Di Bler Nr. 58

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2. Seite 100 Tage im Amt 100 Tage im Amt Auf der Mitgliederversammlung am 11. März 2016 wurden gleich drei Ämter im Vorstand unseres Vereins neu besetzt: 1. Vorsitzende, Schatzmeisterin und 2. Schriftführerin. In der Politik ist es üblich, neuen Amtsinhabern eine Schonfrist von 100 Tagen nach Antritt zu gewähren. Diese Zeit darf der Neuling nutzen, um sich einzuarbeiten und erste Erfolge vorzuweisen. Anders ist es bei den Morsumer Kulturfreunden: Hier gibt es keine Schonfrist, denn wir wollen uns nicht ausruhen, sondern etwas bewegen! In Sachen Einarbeitung gilt der Leitsatz „learning by doing“, das bedeutet Lernen durch Handeln. Gleich am Abend meiner Wahl zur 1. Vorsitzenden der Morsumer Kulturfreunde erwartete mich die erste Amtshandlung. Mit zittrigen Knien und berührt von dem einstimmigen Votum der Mitglieder war es meine Aufgabe, die Wahl- und Versammlungsleitung zu übernehmen. Der erste Schritt in die Vorstandsarbeit war getan. Ab sofort gehörte ich zu einem engagierten Team, das sich für die Belange des Vereins und des Dorfes Morsum stark macht. Gemeinsam entwickelten wir Ideen, wie wir bewährte Veranstaltungen wie Ostermarkt, Anbaden, Landpartie und Jööltir ön Muasem mit neuen Angeboten und Aktionen ergänzen können, damit unser Verein für Mitglieder interessant bleibt und für Nichtmitglieder interessant wird. Neue Impulse wurden bereits auf unseren beiden Klausurtagungen Anfang des Jahres gesetzt und auf unseren Vorstandssitzungen weiter ausgearbeitet – mit Erfolg. Die ersten 100 Tage im Amt: Man, das hatte ich mir nicht so vorgestellt! Es ist viel Arbeit und es geht viel Freizeit drauf!!! Naja, das hätte ich mir vorstellen können, aber dann ist es ja doch anders als man denkt! Ich war noch nie in einem Verein im Vorstand und somit hatte ich keinerlei Erfahrung. Ich stellte mir vor, dass man Vorschläge macht, diese dann diskutiert werden und man sich auf einen Vorschlag einigt und die Aufgaben verteilt, wie in einer Demokratie eben. Ob es sich um Konzerte, Lesungen oder Märkte handelt spielt keine Rolle. Aber dafür hatten wir noch nicht richtig Zeit, finde ich?! Die Abläufe im Verein sind geprägt von viel Routine und ich glaube, wir müssen dringend neue Wege gehen und immer wieder versuchen, unsere Mitglieder und auch vor allem Morsumer zu motivieren zu den Meine ersten 100 Tage Alles in allem waren meine ersten 100 Tage als 2. Schriftführerin voll mit neuen Eindrücken. Als Mitbegründerin des Morsumer Kulturvereins und langjährige, ehemalige 2. Schriftführerin und für 2 Jahre im Amt der 1. Schriftführerin bin ich nach 17 Jahren dem Vorstand wieder beigetreten. Unsere Internetseite wurde komplett überarbeitet und erhielt ein neues Design. Die benutzerfreundliche Oberfläche ist einladend und unser Verein ist weltweit präsent. Auch die „Bler“ erscheint in neuem Gewand und glänzt jetzt nicht nur durch ihren Inhalt. Jeden zweiten Montag im Monat trifft sich der Arbeitskreis „Internet/Bler“ und sorgt, unterstützt von Michael Schlüter und Frank Deppe, für die Aktualisierung des Internetauftrittes und die Gestaltung der Vereinszeitung. An die Gemeinde Sylt haben wir einen Antrag für die Anlegung eines Barfußpfades im Morsumer Kurpark gestellt und wir konnten uns darüber mit Herrn Seemann vom Bauamt bereits austauschen. Unser Antrag wird im Rahmen der Überplanung der Grünanlagen, dem Ringreiterplatz und dem Kurgarten berücksichtigt. Die