22.+23.2. Tiroler Jagdpächtertag (Land Tirol) - Tiroler Jägerverband
22.+23.2. Tiroler Jagdpächtertag (Land Tirol) - Tiroler Jägerverband
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Kitze. Doch die Rolle dieses Geheges<br />
blieb für die Steinbockansiedlung im<br />
Alpenraum marginal. Immerhin wurden<br />
einzelne Tiere aus dem Öblarner<br />
Gatter im Jahr 1936 im Hochschwabgebiet<br />
ausgesetzt. Die Schweiz<br />
dürfte offiziell erstmals im Jahr 1931<br />
zu Steinwild aus dem Gran Paradiso<br />
gekommen sein. Der damalige italienische<br />
Herrscher, Benito Mussolini,<br />
schenkte dem im Kanton Waadt neu<br />
errichteten Zuchtgehege Bretaye bei<br />
Villars zwei Steinkitze. Die Verwaltung<br />
des Parco Nazionale Gran Paradiso<br />
hatte ab 1931 auf Anweisung des<br />
faschistischen <strong>Land</strong>wirtschaftsministeriums<br />
jedes Jahr etwa zehn Stück<br />
Steinwild einzufangen und an ernsthafte<br />
Interessenten abzugeben. An<br />
den Wildpark Peter und Paul lag das<br />
erste offizielle Angebot im Jahr 1933<br />
vor. Dieses Geschäft, diesmal wäre es<br />
ein legales gewesen, wurde aber nicht<br />
abgewickelt. Immerhin: Von 1906 bis<br />
um 1935 sind rund 100 Steinböcke<br />
vom Aostatal in die Schweiz verbracht<br />
worden, die allermeisten davon<br />
auf Schmuggelpfaden.<br />
Koloniegründungen mit<br />
Steinböcken aus Tierparks<br />
Bereits im Jahr 1911 standen die ersten<br />
Steinböcke aus dem Tierpark Peter<br />
und Paul für Aussetzungen zur<br />
Verfügung, lediglich fünf Jahre nach<br />
der Ankunft der ersten Kitze aus dem<br />
Aostatal. Die ersten Tiere aus Interlaken<br />
folgten im Jahr 1920. Bis zum<br />
Jahr 1938, als erstmals der Fang frei<br />
lebender Steinböcke in einer Schweizer<br />
Freilandkolonie gelang, wurden<br />
an zwölf verschiedenen Stellen in der<br />
Schweiz und in Österreich mindestens<br />
169 Gehegetiere ausgesetzt. In<br />
dieser Periode kamen 31 Wildfänge<br />
aus dem Gran-Paradiso-Gebiet dazu,<br />
die direkt in freier Wildbahn ausgesetzt<br />
wurden. Diese Steinböcke wurden<br />
im Jahr 1920 in einem königlichen<br />
Jagdrevier in den westlichen italienischen<br />
Alpen (Valdieri Entracque)<br />
und im Jahr 1933 am Mont Pleureur,<br />
einem Walliser Berg im Grenzgebiet<br />
zum Aostatal, ausgesetzt. Das eidgenössische<br />
Oberforstinspektorat för-<br />
derte durch den Ankauf von Steinwild<br />
massgeblich die Ansiedlung des<br />
Steinbockes in den Schweizer Alpen.<br />
Der Bund kaufte sowohl die aus Italien<br />
importierten Kitze als auch die aus<br />
den Wildparks in die freie Wildbahn<br />
entlassenen Steinböcke. Ausserdem<br />
unterstützte das Oberforstinspektorat<br />
die Aufsicht über die ausgesetzten<br />
Tiere in den eidgenössischen Jagdbanngebieten<br />
durch die Anstellung<br />
von Wildhütern. Emil Bächler, St.<br />
Galler Heimatforscher und Museumsdirektor,<br />
dokumentierte in zwei<br />
Büchern (1918 und 1935) detailliert<br />
die Anfangsphase der Wiedereinbürgerung<br />
des Steinbocks in den Schweizer<br />
Alpen.<br />
Leseprobe aus:<br />
Peter Meile,Marco Giacometti,<br />
Peider Ratti<br />
Der Steinbock -<br />
Biologie und Jagd<br />
Vorwort RR Luzi Bärtsch, Illustration<br />
Peter Meile, Fotoautoren Albert<br />
Mächler, Bernhard Nievergelt, Martin<br />
Merker, Christian Siegenthaler<br />
ISBN 3-7262-1412-7, Salm Verlag<br />
Bern, Rossfeldstrasse 1–3, CH-3004<br />
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