OLB_IhrMagazin_Erscheinungstermin_Mai_2016
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OLDENBURGISCHE<br />
LANDESBANK<br />
Heimat ist eine Bank<br />
INTERNATIONALES GESCHÄFT<br />
VERMÖGENSVERWALTUNG<br />
BAUFINANZIERUNG<br />
FÜHRUNGSTEAM<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Erfolgreich und regional verankert<br />
Mit Weitblick und Augenmaß<br />
Die Bodenständigkeit genießen<br />
Der <strong>OLB</strong>-Vorstand im Gespräch<br />
Traumberuf mal anders
Dieses Magazin finden Sie<br />
auch im Internet unter<br />
www.olb.de/Ihr-<strong>OLB</strong>-Magazin<br />
Hintergrundinformationen<br />
finden Sie unter der im Text<br />
angeführten Internetadresse.<br />
Dieses Zeichen verweist<br />
auf weitere Informationen<br />
innerhalb des Magazins.
HEIMAT IST EINE BANK<br />
ALS OLDENBURGISCHE LANDESBANK AG (<strong>OLB</strong>) HABEN<br />
WIR DEN ANSPRUCH, DER KOMPETENTE PARTNER FÜR<br />
WIRTSCHAFT UND PRIVATKUNDEN IN WESER-EMS ZU SEIN.<br />
SEIT 1869 IST DER NORDWESTEN UNSERE HEIMAT.<br />
UNSER GESCHÄFTSMODELL IST KUNDEN ORIENTIERT,<br />
SOLIDE UND TRANSPARENT.<br />
DIES UND MEHR BIETEN WIR UNSEREN KUNDEN:<br />
• HOHE EXPERTISE IN DER BERATUNG VON FIRMENKUNDEN<br />
UND UNTERNEHMEN IN DER REGION<br />
• SPEZIALISTEN FÜR DIE BERATUNG VON UNTERNEHMERN,<br />
GEHOBENEN PRIVATKUNDEN UND FREIBERUFLERN<br />
• DIREKTE KONTAKTMÖGLICHKEITEN FÜR ALLE KUNDEN<br />
AUF SÄMTLICHEN ZUGANGSWEGEN<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 001
WIR WOLLEN UNSERE KUNDEN BEGEISTERN.<br />
Patrick Tessmann, Vorsitzender des Vorstands
Sie kennen uns als eine der großen privaten Regionalbanken in Deutschland. Seit 1869 sind wir im<br />
Nordwesten verankert. Hier ist unsere Heimat. An rund 200 Standorten sind wir für Sie da. Wir beraten<br />
zu Investitionsvorhaben im unternehmerischen Bereich, zur Vermögensverwaltung im Private<br />
Banking, zu Bau finanzierungen, Altersvorsorge und Ratenkrediten und vielen weiteren Themen.<br />
Die Welt der Finanzen ist vielschichtig, mitunter auch kompliziert und schwierig zu verstehen.<br />
Das Gleiche gilt für die international verflochtene Wirtschaft. Wie gut, wie beruhigend zugleich,<br />
wenn man sich auch angesichts der Flut an Nachrichten, die uns im digitalen Zeitalter praktisch jede<br />
Minute aus allen Winkeln der Erde erreicht, nicht um alles kümmern muss. Weil man weiß, dass es<br />
da jemanden gibt, der das für einen tut: Ihre Kundenbetreuerin oder Ihr Kundenbetreuer der <strong>OLB</strong>.<br />
Wir alle in der <strong>OLB</strong> arbeiten mit hohem Engagement und mit Freude dafür, Sie als Kunden mit unserer<br />
Kompetenz und unserem Angebot zu begeistern. Das spornt uns an und gibt täglich neue Energie.<br />
Lesen Sie in diesem Magazin, wie Kunden ihre Bank sehen und wieso wir als Institut die richtige<br />
Wahl für Sie sind. Freuen Sie sich auf spannende Geschichten:<br />
• über eine Firma aus Rastede, die auf dem globalen Modemarkt eine gute Rolle spielt und sich dabei<br />
auf die kompetente Beratung der <strong>OLB</strong> stützt,<br />
• über eine Kundenbetreuerin, die im anspruchsvollen Bereich Private Banking & Freie Berufe dank<br />
ihrer speziellen Weiterbildung stets eine Antwort parat hat,<br />
• über eine junge Familie, die im Nordwesten ihre Heimat gefunden hat und sich mit einer Baufinanzierung<br />
der <strong>OLB</strong> den Wunsch vom eigenen Haus erfüllen konnte,<br />
• über einen Fachberater, der sein Faible für die Landwirtschaft zum Bankberuf gemacht hat und<br />
seine Expertise durch eigene Erfahrung in der Hofarbeit anreichert.<br />
Kundenbetreuer, die nicht nur ihr Metier verstehen, sondern auch die Menschen hier: ob auf Platt<br />
oder Hochdeutsch. Das ist das Herzstück der <strong>OLB</strong>. So ist Heimat eine Bank – im doppelten Sinne.<br />
Deshalb, sind wir überzeugt, fühlen sich unsere Kunden bei uns gut aufgehoben. Und damit das so<br />
bleibt, bewegen wir uns weiter: Wir investieren in unsere Zukunft, wir stärken unsere Beratungskompetenz,<br />
wir machen für Sie das Bankgeschäft einfacher, digitaler und schneller. Ich wünsche<br />
Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />
Wir freuen uns auf Sie – beim Termin in Ihren Unternehmen, in unseren Filialen und online.<br />
Patrick Tessmann, Vorsitzender des Vorstands<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 003
Unsere Region<br />
Menschen von hier<br />
NORDWESTEN<br />
Windräder sind schon fast Wahrzeichen für den Nordwesten, in dem<br />
Landwirtschaft und Erneuerbare Energien eine große Rolle spielen.<br />
056<br />
006<br />
FIRMENKUNDEN-<br />
GESCHÄFT<br />
Die Popken Fashion Group<br />
vertraut für ihr internationales<br />
Geschäft auf die <strong>OLB</strong>.<br />
062<br />
ENGAGEMENT<br />
Verantwortung für die Region<br />
heißt für die <strong>OLB</strong> auch<br />
vielfältige Projektförderung.<br />
BAUFINANZIERUNG<br />
Familie Duldinger hat es mit der<br />
<strong>OLB</strong> ins Eigenheim geschafft.<br />
042<br />
PRIVATE BANKING<br />
Birgitt Bruns kennt sich aus an den Börsen<br />
dieser Welt.<br />
018<br />
048<br />
FIT IN DER HEIMAT<br />
Grünkohl ist so etwas wie das Nationalgemüse<br />
der Menschen im Nordwesten.<br />
046<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Fachberater Jan Bergmann<br />
liebt die Landwirtschaft.<br />
004<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Bank heute<br />
Überblick<br />
002 EDITORIAL<br />
„Wir arbeiten dafür, Kunden zu begeistern“, sagt Vorstandschef<br />
Patrick Tessmann.<br />
006 FIRMENKUNDENGESCHÄFT<br />
Die Popken Fashion Group vertraut für ihr internationales Geschäft<br />
auf die <strong>OLB</strong>.<br />
DIE <strong>OLB</strong> IN ZAHLEN<br />
Engagierte Menschen und viele Zahlen<br />
machen das Bankgeschäft aus.<br />
034<br />
014 BANK HEUTE<br />
Kompetenz und Nähe sind besondere Stärken der <strong>OLB</strong>.<br />
016 UNSERE REGION<br />
Windräder sind schon fast Wahrzeichen für den Nordwesten, in dem<br />
Landwirtschaft und Erneuerbare Energien eine große Rolle spielen.<br />
018 PRIVATE BANKING<br />
Birgitt Bruns kennt sich aus an den Börsen dieser Welt.<br />
PERSONAL<br />
Die <strong>OLB</strong> ist ein Top-Arbeitgeber<br />
für motivierte Mitarbeiter.<br />
038<br />
022 BANK HEUTE<br />
Jeder Kundenberater hat seine eigenen Werkzeuge.<br />
024 FÜHRUNGSTEAM IM GESPRÄCH<br />
Der Vorstand der <strong>OLB</strong> äußert sich zu Beratung, Online Banking<br />
und anderen Herausforderungen.<br />
032 BANK DIGITAL<br />
Das digitale Angebot ergänzt das Filialgeschäft.<br />
034 ZAHLEN AUS DEM BANKGESCHÄFT<br />
Engagierte Menschen und viele Zahlen machen das Bankgeschäft aus.<br />
036 POSITIVE KUNDENERLEBNISSE<br />
Mit „<strong>OLB</strong> 2019“ stellt die Bank ihre Weichen Richtung Zukunft.<br />
Was uns bewegt<br />
038 PERSONAL<br />
Die <strong>OLB</strong> ist ein Top-Arbeitgeber für motivierte Mitarbeiter.<br />
042 BAUFINANZIERUNG<br />
Familie Duldinger hat es mit der <strong>OLB</strong> ins Eigenheim geschafft.<br />
046 UNSERE REGION<br />
Grünkohl ist so etwas wie das Nationalgemüse<br />
der Menschen im Nordwesten.<br />
048 LANDWIRTSCHAFT<br />
Fachberater Jan Bergmann liebt die Landwirtschaft.<br />
054 BANK HEUTE<br />
Die <strong>OLB</strong> verfügt über langjährige Erfahrung<br />
im Bereich Landwirtschaft.<br />
056 UNSERE REGION<br />
Das ist das regionale Geschäftsgebiet der <strong>OLB</strong>.<br />
FÜHRUNGSTEAM IM GESPRÄCH<br />
Der Vorstand der <strong>OLB</strong> äußert sich zu Beratung,<br />
Online Banking und den Herausforderungen der Branche.<br />
024<br />
058 WAS UNS BEWEGT!<br />
Nachhaltigkeit steht im Fokus der <strong>OLB</strong>.<br />
062 UNSERE REGION<br />
Verantwortung für die Region heißt für die <strong>OLB</strong><br />
auch vielfältige Projektförderung.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 005
006<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
International<br />
erfolgreich,<br />
regional<br />
verankert<br />
Menschen von hier<br />
Die Popken Fashion Group aus Rastede liefert Mode in die ganze Welt.<br />
Sie vertraut dabei auf engagierte Mitarbeiter sowie eine ausgefeilte<br />
Logistik – und mit der <strong>OLB</strong> auf einen Finanzpartner, der sich im internationalen<br />
Geschäft auskennt und zugleich regionale Bodenständigkeit<br />
bewahrt. Genau wie Popken – man versteht sich eben.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 007
Vier Marken, eine Mission<br />
– und in Rastede bunt unter<br />
einem Dach vereint. Als<br />
Multi-Channel-Unternehmen<br />
vertreibt die Popken<br />
Fashion Group ihre Mode-<br />
Sortimente heute erfolgreich<br />
in mehr als 30 Ländern.<br />
Grundsteinlegung in den Alpen<br />
Es war 1986 in den Stubaier Alpen, als<br />
die persönliche Verbindung von Ralf<br />
Keller und Christian Urban auf rund<br />
2.000 Metern Höhe ihre Basis aufbaute.<br />
Schüler aus Sandkrug gingen auf Jahrgangs-Abschlussfahrt,<br />
die Tour führte<br />
Christian Urban bei der <strong>OLB</strong>. Dort<br />
bleibt er auch nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss. Er arbeitet zunächst in einer<br />
Filiale, dann fünf Jahre lang in der Kreditabteilung.<br />
Mit 26 Jahren wird Christian<br />
Urban Firmenkundenbetreuer in<br />
Oldenburg, einige Jahre später geht er<br />
Wiedersehen in Rastede<br />
Als Christian Urban im April 2009 von<br />
einem Kollegen die Betreuung des Unternehmens<br />
Ulla Popken übernimmt,<br />
treffen sich beide dienstlich wieder: als<br />
Unternehmenskundenbetreuer auf der<br />
einen und Geschäftsführer auf der an-<br />
Seite 009: Stadtstrecke, Wäschestrecke,<br />
Schuhe – der<br />
Aufbau der Katalogseiten<br />
folgt besonderen Kriterien.<br />
Alles wird stimmig<br />
aufbereitet, sodass die<br />
Kunden genau präsentiert<br />
bekommen, was die Popken<br />
Fashion Group bietet: das<br />
passende Outfit für jeden<br />
Stil und jeden Anlass.<br />
nach Südtirol. In Sterzing dabei: Neben<br />
Christian Urban sein Jahrgangskamerad<br />
Tim Keller sowie dessen wenige<br />
Jahre älterer Bruder Ralf. Die Gruppe<br />
lernte auf dem Rosskopf das Skifahren<br />
und verbrachte auch abseits der Pisten<br />
viel Zeit miteinander. Man lernte sich<br />
besser kennen und so dachten auch<br />
Ralf Keller und Christian Urban recht<br />
nach Jever und übernimmt die Leitung<br />
der Firmenkundenbetreuung für Teile<br />
Ostfrieslands und Frieslands. 2009 ruft<br />
ihn ein Posten in der Unternehmenskundenbetreuung<br />
zurück in die alte<br />
Heimat Oldenburg.<br />
Ralf Keller lässt der Bankausbildung<br />
noch ein Studium der Betriebswirt-<br />
deren Seite. „Unsere norddeutsche Art“,<br />
sagt Ralf Keller, „passt nach wie vor gut<br />
zusammen.“ So schätzt der Geschäftsführer<br />
auch an der <strong>OLB</strong> als Institut „das<br />
Wesen einer Regionalbank“, wie er es<br />
nennt. Bedeutet: „Entscheidungen werden<br />
vor Ort von Menschen getroffen,<br />
mit denen man jahrelang vertrauensvoll<br />
zusammenarbeitet.“ Das Miteinander<br />
schnell: Da sitzt mir ja ein netter Kerl<br />
schaftslehre an der Universität Osna-<br />
ist konstruktiv und offen. Da man sich<br />
gegenüber, der so ähnlich denkt und<br />
brück folgen, ehe er 1994 als Assistent<br />
gut kennt, wird nicht nur über die posi-<br />
redet wie ich.<br />
in der kaufmännischen Verwaltung<br />
tiven Dinge gesprochen. Auch gegensei-<br />
bei Ulla Popken einsteigt. 2005 wird er<br />
tige Kritik ist erlaubt, ohne dass deswe-<br />
Ebenso einig sind sich die beiden<br />
kaufmännischer Geschäftsführer bei<br />
gen jemand gleich negativ reagiert.<br />
Männer in der Frage, welchen Beruf<br />
dem Unternehmen aus Rastede.<br />
sie lernen wollen: Beide beginnen die<br />
Etwa einmal im Monat tauschen sich<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann, Ralf<br />
Ralf Keller und Christian Urban übli-<br />
Keller bei einer Genossenschaftsbank,<br />
cherweise aus. Mit den Betriebswirten<br />
008<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
DIE BETREUUNG DURCH DIE <strong>OLB</strong> BIETET<br />
UNS ALLES, WAS WIR ALS MULTINATIONALES<br />
UNTERNEHMEN BRAUCHEN.<br />
Ralf Keller, Geschäftsführer Popken Fashion Group<br />
des Hauses steht der Bankfachwirt noch<br />
häufiger in Kontakt. Dass er immer<br />
einen authentischen Blick auf die Entwicklungen<br />
des Modeunternehmens<br />
hat, tatsächlich also nicht nur im Werbesprech<br />
„ganz nah dran ist am Kunden“,<br />
liegt auch im Alltäglichen begründet:<br />
Sein eigener Arbeitsweg führt ihn direkt<br />
an der Popken-Zentrale vorbei, „und da<br />
kommt es auch schon mal vor, dass ich<br />
den einen oder anderen bekannten Mitarbeiter<br />
beim Bäcker oder an der Tankstelle<br />
treffe“, sagt Christian Urban.<br />
Der Ursprung des Textilhauses findet<br />
sich in Hameln an der Weser; hier eröffnet<br />
Johann Popken anno 1880 das erste<br />
Geschäft. Die Original-Eingangstüren<br />
zieren heute den Empfangsbereich in<br />
Rastede. Nachfahre Friedrich Popken<br />
begründet mit Ehefrau Ursula in Oldenburg<br />
die Wiege des modernen<br />
Unternehmens mit dem Geschäft<br />
„Mami& Baby“, das sich auf Umstandsmode<br />
und Babyausstattungen spezialisiert<br />
und später in Ulla Popken aufgeht.<br />
Ab Ende der 1970er-Jahre entstehen bundesweit<br />
Filialen. Früh steigen sie auch<br />
in den Versandhandel ein, zunächst mit<br />
dem Dachboden des eigenen Wohnhauses<br />
in Rastede als logistischem Knotenpunkt.<br />
Mitte der 1980er-Jahre ergänzte<br />
ein Franchisesystem das Vertriebsnetz.<br />
Ulla Popken wird deutscher Marktführer<br />
im Geschäft mit der Umstandsmode.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 009
ENTSCHEIDUNGEN WERDEN VON<br />
MENSCHEN GETROFFEN, MIT DENEN<br />
MAN JAHRELANG VERTRAUENSVOLL<br />
ZUSAMMENARBEITET.<br />
Ralf Keller, Geschäftsführer Popken Fashion Group
Seite 010: Rund 700 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
beschäftigt die Popken<br />
Fashion Group allein in<br />
der Zentrale in Rastede.<br />
In Anlehnung an den Firmennamen<br />
nennen sich<br />
die Mitarbeiter „Groupies“<br />
– das und mehr spiegelt die<br />
hautnahe Identifikation mit<br />
dem Arbeitgeber wider.<br />
Warum aber bestellt eine Kundin so<br />
auffällig viel Umstandsmode über einen<br />
längeren Zeitraum? Diese Frage<br />
stellt man sich eines Tages in der<br />
Chefetage. Die Antwort: Die Kundin<br />
ist nicht schwanger, sie findet nur nirgendwo<br />
sonst schicke und bequeme<br />
Mode, die ihr gefällt und bei Konfektionsgröße<br />
48 passt. Eine neue Markt-<br />
Sowohl automatisch durch den Sorter,<br />
ein Maschinensystem, als auch manuell<br />
werden T-Shirts, Hosen, Blusen, Jacken<br />
ausgewählt und zielsicher je Empfänger<br />
verpackt. Nach Kollektionen sortiert,<br />
30 bis 40 Teile pro Karton, geht es dann<br />
per Lastwagentour zu den Filialen, bedarfsweise<br />
ein oder zwei Mal am Tag.<br />
Und je nach Order auch direkt zum<br />
Neben engagierten Mitarbeitern<br />
wird das Bild geprägt<br />
durch zahlreiche Kartons in<br />
Reih und Glied. Kein Wunder:<br />
Die Zentrale in Rastede<br />
ist das Drehkreuz für die<br />
internationale Lieferung an<br />
Filialen, Franchisepartner<br />
und nicht zuletzt Kunden.<br />
lücke tut sich auf. Im März 1987 wird<br />
„Ulla Popken, Junge Mode ab Größe<br />
42“ ins Handelsregister eingetragen.<br />
Eine dynamische Expansion läuft an,<br />
die Ulla Popken international immer<br />
stärker auf die Landkarte bringt. 2012<br />
erwirbt das Unternehmen die Gina<br />
Laura-Gruppe und firmiert seither als<br />
In der Zentrale in Rastede erscheint<br />
Popken allerdings erst einmal nicht<br />
als Modeunternehmen. Nein, in den<br />
Kunden. Was dem Online- oder Katalog-Kunden<br />
nicht gefällt oder passt,<br />
kommt zurück.<br />
Seite 013 unten: Was aussieht<br />
wie der Kassenbereich<br />
in einem großen Supermarkt,<br />
ist die Retourenannahme<br />
und -registration.<br />
Hier wird alles, was von<br />
Online- und Katalogbestellungen<br />
zurückgeschickt<br />
wird, wieder für den Verkauf<br />
aufbereitet.<br />
Popken Fashion Group.<br />
Rund 350 Mio. Euro Nettoumsatz<br />
Monatlich neue Kollektionen in den<br />
Größen 42 bis 64 unter der Marke Ulla<br />
Popken, sportlich feminine Bekleidung<br />
in den Größen 38 bis 52 unter der<br />
Marke Gina Laura, dazu das junge Plus-<br />
Size-Label Studio Untold, das speziell<br />
eigenen Hallen dominieren Kartons,<br />
Förderbänder, Hängewarenlager,<br />
Kunststoffschutzhüllen und Bügel.<br />
Hunderttausende Pappkartons stehen<br />
dicht an dicht, aufgereiht wie Perlen<br />
an einer Kette, hochgetürmt wie<br />
Wohnhäuser. Große Größen – auch<br />
bei den Kartons. Auf kilometerlangen<br />
Strecken ziehen sich Kleiderstangen<br />
über die sozialen Medien beworben<br />
mit hängender Mode durch die Gänge.<br />
wird, und die Herrenlinie JP 1880<br />
Die Ware kommt beispielsweise aus<br />
in den Größen L bis 7XL: Die Mode<br />
der Türkei, aus China, aus Hongkong<br />
aus Rastede gibt es heute in rund 650<br />
oder aus Mazedonien – in Kartons. Sie<br />
eigenen Filialen in ganz Europa, im<br />
wird neu sortiert und verteilt auf die<br />
Online-Shop und im Katalog-Versand<br />
Empfänger: Filialen, Franchisenehmer,<br />
sowie über rund 90 Franchisepartner<br />
Online-Kunden, Katalog-Kunden. Und<br />
unter anderem auch in den USA, in<br />
