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Abstracts - Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie

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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2011<br />

(Aneurysma, Stenose). Es kam zu einer reizlosen Degradation<br />

der Seidenstents.<br />

Zusammenfassung: Im Gegensatz zu etablierten, aus tierischem<br />

Gewebe stammenden Kollagenmembranen bietet das Seiden-<br />

material mehrere Vorteile: Bei der Produktion sind individuelle<br />

Anpassungen möglich, das Infektionsrisiko bei der Implantati-<br />

on ist niedrig und die mechanischen Eigenschaften sind hervor-<br />

ragend. Die mikrochirurgische Gefäßanastomosierung mit Sei-<br />

denstents ist eine viel versprechende Methode, die zu einer sig-<br />

nifikanten Reduktion der OP-Zeit und der Rate an Anastomo-<br />

senverschlüssen führen kann. Sowohl die biologischen als auch<br />

die mechanischen Eigenschaften von N-Fibroin scheinen <strong>für</strong> die<br />

vorliegende Indikation von großem Vorteil zu sein.<br />

Ist die Proliferationssteigerung humaner Endothel-<br />

zellen durch VEGF und BFGF zur Konditionierung von<br />

vorbestrahltem Gewebe geeignet?<br />

R. Smeets; M. Heiland; D. Rothamel; F. Kloss; J. Handschel; A. Kolk<br />

Universitätsklinikum der RWTH Aachen<br />

Eine schnelle und effiziente Neovaskularisation der Trägerma-<br />

trix stellt die Grundlage jeglichen Gewebeersatzes dar, um eine<br />

sichere Einheilung in das Umgebungsgewebe zu gewährleisten.<br />

Dieser Gesichtspunkt ist umso entscheidender im Falle einer<br />

Vorbestrahlung, da hier die Bildung des VEGF sogar als Folge<br />

der Therapie herunterreguliert wird. Aus diesem Grund macht<br />

es Sinn, als weiteres Ziel neben der Optimierung der interkon-<br />

nektierenden Porenstruktur der Kollagenschwämme die Po-<br />

tenzierung einer Endothelzellproliferation mittels Wachstums-<br />

faktoren zu verfolgten.<br />

Methodik und Resultate: Kollagenschwämme (bovines Kollagen<br />

I) mit einer homogenen Porenstruktur von 20 µm bzw. 40 µm,<br />

eingebettet in resorbierbare Trägerstrukturen auf N-Fibroinba-<br />

sis (pH-neutrales Degradationsmuster) wurden mit humanen<br />

Nabelschnurendothelzellen (HUVEC) besiedelt. VEGF (Kon-<br />

zentration 1 ng / 100 ml Basismedium VEGF) und bFGF (2 ng<br />

/100 ml) dienten sowohl einzeln, als auch als Gemisch (1:1) als<br />

Wachstumsfaktoren. Als Vergleichsgruppe fungierten Reihen<br />

mit fetalem Kalbserum ohne zusätzliche Wachstumsfaktoren.<br />

Die Endothelzellproliferation wurde mittels MTT Test nach 7,<br />

14 und 21 Tagen bestimmt. Weiterhin wurden immunhis-<br />

tochemische Untersuchungen mit Fibronectin und v. Wille-<br />

brandfaktor durchgeführt. Die Extinktionswerte der MTT Un-<br />

tersuchung waren zu allen Untersuchungszeitpunkten in der<br />

VEGF-Gruppe höher als in den anderen Medien.<br />

Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Untersuchungen belegen<br />

die Möglichkeit einer Steigerung der Proliferation von Endo-<br />

thelzellen nach Besiedelung in einer N-Fibroin-Kollagenver-<br />

bundstruktur durch VEGF Zugabe.<br />

Oropharyngealer Rekonstruktion mit einem submen-<br />

talen Insellappen – erfolgreiche Epilation der Behaa-<br />

rung mittels Nd:YAG-Laser<br />

V. Stock 1 ; M. Zutt 2 ; E. Haas 2 ; F. J. Kramer 1 ; H. Schliephake 1<br />

1 Uniklinik Göttingen MKG-Chirurgie<br />

2 Uniklinik Göttingen Dermatologie<br />

Zielsetzung: Der Submentalinsellappen ist ein sicheres Trans-<br />

plantat <strong>für</strong> die Versorgung von intraoralen Defekten kleinerer<br />

