magazin - Dr. Walter Wallmann
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Im Focus<br />
In London gibt es seit 2006 Stromzapfsäulen im öffentlichen Raum. Sie stehen zwischenzeitlich an 21 Stand orten<br />
Neue Leittechnik<br />
Die Elektromobilität hat das Zeug zu<br />
einer neuen Leittechnik. Und es ist<br />
wichtig, dass Deutschland als Land der<br />
Ingenieure und der Automobilindustrie<br />
bei der Entwicklung an der Spitze steht.<br />
Und auch die Bürger unserer Städte<br />
sollen als Erste von der neuen Technik<br />
profi tieren: als Nutzer von Mobilität wie<br />
auch als Bewohner, die durch weniger<br />
Lärm und Schadstoffemissionen eine<br />
höhere Lebensqualität haben. Die CDU-<br />
Fraktion hat daher die Initiative ergriffen<br />
und den Magistrat aufgefordert,<br />
in sieben Boroughs. Bild: dpa<br />
Frankfurt zu einem Vorreiter auf dem<br />
Gebiet der Elektromobilität zu machen.<br />
Der Elektroantrieb ist leise<br />
Vorgeschlagen wird die Zusammen arbeit mit Fahrzeugher-<br />
Elektrisch betriebene Fahrzeuge haben das Potenzial, diese stellern zur Teilnahme an Flottenver suchen und die Konzi-<br />
Anforderungen zu erfüllen: Wirtschaftlichkeit, Ökologie, Allpierung einer Struktur von Aufl adestellen im öffentlichen<br />
tagstauglichkeit und der erforderliche Spaßfaktor zeichnen Raum, die mit erneuerbaren Energien gespeist werden. In-<br />
sich bereits heute ab. Der Elektromotor hat von allen Antrieben zwischen ist entschieden, dass Frankfurt und das Rheinden<br />
höchsten Wirkungsgrad, wenn es gilt, Energie in Bewe- Main-Gebiet eine der vom Bundesverkehrsministerium mit<br />
gung umzusetzen. Der Elektroantrieb ist leise, und wenn der insgesamt 115 Mio. Euro geförderten acht Modellregionen<br />
benötigte Strom in einer Batterie gespeichert wird, fallen sein wird, in denen die Alltagstauglichkeit der neuen Techno-<br />
auch keine Emissionen vom Fahrzeug an. Wird der Strom gar logie fortentwickelt und getestet werden soll. Dabei stellt<br />
aus regenerativen Energien erzeugt, ist die Umweltbilanz die Notwendigkeit der Alltagstauglichkeit nicht nur Anfor-<br />
überragend. Für die Alltagstauglichkeit und die Freude am derungen an die technische Seite, Fahrzeughersteller und<br />
Fahrzeug sind Geschwindigkeit und Reichweite mitentschei- Stromanbieter, sondern auch kommunalpolitische Vorarbeidend.<br />
Während Geschwindigkeit und Beschleunigung keine<br />
Wünsche offenlassen, ist die bislang erzielte Reichweite, die<br />
von der mitgeführten speicherbaren Energie abhängig ist,<br />
noch nicht befriedigend. Bei der Batterietechnik sind trotz<br />
großer Fortschritte in den letzten Jahren noch Verbesserungen<br />
notwendig. Die Anschaffungskosten liegen heute<br />
noch mehrere Tausend Euro über denen bisheriger Fahrzeuge,<br />
doch sind die Betriebskosten mit 2 – 4 Euro/100 km<br />
wesentlich günstiger. Dies alles weckt die Erwartung, mit<br />
Elektromobilen die Zukunft erfolgreich meistern zu können.<br />
Diese Einschätzung wird von der Bundesregierung und weiteren<br />
Akteuren wie Fahrzeugherstellern, Forschungsinstituten<br />
und Verbänden geteilt. Für das Jahr 2020 sind<br />
1 – 1,6 Mio. Elektromobile für Deutschland prognostiziert.<br />
So beabsichtigt Opel, im Jahr 2011 mit dem Ampera ein Elektromobil<br />
auf den Markt zu bringen. Die Bundesregierung hat<br />
ten und Weichenstellungen müssen getroffen werden.<br />
einen Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität aufge- Seiner Zeit weit voraus: Das Elektroauto von Vollmer und Kühlstein. Der<br />
legt und fördert diese mit 500 Mio. Euro aus dem Konjunkturprogramm<br />
II.<br />
Auto pionier Joseph Vollmer konstruierte mit dem Wagenbauer Kühlstein<br />
verschiedene Motorfahrzeuge, die auf der legendären Pariser Weltausstellung<br />
1900 höchste Preise erhielten. Bild: Picture Alliance