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ELTERN - KED

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2. TITELTHEMA<br />

Heike Helmchen-Menke<br />

Die Bildungsoffensive in Deutschland<br />

wirkt sich auch positiv auf die religiöse<br />

Erziehung aus. Kinder und ihre religiösen<br />

Bedürfnisse rücken mehr in den Vordergrund<br />

– bei den Familien, bei den<br />

Einrichtungen, in denen Kinder tagsüber<br />

betreut, erzogen und gebildet werden,<br />

und in der öffentlichen Wahrnehmung.<br />

Der Buchmarkt bietet mittlerweile in stetig<br />

wachsendem Umfang gute religionspädagogische<br />

Literatur, nicht nur für das<br />

familiäre Umfeld, sondern auch für Erzieherinnen<br />

und Erzieher. Unter Pädagogen<br />

ist es heute nahezu unbestritten,<br />

dass die Auseinandersetzung mit Religion<br />

zur ganzheitlichen Entwicklung der<br />

Persönlichkeit aller Kinder dazugehört.<br />

Mit diesen Erkenntnissen und Entwicklungen<br />

scheint „Religion für Kinder“<br />

wieder gesellschaftsfähiger zu werden.<br />

Als wichtiges Anzeichen dafür darf man<br />

werten, dass fast alle Bundesländer in<br />

ihren neuen Bildungs- und Orientierungsplänen<br />

die Bereiche „Religion“, „Sinn“<br />

und „Werte“ als verpflichtende Bildungsziele<br />

verankert haben – unabhängig von<br />

der Trägerschaft der Einrichtungen (vgl.<br />

CIG Nr. 28/2008, S. 313).<br />

Wie ging die Auferstehung?<br />

Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang<br />

ein Interview in der „Frankfurter<br />

Allgemeinen“ kurz vor Ostern, das<br />

so noch vor ein paar Jahren kaum vorstellbar<br />

gewesen wäre. Darin wurden<br />

dem Tübinger Religionspädagogen<br />

Albert Biesinger Fragen gestellt, wie sie<br />

Eltern oft begegnen: Wie konnte Gott<br />

12 <strong>ELTERN</strong>forum 3-2009<br />

Wenn dein Kind<br />

dich fragt …<br />

Kirchliche Kindergärten und Kindertagesstätten beobachten, dass immer mehr<br />

Eltern von ihnen Hilfestellung und Unterstützung erwarten, wenn es um die<br />

Vermittlung von Lebenssinn, Glauben und Religion geht.<br />

zulassen, dass Jesus gekreuzigt wurde?<br />

Warum hat sich Jesus nicht gewehrt? Wie<br />

ging das mit der Auferstehung? Der<br />

Professor zeigte gut verständlich auf, dass<br />

gerade im Leiden Jesu deutlich wird, wie<br />

sich Gott wirklich dem Menschen zugewandt<br />

hat. „Jesus ist keiner, der immer<br />

nur lächelt und siegt.“ Vielmehr erging es<br />

ihm genauso wie den<br />

vielen leidenden Menschen<br />

früher und heute:<br />

„Jesus hat all das erlebt,<br />

damit er den<br />

Menschen, die leiden,<br />

nahe ist.“<br />

Und weil Gott den<br />

Menschen zeigen wollte,<br />

dass mit dem Tod<br />

nicht alles zu Ende ist,<br />

musste sein Sohn<br />

„durch den Tod hindurchgehen.<br />

Jesus kam<br />

nach seinem Tod wieder<br />

zu Gott, durch die<br />

Auferstehung.“<br />

Schließlich bekennt<br />

Biesinger ganz persönlich<br />

die Bedeutung der<br />

Auferstehung Jesu für<br />

uns heute: „Ich glaube,<br />

dass Jesus uns in der<br />

Stunde unseres Todes in<br />

die göttliche Welt begleitet,<br />

in ein neues<br />

Leben.“ Hier wird Eltern<br />

– und anderen fragenden<br />

Menschen –<br />

auf eine gute Weise das Wesentliche des<br />

christlichen Glaubens erschlossen.<br />

Auch kirchlicherseits rückt die religiöse<br />

Erziehung und Bildung von Kindern derzeit<br />

wieder mehr in den Blickpunkt. So<br />

haben sich in jüngster Zeit die Bischofskonferenz<br />

aber auch einzelne Bischöfe<br />

zu Wort gemeldet.<br />

Mit einem Fastenhirtenbrief hat sich der<br />

Paderborner Erzbischof Hans-Josef<br />

Becker an junge Eltern und andere Erwachsene<br />

gewandt, die mit Kindern<br />

leben oder arbeiten. Unter dem Titel<br />

„Wenn dein Kind dich morgen fragt? …<br />

Von der Verkündigung des Glaubens an<br />

Religiöse Nachdenklichkeit verdanken viele Kinder und Jugendliche nicht<br />

nur dem Vorbild ihrer Eltern, sondern im Idealfall auch ihren Erziehern.<br />

Foto: von Melis/pixelio

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