kinder! Oktober 2016
kinder!, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: "Egal wie - Hauptsache Familie"
kinder!, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: "Egal wie - Hauptsache Familie"
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GEMEINSAM<br />
SINGLE-FAMILIE<br />
Exfrau, also die leibliche Mutter, auf<br />
ihre eigenen Kinder verzichten müssen.<br />
Die Verwandtschaft würde erlöschen,<br />
obwohl die Kinder auch mit drei Elternteilen<br />
zurechtkämen, bei denen sie sich<br />
abwechselnd aufhalten.<br />
Alleinerziehend: Geldsorgen, aber<br />
viel Entscheidungsfreiheit<br />
Allein<br />
entscheiden –<br />
allein Verantwortung<br />
tragen<br />
Weg, der bleibt, wenn die Beziehung in<br />
die Brüche geht. Der fröhliche Single-<br />
Papa oder die toughe Solo-Mutter, die<br />
den Alltag mit den Kindern genießt, weil<br />
ihr niemand reinredet, kommt zwar<br />
vor, ist aber selten. Junge Mütter mit<br />
kleinen Kindern sind unzufriedener als<br />
ältere, wie eine Studie im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Familie, Senio-<br />
ren, Frauen und Jugend ergeben hat. Die<br />
fehlende Vereinbarkeit von Kindern und<br />
Beruf, Zeitmangel und die Schwierigkeit,<br />
einen neuen Partner zu finden, ist für<br />
diese Gruppe ein großes Problem. Das<br />
wird erst besser, wenn die Kinder größer<br />
sind. Dann wissen Mütter es auch zunehmend<br />
zu schätzen, dass sie Entscheidungen<br />
in Erziehungs- und Alltagsfragen<br />
allein treffen können.<br />
Zu den größten Problemen für Alleinerziehende<br />
gehören die Sorgen um<br />
den Lebensunterhalt. Fast die Hälfte der<br />
Mütter macht sich große Sorgen ums<br />
Geld, während es bei Müttern in Partnerschaften<br />
etwas weniger als ein Viertel<br />
ist. Und wie geht es den Kindern von Alleinerziehenden?<br />
Nicht besser und nicht<br />
schlechter als anderen, so die Studie. Die<br />
Beziehung zur Mutter unterscheidet sich<br />
kaum von anderen Familienformen. Nur<br />
beim Kontakt zum Vater gibt’s häufiger<br />
Probleme. Die Kinder sprechen weniger<br />
mit ihm über Dinge, die sie belasten.<br />
Gleichgeschlechtliche Eltern:<br />
Die Kinder werden gehänselt<br />
In den sogenannten Regenbogenfamilien<br />
wachsen Kinder bei gleichgeschlechtlichen<br />
Partnern auf. Der Name leitet<br />
sich von der Regenbogenflagge ab, die<br />
Auch Alleinerziehende gehören zu den<br />
wachsenden Familienformen. Etwa<br />
20 Prozent aller Eltern ziehen ihre<br />
Kinder ohne Partner groß. In Berlin<br />
leben mit über 30 Prozent die meisten<br />
Alleinerziehenden. Würde man Eltern<br />
dazuzählen, die nur zeitweise allein erziehen,<br />
wären die Zahlen noch höher.<br />
Denn meist ist die Ein-Eltern-Familie<br />
Folge einer Trennung und wird als Prozess<br />
oder Phase mit offenem Ausgang<br />
erlebt. Solo-Eltern sind zwischen 40<br />
und 49 Jahren, was sich aus dem Zeitpunkt<br />
der Trennung erklärt. Das durchschnittliche<br />
Scheidungsalter liegt bei<br />
41,8 Jahren. Betroffen sind in neun von<br />
zehn Fällen Frauen, wie das Statistische<br />
Bundesamt ermittelte. Die Hälfte von<br />
ihnen hat keinen neuen Partner.<br />
Meist ist die Ein-Eltern-Familie nicht<br />
das Ergebnis der Sehnsucht nach Familie,<br />
sondern ganz pragmatisch der einzige<br />
Wir haben zwei Papas<br />
und keine Mama<br />
REGENBOGEN-FAMILIE<br />
Fotos: Thinkstock<br />
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