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Vertriebenenlager in Brandenburg 1945 - 1953 - Brandenburgische ...

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2. Verwaltung <strong>in</strong> der Sowjetischen<br />

Besatzungszone <strong>1945</strong>-1948<br />

2.1. Die Sowjetische Militäradm<strong>in</strong>istration<br />

<strong>in</strong> Deutschland (SMAD)<br />

Nach der bed<strong>in</strong>gungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches übernahmen<br />

die vier alliierten Siegermächte die Regierungsgewalt <strong>in</strong> Deutschland. E<strong>in</strong>en<br />

Monat später, am 6.6.<strong>1945</strong>, wurde auf Beschluss des Rates der Volkskommissare<br />

der UdSSR 13 die Sowjetische Militäradm<strong>in</strong>istration <strong>in</strong> Deutschland<br />

gegründet. Die Sowjetische Militäradm<strong>in</strong>istration <strong>in</strong> Deutschland hatte die<br />

Aufgabe, die E<strong>in</strong>haltung der Festlegungen, die sich aus der bed<strong>in</strong>gungslosen<br />

Kapitulation für Deutschland ergaben, zu kontrollieren, die Sowjetische<br />

Besatzungszone <strong>in</strong> Deutschland zu verwalten und die vere<strong>in</strong>barten Beschlüsse<br />

des Kontrollrates 14 zu grundsätzlichen militärischen, politischen,<br />

ökonomischen und anderen ganz Deutschland betreffenden Fragen, durchzusetzen.<br />

Sie war das höchste exekutive, legislative und judikative Organ der<br />

Sowjetischen Besatzungszone. 15<br />

An der Spitze stand der Oberste Befehlshaber der Sowjetischen Militäradm<strong>in</strong>istration<br />

<strong>in</strong> Deutschland und se<strong>in</strong> Stab mit Sitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Karlshorst. Die<br />

fünf Länder und Prov<strong>in</strong>zen der Sowjetischen Besatzungszone wurden jeweils<br />

von e<strong>in</strong>er Landes- bzw. Prov<strong>in</strong>zialverwaltung geleitet. Berl<strong>in</strong> nahm dabei<br />

e<strong>in</strong>e Sonderstellung e<strong>in</strong>. Dort gab es e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same alliierte Kommandantur<br />

und e<strong>in</strong>e Kommandantur für den sowjetischen Sektor Berl<strong>in</strong>s. Den<br />

Länder- und Prov<strong>in</strong>zialverwaltungen nachgeordnet waren zwölf Bezirkskommandanturen,<br />

die 1948 aufgelöst wurden. Unterhalb der Bezirksverwaltungen<br />

befanden sich die Kreiskommandanturen, pro Bezirk gab es vier<br />

bis fünfzehn. Die unterste Stufe bildeten die Stadt- bzw. Ortskommandanturen,<br />

pro Kreis gab es fünf bis siebenundzwanzig. 16 Insgesamt befanden<br />

sich 1946 zwölf Bezirks- und 644 Kreis-, Stadt-, bzw. Ortskommandanturen<br />

<strong>in</strong> der Sowjetischen Besatzungszone. 17 Innerhalb dieser Verwaltungshierarchie<br />

entstanden zeitweise Doppel- oder sogar Dreifachstrukturen, deren<br />

E<strong>in</strong>fluss sich überlagerte oder mitunter auch kollidierte. Zu welchen<br />

Auswirkungen das führte, wird im Folgenden an e<strong>in</strong>em Beispiel aufgezeigt.<br />

Die Mitarbeiterzahl belief sich <strong>1945</strong>/46 auf ca. 60.000, verr<strong>in</strong>gerte sich<br />

aufgrund von Planstellenkürzungen bis 1949 auf ca. 20.000. Die Sowjetische<br />

Militäradm<strong>in</strong>istration <strong>in</strong> Deutschland gliederte sich <strong>in</strong> die vier Aufgabenbereiche,<br />

militärische Fragen, Besatzungs- und Zivilverwaltung, Wirtschaft<br />

und Politik (e<strong>in</strong>schließlich Volksbildung und Recht). 18 Mit Gründung<br />

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