dann wieder verschickt quer durch<br />
Kanada, Ägypten, Sibirien oder am<br />
Deutschland, quer durch Europa, in die<br />
Persischen Golf. Die Gruppe mit etwa<br />
ganze Welt – in Kartons. Die Farbe des<br />
4.000 Mitarbeitern setzt jährlich gut<br />
Paketbandes und die Position der ge-<br />
350 Mio. Euro netto um. Ein Global<br />
packten Kartons zeigen an, ob eine Sen-<br />
Player mit internationalem Erfolg, der<br />
dung für das In- oder Ausland bestimmt<br />
weiter wächst.<br />
ist und wie schnell sie weitertransportiert<br />
wird. „Rein, raus“, fasst Ralf Keller<br />
das logistische Prinzip kurz und knapp<br />
zusammen. Tempo ist Trumpf. Und<br />
alles, was bei Popken passiert, Einkauf,<br />
Verkauf, läuft über Rastede. Die Zentrale<br />
am Waldrand in Hahn-Lehmden ist ein<br />
riesiger Umschlagplatz.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 011
Die Retourenannahme sieht aus wie<br />
eine lange Kassenreihe im Supermarkt.<br />
Alle Teile und alle angekreuzten Gründe<br />
der Rücksendung werden erfasst. Vieles<br />
läuft auch hier automatisch. Die Feinheiten<br />
aber nicht: Pro Schicht bügeln<br />
und legen die Arbeiterinnen bis zu<br />
10.000 Teile per Hand.<br />
Logistik ist Organisation. An diversen<br />
Stationen stehen auf Tafeln die Sollund<br />
Ist-Zahlen, meistens ist die Belegschaft<br />
im Plus. Das gelingt bei hoher<br />
Motivation und gutem Arbeitsklima.<br />
So hängen an mehreren Stellen in der<br />
Popken-Zentrale von den Mitarbeitern<br />
selbst beschriebene Poster, teilweise<br />
auch Graffiti, mit den Unternehmensleitlinien<br />
oder Kernaussagen zur Motivation:<br />
„Wir konzentrieren uns auf das<br />
Wesentliche“ – „Wir fördern die Eigeninitiative“<br />
– „Wir sehen Veränderung<br />
als Chance“. Beim neu geschaffenen<br />
„Fashion Lunch“ kommen Mitarbeiter<br />
verschiedenster Bereiche zusammen,<br />
idealerweise auch mit dem Unternehmer<br />
Thomas Schneider oder einem der<br />
Geschäftsführer Barbara Arnold-Reinschmidt,<br />
Ralf Keller oder Hans-Joachim<br />
Schöffel. Nach dem Kauf von Gina Laura<br />
wächst das Unternehmen weiter zusammen;<br />
sowohl die Leitlinien als auch<br />
einzelne Veranstaltungen sollen diesen<br />
Prozess fördern. Trotz ihrer Größe will<br />
die Popken Fashion Group ein Familienunternehmen<br />
bleiben – und zwar<br />
im doppelten Wortsinne: Weil hausintern<br />
bereits einige Ehen begründet<br />
worden sind, und vor allem weil über<br />
den geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Thomas Schneider, Schwiegersohn von<br />
Friedrich Popken, die direkte Linie zu<br />
den eigenen Ursprüngen fortbesteht.<br />
<strong>OLB</strong>-FIRMENKUNDEN-<br />
GESCHÄFT<br />
Unternehmen Partnerschaft<br />
Von der Finanzierung bis zur Devisenkursabsicherung<br />
Die Philosophie der Regionalbank basiert auf<br />
Kompetenz, Nähe und Zuverlässigkeit. Insbesondere<br />
im Firmenkundengeschäft ist es<br />
dabei wichtig, die Potenziale und Herausforderungen<br />
am Markt zu kennen und individuelle<br />
Lösungen für Unternehmer verschiedenster<br />
Branchen zu bieten. Bei der <strong>OLB</strong><br />
erhalten die Firmenkunden maßgeschneiderte<br />
Konzepte zu Finanzierungs- und Liquiditätsfragen<br />
oder auch umfassende Beratung<br />
zu Themen wie Existenzgründung und<br />
Unternehmensnachfolge.<br />
Eng angeknüpft ist zudem das Vermögensmanagement<br />
mit den Spezialisten aus dem<br />
Bereich Private Banking. Und auch das Tor<br />
zum Handel der Welt öffnet die <strong>OLB</strong>: Im<br />
Bereich Internationales Geschäft bietet<br />
die Bank strategische Beratung von Firmenkunden<br />
mit einem vollumfänglichen<br />
Leistungsspektrum. Hierzu zählen der<br />
Devisen handel in allen gängigen Währungen<br />
und die Zahlungs absicherung von Imund<br />
Exporten.<br />
www.olb.de / firmenkunden<br />
Immer zu wissen, wo man herkommt,<br />
und die Verbundenheit zur Heimat zu<br />
wahren, auch wenn das Geschäft global<br />
aufgestellt ist – diesen Spagat meistert<br />
die Popken Fashion Group und weiß<br />
dabei mit der <strong>OLB</strong> die passende Bank als<br />
Partner in Finanzfragen hinter sich. „Die<br />
Betreuung durch die <strong>OLB</strong> bietet uns<br />
alles, was wir als multinationales Unternehmen<br />
brauchen“, sagt Ralf Keller. Ein<br />
Beispiel: Pro Jahr beschafft die Popken<br />
Fashion Group weltweit insgesamt etwa<br />
13 Millionen Bekleidungsstücke mit einem<br />
Einkaufswert jenseits der 100-Mio.-<br />
Euro-Grenze. Häufig werden die entsprechenden<br />
Verträge rund sechs Monate<br />
im Voraus unterzeichnet. Mindestens<br />
jedes zweite Geschäft wird in Fremdwährung<br />
abgewickelt. Die <strong>OLB</strong> leistet dafür<br />
die Absicherung des Devisenkurses. „Wir<br />
reduzieren das Risiko des Unternehmens“,<br />
umschreibt Bankspezialist Christian<br />
Urban. „Dank der <strong>OLB</strong> haben wir<br />
eine verlässliche Kalkulationsbasis, ohne<br />
die eine Kollektion keinen finanziellen<br />
Erfolg haben kann“, sagt Ralf Keller.<br />
Vielschichtige Zusammenarbeit<br />
Auch auf anderer Ebene arbeiten das<br />
Modeunternehmen und die Regionalbank<br />
eng zusammen: beim sogenannten<br />
Management Information Game, kurz<br />
MIG. Das einwöchige Planspiel, veranstaltet<br />
vom Bildungswerk der niedersächsischen<br />
Wirtschaft, richtet sich an<br />
Schülerinnen und Schüler der gymnasialen<br />
Oberstufe sowie Berufsschulklassen<br />
aus der Region, die hier Vorstandsrollen<br />
übernehmen. In komprimierter Form<br />
werden betriebswirtschaftliches Handeln<br />
und volkswirtschaftliche Zusammenhänge<br />
deutlich gemacht. Ausrichter ist<br />
seit vielen Jahren die Popken Fashion<br />
Group, und beim üblichen Präsentationsabend<br />
ist dann auch <strong>OLB</strong>-Fachmann<br />
Christian Urban dabei.<br />
012<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Vielleicht fallen künftig in den Planspielen<br />
auch Fachausdrücke wie<br />
„click & ship“ oder „click & reserve“.<br />
Was steckt dahinter? Kunden bestellen<br />
online oder per Katalog und lassen<br />
sich die Ware in eine Filiale schicken<br />
beziehungsweise sie klicken sich online<br />
direkt durch das Filialsortiment und reservieren<br />
sich ihre Lieblingsstücke, noch<br />
bevor sie ins Geschäft gehen. Ziel ist es,<br />
die Frequenz in den Filialen zu erhöhen,<br />
wo die Modeberaterinnen mit ihrer<br />
Kompetenz punkten können, und dafür<br />
die vielfältigen Möglichkeiten des Internets<br />
zu nutzen. „Für uns ist die Digitalisierung<br />
der Prozesse eine spannende<br />
Herausforderung, denn wir merken,<br />
dass unsere Kunden über mehr als nur<br />
einen Absatzkanal mit uns in Verbindung<br />
sein wollen“, sagt Ralf Keller.<br />
Wenn sie nicht in alten Erinnerungen<br />
schwelgen und das Skifahren in Südtirol<br />
thematisieren, können sich Ralf<br />
Keller und Christian Urban also auch<br />
über die aktuellen Herausforderungen<br />
intensiv austauschen. Die Frage, wie<br />
man Filialgeschäft und Online-Geschäft<br />
ideal miteinander verbindet, bewegt<br />
nicht nur die Popken Fashion Group,<br />
sondern auch die <strong>OLB</strong>. Der Geschäftsführer<br />
schätzt den Vorteil, dass sein<br />
Bankberater genau weiß, worum es<br />
geht. Und dies ist ein weiterer Grund,<br />
warum Ralf Keller über Christian Urban<br />
und die <strong>OLB</strong> sagt: „Wir verstehen<br />
uns, wir sprechen dieselbe Sprache.“<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 013
UNSERE PHILOSOPHIE:<br />
UNTERNEHMEN<br />
PARTNERSCHAFT<br />
Bank heute<br />
Ob Finanzierungsthemen, Liquiditätsmanagement,<br />
betriebliche Altersvorsorge oder auch Unternehmerfragen,<br />
die <strong>OLB</strong> entwickelt gemeinsam mit Firmenkunden<br />
wie der Popken Fashion Group Lösungen, die maßgeschneidert<br />
zum Unternehmen passen. Die Kundenbetreuer<br />
der Bank sind wie ihre Kunden im Nordwesten<br />
zu Hause, sie kombinieren ihre Marktkompetenz mit<br />
dem Wissen über die Besonderheiten der Region. Die<br />
Verbundenheit spiegelt sich auch in der Kreditvergabe<br />
der <strong>OLB</strong> wider – mehr als 10 Mrd. Euro an Krediten<br />
zu vergeben, zeigt einen wesentlichen Aspekt der<br />
Übernahme von Verantwortung für die Region.<br />
WEITERER<br />
AUSBAU VORGESEHEN<br />
10,2<br />
MRD. EURO<br />
KREDITVOLUMEN<br />
Quelle: <strong>OLB</strong> Konzern-Finanzbericht 2015<br />
014<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
AUFGLIEDERUNG DES FIRMENKUNDEN-KREDITVOLUMENS NACH BRANCHEN<br />
Angaben (gerundet) in %<br />
31,5<br />
25,1<br />
12,5<br />
ENERGIE- UND<br />
WASSERVERSORGUNG<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
VERARBEITENDES<br />
GEWERBE<br />
11,2<br />
9,7<br />
10,1<br />
TRANSPORT<br />
HANDEL<br />
WEITERE<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 015
DER NORDWESTEN –<br />
HEIMAT FÜR DENKER<br />
UND LENKER<br />
Bank heute<br />
Weitere Informationen zum<br />
Geschäftsgebiet der <strong>OLB</strong><br />
finden Sie auf den Seiten<br />
056 und 057.<br />
Neue Welt und alter Hafen<br />
sind in Bremerhaven eng<br />
miteinander verbunden.<br />
Die Weser-Ems-Region im Nordwesten Deutschlands zeigt sich jung, weltoffen und attraktiv.<br />
Mit ihrer modernen Wissenschaftslandschaft, einer starken Wirtschaft und nicht zuletzt<br />
durch ihre schöne Landschaft bietet sie den Menschen, die hier leben und arbeiten, ein<br />
besonderes Zuhause. Dies gilt auch für die <strong>OLB</strong> und ihre Mitarbeiter.<br />
016<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Metropolregion mit Wirtschaftswachstum<br />
Die Zukunftsaussichten für den Nordwesten sind insgesamt<br />
erfreulich: Der Anteil junger Menschen steigt, die Anzahl der<br />
versicherungspflichtig Beschäftigten ebenfalls, und die Wirtschaft<br />
glänzt mit Wachstumsraten, die regelmäßig über dem<br />
bundesdeutschen Durchschnitt liegen.<br />
Als wirtschaftliche Größe im Nordwesten hat sich die Automobilwirtschaft<br />
fest etabliert. Mit eigenen Produktionsstätten<br />
tragen große deutsche Autokonzerne ihren Teil zu Wertschöpfung<br />
und Arbeitsmarkt in Weser-Ems bei. Rund 400<br />
Zuliefererbetriebe beleben den Automobilsektor zusätzlich.<br />
Weser-Ems gehört zu den prägenden Energieregionen in<br />
Deutschland. Gerade in den zentralen Zukunftsfeldern der<br />
Branche weist der Nordwesten ein enormes Wachstumspotenzial<br />
auf. Dank einer einzigartigen Wertschöpfungskette, zu der<br />
die Gewinnung, Umwandlung, Verteilung und Verwendung<br />
von regenerativ und fossil erzeugter Energie gehören, ist man<br />
hierzulande vorbildlich aufgestellt. Hinzu kommen führende<br />
Hersteller von Energieanlagen, innovative Energiedienstleister<br />
und zukunftsorientierte Forschungseinrichtungen.<br />
Besonders gilt dies für die Windkraft. Von der wissenschaftlichen<br />
Grundlagenforschung über die Herstellung der Komponenten<br />
bis hin zu Anlagenplanung und -bau hat sich im<br />
Nordwesten ein Kompetenzzentrum von europäischem Rang<br />
herausgebildet. Von Anfang an gab die <strong>OLB</strong> ihren Branchenkunden<br />
Rückenwind, als diese begannen, Windenergieanlagen<br />
zu planen und zu bauen: Die Bank hat schon vor mehr<br />
als 20 Jahren das Potenzial der Windenergie nicht nur als<br />
alternative Energieerzeugung, sondern auch als attraktiven<br />
Wirtschaftszweig für die ländliche Region erkannt.<br />
Vielfältige Wissenschaftslandschaft<br />
Oldenburg und Bremen – zwei „Städte der Wissenschaft“ im<br />
Nordwesten. Doch was zeichnet eine „Stadt der Wissenschaft“<br />
aus? Neben Spitzenleistungen in Forschung und Lehre vor<br />
allem eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. Es waren konkrete Projekte und<br />
Initiativen, die der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />
im Rahmen des Wettbewerbs „Stadt der Wissenschaft“<br />
bewertete und die einen spürbaren Beitrag zum Profil ihrer<br />
Stadt als Wissenschaftsstandort leisten sollten. Insgesamt<br />
sieben Städte wurden bundesweit zur Stadt der Wissenschaft<br />
promoviert – mit Oldenburg und Bremen / Bremerhaven befinden<br />
sich zwei davon in der Region Weser-Ems.<br />
Auch im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und<br />
der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung<br />
an deutschen Hochschulen konnten sich die Universität<br />
Bremen sowie die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />
BEVÖLKERUNG<br />
(in Mio. Einwohner)<br />
2,7<br />
(entspricht 3,3 % der<br />
deutschen Bevölkerung)<br />
GUT AUSGEBILDET<br />
(Anteil in %)<br />
39<br />
(Fach-)Hochschulreife<br />
43<br />
Realschulabschluss<br />
HOHE<br />
AUSBILDUNGS-<br />
QUOTE<br />
(Ausbildungsplätze<br />
pro 100 Bewerber)<br />
86<br />
(Bundesdurchschnitt: 45 pro 100)<br />
klar behaupten. Nach erfolgreicher Bewerbung wurde an der<br />
Universität Oldenburg das Exzellenzcluster „Hören für alle:<br />
Modelle, Technologien und Lösungsansätze für Diagnostik,<br />
Wiederherstellung und Unterstützung des Hörens“ anerkannt.<br />
Die Universität Bremen ging in der dritten Runde<br />
der Exzellenzinitiative als eine von elf deutschen „Eliteuniversitäten“<br />
hervor; dort ist neben dem Exzellenzcluster „Der<br />
Ozean im Erdsystem – MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften“<br />
auch die Bremen International Graduate<br />
School of Social Sciences angesiedelt.<br />
Auch abseits der deutschen Exzellenzinitiative haben sich<br />
vorbildliche Forschungseinrichtungen in der Region etabliert.<br />
Als deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt der<br />
Universitäten Oldenburg und Groningen sticht die European<br />
Medical School Oldenburg-Groningen besonders hervor. Eine<br />
universitäre Einrichtung mit einem solchen länderübergreifenden<br />
Profil ist einzigartig in Europa.<br />
Blick über den regionalen Tellerrand<br />
Mit grenzüberschreitenden Kooperationen verkörpert der<br />
Nordwesten die europäische Idee. So sind die Ostfriesischen<br />
Inseln Teil der dänisch-deutsch-niederländischen Euregio<br />
„Die Watten / Watteninseln“; Ostfriesland, Friesland, das<br />
Emsland und der Cloppenburger Raum bilden gemeinsam<br />
mit den niederländischen Provinzen Friesland, Groningen<br />
und Drenthe die „Ems Dollart Region“; und im deutschniederländischen<br />
Kommunalverband „EUREGIO“ sind seit<br />
1958 unter anderem die Landkreise Osnabrück und Grafschaft<br />
Bentheim sowie die Stadt Osnabrück vertreten.<br />
Noch jung ist die Kooperation in der „Smart Region Nord“.<br />
Dafür arbeitet die niederländische Region Groningen-Assen<br />
mit der Metropolregion Oldenburg-Bremen im Nordwesten<br />
e. V. zusammen. Gemeinsam richten sie ihre Anstrengungen<br />
auf die Bewältigung der großen Herausforderungen<br />
Klimawandel, Energiewende, Mobilität, Gesundheitsfürsorge,<br />
demo grafischer Wandel und Arbeitsmarkt und Ausbildung<br />
aus. Als „Smart Region Nord“ wollen sie innovative Technologien<br />
und grenzüberschreitende Projekte anregen, einsetzen<br />
und sichtbar machen.<br />
Positive Zukunftsaussichten, eine starke Wirtschaft<br />
mit regionaler Spezialisierung und eine vielfältige Wissenschaftslandschaft<br />
machen aus dem Weser-Ems-Gebiet einen<br />
wichtigen Standort. Dies gilt insbesondere auch für grenzüberschreitende<br />
Kooperationen mit den deutschen und europäischen<br />
Nachbarregionen.<br />
Quelle: Wachstumspotenziale der Region Weser-Ems und Bremen,<br />
Studie im Auftrag der <strong>OLB</strong><br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 017
018<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Weitblick und<br />
Augenmaß<br />
Menschen von hier<br />
Mit ihrer Private Banking-Strategie führt die <strong>OLB</strong> die individuelle<br />
Kundenberatung in allen Lebensphasen konsequent weiter. In ihrem<br />
gesamten Geschäftsgebiet bietet die Bank Lösungen für Kunden an,<br />
die Vermögen aufgebaut haben und besitzen. In den Landkreisen<br />
Osnabrück und Diepholz sind Birgitt Bruns und ihr zwölfköpfiges<br />
Team mit viel Persönlichkeit und profundem Fachwissen im Einsatz<br />
für diesen besonderen Kundenkreis.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 019
Wo einst die Quakenbrücker Burgmannen<br />
und Kaufleute residierten, öffnet<br />
heute die <strong>OLB</strong> ihre Pforten – wenn auch<br />
nicht das reich verzierte Rokoko-Portal<br />
des denkmalgeschützten Schröderhauses,<br />
sondern eines aus Glas, nicht min-<br />
Die Figur des armen Steuerbürgers<br />
steht direkt vor<br />
dem Finanzamt in Quakenbrück.<br />
Der arme Tropf kehrt<br />
gequält die Taschen nach<br />
außen – nicht einen Cent<br />
hat man ihm gelassen.<br />
„Na ja“, lacht Birgitt Bruns, „wenn Sie<br />
mir vor 20 Jahren eine Karriere in der<br />
ganzheitlichen Bankberatung prophezeit<br />
hätten, hätte ich Ihnen nicht geglaubt.<br />
Heute weiß ich, dass es genau<br />
das ist, was ich möchte.“<br />
Um Ausbildung und Beruf bestens in<br />
Einklang zu bringen, hatte die <strong>OLB</strong><br />
die Fortbildung durch die Frankfurt<br />
School of Finance in ihrer Zentrale in<br />
Oldenburg ermöglicht. In dem zehnmonatigen<br />
Studium eignete sich Bir-<br />
der eindrucksvoll. Zu Birgitt Bruns, der<br />
Leiterin Private Banking & Freie Berufe<br />
Osnabrück und Diepholz, geht es nach<br />
oben, durch die Stahl-Glas-Konstruktion<br />
des modernen Anbaus.<br />
„Das ist nicht unser größtes Büro, aber<br />
schauen Sie einmal aus dem Fenster“,<br />
fordert sie einen auf. Und da liegt er in<br />
seiner ganzen Schönheit: der historische<br />
Marktplatz von Quakenbrück. Statt<br />
Seite 021 oben: Diesmal<br />
treffen sich Birgitt Bruns,<br />
Leiterin Private Banking &<br />
Freie Berufe, und Ingrid<br />
Dreckmann, Unternehmerin<br />
aus Essen (Oldenburg),<br />
nicht in der Filiale in<br />
Quakenbrück, sondern im<br />
Artland-Kotten. Den ehemaligen<br />
Hof hat die Familie<br />
Dreckmann kernsaniert und<br />
in einen gastronomischen<br />
Betrieb umgewandelt.<br />
Bestens ausgebildet<br />
Vom Beginn ihrer Laufbahn an haben<br />
Birgitt Bruns die Aktienmärkte in ihren<br />
Bann gezogen. So kam sie 1997 als<br />
Anlageexpertin zur <strong>OLB</strong>, nachdem sie<br />
für ein anderes Bankhaus in Luxemburg<br />
als Vermögensverwalterin tätig<br />
war. Im Jahr 2006 erhielt sie die Möglichkeit,<br />
in der Wertpapierbetreuung in<br />
Quakenbrück mitzuarbeiten – wegen<br />
gitt Bruns fundierte Kenntnisse über<br />
ein breites Spektrum von Vermögensanlagen<br />
und Versicherungsprodukten<br />
sowie deren steuerliche und rechtliche<br />
Auswirkungen an. Eine weitere Zertifizierung<br />
als geprüfte Versicherungsfachfrau<br />
(IHK) rundet ihr Profil ab.<br />
Eine Region der Hidden Champions<br />
Vermisst sie den internationalen Finanzplatz<br />
Luxemburg denn gar nicht? Auch<br />
Prachtbüro ein prachtvoller Ausblick –<br />
wer so entscheidet, hat ein gutes Gespür<br />
für das Wertvolle im Leben. Ein nützliches<br />
Talent, wenn es um das Vermögen<br />
wohlhabender Privatkunden geht.<br />
Private Banking & Freie Berufe – mit<br />
diesem interdisziplinären Beratungskonzept<br />
bietet die <strong>OLB</strong> einen besonderen<br />
Service für eine anspruchsvolle<br />
Seite 021 unten: In Quakenbrück<br />
residiert die <strong>OLB</strong> in<br />
dem denkmalgeschützten<br />
Schröderhaus. Hier gründete<br />
die Kaufmannsfamilie<br />
Schröder 1750 ihr Handelshaus,<br />
das sie bis zum<br />
Anfang des zwanzigsten<br />
Jahrhunderts betrieb. Die<br />
Familie stellte auch den ersten<br />
Bürgermeister der Stadt<br />
Quakenbrück.<br />
des gehobenen Kundenstamms der<br />
Filiale eine tolle Chance.<br />
Dort avancierte sie schnell zur Senior<br />
Wertpapierbetreuerin. „Das geschah<br />
während eines Strukturwandels bei<br />
der <strong>OLB</strong>“, blickt Birgitt Bruns zurück.<br />
„Die Bank hatte sich in der Betreuung<br />
der vermögenden Privatkunden strategisch<br />
neu aufgestellt. Wir als Wertpa-<br />
diese Frage beantwortet die Prokuristin<br />
mit einem Lachen. „Nein. Ich wollte ja<br />
zurück in meine Heimat. Geboren bin<br />
ich im oldenburgischen Essen, und dort<br />
wohne ich jetzt auch wieder mit meinem<br />
Mann und meinen Kindern.“ Und die<br />
Klienten, sind die im Nordwesten ganz<br />
anders als im Großherzogtum? „Im<br />
Prinzip sind die Anforderungen und die<br />
Ansprüche sehr ähnlich“, sagt Birgitt<br />
Klientel. Anspruchsvoll ist auch die<br />
pierbetreuer waren ja als Spezialisten<br />
Bruns. „Sicher gibt es Unterschiede in<br />
Ausbildung, die die <strong>OLB</strong>-Mitarbeiter<br />
ausschließlich für Geldanlagen zustän-<br />
der Philosophie, wem ich als Bank eine<br />
als Financial Consultants zur Betreu-<br />
dig. Unsere anspruchsvollsten Kunden<br />
Private Banking-Betreuung anbiete.<br />
ung dieser Klientel befähigt. Birgitt<br />
jedoch wollten eine Betreuung aus ei-<br />
Aber der Nordwesten ist eine Region der<br />
Bruns hat sie absolviert, so wie unge-<br />
ner Hand. Deswegen wurde die Einfüh-<br />
Hidden Champions. Es gibt zahlreiche<br />
fähr 70 andere Mitarbeiter der <strong>OLB</strong>.<br />
rung des <strong>OLB</strong>-Private Banking mit der<br />
Unternehmerfamilien, prosperierende<br />
Hat sie sich damit den Traum jeder<br />
Fortbildung der Wertpapierbetreuer<br />
Arztpraxen und Anwaltskanzleien und<br />
Bankerin erfüllt?<br />
zu Financial Consultants verbunden.“<br />
alteingesessene Familien mit bedeutendem<br />
Besitz.“<br />
020<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Zu diesem Kundenkreis gehören Ingrid<br />
und Herbert Dreckmann, Unternehmer<br />
aus Birgitt Bruns Heimatgemeinde.<br />
„Frau Dreckmann kannte ich natürlich<br />
schon vom Sehen, Essen ist ja kein großer<br />
Ort“, sagt sie. Ingrid Dreckmann ergänzt:<br />
„Umso schöner ist es doch, wenn<br />
man in der Bank auch als Kunde auf ein<br />
bekanntes Gesicht stößt.“ Neben einem<br />
Standbein in der Ernährungsbranche<br />
gehören Immobilien und Gastronomie<br />
zu den Betätigungsfeldern der Dreckmanns.<br />
Ganz neu im Firmenverbund<br />
ist die Artland Event Center GmbH, die<br />
Quakenbrück mit dem kernsanierten<br />
Artland-Kotten eine wundervolle touristische<br />
Destination beschert hat.<br />
Die finanziellen Fäden der Familie<br />
Dreckmann laufen seit nunmehr<br />
20 Jahren in der <strong>OLB</strong>-Filiale in Quakenbrück<br />
zusammen. Dort lassen sich<br />
Dreckmanns in puncto Geldanlage,<br />
Altersvorsorge, Absicherung, Immobilien<br />
und Finanzierung beraten. „Wir<br />
erläutern diese Themen meist im persönlichen<br />
Gespräch“, schildert Ingrid<br />
Dreckmann die Zusammenarbeit. „Je<br />
nach Anliegen stimmen wir uns auch per<br />
Telefon ab.“ Was schätzt Ingrid Dreckmann<br />
an ihrer Bank? „Ganz besonders<br />
den persönlichen, offenen und vertrauensvollen<br />
Umgang. Hinzu kommt die<br />
ausgeprägte Fachkompetenz unserer<br />
Ansprechpartner; dadurch sind kurze<br />
Entscheidungswege möglich, ein Punkt,<br />
der uns ebenfalls sehr wichtig ist.“<br />
„Bei Kunden wie der Familie Dreckmann<br />
sieht man gut, wie vorteilhaft<br />
eine langfristige Kundenbeziehung<br />
ist“, erklärt Birgitt Bruns. „Bei ihnen,<br />
aber zum Beispiel auch bei meinen<br />
Kunden aus dem Freiberuflerbereich,<br />
kommt der mittel- und langfristigen<br />
Finanzplanung eine besondere Bedeutung<br />
zu. Unterschiedliche Lebensphasen<br />
und berufliche Stationen müssen<br />
miteinander in Einklang gebracht und<br />
auf sich ändernde Bedürfnisse abgestimmt<br />
werden. Auch die Finanzmärkte<br />
unterliegen Schwankungen, das muss<br />
man ebenfalls berücksichtigen. Umso<br />
wichtiger ist ein anspruchsvolles sowie<br />
für den Kunden transparentes und<br />
nachvollziehbares Risikomanagement.“<br />
Hier spielt die <strong>OLB</strong> ihre Stärken aus.<br />
Die <strong>OLB</strong>-Spezialisten greifen bei Bedarf<br />
auf die Expertise der Muttergesellschaft<br />
Allianz als einem der weltweit<br />
größten Assetmanager zurück – und<br />
bieten so Vermögensverwaltung mit Risikoabsicherung<br />
an. „Bei der <strong>OLB</strong> kann<br />
sich der Kunde in allen finanziellen Aspekten<br />
langfristig auf seinen Ansprechpartner<br />
verlassen,“ sagt Birgitt Bruns.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 021
ICH BIN FÜR ALLE HERAUSFORDERUNGEN GEWAPPNET.<br />
Birgitt Bruns, Leiterin Private Banking & Freie Berufe Osnabrück / Diepholz
1<br />
WERKZEUGE EINES<br />
KUNDENBERATERS<br />
Kompetenz ist sicher das wichtigste<br />
Werkzeug des Kundenberaters. Daneben<br />
hat jeder noch sein eigenes kleines<br />
Arsenal unverzichtbarer Dinge.<br />
1: TASCHE<br />
2 3<br />
Geräumig und nicht zu groß; seriös, aber mit modischem Anspruch:<br />
Die perfekte Tasche zu finden ist gar nicht so einfach.<br />
2: FORMULARE<br />
Formulare sind aus dem Bankenwesen trotz der Digitalisierung nicht<br />
komplett wegzudenken. Erst mit einer eigenhändigen Unterschrift auf<br />
Papier werden viele Vorgänge rechtskräftig.<br />
4<br />
3: AUTOSCHLÜSSEL<br />
In der ländlich geprägten Region Osnabrück und Diepholz kommt<br />
man mit dem Auto am schnellsten von A nach B.<br />
4: MOBILTELEFON<br />
5<br />
Gute Erreichbarkeit macht einen guten Berater aus. Viele Kunden<br />
nutzen den Weg über das Telefon, um Termine abzustimmen oder kleinere<br />
Beratungsleistungen in Anspruch zu nehmen.<br />
5: LAPTOP<br />
Als tragbare Datenzentrale unverzichtbar. Ob Kundenakte oder Beispielberechnung:<br />
Ohne PC läuft heute gar nichts.<br />
6: BROSCHÜREN<br />
6 7<br />
Einblicke in die Bank gewähren die <strong>OLB</strong>-Broschüren. Gerade im Neukundengeschäft<br />
werden sie gerne eingesetzt.<br />
7: PFEFFERMINZ<br />
Eine gepflegte Erscheinung ist das A und O in der Beratung.<br />
Eine Pfefferminzpastille liefert an langen Tagen den nötigen Frischekick.<br />
8: REGENSCHIRM<br />
Notwendiges Utensil im Nordwesten. Wird aber gar nicht so selten<br />
gegen eine Sonnenbrille eingetauscht.<br />
8<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 023
Führungsteam<br />
im Gespräch<br />
Was uns bewegt!<br />
Patrick Tessmann, Dr. Thomas Bretzger, Karin Katerbau und Hilger Koenig steuern die <strong>OLB</strong><br />
in anspruchsvollen Zeiten. Die Antwort der Bank auf das Niedrigzinsniveau, das sich verändernde<br />
Kundenverhalten und steigende regulatorische Anforderungen ist das Zukunftsprogramm<br />
„<strong>OLB</strong> 2019“. Zentrale Aspekte sind die Weiterentwicklung der Beratungskompetenz<br />
und Spezialisierung sowie der Ausbau der digitalen Kompetenz. Das alles mit klarem Fokus<br />
auf den Nordwesten: die Heimat der <strong>OLB</strong>.<br />
Die <strong>OLB</strong> ist hier – im Nordwesten Deutschlands<br />
– seit 1869 zu Hause: als Mittelstandsfinanzierer,<br />
Partner für den Kauf von Wohneigentum<br />
oder Förderer von Projekten zum<br />
Beispiel. So gesehen gehört die Bank einfach<br />
zur Heimat der Menschen hier. Was bedeutet<br />
Heimat für Sie?<br />
Patrick Tessmann: Emotionalität, Bekanntheit,<br />
Ruhepunkt, Sicherheit,<br />
Besinnung, Erlebnisse, Glück – das<br />
beinhaltet Heimat für mich, gerade in<br />
einer sich dynamisch verändernden<br />
Welt. In der Globalisierung erleben wir<br />
auch eine Reizüberflutung und Desorientierung.<br />
In der Heimat finde ich vertraute,<br />
langfristige, enge Beziehungen.<br />
Deshalb ist die Heimat ein wertvolles<br />
Gut, für das jeder auch eine hohe Verantwortung<br />
trägt.<br />
Karin Katerbau: Und durch die Heimat<br />
behält man eine gewisse Stabilität und<br />
Bodenhaftung, selbst wenn man gar<br />
nicht vor Ort ist. Dank der digitalen<br />
Medien weiß man immer, was zu Hause<br />
los ist, und dann ist einem das durch<br />
Familie und Freunde geprägte Gefühl<br />
der Heimat auch in der Ferne ganz nah.<br />
DIE HEIMAT IST EIN<br />
WERTVOLLES GUT, FÜR<br />
DAS MAN AUCH EINE<br />
HOHE VERANTWOR-<br />
TUNG TRÄGT.<br />
Patrick Tessmann<br />
Dr. Thomas Bretzger: Andererseits bewirkt<br />
die Digitalisierung, dass die Menschen<br />
viele Dinge online kaufen. Dadurch<br />
geht Heimat verloren, wenn es in<br />
den Orten irgendwann keine Einkaufsstraßen<br />
mehr gibt. Zum Heimatgefühl<br />
gehört es für mich auch, am Samstag<br />
durch den Morgennebel mit dem Fahrrad<br />
zum Bäcker an der Ecke zu fahren,<br />
wo ich Brötchen kaufe und wir ein bisschen<br />
über Gott und die Welt sprechen.<br />
Hilger Koenig: Ja, genau das ist die<br />
Heimat als natürlicher, unaufgeregter<br />
Rückzugsort. So ist Heimat ein Hafen,<br />
ein sicherer Ort, der für Geborgenheit<br />
und Vertrauen steht. In diesem Sinne<br />
ist die Bank in der Heimat auch ein Fels<br />
in der Brandung: Der Bank kann ich<br />
vertrauen, die Menschen in der Bank<br />
handeln nach meinem Bedarf, weil sie<br />
mich kennen.<br />
Wie gelingt es, die Entwicklungen<br />
der Globalisierung und Digitalisierung<br />
mit der Regionalität zu verbinden?<br />
Tessmann: Das tun wir, indem wir neben<br />
der Kompetenz Vertrautheit, Langfristigkeit,<br />
Miteinander und Nähe in der<br />
persönlichen Beratung bieten, unseren<br />
Kunden auch online positive Erlebnisse<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 025
WIR ARBEITEN INTENSIV DARAN, ERLEICHTERUNGEN<br />
ZU SCHAFFEN, VON DENEN UNSERE KUNDEN UND<br />
UNSERE MITARBEITER PROFITIEREN, INDEM VIELES<br />
DIREKTER GEHT.<br />
Karin Katerbau<br />
mit uns ermöglichen und auf unseren<br />
Partner Allianz zurückgreifen können:<br />
Denn wir sind mit einem der weltweit<br />
größten und erfolgreichsten Partner<br />
für Versicherungen und Altersvorsorgeprodukte<br />
sowie Assetmanager mit<br />
von denen unsere Kunden und unsere<br />
Mitarbeiter profitieren, indem vieles<br />
direkter geht. Schnelligkeit und Einfachheit<br />
sind klare Anforderungen, die<br />
man erfüllen muss.<br />
und der Kunde sich bei uns auch digital<br />
wohlfühlt, da er online findet, was<br />
er als Service aus den Filialen kennt.<br />
Überhaupt bietet uns genau diese Verknüpfung<br />
– Online und Filiale – einen<br />
Vorteil, denn unsere Regionalität und<br />
Patrick Tessmann, Karin<br />
Katerbau, Thomas Bretzger<br />
und Hilger Koenig (v. l.)<br />
bilden das erfahrene und für<br />
die Herausforderungen gut<br />
gerüstete Vorstandsteam<br />
der <strong>OLB</strong>.<br />
innovativem Modell für die Risikoab-<br />
Wie unternimmt das die <strong>OLB</strong>?<br />
die Kontinuität in der Kundenverbin-<br />
sicherung in der Vermögensverwaltung<br />
Katerbau: Wir haben in den vergange-<br />
dung können FinTechs nicht kopieren.<br />
verbunden. Dessen globale Kompetenz<br />
nen Jahren schon einiges erreicht wie<br />
holen wir in unsere Heimat, zur <strong>OLB</strong><br />
beispielsweise die Online-Verfügbarkeit<br />
Online Banking und Filialgeschäft sind<br />
und bei Bedarf in die Wohnzimmer un-<br />
vieler unserer Services oder die Ein-<br />
schon zwei Stichworte für das Zukunfts-<br />
serer Kunden.<br />
führung des modernen und sicheren<br />
programm „<strong>OLB</strong> 2019“. Wofür steht<br />
photoTAN-Verfahrens zur Legitimation.<br />
„<strong>OLB</strong> 2019“?<br />
Bei dem Stichwort „Digitalisierung“ denkt<br />
Die Entwicklung im Zuge der immer<br />
Tessmann: Im Jahr 2019, zum 150. Jubi-<br />
man an die Möglichkeiten des Internets<br />
stärkeren Nutzung von mobilen End-<br />
läum der Bank, wird die <strong>OLB</strong> mehr noch<br />
und das Nutzerverhalten mit Tablets und<br />
geräten ist höchst dynamisch. Deshalb<br />
als heute der kompetente Partner für<br />
Smartphones. Was gehört noch dazu?<br />
investieren wir weiter in unsere On-<br />
die Wirtschaft und die Privatkunden im<br />
Katerbau: Digitalisierung greift vom<br />
line-Produkte und -Systemwelten, um<br />
Nordwesten sein. Wir wollen mit noch<br />
einen Ende der Kette bis zum anderen.<br />
die Geschwindigkeit aufzunehmen. Wir<br />
besser ausgebildeten Mitarbeitern und<br />
Das heißt: Unseren Kunden bieten wir<br />
können auf einer zukunftsfähigen Ar-<br />
mit einfachen, schnellen, verständlichen<br />
die Möglichkeit, bestimmte Produkte<br />
chitektur in unserer Informationstech-<br />
Abläufen unsere Kunden von uns be-<br />
online abzuschließen. Wir arbeiten<br />
nologie aufbauen und sind in der Lage,<br />
geistern. Wir werden eine wachstums-<br />
darüber hinaus intensiv an der Automa-<br />
schnell Entwicklungen umzusetzen.<br />
orientierte und digitalisierte Bank sein,<br />
tisierung von internen Arbeitsabläufen,<br />
Deshalb bin ich davon überzeugt, dass<br />
die auch profitabler arbeitet als heute.<br />
sodass wir Erleichterungen schaffen,<br />
wir zügig weitere Fortschritte erzielen<br />
026<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Was haben die Menschen außerhalb der<br />
Bank von einer <strong>OLB</strong>, die profitabler ist?<br />
Tessmann: Die Profitabilität eines Unternehmens<br />
ist die Voraussetzung für<br />
dessen Wachstum, sie gewährleistet außerdem<br />
Zukunftsfähigkeit und Sicherheit.<br />
Das heißt, eine profitable Bank<br />
kann mehr Kredite vergeben, Projekte<br />
fördern und investieren, insbesondere<br />
in neue Produkte, neue Beratungsprozesse<br />
sowie die Aus- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter. Die Profitabilität stützt<br />
auch die Ausschüttung einer Dividende<br />
und die Erfüllung von regulatorischen<br />
Anforderungen zum Beispiel an die<br />
Höhe des Eigenkapitals.<br />
Wie wird der Kunde die <strong>OLB</strong> 2019 erleben?<br />
Koenig: Dass wir uns digitaler aufstellen,<br />
schneller und einfacher werden, haben<br />
Karin Katerbau und Patrick Tessmann<br />
bereits erläutert. Wir werden auch einheitlicher:<br />
Egal ob Norderney, Nordenham<br />
oder Nordhorn – wo die Kunden<br />
den gleichen Bedarf haben, haben<br />
wir den Anspruch, mit ihnen überall<br />
dieselben Themen zu besprechen,<br />
dieselben relevanten Fragen zu stellen<br />
und dieselben passenden Produkte anzubieten.<br />
Das klingt einfach, aber wenn<br />
man ehrlich ist, gelingt das nicht immer<br />
überall. Wir werden bis 2019 zudem<br />
unsere Spezialisierung ausbauen. Je<br />
komplexer und detaillierter der Bedarf<br />
ist, umso mehr Beratungsleistung bekommt<br />
der Kunde und umso spezifischer<br />
sind unsere Produkte.<br />
Haben Sie dafür ein Beispiel?<br />
Koenig: Vor fünf Jahren konnte noch<br />
jeder unserer Firmenkundenbetreuer<br />
zum Thema Windenergie beraten. Mittlerweile<br />
ist auf diesem Gebiet so viel<br />
passiert, dass nicht mehr alle das nötige<br />
Know-how haben können. Und mit jeder<br />
Novelle des Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetzes wird es noch komplexer. Allein<br />
die Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
wird immer umfassender. Wie handhaben<br />
wir das also?<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 027
Wir bündeln die Kompetenzen. Unser<br />
Betreuer vor Ort hat nach wie vor den<br />
engen Draht zum Kunden und holt sich<br />
für alle Details zur Windkraft einen<br />
unserer Spezialisten hinzu, der sich<br />
Links: Hilger Koenig verantwortet<br />
im Vorstand den<br />
Vertrieb. Er ist in der Region<br />
sehr gut vernetzt – und<br />
wann immer es geht, mit<br />
dem Fahrrad unterwegs.<br />
analysieren und beispielsweise prüfen,<br />
ob der Kunde damit in seinem Markt<br />
gut unterwegs ist und ob die Vermögenssituation<br />
nachvollziehbar ist oder<br />
eine Berechnung plausibel ist. Die<br />
wir uns in unsere Kunden hineinversetzen<br />
und überlegen, was der Bankkunde<br />
typischerweise wünscht, stehen zwei<br />
Dinge im Mittelpunkt: gute Beratung<br />
und guter Service. Darum digitalisieren<br />
ganz auf die Erneuerbaren Energien<br />
fokussiert. Nach ähnlichem Muster machen<br />
wir das auch für die Bereiche Auslandsgeschäft,<br />
Zinssicherungsgeschäft,<br />
Baufinanzierungen, Handwerksgewerbe<br />
und andere.<br />
Rechts: Karin Katerbau ist im<br />
Vorstand für die Finanzen,<br />
die Informationstechnologie<br />
und Produkte verantwortlich.<br />
Zudem liegt ihr die Stiftungsarbeit<br />
sehr am Herzen.<br />
Branchenkompetenz hilft uns auch, unserer<br />
Sorgfaltspflicht in anderer Hinsicht<br />
nachzukommen, das heißt, sich<br />
anbahnende Schwierigkeiten frühzeitig<br />
zu erkennen und im Gespräch mit dem<br />
Unternehmer gemeinsam Lösungen<br />
WANDEL IST GUT<br />
Und das Prinzip setzt sich beispielsweise<br />
im Kreditbereich auch so fort?<br />
Bretzger: Ja, in der Kreditbearbeitung<br />
sind wir mit der entsprechenden<br />
Expertise seit Jahren nach Branchen<br />
Seite 029 oben: Thomas<br />
Bretzger kümmert sich im<br />
Vorstand um den Bereich<br />
Risiko. Privat mag er es<br />
schnell – vor allem auf der<br />
Rennbahn mit den Vollblutpferden<br />
aus seiner Zucht.<br />
zu erarbeiten.<br />
Ich bin also <strong>OLB</strong>-Kunde und gehe im Jahr<br />
2019 in eine Filiale. Was erwartet mich?<br />
Tessmann: Eine moderne, helle, einladende<br />
Filiale, die räumlich und<br />
UND NOTWENDIG,<br />
MAN LERNT AUCH<br />
IMMER HINZU, WENN<br />
MAN DIE DINGE<br />
aufgestellt. So können wir die für eine<br />
Kreditentscheidung notwendigen<br />
konzeptionell in jeder Hinsicht auf<br />
Beratung ausgerichtet ist, denn genau<br />
ANDERS MACHT.<br />
Geschäftszahlen des Kunden genau<br />
das ist unsere Kernkompetenz. Wenn<br />
Dr. Thomas Bretzger<br />
028<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
wir weitestgehend die reinen Servicedienste<br />
sowie unsere komplexen Produkte.<br />
Ein- und Auszahlungen nimmt<br />
der Kunde am Automaten eigenständig<br />
vor, Überweisungen erledigt er ganz<br />
einfach und unabhängig von Ort und<br />
Zeit per Internet. Dies entlastet unsere<br />
Kundenbetreuer, die wiederum Freiraum<br />
gewinnen und sich konzentriert<br />
und gut vorbereitet darum kümmern<br />
können, die Kunden je nach Bedarf zu<br />
Krediten, Baufinanzierungen, Wertpapieranlagen,<br />
Versicherungen oder anderen<br />
Themen zu beraten.<br />
Koenig: Service bietet jede Bank, abheben<br />
kann man sich über die Qualität der<br />
Beratung. Hier wissen unsere Kunden,<br />
dass sie bei der <strong>OLB</strong> auf Betreuer treffen,<br />
die mit dem Kunden alles bedarfsgerecht<br />
und angemessen besprechen,<br />
weil sie sehr gut ausgebildet sind und<br />
sich in der Region bestens auskennen.<br />
Denn Beratungsgeschäft ist Vertrauenssache<br />
zwischen Menschen, die sich – leger<br />
formuliert – grün sein müssen.<br />
Bestandteil des Zukunftsprogramms<br />
„<strong>OLB</strong> 2019“ ist es auch, Beratungsprozesse<br />
zu standardisieren. Nehmen Sie den<br />
Kundenbetreuern aber nicht genau diese<br />
Individualität, wenn nach einem Standard<br />
vorzugehen ist?<br />
Koenig: Nein. Wir standardisieren Arbeitsprozesse<br />
und Produktwelten. Dazu<br />
gehört unter anderem eine geregelte<br />
Dokumentation des Gesprächs mit<br />
dem Kunden. Wir wollen damit nicht<br />
nur Anforderungen des Verbraucherschutzes<br />
erfüllen, sondern auch dem<br />
Kunden gegenüber zeigen, warum wir<br />
dieses oder jenes Produkt empfohlen<br />
haben. Um den Kunden aufzuklären<br />
und ihm kompetent zu vermitteln, worauf<br />
es zur Erfüllung seines Bedarfs aus<br />
unserer Sicht ankommt, müssen wir<br />
die richtigen Fragen stellen.<br />
Und für diese ganzheitliche Betrachtung<br />
gibt es einen normierten Ablauf als<br />
Leitfaden. Dieser schmälert keineswegs<br />
die Individualität der Betreuerinnen<br />
und Betreuer, die frei entscheiden, wie<br />
sie den Beratungsprozess mit dem Kunden<br />
gestalten. Vielmehr ist es ihre Individualität<br />
gepaart mit guten Prozessen<br />
und Produkten, die das Beratungsgespräch<br />
für den Kunden zu einem positiven<br />
Erlebnis machen.<br />
Gibt es positive Kundenerlebnisse denn<br />
auch digital?<br />
Tessmann: Ja, indem wir dem Kunden<br />
online ebenfalls ein gutes Gefühl geben<br />
und ihn vielleicht sogar überraschen<br />
können. Wenn der Kunde einen Quick-<br />
Response-Code abfotografiert und sein<br />
Konto über das Video-Ident-Verfahren<br />
gleich freischalten kann, statt tagelang<br />
warten zu müssen, bis er irgendwo etwas<br />
unterschreibt, dann sagt er: „Super, das<br />
macht meine Bank für mich!“ Dann hat<br />
er ein schönes Erlebnis, weil er spürt:<br />
Bankgeschäft kann auch einfach sein,<br />
schnell und verständlich funktionieren.<br />
Und das entlastet den Kunden.<br />
Schnelligkeit ist ein zentrales Thema von<br />
„<strong>OLB</strong> 2019“. Bei den meistens sehr aufwendigen<br />
Abläufen wie beispielsweise in<br />
der Kreditbearbeitung, wie gelingt die Beschleunigung<br />
dort?<br />
Bretzger: Ganz praktisch, indem wir wie<br />
schon seit Längerem nicht mehr Kisten<br />
voller Akten per Hauspost hin und her<br />
schicken, sondern alles digital in der<br />
elektronischen Kreditakte sammeln.<br />
Und wir bauen die Digitalisierung aus,<br />
um schnelle Entscheidungen treffen zu<br />
können. Je nach Größe und Komplexität<br />
kann der Kunde eine Entscheidung<br />
sofort oder innerhalb weniger Tage<br />
erwarten. Dies funktioniert nur über<br />
elektronische Medien und wenig Systembrüche.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 029
BERATUNGSGESCHÄFT<br />
IST VERTRAUENS-<br />
SACHE ZWISCHEN<br />
MENSCHEN, DIE SICH<br />
GRÜN SEIN MÜSSEN.<br />
Hilger Koenig<br />
Von der Regulatorik zum Risikomanagement:<br />
Wie kann sich hier bei kritischen Fällen die<br />
Nähe zum Kunden positiv auswirken?<br />
Bretzger: Erst einmal: Von 100 Fällen<br />
sind in der Regel 99 für beide Seiten<br />
gutes Geschäft. Typischerweise hat etwa<br />
ein Kunde von 100 im Jahr ein Problem.<br />
Hier ist es wie beim Arzt: Je früher<br />
etwas erkannt wird, umso besser kann<br />
es behandelt werden. Dann müssen wir<br />
gemeinsam sehen, was die Lösung sein<br />
kann. Bei einer privaten Baufinanzierung,<br />
die ins Schlingern gerät, bietet<br />
sich eventuell eine Umschuldung an. Bei<br />
einem Unternehmen, dem die Liquidität<br />
ausgeht, kann dies zur Insolvenz führen.<br />
Man kann eine Firma jedoch vielleicht<br />
durch einen Verkauf retten, im besten<br />
Fall gelingt die Sanierung. Gerade in der<br />
Krise ist für den Kunden immer eine<br />
Frage in der Tat wichtig: Wie nah ist<br />
meine Bank bei mir? Wenn eine Bank<br />
den Unternehmer persönlich gut kennt,<br />
weiß, dass er verlässlich, veränderungsbereit<br />
und beratungsoffen ist, wird sie<br />
ihm eher zur Seite stehen als eine Bank,<br />
die aus der Ferne entscheidet.<br />
Die Veränderungsbereitschaft klingt immer<br />
wieder an. Wie groß ist das Thema<br />
hierzulande?<br />
Katerbau: Veränderungen passieren<br />
schnell. Wir erleben eine Digitalisierung<br />
mit nie gekannter Geschwindigkeit.<br />
Und dadurch, dass die Verbreitung<br />
mobiler Endgeräte nicht nur bei jungen<br />
Menschen, sondern über alle Altersklassen<br />
hinweg enorm gestiegen ist, passen<br />
auch die Kunden ihr Nutzerverhalten<br />
an. Das ist der Hintergrund. Veränderungen<br />
bieten Chancen. Sie hängen<br />
auch stark mit der persönlichen Einstellung<br />
zusammen.<br />
Was meinen Sie konkret?<br />
Katerbau: Ich nenne Ihnen ein Beispiel<br />
aus meiner Studienzeit in Frankreich.<br />
Das ist gut 25 Jahre her und schon damals<br />
hat in Frankreich an der Kasse<br />
jeder mit Schecks, Kredit- oder Girokarten<br />
bezahlt. Wenn man mit Bargeld<br />
bezahlt hat, galt das dort eher als Zeichen<br />
für mangelnde Kreditwürdigkeit.<br />
In Deutschland wurde zu der Zeit<br />
üblicherweise bar bezahlt – längst ist<br />
es aber auch hierzulande ganz normal,<br />
den Einkauf mit der Karte zu bezahlen.<br />
So verändern sich Einstellungen<br />
Rechts: Patrick Tessmann ist<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
<strong>OLB</strong>. Privat ist der gebürtige<br />
Hamburger an Sport,<br />
Geschichte sowie Kunst und<br />
Kultur interessiert.<br />
030<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
kontinuierlich. Aber auch das wird sich<br />
mit den nachwachsenden Generationen<br />
Stück für Stück weiter verändern.<br />
Bretzger: Man kann es sich auch gar<br />
nicht aussuchen und sagen: „Den Wandel<br />
mache ich nicht mit.“ Wandel ist<br />
gut und notwendig, man lernt auch immer<br />
hinzu, wenn man die Dinge anders<br />
macht. Für ein Unternehmen gehören<br />
der Wandel des Umfelds und neue<br />
Gewichtungen zum Wettbewerb. Und<br />
auch Privatpersonen freuen sich doch<br />
insbesondere über die neuen technischen<br />
Möglichkeiten durch den digitalen<br />
Wandel. Nie waren wir flexibler und<br />
besser informiert als heutzutage. Oder<br />
wer möchte die Online-Suchmaschinen<br />
und -Enzyklopädien wieder gegen ein<br />
20-bändiges Lexikon eintauschen?<br />
Neben dem veränderten Kundenverhalten<br />
sind das niedrige Zinsniveau und die<br />
ansteigende Regulatorik Faktoren in der<br />
täglichen Arbeit. Inwiefern erschweren sie<br />
das Bankgeschäft?<br />
Tessmann: Davon ist die <strong>OLB</strong> genauso<br />
betroffen wie alle anderen Banken.<br />
Das Niedrigzinsumfeld dominiert die<br />
Bedingungen und stellt die größte<br />
Herausforderung dar. Es beschert ein<br />
schwieriges Margengeschäft, die Erträge<br />
sinken. Die Umsetzung der regulatorischen<br />
Anforderungen hingegen erhöht<br />
die Kosten und bindet Kapazitäten.<br />
Wir könnten das Klagelied der Banken<br />
singen, dass uns die Regulatorik stark<br />
trifft. Das tut sie zweifelsfrei, doch bestimmte<br />
regulatorische Themen sind<br />
wichtig und notwendig. Wir wollen die<br />
Auflagen positiv angehen und für uns<br />
nutzen, denn beispielsweise Abläufe zu<br />
standardisieren ist nicht nur eine Vorgabe,<br />
sondern vor allem etwas, was wir<br />
selber vorantreiben.<br />
Und wie sieht bei anhaltend niedrigen Zinsen<br />
die Lage für den Kunden der Bank aus?<br />
Koenig: Einerseits ist das für Kunden<br />
fantastisch, weil sie für Kredite fast<br />
keinen Zins mehr zahlen müssen.<br />
Da kann ich als Kreditnehmer ganz<br />
entspannt Investitionen planen und<br />
kalkulieren. Komplexer wird es für den<br />
vermögenden Kunden, der sein Geld<br />
anlegen will. Hier kommen Immobilien<br />
oder alternative Anlageformen in Frage,<br />
da sind wir als Bank mit unserer Beratungskompetenz<br />
gefordert. Und ganz<br />
schwierig ist der Niedrigzins für die Altersvorsorge.<br />
Hier müssen deutlich höhere<br />
Beträge angespart werden, um weiter<br />
gut versorgt zu sein. Auch in diesem<br />
Bereich sind wir für unsere Kunden da<br />
und beraten gern, welche Möglichkeiten<br />
des Vermögensaufbaus es gibt.<br />
Wie kann es der <strong>OLB</strong> in diesem anspruchsvollen<br />
Umfeld gelingen, die Ertrags- und<br />
Kostenziele zu erreichen?<br />
Katerbau: Wir haben schon ausführlich<br />
über „<strong>OLB</strong> 2019“ gesprochen. Bis Ende<br />
des Jahres 2018 investieren wir 30 Mio.<br />
Euro in diese Art Transformation der<br />
<strong>OLB</strong>. Wir werden durch Automatisierung<br />
und Digitalisierung schneller, einfacher<br />
und effizienter. Daraus ergeben<br />
sich Einsparpotenziale. Auf der anderen<br />
Seite sehen wir für uns gute Wachstumschancen.<br />
Die Konjunktur im Nordwesen<br />
ist gut, die Wirtschaft ist solide<br />
und wächst in vielen Bereichen. Und es<br />
ist eine unserer Kernaufgaben als Regionalbank,<br />
das Wachstum des Mittelstands<br />
im Nordwesten zu begleiten.<br />
Zur Kreditvergabe gehört zwingend eine<br />
robuste Kapitalbasis, für deren Ausbau<br />
Gewinne einbehalten werden müssen, andererseits<br />
freuen sich Aktionäre über eine<br />
Dividende. Wie sehen Sie hier die künftige<br />
Entwicklung?<br />
Katerbau: Kredite sind mit Eigenkapital<br />
zu unterlegen, und die hieran gestellten<br />
Anforderungen der Regulatoren werden<br />
weiter steigen. Darum müssen im Prinzip<br />
alle Banken Kapital aufbauen. Die<br />
Europäische Zentralbank hat die Banken<br />
vor diesem Hintergrund angewiesen,<br />
eine sehr zurückgenommene Dividendenpolitik<br />
zu betreiben und mehr<br />
Gewinne einzubehalten. Uns ist wichtig,<br />
für unsere Aktionäre eine kontinuierliche<br />
Dividendenpolitik zu betreiben, also<br />
einen fairen Anteil des Gewinns auszuschütten,<br />
damit unsere Anteilseigner, zu<br />
denen auch viele aktive wie ehemalige<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
<strong>OLB</strong> zählen, eine solide Verzinsung ihres<br />
eingesetzten Kapitals erzielen.<br />
PATRICK TESSMANN<br />
Geburtsdatum<br />
30. März 1960<br />
Lebenslauf: Nach seinem Studium der Psychologie und Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Universität Hamburg und der Fernuniversität Hagen war<br />
Patrick Tessmann ab 1988 Filialleiter bei der Commerzbank AG. Zwischen 1993<br />
und 2006 bekleidete er unterschiedliche Leitungsfunktionen in der Dresdner<br />
Bank AG. 2006 wurde er zum Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter<br />
des Bankhauses Reuschel & Co. KG ernannt. Ab 2010 verantwortete er den Privatkundenbereich<br />
im Vorstand der Landesbank Berlin AG / Berliner Sparkasse. Im<br />
November 2014 wurde Patrick Tessmann in den Vorstand der Oldenburgische<br />
Landesbank AG berufen, seit Januar 2015 ist er Vorstandsvorsitzender.<br />
DR. THOMAS BRETZGER<br />
Geburtsdatum<br />
17. November 1960<br />
Lebenslauf: Thomas Bretzger studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der<br />
Technischen Universität Karlsruhe und promovierte in Stuttgart-Hohenheim<br />
am Lehrstuhl für Kreditwirtschaft. Erste berufliche Erfahrungen sammelte<br />
er beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband und im Daimler-Benz-<br />
Konzern. 1993 wechselte er zur Deutsche Bank AG. Zwischen 1997 und 2007<br />
bekleidete er leitende Funktionen mit Bezug zum Kreditrisikomanagement bei<br />
der HypoVereinsbank AG. 2008 wechselte er als Leiter Kreditportfoliomanagement<br />
zur Commerzbank AG. Seit Juli 2012 ist Dr. Thomas Bretzger Vorstandsmitglied<br />
der Oldenburgische Landesbank AG.<br />
KARIN KATERBAU<br />
Geburtsdatum<br />
28. Dezember 1963<br />
Lebenslauf: Karin Katerbau absolvierte ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei<br />
der Landesbank Rheinland-Pfalz und schloss ein internationales Studium<br />
der Betriebswirtschaftslehre in Reutlingen und Reims ab. Nach vier Jahren<br />
bei der Société Générale arbeitete sie von 1994 bis 2012 im Commerzbank<br />
Konzern. Ab 2001 war sie bei der comdirect bank AG und dort ab 2004 als<br />
Mitglied des Vorstands tätig. 2008 wechselte sie als stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />
zur BRE Bank SA Gruppe, der drittgrößten Bank in Polen.<br />
Im April 2012 wurde Karin Katerbau in den Vorstand der Oldenburgische<br />
Landesbank AG berufen.<br />
HILGER KOENIG<br />
Geburtsdatum<br />
19. <strong>Mai</strong> 1967<br />
Lebenslauf: Hilger Koenig absolvierte die Ausbildung zum Bankkaufmann<br />
bei der Commerzbank AG und studierte in Göttingen Wirtschaftspädagogik.<br />
1995 schulte er bei der Commerzbank AG deren Mitarbeiter. Ab 1996 war er<br />
Personalbetreuer der Gebietsfilialen Bremen / Hamburg. 2000 kam er zur<br />
Oldenburgische Landesbank AG und übernahm eine Gruppenleitung in der<br />
Personalabteilung. Ab 2004 führte er als Direktor die Personalabteilung. Im Januar<br />
2012 wurde Hilger Koenig zum Generalbevollmächtigten und zwei Jahre<br />
später zum Vorstandsmitglied der Oldenburgische Landesbank AG ernannt.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 031
<strong>OLB</strong> BANKING-APP –<br />
MIT EINEM FINGERTIPP ZUR BANK<br />
Mit der Banking-App der <strong>OLB</strong> können Kunden ihre Bankgeschäfte flexibel<br />
mobil erledigen. Durch die Verwendung des HBCI-Sicherheitsverfahrens<br />
mit der „elektronischen Unterschrift“ geht mobiles Banking ganz leicht<br />
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Beliebtes Online und Mobile Banking – mehr als die Hälfte der Bundesbürger<br />
nutzt inzwischen die modernen Möglichkeiten, um Bankgeschäfte<br />
schnell und flexibel zu erledigen. Auch bei der <strong>OLB</strong> ergänzt<br />
das digitale Angebot das Filialgeschäft.
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ONLINE BANKING<br />
Die Zahl der Menschen, die Online Banking<br />
nutzen, ist in den vergangenen Jahren deutlich<br />
gewachsen – Tendenz: weiter steigend.<br />
(Quelle: Bankenverband / ipos / GfK, 2014)<br />
55 %
DIE <strong>OLB</strong> IN ZAHLEN<br />
Bank heute<br />
Menschen und Zahlen bestimmen das Bankgeschäft. Die <strong>OLB</strong> beschäftigt rund<br />
2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Etwa 450.000 Kunden stehen im Mittelpunkt<br />
der Arbeit in den Filialen und in vielen Bereichen der Zentrale. Hinter diesen naheliegenden<br />
Daten gibt es aber noch viele weitere Zahlen, die beispielhaft belegen, wie verankert eine<br />
Regionalbank im Leben der Menschen ist. Oder anders gesagt: Was pro Jahr alles passiert.<br />
150<br />
231.000<br />
33.000<br />
BAUFINANZIERUNGEN PRO WOCHE<br />
WERTPAPIERABRECHNUNGEN<br />
ADRESSÄNDERUNGEN<br />
Baufinanzierungen sind sehr attraktiv: Pro Woche<br />
genehmigt die <strong>OLB</strong> rund 150 Anträge für neue Baufinanzierungen.<br />
Im Bereich der Wertpapiergeschäfte wurden im<br />
Jahr 2015 mehr als 231.000 Geschäftsvorfälle abgewickelt,<br />
hauptsächlich Käufe und Verkäufe von Aktien,<br />
Optionsscheinen, Fondsprodukten oder Zertifikaten.<br />
Umzüge ziehen Adressänderungen nach sich:<br />
Über das Online Banking lässt sich die neue Anschrift<br />
ganz leicht selbstständig eingeben.<br />
034<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
43.000.000<br />
beleglos<br />
3.000.000<br />
mit Beleg<br />
46.000.000 85.900.000<br />
3.700<br />
ZAHLUNGSAUSGÄNGE<br />
ZAHLUNGSEINGÄNGE<br />
GLÜCKSSPAR-LOSE<br />
46 Millionen Mal wurden im Jahr 2015 Transaktionen<br />
zum Zahlungsausgang ausgeführt, davon bereits<br />
43 Millionen Mal beleglos und drei Millionen<br />
Mal mit Beleg.<br />
85,9 Millionen Mal sahen die Transaktionen 2015<br />
Zahlungseingänge vor – auch hier überwiegend<br />
beleglos. Die häufigste Transaktion ist die Überweisung:<br />
39 Millionen Zahlungsausgänge, 59 Millionen<br />
-eingänge.<br />
Rund 3.700 GlücksSpar-Lose haben Kunden im<br />
Jahr 2015 gekauft: Monatlich werden 6,00 Euro<br />
als Sparguthaben verbucht, 1,50 Euro gehen in die<br />
GlücksSpar-Ziehung.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 035
KUNDENER LEBNISSE<br />
IN DEN FILIALEN SOWIE<br />
ONLINE UND MOBIL<br />
Bank heute<br />
Das Verhalten der Kunden verändert sich rasch. Das niedrige Marktzinsniveau und die steigenden<br />
Anforderungen der Regulierungsbehörden machen das Bankgeschäft darüber hinaus<br />
zunehmend schwierig. Die Antwort der <strong>OLB</strong> auf diese Herausforderungen beinhaltet zwei zentrale<br />
Punkte: mehr Fokus auf die Beratung sowie den Ausbau des Online- und Mobile-Angebots.<br />
Im gesamten Geschäftsgebiet der <strong>OLB</strong> dröhnen irgendwo die<br />
Bohrer, schlagen die Hämmer und kreischen die Sägen. So<br />
hört sich die Zukunft an. Die Regionalbank modernisiert ihr<br />
Standortnetz. Filialen werden umgebaut, Service-Bereiche<br />
und Selbstbedienungsfilialen mit neuer Technik versehen<br />
und generell – etwas geräuschloser in der Umsetzung – die<br />
Leistungsvielfalt im Online-Bereich spürbar erweitert.<br />
Aufrüstung der Servicebereiche und Selbstbedienungsfilialen<br />
noch weiter gestärkt. Indem die Kunden Tätigkeiten wie beispielsweise<br />
Geld einzahlen oder Überweisungen und Adressänderungen<br />
selber übernehmen und nicht mehr von einem<br />
Bankspezialisten ausführen lassen, gewinnen die Kundenbetreuer<br />
mehr Zeit für das, wofür sie exzellent ausgebildet sind:<br />
die persönliche Beratung.<br />
Ein wesentlicher Beweggrund ist das sich rasant verändernde<br />
Kundenverhalten. Eine deutlich wachsende Zahl auch der<br />
<strong>OLB</strong>-Kunden wünscht sowohl den persönlichen Kontakt<br />
zum Berater als darüber hinaus die Möglichkeit, Bankgeschäfte<br />
schnell und bequem direkt erledigen zu können, am<br />
eigenen Computer, mit dem Tablet oder dem Smartphone.<br />
Für die <strong>OLB</strong> wie für die meisten Banken bietet diese Entwicklung<br />
eine doppelte Chance. Zum einen, indem das Online-<br />
und Mobile-Angebot stets zeitgemäß ausgerichtet ist,<br />
um die steigenden Anforderungen der Kunden zu erfüllen,<br />
zum anderen, um neue Kunden von sich zu überzeugen, die<br />
ein digitales Angebot sonst eher bei Direktbanken suchen.<br />
Was eine Bank mit Filialnetz jeder Direktbank voraus hat, ist<br />
die persönliche Nähe und die hohe Kompetenz im Gespräch<br />
mit den Kunden. Die Kundenberatung ist und bleibt das<br />
Herzstück der <strong>OLB</strong>. Dieses wird durch den Ausbau des Angebots<br />
im Online- und Mobile-Banking sowie die technische<br />
Weitere Ursache für die notwendige Veränderung: Das generelle<br />
Bankenumfeld bleibt stark geprägt von den Nachwirkungen<br />
der Finanzkrise, insbesondere dem Niedrigzinsumfeld,<br />
und steigenden Kosten für die Umsetzung der immer<br />
strengeren regulatorischen Vorschriften. Die <strong>OLB</strong> stellt sich<br />
aktiv den herausfordernden Rahmenbedingungen mit ihrem<br />
Zukunftsprogramm „<strong>OLB</strong> 2019“.<br />
Ziel ist es, den Wandel des Marktumfelds anzunehmen und<br />
sich mit den Kunden weiterzuentwickeln, damit die <strong>OLB</strong><br />
auch langfristig die kundenorientierte, effiziente, moderne<br />
und profitable Regionalbank im Nordwesten ist – und der kompetente<br />
Partner für die Wirtschaft und die Privatkunden. Der<br />
Name „<strong>OLB</strong> 2019“ ist bewusst gewählt. Im Jahr 2019 feiert die<br />
<strong>OLB</strong> ihr 150. Jubiläum. Einerseits ein gegebener Anlass, um<br />
zurückzublicken und auf die Historie stolz zu sein, andererseits<br />
ein großer Motivator, um vorauszuschauen und sich für<br />
die Zukunft fit zu machen. „<strong>OLB</strong> 2019“ verbindet in diesem<br />
036<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Einen besonderen Schwerpunkt legt die <strong>OLB</strong> auf das Geschäft<br />
mit Firmen- und gehobenen Privatkunden. Dabei stellt<br />
die Bank ihre Beratungskompetenz und Produktwelt entsprechend<br />
den Kundenbedarfen maßgeschneidert auf und<br />
nutzt auch die weltweite Kapitalmarktexpertise der Allianz.<br />
Ein Beispiel: In der Vermögensverwaltung bringt der Kunde<br />
seinem Vermögensverwalter von der Bank großes Vertrauen<br />
entgegen. Denn die per se langfristige Verbindung erlebt<br />
zwangsläufig sowohl Wachstumsphasen als auch Zeiten des<br />
Rückgangs. Umso wichtiger ist ein anspruchsvolles sowie für<br />
den Kunden transparentes und nachvollziehbares Risikomanagement.<br />
Professionelles Risikomanagement beinhaltet die<br />
Diversifikation durch Investments in ein breites Spektrum<br />
an Anlageklassen, die dynamische Marktrisikosteuerung<br />
durch Überwachung und Anpassung der Portfoliogewichte<br />
und das sogenannte Tail-Risk-Hedging – das heißt den Aufbau<br />
einer Art Kursversicherung zum Schutz bei unerwarteten<br />
starken Einbrüchen des Marktes. So kann das Risiko von<br />
extremen Kursverlusten reduziert und dennoch eine hohe<br />
Partizipationsrate erzielt werden.<br />
Oben: Eine hohe Beratungskompetenz<br />
zeichnet die<br />
Kundenbetreuerinnen und<br />
-betreuer der <strong>OLB</strong> aus.<br />
Unten: Bankgeschäfte mit<br />
dem Smartphone schnell<br />
und flexibel selbst zu erledigen,<br />
wird bei Kunden<br />
immer beliebter.<br />
Zudem steht der weitere Ausbau der digitalen Kompetenz<br />
im Vordergrund. Kontinuierlich führt die <strong>OLB</strong> Online-Beratungselemente<br />
und -produkte ein und setzt auf die Erreichbarkeit<br />
auf allen zeitgemäßen Zugangswegen: Filiale, Internet<br />
und Telefon. Ihr Filialnetz wird die <strong>OLB</strong> im Zuge dieser<br />
Entwicklung weiter modernisieren und ihr Angebot stärker<br />
differenzieren und optimieren. Dazu werden Arbeitsprozesse<br />
digitalisiert und verschlankt.<br />
Sinne Geschichte und Moderne. Bereiche, in denen die <strong>OLB</strong><br />
bereits hohe Anerkennung erreicht, werden weiter gestärkt,<br />
Felder, auf denen sich die <strong>OLB</strong> verbessern kann, konsequent<br />
in Angriff genommen.<br />
Mit ihrem Zukunftsprogramm entwickelt die Bank die Beratungskompetenz<br />
ihrer Kundenbetreuer weiter, stellt ihren<br />
Mitarbeitern neue Beratungstools zur Verfügung und bündelt<br />
Kompetenzen. Sich abzuheben in der Beratung heißt, aktiv zu<br />
sein und zur rechten Zeit mit den Kunden zu sprechen. Das<br />
erfordert den ganzheitlichen Ansatz. Die <strong>OLB</strong> profitiert dabei<br />
nicht nur von ihrer starken Marktposition und ihrem im<br />
Nordwesten sehr hohen Grad an Bekanntheit und Vertrauen,<br />
sondern vor allem von langfristigen Kundenverbindungen.<br />
Die Kundenbetreuer der Bank leben wie die Kunden im<br />
Nordwesten, sie kennen und schätzen die Region wie ihre<br />
Kunden seit Langem.<br />
Die Erreichbarkeit auf allen zeitgemäßen Zugangswegen<br />
und effiziente, digitalisierte Geschäftsabläufe sind klare<br />
Anforderungen seitens der Kunden; diese zu erfüllen stellt<br />
eine neue Art der Kundennähe sicher. Insgesamt reduziert<br />
die <strong>OLB</strong> daher die Komplexität in ihren Abläufen, um bedürfnisorientiert<br />
mit einfachen, verständlichen Produkten<br />
und schnellen Prozessen sowohl Kunden als auch Neukunden<br />
zu begeistern.<br />
Mit ihrem Zukunftsprogramm „<strong>OLB</strong> 2019“ stellt sich<br />
die <strong>OLB</strong> aktiv den herausfordernden Rahmenbedingungen im<br />
Bankenumfeld. Die <strong>OLB</strong> hat den Anspruch, der kompetente<br />
Partner für die Wirtschaft und die Privatkunden im Nordwesten<br />
zu sein. Und bis zum 150. Jubiläum im Jahr 2019 wird die <strong>OLB</strong><br />
auch eine wachstumsorientierte und digitalisierte Bank sein,<br />
die auf allen Kanälen positive Kundenerlebnisse bietet und ihre<br />
Profitabilität steigert.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 037
TOP-ARBEITGEBER FÜR<br />
MOTIVIERTE MITARBEITER<br />
Bank heute<br />
Das unabhängige Corporate Research Foundation Institute aus Düsseldorf verlieh der <strong>OLB</strong><br />
zum siebten Mal das Qualitätssiegel „Top Arbeitgeber“. Vor allem Training, Karriereplanung<br />
und Unternehmenskultur bewertete die Jury als herausragend. Dass die Bank nun schon<br />
seit 2010 regelmäßig mit diesem besonders bei jungen Menschen stark beachteten Siegel ausgezeichnet<br />
wird, ist Bestätigung und Ansporn zugleich.<br />
Vielfalt als Grundhaltung<br />
Im Sommer 2015 unterzeichnete die <strong>OLB</strong> anlässlich des<br />
ersten sog. „Diversity-Tags“ der Stadt Oldenburg die Charta<br />
der Vielfalt. Dabei handelt es sich um eine Unternehmensinitiative<br />
zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und<br />
Institutionen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel. Die Initiative will die Anerkennung,<br />
Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur<br />
in Deutschland voranbringen.<br />
Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt bekräftigt die<br />
<strong>OLB</strong> ihre Grundhaltung: Vielfalt und Chancengleichheit sind<br />
seit jeher unverzichtbare Bestandteile der Unternehmenskultur.<br />
Dies äußert sich zum Beispiel in der Haltung angesichts<br />
der Quotenregelung für Frauen in Führungspositionen. So<br />
ist für börsennotierte Unternehmen vorgeschrieben, mindestens<br />
30 % der Aufsichtsratsmandate mit Frauen zu besetzen.<br />
Diese Vorgabe erfüllt die <strong>OLB</strong> bereits seit der Zusammensetzung<br />
des aktuellen Aufsichtsrates.<br />
038<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
„Für uns ist es seit Langem gut und üblich, Frauen gleichberechtigt<br />
zu fördern und leistungsbezogen auch in höheren<br />
Positionen mit viel Verantwortung einzusetzen. Daher ist<br />
Frauenförderung für uns mehr als die Erfüllung einer gesetzlichen<br />
Vorgabe“, erklärt Patrick Tessmann, der als Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>OLB</strong> das Personalressort verantwortet.<br />
Nicht nur auf die Aufsichtsratsmandate wirkt sich das „Gesetz<br />
für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern<br />
an Führungspositionen“ aus. Es verpflichtet börsennotierte<br />
Unternehmen wie die <strong>OLB</strong>, Zielgrößen für die Erhöhung des<br />
Anteils von Frauen in den obersten Management-Ebenen festzulegen.<br />
Auch hinsichtlich des Vorstands hat die <strong>OLB</strong> die definierte<br />
Quote von 25 % bereits erfüllt: Mit Karin Katerbau ist<br />
seit 2012 eine Frau im vierköpfigen Vorstand der Bank tätig.<br />
Auf den beiden Ebenen unterhalb des Vorstands will die <strong>OLB</strong><br />
jede fünfte Stelle mit einer Frau besetzen, langfristig sogar<br />
einen Frauenanteil von mindestens 30 % erreichen.<br />
Bei den Filial-, Team- und Gruppenleitungen wird schon<br />
heute fast jede dritte Stelle von einer Frau ausgefüllt. Für diese<br />
Ebene aber greift die gesetzliche Vorgabe nicht mehr. Insgesamt<br />
zählt die Bank in ihrer gesamten Belegschaft aktuell 53 %<br />
weibliche Beschäftigte, mehr als 60 Führungspositionen werden<br />
von Frauen ausgefüllt.<br />
„Eines ist klar“, sagt Patrick Tessmann, „und das gilt für<br />
Frauen wie für Männer: In erster Linie sind für die Übernahme<br />
von Führungsverantwortung die Qualifikation und<br />
der Spaß an der Aufgabe wichtig.“ Entsprechende Traineeprogramme<br />
bereiten weibliche wie männliche Kandidaten auf<br />
ihre Führungsaufgaben vor. Für die gezielte Frauenförderung<br />
bietet die <strong>OLB</strong> spezielle Förder- und Mentoringprogramme<br />
sowie die Möglichkeit des Führens in Teilzeit an. Ebenso initiiert<br />
die Bank Veranstaltungsformate, die Frauen dabei unterstützen,<br />
ihr Netzwerk ausbauen und stärken zu können.<br />
Top-Arbeitgeber für alle Generationen<br />
Warum bleiben die Mitarbeiter gerne bei „ihrer <strong>OLB</strong>“? Wegen<br />
des idealen Arbeitsumfelds, weil das Betriebsklima stimmt<br />
und die Freude an den Aufgaben nicht nachlässt. Und weil<br />
die Menschen in der Re gion verankert sind – mehr als 90 %<br />
der Mitarbeiter der Regionalbank stammen aus dem Nordwesten.<br />
Sie sind wie der Groß teil der Kunden und wie die<br />
gesamte Bank „hier zu Hause“.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen die <strong>OLB</strong> als<br />
familienfreundlichen Arbeitgeber zu schätzen. Besondere<br />
Faktoren: Die Arbeitszeit ist an gegenseitiges Vertrauen<br />
gekoppelt, sie kann in einem gewissen Rahmen flexibel gestaltet<br />
werden, und der Arbeitsort lässt sich bei Bedarf nach<br />
individueller Abspra che teilweise nach Hause oder in eine<br />
andere Filiale verlegen, wenn dieses eine bessere Anbindung<br />
an familiäre Verpflichtun gen ermöglicht. Für den Fall, dass<br />
die Pflege von Familienange hörigen zum Thema wird, steht<br />
in der Abteilung Personal ein eigener Ansprechpartner zur<br />
Verfügung. Gemeinsam werden individuelle und passende<br />
Lösungen gefunden, die dem Mitarbeiter erlauben, sich um<br />
seine Familie zu kümmern.<br />
Auch für Eltern wird bei der <strong>OLB</strong> viel getan: Neben der Vermittlung<br />
von Kinderbetreuung über Kooperationspartner gibt<br />
es unter anderem Elterntreffen und Seminare zum Wiedereinstieg<br />
nach der Elternzeit. 90 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
kehren nach Beendigung ihrer Elternzeit in die <strong>OLB</strong><br />
zurück. Bereits 2011 ist die Bank im Audit „berufundfamilie“<br />
zertifiziert worden. Die Angebote werden zielgerichtet aufgebaut.<br />
Die Optimierung der Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit<br />
bleibt als selbstverständlicher Teil in der Unternehmenskultur<br />
verankert. Das Ziel: die tragfähige Balance zwi schen den<br />
Interessen des Unternehmens und denen der Mitarbeiter. Mit<br />
den familienbewussten Maßnahmen bleiben Arbeitszufriedenheit<br />
und Motivation der Beschäftigten auch im Zeichen eines<br />
sich ändernden Werteverständnisses erhalten.<br />
Wegen dieser Aufmerksamkeit, die Mitarbeiter erfahren, ist<br />
die <strong>OLB</strong> auf dem Arbeitsmarkt als moderner und attraktiver<br />
Arbeit geber anerkannt und beliebt bei jungen Menschen, die<br />
einen Ausbildungsplatz suchen oder ein Studium anstreben.<br />
Eine hohe Ausbildungsquote verdeutlicht den Stellenwert der<br />
Förderung junger Menschen in der <strong>OLB</strong>.<br />
Zentraler Bestandteil des Qualifizierungsangebots ist die<br />
Weiterbildung an der Frankfurt School of Finance & Management.<br />
Die hoch angesehene Weiterbildungseinrichtung des<br />
privaten Bankgewerbes bietet einen dreistufigen Qualifikationsweg<br />
an. Dieser besteht aus Bankfachwirt, Bankbetriebswirt<br />
und Management-Studium (diplomierter Bankbetriebswirt).<br />
Inzwischen haben mehr als 800 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der <strong>OLB</strong> die Weiterbildung bei der Frankfurt<br />
School of Finance & Management erfolgreich absolviert.<br />
Mit spannenden Aufgaben, einer familienfreundlichen<br />
Personalpolitik und vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />
präsentiert sich die <strong>OLB</strong> als wichtiger Arbeitgeber in<br />
Weser-Ems. Zahlreiche Auszeichnungen und Zertifizierungen<br />
und nicht zuletzt eine überdurchschnittlich lange Betriebszugehörigkeit<br />
der Mitarbeiter bestätigen dies regelmäßig.<br />
https://www.olb.de/dieolb/221.php<br />
AUSBILDUNGS-<br />
VERANTWORTUNG<br />
ERNST GENOMMEN<br />
2.236<br />
Mitarbeiter<br />
202<br />
Auszubildende<br />
INVESTITION<br />
IN KOMPETENZ<br />
(Mitarbeiter und<br />
Auszubildende pro Jahr)<br />
9.734<br />
Weiterbildungstage<br />
TREUE<br />
MITARBEITER<br />
(durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit)<br />
17,1<br />
Jahre<br />
Stand: 31.12.2015<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 039
Genieße die<br />
Bodenständigkeit<br />
Menschen von hier<br />
Dass Ina und Florian Duldinger sich gefunden haben, ist dem Schicksal zu verdanken. Dass<br />
sie heute mit ihrem Sohn Max in einem sachlich-modernen Einfamilienhaus leben, der <strong>OLB</strong><br />
– zumindest, was die Finanzierung betrifft. So wie den Duldingers verhilft die <strong>OLB</strong> durch<br />
ihre Expertise und die kurzen Entscheidungswege Jahr für Jahr vielen Familien im Nordwesten<br />
zu ihrem ganz persönlichen Traum vom Eigenheim.<br />
Nur zehn Gehminuten vom Papenburger<br />
Hauptkanal entfernt erlebt man<br />
bereits die Weite und Schönheit der<br />
Landschaft im emsländisch-ostfriesischen<br />
Grenzgebiet. Man sieht der Gegend<br />
ihre Vergangenheit an. Das Wasser<br />
steht hoch auf den Feldern, Teiche<br />
und Entwässerungskanäle prägen das<br />
Landschaftsbild. Früher bedeutete es<br />
harte Arbeit, Papenburger zu sein: Die<br />
ersten Siedler legten Moor und Sumpf<br />
trocken, bevor sie sich dauerhaft niederließen.<br />
Hier, am Rande Papenburgs,<br />
in einer Straße mit aufgelockerter, gemischter<br />
Bebauung steht ein Haus, das<br />
durch seine reduzierten Formen und<br />
angenehmen Proportionen Geschichte<br />
und Gegenwart klug zu verbinden weiß.<br />
Die Bewohner dieses Hauses sind auf<br />
ihre Art auch „Neusiedler“.<br />
Getrennt gestartet,<br />
gemeinsam am Ziel<br />
Neusiedler nicht allein deshalb, weil sie<br />
ein Haus gebaut haben. Auch wenn sie<br />
eigentlich „schon immer“ in Papenburg<br />
gelebt hat, so verrät Ina Duldingers
WER BAUT, MUSS SEINER FINANZIERENDEN BANK<br />
VERTRAUEN KÖNNEN.<br />
Marco Tuve, Filialleiter <strong>OLB</strong> Papenburg<br />
042<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Seite 042: Mit seiner<br />
Formen sprache verbindet<br />
das Haus der Familie<br />
Duldinger Moderne und<br />
Tradition. Modern ist der<br />
Verzicht auf Überflüssiges<br />
wie Erker oder Rundfenster.<br />
Traditionell ist die Wahl des<br />
Fassadenmaterials und die<br />
Entscheidung für das klassische<br />
Satteldach.<br />
Personalausweis doch einen entfernteren<br />
Geburtsort. „ Geboren bin ich<br />
in Berlin“, sagt die junge Frau und<br />
lacht wie ertappt, „aber ich war erst<br />
ein Jahr alt, als wir hierher kamen. Als<br />
Berlinerin würde ich mich also nicht<br />
bezeichnen – obwohl das berlinerische<br />
Temperament doch manchmal durchschlägt!“<br />
An ihrer Seite steht Florian<br />
ist er Berufssoldat im Dienstgrad eines<br />
Hauptfeldwebels im Sanitätsdienst.<br />
Ina Duldinger war bei der Suche nach<br />
einer beruflichen Alternative ebenfalls<br />
auf die Bundeswehr aufmerksam geworden,<br />
hatte eine Initiativbewerbung<br />
dorthin geschickt – und absolvierte<br />
schon wenig später ihre Grundausbil-<br />
„Enjoy the simple life“ –<br />
getreu dem Motto, das<br />
einfache Leben zu genießen,<br />
haben sich die Duldingers<br />
in ihrem Haus ganz auf das<br />
Wesentliche konzentriert.<br />
Duldinger. Name und Akzent verraten<br />
es sogleich: Der Mann kommt nicht<br />
aus der Region. „Ich bin in Bayern geboren<br />
und aufgewachsen und erst seit<br />
dung. Als Soldatin auf Zeit dient sie als<br />
Stabsunteroffizier in der Bundeswehrverwaltung.<br />
Die Bundeswehr brachte den Bayern<br />
Florian und die Niedersächsin mit Berliner<br />
Wurzeln Ina dann auch zusammen.<br />
Als Teil der Internationalen Sicherheitsunterstützungsgruppe<br />
ISAF begegneten<br />
BAUFINANZIERUNG<br />
TÜV-geprüft<br />
Zertifiziert gute Beratung<br />
sie sich 2011 in Afghanistan. Nur ein Jahr<br />
2012 in Papenburg“, sagt er. Dass die<br />
später tauschte Florian Duldinger Alm<br />
und Berg gegen Wind und Weite, zog<br />
nach Papenburg, heiratete Ina und baute<br />
ein Haus. Heute sind beide im nahen<br />
Leer stationiert.<br />
Konzentration aufs Wesentliche<br />
Wer beim Militär dient, lernt sich auf<br />
Wer für die Finanzierung seiner vier Wände<br />
einen starken und kompetenten Partner<br />
sucht, der ist bei der <strong>OLB</strong> genau richtig.<br />
Das hat der TÜV Saarland im Rahmen einer<br />
Zertifizierung in den Jahren 2007, 2009,<br />
2010, 2013 und 2015 festgestellt. Als unabhängige<br />
Prüforganisation bescheinigte der<br />
TÜV Saarland der <strong>OLB</strong> als erster Bank in<br />
der Region eine hohe Qualität in der Baufinanzierungsberatung.<br />
beiden sich gefunden haben, mag man<br />
als Spiel des Zufalls werten. Betrachtet<br />
man allerdings ihrer beider Lebensweg,<br />
kommt man zu dem Schluss: Diese beiden<br />
gehören einfach zusammen.<br />
„Ich habe eine kaufmännische Ausbildung<br />
abgeschlossen und dann einige<br />
Jahre im Einzelhandel gearbeitet.<br />
Sonderlich gut gefallen hat mir das<br />
aber nicht“, sagt Ina Duldinger. Bei<br />
Florian Duldinger gestalteten sich die<br />
beruflichen Anfänge ganz ähnlich. Die<br />
Lehre und spätere Arbeit mit Land-<br />
das Wesentliche zu beschränken. Aufs<br />
Wesentliche reduziert ist auch das<br />
Haus der Duldingers – außen wie innen.<br />
„Wir mögen keinen überflüssigen<br />
Schnickschnack“, sagt Ina Duldinger,<br />
„natürlich wollen wir es auch gemütlich<br />
haben, aber eben nicht überladen.<br />
Am Ende sind es doch die einfachen<br />
Dinge im Leben, die wirklich zählen:<br />
Liebe, Familie, Heimat.“ Blumige Ausführungen<br />
und märchenhafte Berechnungen<br />
stoßen da folgerichtig auch<br />
in der Baufinanzierung auf wenig Gegenliebe.<br />
„Bevor wir mit der <strong>OLB</strong> ins<br />
Für die Erlangung der wiederholten Zertifizierung<br />
in den Jahren 2013 und 2015 waren<br />
folgende Kriterien ausschlaggebend:<br />
• die Qualifikation der <strong>OLB</strong>-Berater<br />
• umfassende und verständliche Beratung<br />
• Einbindung von Fördermitteln<br />
• Nachvollziehbarkeit des Angebotes<br />
• kundenorientierte Kreditverträge<br />
(Sondertilgungen, Preise)<br />
• Hinweise zur Risikoabsicherung<br />
• schlanke Entscheidungsprozesse<br />
Diese Anforderungen erfüllt die <strong>OLB</strong> in jeder<br />
Hinsicht und bietet damit in jeder ihrer<br />
Filialen eine individuell auf die Wünsche des<br />
Einzelnen zugeschnittene Baufinanzierung.<br />
maschinen reichten ihm nicht aus. Er<br />
Gespräch kamen“, erklärt Florian Dul-<br />
hatte das Gefühl, dass da noch mehr<br />
dinger, „hatten wir bereits Beratungs-<br />
sein müsse. Für den jungen Mann kam<br />
termine bei anderen Anbietern. Dort<br />
der Wendepunkt während des Wehr-<br />
hat man uns überhaupt nicht richtig<br />
dienstes. Der gesellschaftliche Auftrag<br />
zugehört, wir fühlten uns mit unseren<br />
der Bundeswehr, die Kameradschaft<br />
Fragen und Wünschen im Stich gelas-<br />
und die vielfältigen Einsatzmöglich-<br />
sen.“ Und bei der <strong>OLB</strong>? „Ganz anders.<br />
keiten als Soldat – das alles fügte sich<br />
Den Unterschied merkt man schon,<br />
für ihn zu seinem Traumberuf. Heute<br />
wenn man die Filiale betritt.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 043
Mit Herrn Tuve sind wir gleich ins Gespräch<br />
gekommen, er hat sich ganz auf<br />
unsere Wünsche konzentriert.“ Ina Duldinger<br />
ergänzt: „Das Bauchgefühl hat<br />
einfach gestimmt.“<br />
Marco Tuve kümmerte sich als Filialleiter<br />
der <strong>OLB</strong> in Papenburg um die<br />
Baufinanzierung der Duldingers.<br />
Heute ist er vorbeigekommen, um persönlich<br />
zu gratulieren – zum fertigen<br />
Haus, zum Nachwuchs – und einen<br />
seiner jüngsten Kunden willkommen<br />
zu heißen. Mit fünf Monaten hat Max<br />
Duldinger bereits ein Konto bei der<br />
<strong>OLB</strong>, so zufrieden sind die Eltern mit<br />
ihrer Bank. „Nachdem die Baufinanzierung<br />
so fabelhaft geklappt hat, sind wir<br />
mit allen anderen Produkten auch zur<br />
<strong>OLB</strong> gegangen“, lobt Ina Duldinger ihre<br />
Bank. „Das ist eine Bestätigung unserer<br />
Arbeit, die mich und meine Kollegen in<br />
der Bank besonders stolz macht“, freut<br />
sich Marco Tuve.<br />
Vertrauen ist die Basis<br />
Gerade Linien und sensible Proportionen<br />
heben das Haus der Familie<br />
Duldinger aus dem für die Region typischen<br />
Architekturbild heraus. Mit seiner<br />
Reduktion auf die wesentlichen Grundformen,<br />
dem kubistischen Garagenanbau<br />
und den symmetrisch angeordneten<br />
Fenstern strahlt das Gebäude Selbstbewusstsein<br />
aus, ohne die Landschaft zu<br />
dominieren. Für die Duldingers war es –<br />
wie für jede Familie – ein großer Schritt,<br />
das eigene Haus zu bauen. Vertrauen<br />
steht dabei an erster Stelle: Vertrauen in<br />
die finanzierende Bank, in das ausführende<br />
Unternehmen, aber auch zueinander.<br />
Im gesamten Prozess – von der ersten<br />
Idee bis zum Einzug – war Vertrauen<br />
ein Pfund, mit dem die Duldingers<br />
wuchern konnten.<br />
Familie Duldinger: links<br />
Ina, in der Mitte Max, rechts<br />
Florian. Max’ Eltern stammen<br />
aus entgegengesetzten<br />
Teilen der Bundesrepublik<br />
und haben sich auf einem<br />
Bundeswehreinsatz in<br />
Afghanistan kennengelernt.<br />
044<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Marco Tuve leitet seit 2013<br />
die <strong>OLB</strong>-Filiale in Papenburg,<br />
vorherige Stationen<br />
waren Leer, Rhauderfehn<br />
und Oldenburg. Der gebürtige<br />
Lübecker ist seit<br />
20 Jahren Teil der <strong>OLB</strong>-<br />
Mannschaft.<br />
„Bevor wir etwas planen konnten,<br />
mussten wir erst einmal herausfinden,<br />
was wir uns leisten konnten“, sagt Florian<br />
Duldinger, „deswegen haben wir<br />
im Gespräch mit Marco Tuve zunächst<br />
einmal den finanziellen Rahmen abgesteckt.“<br />
„Diesen Weg fördern wir als<br />
durch. Mit dem Kauf des Grundstücks<br />
fiel der Startschuss für die Bauphase.<br />
Fragt man Florian Duldinger, was denn<br />
die schwierigste Zeit während des<br />
Hausbaus war, muss er erst überlegen.<br />
„Es lief ja alles glatt. Wir hatten ein<br />
KURZ<br />
NACHGEFRAGT ...<br />
Bank natürlich sehr“, erklärt der Papenburger<br />
Filialleiter. „Oft ist es ja genau<br />
Bauunternehmen mit bester Reputation<br />
beauftragt, das uns alle Arbeit ab-<br />
Marco Tuve, <strong>OLB</strong>-Filialleiter<br />
in Papenburg<br />
umgekehrt – man hat sich in ein Objekt<br />
oder Grundstück verguckt und versucht<br />
genommen hat“, sagt er. „Mit Ina war<br />
ich schnell über Gestalt und Grundriss<br />
Herr Tuve, wo liegen die<br />
Vorzüge der <strong>OLB</strong> bei der<br />
Baufinanzierung? Einen<br />
guten Zinssatz haben Sparkasse<br />
und Volksbank auch,<br />
also müssen wir als Berater<br />
den Unterschied machen.<br />
Wir führen jedes Gespräch<br />
so, dass unsere Kunden uns<br />
anschließend gerne empfehlen.<br />
dann, seine finanzielle Situation entsprechend<br />
anzupassen. Das funktioniert<br />
erfahrungsgemäß nicht immer.“<br />
Schwieriger als die Baufinanzierung<br />
gestaltete sich die Suche nach einem<br />
geeigneten Grundstück. „Papenburg<br />
gehört zu den Regionen, die am derzeitigen<br />
Immobilienboom partizipieren“,<br />
einig, da sind wir sowieso immer nah<br />
beieinander. Schwierig war vielleicht<br />
die Zeit vor der Fertigstellung, weil wir<br />
nicht abwarten konnten, in unser eigenes<br />
Haus zu ziehen.“<br />
Das junge Paar hatte bei Ina Duldingers<br />
Schwester Unterschlupf gefunden.<br />
„Das war natürlich optimal“, beschreibt<br />
Welche Vorteile gibt es<br />
konkret? Die <strong>OLB</strong> weist<br />
eine besonders hohe Immobilienexpertise<br />
auf – wir verfügen<br />
über einen eigenen<br />
Immobiliendienst. Nicht<br />
zuletzt zeigt sich auch bei<br />
der Immobilienfinanzierung<br />
unsere besondere Stärke:<br />
Nähe und Regionalität. Wir<br />
kennen die Menschen und<br />
die Märkte vor Ort. So profitieren<br />
unsere Kunden von<br />
besonders schnellen Entscheidungsprozessen.<br />
führt Marco Tuve aus. Im Jahr 2015 hat<br />
er 80 Finanzierungen für Einfamilienhäuser<br />
abgeschlossen. „Diese hohe<br />
Zahl erklärt sich aus den anhaltend<br />
niedrigen Bauzinsen – jeder möchte gerade<br />
bauen.“ Ina und Florian Duldinger<br />
spürten das, als sie sich nach geeignetem<br />
Baugrund umschauten. „Überall,<br />
wo neues Bauland ausgewiesen wurde,<br />
waren die Lose wie über Nacht schon<br />
vergeben“, erklärt Ina Duldinger. Ihr<br />
Mann ergänzt: „Auch die Preise für Be-<br />
sie die Zeit, „weil wir Kosten reduziert<br />
haben und nahe an der Baustelle<br />
waren. Am Ende haben wir uns dann<br />
einfach nach unseren eigenen vier<br />
Wänden gesehnt.“ Im Sommer 2015<br />
fand endlich der Umzug statt – nach<br />
gut einem Jahr Bauzeit und rechtzeitig<br />
vor der Geburt von Sohn Max.<br />
Steht jetzt noch an, was jeder Papenburger<br />
Neusiedler damals wie heute zu<br />
leisten hat, nämlich das Land trocken-<br />
Torftransport auf dem<br />
Wasser: Mit Booten wie<br />
der Spitzmutte „Angela<br />
von Papenburg“ wurde der<br />
gewonnene Torf abtransportiert.<br />
Überall in der<br />
Papenburger Innenstadt<br />
trifft man auf geschichtliche<br />
Zeugnisse der ältesten<br />
und längsten deutschen<br />
Fehnkolonie.<br />
standsimmobilien sind hoch – für uns<br />
zulegen? Florian Duldinger lacht: „Na<br />
meist zu hoch.“<br />
ja, Fußball kann man in unserem Garten<br />
jetzt noch nicht spielen. Wir brau-<br />
Herzlich und unkompliziert<br />
Ein traumhaftes Grundstück mit un-<br />
chen tatsächlich noch eine ordentliche<br />
Drainage. Wichtiger ist aber erst ein-<br />
verbaubarem Blick ins Grüne haben sie<br />
mal ein Zaun, damit Max auch sicher<br />
aber dennoch gefunden. „Wir kannten<br />
draußen spielen kann.“ Verstärkung<br />
die Lage, weil meine Schwester in der<br />
dafür holt er sich aus Bayern. „Das ist<br />
Nähe wohnt“, erzählt Ina Duldinger.<br />
das Schöne, wenn man selbst baut. Wir<br />
„Alle meinten: Klingelt doch mal bei<br />
haben genügend Raum eingeplant, da-<br />
den Besitzern, die sind sehr nett. Fragt<br />
mit uns meine Eltern aus Bayern auch<br />
doch einfach, ob sie verkaufen möch-<br />
längere Besuche abstatten können.“<br />
ten.“ Gesagt, getan, gekauft – Duldingers<br />
konnten die Besitzer mit ihrer<br />
herzlichen und unkomplizierten Art<br />
schnell dafür begeistern, ihnen das<br />
Grundstück zu verkaufen. Damit setzten<br />
sie sich gegen andere Interessenten<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 045
FIT IN DER HEIMAT<br />
Unsere Region<br />
Grünkohl – der Vitalstar unter<br />
den Kohlgemüsen<br />
Seit dem dritten Jahrhundert vor Christus<br />
wird Grünkohl in Europa kultiviert,<br />
zuerst im griechisch-römischen Raum.<br />
Seit dem 16. Jahrhundert ist er in<br />
Deutschland nachgewiesen.<br />
Kohl gehört zu den Gemüsesorten mit<br />
einem besonders hohen Anteil an Vitalstoffen<br />
– der Grünkohl übertrifft sie<br />
alle mit seinem Nährstoffgefüge.<br />
Vitamin A, Vitamin C und Vitamin K,<br />
Folsäure, Calcium, Kalium, Magnesium<br />
und Eisen, Omega-3-Fettsäuren, jede<br />
Menge Ballaststoffe, antioxidativ wirkende<br />
sekundäre Pflanzenstoffe und<br />
ein hoher Chlorophyll-Gehalt machen<br />
ihn zum perfekten Begleiter in der kalten<br />
Jahreszeit. Denn gerade im Winter<br />
ist der Nährstoffbedarf des Menschen<br />
durch Sonnenmangel und widrige Witterungseinflüsse<br />
besonders hoch. Als<br />
Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung<br />
gibt Grünkohl deshalb zur richtigen<br />
Zeit einen zusätzlichen Vital-Kick.<br />
BIS ZUR PALME<br />
Grünkohl ist das regionale Kultgemüse. Eine Kohltour mit<br />
deftigem Grünkohlessen gehört zu weiten Teilen des Nordwestens<br />
wie der Karneval zu Köln. Die lange Tradition des<br />
Kohlessens und der Kohltouren finden sich sogar in alten<br />
Oldenburger Urkunden bestätigt.<br />
• Vitessa, wüchsige halbhohe Sorte mit dunkelgrünen<br />
Blättern<br />
• Halbhoher grüner Krauser, bewährte Standardsorte<br />
• Lerchenzungen, dekorative grüne, halbhohe Sorte mit<br />
langen, schmalen, grünen Blättern, sehr winterhart<br />
• Redbor F1, sehr hübsche rotblättrige Sorte mit feinen<br />
krausen Blättern und halbhohem Wuchs, robust, aber<br />
nicht so ertragreich<br />
• Ostfriesische Palme, eine regionale Sorte, die unter<br />
guten Bedingungen mannshoch werden kann<br />
046<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
BEREITS 100 G GRÜNKOHL VERSORGEN<br />
DEN MENSCHLICHEN KÖRPER MIT<br />
250 MG VITAMIN K, DAS FÜR DIE BLUT-<br />
GERINNUNG UND KNOCHENBILDUNG<br />
WICHTIG IST.<br />
DEFFTIG OLLNBORGER GRÖÖNKOHL-ÄTEN<br />
Typisch für den Oldenburger Raum?<br />
Kohl und Pinkel!<br />
So wurde 1956 die Idee des Grünkohlessens<br />
geboren, das standesgemäß im<br />
plattdeutschen Zungenschlag benannt<br />
wurde: Defftig Ollnborger Gröönkohl-<br />
Äten. 1998 wurde die Veranstaltung<br />
nach Berlin verlegt, seit 2002 findet sie<br />
in den Räumen der Niedersächsischen<br />
Landesvertretung statt.<br />
anderem der <strong>OLB</strong>-Vorstandsvorsitzende<br />
Patrick Tessmann angehört, wählt eine<br />
Kohlkönigin oder einen Kohlkönig.<br />
Im Jahr <strong>2016</strong> gekürt: Johanna Wanka,<br />
Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung. Zu den Würdenträgern zählen<br />
auch alle Bundeskanzler seit 1972<br />
sowie zahlreiche Honoratioren aus der<br />
Bundesregierung, dem Bundestag und<br />
anderen Institutionen.<br />
Eigentlich liegt es an Theodor Heuss.<br />
Der damalige Bundespräsident war<br />
nach Oldenburg eingeladen worden,<br />
erwiderte aber, Vertreter der Stadt mögen<br />
sich doch etwas einfallen lassen,<br />
was typisch sei für Oldenburg, und<br />
dann zu ihm nach Bonn kommen.<br />
Kurfürsten und Könige im Namen<br />
des Kohls<br />
Und die Tradition wird gepflegt. Jährlich<br />
nehmen etwa 300 Gäste aus Politik,<br />
Wirtschaft, Kultur und öffentlichem<br />
Leben teil. Als wichtige Bank in Niedersachsen<br />
zählt die <strong>OLB</strong> zu den größten<br />
Unterstützern und Stammgästen.<br />
Ein Kurfürsten-Kollegium, dem unter<br />
KULINARISCHE STATISTIK<br />
Traditionell werden die rund 300 Gäste mit<br />
• 200 kg Grünkohl,<br />
• 60 kg Fleischpinkel,<br />
• 95 kg Kasseler,<br />
• 50 kg Kochmettwurst und<br />
• 38 kg geräuchertem Speck<br />
verköstigt.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 047
048<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Traumberuf<br />
mal anders<br />
Menschen von hier<br />
In der Betreuung von Kunden aus dem Bereich Landwirtschaft setzt die<br />
<strong>OLB</strong> nicht nur auf die persönliche Nähe durch Firmenkundenbetreuer<br />
vor Ort, sondern insbesondere auf fachliche Expertise von Spezialisten<br />
in einer zentralen Einheit. Jan Bergmann ist einer von ihnen: gelernter<br />
und studierter Landwirt im Dienste der Bank.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 049
Tauscht häufig den Arbeitsanzug<br />
für die Landwirtschaft<br />
mit dem Arbeitsanzug für<br />
das Büro: Jan Bergmann<br />
ist über ein studienbegleitendes<br />
Praktikum zur<br />
<strong>OLB</strong> gekommen – und als<br />
Fachberater bei der Bank<br />
geblieben.<br />
SCHON ALS IN DER SCHULE DIE<br />
ALBEN UND FREUNDSCHAFTS-<br />
BÜCHER HERUMGINGEN, HABE<br />
ICH BEI BERUFSWUNSCH ‚LAND-<br />
WIRT‘ EINGETRAGEN.<br />
Jan Bergmann, Fachberater Landwirtschaft / Erneuerbare Energien<br />
Aus Liebe zum Land<br />
Astronaut, Polizist, Fußballprofi, Feuerwehrmann<br />
oder Pilot? Nein, was<br />
sich Jungen schon im Grundschulalter<br />
an Traumberufen ausmalen, ist von<br />
Anfang an nichts für Jan Bergmann.<br />
Geboren 1980 in Leer, wächst er in der<br />
Gemeinde Großefehn, Landkreis Aurich,<br />
im Herzen Ostfrieslands auf. Die<br />
Gegend ist geprägt vom alten Moorgebiet,<br />
von kleinen Kanälen, Windmühlen<br />
und vielen Tausend Hektar landwirtschaftlicher<br />
Nutzfläche. Vermutlich<br />
ist es also so etwas wie frühkindliche<br />
Prägung, dass Jan Bergmann nicht zum<br />
Mond fliegen, nicht Ganoven jagen,<br />
keine Tore schießen, Brände löschen<br />
oder Flugzeuge steuern will wie andere<br />
Jungs in seinem Alter. Ihm ist bereits<br />
in jungen Jahren klar: Landwirt, das ist<br />
es. Raus aufs Land, auf die Felder, zu<br />
den Tieren, in die Stallungen. „Schon<br />
als in der Schule die Alben und Freundschaftsbücher<br />
herumgingen, habe ich<br />
bei Berufswunsch ‚Landwirt‘ eingetragen“,<br />
erinnert sich Jan Bergmann.<br />
Heute ist er Fachberater Landwirtschaft<br />
bei der <strong>OLB</strong>. Und auch das ergab sich<br />
nicht einfach nur so.<br />
Auf dem Hof von Familie Andreeßen<br />
– Frerich, Grete und Heiko – in Großefehn,<br />
mit dem Fahrrad fünf Kilometer<br />
von seinem Zuhause entfernt, jobbt<br />
Jan Bergmann bereits zu Schulzeiten<br />
nebenbei. Besonders die Wochenenden<br />
sind für die Hofarbeit reserviert.<br />
Und wenn in den Sommerferien die<br />
Klassen kameraden zu den Kanaren fliegen,<br />
manche sogar noch weiter, und andere<br />
wenigstens auf die Ostfriesischen<br />
Inseln fahren, freut sich Jan Bergmann,<br />
dass er nun sechs Wochen am Stück die<br />
Arbeitsklamotten und Gummistiefel anziehen<br />
kann. Die Mitschüler im großen<br />
Gymnasium der Stadt Aurich können<br />
mit der Liebe fürs Land zwar nicht immer<br />
allzu viel anfangen – „Die meisten<br />
haben gedacht, ich bin bekloppt“, sagt<br />
Jan Bergmann –, aber auf ihn üben das<br />
Melken, nicht zuletzt die Melktechnik,<br />
und die mächtigen Schlepper große<br />
Anziehungskraft aus.<br />
150 Kühe, breites Aufgabenfeld<br />
Etwa 150 Kühe zählt der familiäre<br />
Milchviehbetrieb der Andreeßens.<br />
Rinderaufzucht, Getreide- und Ackerfutterbau<br />
werden ebenfalls betrieben.<br />
Und Landwirtschaftsmeister Frerich<br />
Andreeßen ist aktiver Ausbilder. Darum<br />
kann Jan Bergmann nach seinem<br />
Fachabitur hier 1999 seine Ausbildung<br />
als Landwirtschaftsgeselle starten. Das<br />
beliebte Melken und Schlepperfahren<br />
gehört ebenso zu seinen Aufgaben wie<br />
Ställe auszumisten, Stroh zu pressen<br />
oder die Tiere zu füttern.<br />
050<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Etwa 150 Kühe auf dem<br />
Hof – und eine auch als<br />
Plastik im Bürotrakt.<br />
Gut für den Lebenslauf<br />
Ab dem Jahr 2002 schließt Jan Bergmann<br />
der Ausbildung auf dem Hof<br />
noch ein Studium der Landwirtschaft<br />
an der Fachhochschule Osnabrück an.<br />
Die Land- und Ernährungswirtschaft<br />
einschließlich der vor- und nachgelagerten<br />
Industrie sowie die Agrarverwaltung<br />
bieten eine Vielzahl attraktiver<br />
Aufgaben und Positionen, hört er dabei.<br />
Auch Versicherungen und Banken seien<br />
eines Tages potenzielle Arbeitgeber.<br />
Also ist seine Entscheidung gefallen,<br />
wo er das vorgegebene mehrwöchige<br />
Praktikum im vor- oder nachgelagerten<br />
Bereich während des Vertiefungsstudiums<br />
verbringen will: „Mensch, prima“,<br />
denkt sich Jan Bergmann, „eine Bank<br />
macht sich sowieso gut im Lebenslauf,<br />
auch wenn es nur für ein Praktikum<br />
ist.“ Er bewirbt sich bei der <strong>OLB</strong> – und<br />
bekommt den Zuschlag.<br />
Jan Bergmann gefallen die Tätigkeiten<br />
in der Bank, der Bank gefallen seine<br />
Kompetenz und Bodenständigkeit.<br />
Zufälligerweise während des Praktikums<br />
im Herbst 2005 schreibt die <strong>OLB</strong><br />
eine Stelle in der Zentrale im Bereich<br />
Landwirtschaft / Erneuerbare Energien<br />
aus. Dieses Mal bewirbt Jan Bergmann<br />
sich nicht, weil es den Lebenslauf<br />
anreichert, sondern weil der Job gut<br />
zu ihm passt: Zum 1. Februar 2006<br />
wird er Fachberater Landwirtschaft in<br />
der <strong>OLB</strong>. Heute hat die Regionalbank<br />
drei Fachberater in ihren Reihen: Jan<br />
Bergmann ist spezialisiert auf Milchviehhaltung,<br />
Bullenmast und Ackerbau,<br />
seine Kollegen sind Fachleute für<br />
Schweinemast, Ferkel und Geflügel<br />
beziehungsweise für den Bereich der<br />
Erneuerbaren Energien.<br />
Als Pionier in der strategischen Agrarberatung<br />
hat die <strong>OLB</strong> schon vor Jahren<br />
die Landwirtschaft als wichtiges Feld mit<br />
Wachstumspotenzial identifiziert. Neben<br />
anderen Zweigen wie dem Tourismus<br />
und der maritimen Wirtschaft zählt die<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft zu den<br />
besonders starken Branchen im Nordwesten.<br />
Sie ist Wirtschaftsfaktor, Arbeitund<br />
Impulsgeber und bildet mit ihrer<br />
eng verflochtenen Wertschöpfungskette<br />
von der Primärproduktion über die Verarbeitung<br />
bis zur Vermarktung durch<br />
Handel und Gastronomie auch ein bedeutendes<br />
Kompetenzzentrum. „In diesem<br />
Sinne ist die Landwirtschaft eine<br />
der dominanten Branchen in unserer<br />
Region“, sagt Hartmut Hage, Gruppenleiter<br />
Landwirtschaft / Erneuerbare<br />
Energien, „jeder fünfte in Deutschland<br />
produzierte Liter Milch, jedes dritte<br />
Schwein, jedes dritte Ei und jedes zweite<br />
Huhn stammt aus Weser-Ems.“<br />
Die technisch und vor allem auch betriebswirtschaftlich<br />
zunehmend komplexe<br />
Bewirtschaftung der Höfe führt<br />
zu einem immer höheren Beratungsbedarf<br />
seitens der Landwirte. Im Regelfall<br />
existiert heutzutage die gemütliche<br />
Bauernhofidylle von früher nicht mehr<br />
mit einer Handvoll Kühen, freilaufenden<br />
Hühnern und Katzen, die durch<br />
die Scheune tollen, ebenso wenig behält<br />
die alte Gleichung Bestand, dass es<br />
den Bankkredit gegen die Grundschuld<br />
gibt. „Die Betriebe sind hoch spezialisiert,<br />
auch hoch technisiert, und uns<br />
als kreditgebender Bank ist vor allem<br />
die Wirtschaftlichkeit wichtig“, skizziert<br />
Hartmut Hage die zeitgemäßen<br />
Gegebenheiten. Neben dem Beratungsbedarf<br />
ist schon in den vergangenen<br />
Jahren auch der Kreditbedarf angestiegen:<br />
War ein guter Traktor einst für<br />
50.000 D-Mark zu haben, schlagen die<br />
modernen Maschinen heute schon mal<br />
mit 100.000 Euro Neuwert zu Buche.<br />
Umso mehr kommt es auf die Expertise<br />
von Jan Bergmann und seinen<br />
Kollegen an.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 051
Kompetenz auf Augenhöhe<br />
Die Fachberater verfügen über detaillierte<br />
Brancheneinblicke, alle sind<br />
wegen ihrer privaten und beruflichen<br />
Herkunft und Ausbildung tief in der<br />
KURZ<br />
NACHGEFRAGT ...<br />
Hartmut Hage, Gruppenleiter<br />
Ernährung / Landwirtschaft<br />
/ Erneuerbare<br />
Energien<br />
GUT BERATEN<br />
<strong>OLB</strong>-Fachberatung<br />
Ernährung / Landwirtschaft<br />
/ Erneuerbare<br />
Energien<br />
Es ist ein wesentliches Merkmal des Geschäftsmodells<br />
der <strong>OLB</strong>, die Nähe zu den<br />
Kunden dazu zu nutzen, die Kunden auch<br />
lokal zu betreuen. Dies gilt unter anderem<br />
für die landwirtschaftlichen Betriebe.<br />
Einige Betreuungsfunktionen allerdings<br />
sind zentral angesiedelt: Firmenkundenbetreuer<br />
aus dem Bereich Ernährung / Landwirtschaft<br />
/ Erneuerbare Energien mit<br />
jahrelanger Erfahrung in diesem Segment.<br />
Den Kunden bietet dieses Modell somit<br />
Nähe und Branchenexpertise.<br />
Die fachliche Ausrichtung und die Betreuung<br />
von häufig komplexen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben und Unternehmen der<br />
Ernährungsindustrie ermöglichen zugleich<br />
eine gute Plattform für den Wissenstransfer<br />
in allen Teilbereichen der Ernährung<br />
und Landwirtschaft.<br />
Landwirtschaft verwurzelt: Von der<br />
Lehre in einem Milchviehbetrieb, wie<br />
bei Jan Bergmann, über den familieneigenen<br />
Geflügelhof bis hin zum Betrieb<br />
einer Biogasanlage auf dem privaten<br />
Grundstück reicht das Spektrum ihrer<br />
persönlichen Erfahrungen. Eine ideale<br />
Grundlage, denn die ihrerseits heute<br />
hervorragend ausgebildeten Landwirte<br />
wollen keinen Gesprächspartner mit<br />
goldenen Manschettenknöpfen – sie<br />
erwarten jemanden, der sein Fach beherrscht<br />
und mit dem sie auf Augenhöhe<br />
sprechen können. Jan Bergmann<br />
und Kollegen erfüllen diese Ansprüche.<br />
Sie vermitteln bei Bedarf auch intern<br />
den Kollegen aus der Kundenbetreuung<br />
und den Kreditreferenten die landwirtschaftlichen<br />
Grundlagen. Praktischer<br />
Bestandteil ist zum Beispiel ein Besuch<br />
auf einem Lehr- und Forschungsgut in<br />
Niedersachsen, um „Produktion live im<br />
Stall“ zu verfolgen und so einen hautnahen<br />
Eindruck von moderner Landwirtschaft<br />
zu erhalten.<br />
Etwa 100 Mal im Jahr, rechnet Jan<br />
Bergmann hoch, fährt er gemeinsam<br />
mit einem Firmenkundenbetreuer zu<br />
einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
vor Ort; für seine Fachberaterkollegen<br />
gilt eine ähnlich hohe Frequenz. Der<br />
Betreuer hat den engen, persönlichen<br />
Kontakt zum Kunden, kennt die Bilanz<br />
und die Vermögenssituation. Der Fachberater<br />
Landwirtschaft hat den Blick<br />
für die Details: Wie ist der Hof strukturiert?<br />
Wie führt der Landwirt seinen<br />
Betrieb als Unternehmer? Wie ist es um<br />
die Rentabilität bestellt? Die Schwerpunktaufgaben<br />
des Fachberaters sind<br />
die Überprüfung und Optimierung der<br />
Finanzierungsvorhaben von Kunden<br />
und Neukunden sowie deren Beratung.<br />
„Am Ende schreiben wir eine fundierte<br />
fachliche Analyse, die Grundlage für die<br />
Kreditvergabe ist“, sagt Jan Bergmann.<br />
Was sind die Stärken der<br />
Landwirtschaft im Nordwesten?<br />
Die Vernetzung<br />
von Landwirtschaft und<br />
Ernährungsbranche ist eine<br />
große Stärke. Mit der gesamten<br />
Wertschöpfungskette<br />
ist dies die herausragende<br />
Branche in unserer Region,<br />
die zudem organisiert über<br />
Verbände, Universitäten und<br />
weitere fachliche Einrichtungen<br />
mit hohem Know-how-<br />
Transfer arbeitet.<br />
Wir wird sich die Branche<br />
in den nächsten Jahren<br />
entwickeln? Bevölkerungswachstum<br />
oder Wirtschaftswachstum<br />
sind gute Indikatoren<br />
der zu erwartenden<br />
Entwicklung. Andererseits<br />
wirken Faktoren wie ein verändertes<br />
Nachfrageverhalten<br />
oder politische Entscheidungen<br />
auf die tägliche Arbeit<br />
der Branche ein und führen<br />
zu einem Strukturwandel,<br />
den wir genau beobachten.<br />
Generell wird in allen<br />
Subbranchen gute Qualität<br />
produziert und die weltweit<br />
steigende Nachfrage bietet<br />
hohe Exportchancen, wenn<br />
die Rahmenbedingungen<br />
die Wettbewerbsfähigkeit<br />
erhalten.<br />
Warum ist die <strong>OLB</strong> eine<br />
Bank für die Landwirte in<br />
der Region? Die Landwirtschaft<br />
bildet einen bedeutenden<br />
wirtschaftlichen Faktor<br />
in der Region – und für uns<br />
einen wichtigen Bereich<br />
im Firmenkundengeschäft.<br />
Genau deshalb haben wir das<br />
Konzept der unterstützenden<br />
Fachberatung eingeführt<br />
und kontinuierlich verfeinert.<br />
Darüber hinaus sind wir in<br />
diversen branchennahen Organisationen<br />
aktiv und damit<br />
hautnah am Geschehen.<br />
052<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Strategie, Jahresabschlüsse, Geldrückberichte,<br />
Sicherheiten, Verträge, Verbindlichkeiten,<br />
Auswertungen, Umsatz-,<br />
Kosten- und Ertragsplanungen – alles<br />
kommt auf den Prüfstand. Die Anforderungen<br />
sind vielschichtig: Das<br />
Management der Betriebsleitung ist<br />
stimmig und die Betriebsstrategie wird<br />
konsequent umgesetzt, der Betriebsleiter<br />
kennt seine Zahlen, kann ein<br />
nachvollziehbares Investitionskonzept<br />
vorlegen und mittels Liquiditätsplanung<br />
untermauern, die Buchführung ist auf<br />
aktuellem Stand und Betriebszweigauswertungen<br />
liegen vor. Unter dem Strich<br />
muss der landwirtschaftliche Betrieb<br />
transparent arbeiten und der bisherige<br />
wirtschaftliche Erfolg als Basis für die<br />
Zukunft fungieren – denn, alte Faustregel,<br />
wenn das Management gut arbeitet,<br />
stimmen üblicherweise auch die Bücher.<br />
Das historische Bild des<br />
Handmelkens in der Landwirtschaft<br />
ist insbesondere<br />
aus Gründen der Arbeitsproduktivität<br />
und -qualität<br />
abgelöst worden von moderner<br />
Melktechnik.<br />
Bei dem Familienbetrieb in Großefehn<br />
ist dies der Fall. Der Zukunftswandel<br />
gelingt nicht nur bei der technischen<br />
Ausstattung, sondern auch mit langfristigem<br />
Blick auf die Betriebsführung:<br />
Junior und Hofnachfolger Heiko<br />
Andreeßen, der früher als kleiner<br />
Junge schon Spaß daran hatte, auf der<br />
Schlepper-Sitzbank neben dem damaligen<br />
Auszubildenden Jan Bergmann<br />
Platz zu nehmen, absolviert die Meisterschule.<br />
Und auch der <strong>OLB</strong>-Fachberater<br />
hängt nach wie vor an seinen<br />
Wurzeln: Wenn es sich vereinbaren<br />
lässt, hilft Jan Bergmann in Spitzenzeiten<br />
gern mal auf dem Andreeßen-<br />
Hof aus. So als echter Landwirt. Ist ja<br />
schließlich sein Traumberuf.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 053
DIE LANDWIRTSCHAFT IST EINE DER DOMINANTEN<br />
BRANCHEN IN UNSERER REGION.<br />
Hartmut Hage<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
IN WESER-EMS<br />
Bank heute<br />
Ob konventionell oder biologisch: Die<br />
<strong>OLB</strong> ist der traditionelle Finanzpartner<br />
der hiesigen Landwirtschaft. So sind in<br />
der Weser-Ems-Region seit alters her<br />
Futterbau- und Veredelungsbetriebe<br />
die vorherrschenden Erwerbszweige.<br />
Ein Zentrum der deutschen Schweineproduktion<br />
befindet sich hier, genauer<br />
in der Mitte und im Süden. Auch bei<br />
der Rinderhaltung liegt Weser-Ems<br />
traditionell vorn. Betrachtet man den<br />
Anteil des Ackerlandes an der landwirtschaftlich<br />
genutzten Fläche, so zeigen<br />
sich regionale Unterschiede. Während<br />
in Ostfriesland und im Ammerland<br />
mehr als die Hälfte der landwirtschaftlich<br />
genutzten Fläche Ackerland ist,<br />
liegt der Anteil im Emsland weitaus<br />
höher. Im Ammerland prägt die hohe<br />
Zahl an Baumschulen außerdem das<br />
Landschaftsbild. Die häufigste Einkommenskombination<br />
in den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben der Region<br />
Weser-Ems ist die Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien.<br />
Schwerpunkt Fleisch-,<br />
Ei- und Milchproduktion<br />
Betrachtet man das gesamte Bundesland,<br />
so erkennt man, dass die Region<br />
Weser-Ems mit ihrem Schwerpunkt auf<br />
Veredelungsbetriebe in guter Nachbarschaft<br />
ist: Jedes dritte Schwein, jedes<br />
zweite Geflügel, jedes dritte Ei und jeder<br />
fünfte Liter Milch wird in Niedersachsen<br />
produziert.<br />
054<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
ENERGIE<br />
IN NIEDERSACHSEN<br />
Niedersachsen gilt als Stromexportland mit einem besonders<br />
hohen Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien<br />
– mehr als einem Drittel im Vergleich zu weniger als einem<br />
Viertel im Bundesdurchschnitt. Einen bedeutenden<br />
Anteil daran nimmt die Windenergie an Land dank ihrer<br />
besonderen Vorteile ein. Einerseits handelt es sich neben<br />
Wasserkraft um die derzeit kostengünstigste Technologie,<br />
um Strom zu produzieren. Andererseits verfügt Windenergie<br />
über eine günstige energetische Amortisationszeit. Das<br />
heißt, die Anlagen stellen bereits innerhalb eines Jahres so<br />
viel Energie bereit, wie zu ihrer eigenen Herstellung benötigt<br />
wurde. Nicht zuletzt ist der Flächenbedarf im Gegensatz<br />
zu Solaranlagen zum Beispiel deutlich geringer.<br />
Günstig wirkt sich auch die technische Weiterentwicklung<br />
der Windkraftanlagen aus: Diese sind heutzutage erheblich<br />
größer und leistungsfähiger als frühere Anlagen. Man produziert<br />
also heute mehr Strom mit weniger Anlagen. Ungefähr<br />
die Hälfte aller in Niedersachsen betriebenen Windkraftanlagen<br />
ist in der Region Weser-Ems installiert.<br />
SCHWEINEFLEISCH<br />
GEFLÜGELFLEISCH<br />
MILCHANLIEFERUNG<br />
AN MOLKEREIEN<br />
EIER<br />
BETRIEBE AB 3.000 HENNEN<br />
32,3 % 59,05 % 19,33 % 37,33 %<br />
ERNÄHRUNG IST NIEDERSÄCHSISCH<br />
(Anteil Niedersachsens an bundesdeutscher Gesamtproduktion)<br />
Quellen Schweinefleisch: Stat. Bundesamt, Genesis-Online Datenbank, Schlachtungs- und Schlachtgewichtstatistik (Niedersachsen und Deutschland), Eurostat-Tables, Internet (EU 28)<br />
Quellen Geflügelfleisch: Stat. Bundesamt, Genesis-Online Datenbank, Erhebungen in Geflügelschlachtereien (Niedersachsen und Deutschland); Eurostat-Tables, Internet (EU 28)<br />
Quellen Milch: Jahresbericht 2014 / 2015 der Landesverteidigung der Milchwirtschaft e. V. (Niedersachsen und Deutschland), AMI-Marktbilanz Milch 2015 (EU 28)<br />
Quelle Eier: AMI-Marktbilanz Eier und Geflügel 2015<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 055
DYNAMISCH UND CHANCENREICH<br />
Das Geschäftsgebiet der <strong>OLB</strong> von der Nordsee bis<br />
zum Teutoburger Wald und von der Ems bis zur<br />
Weser umfasst auch weite Teile der Metropolregion<br />
Nordwest. Ein äußerst dynamischer Wirtschaftsraum<br />
mit guten Zukunftschancen. Von hoher<br />
Bedeutung sind hier insbesondere die Bereiche,<br />
denen nicht nur die Metropolregion Nordwest<br />
erhebliches Wachstumspotenzial zuschreibt:<br />
Automotive, Agrar- und Ernährungswirtschaft,<br />
Energiewirtschaft / Erneuerbare Energien, Gesundheitswirtschaft,<br />
Logistik und maritime Wirtschaft<br />
sowie Luft- und Raumfahrt.<br />
056<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
DIE <strong>OLB</strong> IN DER REGION<br />
Unsere Region<br />
200 450.000 14<br />
STANDORTE IM GESCHÄFTSGEBIET<br />
(Gerundeter Wert; Stand: 31.12.2015)<br />
KUNDEN IN DER REGION<br />
(Gerundeter Wert; Stand: 31.12.2015)<br />
MRD. EURO BILANZSUMME<br />
(Gerundeter Wert; Stand: 31.12.2015)<br />
300<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE<br />
IM NORDWESTEN<br />
1,0<br />
MIO. EURO<br />
FÖRDERSUMME<br />
100.000<br />
BESUCHER BEIM<br />
<strong>OLB</strong>-FORUM<br />
„WISSEN UND<br />
ZUKUNFT“<br />
DYNAMISCHE ENT WICKLUNG<br />
DES MITTELSTANDS (2007 – 2012)<br />
(Wachstum der Anzahl von Unternehmen<br />
mit 10 – 49 Beschäftigten)<br />
JUNGE<br />
BEVÖLKERUNG<br />
(Anteil unter 18 Jahre im Jahr 2011)<br />
HANDWERK ÜBERDURCH-<br />
SCHNITTLICH STARK<br />
(Erwerbstätige / 10.000 Einwohner)<br />
+ 12,0 % + 9,0 % 18,2 % 16,2 %<br />
795 609<br />
Region<br />
Weser-Ems<br />
Deutschland,<br />
gesamt<br />
Region<br />
Weser-Ems<br />
Deutschland,<br />
gesamt<br />
Region<br />
Weser-Ems<br />
Deutschland,<br />
gesamt<br />
Hintergründe zum Thema Wachstumspotenziale der Region Weser-Ems und Bremen<br />
erhalten Sie unter: https://www.olb.de / dieolb / <strong>2016</strong>1.php<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank<br />
057
NACHHALTIGKEIT STEHT<br />
IM FOKUS DER <strong>OLB</strong><br />
Was uns bewegt!<br />
Ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung bilden die drei Säulen<br />
nachhaltigen Handelns. Gehört die ökonomische Verantwortung schon immer zum Kerngeschäft<br />
einer Bank, so geraten die beiden anderen Bereiche mehr und mehr in den Blickpunkt.<br />
Weil Kunden verstärkt Möglichkeiten zu verantwortungsvollen Investitionen nachfragen,<br />
hat die <strong>OLB</strong> entsprechende Investmentfonds in ihr Produktportfolio aufgenommen. Und<br />
auch in Hinblick auf ökologische Verantwortung und ressourcenschonenden Umgang ist<br />
die <strong>OLB</strong> im Rahmen des Möglichen engagiert. Damit, aber auch mit ihrer großen Expertise<br />
im Bereich der Erneuerbaren Energien oder mit einem modernen papierlosen Online-<br />
Konto, zeigt die Bank, dass nicht nur ihr Logo grün ist.<br />
Nachhaltige Geldanlagen<br />
Nach Angaben des Forums Nachhaltige Geldanlagen ist das<br />
in nachhaltigen Fonds investierte Vermögen in den letzten<br />
Jahren stark gestiegen. Um die 200 Mrd. Euro haben<br />
Anleger im deutschsprachigen Raum nach nachhaltigen<br />
Kriterien angelegt, davon entfällt ungefähr ein Viertel auf<br />
Investmentfonds. Mehr als 300 solcher Nachhaltigkeitsfonds<br />
sind inzwischen aufgelegt worden, und die Anlagekriterien<br />
unterscheiden sich dabei erheblich. Die <strong>OLB</strong> bietet Kunden,<br />
denen ökologische und ethische Geldanlagen ein Anliegen<br />
sind, geeignete Investmentmöglichkeiten.<br />
Die Bank hat nachhaltige Investmentfonds in ihre Produktpalette<br />
aufgenommen, die Fondsvermögen in ökologischen<br />
bzw. ethischen Anlageuniversen platzieren. Zählen zu den<br />
klassischen Anlagekriterien von Investmentfonds die Beurteilung<br />
der Rentabilität, der Liquidität und der Sicherheit,<br />
so liegen den nachhaltigen Fonds sehr viel strengere<br />
Anlagekriterien zugrunde. Oft kommen dabei zwei verschiedene<br />
Ansätze zum Tragen: Ausschlusskriterien und Klassenbestenkriterien<br />
(Best-in-Class).<br />
Durch Ausschlusskriterien sollen bestimmte Länder, Branchen<br />
oder Produkte gezielt ausgeschlossen bzw. gefördert<br />
werden. Explizite Ausschlusskriterien formuliert beispielsweise<br />
der Kepler Ethik Rentenfonds, den die <strong>OLB</strong> in ihrem<br />
Produktportfolio führt. Für Staatsanleihen zum Beispiel<br />
gilt, dass keine Investitionen in Länder getätigt werden, die<br />
die Todesstrafe praktizieren oder von autoritären Regimen<br />
geführt werden. Auf Unternehmensebene werden z. B. Branchen<br />
wie Rüstung oder Atomenergie ausgeschlossen oder<br />
Governance-Themen beachtet wie die Verletzung von Menschen-<br />
oder Arbeitsrechten. Andererseits wird in Positivkriterien<br />
festgelegt, in welche Unternehmen und Produkte eine<br />
Investition besonders getätigt werden soll.<br />
058<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
– 62,24 %<br />
GESCHÄFTSREISEN<br />
2011 – 2015<br />
– 31,53 %<br />
CO 2<br />
2011 – 2015<br />
– 17,17 %<br />
HEIZENERGIE<br />
2011 – 2015<br />
EFFIZIENZPROGRAMME WIRKEN<br />
Wesentliche Kennzahlen gesenkt<br />
Die Einspar- und Effizienzprogramme, die die <strong>OLB</strong><br />
in den Bereichen Energie und Ressourcen aufgelegt<br />
hat, tragen Früchte. Wesentliche Nachhaltigkeitskennzahlen<br />
wurden seit 2011 deutlich gesenkt.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 059
– 16,47 %<br />
WASSERVERBRAUCH<br />
2011 – 2015<br />
– 16,43 %<br />
VERBRAUCHSKOSTEN<br />
PRO ARBEITSPLATZ<br />
2011 – 2015<br />
– 4,26 %<br />
PAPIERVERBRAUCH<br />
2011 – 2015<br />
+ 5,39 %<br />
STROMVERBRAUCH<br />
2011 – 2015<br />
060<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Der Klassenbesten-Ansatz verzichtet demgegenüber auf<br />
Ausschlusskriterien. Hier ist es kein Faktor, ob z. B. ein Unternehmen<br />
aus ökologischen oder ethischen Aspekten fragwürdig<br />
ist. Ausschlaggebend ist, dass es zu den Unternehmen<br />
in seiner Branche gehört, welche die besten Leistungen in<br />
Sachen Ökologie, Soziales und Ethik hervorbringen. Damit<br />
werden Unternehmen ermutigt, weiterhin in ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen<br />
zu investieren.<br />
Energieeffizienz<br />
Seit Jahren bereits erzeugt die <strong>OLB</strong> Strom, Warmwasser und<br />
Heizenergie für einige Unternehmensbereiche selbst. Das<br />
Blockheizkraftwerk (BHKW), das dafür installiert wurde,<br />
wandelt Erdgas in Bewegungsenergie und Wärme um; die<br />
Bewegungsenergie wiederum wird in Strom umgesetzt, der<br />
teilweise selbst verbraucht und teilweise in das öffentliche<br />
Stromnetz eingespeist wird. Die entstandene Wärme dient der<br />
Warmwassererzeugung in der Mitarbeiterkantine der Zentrale<br />
in Oldenburg (Dienstleistungszentrum Gottorpstraße) und<br />
wird außerdem zur Heizung des Gebäudes eingesetzt.<br />
Mit dieser Mehrfachnutzung erzielt die <strong>OLB</strong> erhebliche CO 2-<br />
sowie Kosteneinsparungen im Vergleich zu herkömmlich<br />
erzeugter Energie. Dadurch, aber auch durch Zuschüsse und<br />
Förderungen amortisiert sich das BHKW in einem wirtschaftlich<br />
angemessenen Zeitraum. Seit 2011 kauft die <strong>OLB</strong> außerdem<br />
zertifizierten Strom aus Wasserkraft ein; das beeinflusst<br />
die CO 2-Bilanz ebenfalls günstig.<br />
Weitere Energieeinsparungen erreicht die <strong>OLB</strong> durch Effizienzmaßnahmen:<br />
So sind beispielsweise Werbeanlagen mit<br />
Dämmerungsschaltern ausgestattet, nachts und am Wochenende<br />
wird die Leistung der Heizungen in der Zentrale automatisch<br />
reduziert und sparsame Beleuchtungslösungen werden<br />
sinnvoll eingesetzt. Im Bereich des Beschaffungswesens existieren<br />
nachhaltige Grundsätze beim Einkauf von Produkten, Leistungen<br />
und Energie – es gibt beispielsweise Vorgaben hinsichtlich<br />
der Energieeffizienz neu anzuschaffender Elektrogeräte.<br />
Auch im Kundengeschäft wird nach Möglichkeit der Papierverbrauch<br />
reduziert: Ein elektronisches Postfach ermöglicht<br />
es dem Kunden, digital auf Mitteilungen zuzugreifen, die ansonsten<br />
per klassischem Postversand zugestellt worden wären.<br />
Im Zuge der Erweiterung des elektronischen Postfaches<br />
für die Kunden wurden in den vergangenen Jahren bereits<br />
mehrere Millionen gedruckte Dokumente eingespart. Die<br />
Grammatur des täglich eingesetzten Kopierpapiers wurde<br />
von 80 g auf 75 g gesenkt; allein das hatte eine Ersparnis von<br />
über 8 t Kopierpapier zur Folge.<br />
Die <strong>OLB</strong> nimmt ihre Verantwortung für die ökonomischen,<br />
ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ihres<br />
unternehmerischen Handelns sehr ernst. Diese Verantwortung<br />
erstreckt sich nicht nur auf Energie- und Ressourceneffizienz,<br />
sondern drückt sich auch in dem nachhaltigen Verhalten Kunden<br />
und Anteilseignern gegenüber aus.<br />
EXPERTEN FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Schon früh hat die <strong>OLB</strong> die Potenziale erkannt, die<br />
in der Erzeugung von alternativer Energie liegen.<br />
Bereits vor mehr als 20 Jahren hat sie zum Beispiel die<br />
Windenergie als einen attraktiven Wirtschaftszweig im<br />
Nordwesten identifiziert.<br />
Seither unterstützt die <strong>OLB</strong> ihre Branchenkunden dabei, Windenergieanlagen<br />
zu planen und zu bauen. Dieser zeitliche Vorsprung bedeutet<br />
für die Kunden heute eine hohe Planungssicherheit in ihrem Projektgeschäft.<br />
Auf der Marktseite können die Firmenkundenbetreuer bereits<br />
in den ersten Gesprächen den Planungsstand beurteilen – diese Expertise<br />
wird von den Kollegen auf der Marktfolgeseite gespiegelt. Auch<br />
dort bedarf es keiner langen Erklärungen; <strong>OLB</strong>-Experten für Erneuerbare<br />
Energien bearbeiten Kreditanträge schnell und fachkundig. Hohe<br />
Kompetenz und im Branchenvergleich extrem kurze Entscheidungswege<br />
zeichnen die <strong>OLB</strong> aus. Die profunde Branchenexpertise der <strong>OLB</strong>-Spezialisten<br />
sowohl auf der Markt- als auch auf der Marktfolgeseite hat sich<br />
als nachhaltig belastbare Grundlage für die Branchenkunden bewährt.<br />
Mittelfristig wird die <strong>OLB</strong> ihre Außenwerbeanlagen mit neuartigen,<br />
effizienten EL-Leuchtfolien ausstatten und in den<br />
umzubauenden Filialen LED-Lampen einsetzen. Auf diese<br />
Weise wird der CO 2-Ausstoß der Bank auch weiterhin sinken.<br />
Ressourcenschonung<br />
Bei einem Finanzdienstleister wie der <strong>OLB</strong> fallen erhebliche<br />
Papiermengen an. Hier hat die Bank in der Vergangenheit<br />
signifikante Einsparungen erzielen können: Interne Dokumente<br />
wie etwa Seminareinladungen und -unterlagen werden<br />
zum Beispiel grundsätzlich im elektronischen <strong>Mai</strong>lverkehr<br />
versendet.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 061
ENGAGEMENT<br />
FÜR DIE VIELFALT<br />
Unsere Region<br />
062<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Im Nordwesten ist die <strong>OLB</strong> eine feste Größe, nicht zuletzt wenn es um die Förderung und<br />
das Sponsoring regionaler Projekte oder um die Anerkennung außergewöhnlicher Leistungen<br />
geht. Verstärkt wird das Engagement durch die zahlreichen Mitarbeiter der <strong>OLB</strong>, die<br />
ehrenamtlich in vielen Vereinen vor Ort aktiv sind.<br />
Von großen Veranstaltungen<br />
bis zu kleineren Projekten<br />
So bunt sich der Nordwesten landschaftlich<br />
und kulturell präsentiert,<br />
so breit gefächert sind<br />
auch die Projekte, die die<br />
<strong>OLB</strong> fördert. Rund 300<br />
Vorhaben, die mit Kindern<br />
und Jugend, Kultur,<br />
Sozialem, Sport oder<br />
Wissenschaft verbunden<br />
sind, unterstützt die <strong>OLB</strong><br />
jedes Jahr gezielt<br />
mit mehr als<br />
1 Mio. Euro.<br />
Dabei werden<br />
große,<br />
überregional bekannte Veranstaltungen<br />
ebenso gefördert wie zahlreiche kleinere,<br />
lokale Projekte mit gemeinnützigem<br />
Charakter.<br />
Musik, Sport und Soziales<br />
Kultstatus unter Konzertgängern hat<br />
seit 2012 das <strong>OLB</strong> Musik-Camp Nordwest<br />
entwickelt. Das außergewöhnliche<br />
Kulturformat ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Jugendherbergen im Nordwesten<br />
und der <strong>OLB</strong> und bringt in wechselnden<br />
Besetzungen Sänger, Musiker,<br />
Autoren und Komiker zusammen in<br />
Jugendherbergen auf die Bühne.<br />
Ein Novum beim Musik-Camp: Mit einem<br />
Studioaufenthalt und einem Live-<br />
Auftritt vor großem Publikum vergab<br />
die <strong>OLB</strong> im Jahr 2015 erstmals Förderpreise<br />
an junge Musiker. Neun Nachwuchsbands<br />
und Singer / Songwriter<br />
aus der Region bewarben sich während<br />
eines Workshop-Wochenendes um die<br />
Förderung. Den einwöchigen Studioaufenthalt<br />
im Wert von 3.000 Euro gewann<br />
die Band „STARTSCHUSS“, während<br />
sich Singer / Songwriterin Cathy den<br />
Gastauftritt im Rahmen des Open-Air-<br />
Konzerts des <strong>OLB</strong> Musik-Camps in der<br />
Jugendherberge Leer sicherte.<br />
In vielen Gemeinden, zum Beispiel in<br />
Norden, Schüttorf und Papenburg, gehören<br />
die <strong>OLB</strong>-Cityläufe zu den festen<br />
Terminen im Kalender der Sportlichen<br />
und Sportbegeisterten.<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 063
<strong>OLB</strong> MUSIKCAMP NORDWEST<br />
Gesamtes Geschäftsgebiet<br />
Rock in der Jugendherberge<br />
Live-Konzerte mit hochkarätigen Künstlern aus<br />
verschiedenen Genres, in der Vergangenheit zum<br />
Beispiel Pohlmann, Elif, Mousse T., Bosse, Wolfgang<br />
Niedecken, Johannes Strate, Johannes Oerding,<br />
Astrid North, Andreas Bourani, Die Happy<br />
und viele mehr in 20 Jugendherbergen, dazu Workshops<br />
für den Nachwuchs – das ist das Konzept des<br />
<strong>OLB</strong> MusikCamps Nordwest.<br />
SPORTLICH AKTIV<br />
Gesamtes Geschäftsgebiet<br />
Für ein reges kulturelles, sportliches und<br />
soziales Leben<br />
Ob beim <strong>OLB</strong>-Citylauf in Norden und Schüttorf,<br />
beim Remmers Hasetal-Marathon in Löningen,<br />
beim Freimarktslauf in Garrel oder beim <strong>OLB</strong>-<br />
E.ON-Lauf in Brake – rund 12.000 Läuferinnen und<br />
Läufer starten jährlich an einer durch die <strong>OLB</strong> geförderten<br />
Laufveranstaltung. Das Foto zeigt das erfolgreiche<br />
<strong>OLB</strong>-Team beim <strong>OLB</strong>-Citylauf in Papenburg.<br />
In Sachen Projektförderung ebenfalls<br />
herausragend war 2015 der Start in die<br />
fünfte Saison des <strong>OLB</strong> Jugend-Reitfestivals<br />
für Dressur- und Springreiter zusammen<br />
mit dem Pferdesportverband<br />
Weser-Ems. Mehr als 500 Nachwuchsreiter<br />
bis zum 16. Lebensjahr stellten<br />
sich den sportlichen Wettkämpfen. Die<br />
Sieger des Festivals sowie zugeloste<br />
Teilnehmer erhielten darüber hinaus<br />
ein kostenloses Training auf dem Hof<br />
Kasselmann bei Osnabrück.<br />
Soziale Projekte fördert die <strong>OLB</strong> ebenfalls<br />
mit großem Engagement: so beispielsweise<br />
eine Partnerschaukel für<br />
Kinder mit und ohne Beeinträchtigung<br />
an der Katenkamp-Schule Delmenhorst,<br />
eine Mitarbeiterschulung für das<br />
Kinderhospiz Wilhelmshaven, das Präventionsprojekt<br />
„Mein Körper gehört<br />
mir“ in Sulingen, das Zirkusprojekt<br />
„Tausendtraum“ an der Grundschule<br />
Neuenhaus oder das Projekt „Zeig mir<br />
deine Wurzeln“ im Ostfriesischen Landesmuseum<br />
Emden.<br />
Wer sich für die Neuerscheinungen auf<br />
dem Kinder- und Jugendbuchmarkt<br />
interessiert, ist auf der KIBUM, der<br />
Kinder- und Jugendbuchmesse in Oldenburg,<br />
bestens aufgehoben. Jedes Jahr<br />
im Herbst besuchen mehr als 35.000 Leseratten<br />
die von der Stadt Oldenburg<br />
und der Carl von Ossietzky Universität<br />
organisierte Messe. Das facettenreiche<br />
Programm mit Märchen- und Erzählstunden,<br />
Theateraufführungen, Lesungen<br />
und Mitmachaktionen gehört zu<br />
den vielen Projekten, die die <strong>OLB</strong> schon<br />
lange unterstützt.<br />
<strong>OLB</strong>-Treuhandstiftung Weser-Ems<br />
Durch ihre jahrzehntelange Erfahrung<br />
im Stiftungswesen begleitet die <strong>OLB</strong><br />
vertrauensvoll und professionell auch<br />
Stifter auf ihrem Weg zur eigenen Stiftung.<br />
Und seit der Gründung der gemeinnützigen<br />
<strong>OLB</strong>-Treuhandstiftung<br />
Weser-Ems wurde selbst eine Dachstiftung<br />
für viele Formen des Stiftens<br />
geschaffen.<br />
Sie bietet Stiftern die Möglichkeit, unter<br />
dem Dach der Treuhandstiftung eigene<br />
Stiftungszwecke durch Zustiftungen<br />
(Themenfonds, Kundenfonds) zu<br />
verfolgen. Stifter können den vorhandenen<br />
Rahmen nutzen, um ihre Zwecke<br />
zu verfolgen. Durch die Mitwirkung<br />
eines Stiftungsbeirats werden geeignete<br />
Projekte in der Region gefunden und so<br />
der Stifterwille wirkungsvoll umgesetzt.<br />
DAS GROSSE<br />
„WISSENS-CHEXPERIMENT“<br />
Geschäftsgebiet<br />
Weser / Landkreis Oldenburg<br />
Rund 600 junge Besucher waren begeistert, als<br />
Kinder-Fernsehmoderator Tobias Krell – alias<br />
„ Checker Tobi“ – in Delmenhorst von seinen spannenden<br />
Abenteuern berichtete. Die Veranstaltung gehörte<br />
zur Reihe <strong>OLB</strong>-Forum „Wissen und Zukunft“.<br />
Spitzenleistung wird honoriert<br />
Bestleistungen zu fordern ist das<br />
eine, sie zu fördern das andere – die<br />
<strong>OLB</strong>-Stiftung der Oldenburgische<br />
Landesbank AG hat stets beides im<br />
Sinn. Mit Rückblick auf das Jahr 2015<br />
zeigt sich dies besonders deutlich,<br />
wurden doch in zwei hochkarätigen<br />
Wettbewerben die jeweils Besten ihrer<br />
Sparte mit Preisen ausgezeichnet. Im<br />
November vergab die <strong>OLB</strong>-Stiftung im<br />
Rahmen des Weser-Ems-Preises für<br />
Architektur und Ingenieurbau fünf<br />
Auszeichnungen für herausragende<br />
Bauwerke. Dotiert war der Preis mit<br />
15.000 Euro.<br />
064<br />
Heimat ist eine Bank<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin
Zu den prämierten Objekten zählen die<br />
Kirche am Meer in Wangerland-Schillig,<br />
der Schuppen Eins in der Überseestadt<br />
Bremen, das Nahversorgungszentrum<br />
in Oldenburg-Dietrichsfeld, das<br />
Gästehaus 6 x 6 x 6 in Bremen sowie in<br />
der Sparte Freiraumarchitektur und<br />
Landschaftsplanung das Objekt Willy-<br />
Brandt-Platz und Weserdeich in Bremerhavens<br />
Havenwelten.<br />
FILMFEST OLDENBURG<br />
Oldenburg / Ammerland / Friesland<br />
Hollywood in Oldenburg<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Oldenburgische Landesbank AG<br />
Stau 15 / 17<br />
26122 Oldenburg<br />
Telefon (0441) 221 - 0<br />
Telefax (0441) 221 - 1457<br />
E-<strong>Mai</strong>l olb@olb.de.<br />
https://www.facebook.com/olb.bank<br />
Auch der wissenschaftliche Nachwuchs<br />
war aufgefordert, sich zu messen. Mit<br />
dem Weser-Ems-Wissenschaftspreis<br />
– mit 24.500 Euro der höchstdotierte<br />
dieser Art im Nordwesten – würdigt<br />
die <strong>OLB</strong>-Stiftung traditionell Doktorarbeiten<br />
und Studienabschlussarbeiten,<br />
die an Hochschulen in der Region<br />
erstellt werden.<br />
Über die ersten Preise konnten sich<br />
Absolventen der Universitäten Bremen<br />
und Oldenburg freuen. Ausgezeichnet<br />
wurden Dr. Fabian Meter, Fachbereich<br />
Produktionstechnik, Keramische Werkstoffe<br />
und Bauteile der Universität Bremen,<br />
sowie Andreas Schönfeld, Institut<br />
für Physik der Carl von Ossietzky Universität<br />
Oldenburg. Insgesamt setzten<br />
sich alle Arbeiten zum Beispiel mit der<br />
Orientierung von Vögeln, Meeresoberflächenhöhen,<br />
Güterverkehrszentren<br />
sowie dem zeitgenössischen US-amerikanischen<br />
Kriegsfilm auseinander.<br />
Gegründet 1869 als Notenbank des<br />
damaligen Großherzogtums Oldenburg,<br />
steht die <strong>OLB</strong> für jahrelange,<br />
enge Verbundenheit mit der Region<br />
im Nordwesten Deutschlands und für<br />
wirtschaftlichen Erfolg. Aus der Tradition<br />
gewachsen und mit täglich neuem<br />
Engagement sieht sich die Bank in<br />
einer besonderen Verantwortung für<br />
ihr Geschäftsgebiet. Denn die <strong>OLB</strong> ist<br />
„Hier seit 1869“.<br />
Das Kulturevent hat mittlerweile seinen Platz unter<br />
den weltweiten Filmfesten gefunden. Ein Highlight<br />
ist die Starpromenade auf dem Gelände der <strong>OLB</strong>-<br />
Zentrale in Oldenburg. Hier hat sich im Jahr 2015<br />
Joanna Cassidy auf einem Stern verewigt. Insgesamt<br />
ist das über die vielen Jahre erfolgreich gewachsene<br />
Renommee des Filmfestes ein wunderbarer<br />
Kulturschatz für die ganze Region – gefördert von<br />
der <strong>OLB</strong>.<br />
<strong>OLB</strong>-PREIS FÜR ARCHITEKTUR UND<br />
INGENIEURBAU<br />
Gesamtes Geschäftsgebiet<br />
Der <strong>OLB</strong>-Preis für Architektur und Ingenieurbau<br />
2015<br />
Die <strong>OLB</strong>-Stiftung hat den mit 15.000 Euro dotierten<br />
<strong>OLB</strong>-Preis für Architektur und Ingenieurbau<br />
an fünf Preisträger im Nordwesten vergeben. Gemeinsam<br />
mit der Juryvorsitzenden, Dipl.-Ing. Architektin<br />
Julia Tophof, Berlin, zeichnete Karin Katerbau,<br />
Vorsitzende des Vorstands der <strong>OLB</strong>-Stiftung, die<br />
Preisträger aus. Mehr als 100 Bewerbungen waren<br />
zu dieser Ausschreibung eingegangen. Prämiert<br />
wurden Bauvorhaben, die in der Zeit vom 1. April<br />
2010 bis zum 31. März 2015 im Geschäftsgebiet der<br />
Oldenburgische Landesbank AG fertiggestellt und<br />
zur Nutzung übergeben worden sind.<br />
Kontakt<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Telefon (0441) 221 - 1413<br />
Telefax (0441) 221 - 2425<br />
unternehmenskommunikation@olb.de<br />
Kundenbetreuung Zentrale<br />
Telefon (0441) 221 - 0<br />
Telefax (0441) 221 - 2495<br />
kundenbetreuung.zentrale@olb.de<br />
Personal<br />
Telefon (0441) 221 - 0<br />
Telefax (0441) 221 - 2444<br />
personal@olb.de<br />
Region Emsland / Grafschaft Bentheim<br />
Neue Straße 4 – 8<br />
49808 Lingen<br />
Telefon (0591) 9139 - 0<br />
Region Oldenburg / Ammerland / Friesland<br />
Gottorpstraße 28<br />
26122 Oldenburg<br />
Telefon (0441) 221 - 0<br />
Region Oldenburger Münsterland<br />
Große Straße 36<br />
49377 Vechta<br />
Telefon (04441) 955 - 0<br />
Region Osnabrück / Diepholz<br />
Schillerstraße 11<br />
49074 Osnabrück<br />
Telefon (0541) 351 - 0<br />
Region Ostfriesland<br />
Osterstraße 8 – 12<br />
26603 Aurich<br />
Telefon (04941) 1702 - 0<br />
Region Weser / Landkreis Oldenburg<br />
Bahnhofstraße 1 – 2<br />
27749 Delmenhorst<br />
Telefon (04221) 108 - 0<br />
Veröffentlichungsdatum<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Dieses Magazin ist im Internet unter<br />
www.olb.de/Ihr-<strong>OLB</strong>-Magazin abrufbar<br />
Ihr <strong>OLB</strong>-Magazin Heimat ist eine Bank 065
www.olb.de