Abstracts - Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie
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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2011<br />
therapierten Patienten. Obwohl statistisch nicht signifikant,<br />
besteht eine Tendenz zu einer höheren Abheilungsrate bei Pa-<br />
tienten mit kürzerer BP Therapiedauer und nach Absetzen des<br />
BP. Diese Ergebnisse sind eine mögliche Erklärung <strong>für</strong> die diffe-<br />
rierenden Angaben zum Therapieerfolg der BRONJ in der Lite-<br />
ratur.<br />
Reduzierte Expression von Osteopontin und und In-<br />
duktion von DLX-5 im Bisphosphonat-alterierten Kie-<br />
ferknochen<br />
F. Wehrhan 1 ; P. Hyckel 2 ; E. Nkenke 1 ; A. Schlegel 1 ; F. W. Neukam 1 ; K.<br />
Amann 3<br />
1 Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgische Klinik, Univer-<br />
sitätsklinikum Erlangen-Nürnberg<br />
2 Abteilung <strong>für</strong> Plastische Chirurgie/ Klinikum Eisenach, Uni-<br />
versität Jena<br />
3 Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen-<br />
Nürnberg<br />
Hintergrund und Ziel der Untersuchung: Für im Kiefer auftretende<br />
Bisphosphonat-assoziierte Nekrosen (BONJ) werden ursäch-<br />
lich eine Suppression des lokalen ossären Remodelings und ei-<br />
ne beeinträchtigte Neovaskularisation postuliert. In vitro zeig-<br />
ten Aminobisphosphonate osteogene Differenzierung auf os-<br />
teoblastäre Progenitorzellen. Es fehlen Daten, die eine mögli-<br />
che, terminale Differenzierung von Osteoblasten und Redukti-<br />
on des pluripotenten Progenitor-Zellpools als Ursache <strong>für</strong> Hy-<br />
permineralisation und reduzierte Angiogenese beschreiben.<br />
Das Ziel der immunhistochemischen und molekularbiologi-<br />
schen Studie besteht in der semiquantitativen Analyse der Vas-<br />
kularisation und osteoblastäre Differenzierung vermittelnden<br />
Markers Osteopontin sowie des terminale, osteoblastäre Diffe-<br />
renzierung vermittelnden DLX-5 in BONJ, Bisphosphonat-al-<br />
teriertem Kieferknochen (BPK) in Abwesenheit von BONJ und<br />
Normalknochen (NK).<br />
Material und Methoden: 15 Knochenproben von jeweils BONJ-<br />
angrenzendem Knochen, BPK und NK (dentalveoläre-Chirur-<br />
gie) wurden <strong>für</strong> die Paraffinhistologie und die real time-PCR<br />
prozessiert. Immunhistochemische Färbungen (APAAP-Fast<br />
red-Methode) sowie m-RNA-Expressionanalysen <strong>für</strong> Osteo-<br />
pontin und DLX-5 wurden durchgeführt. Es erfolgte die ver-<br />
gleichende semiquantitative Auswertung (labeling index, rela-<br />
tiver Expressionsvergleich, ANOVA-Test).<br />
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikant (p < 0,035) verminder-<br />
te Expression <strong>für</strong> Osteopontin bei BONJ und BPK gegenüber<br />
NK auf Protein- und m-RNA-Ebene. Die Expression von DLX-5<br />
war bei BONJ signifikant (p < 0,002) gegenüber BPK und NK ge-<br />
steigert.<br />
Schlussfolgerung: Die Resultate weisen auf terminale, osteogene<br />
Differenzierung und einen verminderten Zellpool osteoblas-<br />
tär-vaskulärer Progenitorzellen in Bisphosphonat-alteriertem<br />
Kieferknochen hin. Da Osteopontin und DLX-5 in Abhängig-<br />
keit von bei BONJ ebenfalls supprimiertem Rank(L) exprimiert<br />
werden, könnte die exogene Applikation von Parathormon<br />
(Induktion von Rank(L)) therapeutisch wirksam sein.<br />
Freie Vorträge AgKi 4 (FV 4)<br />
Hochauflösende (HD) CT-Angiographie als Planungs-<br />
instrument von Soleus Perforator Transplantaten<br />
F. Bauer 1 ; T. Steiner 1 ; M. Dobritz 2 ; F. Hölzle 1 ; M. Kesting 1 ; K. D.<br />
Wolff 1<br />
1 Klinikum rechts der Isar an der Technischen Universität<br />
München, Abteilung <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur-<br />
gie<br />
2 Klinikum rechts der Isar an der Technischen Universität<br />
München, Abteilung <strong>für</strong> Radiologie<br />
Hintergrund: Das Soleus Perforator Transplantat wäre aufgrund<br />
seiner Morphologie gut zur Rekonstruktion von Weichgewebs-<br />
defekten in der Mundhöhle geeignet. Bisher wird dieses Trans-<br />
plantat jedoch nicht in der klinischen Routine angewendet,<br />
weil der Verlauf des Perforansgefäßes eine hohe Variabilität<br />
aufweist. Um diesem Problem zu entgegnen, wurde vor He-<br />
bung des Transplantates eine HD-CT-Angiographie als Pla-<br />
nungsinstrument durchgeführt, um die topographischen Lage-<br />
beziehungen des Perforansgefäßes beurteilen zu können.<br />
Material und Methode: Bei 20 Patienten mit intraoralen Platten-<br />
epithelkarzinomen wurde präoperativ eine HD-CT-Angiogra-<br />
phie der Unterschenkelgefäße durchgeführt, um die Soleus Per-<br />
forator Gefäße zu evaluieren. Bei Vorhandensein eines geeigne-<br />
ten Perforansgefäßes wurde das Transplantat gehoben und die<br />
klinischen Ergebnisse mit den radiologischen verglichen.<br />
Ergebnis: Mit der HD-CT-Angiographie können Perforansgefä-<br />
ße mit einem Durchmesser von 1 mm, deren Länge und deren<br />
Verlauf detektiert werden. Bei 8 von 20 Patienten wurde auf-<br />
grund ungeeigneter Perforansgefäße auf eine andere Trans-<br />
plantatentnahmestelle gewechselt. Bei den 12 Patienten mit<br />
dem Soleus Perforator Transplantat waren die klinischen Er-<br />
gebnisse mit den radiologischen deckungsgleich, sodass eine<br />
sichere Hebung des Transplantates möglich war.<br />
Zusammenfassung: Die HD-CT-Angiographie ist ein zweck-<br />
mäßiges Instrument, um die Morphologie und Topographie<br />
des Soleus Perforator Transplantates zuverlässig und sicher vor-<br />
herzusagen. Damit kann sowohl die Option ermöglicht als<br />
auch Erfolgsrate eines Soleus Perforator Transplantates verbes-<br />
sert werden.<br />
Intraoperative Anreicherung mononukleärer Zellen<br />
des Beckenkamms bei klinisch komplexen Kieferre-<br />
konstruktionen in cortikospongiösen Transplanta-<br />
ten<br />
J. Heine 1 ;Q. Liu 1 ; E. Behrens 1 ; Y. Acil 1 ; A. Bader 2 ; J. Wiltfang 1<br />
1 Uniklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel<br />
2 Universität Leipzig<br />
Hintergrund: Osteogene Induktion wird als unersetzbarer Be-<br />
standteil bei komplexen Augmentationen angesehen. Der kli-<br />
nische Goldstandard besteht in der Transplantation großer cor-<br />
tikospongiöser Beckenknochentransplantate, die die kli-<br />
nischen Bedürfnisse erfüllen aber begleitet werden von hoher<br />
Entnahmemorbidität.<br />
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