Integriertes Handlungskonzept - Hansestadt Greifswald

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verbunden sind jedoch ebenfalls eine hohe Fluktuation und der Anstieg von Anonymität in den Nachbarschaften. 3.3.3. Altersstruktur Altersstruktur der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz (im Vergleich Greifswald gesamt und Fleischervorst.) Angabe in Prozent 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 0-U3 3-U6 6-U10 10- U15 Fleischervorstadt 4 3 3 2 1 3 16 17 11 7 7 6 5 4 3 8 Greifswald 3 2 3 3 2 3 12 10 6 5 7 7 7 7 4 19 Altersgruppen Quelle: Statistikstelle Greifswald, eigene Berechnungen (Stand 31.12.2008) 15- U18 18- U20 20- U25 Insgesamt ist die Bevölkerung der Fleischervorstadt jünger als die in der Gesamtstadt. Ist in Greifswald der Anteil der Bevölkerung zwischen 20 und 30 Jahren schon relativ hoch (insgesamt ca. 22 %) so ist dieser Anteil in der Fleischervorstadt noch höher (ca. 33%). Nimmt man für die Fleischervorstadt die Gruppen der 20 bis unter 35 – Jährigen in den Blick, so zeigt sich ein Anteil von insgesamt 44 % der Wohnbevölkerung der Fleischervorstadt. Greifswald ist eine von der Universität geprägte Stadt. Hier leben ca. 12.000 Studenten, dies entspricht einem Anteil von ca. 20 % an der Gesamtbevölkerung. Der hohe Anteil in der Gruppe der 20 bis unter 30- jährigen in der Fleischervorstadt lässt auf einen hohen Anteil an Studenten schließen. Das ist einerseits sehr positiv für die Stadt Greifswald und den Stadtteil Fleischervorstadt, da so viele neue Impulse in die Stadt gelangen. 25- U30 30- U35 35- U40 40- U45 45- U50 50- U55 55- U60 60- U65 65 u. älter 14
Für die Fleischervorstadt könnte aber auch problematisch sein, dass viele Studenten während oder nach Beendigung des Studiums die Stadt wieder verlassen. Die Verweildauer im Stadtteil bei diesem Teil der Wohnbevölkerung ist relativ gering, die Fluktuation hoch. Eine echte Identifikation dieser Gruppe mit dem Stadtteil und längerfristiges Engagement ist so eher fraglich. Die Lebensweise von Jugendlichen und Studenten führt im Stadtteil gelegentlich zu Spannungen, da deren Lebensentwürfe sich sehr von den Bedürfnissen der anderen Bewohnergruppen (Familien und ältere Bewohner) unterscheiden. Auch der Anteil der Kinder bis 10 Jahre ist deutlich höher als der Mittelwert in der Gesamtstadt. In der Fleischervorstadt wohnen deutlich mehr (junge) Familien mit kleinen Kindern. Es besteht demzufolge auch ein höherer Bedarf an Spielplätzen, Spielflächen und Kindereinrichtungen. Ab der Altersstufe der 45-Jährigen weist die Fleischervorstadt einen vergleichsweise niedrigeren Anteil als die Gesamtstadt Greifswald aus. Besonders divergieren die Zahlen im Bereich der über 65 – Jährigen (8% Fleischervorstadt – 19% Gesamtstadt). Ältere Menschen wohnen also im Vergleich zur Gesamtstadt eher nicht in der Fleischervorstadt. Die Ursache dafür könnte in der überwiegenden Unbewohnbarkeit und dem Verfall der Fleischervorstadt zu Ende der 80er Jahre liegen. Viele Menschen, die heute evt. in dieser Altersgruppe wären, zogen damals in andere Stadtviertel. Eine andere Vermutung wäre, dass der Stadtteil nicht attraktiv genug für Senioren ist und diese heutzutage wegziehen, sobald sie älter werden. Für diese Vermutung könnte sprechen, dass die Versorgungsmöglichkeiten im Stadtteil mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs wenig zufriedenstellend sind. Die Bewohner müssen in andere Stadtteile zum Einkaufen fahren / laufen und dies könnte für ältere Menschen eine Schwierigkeit darstellen. Außerdem ist der Anteil an senioren- bzw. behindertengerechten Wohnraum im Stadtteil gering, da die allermeisten Häuser der sanierten Altbausubstanz entsprechende Merkmale nicht aufweisen. Gegen diese Vermutung spricht die innenstadtnahe Lage: das Zentrum ist in guter fußläufiger Entfernung sowie die Ausstattung vieler Häuser mit Hausgärten, die gerade für Senioren Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Diese Fragestellungen bieten Ansatzpunkte für eine zukünftige Befragung im Stadtteil 15
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