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Stückgut sicher vereinzeln - MM Logistik - Vogel Business Media

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Staplerfinanzierung Seite 20 · Verpackungsmaschinen Seite 34 · Informationslogistik Seite 48<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

4. September 2009 Ausgabe 6 € 6,– B70228<br />

LAGERTECHNIK<br />

Verschiebelager<br />

effizient nutzen<br />

Der effiziente Betrieb von<br />

Verschiebelagern unterliegt<br />

der Einhaltung bestimmter<br />

Regeln. Mit einer Simulation<br />

lässt sich zeigen, welche<br />

Faktoren die Lagerleistung<br />

beeinflussen.<br />

Seite 30<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Elektronische<br />

Artikel<strong>sicher</strong>ung<br />

Jährlich entstehen dem Einzelhandel<br />

Diebstahlverluste<br />

in Milliardenhöhe. Um dem<br />

entgegenzuwirken, setzen<br />

immer mehr Unternehmen<br />

elektronische Artikel<strong>sicher</strong>ungssysteme<br />

ein.<br />

Seite 38<br />

DISTRIBUTION<br />

Geräte für das<br />

Containerhandling<br />

Flüssige Prozesse im Containerumschlag<br />

sind ohne Spezialgerät<br />

nicht möglich. Der<br />

Markt bietet für fast jede Aufgabe<br />

ein geeignetes System.<br />

Seite 40<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Grüne <strong>Logistik</strong><br />

kann günstig sein<br />

Entgegen gängigen Meinungen<br />

ist eine „Green Supply<br />

Chain“ nicht nur umweltschonend,<br />

sie kann obendrein<br />

auch klare Kostenvorteile mit<br />

sich bringen.<br />

Seite 44<br />

Fördertechnik<br />

<strong>Stückgut</strong> <strong>sicher</strong><br />

<strong>vereinzeln</strong><br />

Seite 24


LEITARTIKEL<br />

FACHPACK/PRINTPACK/LOGINTERN<br />

AKTUELLES<br />

Erwartungen wecken<br />

und erfüllen<br />

Die Verpackung istdas Aushängeschild einesProduktes<br />

undmussbestimmte ErwartungenbeimBetrachter<br />

wecken,die dasProdukt dann möglichstaucherfüllt.<br />

Abgesehenvon einerverheißungsvollen Hüllemussdie<br />

Verpackung praktischenund technischenAnsprüchen<br />

gerechtwerden.<br />

„Erfreulichist es festzustellen,dassauf dem Verpackungsgebiet<br />

in den vergangenenJahrendankder<br />

intensiven Entwicklungender Verpackungstechnikerund<br />

der schöpferischen Arbeit der VerpackungsdesignerSpitzenleistungenerzieltwerden“,<br />

sagt Burkhard Lingenberg, Vorstandsmitglieddes<br />

DeutschenVerpackungsinstitutse.V.<br />

(DVI), Berlin. Lingenbergist Beiratsvorsitzender<br />

undgesamtverantwortlichfür den Deutschen<br />

Verpackungspreis,der neue Konzepte, Packungen<br />

undMaschinentechnikenehrt. Die diesjährige<br />

Preisverleihung findet am 28. September2009<br />

zur Eröffnungder Messedrillinge Fachpack,<br />

Printpackund Loginternstatt.Gespanntdarf<br />

manvor allem aufdie Preisträger<br />

der KategoriePrototypensein, weil<br />

dort wohl dieungewöhnlichsten<br />

Verpackungsideen zu erwarten<br />

sind.<br />

Vom29. Septemberbis 1. Oktoberwerden<br />

dann wiebei der vorhergehenden<br />

Messevor zwei Jahren etwa 1300 Aussteller<br />

in Nürnberg vertretensein. Die hohe Ausstellerzahl spiegelt<br />

dieungebrochene Beliebtheitder Fachpack wider.<br />

Gutein Drittelder Aussteller kommtlautVeranstalter<br />

ausder Verpackungs- undKennzeichnungstechnik. Außerdem<br />

vorgestellt werden neue underprobtePackstoffe<br />

undPackmittel, Prüfgeräte sowieMethoden zum Verpackungsrecycling.<br />

DerVeranstalterrechnet miteinem unvermindertenBesucheraufkommen<br />

von34000 Personen.<br />

Diese Erwartungist angesichts der in diesem Jahr weit<br />

verbreiteten Kurzarbeitund eingeschränkten Reisetätigkeit<br />

vieler Unternehmensehroptimistisch.<br />

Doch dieAusgabenfür einenBesuchrechnen sich –<br />

wenn dasMessetrio hält,was es verspricht.Sosollen die<br />

Besucher beispielsweise aufder Sonderschau„Nachhaltig<br />

produzieren undverpacken“erfahren, wiesie umweltgerechtund<br />

kostensparendVerpackungsmaschinen und<br />

-materialeinkaufen.Auchdas Seminar„Reduzierungder<br />

Verpackungskosten“ am Vortag der Messesollsämtliche<br />

Einsparmöglichkeiten in der Prozesskette Verpackung<br />

aufzeigenund so durchdie Krisehelfen. <strong>MM</strong><br />

Selbst in diesem Jahr zieht die<br />

Fachpack wieder 1300 Aussteller<br />

an, was sie zur attraktivsten Veranstaltung<br />

der Branche macht<br />

Claudia Otto, Redakteurin


4. September 2009<br />

Interview<br />

Marco Ehrhardt, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von E+P: „Es gibt viele Ansätze, wie man Läger<br />

noch erheblich effizienter organisieren kann.“<br />

Seite 18<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Fördersysteme<br />

Der Visicon Singulator<br />

vereinzelt bei geringem<br />

Platzbedarf, schneller Installierung<br />

und einer Fehlerrate<br />

im Promillebereich bis zu<br />

9000 Einheiten pro Stunde.<br />

Und das bei einer Verfügbarkeit<br />

von über 99%.<br />

Seite 24<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

Fachpack:Erwartungen wecken underfüllen 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Conductix-Wampfler:Betriebskostensenken 6<br />

DB Schenker Rail:NeuesVorstandsmitglied 10<br />

Toyota:ErsterDiesel-Hybrid-Stapler kommt 14<br />

Dekra: Trainingssystemfür Fuhrparks 16<br />

Ehrhardt +Partner:Interview mitMarco Ehrhardt 18<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

STAPLERMARKT<br />

Maßgeschneiderte Finanzierungsmöglichkeiten 20<br />

SORTIERSYSTEME<br />

Massenproduktströmeeffizient <strong>vereinzeln</strong> 24<br />

FÖRDERANLAGEN<br />

Modulbandförderer setzenneue Impulse 26<br />

VERSANDLAGER<br />

Motorradteileauf derStrecke 28<br />

LAGERTECHNIK<br />

Containerhandling<br />

Um Prozesse wie den Transport,<br />

den Umschlag und die<br />

Lagerung von Containern<br />

effizient durchführen zu können,<br />

setzen Terminalbetreiber<br />

speziell dafür entwickelte<br />

Geräte, Systeme und Organisationsformen<br />

ein.<br />

Seite 40<br />

VERSCHIEBEREGALE<br />

Verschieberegallager wirtschaftlichnutzen 30<br />

MINILOADER<br />

Neues Lagerkonzept fürFleischwaren 32<br />

Verpackungsmaschinen<br />

Mit der ständigen Zunahme des E-Commerce<br />

erhalten passgenaue und stabile Verpackungen<br />

eine immer größere Bedeutung für den<br />

schonenden und <strong>sicher</strong>en Transport.<br />

Seite 34<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

VERSANDKARTONS<br />

Gutund <strong>sicher</strong>verpacktzum Kunden 34<br />

ARTIKELSICHERUNG<br />

KeineChancefür Langfinger 38<br />

DISTRIBUTION<br />

CONTAINERHANDLING<br />

Geräte undSysteme fürden Umschlagplatz 40<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

WERTSTROMANALYSE<br />

„Lean“ und„green“ –Symbiosestatt Widerspruch 44<br />

TELEKO<strong>MM</strong>UNIKATION<br />

Informationslogistik ohne Medienbrüche 48<br />

SERVICE<br />

TERMINE 17<br />

PRODUKTE 32, 33<br />

IMPRESSUM 50<br />

Titelbild: Visicon Singulator; Siemens


Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

Agility. ................. 11<br />

AMI Förder- und<br />

Lagertechnik. ............ 10<br />

Arbor Management<br />

Consulting .............. 12<br />

AUE Kassel ............... 7<br />

Axel-Springer-Verlag ....... 14<br />

B<br />

Bahlsen. ................ 26<br />

Basel Multi Terminal ........ 8<br />

Bayern Innovativ. ......... 17<br />

Bedo Verpackungstechnik ... 34<br />

Bito-Lagertechnik Bittmann. . 32<br />

Blackberry. .............. 48<br />

Bluhm Systeme. .......... 15<br />

Bluhm-Weber-Gruppe. ..... 15<br />

Bosch Verpackungstechnik .. 34<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> .17<br />

C<br />

C+C Pfeiffer ............. 12<br />

Carer .................. 20<br />

Cargoline ............... 14<br />

CD Cargo ............... 13<br />

Clark. .................. 20<br />

Conductix-Wampfler. ..... 6, 8<br />

Contargo ................ 8<br />

Crown Gabelstapler ....... 20<br />

D<br />

DB Schenker ..... 6, 10, 13, 14<br />

Dekra .................. 16<br />

Demag Cranes &<br />

Components. ............ 40<br />

Deutsche Telekom ........ 48<br />

Deutsches Verpackungsinstitut 3<br />

DHL Global Forwarding ..... 8<br />

E<br />

Eco-Consult ............. 16<br />

Ehrhardt +Partner ........ 18<br />

ETT Verpackungstechnik .... 34<br />

G<br />

Gebhardt Fördertechnik .... 28<br />

Geset .................. 15<br />

Gottwald Port Technology .. 40<br />

Greiwing logistics for you ... 48<br />

H<br />

Hafen Antwerpen ......... 40<br />

Heptner ................ 40<br />

Hermes. ................ 28<br />

Hupac. ................. 40<br />

I<br />

Initiative Mittelstand ....... 14<br />

Institut für Distributionsund<br />

Handelslogistik des VVL .38<br />

Inther .................. 32<br />

J<br />

Jungheinrich ............. 20<br />

K<br />

Kärcher. ................ 33<br />

Kalmar ................. 40<br />

Kantonales Laboratorium<br />

der Stadt Basel ............ 8<br />

Karstadt ................ 40<br />

Kemapack. .............. 34<br />

Knapp. ................. 15<br />

Koch Pac-Systeme. ........ 34<br />

UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

L<br />

Lantech ................ 34<br />

Legris Industries ........... 7<br />

Linde .................. 40<br />

Lödige Fördertechnik ....... 7<br />

Lödige Industries .......... 7<br />

Logwin .............. 10, 16<br />

Logwin Air +Ocean China .. 16<br />

M<br />

Mark-O-Print ............ 15<br />

Marotech ............... 16<br />

Messe Brünn. ............ 13<br />

Microsoft ............... 48<br />

Militzer &Münch ......... 14<br />

Mitsubishi Caterpillar Forklift 20<br />

Mosca. ................. 34<br />

N<br />

Nexans .................. 7<br />

Night Star Express ........ 12<br />

Nordwest Dental ......... 15<br />

Nürnberg Messe. .... 3, 17, 34<br />

O<br />

OM. ................... 20<br />

Omron ................. 34<br />

P<br />

Paal Verpackungsmaschinen .34<br />

Polo ................... 28<br />

R<br />

Remira ................. 12<br />

Rico-Maschinenbau ....... 34<br />

ROI Management Consulting 44<br />

Ryll .................... 26<br />

S<br />

Savoye ............... 7, 34<br />

Schaefer &Flottmann. ..... 34<br />

Shekon Container Terminal. .. 6<br />

Shimano. ................ 7<br />

Siemens .......... 24, 28, 34<br />

Snellman ............... 32<br />

Solving .................. 7<br />

SRH Fachhochschule Hamm .12<br />

SSI Schäfer Fritz Schäfer .10, 13<br />

SSI Schäfer Peem ......... 17<br />

Statistisches Bundesamt .... 11<br />

Still .................... 20<br />

T<br />

Toyota Material Handling 14, 20<br />

U<br />

Unitechnik Cieplik &Poppek .7<br />

UPS ................... 24<br />

V<br />

VDI-Gesellschaft Fördertechnik<br />

Materialfluss <strong>Logistik</strong>. ...... 16<br />

VDI Wissensforum. ........ 17<br />

Verein Deutscher Ingenieure .40<br />

Verein zur Förderung innovativer<br />

Verfahren in der <strong>Logistik</strong> .... 38<br />

Vetter Krantechnik ......... 6<br />

Vollack ................. 15<br />

W<br />

Weber Marking Systems .... 15<br />

Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik .32<br />

Z<br />

Zeppelin Baumaschinen .... 20<br />

ZF Friedrichshafen ......... 8


AKTUELLES auS der branche<br />

conductix­Wampfler<br />

Betriebskosten senken und Umwelt schonen<br />

Weil am Rhein (co) –Conductix-<br />

Wampfler hat eine Alternative zur<br />

Elektrifizierung von Rubber Tyred<br />

Gantry Cranes (RTGs) entwickelt.<br />

Die „Drive-in“-Lösungist eineSystemerweiterung<br />

für die bereits im<br />

Markteingeführten Schleifleitungssysteme.Imchinesischen<br />

Shenzhen<br />

ist dasPilotprojektgestartet.<br />

Beider bestehenden E-RTGTM-<br />

Lösung mitSchleifleitungenmusste<br />

der RTGbeim Wechselder Containergasse<br />

bisheute aus- undwieder<br />

eingestecktwerden. Die Umrüstung<br />

zum E-RTGTM mitder „Drive-in“-<br />

Lösung von Conductix-Wampfler<br />

macht dies hinfällig, sodas Unternehmen.<br />

Denn mitdieserSystemerweiterung<br />

entfällt das manuelle<br />

Einstecken des RTG-Kranesinden<br />

Stromabnehmerwagen des Schleifleitungssystems.<br />

Der Stromabnehmerwagen<br />

wird stattdessen<br />

db SchenKer<br />

beim Einfahren des Kranes in die<br />

Gasseautomatisch in die Führungsschienendes<br />

Stahlbaus gelenkt und<br />

die Stromabnehmer <strong>sicher</strong> indie<br />

Schleifleitungengeführt.Dies spare<br />

Zeit undEnergie undsteigeresomit<br />

die Effizienz eines Terminals bei<br />

geringererUmweltbelastung.<br />

Gütertransporte auf der<br />

Schiene erstmals CO 2 -frei<br />

München/Berlin (co) – Die Kunden von DB Schenker<br />

können ab sofort für ihre Transporte auf der Schiene eine<br />

grüne Option wählen. Auf Wunsch transportiert das<br />

Unternehmen künftig die Waren der Kunden auf allen<br />

europäischen Relationen CO 2 -frei. Der für den Transport<br />

benötigte Strom wird dabei laut Schenker vollständig<br />

aus regenerativen Energien, zum Beispiel aus der Wasserkraft,<br />

ins Bahnstromnetz eingespeist.<br />

Auf der Strecke von Hamburg nach München können<br />

die Kunden beispielsweise mit einem Ganzzug von rund<br />

1000 tGewicht insgesamt bis zu 20 tCO 2 vermeiden –<br />

verglichen mit dem regulären Schienentransport, wie<br />

das Unternehmen angibt. ImVergleich zum Lkw spare<br />

er mehr als 55 tCO 2 ein.<br />

„Transporte auf der Schiene gehören von Hause aus<br />

zu den umweltfreundlichsten Verkehren. Durch den<br />

Zukauf entsprechender Mengen erneuerbarer Energie<br />

können wir Ladung auf der Schiene klimaneutral transportieren<br />

und damit den CO 2 -Footprint unserer Kunden<br />

aktiv ganz erheblich verbessern“, so Dr. Klaus Kremper,<br />

CEO von DB Schenker Rail.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

der Stromabnehmerwagen,<br />

der ineiner<br />

Stahlkonstruktion<br />

geführt wird, überträgt<br />

die energie von den<br />

Schleifleitungen auf<br />

den rtG­Kran.<br />

Vetter KrantechniK<br />

Bild: Conductix-Wampfler<br />

Im Shekou Container Terminal<br />

hatConductix-Wampfler die Elektrifizierung<br />

voninsgesamt 32 Containergassen<br />

begonnen. Der Hafen<br />

in Shenzhen gilt dank seines direkten<br />

Zugangs zum Perlfluss als<br />

ideales Torzum südchinesischen<br />

Hinterland.Zurzeitverfügt Shekou<br />

über acht Landungskais mit einer<br />

jährlichenUmschlagskapazitätvon<br />

8,5 Mio. TEUs. Ein weiterer Kaisoll<br />

noch 2009 in Betrieb genommen<br />

werden.<br />

„Mit der Elektrifizierung der<br />

RTGs möchtenwir unsererVerantwortung<br />

gegenüber der Umwelt<br />

gerechtwerden“, betont DavidWan,<br />

Deputy General Manager &COO<br />

des Shekou Container Terminals.<br />

Aber nicht nurdas:Indem Terminal<br />

herrschen regelmäßig hohe<br />

Windstärken. „AchtTaifune im Jahr<br />

sind bei uns keine Seltenheit“, so<br />

Wan. DieChinesensuchten deshalb<br />

nach einer Lösung,mit der auch der<br />

gefährliche Einsatz von Personal<br />

zurückgefahren werden kann.<br />

Geschäftsführung komplett<br />

Siegen (co) – Seit dem 1. März 2009 ist Klaus Galinski als Geschäftsführer<br />

in die Vetter Krantechnik GmbH eingetreten, wie das Unternehmen<br />

bekannt gibt. Damit ist die Führungsmannschaft komplettiert und<br />

der Nachfolgeprozess in der Unternehmensführung vollendet, nachdem<br />

sich der geschäftsführende Gesellschafter Klaus Th. Vetter auf seine Aufgaben<br />

in der Holding der Gruppe zurückgezogen hat.<br />

Galinski habe langjährige Erfahrung in Unternehmen des Anlagenbaus<br />

und der Investitionsgüterindustrie. Die Geschäftsführung des Unternehmens<br />

besteht abgesehen von Galinski aus Norbert Hammes, der<br />

dem Unternehmen bereits 27 Jahre angehört. Als weitere Mitglieder der<br />

Geschäftsleitung verantworten Rainer Büdenbender den Vertrieb sowie<br />

Werner Truß die Technik. Vetter gehört eigenen Angaben zufolge zu<br />

den führenden Anbietern<br />

auf dem europäischen<br />

Markt für Krane und hat<br />

sich insbesondere auf<br />

Schwenkkrane und Kransysteme<br />

spezialisiert.<br />

Bild: Vetter Krantechnik<br />

die Geschäftsführung der<br />

Vetter Krantechnik Gmbh:<br />

Klaus Galinski (links) und<br />

Norbert Hammes.


Bild: Savoye<br />

UNITECHNIK<br />

Neuer Vorstand gewählt<br />

Wiehl (co) – Die Unitechnik Cieplik &Poppek AG, weltweiter<br />

Hersteller automatischer Systeme für Intralogistik<br />

und Produktion in Wiehl, hat zum 1. Mai 2009 Dr. Michael<br />

Hohlrieder zum Vorstandsvorsitzenden berufen.<br />

Dr. Hohlrieder ergänzt laut Unternehmensmitteilung den<br />

bestehenden Vorstand und ist verantwortlich für <strong>Business</strong><br />

Development, Organisationsentwicklung und die Steuerung<br />

der Tochterunternehmen.<br />

Der promovierte Maschinenbauer verfügt über<br />

umfangreiche Branchenerfahrung im internationalen<br />

Maschinen- und Anlagenbau. Stationen seiner Laufbahn waren Lödige Industries und<br />

AUE Kassel. Zuletzt war er als Geschäftsführer der Lödige Fördertechnik GmbH tätig.<br />

SAVOYE<br />

Shimano unterzeichnet Vertrag<br />

über Shuttle-basiertes Lagersystem<br />

Paris(co)–Shimano, Hersteller undVertreibervon<br />

Fahrrad- undAngelsportbedarf,hat<br />

jüngst einen Vertragmit Savoye<br />

unterzeichnet, einem Unternehmenvon<br />

Legris Industries und Lieferant von automatisierten<br />

Lagern und<strong>Logistik</strong>systemen.<br />

Savoye wird demnachsein Shuttlebasiertes<br />

Lagersystem PTS Picking Tray<br />

System für das europäische Vertriebszentrumvon<br />

ShimanoinNunspeet, Niederlande,<br />

konzipieren und realisieren.<br />

Die autonomen Shuttle-Fahrzeuge nutzen<br />

Superkapazitoren zur Energieversorgung.<br />

Dr. Michael Hohlrieder<br />

ist der neue Vorstandsvorsitzende<br />

der Unitechnik AG.<br />

Die Inbetriebnahme soll laut Savoye im<br />

November 2009 erfolgen. Shimanorechnet<br />

bei diesem Projekt mit einer Amortisationszeitvon<br />

drei Jahren.<br />

Die für Shimano zuplanende Anlage<br />

soll ausfünfetwa40mlangen Regalreihen<br />

bestehen, die zugleich die Schienen<br />

fürdie 20 Shuttlefahrzeugebereitstellen.<br />

Die Ebenen sinddurch Aufzügeübereine<br />

Höhe von 9mmiteinander verbunden,<br />

Förderanlagen transportieren die<br />

Produkte (sowohlKartons alsauchTrays)<br />

zu zwei Kommissionier- undeiner Nachfüllstation,<br />

heißt esweiter. Ein intelligentes<br />

Bypass-Systemsollden optimalen<br />

Materialflusszuden Kommissionierstationen<br />

<strong>sicher</strong>stellen. Insgesamt soll die<br />

Anlage 15 000 Kartons oder Trays aufnehmenkönnen.<br />

DasSystemarbeitetmit mehrerenautonomangetriebenen<br />

Shuttlefahrzeugen,<br />

die anstelle der üblichen Batteriereihen<br />

oder verkabeltenRegalanlagenSuperkapazitorenzur<br />

Energieversorgungnutzen.<br />

Dadurchsolldie Modularitäterhöhtund<br />

die Wartung vereinfacht werden. Diese<br />

Lösung seinicht nureffektiver–die Fahrzeuge<br />

werden bei jedem Passieren eine<br />

Ladestation aufgeladen –,sie benötige<br />

auch weniger Energie als batteriegetriebene<br />

Systeme. Darüberhinausentfälltdie<br />

Entsorgung von umweltgefährdenden<br />

Batterien am Ende der Lebensdauer.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: Unitechnik<br />

Bild: Solving<br />

SOLVING<br />

AKTUELLES<br />

Kabelspulen-Transport<br />

mit Luftkissentechnik<br />

Hannover/Burgwedel (bm) – Der Kabelhersteller<br />

Nexans Deutschland liefert und<br />

installiert weltweit Kabel für unterschiedlichste<br />

Anwendungen. Für den innerbetrieblichen<br />

Transport in einem Messraum<br />

müssen bis zu 35 tschwere Kabelspulen<br />

bewegt werden. Eigens dafür hat Solving<br />

dieses Jahr einen speziellen Luftkissentransporter<br />

geliefert, der zum einen die<br />

Kabelspulen fast schwerelos auf kleinstem<br />

Raum drehen und bewegen kann. Zum<br />

anderen besitzt der Transporter gleichzeitig<br />

einen Rollenantrieb, der die Kabelspule<br />

auf dem Transporter für weiterführende<br />

Arbeiten in jede Position drehen kann. Der<br />

Fußboden im Messraum wurde bereits in<br />

der Planungsphase den Anforderungen<br />

des Luftkissenbetriebs angepasst. Nun<br />

kann der Luftkissentransporter die Kabelspulen<br />

mit der eingebauten gabelförmigen<br />

Hebevorrichtung direkt vom Boden<br />

Bei der Entwicklung und Produktion<br />

von Mittel- und Hochspannungskabeln<br />

nutzt Nexans Deutschland seit kurzem<br />

Luftkissentechnik von Solving für den<br />

innerbetrieblichen Transport.<br />

aufnehmen und per Fernsteuerung millimetergenau<br />

in jede Richtung bewegen.<br />

Ein Schlauch, der den Luftkissentransporter<br />

mit der nötigen Druckluft versorgt, ist<br />

mit einem mobilen Schlauchaufroller verbunden.<br />

Für die gesamte Bedienung des<br />

Luftkissentransporters ist nur eine Person<br />

notwendig. Für das Luftkissensystem von<br />

Solving sind keine festen Installationen<br />

erforderlich, weshalb es leicht im Betrieb<br />

zu integrieren war.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 7


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

Bild: BMT<br />

CONTARGO<br />

BMT erhält Erlaubnis<br />

zur Gefahrgutlagerung<br />

Basel (co) – Mit sofortiger Wirkung ist<br />

dem Basel Multi Terminal (BMT) von der<br />

Kontrollstelle für Chemie- und Bio<strong>sicher</strong>heit<br />

(KCB) des Kantonalen Laboratoriums<br />

der Stadt Basel die Erlaubnis zur zeitlich<br />

unbegrenzten Lagerung von Gefahrstoffen<br />

in Containern erteilt worden. Dies gab<br />

der europäische Spezialist für Container-<br />

Hinterlandtransporte, