Ökobilanz vs. Kosten-Nutzen Analyse - H81 Department Wasser ...
Ökobilanz vs. Kosten-Nutzen Analyse - H81 Department Wasser ...
Ökobilanz vs. Kosten-Nutzen Analyse - H81 Department Wasser ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
• Für alle Ressourcen, welche zur Herstellung des Produkts bzw. Dienstleistung benö-<br />
tigt werden, existieren ebenfalls vollkommene Märkte, d.h. es gibt keine externen Ef-<br />
fekte (VARIAN, 2003).<br />
• Alle Marktteilnehmer handeln rational, d.h. sie Maximieren den eigenen <strong>Nutzen</strong>, nach<br />
dem Prinzip des Homo oeconomicus (VARIAN, 2003).<br />
Die restriktiven Voraussetzungen für einen vollkommenen Markt begründen nicht die Mög-<br />
lichkeit ganz ohne staatliche Ordnung zu wirtschaften. Selbst der klassischen Liberalismus<br />
um Adam Smith setzte zumindest einen Minimalstaat voraus, d.h. eine zentrale Instanz inner-<br />
halb derer die Tausch- und Wettbewerbsprozesse stattfinden und sich Preise bilden können<br />
(BERG et al., 2003). Eine weiter Eigenschaft dieser Instanz ist es Eigentumsrechte nach innen<br />
und nach außen zu schützen (BERG et al., 2003).<br />
In der Realität ist vollkommene Konkurrenz aufgrund der Vielzahl von Vorraussetzung je-<br />
doch nicht zu finden (BERG et al., 2003). Es handelt sich vielmehr um ein theoretisches Kon-<br />
strukt, welches aber als ideales Referenzsystem bei der Bewertung tatsächlich vorgefundener<br />
Zuständen helfen kann (ENDRES und MARTIENSEN, 2007). BERG et al. (2003) schränkt<br />
die obigen Vorraussetzungen auf drei wesentliche Merkmale ein, welche für effiziente Allo-<br />
kation in einem Wettbewerbsmarkt notwendig sind:<br />
• Marktteilnehmer sind Mengenanpasser und Preisnehmer, der Einzelne kann den<br />
Marktpreis nicht beeinflussen.<br />
• Es existieren keine künstlichen Zugangsbeschränkungen.<br />
• Alle Eigentumsrechte sind durchsetzbar, es kommt zu keinen unfreiwilligen und un-<br />
gewünschten Transaktionen.<br />
Ist einer der drei Punkte nicht erfüllt, kommt es im jeweiligen Markt zu allokativen Marktver-<br />
sagen, was wiederum staatlichen Handlungsbedarf, jenseits des Minimalstaats, begründen<br />
kann (BERG et al., 2003).<br />
4