Malgruppe hat mit einer zweiwöchigen Ausstellung ihrer Werke im Morsumer Zimmer eine bemerkenswerte Aktion gestartet und Kunstliebhaber angelockt. Seit dem 17. Juli 2016 präsentieren wir außerdem die Ausstellung „Morsum im Wandel der Zeit“ die von Alfred Bartling, Holdi Schmitz und Eberhard Rohde organisiert und aufwändig in Szene gesetzt wurde. Beide Projekte sind beispielhaft dafür, wie Mitglieder sich in die Vereinsarbeit einbringen können und damit den Vorstand entlasten. Für die Zukunft wünsche ich mir mehr solche und ähnliche Projekte, die von Mitgliedern organisiert und mit Unterstützung des Vorstandes durchgeführt werden. Ich bin sicher, dass es funktioniert… denn schließlich sind wir Morsumer. Maren Ehmke Veranstaltungen zu kommen. Vielleicht sollten wir weniger Veranstaltungen machen, aber dafür hochkarätiger und/oder außergewöhnlicher! (Ist auch relativ!) Ich würde mir wünschen, dass mich Morsumer und natürlich alle Anderen in der Bücherei besuchen, oder zur Vorstandssitzung kommen, und ihre Wünsche und Erwartungen erzählen, damit wir wissen was sie möchten! Dann könnten wir reagieren und versuchen etwas daraus zu machen! Es macht viel mehr Spaß, Freizeit zu investieren und ehrenamtlich zu arbeiten, wenn wir respektvoll zusammen arbeiten und unser Engagement gegenseitig wertschätzen. Wir werden sehen was die nächsten 100 Tage so bringen! Sylta Schmidt Mir gefällt, dass der Verein jetzt ein wesentlich umfangreicheres Programm anbietet und die Mitgliederzahl deutlich angestiegen ist. Voller frischer Ideen und Eifer besetzt die 1. Vorsitzende Maren Ehmke ihren neuen Posten und verwirklicht ihre Vorstellungen. Dicht an ihrer Seite die 2. Vorsitzende Angelika Böhm. Im wahrsten Sinne des Wortes, es gibt Frauen Power im neuen Vorstand. Silke Paulsen
Wie die Idee der Morsum-Ausstellung entstand 3. Seite Wie die Idee der Morsum-Ausstellung entstand Bei einem Tresengespräch, in dem allgemein über Morsum diskutiert wurde, entstand die Idee einer Morsum- Ausstellung. Einer Ausstellung , in der die Besucher etwas vom alten Morsum, aber auch auf die Veränderung, die Morsum gerade in den letzten 60 Jahren durchgemacht hat, erfahren sollten. Denn bedingt dadurch, dass die landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe immer weniger wurden, dafür aber die Gästezahlen und die der Zweitwohnungsbesitzer enorm zunahmen, sind aus den von 1840 bis 1950 immer zwischen hundertsiebzig und hun- Die Macher: Eberhard Rohde, Alfred Bartling und Holdi Schmitz (v.l.) dertachtzig, inzwischen über siebenhundert Morsumer Häuser geworden. Eine von Ewald Bensel, dem ehemaligen Schulleiter der Morsumer Volksschule angefertigte Morsum- Karte mit den Häusern von 1950, sollte als Grundlage der Ausstellung dienen. Angedacht wurde, die Häuser von 1950 als kleine schwarze, und die von 2015 als rote Häuser auf die auf Landschaftskarten erhöhten fünf Morsumer Ortsteile darzustellen. Mit weiteren Bildern und Beschreibungen auf Stellwänden sollte dann die Ausstellungsbesucher über die Geschichte der St. Martin-Kirche, der Morsumer Schule, und auch über die Kaufmannsläden, Gastwirtschaften, Mühlen und was es sonst noch in Morsum gab und auch heute noch gibt, informiert werden. Ebenso auch über die Morsumer Strom- und Wasserversorgung und auch über den Anschluss an die Kanalisation. Denn fast keiner weiß heute mehr, ab wann Morsum Strom und Wasser vom Westen der Insel bezogen hat, und auch das damals geplant war, entweder am Archsumer Kliff oder am Nössedeich eine Kläranlage zu errichten. Nachdem die KLM erklärt hatte, dass eine solche Ausstellung auf der Galerie im Muasem Hüs und sogar unentgeltlich stattfi nden könne, fi ng dann die Arbeit für die drei Ausstellungsmacher Eberhard Rohde, Reinhold Schmitz und mir an. Da Morsum mit seinem rund um die Kirche liegenden Ortsteilen Klein- und Großmorsum, Osterende, Wall unterteilt in Hooger- und Liiger Wall und Scheliinghörn mit Klaampshörn und Holm ein Ringdorf war, und erst in den letzten 60 und 70 Jahren zu einem Flächendorf wurde, sollte den Ausstellungsbesuchern die Entwicklung Morsums unter „ Morsum, vom Ring zur Fläche“ vor Augengeführt werden. Mit einer Morsum-Karte von 1790, in der die rund um die Kirche liegenden Häuser auch eingezeichnet waren, sollte die Ausstellung beginnen. Neben der von Lehrer Bensel gezeichneten Karte mit den Häusern von1950, benötigten wir aber noch eine Karte mit den jetzt vorhandenen Häusern. Nachdem uns eine solche von der Gemeinde Sylt zur Verfügung gestellt worden war, begann die richtige Arbeit. Als erstes wurde die St- Martin Kirche zu Morsum nachgebaut, sie sollte auch als Mittelpunkt auf der Ausstellung und von allen Seiten gut sichtbar wahrgenommen werden. Da aus den ehemaligen ca. 180 Morsumer Häusern über siebenhundert geworden waren, mussten diese, bevor sie auf den Landschaftsplänen kamen, zunächst aber auch erst einmal hergestellt werden. Angefragt wurde bei den Sylter Werkstätten, ob sie diese 700 Häuser aus Kerzenwachs herstellen könnten. Leider ging der Plan, die Sylter Werkstätten so mit ins Boot zu holen, nicht auf. Zum einen war die Herstellung der Häuser aus Kerzenwachs nicht so ganz einfach, zum anderen noch schwieriger die Häuser auf den Plänen zu befestigen. So kam es, dass wir selbst aus Holz die über 700 Häuser herstellen mussten. Es war bald Zufall, dass wir kurz vor der Ausstellungseröffnung noch auf eine ca. 100 Jahre alte Schulbank der ehemaligen Volksschule Morsum aufmerksam gemacht wurden. Da wir der Meinung waren, dass diese alte Schulbank, auf der viele Morsumer in ihren ersten Schuljahren gesessen haben, eine Bereicherung der Ausstellung sei, stellte sich zuvor aber die Frage, wie diese lange Schulbank auf die Galerie zu bekommen sei. Dies gelang schließlich über die neue Außentreppe zum Dartraum. Weiter sollten die Besucher der Ausstellung auf Stellwänden über die Entwicklung der Einwohner- und Gästezahlen, und auch noch über weitere, oftmals schon in Vergessenheit geratene Morsumer Ereignisse , informiert werden. Mit dieser Ausstellung möchten die drei Ausstellungsmacher nicht nur den Gästen und Zweitwohnungsbesitzern Morsum näher bringen, sondern auch die Morsumer darauf aufmerksam machen, dass es Zeit wird, sich über Morsums Zukunft Gedanken zu machen. Auch möchten sie mit der Ausstellung nachfolgenden Generationen Wissen über das alte Morsum vermitteln. Denn wie heißt es doch, nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch die Zukunft positiv gestalten. Alfred Bartling
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Seite 5 und 6: Wasserblasen im Nössedeich / Morsu
Seite 7 und 8: Veranstaltungen und Aktivitäten 7.
Seite 9 und 10: Veranstaltungen und Aktivitäten 9.
Seite 11 und 12: Veranstaltungen und Aktivitäten 11
Seite 13 und 14: Die Zeit der Wandervögel / Die Feu
Seite 15 und 16: „Di Bokerskaap fan di Kulturfrinj

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