bis mittlerer Größe in Folge ablativer Tumorchirurgie. Ins-<br />

besondere bei Männern stellt das häufige Haarwachstum in der<br />

Mundhöhle bei diesem Transplantat aus einem behaarten<br />

Areal einen Störfaktor dar.<br />

Methoden: In einer prospektiven Studie wurde bei 30 Patien-<br />

ten der submentale Insellappen zur primären Rekonstruktion<br />

nach Tumorresektionen eingesetzt. Die Präparation des Lap-<br />

pens erfolgt zeitgleich mit der Halslymphknotenausräu-<br />

mung, so dass die Entnahmemorbidität herabgesetzt wird.<br />

Nachteilig wirkt sich die Verlagerung der behaarten Halshaut<br />

in die Mundhöhle aus, insbesondere bei den männlichen Pa-<br />

tienten. Die Behaarung wird in Folge mehrere Zentimeter<br />

lang und kann dichte, dunkle, aber auch helle Haare an o. g.<br />

Lokalisationen aufweisen. Eine mögliche Therapieoption ist<br />

bei diesen Patienten die Epilation mit dem langgepulsten<br />

Nd:Yag-Laser (1064 nm) in Intubationsnarkose. Die Lasersit-<br />

zungen erfolgen mehrfach mit einem Behandlungsintervall<br />

von ca. 6 Wochen.<br />

Ergebnisse: Von den 30 Patienten konnten 27 erfolgreich mit<br />

dem submentalen Insellapppen versorgt werden. Bei 3 multi-<br />

morbiden Patienten kam es zum partiellen Transplantatverlust<br />

an den Transplantaträndern. Die Entnahme des Lappens wäh-<br />

rend des Halslymphknoteneingriffes und die verringerte Ent-<br />

nahmemorbidität führten zu signifikant verkürzten OP-Dau-<br />

ern im Vergleich zum Radialislappen. Die Behaarung von 15<br />

Patienten wurden im Anschluss mit dem Nd:Yag-Laser behan-<br />

delt. Mit maximal 4 Behandlungen konnte bei den Patienten,<br />

deren Behaarung dunkel war, eine deutliche Verbesserung bis<br />

hin zur kompletten Epilation erreicht werden. Zum Teil wur-<br />

den auch weniger Behandlungssitzungen durchgeführt, da die<br />

Patienten auch bereits mit einer Reduktion des Haarwuchses<br />

zufrieden waren. Bei einem Patienten mit weißer Behaarung<br />

konnte nach 2 Sitzungen kein positiver Effekt erzielt werden, 2<br />

Patienten befinden sich noch in Therapie. Die Lasertherapie<br />

wurde problemlos vertragen, unmittelbar postoperativ wurde<br />

in Einzelfällen über geringe Schluckbeschwerden und leichte<br />

Schwellung berichtet. Bei einem Patienten trat eine schnell ab-<br />

heilende Erosion des Laserareals auf. Die Patientenzufrieden-<br />

heit war groß.<br />

Schlussfolgerung: Der submentale Insellappen zeichnet sich<br />

durch ein gutes Einheilverhalten bei geringer Entnahmemorbi-<br />

dität aus. Die Laser-Photoepilation mit dem Nd.YAG-Laser ist<br />

ein effektives Verfahren zur langfristigen Epilation bei dunkler<br />

enoraler postoperativer Hypertrichose.<br />

Die konfokale Lasermikroskopie in der fluoreszenz-<br />

mikroskopischen Beurteilung des Knochenwachs-<br />

tums nach polychromer Sequenzmarkierung<br />

K. Kreutzer; O. Bissinger; A. Kolk<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Kli-<br />

nikum rechts der Isar<br />

Einleitung: Unter den zahlreichen Verfahren das Knochen-<br />

wachstum qualitativ und quantitativ zu beurteilen, stellt die<br />

polychrome Sequenzmarkierung die einzige Möglichkeit dar,<br />

die Prozesse der Knochenresorption und Knochenapposition<br />

D41

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