgeräte<br />

Fast so hart wie ein Diamant<br />

Kratzer auf Glaskeramikkochflächen sind ärgerlich und nicht reparabel. Das führt<br />

immer häufiger zu Reklamationen der Küchennutzer. Das Unternehmen SCHOTT hat<br />

mit dem Produkt SCHOTT CERAN Miradur ® nun eine Beschichtung zur Serienreife<br />

gebracht, die die Widerstandsfähigkeit der Glaskeramik deutlich erhöht.<br />

Wir haben uns mit Dr. Jörn Besinger,<br />

Leiter Produktmanagement<br />

CERAN ® bei der SCHOTT AG, über<br />

die Hintergründe und technischen<br />

Details dieser Neuheit unterhalten.<br />

Aber auch über die Entwicklungstrends<br />

rund um die Kochfläche generell,<br />

warum beim Induktionskochen<br />

die Emotionen verloren<br />

gehen (und wie das anders gestaltet<br />

werden kann) und welche Rolle<br />

Licht bei der Gerätebedienung<br />

künftig spielen wird. Dabei wurde<br />

deutlich, dass die Kochfläche zunehmend<br />

nicht mehr bloß als ein<br />

„schwarzes Viereck“ gesehen wird,<br />

sondern sich immer häufiger nahtlos<br />

in das Design der Küche einfügt.<br />

Sei es in puncto Farbgebung<br />

oder in Bezug auf Beleuchtung. Ein<br />

weiteres wichtiges Thema ist die<br />

Produktneuheit Miradur ® – eine<br />

Glaskeramik mit Kratzschutz. Dabei<br />

handele es sich um einen Produktnutzen,<br />

der bei Verbraucherbefragungen<br />

als besonders relevant<br />

wahrgenommen worden sei, so<br />

das Unternehmen – und darüber<br />

hinaus den Geräteherstellern<br />

eine gute Möglichkeit böte,<br />

sich zu differenzieren.<br />

sign wird minimalistischer. Hinzu<br />

kommt die Vernetzung. Welche Auswirkungen<br />

haben diese Entwicklungen<br />

auf das Produkt Kochfeld?<br />

Dr. Jörn Besinger: Das Thema<br />

Smart Home ist sicher der Trend,<br />

der derzeit alles am Markt überstrahlt.<br />

Das hat auch Auswirkungen<br />

auf die Smart Kitchen mit<br />

der Vernetzung der Hausgeräte und<br />

deren Kommunikation untereinander.<br />

Hier arbeiten die Gerätehersteller<br />

an unterschiedlichsten Anwendungen.<br />

Es ist allerdings noch<br />

nicht ganz klar, wohin die Reise genau<br />

geht und wo der wirkliche Endverbrauchernutzen<br />

bei manchen<br />

technischen Möglichkeiten liegt,<br />

auch wenn es sicherlich schon einige<br />

spannende und sinnvolle Ansätze<br />

gibt. Was sich aber bereits klar<br />

abzeichnet, ist, dass mit den Trends<br />

Vernetzung und intelligente Benutzerführung<br />

das große Thema ‚Display’<br />

immer stärker auch in die Küche<br />

einzieht. Und damit eine völlig<br />

neue Art der Gerätebedienung.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wie wird diese<br />

künftig aussehen?<br />

Dr. Jörn Besinger: Man bekommt<br />

bereits heute kaum noch ein hochwertiges<br />

Küchenkleingerät, das<br />

nicht mit einem Touch-Display aus-<br />

Foto: SCHOTT CERAN ©<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Der<br />

Lebensraum Küche<br />

verändert sich derzeit<br />

wahrnehmbar.<br />

Und mit ihm die Einrichtung.<br />

Hausgeräte<br />

zum Beispiel werden<br />

oft ganz anders bedient<br />

als noch vor einigen<br />

Jahren, das De-<br />

Dr. Jörn Besinger,<br />

Leiter Produktmanagement<br />

CERAN ® des Spezialglasherstellers<br />

SCHOTT AG<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


gestattet ist. Die Endverbraucher<br />

kennen diese Technologie aus immer<br />

mehr Lebensbereichen. Displays<br />

werden immer präsenter<br />

und bedeutsamer, weil hier allein<br />

durch bloßes Berühren, zum Beispiel<br />

eines Bildes, komplexe technische<br />

Vorgänge im Hintergrund<br />

in Gang gesetzt werden. Das bietet<br />

einen gänzlich neuen Komfort für<br />

den Nutzer und gänzlich neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für die Industrie.<br />

Hinzu kommt die intuitive<br />

Benutzerführung. Auch die wird<br />

immer prominenter und wichtiger<br />

für die Endverbraucher. Befeuert<br />

werden diese Entwicklungen aus<br />

dem Bereich der mobilen Kommunikation<br />

und der Unterhaltungselektronik.<br />

Auch Smartphones und<br />

Tablets werden über Touch-Displays<br />

bedient. Insbesondere jüngere<br />

Endverbraucher wachsen mit<br />

dieser Art der Gerätebedienung<br />

auf. Daraus resultiert eine Erwartungshaltung,<br />

ähnliche oder gleiche<br />

Be dien konzepte auch in der Küche<br />

zur Verfügung zu haben.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Die Trends Vernetzung<br />

und Bedienphilosophie sind<br />

derzeit also auch für die Entwicklung<br />

Ihrer Produkte prägend?<br />

Dr. Jörn Besinger: Ja. Hinzu<br />

kommt das Design mit dem<br />

Wunsch nach Vereinheitlichung.<br />

In der Küche dominiert immer<br />

mehr ein gleichartiges Erscheinungsbild<br />

mit homogenen und<br />

großen Flächen. Das erzeugt optisch<br />

eine ruhige Grundstimmung<br />

und wirkt elegant und wohnlich.<br />

Auch die Hausgeräte selbst werden<br />

vom Design her immer stärker aufeinander<br />

abgestimmt. Wir nennen<br />

das ‚Family Design’. Geräte sollen<br />

sich optisch immer mehr ähneln<br />

und sie sollen in gleicher Weise zu<br />

bedienen sein. Von daher ergeben<br />

sich konkrete technische Herausforderungen<br />

für die Kochfläche<br />

und damit für unser Produkt. Wir<br />

liefern schließlich ‚nur’ die Glaskeramik<br />

nach Vorgaben unserer<br />

Kunden aus der Hausgeräteindustrie.<br />

Die Technik darunter, Heizkörper<br />

und Elektronik, kommen<br />

von anderen Lieferanten oder unseren<br />

Kunden.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Welche Auswirkungen<br />

hat das auf Ihre konkreten<br />

Entwicklungsaktivitäten?<br />

Dr. Jörn Besinger: Wir müssen dafür<br />

sorgen, dass unsere Kunden<br />

aus der Hausgeräteindustrie mit<br />

unseren CERAN ® Glaskeramik-<br />

Kochflächen genau diese Kundenbedürfnisse<br />

nach Design-Vereinheitlichung,<br />

Display-Bedienung<br />

und intuitiver Benutzerführung<br />

umsetzen können. Nehmen wir<br />

zum Beispiel die Themen Design<br />

und Touch-Display. Ein einheitliches<br />

und auf die anderen Hausgeräte<br />

abgestimmtes Design kann<br />

mit einer schwarzen Standard-<br />

Glaskeramik nur eingeschränkt<br />

dargestellt werden. Die Integration<br />

von TFT Touch-Displays geht damit<br />

gar nicht. Nötig ist eine transparente<br />

Glaskeramik, wie wir sie<br />

vor einiger Zeit auf den Markt gebracht<br />

haben.<br />

E.G.O. – steht nie drauf.<br />

Steckt immer drin.<br />

Produkte von E.G.O. stehen nicht im Rampenlicht<br />

– sie spielen die entscheidende Rolle im Hintergrund.<br />

Heiz- und Steuerelemente von E.G.O.<br />

machen aus Hausgeräten erst das, wozu wir sie<br />

brauchen: zu nützlichen Helfern, die das Leben<br />

leichter machen. Weltweit führend in Hightech für<br />

Hausgeräte: Kochen. Backen. Waschen. Spülen.<br />

Trocknen. Regeln. Steuern.<br />

www.egoproducts.com


Hausgeräte<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Was bietet eine solche<br />

Glaskeramik für einen Nutzen?<br />

Dr. Jörn Besinger: Die transparente<br />

Glaskeramik hat im Prinzip<br />

die gleichen Eigenschaften wie<br />

die herkömmliche schwarze Glaskeramik<br />

– bezogen auf ihre thermischen<br />

und mechanischen Eigenschaften.<br />

Aber sie ist eben<br />

transparent und dadurch durchlässig<br />

für Displays sowie für jegliche<br />

Art von Licht. Zur funktionierenden<br />

Kochfläche wird diese<br />

transparente Fläche durch die Beschichtung<br />

auf der Rückseite. Das<br />

ermöglicht insbesondere auch eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Farben<br />

und Designs, abseits des Standards<br />

Schwarz<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Sie kann aber<br />

auch weiterhin schwarz sein?<br />

Dr. Jörn Besinger: Wir haben<br />

auch eine schwarze Hintergrundbeschichtung<br />

entwickelt, um dem<br />

Trend Rechnung zu tragen, dass in<br />

Europa die Farbe Schwarz noch immer<br />

bevorzugt ist. Erstmals können<br />

nun auch schwarze Kochflächen<br />

mit so modernen Benutzerschnittstellen<br />

wie TFT bzw. Touch-Displays<br />

ausgestattet werden.<br />

Neue Möglichkeiten bietet die<br />

transparente Glaskeramik aber auf<br />

den asiatischen Märkten. Dort sind<br />

schwarze Kochflächen nicht so verbreitet.<br />

Besonders in Japan sind<br />

eher die helleren Farben gefragt.<br />

Da bietet die transparente Glaskeramik<br />

schier unendliche Möglichkeiten<br />

an Designvariationen. Wir<br />

können die Oberseite mit einer<br />

oder mehreren Druckstufen bedrucken.<br />

Und wir haben die Möglichkeit<br />

das Dekor auf der Unterseite<br />

aufzubringen. Weiterhin kommen<br />

sogenannte Smart Farben zum Einsatz,<br />

um im ausgeschalteten Zustand<br />

die Bedienerschnittstellen<br />

optisch zu kaschieren. Ist die Kochfläche<br />

ausgeschaltet, sieht der Nutzer<br />

eine fast homogene Fläche. Erst<br />

mit der Aktivierung werden die<br />

Lichtelemente sichtbar.<br />

Die farbgebende Schicht, die sogenannten<br />

CLEAR Farben, bestimmen<br />

letzten Endes den Gesamtfarbeindruck<br />

der Kochfläche. Die<br />

Bandbreite reicht von unterschiedlichen<br />

Grautönen bis hin zu cremefarbenen<br />

und schwarzen Farben. In<br />

der Summe haben wir derzeit zwölf<br />

unterschiedliche Varianten für die<br />

farbgebenden Schichten. Das bietet<br />

unseren Kunden vielfältige Variationsmöglichkeiten<br />

für die Entwicklung<br />

individueller Designs.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Anfangs hatten<br />

Sie den gezielten Einsatz von Licht<br />

angesprochen. Was hat es damit<br />

auf sich?<br />

Dr. Jörn Besinger: Das ist, betrachtet<br />

man die Bandbreite der kompletten<br />

Möglichkeiten, noch eine<br />

Konzeptstudie und zielt darauf, das<br />

Kochen auch mit Induktion wieder<br />

emotionaler zu gestalten. Induktion<br />

liegt nach wie vor im Trend und<br />

entwickelt sich weiter. Beispielsweise<br />

weg von definierten Kochzonen<br />

bei der flexiblen Induktion und<br />

erst recht bei der Flächeninduktion.<br />

Der Nutzer stellt den Topf dahin, wo<br />

es ihm sinnvoll erscheint, und das<br />

Gerät erkennt selbstständig, wo der<br />

Topf steht, und lenkt die Energie<br />

dorthin. Beim Kochen mit Induktion<br />

erhält der Nutzer kein visuelles<br />

oder haptisches Feedback mehr,<br />

wie er es von Strahlungs- oder gar<br />

von Gaskochfeldern gewohnt ist.<br />

Bei der Strahlungsbeheizung gibt<br />

es Heizstrahler, die werden warm<br />

und leuchten rot. Der Nutzer sieht,<br />

dass etwas passiert, und kann es<br />

auch fühlen. Wenn man das Induktionskochen<br />

damit vergleicht,<br />

fällt auf, dass man auf den Knopf<br />

drückt – und eben nichts passiert.<br />

Man merkt zwar recht schnell,<br />

dass das Wasser kocht und das Essen<br />

warm wird, aber als Nutzer bekommt<br />

man vom Kochgerät selbst<br />

keine wahrnehmbare Reaktion. Daher<br />

haben wir uns mit dem Thema<br />

befasst und überlegt, wie sich mehr<br />

Emotionalität mit dem Induktionskochen<br />

verbinden lässt und so wollen<br />

wir Licht als Design- und Funktionselement<br />

in die Kochfläche als<br />

Lösung implementieren.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wann kann der<br />

Markt mit einem Angebot dazu<br />

rechnen?<br />

Dr. Jörn Besinger: Noch sind nicht<br />

alle Details technisch gelöst. Aber<br />

zur IFA haben wir eine erste Konzeptstudie<br />

mit Kochzonenmarkierung<br />

in verschiedenen LED-Farben<br />

gezeigt. Aktuell arbeiten wir daran,<br />

die Technologie zur Marktreife zu<br />

bringen.<br />

Heute bereits möglich und umgesetzt<br />

ist aber die Nutzung von<br />

weißem Licht als Anzeige im Bedienbereich<br />

unter einer herkömmlichen<br />

schwarzen Glaskeramik-<br />

Kochfläche. Dabei geht es um das<br />

einheitliche und zugleich funktionale<br />

Design des Bedienfelds bei allen<br />

Küchengeräten.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Können Sie das<br />

unseren Lesern näher erläutern?<br />

Dr. Jörn Besinger: Weiße 7-Segment-Anzeigen<br />

im Bedienfeld stehen<br />

im Kochfeld erst am Anfang,<br />

weil die technische Umsetzung<br />

gar nicht so einfach zu realisieren<br />

ist. Heute dominiert noch immer<br />

die rote LED. Das liegt im spezifischen<br />

Transmissionsverhalten<br />

der schwarzen Glaskeramik begründet,<br />

also an der Durchlässigkeit<br />

des Materials für Strahlung im<br />

sichtbaren und infraroten Bereich.<br />

Schwarze Glaskeramik ist durchgefärbt,<br />

weil die Elektronik darunter<br />

verborgen bleiben soll. Gleichzeitig<br />

soll im Infrarotbereich eine<br />

hohe Durchlässigkeit gewährleistet<br />

sein, um die Wärmestrahlung gut<br />

nutzen zu können. Das führt dazu,<br />

dass im roten Bereich des sichtbaren<br />

Spektrums die Durchlässigkeit<br />

der Glaskeramik noch recht<br />

hoch ist. Im blauen Bereich des<br />

sichtbaren Spektrums verringert<br />

sich dieser Wert aber zunehmend.<br />

Um nun weiße Anzeigen zu realisieren,<br />

setzen wir einen Farbkompensationsfilter<br />

ein, der die<br />

Durchlässigkeit über den gesam ten<br />

sichtbaren Wellenlängenbereich<br />

angleicht. Das ermöglicht, den<br />

stimmigen Einsatz weißer LEDs<br />

unter der schwarzen Glaskeramik.<br />

Weiß wird damit auch als Weiß<br />

wahrgenommen und der Farbeindruck<br />

wird nicht mehr durch die<br />

Glaskeramik verfälscht. Gleichzeitig<br />

schaffen wir es, dass die weißen<br />

Anzeigen etwas heller, klar und<br />

konturscharf erscheinen. Im Ergebnis<br />

trägt CERAN ® „Smart View“ damit<br />

auch zum gewünschten ‚Family<br />

Design’ bei und fördert das einheitliche<br />

Erscheinungsbild der Benutzerschnittstellen<br />

aller Geräte in der<br />

Küche.<br />

Ich möchte noch mal zur Verdeutlichung<br />

zusammenfassen: Das<br />

Produkt „Smart View“ ist bereits<br />

erhältlich und bezieht sich auf den<br />

Kontroll- und Bedienbereich der<br />

Geräte. Das Thema Beleuchtung<br />

der Kochfläche im Heißbereich, um<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


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Siemens. Die Zukunft zieht ein.


Hausgeräte<br />

den Kochvorgang zu begleiten und<br />

das Induktionskochen emotionaler<br />

zu gestalten, ist bisher noch eine<br />

Konzeptstudie.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Den Status Projektstudie<br />

hinter sich gelassen hat<br />

hingegen die neueste Entwicklung<br />

aus Ihrem Haus: die Kratzschutzschicht<br />

SCHOTT CERAN Miradur ® .<br />

Dr. Jörn Besinger: Miradur ® haben<br />

wir aktuell zur IFA <strong>2016</strong> präsentiert.<br />

Im Rahmen unserer Veranstaltung<br />

„Die SCHOTT CERAN © Experience“<br />

im Umspannwerk Kreuzberg. Eingeladen<br />

waren unsere Kunden und<br />

Partner der Hausgeräteindustrie.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Was war Ihre Motivation<br />

für die Entwicklung dieses<br />

Produkts?<br />

Dr. Jörn Besinger: Miradur ® erhöht<br />

die Kratzfestigkeit von Kochfeldern<br />

erheblich. Das ist seit einiger<br />

Zeit ein großes Thema im<br />

Markt, weil die Reklamationen von<br />

Endkunden stetig steigen.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Woher kommt das?<br />

Die Glaskeramik an sich hat sich<br />

doch nicht verändert. Oder doch?<br />

Dr. Jörn Besinger: Wir haben uns<br />

sehr genau angeschaut, woher das<br />

kommt. Das Material Glaskeramik<br />

an sich hat sich in seinen prinzipiellen<br />

mechanischen Eigenschaften<br />

tatsächlich nicht verändert. Die<br />

Gründe für die vermehrten Endverbraucher-Reklamationen<br />

liegen<br />

in einem Mix begründet. Aktuelle<br />

Designtrends tragen ebenso ihr<br />

Scherflein dazu bei, wie die Marktdurchdringung<br />

von Induktion, verbesserte<br />

Ausleuchtung der Kochflächen<br />

– und letztendlich auch<br />

die Koch-Shows im Fernsehen. Dabei<br />

geht es besonders auch um die<br />

gesteigerte Wahrnehmung von Beschädigungen.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Das müssen Sie<br />

uns näher erläutern.<br />

Dr. Jörn Besinger: Das Design der<br />

Kochflächen wird immer minimalistischer,<br />

mit immer weniger Dekor<br />

auf der Oberfläche. Damit ist<br />

die freie Glaskeramikoberfläche<br />

viel größer als noch ein paar Jahre<br />

zuvor, und selbst kleinste Beschädigungen<br />

sind viel schneller wahrnehmbar.<br />

Zudem werden die Lichtquellen<br />

unter den Abzugshauben immer<br />

stärker. Früher gab es Neon-Licht<br />

oder Glühlampen. Die Lichtintensität<br />

war vergleichsweise gering.<br />

Inzwischen dominieren Halogenstrahler<br />

und jetzt kommen immer<br />

lichtstärkere LED-Quellen, die<br />

zwar das Kochfeld prima ausleuchten,<br />

die aber auch dazu führen,<br />

dass Kratzer vom Nutzer leichter<br />

wahrgenommen werden. Vor allem<br />

die leidigen Mikrokratzer.<br />

Ein Kratzer ist ja im Grund<br />

nichts anderes als eine leichte Oberflächenverletzung<br />

mit kleinen Splittern<br />

am Rand dieser Verletzungen.<br />

Und diese Splitter reflektieren das<br />

Licht. Vor dem schwarzen Hintergrund<br />

der Glaskeramik in Verbindung<br />

mit einer starken Beleuchtung<br />

sind diese Beschädigungen<br />

deutlich leichter wahrnehmbar.<br />

Ein dritter Grund für die vermehrten<br />

Endkunden-Reklamationen<br />

basiert auf den Trend zu<br />

flexiblen Kochzonen bzw. zur Flächeninduktion.<br />

Küchennutzer heben<br />

die Töpfe oft nicht mehr an,<br />

sondern schieben sie nur noch hin<br />

und her. Wenn sich dann kleinste<br />

Partikel auf der Kochfläche befinden,<br />

übriggeblieben zum Beispiel<br />

vom Salat, den man nach dem Einkaufen<br />

auf der Kochfläche ausgepackt<br />

hat, und man schiebt einen<br />

Topf darüber, sind schon die ersten<br />

Mikrokratzer verewigt. Dieses Hinund<br />

Herschieben der Töpfe und<br />

Pfannen wird durch Flächeninduktion<br />

und flexible Kochzonen noch<br />

mal verstärkt. Und wenn man sich<br />

mal die Kochsendungen im Fernsehen<br />

anschaut, wird es den Verbrauchern<br />

dort ja auch vorgemacht.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: In welchem Umfang<br />

schützt die neue Beschichtung<br />

genau? Also im Vergleich zur herkömmlichen<br />

Glaskeramik?<br />

Dr. Jörn Besinger: Dafür müssen<br />

wir uns die Quellen für mögliche<br />

Beschädigung näher anschauen.<br />

Die neueste Innovation heißt<br />

Miradur © . Dabei handelt es<br />

sich um eine Glaskeramik<br />

mit Kratzschutz, die erstmals<br />

parallel zur IFA <strong>2016</strong> in Berlin<br />

vorgestellt wurde.<br />

Foto: SCHOTT CERAN ©


Nach unseren Forschungen gibt es im Wesentlichen<br />

zwei Quellen für Kratzer auf der<br />

Glaskeramik. 1. Sand und 2. Siliciumcarbid,<br />

ein Bestandteil von Reinigungsschwämmen,<br />

die für den Einsatz auf der Glaskeramik<br />

eigentlich nicht geeignet sind. Unsere<br />

hausinternen Tests zeigen bei Mikrokratzern,<br />

die durch Sandkörner hervorgerufen<br />

werden, eine Verbesserung um 95 %.<br />

Die Auswirkungen von unsachgemäß verwendeten<br />

Reinigungsschwämmen konnten<br />

ebenfalls durch die Schutzschicht signifikant<br />

reduziert werden, nach unseren eigenen<br />

Untersuchungen um 70 %. Es bleibt<br />

also festzuhalten: Selbst wenn man als Nutzer<br />

mal was falsch macht, sind die Auswirkungen<br />

deutlich reduziert. Das ist ein direkt<br />

wahrnehmbarer Nutzen von Miradur ®<br />

für die Endverbraucher. Zudem spiegelt das<br />

Produkt leicht und hat damit ein sehr edles<br />

Erscheinungsbild. Am PoS wird die Aufmerksamkeit<br />

des Endverbrauchers im oft<br />

typischen Meer schwarzer Kochflächen direkt<br />

auf das Produkt gelenkt.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Können Sie den Härtegrad<br />

der neuen Kratzschutzschicht in einen Vergleich<br />

bringen?<br />

Dr. Jörn Besinger: Das härteste Material<br />

ist ein Diamant mit einem Härtegrad 10 auf<br />

der sogenannten Mohs’schen Härteskala.<br />

Ein SCHOTT CERAN ® Glaskeramikkochfeld<br />

mit Miradur ® kommt auf etwa 9,5. Eine<br />

herkömmliche Glaskeramik liegt im höheren<br />

Mittelfeld dieser Skala, so bei 6.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wann werden Glaskeramikkochfelder<br />

mit Kratzschutz SCHOTT<br />

CERAN Miradur ® am Markt erhältlich<br />

sein?<br />

Dr. Jörn Besinger: Seit der IFA-Präsentation<br />

stehen unsere Kunden Produktionsmuster<br />

zur Verfügung. Nun können diese ihre<br />

eigene Produktentwicklung starten. Wann<br />

fertige Produkte am Markt erhältlich sein<br />

werden, hängt natürlich von den Entwicklungsplänen<br />

unserer Kunden ab. Wir hoffen<br />

aber, dass es im Lauf von 2017 dazu<br />

kommt. Vielleicht zur IFA im kommenden<br />

Jahr.<br />

www.schott-ceran.de<br />

Das Gespräch führte Dirk Biermann.<br />

130 Millionen Kochfelder<br />

SCHOTT CERAN © ist ein Produktbereich<br />

des in Mainz ansässigen Unternehmens<br />

SCHOTT AG. Die Gruppe erwirtschaftete<br />

mit weltweit 15 000<br />

Mitarbeitern in 2015 einen Gesamtumsatz<br />

von 1,93 Mrd. Euro. Das Unternehmen<br />

unterhält Produktionsstätten<br />

und Büros in 35 Ländern weltweit. In<br />

Mainz angesiedelt ist Europas größtes<br />

Glasforschungslabor mit 600 Mitarbeitern.<br />

SCHOTT produziert jedes<br />

Jahr mehrere Millionen SCHOTT CERAN ©<br />

Glaskeramik-Kochflächen für die<br />

Hausgeräteindustrie. Seit dem Start<br />

1973 hat das Unternehmen eigenen<br />

Angaben zufolge mehr als 130 Mio.<br />

Glaskeramik-Kochflächen weltweit<br />

verkauft. Gesonderte Umsatzzahlen<br />

werden für die Unternehmenssparte<br />

nicht ausgewiesen. Die Muttergesellschaft<br />

SCHOTT AG ist zu 100 Prozent im<br />

Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung.<br />

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Temperaturen und Garzeiten zubereiten – ohne dass sich Aromen vermischen.<br />

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Hausgeräte<br />

Durch die Kombination<br />

von<br />

Sensor und<br />

Lichtsymbol<br />

in einem Element<br />

macht die<br />

„Touch Control<br />

EGO SmartKii“<br />

selbst die Bedienung<br />

komplexer<br />

Hausgeräte<br />

intuitiv<br />

und komfortabel.<br />

Foto: E.G.O.<br />

Hausgeräte wie<br />

Smartphones bedienen<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr hat die E.G.O.-Gruppe circa die Hälfte des Umsatzes<br />

mit Produkten erwirtschaftet, die nicht länger als fünf Jahre am Markt waren. Eins<br />

dieser neuen Produkte erleichtert die Steuerung komplexer Hausgeräte und gibt<br />

Geräteherstellern eine neue Freiheit beim Design. Der Name lautet „SmartKii“.<br />

5 % für Forschung & Entwicklung<br />

Mit 64 Patentanmeldungen allein<br />

im vergangenen Jahr hält der weltweit<br />

tätige Hausgerätezulieferer E.G.O. insgesamt<br />

1040 Patente. Rund 5 % des<br />

Umsatzes flossen 2015 in den Bereich<br />

Innovation / Forschung & Entwicklung.<br />

In diesem Unternehmensbereich arbeiten<br />

etwa 240 Mitarbeiter.<br />

Mit dem „SmartKii“ hat E.G.O. jüngst ein User Interface<br />

für Hausgeräte entwickelt, mit dem sich auch<br />

komplexe Hausgeräte intuitiv bedienen lassen sollen.<br />

„Bei Smartphones ist es ganz selbstverständlich, Symbole<br />

direkt mit der Fingerspitze antippen zu können.<br />

Diese Bedienphilosophie auf Hausgeräte zu übertragen,<br />

ist aber keineswegs einfach. Hier herrschen ganz andere<br />

Bedingungen, zum Beispiel extreme Hitze bei Kochmulden.<br />

„Zudem sollte das User Interface eines Hausgerätes<br />

wesentlich günstiger sein als das Display eines<br />

Smartphones“, erklärt Martin Wagner, Vice President<br />

Innovation / Research & Development bei E.G.O.<br />

Der „SmartKii“ integriert Sensor und Lichtsymbol<br />

in einem Element. Der Nutzer bedient das Gerät direkt<br />

durch die Berührung des Lichtsymbols. Auch Slider-<br />

Funktionen seien möglich. Wagner: „Die Nutzerführung<br />

ist einfach, weil beim ‚SmartKii’ nur die in der<br />

jeweiligen Nutzungssituation sinnvoll zu bedienenden<br />

Tasten beleuchtet werden. Lediglich für den An/Aus-<br />

Knopf muss die Oberfläche bedruckt werden, ansonsten<br />

gibt es keine aufgedruckten Symbole.“ In Verbindung<br />

mit einer kompakten Bauweise soll der „SmartKii“<br />

neue Designfreiheiten für Hersteller bieten.<br />

Sparsamer und schneller<br />

Ein weiteres Beispiel für innovative Produkte aus<br />

Oberderdingen ist die E.G.O.-Motorheizpumpe für<br />

Spülmaschinen. Sie vereint drei Einzelaggregate: den<br />

Motor, das Heizelement und die Pumpe. Das hochintegrierte<br />

System ist laut Hersteller sehr kompakt und<br />

hat dadurch eine geringe Einbaugröße. Die Wassererwärmung<br />

übernimmt ein Dickschicht-Heizelement mit<br />

integrierten Temperatursensoren. Dickschicht habe<br />

eine hohe thermische Leistungsdichte und eine sehr<br />

geringe Masse, was gegenüber herkömmlichen Systemen<br />

vielfach kürzere Reaktionszeiten ermögliche. „In<br />

Verbindung mit den integrierten Temperatursensoren<br />

wird eine sehr präzise und effektive Temperaturführung<br />

bei den einzelnen Spülprogrammen möglich. Das<br />

macht das System sparsamer und schneller“, erläutert<br />

Martin Wagner. Die Reaktionszeit des Heizelements<br />

liegt demnach bei unter einer Sekunde, die Temperaturführung<br />

habe eine Genauigkeit von plus/minus ein<br />

Prozent. www.egoproducts.com<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


<strong>Ausgabe</strong> 1/2 / <strong>2016</strong><br />

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Ganzheitliche<br />

Lebensräume ▶ 26<br />

Küchenfertigung –<br />

ZOW besinnt sich<br />

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Praktische Ideen fürs<br />

gemütliche Zuhause ▶ 40<br />

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Küchenfertigung<br />

Schöner Ordnung halten<br />

Für das puristisch gestaltete Schubkastensystem „AvanTech“ bietet Hettich nun eine passende<br />

Innenorganisation an. „OrgaTray“ und „OrgaStore“ fügen sich harmonisch in den Schubkasten ein.<br />

Es gibt die Modellvarianten „260“ und „230“.<br />

„OrgaTray 260“ für Schubkästen und „OrgaStore 260“ für Frontauszüge<br />

umfassen zahlreiche Organisationselemente, die sich<br />

durch Magnete flexibel kombinieren lassen. So bieten sich Konfigurationen<br />

für jeden Bedarf und Anwendungsbereich, ob im Wohnoder<br />

Objektbereich. Der hochwertige Mix aus Holzoberfläche und in<br />

Zargenfarbe gepulverten Stahlprofilen setzt gekonnt Akzente im Inneren<br />

des Möbels. Die darauf abgestimmte Antirutschmatte sorgt<br />

für sicheren Halt und gibt den einzelnen Elementen einen gemeinsamen<br />

Rahmen.<br />

Aus massiven Edelhölzern<br />

Mit „OrgaTray 230“ (Schubkästen) und „OrgaStore 230“ (Frontauszüge)<br />

setzt Hettich auf die Liebe zur Natürlichkeit. Beide Systeme<br />

werden aus Massivholz in Nussbaum und Eiche angeboten und setzen<br />

einen spannenden, warmen Kontrast zur „AvanTech“ Zarge. Bei<br />

„OrgaTray 230“ werden die Organisationselemente auf dünne Bodenplatten<br />

aus Holz gesetzt. So entsteht die Optik eines durchgängigen<br />

Holzbodens. Die bedarfsgerechte Anordnung sei leicht umzusetzen.<br />

„OrgaStore 230“ hingegen schafft mit Boxen und Trennelementen<br />

Ordnung im Frontauszug. Eine einfach zuschneidbare, gelochte Bodenplatte<br />

bildet die Basis für diverse Anordnungsmöglichkeiten.<br />

„OrgaTray 260“ und „OrgaStore 260“: Durch Magnete lassen<br />

sich die Organisationselemente flexibel kombinieren.<br />

Fotos: Hettich<br />

Argumente fürs Verkaufsgespräch<br />

Alle genannten Systeme sind im Baukastenprinzip konzipiert.<br />

„Das erlaubt schon mit wenigen Teilen, die flexibel im Schubkasten<br />

positioniert werden, die Organisation aller Schubkastenbreiten“, betont<br />

der Hersteller. Mit geringer Varianz am Lager sei es so möglich,<br />

ein breites Innenorganisationsprogramm durchgängig anzubieten.<br />

Und: „Damit erschließen sich mit kleinem Aufwand zusätzliche Umsatzpotenziale<br />

und attraktive Argumente für das Verkaufsgespräch.“<br />

www.hettich.de<br />

„OrgaTray 230“:<br />

Die natürliche<br />

Ausstrahlung<br />

von Massivholz<br />

wirkt hochwertig<br />

und wertet<br />

den Auszug zusätzlich<br />

auf.<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


Rosskopf jetzt<br />

auch mit Naturstein<br />

Individualität und echte Materialien sind Trend in der modernen Küche. „Besonders mit<br />

Naturstein lassen sich Akzente setzen“, sagt der Verarbeitungsexperte Rosskopf + Partner<br />

und stellt ein neues Naturstein-Sortiment mit 27 Farben und drei Oberflächenstrukturen<br />

vor. Das neue Sortiment umfasst 27 Granitvarianten: von hellem „River White“ bis<br />

Rosskopf + Partner hat Naturstein in sein Portfolio aufgenommen. Das Angebot<br />

umfasst 27 Granitvarianten.<br />

Fotos: Rosskopf + Partner<br />

Mit Natursteinarbeitsflächen erhalten<br />

moderne Küchen ein individuelles Gesicht.<br />

Hier umgesetzt von Rosskopf +<br />

Partner mit dem Stein „Via Lattea“.<br />

zum tiefschwarzen „Nero Assoluto“. Zart marmorierte,<br />

gewolkte oder kontrastreiche Optiken, leicht gesprenkelte<br />

oder grobkörnige Strukturen stehen ebenfalls<br />

zur Auswahl. Außergewöhnliche Effekte bieten die<br />

dunklen Steine „Star Galaxy“ und „Labrador Emerald<br />

Pearl“. Sie verfügen über reflektierende Mineralien aus<br />

hellem Bronzit sowie edel bläulichen Glimmerstücken.<br />

Und besonders in puristisch gestalteten Küchen vermag<br />

„Marinance Black“ lebendige Akzente zu setzen:<br />

Der schwarze Grundton trifft auf Gerölle unterschiedlichster<br />

Gesteine im Farbspektrum von Weiß bis Dunkelgrau.<br />

Die Natursteinplatten stehen in den Stärken 20 mm<br />

und 30 mm zur Verfügung sowie mit den drei Oberflächenveredelungen<br />

„satiniert“, „poliert“ und „caress“.<br />

Neben Naturstein bietet das Unternehmen weiterhin<br />

Maßanfertigungen aus Mineralwerkstoffen, Quarzstein<br />

und Porzellankeramik an. www.rosskopf-partner.com<br />

Mehr FreiRaum,<br />

mehr Funktion


Küchenfertigung<br />

Großer Komfort für kleine Schränke<br />

Der Schiebebeschlag „InLine S“ von Hettich bringt Möbeldesign<br />

groß raus. Denn die Beschlagtechnik tritt vollständig<br />

in den Hintergrund und bei geöffneter Front sind<br />

keine Funktionsteile sichtbar.<br />

„Griff oder kein Griff? Das ist mit „InLine S“, so der Hersteller,<br />

„eine Frage des Designs und nicht der Funktion“.<br />

Denn grifflose Fronten können an jeder Außenkante geöffnet<br />

werden. Sollen Griffe auf der Front platziert werden,<br />

steht dem Möbeldesign jede beliebige Stelle frei. „Das System<br />

bietet durch deckungsgleich öffnende Türen außerdem<br />

Raumeffizienz und Nutzungskomfort, wie sie Möbelkäufer<br />

schätzen“, betont Hettich.<br />

Die Technik des Schiebetürbeschlags „InLine S“<br />

tritt vollständig in den Hintergrund. Bei geöff -<br />

neter Front sind keine Funktionsteile sichtbar.<br />

Fotos: Hettich<br />

Stauraum vollständig nutzbar<br />

Geschlossen sorgt die schmale Mittelfuge für ein homogenes<br />

Erscheinungsbild. Geöffnet geben die flächenbündigen<br />

Schiebetüren den gesamten Innenraum frei. Die<br />

Türen öffnen ohne Einsprung, dadurch ist der Stauraum<br />

vollständig nutzbar – zum Beispiel für Innenauszüge mit<br />

maximaler Breite. Durch die flache Sockelhöhe von 65 mm<br />

wird der verfügbare Stauraum im Möbel nochmals vergrößert.<br />

Als weitere Komfort-Highlights nennt Hettich „herausragende<br />

Laufeigenschaften“ und die „exzellente Dämpfungsperformance<br />

in Öffnungs- und Schließrichtung“.<br />

„InLine S“ könne an stehenden Schränken schnell und<br />

einfach montiert werden. „So werden auch ganze Küchenunterschrank-Zeilen<br />

mit wenig Aufwand zum Designerstück.“<br />

Die 5-D-Einstellung der Türen wird an einer einzigen<br />

Komponente vorgenommen. www.hettich.de<br />

„Air“ jetzt auch mit Push-Funktion<br />

Salice erweitert die Einsatzmöglichkeiten für das Scharnier „Air“ jetzt um eine<br />

Variante mit Push-System. Damit erfüllt „Air“ die ästhetischen Anforderungen auch<br />

für grifflose Möbel jeder Stilrichtung.<br />

Beim „Air Push“ integriert Salice ebenso wie<br />

bei der gedämpften Variante die volle Funktionalität<br />

im Scharnier. Und wie bei traditionellen<br />

Scharnieren ermöglicht auch diese Produktvariante<br />

die Seiten-, Tiefen- und Höhenverstellung<br />

der Tür.<br />

Salice Air eignet sich für den Einsatz in Küche,<br />

Bad, Wohnraum, Office und Schlafraum. Das<br />

Scharnier verzichtet auf die Befestigung an der<br />

Seite des Möbels und verschwindet dank seiner<br />

schlanken Optik vollständig hinter dem Rahmen.<br />

Für Glastürenschränke und Vitrinen steht ein<br />

passendes Alurahmenprofil zur Verfügung. „Dieses<br />

ist durch die Verwendung spezieller Eckverbinder<br />

bereits für die Aufnahme des Scharniers<br />

Air vorbereitet“, betont der Hersteller. www.<br />

deutschesalice.de<br />

Filigranes Scharnier „Air“ mit Push-System für griffl ose Möbel.<br />

Foto: Salice<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Wie es der<br />

Nutzer wünscht<br />

Design im Schubkasten wird immer wichtiger. Ninka<br />

bereichert das Angebot mit „Connect“. Dabei handelt es<br />

sich um ein offenes, freies System aus Unterteilungselementen,<br />

Schalen und sogenannten „Connectoren“ zur individuellen<br />

Organisation in Schubkästen und Auszügen.<br />

Gefertigt wird es aus hoch belastbarem Kunststoff. Einen<br />

weiteren Pluspunkt gibt es für Reinigungsfreundlichkeit.<br />

So heißt es bei Verschmutzung nur: Alle Teile<br />

auseinander klippen und ab damit in die Spülmaschine.<br />

Besonders spielt das Produktdesign seine Stärken<br />

bei der Umsetzung der heutzutage gewünschten Individualisierung<br />

aus. Bei „Connect“ gibt es eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Elemente, die miteinander simpel<br />

und smart verbunden werden können: L-Winkel unterschiedlicher<br />

Schenkellängen, eine Zweifach-Unterteilung,<br />

Schalen verschiedener Größen und Aufgliederung,<br />

ein stabiler Messerblock und vieles andere mehr.<br />

Eingesetzt werden kann<br />

„Connect“ unabhängig vom<br />

eingesetzten Zargensystem.<br />

Die jeweilige<br />

Schub-<br />

Fotos: Ninka<br />

Wertig, individuell und funktional – das „iF“- und „Red Dot“-prämierte<br />

Organisationssystem „Connect“ von Ninka erlaubt die fl exible Gestaltung<br />

des Schubkastens. Aktuell wurde das System sogar für den „German Design<br />

Award“ nominiert.<br />

Alle<br />

Elemente von<br />

„Connect“ sind<br />

durch die roten „Connectoren“ an der Unterseite miteinander verbunden,<br />

so entsteht ein stabiles und komplettes Gesamtsystem.<br />

kastentiefe bzw. -breite hat laut<br />

Hersteller ebenfalls keinen Einfluss<br />

auf den Einbau des<br />

neuen Organisationssystems.<br />

Denn die Fixierung<br />

der Elemente erfolgt untereinander.<br />

Zusammen<br />

mit einer mitgelieferten<br />

Anti-Rutsch-Matte soll das<br />

dem System perfekte Stabilität<br />

sowie sicheren Halt geben.<br />

www.ninka.com<br />

Foto: Egger<br />

Vom Großauftrag bis Stückzahl 1. Holzwerkstoff hersteller<br />

Egger stärkt sein Geschäft mit Möbelfertigteilen. Neu im<br />

Verbund ist das Fertigteilewerk in Rambervillers/Frankreich.<br />

Schon seit 1994 bedient Egger diesen Markt und hat sich in<br />

den vergangenen Jahren zum Komplettanbieter entwickelt.<br />

Der Grundstein für die Produktion von Fertigteilen wurde<br />

in der Unternehmensgruppe im Jahr 1994 im Werk Bünde<br />

gelegt. Angepasst an die stetig steigende Nachfrage weitete<br />

der Holzwerkstoff hersteller die Produktion aus und bedient<br />

diese heute zusätzlich mit den Werken St. Johann in<br />

Tirol sowie seit Jahresbeginn <strong>2016</strong> mit dem jüngsten Fertigteilwerk<br />

am Standort Rambervillers. Komplettiert wird das<br />

Angebot durch das Partnerunternehmen Horatec/Ostwestfalen,<br />

an dem Egger seit 2014 einen Anteil von gut 25 % hält.<br />

„Wir nutzen die Stärken aller vier Möbelfertigteilstandorte<br />

und schaff en wichtige Synergien. Von Stückzahl 1 bis hin<br />

zu großen Objektgeschäften sowie Seriengeschäften für die<br />

Industrie decken wir alles ab“, erläutert Philipp Sprockhoff ,<br />

Divisionsleitung Vertrieb/Marketing Egger Decorative Products<br />

Mitte. www.egger.com<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Küchenfertigung<br />

Foto: Cosentino<br />

„Lumina“: Das erdige Graubraun<br />

vermittelt durch den Glanz-Effekt eine<br />

ganz eigene „coole Gemütlichkeit“.<br />

Dekton mit Kristall-Effekt<br />

Mit „Dekton XGloss“ bietet Cosentino nun<br />

eine weitere Ausführung der ultrakompakten<br />

und widerstandsfähigen Oberfläche „ Dekton“ an.<br />

Besonderes Kennzeichen ist der intensive Glanzgrad.<br />

Um den zu erreichen, hat Cosentino eine<br />

innovative Behandlungsmethode mit Nanopartikeln<br />

entwickelte, den sogenannten „ Nanocoating<br />

Process“. In einem zweiten Schritt erhält die<br />

Oberfläche durch ein mechanisches Polierverfahren<br />

ihre an Kristall erinnernde Klarheit.<br />

Dieses Veredelungsverfahren fördert neben<br />

dem strahlenden Glanz eine außerordentliche<br />

Farbintensität sowie wasserabweisende Eigenschaften<br />

– was wiederum vor Flecken schützt<br />

und die Reinigung erleichtert. Eine zusätzliche<br />

Beschichtung ist nicht erforderlich.<br />

Verwendet werden kann „Dekton XGloss“ innen<br />

und außen, horizontal und vertikal, für Böden,<br />

Treppen, Fassaden und Wandverkleidungen<br />

genauso wie in Küche und Bad. Produkteigenschaften<br />

wie „UV-Beständigkeit“, „Kratzfestigkeit“<br />

und „Temperaturwechselbeständigkeit“ ermöglichen<br />

diese Bandbreite.<br />

„Noch nie dagewesen“<br />

„,Dekton XGloss‘ ist ein hochglänzendes<br />

Finish, das in Verbindung mit der besonderen<br />

Härte und Widerstandsfähigkeit der ultrakompakten<br />

Dekton-Oberflächen ein höchst leistungsfähiges<br />

und auf dem Markt einzigartiges<br />

Produkt darstellt“, erläutert Valentín Tijeras,<br />

Leiter für Produktentwicklung und Innovation<br />

der Cosentino Group. Und er fährt fort: „Die<br />

neue Dekton-Textur überzeugt durch die Kombination<br />

von Ästhetik und einmaligen technischen<br />

Merkmalen, was Architekten und Designern<br />

eine weitere Möglichkeit bietet, stilvolles<br />

Design mit außergewöhnlichen Eigenschaften<br />

zu verbinden. Was wir hier bieten, gab es bisher<br />

noch nicht. Wir freuen uns, erneut eine Pionierrolle<br />

übernehmen zu können.“<br />

Seit März in Deutschland<br />

Im März <strong>2016</strong> wurde die ultrakompakte und<br />

hochglänzende Oberfläche auch in Deutschland<br />

eingeführt. Zur Verfügung stehen die fünf Farben<br />

„Halo“, „Splendor“, „Blaze“, „ Lumina“ und<br />

„Spectra“. Sie werden Teil der „Solid Collection“<br />

von Cosentino sein. Bei allen neuen Tönen handelt<br />

es sich um Volltonfarben, deren Glanz und<br />

Intensität prägend sind. Das Format beträgt<br />

wie bei allen Dektonplatten 144 x 320 cm. Und<br />

das wahlweise in 12 mm und 20 mm Stärke.<br />

www.cosentino.de<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Foto: IAD GmbH<br />

Fotos: Hettich<br />

Grifflos öffnen. Puristisch gestaltete Küchen wirken besonders<br />

klar durch grifflose Fronten. Damit sich auch Einbau-Kühlschränke<br />

nahtlos in das griffloses Küchendesign einfügen, hat<br />

Hettich das elektromechanische Öffnungssystem „Easys“ entwickelt.<br />

Diese Öffnungsunterstützung ist laut Hersteller so kräftig<br />

ausgelegt, dass sie die magnetische Zuhaltung eines Kühlgerätes<br />

einfach überwindet und die Tür durch einen leichten Druck<br />

auf die Front öffnet. Die Kühlschranktür wird für einige Sekunden<br />

so weit geöffnet, dass sie per Hand komplett aufgezogen<br />

werden kann. Wird die Tür nicht geöffnet, schließt sie wieder<br />

von selbst. Besonders nutzerfreundlich ist die variable Offenstehzeit<br />

der Tür, die individuell an die Greifgeschwindigkeit angepasst<br />

werden kann.<br />

„Mit nur 22 mm hat ‚Easys’ die geringste Bauhöhe am Markt“,<br />

betont Hettich. Die Funktionseinheit sei unabhängig von der<br />

Korpusmaterialstärke und Anschlagrichtung einsetzbar. Sie wird<br />

in der Regel oberhalb des Geräts montiert und mit einem Einlegeboden<br />

abgedeckt. Eine Designleiste aus Aluminium fügt die<br />

Technik unauffällig in das Küchendesign ein. Eine intelligente<br />

Steuerung verhindert ein ungewolltes Öffnen des Kühlschranks.<br />

Auch wird die Tür nicht durch einen Extramagneten zugezogen,<br />

sodass das Klemmrisiko für die Finger reduziert wird.<br />

www.hettich.com/de<br />

Smart-TV für die Möbelfront. In Zeiten hoher Technisierung<br />

halten Smart-TVs auch in Küche und Bad Einzug. Um hier die<br />

nötige Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit zu garantieren,<br />

hat das britische Unternehmen AquaVision feuchtigkeitsunempfindliche<br />

Geräte entwickelt, die IP 66-zertifiziert sind.<br />

Die schlanken Bildschirme sind in mehreren Größen erhältlich<br />

und lassen sich bündig in Wände einbauen, klassisch darauf<br />

montieren oder sogar in Spiegel und Schränke integrieren. Da<br />

ihnen laut Hersteller weder spritzendes Pool- oder Badewasser<br />

noch Saunahitze oder Kochwasser etwas anhaben können,<br />

sind die Geräte auch für den Einsatz in der hauseigenen Sauna<br />

und in der Küche geeignet. Die Bedienung erfolgt über die mitgelieferte<br />

Fernbedienung oder optional über eine Smart Home-<br />

Steuerung.<br />

Die Geräte sind in den Varianten „Classic“, „Frameless“,<br />

„ Silhouette“ und „Bespoke“ erhältlich. Die Ausführungen „Classic“<br />

mit Edelstahlrahmen und „Frameless“ als rahmenlose Glasausführung<br />

lassen sich bündig in die Wand einbauen, das Modell<br />

„ Silhouette“ kann ganz einfach auf der Wand montiert werden.<br />

Bei den Glasfronten kann zwischen Schwarz, Polarweiß, verspiegelt<br />

mit „ MirrorVision“ oder vollverspiegelt „ MirrorVision+“<br />

gewählt werden. In der „Ultra Range“-Ausführung (Foto) zeigen<br />

sich die Bildschirme besonders elegant – in dieser Version reduziert<br />

sich die Einbautiefe auf lediglich 26 mm. Bei den herkömmlichen<br />

Varianten sind es 50 bis 60 mm Einbautiefe. Somit<br />

lassen sich die Geräte sogar in Möbel wie etwa Schranktüren integrieren.<br />

Die Geräte sind ab sofort bei der IAD GmbH erhältlich.<br />

www.iad-audio.de<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 41


Küchenfertigung<br />

Fotos: Egger<br />

Die erste Kante aus dem neuen PP-Kantenwerk.<br />

Industrie 4.0: Die Kantenproduktion wird vollautomatisch<br />

gesteuert.<br />

Kanten-Produktion in Brilon gestartet<br />

Mit dem Standort Brilon verfügt die Egger-Gruppe nun über einen zweiten Standort für die<br />

Kantenproduktion. Damit will sich das Unternehmen im Marktsegment Kunststoffkanten neu<br />

profilieren. Der Marktstart erfolgte im Juni <strong>2016</strong>.<br />

Michael-Bernd Wehmeyer, Leitung Vertrieb Kante<br />

Egger Gruppe: „Weitere Ausbaustufen sind möglich.<br />

So können wir flexibel auf die Marktnachfrage reagieren.“<br />

Foto: Biermann<br />

Wie schon gemeldet, hat Egger in<br />

Brilon (DE) in den Aufbau einer Polypropylen-Kantenfertigung<br />

investiert.<br />

Mit dem zweiten Kantenstandort –<br />

neben Roma Plastik in Gebze (TR) –<br />

bedient der Holzwerkstoffhersteller<br />

jetzt die Nachfrage im Produktbereich<br />

Kante in ganz Europa. Mit dem<br />

Aufbau der Kantenproduktion in Brilon<br />

erschließt sich der Holzwerkstoffspezialist<br />

ein neues Marktsegment<br />

für Kunststoffkanten. Polypropylen<br />

(PP)-Kanten werden vornehmlich in<br />

der mitteleuropäischen Möbelindustrie<br />

eingesetzt. Der Standort Brilon<br />

gilt innerhalb der Gruppe durch seine<br />

Kundenstruktur und regionale<br />

Lage als „idealer Zugang“ zu dieser<br />

Kundengruppe. „Wir haben in ein<br />

neues Kantenwerk investiert, um den<br />

Trend und der wachsenden Nachfrage<br />

der Möbelindustrie nach PP-Kanten<br />

gerecht zu werde “, so Michael-<br />

Bernd Wehmeyer, Leitung Vertrieb<br />

Kante Egger Gruppe. Zugleich ergänzt<br />

der neue Standort mit seinem<br />

Fokus auf PP-Kanten das bisherige<br />

Angebotsspektrum des Kantenstandorts<br />

Roma Plastik im türkischen Gebze.<br />

Dort werden weiterhin ABS-, PVCund<br />

PMMA-Kanten hergestellt.<br />

Volle Prozessautomatisierung<br />

Mit Inbetriebnahme der zwei Kalanderanlagen<br />

können zukünftig<br />

alle PP-Produktvarianten produziert<br />

werden: „Uni-Kanten ab Sommer,<br />

druckscharfe Dekorkanten mit<br />

passgenauer, brillanter Designqualität,<br />

hochglänzende sowie super matte<br />

Kanten inkl. Schutzfolienapplikation<br />

und Coextrusion für höchste<br />

Seamless-Qualität ab Herbst <strong>2016</strong>“,<br />

erläutert das Unternehmen. Produziert<br />

wird in den Dicken von 0,4 bis<br />

3,2 mm und bis zu einer maximalen<br />

Breite von 420 mm.<br />

Die volle Prozessautomatisierung<br />

hatte für den Holzwerkstoffhersteller<br />

den höchsten Stellenwert. Die vollautomatische<br />

Vernetzung, Regelung<br />

und Steuerung der Produktion wird<br />

dem Anspruch der Industrie 4.0 gerecht.<br />

www.egger.com<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Ohne sichtbare<br />

Fugen und Kanten<br />

Mit „XTreme Matt“ für „SolidColor“ gehen zwei Highlights<br />

aus dem Hause Pfleiderer eine vielversprechende Liaison ein.<br />

Während der durchgefärbte Schichtstoff „ SolidColor“ schon seit<br />

Jahren beliebt ist bei Designern, die ganz ohne sichtbare Stoßkanten<br />

und Fugen arbeiten, verleiht ihm die neue Struktur<br />

„XTreme Matt“ eine bislang unbekannte Oberflächenqualität:<br />

Wärmer, weicher und widerstandsfähiger, mit mehr Farbtiefe<br />

und weit weniger Fingerabdrücken als von matten Oberflächen<br />

bislang gewohnt.<br />

„Mit dieser Kombination aus zwei Premium-Produkten ist<br />

uns ein Alleskönner gelungen“, sagt Reinhold Hinterhölzl, der<br />

bei Pfleiderer für das Produktmanagement HPL verantwortlich<br />

ist. Dank des farblich perfekt abgestimmten Kernpapiers stellt<br />

„Solid Color“ für sich genommen schon eine hochwertige Alternative<br />

zu lackierten Oberflächen und massiven Werkstoffen dar.<br />

„Indem wir es ab sofort mit ‚XTreme’ veredeln können, machen<br />

wir ‚SolidColor’ nun auch in der Oberfläche trendig matt und<br />

trotzdem widerstandsfähig“, erklärt Hinterhölzl: „Und das sogar<br />

gegen Chemikalien.“ Wobei sich XTreme ohnehin leicht reinigen<br />

ließe, auch von Fett-Verunreinigungen.<br />

Extrem robust<br />

Wie widerstandsfähig diese Oberfläche ist, sieht man ihr nicht<br />

an. „Sie wirkt ungemein warm und weich“, erläutert Hinterhölzl:<br />

„Dabei bietet Duropal XTreme mit seiner neuartigen Funktionsschicht<br />

alle Eigenschaften einer HPL-Oberfläche.“ Von so vielen<br />

Verbesserungen zeigt sich sogar der Deutsche Rat für Formgebung<br />

beeindruckt: Er hat Duropal „XTreme“ Anfang des Jahres<br />

mit einer „Special Mention“ des „German Design Awards <strong>2016</strong>“<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: Pfleiderer<br />

Duropal „SolidColor XTreme“ bezeichnet der Hersteller als<br />

„die ideale Symbiose von Oberfläche und Produktkern“.<br />

Dass Pfleiderer diese Oberfläche nun auch für „SolidColor“<br />

möglich macht, gefällt dem Rat für Formgebung ebenfalls: Im<br />

Mai hat er die neue Verbindung für den „Iconic Award“ nominiert,<br />

einem Preis für international herausragende Architekturprojekte<br />

und innovatives Produktdesign. „Dank ‚SolidColor’ mit<br />

Duropal ‚XTreme’ können Designer und Verarbeiter nun auch<br />

dort ohne sichtbare Fugen und Stoßkanten arbeiten, wo Flächen<br />

stark beansprucht werden. Beispielsweise bei Ablagen und<br />

Regalen, Möbelfronten, Türen oder Tischoberflächen“, erklärt<br />

Hinterhölzl. www.pfleiderer.de<br />

Foto: Sprela<br />

Verdichtete Kante. Wenn die Arbeitsplatte<br />

aus Holzwerkstoffen eine Problemzone hat,<br />

ist es die sichtbar unruhige Oberfläche an der<br />

Kante. Sprela hat nun eine Kantenverdichtung<br />

vorgestellt, die das vergessen machen soll.<br />

Dabei war den Verantwortlichen eine Verbesserung<br />

der Verklebung zwischen dem Oberflächen-Schichtstoff<br />

und Trägerplattenkante<br />

wichtig. „Das hat die Stoßfestigkeit an der<br />

Postformingkante deutlich erhöht“, betont<br />

der Hersteller. Die Herausforderung der unruhigen<br />

Kante selbst wurde gelöst, indem an die<br />

Arbeitsplattenkante vor Profilieren und Postforming<br />

ein Holzstreifen aufgeklebt wird. So<br />

wird eine geschlossene Oberfläche erzielt, bevor<br />

das gewählte Oberflächen-Laminat beim<br />

werkseitigen Postforming erhitzt und über die<br />

Schmalkante der Arbeitsplatte gebogen wird.<br />

„Mit dieser Technologie wirkt die Arbeitsplatte<br />

später wie aus einem Guss – alle beschichteten<br />

Oberflächen sind absolut glatt und plan“,<br />

heißt es dazu. Sprela gilt als Arbeitsplatten-<br />

Spezialist innerhalb der Kronospan-Gruppe.<br />

www.sprela.de<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 43


Markt + Menschen<br />

Blum-Umsatz wächst auf<br />

1,66 Milliarden Euro<br />

Innovative Produktneuheiten, internationale Marktpräsenz, konsequente<br />

Investitionen weltweit und hohe Flexibilität der Mitarbeiter – diese Faktoren haben<br />

der Blum-Gruppe nach eigener Einschätzung im Wirtschaftsjahr 2015/<strong>2016</strong> ein<br />

neuerliches Umsatzplus beschert. Ein Plus von 6,5 % steht unter dem Bilanzstrich.<br />

Erwirtschaftet wurde das Umsatzplus<br />

laut Unternehmen „trotz<br />

sehr unterschiedlicher Marktentwicklungen“.<br />

50 % des Gesamtumsatzes<br />

in Höhe von 1,656 Mrd. Euro<br />

wurden im EU-Raum erwirtschaftet,<br />

15 % in den USA.<br />

In Westeuropa entwickelten<br />

sich alle Märkte im Berichtszeitraum<br />

positiv. Auch in Osteuropa ist<br />

man beim Beschlägehersteller mit<br />

dem Geschäftsverlauf in den EU-<br />

Mitgliedsstaaten sehr zufrieden.<br />

Hingegen mussten in Russland<br />

und der Türkei starke Umsatzeinbußen<br />

aufgrund von Sanktionen<br />

und politischer Unsicherheit hingenommen<br />

werden. In Nordamerika<br />

hielt die gute Konjunktur an,<br />

während in Südamerika, vor allem<br />

in Brasilien, die angespannten,<br />

wirtschaftlichen Bedingungen<br />

sehr stark zu spüren waren. Im<br />

asiatisch-pazifischen Raum entwickelten<br />

sich die meisten Märkte<br />

weiterhin positiv. „Schöne Zuwächse“<br />

konnte das Unternehmen<br />

im Nahen und Mittleren Osten sowie<br />

in Afrika erzielen.<br />

Österreich. Insgesamt sind damit<br />

ab Anfang September 306 Lehrlinge<br />

in der Blum-Gruppe in Ausbildung,<br />

13 davon in den USA.<br />

173,64 Mio. Euro investiert<br />

Die Investitionen der Blum-Gruppe<br />

beliefen sich im soeben abgelaufenen<br />

Wirtschaftsjahr (bis 30. 6.)<br />

auf 173,64 Mio. Euro. Am Standort<br />

Österreich werden im Werk 4 in<br />

Bregenz im September ein dreistöckiges<br />

Produktionsgebäude und<br />

ein automatisiertes Hochregallager<br />

in Betrieb genommen. Ein weiteres<br />

Hochregallager ist hier in Realisierung<br />

und soll im Frühjahr<br />

2017 fertiggestellt sein. Beim künftigen<br />

neuen Werk 8 in Dornbirn<br />

wurde mit den Bauarbeiten begonnen.<br />

Bis Sommer 2018 soll hier ein<br />

Stanzzentrum mit Hochregal- und<br />

Bandstahllager entstehen. Im März<br />

<strong>2016</strong> startete Blum in Griechenland<br />

den Bau eines Büro- und Lagergebäudes.<br />

Ende des Jahres soll dieses<br />

Bauvorhaben fertiggestellt sein. In<br />

China wurde ein neues Zentrallager<br />

eröffnet. Bei Blum Australien<br />

und Blum Polen wird im Herbst die<br />

Erweiterung der Hochregallager<br />

gestartet. Mit seinem Engagement<br />

in namhaften Umweltnetzwerken<br />

und dem Einsatz von alternativen<br />

Energieformen in der Produktion<br />

und bei Gebäuden bemüht sich<br />

Blum um einen sorgsamen Umgang<br />

mit Ressourcen – in allen Bereichen<br />

des Unternehmens.<br />

Produkte für Möbel-Trends<br />

Bei der Entwicklung von Neuprodukten<br />

und Dienstleistungen<br />

habe das Unternehmen seine strategische<br />

Ausrichtung beibehalten.<br />

So bietet Blum zum aktuellen Designtrend,<br />

der Küchen und Möbel<br />

mit grifflosen Fronten im Fokus<br />

Gerhard E. Blum,<br />

Geschäftsführer.<br />

Leistungsbereite Mitarbeiter<br />

„Die hohe Leistungsbereitschaft<br />

unserer weltweiten Mannschaft sowie<br />

die überaus gute Zusammenarbeit<br />

aller Abteilungen und Organisationen<br />

sind ein sehr wichtiger<br />

Baustein unseres Erfolges“, beschreibt<br />

Geschäftsführer Gerhard<br />

E. Blum die Bedeutung der Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen für<br />

Blum. Weltweit arbeiteten im vergangenen<br />

Wirtschaftsjahr im<br />

Durchschnitt 6849 Personen bei<br />

Blum. Das entspricht einem Zuwachs<br />

von 334 Personen gegenüber<br />

dem Vorjahr. Am 1. September <strong>2016</strong><br />

starten 80 neue Lehrlinge mit ihrer<br />

technischen Ausbildung bei Blum<br />

Grifflose Möbel sind Trend. Mit innovativen Beschlagslösungen in den drei<br />

Produktgruppen Klappen, Scharniere und Auszüge unterstützt Blum diese<br />

Strömung.<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


hat, Lösungen in allen drei Produktgruppen<br />

(Klappen, Scharniere<br />

und Auszüge) an. Dies betrifft<br />

die Boxsysteme und die Führungssysteme<br />

für Schubkästen aus Holz,<br />

aber auch die Klappen- und Scharniersysteme.<br />

Die neue Bewegungstechnologie<br />

„Tip-On Blumotion“<br />

kombiniert mechanisches Öffnen<br />

mit sanftem und leisem Schließen<br />

und war auf der diesjährigen<br />

Möbelmesse in Mailand bereits in<br />

zahlreichen Ausstellungsküchen<br />

zu sehen. Abgerundet wird das<br />

Blum-Produktangebot durch verschiedene<br />

Dienstleistungen, wie<br />

z. B. durch den „Online Product<br />

Configurator“ für schnelles und<br />

einfaches Finden der passenden<br />

Beschläge oder die mobile App für<br />

Verarbeiter und Monteure zur leichten<br />

Maßfindung und Einstellung<br />

der Produkte. Das Dienstleistungsangebot<br />

für Kunden und Partner<br />

wird mit den Schwerpunkten Montage,<br />

Vermarktung und Logistik<br />

laufend ausgebaut.<br />

Fotos: Blum<br />

Uneinheitlicher Ausblick<br />

Eine Prognose für das kommende<br />

Wirtschaftsjahr ist laut Unternehmen<br />

sehr schwierig. Die<br />

Abstimmung im Vereinigten Königreich<br />

für einen Austritt aus der<br />

EU bringe große Unsicherheiten<br />

über die weitere Entwicklung in<br />

Europa, sowohl in politischer als<br />

auch wirtschaftlicher Hinsicht, mit<br />

sich. Die Probleme im Zusammenhang<br />

mit den Sanktionen in Russland<br />

und der unruhigen politischen<br />

Lage in der Türkei werden Blum voraussichtlich<br />

weiter begleiten. In<br />

In unmittelbarer Nähe zum bestehenden Werk 7 in Dornbirn<br />

wurde im Januar <strong>2016</strong> mit dem Bau eines neuen Stanzwerkes<br />

– dem künftigen Werk 8 – begonnen.<br />

Nordamerika und im asiatisch-pazifischen<br />

Raum hofft der Beschlägehersteller,<br />

dass die wirtschaftliche<br />

Lage stabil bleibt. In Südamerika,<br />

vor allem Brasilien, sieht man wenige<br />

Anzeichen für eine wirtschaftliche<br />

Erholung. Bei Blum ist man<br />

jedoch überzeugt, dass das Familienunternehmen<br />

mit innovativen<br />

Produkten, internationaler Marktpräsenz<br />

und gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />

gute Voraussetzungen<br />

vorfindet, auch das gerade begonnene<br />

Wirtschaftsjahr <strong>2016</strong>/2017 positiv<br />

zu gestalten. www.blum.com<br />

DIGITAL<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> auf facebook<br />

Internet<br />

E-Mail Newsletter<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong><br />

Mobile<br />

Branchentreff Küche auf XING


Markt + Menschen<br />

Händler im regionalen<br />

Wettbewerb stärken<br />

Interaktive Schulungen, Produkt- und Unternehmensvideos sowie aktuelle<br />

Trendreports aus der Küchenwelt – das sind die Inhalte der neuen Onlineplattform<br />

www.franke-stars.com. Für Geschäftspartner von Franke sind die Inhalte kostenfrei.<br />

Foto: Franke<br />

Das Leistungsspektrum der modernen Küche verändert<br />

sich rasant. Entsprechend hoch sind die Ansprüche<br />

des Endkunden an eine kompetente Beratung<br />

beim Fachhändler. Franke will seine Geschäftspartner<br />

deshalb künftig noch intensiver unterstützen und<br />

stark für den regionalen Wettbewerb machen. Und<br />

zwar über die neue Online-Weiterbildungsplattform<br />

www.franke-stars.com. Dort gibt es Online-Kurse, Produktinformationen<br />

und News.<br />

Auf dem neuen<br />

Weiterbildungs-<br />

Portal www.<br />

franke-stars.com f<br />

fi nden Franke-<br />

Geschäftspartner<br />

ein umfangreiches<br />

Trainingsangebot<br />

sowie aktuelle<br />

Branchentrends<br />

und -events.<br />

Aktuell, kompetent,<br />

kos tenlos!<br />

Flexibel nutzbar<br />

„Franke Stars“ bietet einen umfangreichen Pool<br />

an kurzen und lebendigen Trainings zu Franke Produkten,<br />

Systemen und Lösungen. Diese seien praxisrelevant,<br />

abwechslungsreich, klar strukturiert und<br />

in kleine Einheiten gegliedert, betont das Unternehmen.<br />

„Für maximale räumliche und zeitliche Flexibilität.<br />

Nach erfolgreich bestandenen Produkttrainings<br />

werden die Teilnehmer von Franke zertifiziert z. B. als<br />

„Frames by Franke Experten“.<br />

Darüber hinaus bietet das Trainings-Portal anschauliche<br />

Videos von erfahrenen Tutoren. Sie erklären neue<br />

Produkte oder Technologien und geben spannende Einblicke<br />

ins Unternehmen – etwa in die Produktentwicklung<br />

und Produktion, ins Labor oder das Qualitätsmanagement.<br />

Infos zu aktuellen Messen und Events,<br />

Sales-Promotions sowie zum Unternehmen selbst runden<br />

das Angebot ab. Bei Fragen und Problemen leistet<br />

der Support-Bereich schnelle Hilfe.<br />

Begeisterung wecken<br />

„Franke Stars ist nach unserem Markenversprechen<br />

‚Make It Wonderful‘ entwickelt und soll unsere Geschäftspartner<br />

noch stärker für unsere Lösungen begeistern“,<br />

sagt Frank-Christian Hornig, Head of Retail<br />

and Trade Marketing Germany & International. „Denn<br />

selbst das beste Produkt bleibt erfolglos, wenn der Verkäufer<br />

nicht von ihm überzeugt ist. Daher sind wir auf<br />

unsere Handelspartner angewiesen: Erst ihr Einsatz<br />

und ihre Begeisterung machen unsere Lösungen für<br />

den Kunden erlebbar.“<br />

Die Registrierung auf „Franke Stars“ ist kostenlos<br />

und er-<br />

folgt via Franke-Kundennummer<br />

und<br />

einem Einladungscode<br />

vom Franke<br />

Außendienst. Das<br />

Portal steht für<br />

Handelspartner<br />

in Deutschland,<br />

Österreich und<br />

Luxemburg zur<br />

Verfügung und<br />

lässt sich auf<br />

Deutsch oder<br />

Englisch via<br />

PC, Tablet oder<br />

S m a r t p h o n e<br />

nutzen. www.<br />

franke.com<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Fotos: Schüller / Ralph Larmann<br />

Schüller feiert<br />

50. Geburtstag<br />

Die Schüller Geschäftsleitung auf<br />

der Bühne beim Geburtstagsfest<br />

(Foto von links): Manfred Niederauer<br />

(Verwaltung & Finanzen), Markus<br />

Schüller (Vertrieb & Marketing),<br />

Max Heller (Produktion & Technik).<br />

Eine neue Versandhalle wurde gebaut, das Ausstellungscenter namens IsIaIc umgestaltet und ein<br />

Jubiläum stand auch auf dem Programm. Für den fränkischen Küchen möbel hersteller hatte <strong>2016</strong><br />

bereits eine Menge zu bieten. Allen voran der 50. Geburtstag.<br />

Und der wurde mit Kunden und Mitarbeitern angemessen<br />

gefeiert. Mittelpunkte des Tagesgeschehens<br />

am Festwochenende Mitte Juni waren Führungen<br />

durch die moderne Produktion sowie durch<br />

das <strong>2016</strong> vollständig entkernte und umgebaute<br />

Schüller-Ausstellungs-Center IsIaIc. Abends verwandelte<br />

sich die neu errichtete Versandhalle in<br />

eine spektakuläre Kulisse für die Bühnenshow. Unter<br />

dem Motto „die besten Partys feiert man in der<br />

Küche“ sorgten Sternekoch Kolja Kleeberg und Moderatorin<br />

Kim Fisher für kurzweilige Unterhaltung.<br />

Unterstützt wurden sie dabei von der Geschäftsführung<br />

sowie Schüller-Mitarbeitern aus verschiedenen<br />

Bereichen. Einen Beitrag zur Show lieferten<br />

auch die aktuell 80 Auszubildenden. Insgesamt begrüßte<br />

Schüller am Jubiläumswochenende gut 4200<br />

Gäste aus Deutschland, Europa und aller Welt. „Das<br />

war eine ideale Gelegenheit für die Geschäftsleitung<br />

und deren Mitarbeiter, in Dialog mit den Kunden zu<br />

treten“, berichtet das Unternehmen.<br />

Heute einer der „Top Five“<br />

Die Erfolgsgeschichte der 1966 von Otto Schüller<br />

gegründeten Schüller Möbelwerk KG beginnt mit der<br />

Produktion von Küchenbuffets. Seit 1971 werden die<br />

ersten Einbauküchen gefertigt. Heute zählt Schüller<br />

zu den „Top Five“ auf dem deutschen Küchenmarkt.<br />

Zum Produktportfolio gehören neben den zwei Küchen-Collectionen,<br />

schüller.C für den Consumer-<br />

Markt und next125 für den Premium-Markt, auch die<br />

Arbeitsplatten-Collection Systemo und die Exklusivmarke<br />

Juno. Geleitet wird das Familienunternehmen<br />

von Markus Schüller, Max Heller und Manfred Niederauer<br />

in zweiter Generation. www.schueller.de<br />

Starkoch, Moderatorin und Mitglieder der Eigentümerfamilien (Foto von<br />

links): Max Heller, Doris Schüller-Heller, Markus Schüller, Sonja Schüller,<br />

Manfred Niederauer, Barbara Niederauer, Kim Fisher (Moderatorin) und<br />

Kolja Kleeberg (Show-Koch).<br />

Stimmungsvoller<br />

Rahmen<br />

für den<br />

50. Geburtstag.<br />

Gefeiert<br />

wurde dieser<br />

mit Mitarbeitern<br />

und<br />

Kunden aus<br />

aller Welt.<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 47


Markt + Menschen<br />

Am 24. September ist<br />

„Tag der Küche“<br />

Am Samstag, 24. September kann jeder Interessierte ein Feuerwerk der<br />

Küchenneuheiten hautnah miterleben“. Dann ist „Tag der Küche“.<br />

Der bundesweite „Tag der Küche“<br />

ist auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

(AMK) ins Leben gerufen worden<br />

und findet seit dem Jahr 2000 jährlich<br />

statt. Auch <strong>2016</strong> erwarten die<br />

rund 2000 teilnehmenden Küchenfachhändler,<br />

Küchenstudios und<br />

Küchenabteilungen der Möbelhäuser<br />

zahlreiche interessierte Besucher.<br />

Wer jetzt noch einsteigen und<br />

den Aktionstag zur Kundenpflege<br />

und -Neugewinnung nutzen will,<br />

erhält bei der Geschäftsstelle der<br />

AMK in Mannheim Unterstützung.<br />

Modernisierung tut gut<br />

Noch heute sind in Deutschland<br />

10 Mio. Küchen älter als 20 Jahre.<br />

Ein guter Grund, sich am Aktionstag<br />

neue Ideen für die moderne Küche<br />

einzuholen, lautet die Botschaft<br />

von AMK-Geschäftsführer Kirk<br />

Mangels. Transportiert wird diese<br />

Aussage aktuell in zahlreichen<br />

Online- und Printmedien. Denn<br />

begleitet wird der „Tag der Küche“<br />

von einer umfangreichen und strategisch<br />

geplanten Pressearbeit. Neben<br />

dem „Feuerwerk der Neuheiten“<br />

erwarten den Besucher Kochshows<br />

und viele weitere Aktionen. Auch<br />

dies wird kommuniziert und soll<br />

Auch in diesem Jahr unterstützt das Unternehmen Hettich den Küchenfachhandel<br />

zum „Tag der Küche“ mit einem umfangreichen Informationspaket.<br />

Fokussiert wird das Thema perfekte Stauraumnutzung mithilfe von<br />

Innenorganisationen.<br />

zum Besuch im planenden Küchenhandel<br />

einladen.<br />

Karten für die LivingKitchen<br />

Für private Küchenkäufer gilt:<br />

Wer bis zum Aktionstag und auch<br />

darüber hinaus informiert bleiben<br />

will, kann in den sozialen Netzwer-<br />

Foto: Hettich<br />

ken stets aktuelle Hinweise finden.<br />

Unter „Tag-der-Küche“ bei Face book<br />

oder „blog.tag-der-kueche.de“ finden<br />

sich beispielsweise tagesaktuelle<br />

Mitteilungen über die anlaufenden<br />

Gewinnspiele, bei denen es<br />

neben Küchengroßelektrogeräten<br />

und elektrischen Küchenhelfern<br />

auch Eintrittskarten für die nächste<br />

internationale Küchenmesse zu gewinnen<br />

gibt. Die heißt bekanntlich<br />

Living Kitchen und findet im Januar<br />

2017 in Köln statt. www.tag-derkueche.de<br />

Im Rahmen des<br />

AMK-Gewinnspiels<br />

zum „Tag<br />

der Küche“ verlost<br />

Hettich<br />

fünf Innenorganisationssets<br />

für Schubkästen<br />

und Auszüge.<br />

Foto: Hettich<br />

Der „Tag der Küche“ findet seit 2000<br />

jedes Jahr statt. Und er hat an Aktualität<br />

seitdem ständig gewonnen.<br />

Foto: AMK<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Wachstum ohne Rückenwind<br />

Miele hat erneut deutlich hinzugewonnen:<br />

3,71 Mrd. Euro erzielte der Hersteller<br />

von Premium-Hausgeräten im Geschäftsjahr<br />

2015/16, das am 30. Juni <strong>2016</strong> endete.<br />

Das sind 224 Mio. Euro oder 6,4 % mehr als<br />

im Vorjahr. Bemerkenswert: In Deutschland<br />

lag das Wachstum höher als im Export.<br />

Mit diesen Zahlen erfüllt Miele einmal<br />

mehr sein strategisches Ziel, über<br />

alle Konjunkturzyklen hinweg stetig und<br />

nachhaltig zu wachsen. Das aktuelle Umsatzplus<br />

wurde laut Unternehmen „organisch“<br />

erreicht, also ohne Zukauf anderer<br />

Hersteller oder Marken und ohne fremdes<br />

Kapital. Und wie schon im vorletzten Geschäftsjahr<br />

lag der Umsatzzuwachs signifikant<br />

über dem Durchschnitt der letzten<br />

zehn Jahre.<br />

Dies sei umso höher zu bewerten, so<br />

die Miele-Geschäftsleitung, als die weltweiten<br />

Rahmenbedingungen „nicht gerade<br />

für Rückenwind gesorgt“ hätten. Hervorzuheben<br />

seien zum Beispiel die Folgen<br />

der Zuspitzungen im arabischen Raum, in<br />

Russland und der Türkei, ebenso die Entwicklung<br />

der Wechselkurse. Herausfordernd<br />

habe sich auch der „preisaggressive<br />

Auftritt namhafter Wettbewerber“ gestaltet.<br />

Dem setzt der deutsche Premium-Anbieter<br />

seinen Qualitätsanspruch entgegen<br />

sowie eine „marken- und marktgerechte<br />

Modellpolitik“, mit hochwertig ausgestatteten<br />

Spitzengeräten, aber auch Einstiegsund<br />

Aktionsgeräten, bei denen stärker<br />

das Preis-Leistungsverhältnis im Vordergrund<br />

steht. Erneut haben die Einbaugeräte<br />

überproportional zum Wachstum beigesteuert.<br />

Foto: Miele<br />

Die Miele-Geschäftsleitung (v. l.): Dr. Eduard Sailer (Geschäftsführer<br />

Technik), Dr. Stefan Breit (Stv. Geschäftsführer<br />

Technik), Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführender<br />

Gesellschafter), Olaf Bartsch (Geschäftsführer<br />

Finanzen und Hauptverwaltung), Dr. Markus Miele (Geschäftsführender<br />

Gesellschafter) und Dr. Axel Kniehl<br />

(Geschäftsführer Marketing und Vertrieb).<br />

Starke Dynamik in Deutschland<br />

In Deutschland hat Miele 1,1 Mrd. Euro<br />

Umsatz erzielt, was einem Plus von 6,9 %<br />

entspricht. Im Zuge dessen habe Miele<br />

seine Position als umsatzstärkste Marke<br />

für Haushaltsgroßgeräte im Elektro-<br />

Fachhandel weiter ausgebaut und sei jetzt<br />

auch im Küchen-Fachhandel erstmals<br />

die Nummer eins. Außerhalb Deutschlands<br />

hat das Geschäft laut Unternehmen<br />

um 6,3 % hinzugewonnen, wobei hier<br />

vor allem USA, Australien, Großbritannien<br />

und China hervorzuheben seien. In<br />

Russ land konnte trotz politischer Instabilität<br />

und Währungsverfall das Umsatzniveau<br />

in Landeswährung gehalten werden.<br />

In Südeuropa verfestigt sich, trotz anhaltender<br />

Schuldenkrise, der Aufwärtstrend.<br />

Infolge des überproportionalen Wachstums<br />

in Deutschland ist der Auslandsanteil<br />

am Umsatz dennoch von 70,3 auf 70,1 %<br />

leicht gefallen.<br />

Mehr als 18000 Mitarbeiter<br />

Zum Stichtag 30. Juni <strong>2016</strong> arbeiteten<br />

18 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für Miele. Dies bedeutet einen Zuwachs<br />

von 629 Beschäftigten oder 3,5 %. Dieser<br />

entfällt vor allem auf Miele Vertriebsgesellschaften<br />

wie USA, Kanada, Australien,<br />

Dänemark, Großbritannien und Spanien,<br />

die aufgrund steigender Umsätze und<br />

Stückzahlen ihre Vertriebs- und Servicebereiche<br />

aufgestockt haben. Aufgrund der<br />

hohen Zuwächse bei den Geschirrspüler-<br />

Einstiegsgeräten wurde auch im Werk<br />

Uniçov Personal aufgebaut.<br />

In Deutschland saldieren sich ein<br />

Rückgang bei der Vertriebsgesellschaft<br />

Deutschland, die im Berichtszeitraum<br />

ihren Innendienst<br />

am Hauptsitz Gütersloh<br />

zusammengeführt hat,<br />

mit kapazitätsbedingten<br />

Personalaufstockungen in<br />

den meisten Werken. Unter<br />

dem Strich liegt der<br />

Beschäftigungsstand in<br />

Deutschland mit 10 326 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

auf dem Niveau des<br />

Vorjahres (minus 0,2 %).<br />

Derzeit erlernen an deutschen<br />

Standorten insgesamt<br />

466 junge Menschen einen<br />

von 33 kaufmännischen<br />

oder technischen Berufen.<br />

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres<br />

am 1. September<br />

werden es etwa 500 sein. Rund 130<br />

von ihnen absolvieren einen von elf dualen<br />

Studiengängen. Gemeint ist die Kombination<br />

aus betrieblicher Ausbildung mit<br />

einem Bachelor-Studium in Fächern wie<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaft,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

oder Wirtschaftsinformatik.<br />

184 Mio. Euro investiert<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die<br />

Miele Gruppe insgesamt 184 Mio. Euro investiert.<br />

Das sind 34 Mio. Euro oder 23 %<br />

mehr als im Jahr zuvor. Dieser deutliche<br />

Anstieg beruhe auf Investitionen in die<br />

Entwicklung neuer Baureihen, Erweiterung<br />

oder Umrüstung verschiedener<br />

Fertigungsstandorte sowie auf dem weiteren<br />

Ausbau des Vertriebs- und Logistik-Standortes<br />

Gütersloh. Hier schlugen<br />

insbesondere die Erweiterung des Warenverteilzentrums,<br />

das neue Zentrale Ersatzteillager<br />

sowie ein neuer Bürotrakt<br />

zu Buche. Neue oder grundlegend umgestaltete<br />

Showrooms eröffnete Miele in Metropolen<br />

wie Peking, New York, Miami,<br />

Johannesburg, Vilnius, Bukarest, London<br />

und Vancouver.<br />

Positive Prognose<br />

Bei der Prognose zum laufenden Geschäftsjahr<br />

äußert sich die Miele-Geschäftsleitung<br />

„zurückhaltend optimistisch“.<br />

Dies geschieht mit Hinweis auf<br />

die politischen und ökonomischen Krisenherde<br />

der Welt, wo Entspannung nicht<br />

in Sicht sei und das „Brexit“-Votum die<br />

Konjunkturerwartungen eintrübe. Trotzdem<br />

gehe man bei Umsatz, Stückzahlen<br />

und Marktanteilen von weiterem Wachstum<br />

aus, ohne dies aber näher zu quantifizieren.<br />

Geschäftsleitung vorübergehend<br />

aufgestockt<br />

Eine personelle Ergänzung hat es in<br />

der Geschäftsleitung gegeben, die üblicherweise<br />

aus fünf gleichberechtigten Geschäftsführern<br />

besteht: Neues (vorübergehend<br />

sechstes) Mitglied ist seit 1. April<br />

<strong>2016</strong> Dr. Stefan Breit, und zwar als stellvertretender<br />

Geschäftsführer Technik. Er<br />

ist der bereits bestellte Nachfolger von Dr.<br />

Eduard Sailer, der Ende <strong>2016</strong> nach fast 19<br />

erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer<br />

Technik in den Ruhestand tritt. Stefan<br />

Breit ist seit 2007 bei Miele und derzeit in<br />

Personalunion für das Gütersloher Gerätewerk<br />

verantwortlich. www.miele.de<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Markt + Menschen<br />

Foto: Zeyko<br />

Andreas Kress.<br />

Seit 40 Jahren bei Zeyko. Am 1. August<br />

1976 hieß einer der neuen zeyko-Azubis<br />

Andreas Kress. 40 Jahre später ist Kress<br />

immer noch beim Küchenmöbelhersteller<br />

aus dem Schwarzwald – aber längst als<br />

Geschäftsführer. 1976 und damit sechs Jahre<br />

nach der Fusion der Familienunternehmen<br />

Zeyher und Kopp begann Andreas Kress seine<br />

kaufmännische Lehre bei zeyko. Zum damaligen<br />

Zeitpunkt war sicherlich noch nicht<br />

abzusehen, dass er das Markenunternehmen<br />

23 Jahre später gemeinsam mit Johannes la<br />

Cour als Geschäftsführer führen und prägen<br />

wird. La Cour würdigt die Bedeutung des Jubilars<br />

fürs Unternehmen so: „Andreas Kress<br />

hat das Unternehmen zeyko zusammen mit<br />

anderen Persönlichkeiten in den letzten 40<br />

Jahren maßgeblich geprägt. Insbesondere<br />

in unserer gemeinsamen Zeit, den letzten 17<br />

Jahren, hat zeyko seine eigenständige Wahrnehmung<br />

weiterentwickelt und ist aus der<br />

Branche nicht mehr wegzudenken. Ich bin<br />

froh und stolz, dass es uns gelungen ist, mit<br />

Andreas Kress einen Mann mit großer nationaler<br />

und internationaler Expertise in einer<br />

großen Kontinuität an das Unternehmen<br />

zeyko binden zu können und freue mich auf<br />

eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.“<br />

www.zeyko.de<br />

Branyi war 20 Jahre bei Lechner tätig, 19 Jahre<br />

davon als Geschäftsführer für den Vertrieb.<br />

„In dieser Zeit hat er einen maßgeblichen<br />

Beitrag zum Erfolg der Unternehmensgruppe<br />

geleistet“, heißt es von Seiten der Unternehmensleitung.<br />

www.lechner-ag.de<br />

Schneider wechselt zu O+F. Die O+F A-Line<br />

GmbH hat einen erfahrenen Vertriebler verpflichtet.<br />

Marco Schneider, ehemals berbel,<br />

hat am 1. August<br />

in Menden die<br />

Verantwortung für<br />

die Bereiche Marketing<br />

und Controlling<br />

sowie für die Vertriebsleitung<br />

im Key-<br />

Account übernommen.<br />

Er berichtet<br />

direkt an Geschäftsführer<br />

Rainer Luig.<br />

www.of-menden.de Marco Schneider.<br />

In den Senat berufen. Sühel Semerci, Geschäftsführer<br />

von Beko Deutschland GmbH<br />

und Grundig Intermedia GmbH, wurde in den<br />

Senat der Wirtschaft berufen. Dem in Bonn<br />

ansässigen Gremium gehören Unternehmer,<br />

Spitzenmanager sowie Repräsentanten aus<br />

Politik, Wissenschaft und Gesellschaft an. Es<br />

versteht sich als Gesprächspartner des Parlaments,<br />

der Bundesregierung sowie internationaler<br />

Organisationen wie EU oder Weltbank.<br />

Getreu seinem Leitsatz „Wirtschaft für Menschen“<br />

hat sich der Senat der Wirtschaft zum<br />

Ziel gesetzt, Impulse zur Lösung drängender<br />

Zukunftsfragen zu entwickeln. Zu den Ehrensenatoren<br />

gehören unter anderem EU-Präsident<br />

Jean-Claude Juncker und der ehemalige<br />

Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer.<br />

www.beko-hausgeraete.de<br />

Foto: O+F A-Line<br />

Zurück zu GfMTrend. Nach rund drei Jahren<br />

kehrt Günther Ottenbacher zu GfMTrend zurück<br />

– zum 1. September <strong>2016</strong> als Produktmanager<br />

für den Sortimentsbereich Küchen.<br />

In der Zwischenzeit war er im Deutschland-<br />

Vertrieb von ewe Küchen aktiv. Ottenbacher<br />

besetzt bei GfM-<br />

Trend die nach dem<br />

Ausscheiden von<br />

Achim Mürdter vakante<br />

Position. In<br />

seiner ersten Zeit<br />

bei GfMTrend war<br />

Ottenbacher sieben<br />

Jahre lang für den<br />

Neustädter Verband<br />

tätig. www.gfmtrend.de<br />

Günther Ottenbacher.<br />

Mehrtens steigt bei Kuke ein. Seit dem<br />

1. August verstärkt Bernd Mehrtens als<br />

Executive Associate Partner die Unternehmensberatung<br />

Kuke & Keller Consulting oHG.<br />

Der Markt kennt<br />

Mehrtens von Stationen<br />

bei Bulthaup<br />

und Warendorf.<br />

In seiner<br />

neuen Position<br />

übernimmt er die<br />

Verantwortung für<br />

den Geschäftsbereich<br />

der K&K Trade<br />

(www.kuktrade.<br />

Bernd Mehrtens. de). Einer der geschäftsführenden<br />

Gesellschafter des Beratungsunternehmens<br />

ist Dipl.-Kaufmann Sven Kuke, der Küchenbranche<br />

noch aus seiner Zeit bei Teka bekannt.<br />

www.kukconsult.de<br />

Foto: Kuke & Keller Consulting<br />

Foto: GfMTrend<br />

Branyi verlässt Lechner. Bernhard Branyi,<br />

Geschäftsführer Vertrieb, wird den Arbeitsplattenspezialisten<br />

Lechner Ende <strong>2016</strong> verlassen.<br />

Gründe dafür wurden nicht genannt.<br />

Eine direkte Wiederbesetzung der Position<br />

schließt das Unternehmen aus. In einer Pressemitteilung<br />

spricht Lechner von einem „Einschnitt“,<br />

der aber nicht weiter kommentiert<br />

wird. Statt Branyis Posten Eins-zu-eins neu<br />

zu besetzen, sollen dessen Arbeitsbereiche<br />

organisatorisch neu aufgestellt werden. Die<br />

ersten Schritte dazu seien bereits gemacht,<br />

teilt das Unternehmen mit, ohne jedoch allzu<br />

konkret zu werden. So heißt es lediglich: „Offene<br />

Stellen wurden nachbesetzt.“ Bernhard<br />

Foto: Beko<br />

Die Verleihung<br />

der Berufungsurkunde<br />

an<br />

Sühel Semerci<br />

erfolgte am<br />

28. Juni <strong>2016</strong><br />

in Bonn durch<br />

den Vorstandsvorsitzenden<br />

des Senats der<br />

Wirtschaft,<br />

Dieter Härthe,<br />

und den Präsidenten<br />

des Senats,<br />

Prof. Dr.<br />

Dr. Franz Josef<br />

Radermacher.<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2016</strong>


Kükenhöhner zu Franke. Die<br />

Franke GmbH hat einen Nachfolger<br />

für den ausgeschiedenen<br />

Geschäftsführer Klaus Stiegeler<br />

gefunden. Am 1. September <strong>2016</strong><br />

hat Ex-Hettich-Manager Stefan<br />

Kükenhöhner das Ruder in Bad<br />

Säckingen übernommen. Er<br />

zeichnet damit künftig für alle<br />

Aktivitäten für den Geschäftsbereich<br />

„Kitchen Systems“ der<br />

Schweizer Franke Gruppe in<br />

Deutschland und Österreich verantwortlich.<br />

Primärer Fokus des<br />

48-Jährigen liegt laut Unternehmen<br />

darauf, den Marktanteil der<br />

Stefan Kükenhöhner.<br />

deutschen Tochtergesellschaft mit neuen Segmenten weiter auszubauen.<br />

Zuletzt war Kükenhöhner als freier Berater für Küchen- und Möbelhersteller<br />

sowie deren Zulieferer tätig. Davor war er 17 Jahre bei der Hettich-Gruppe<br />

beschäftigt. Meilensteine seiner dortigen Tätigkeit waren – neben der Geschäftsführung<br />

der größten Vertriebsgesellschaft der Gruppe – die Divisionsleitung<br />

für das Marktsegment Küche/Bad weltweit sowie die Leitung des<br />

Global Key-Account Managements Home. www.franke.de<br />

Dr. Stefan Popp.<br />

Foto: Küppersbusch<br />

Berufung für Dr. Stefan Popp.<br />

Der Bundesverband mittelständische<br />

Wirtschaft (BVMW) hat Dr.<br />

Stefan Popp, Geschäftsführer der<br />

Küppersbusch Hausgeräte GmbH,<br />

zum Mitglied im Wirtschaftssenat<br />

berufen. In der Auszeichnung<br />

heißt es . . . „in Würdigung seiner<br />

Leistungen für die mittelständische<br />

Wirtschaft und in Anerkennung<br />

seines herausragenden<br />

Beitrags als Unternehmer für unsere<br />

Gesellschaft, unseren Wohlstand<br />

und unser Gemeinwohl . . .“.<br />

www.kueppersbusch.de<br />

Standortleiter bei Wellmann. Mit Stefan Schneider hat die Alno AG einen<br />

neuen Standortleiter im ostwestfälischen Enger präsentiert. Schneider hat<br />

im August <strong>2016</strong> die technische und gleichzeitig die kaufmännische Leitung<br />

bei Wellmann übernommen. Der Diplom-Ingenieur war zuvor bei nobilia,<br />

SieMatic und zuletzt bei Wackenhut Möbel. Schneider folgt als neuer Standortleiter<br />

bei Wellmann in Personalunion auf den bisherigen technischen Leiter<br />

Dirk Fischer und den kaufmännischen Leiter Franz Ritter. www.alno.de<br />

Foto: Franke<br />

Leserbriefe<br />

„Kampf dem Dampf“<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8 <strong>2016</strong>, Seite 6<br />

Mit Verwunderung habe ich Ihren Artikel „Kampf<br />

dem Dampf“ gelesen. Als Hersteller von Lacken liefern<br />

wir unter anderem auch Lacke an Arbeitsplattenhersteller<br />

zum Versiegeln des Überganges von Laminat zu<br />

Platte. Dies wird eigentlich gemacht, damit der Dampf<br />

vom Geschirrspüler die Platte nicht beschädigt. Somit<br />

sollte das beschriebene Problem schon lange der Vergangenheit<br />

angehören - außer es versiegelt nicht jeder<br />

seine Platte. Wir haben die passende Lösung dafür.<br />

Christian Schütz<br />

Adler Werk Lackfabrik<br />

Key Account Manager Möbelindustrie (Deutschland)<br />

A-Schwaz<br />

„Die Suche<br />

nach dem Optimum“<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8 <strong>2016</strong>, Seite 22<br />

In der Schweiz müssen wir uns immer öfter die Frage<br />

stellen „Abluft oder Umluft“ bei Dunstabzugshauben.<br />

Gerade im starken Umfeld von Minergie*-Lösungen<br />

bei einem Neu-/Umbau oder einer Renovation fällt die<br />

Wahl allzu oft auf Umluft.<br />

WESCO hat vor zwei Jahren die COMFORT-Linie mit<br />

dem WESCO Multiflow-Modul technisch überarbeitet,<br />

und die Erfahrungen mit dem System sind durchwegs<br />

positiv. Auch wenn es für viele erklärungsbedürftig<br />

erscheint, können mit einer Dunstabzugshaube beide<br />

Betriebsarten einfach abgedeckt werden.<br />

Die zusätzliche Deckenabsaugung stellt im Nachlaufbetrieb<br />

sicher, dass Restgerüche und Feuchtigkeit<br />

effizient nach außen abtransportiert werden. Der<br />

TÜV stellte dazu fest, dass die Deckenabsaugung schon<br />

nach wenigen Minuten (6 min.) die Geruchsbelästigung<br />

im offenen Wohnraum auf die Hälfte reduziert.<br />

Ab Oktober <strong>2016</strong> lanciert WESCO das Multiflow-Modul<br />

neu mit autoSwitch-Funktion. Das manuelle Umschalten<br />

per Tastendruck fällt damit weg. Mit auto-<br />

Switch gibt die Fensterposition die Betriebsart der<br />

Dunstabzugshaube vor: Ist das Fenster geschlossen,<br />

läuft die Dunstabzugshaube im Umluftbetrieb, ist das<br />

Fenster geöffnet läuft sie im Abluftbetrieb.<br />

Für Quooker im Südwesten. Quooker<br />

Deutschland hat seinen Außendienst erweitert.<br />

Seit dem 1. August gehört Markus<br />

Warnke zum Team des Kochend-Wasser-<br />

Hahn-Herstellers – mit Verantwortung<br />

für das Gebiet Baden-Württemberg.<br />

www.quooker.de<br />

Markus Warnke.<br />

Foto: Quooker<br />

Giancarlo Fugazzaro<br />

Leiter Product Management<br />

WESCO AG<br />

CH-Wettingen<br />

* Anmerkung der Redaktion: Minergie ist der höchste<br />

Energiestandard in der Schweiz für Niedrigenergiehäuser<br />

und gleichzeitig eine geschützte Marke für<br />

nachhaltiges Bauen. Sie gehört dem Verein Minergie<br />

mit Sitz in Bern. (Quelle: Wikipedia)<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Küchenverbände<br />

EU-Spitzenpolitiker<br />

zu Gast bei GfMTrend<br />

Auf Initiative von Beiratsmitglied Rupert Treitinger konnte GfMTrend mit<br />

Manfred Weber einen hochkarätigen Europa-Politiker zu seiner außerordentlichen<br />

Landesdelegierten-Versammlung in der Neustädter Verbands-Zentrale begrüßen.<br />

EU-Politiker<br />

Manfred Weber<br />

(Bildmitte) war<br />

einer von mehreren<br />

hochkarätigen<br />

Referenten<br />

der<br />

außerordentlichen<br />

Landes-<br />

delegierten-<br />

Versammlung<br />

von GfMTrend.<br />

Foto links:<br />

GfM Trend-<br />

Geschäftsführer<br />

Joachim<br />

Herrmann.<br />

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen<br />

Parlament referierte aktuell und aus erster Hand über<br />

Themen der „großen Politik“ – wie beispielweise die<br />

Auswirkungen des Brexit – er ging in seinen Redebeiträgen<br />

aber auch konkret auf aktuelle Herausforderungen<br />

für den mittelständischen Möbelhandel ein.<br />

Als weiteren Gast aus den Reihen der Politik konnte<br />

Josef Putz, Sprecher der GfMTrend-Landesdelegierten,<br />

den CSU-Landtagsabgeordneten und Integrationsbeauftragten<br />

der Bayerischen Staatsregierung, Martin<br />

Neumeyer, begrüßen.<br />

Ebenfalls eingeladen war Tim Geier, Leiter des Brüsseler<br />

Büros des Mittestandverbunds ZGV. Geier informierte<br />

die GfMTrend-Landesdelegierten nicht nur<br />

detailliert über die Lobbyarbeit der Brüsseler ZGV-Vertretung<br />

sondern vor allem auch über aktuelle Aufgabenstellungen<br />

wie die Einführung des neuen Energie-<br />

Labels, Geo-Blocking und das Wettbewerbsrecht. Dabei<br />

ging es vor allem um die Forderung des ZGV nach einer<br />

Legalisierung von Preisbindungen in Verbundgruppen.<br />

Produkthaftung neu geregelt<br />

Interessante Informationen und Diskussionsanstöße<br />

lieferten auch GfMTrend-Beiratsvorsitzender Dr.<br />

Werner Hartl und Geschäftsführer Joachim Herrmann,<br />

die über Auswirkungen des Produkthaftungsgesetzes<br />

für die Eigenmarken von mittelständischen Einkaufskooperationen<br />

referierten. Über das Elektro- und<br />

Elektrogerätegesetz und die „stiftung elektro-altgeräteregister“<br />

informierte GfMTrend-Beirat Arno Ockenfels.<br />

Dr. Werner Hartl und Landesdelegierter Thomas<br />

von Reichardt ergänzten diesen Beitrag mit einem Hinweis<br />

auf die Aktivität von Abmahnvereinen als Folge<br />

solcher Regulierungen.<br />

Landesdelegierter Heinz Herten zeigte die Probleme<br />

der Subventions- und Steuerpolitik innerhalb der EU<br />

an zwei Beispielen auf. Zum einen ging es um Deutschlands<br />

größten Möbelhändler Ikea, der über Lizenzgebühren<br />

Gewinne in die Niederlande und nach Luxemburg<br />

verschieben soll. Herten schilderte zudem, wie<br />

deutsche Möbelhersteller, aber auch Unternehmen in<br />

der Automobilindustrie mithilfe von EU-Subventionen<br />

einheimische Arbeitsplätze in Niedriglohnländer des<br />

ehemaligen Ostblocks verlegen.<br />

Nachfolge drängt<br />

Eines der brennendsten Branchen-Probleme stand<br />

im Mittelpunkt eines Vortrags von Rupert Treitinger:<br />

die Schwierigkeiten bei der Unternehmensnachfolge<br />

im mittelständischen Möbelhandel. Dass dies klappen<br />

kann, bewiesen erst vor Kurzem die GfMTrend-Mitglieder<br />

Heinz und Johannes Herten (Möbel Herten, Langerwehe),<br />

die am 1. Juli dieses Jahres ihr Unternehmen an<br />

die Söhne Felix und Thomas übergaben.<br />

Konstruktive Beteiligung<br />

Mit dem Verlauf der außerordentlichen Landesdelegierten-Versammlung<br />

zeigte sich der GfMTrend-Geschäftsführer<br />

Joachim Herrmann mehr als zufrieden.<br />

Er freute sich nicht nur, dass sich die beiden viel beschäftigten<br />

Europa- und Landespolitiker Zeit für einen<br />

Besuch von GfMTrend genommen hatten, sondern auch<br />

über ihren engagierten Auftritt während des Verbandstreffens.<br />

Besonders positiv wertete Joachim Herrmann<br />

zudem die konstruktive Beteiligung der GfM Trend-<br />

Landesdelegierten: „Das aktive und konstruktive Unterstützen<br />

unserer Mitglieder, insbesondere aus den<br />

Reihen der Landesdelegierten und des Beirats, haben<br />

wesentlich dazu beigetragen, dass sich GfMTrend in<br />

den zurückliegenden Jahren kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und seit Jahren Wachstumsraten aufweisen<br />

kann.“ www.gfm-trend.de<br />

Foto: GfMTrend<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


VdDK tagt bei Hansgrohe<br />

Die Themen „Living Kitchen 2017“, „Technik“, „DCC“ und „Logistikprojekt Zimlog“<br />

standen im Mittelpunkt der jüngsten VdDK-Vorstandstagung. Diese fand beim<br />

Armaturenhersteller Hansgrohe in Schiltach statt.<br />

VdDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heumann<br />

ging in seinem aktuellen Geschäftsbericht<br />

zuerst auf die derzeit ausgesprochen<br />

komfortable Lage der Branche ein.<br />

Die Zuwächse, insbesondere im Exportgeschäft,<br />

seien ungebrochen – die Außenhandelsbilanz<br />

zeige mit + 1,6 Mrd. EUR einen<br />

weiter zunehmenden Überschuss. Dabei sei<br />

der chinesische Markt gerade einmal ansatzweise<br />

von der deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

erschlossen.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt im Geschäftsbericht<br />

bildeten die Bemühungen<br />

des VdDK, den Aufbau von Compliance-<br />

Systemen in den Mitgliedsunternehmen zu<br />

unterstützen. Nicht nur die Aufsichts- und<br />

Wettbewerbsbehörden üben zunehmenden<br />

Druck aus – auch Aktien- bzw. Ordnungswidrigkeiten-Gesetz<br />

weisen dem Management<br />

die eindeutige Verantwortung zu,<br />

kartellrechtliche Vorgaben strikt zu beachten<br />

und auch das Tun aller Mitarbeiter unter<br />

diesem Aspekt zu überwachen.<br />

Im Fokus des Gesetzgebers<br />

Der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

unterstützt seine Mitglieder<br />

aktiv beim Aufbau von Compliance-<br />

Systemen. Dazu gehören sowohl Vorträge<br />

ausgewiesener Kartell-Fachanwälte wie<br />

auch Beratungstätigkeit. Und es gibt Unterstützung<br />

durch EDV-Programme, der<br />

Lizenzkauf durch Mitgliedsunternehmen<br />

erfolgt zu Sonderkonditionen. Der<br />

VdDK empfiehlt zudem eine permanente<br />

Compliance-Überwachung durch Jahresgespräche<br />

eines neutralen Wirtschaftsprüfers<br />

und im Idealfall eine Testierung.<br />

Natürlich ist unbestritten, dass<br />

Compliance besonders vorsätzliches Fehlverhalten<br />

nicht verhindert. „Der Aufbau<br />

entsprechender Überwachungssysteme erlaubt<br />

aber die Erkennung neuralgischer Bereiche,<br />

die Einleitung von Gegenmaßnahmen,<br />

die Reduzierung von Fehlverhalten<br />

und somit letztlich den Ausschluss oder<br />

zumindest die Minderung unternehmerischen<br />

Risikos“, erläuterte Heumann.<br />

Emotionale Kundenansprache<br />

Als Gäste berichteten Arne Petersen und<br />

Eike Fuchs (Koelnmesse GmbH) über den<br />

aktuellen Planungsstand der kommenden<br />

„Living Kitchen“. Auf dem Messegelände<br />

werden wieder die Hallen 4.1 und 4.2 sowie<br />

5.2 belegt, der Buchungsstand zeige gute<br />

Zuwächse auf der internationalen Ebene –<br />

was insbesondere mit Blick auf den norditalienischen<br />

Wettbewerber wichtig sei. Mit<br />

einer emotionalen Kundenansprache hoffe<br />

man, das Ziel von insgesamt 146 000 Besuchern<br />

klar zu erreichen.<br />

Die Vorstandssitzung schloss nach ausführlicher<br />

Diskussion mit Beiträgen zu<br />

Technik und Datenkommunikation (Dr. Olaf<br />

Plümer) sowie Logistik (Andreas Ruf). Ein<br />

geführter Rundgang in der „Aquademie“<br />

von Hansgrohe mit vielen Informationen zur<br />

Geschichte und Physik des Wassers rundete<br />

die Veranstaltung ab. www.vhk-herford.de<br />

Der VdDK-Vorstand war bei der Führung durch die Hansgrohe „Aquademie“ sichtbar beeindruckt<br />

über die ungeahnten Möglichkeiten der „Manipulation“ von Wasser.<br />

Fotos: VdDK<br />

Dr. Lucas<br />

Heumann,<br />

VdDK-<br />

Hauptgeschäftsführer.<br />

„Spürbar präsenter werden“<br />

Grund für die Einladung nach<br />

Schiltach war laut Hansgrohe-Konzernchef<br />

Thorsten Klapproth (Foto) die<br />

Absicht des Unternehmens,<br />

als<br />

Marke für Armaturen<br />

auch in den<br />

deutschen Küchen<br />

spürbar präsenter<br />

zu werden. Bis<br />

2020 will das Unternehmen<br />

seine<br />

derzeitige Marktposition deutlich ausbauen.<br />

Dabei stehe die Markenverankerung<br />

beim Endverbraucher an zentraler<br />

Stelle. „Diese Neufokussierung<br />

braucht die Küchenmöbelindustrie als<br />

Partner“, warb Jan Heisterhagen, Vice<br />

President Produktmanagement, in<br />

seiner Präsentation.<br />

Besonderer Wert wird in Schiltach<br />

auf die Markenpflege gelegt. Hansgrohe<br />

hält Platz 10 des ‚iF Company<br />

Rankings‘ und gilt damit als „bester<br />

Sanitärhersteller“ unter 2000 gelisteten<br />

Unternehmen. „Es mache<br />

schon stolz“, so Thorsten Klapp roth,<br />

„auf diesem wichtigen Listing für<br />

Design und Innovation noch einen<br />

Platz vor ‚Apple‘ zu stehen.“<br />

www.hansgrohe.de<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


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(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

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„<strong>KÜCHENPLANER</strong>“ erscheint 7 x jährlich.<br />

Jahres bezugspreis 65,50 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />

Einzelheft: 11,30 €<br />

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Buchhandlungen im In- und Ausland möglich. Nach Abschluss<br />

einer Bestellung kann diese innerhalb von 14<br />

Tagen mit einer schriftlichen Mitteilung an den Verlag<br />

widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige<br />

Absendung. Abonnements verlängern sich um<br />

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Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

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Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht<br />

kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter<br />

Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand<br />

für das Mahnverfahren.<br />

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Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

Konto 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund, Konto 1647-467 (BLZ 440 100 46)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

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Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern)<br />

59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung<br />

in das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er<br />

gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der Autor<br />

räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein,<br />

seine Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen,<br />

insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-Dienste)<br />

sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung<br />

der Verfasser wieder und müssen nicht mit der des<br />

Verlages und der der Redaktion übereinstimmen. Die<br />

rechtliche Verantwortung bleibt beim jeweiligen Autoren.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten<br />

in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

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Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche<br />

Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden<br />

dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />

gekennzeichnet sind.<br />

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Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

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urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

9/<strong>2016</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 55

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