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Di Bler Nr. 58

Die zweite Ausgabe im Jahr 2016.

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Wasserblasen im Nössedeich / Morsumer Wege<br />

5. Seite<br />

Wasserblasen im Nössedeich<br />

Schon vor Jahren wiesen die Morsumer Kulturfreunde<br />

in ihrer Vereinszeitung <strong>Di</strong> <strong>Bler</strong> auf die mangelhafte<br />

Entwässerung der Deichvorländereien in Höhe Gaat in<br />

Morsum, und auch auf die dadurch bedingte Gefährdung<br />

des Nössedeiches hin. Da das Vorland dort nicht mehr<br />

von Schafen begräst wird, und der starke Bewuchs eine<br />

Entwässerung des Vorlandes wie auch das Brüten der<br />

Vögel verhindert, dient das Vorland in diesem Zustand<br />

weder dem Naturschutz noch dem Küstenschutz. Nach<br />

dem man auf der Deichschau auch zu dieser Erkenntnis<br />

gelangte, wurden mit einer Fräse kleine Gräben ins Vorland<br />

gefräst. Leider waren diese schmalen Gräben schon<br />

nach einigen Monaten wieder zu. Als auf der nächsten<br />

Deichschau wieder die schlechte Entwässerung des Deiches<br />

bemängelt wurde, fräste man dort etwas breitere<br />

Gräben, nachdem man zuvor an diesen Stellen den dort<br />

hohen und starken Bewuchs geschlegelt hatte.<br />

Aber eine für die Sicherheit des Deiches erforderliche<br />

Entwässerung des Vorlandes wurde auch damit nicht<br />

erreicht. Das Ergebnis ist nun, dass sich auf der Innenseite<br />

des Deiches sogenannte Blasen gebildet haben, aus<br />

denen das Wasser aus dem Deich quillt. Auch bei längerem<br />

trockenem Wetter am Wasser erkennbar, dass an<br />

diesen Stellen über den asphaltierten Weg abfließt. Der<br />

Deich ist an diesen Stellen so aufgeweicht, dass man ohne<br />

Anstrengung einen Stock bis zum halben Meter in den<br />

Deich stecken kann. Das<br />

kann bedeuten, wenn<br />

bei einer Sturmflut der<br />

Druck von außen auf<br />

den Deich zu groß<br />

wird, dass die Innenböschung<br />

des Deiches<br />

erdrutschartig, wie auch<br />

bei den meisten Deichbrüchen<br />

immer geschehen,<br />

über den Innendeichs<br />

befindlichen Weg<br />

abrutscht. Man kann<br />

nur hoffen, dass sich die<br />

Sylter Deichschauteilnehmer diese im Deich befindlichen<br />

Blasen einmal ansehen, und auf der nächsten Deichschau<br />

dann darauf aufmerksam machen.<br />

Meistens wird bei den Deichschauen nur der Deich seeseitig<br />

geschaut. Es kann aber doch nicht sein, nur da der<br />

Naturschutz einen höheren Stellenwert als der Küstenschutz<br />

bei der Landesregierung hat, dass die Entwässerung<br />

des Vorlandes und damit auch die des Deiches<br />

so vernachlässigt wird, dass die Menschen bei jeder<br />

Sturmflut Angst vor einem Deichbruch haben müssen.<br />

Alfred Bartling<br />

Morsumer Wege<br />

Für Hundeliebhaber sind die etwas abseits gelegenen Wege im<br />

Nössekoog ideal, um ungestört ihre Hunde ausführen zu können.<br />

Aber zum Radfahren sind diese nicht asphaltierten Wege<br />

wegen ihrer Unebenheiten und auch tiefen Schlaglöcher nicht<br />

gerade geeignet. Schlimmer noch für die Landwirte, die oftmals<br />

nur im Fußgängertempo mit ihren Heurollen- und Silagefahrzeugen<br />

diese Straßen befahren können. Nun aber ist der beinahe 2<br />

km lange sich nach Archsum schlängelnde Weg, von der Straße<br />

Muasem <strong>Di</strong>kwai kurz vor der sogenannten Tommibude rechtsabbiegend,<br />

erneuert worden. Nicht nur gut für die Landwirte,<br />

sondern auch für die Radfahrer, die nun auf einer gut ausgebauten<br />

Straße und ohne viel Autoverkehr durch die Landschaft<br />

radeln können. Man kann nur hoffen, dass auch andere Wege<br />

in einem solchen Zustand versetzt werden. Denn die Zahl der<br />

Radfahrer wird wegen der E- Bikes weiter zunehmen. Leider<br />

kann, wegen der mitten im Dorf das Ende des Dorfes anzeigenden<br />

Ortsschilder, statt zuvor bis 50 km/h an vielen Stellen bis<br />

zu 100 Std/km gefahren werden. Da an manchen Stellen an den<br />

zudem für größere Fahrzeuge zu schmalen Straßen die Bankette<br />

bis zu 18 cm tiefer liegen, ist schon ein Herunterfahren für die<br />

Radfahrer nicht ganz ungefährlich, ein Herauffahren wieder auf<br />

die Straße aber unmöglich. Vor Jahren wurde schon über einen<br />

der Insel umspannenden Radweg diskutiert. Da damals viele Radfahrer<br />

und Spaziergänger draußen am Hindenburgdamm die<br />

Schienen überquerten, wurde in den gemeindlichen Gremien<br />

schon über einen Standort einer dort zu erstellende Brücke<br />

aus Holz für Fußgänger und Radfahrer diskutiert. Früher hatte<br />

Morsum schon einmal zwei Brücken. Bei der Planung des<br />

Hindenburgdammes soll<br />

dies eine Forderung der<br />

Morsumer gewesen sein.<br />

Aber statt, als die östliche<br />

Brücke marode wurde, auf<br />

die damalige Abmachung<br />

hinzuweisen, verzichteten<br />

die Morsumer leider auf<br />

eine Instandsetzung oder<br />

Erstellung einer neuen Brücke<br />

dort. <strong>Di</strong>e damals auf<br />

Nösse geplante Brücke sollte zum inselumspannenden Radweg<br />

gehören, der von dort über das Archsum-Kliff und Norderinge<br />

dann nach Keitum führen sollte. Wäre der damalige Plan umgesetzt<br />

worden, wäre es wahrscheinlich nicht zur Sperrung der<br />

nördlich des Bahndammes neu ausgebauten Straße zwischen<br />

Morsum und Keitum für den Autoverkehr gekommen. Davon<br />

hätten nicht nur die Bürger der Ostdörfer profitiert, sondern<br />

auch die Umwelt. Denn nicht nur das Warten vor den geschlossenen<br />

Bahnschranken, sondern viele der jetzt über den<br />

Umweg Keitumer Umgehungsstraße gefahrenen Kilometer, ob<br />

zum Arzt, zur Apotheke, Veranstaltungen im Friesensaal oder<br />

auch zu anderen Anlässen in Keitum, würden dadurch entfallen.<br />

Nicht nur das Bahn- und Autoverkehr nebeneinander auch<br />

sinnvoller wäre, auch die nun in Morsum im Ausbau befindliche<br />

Straße Gurtmuasem hätte das zur Anerkennung als Durchgangsstraße<br />

dienlich sein können.<br />

Alfred Bartling

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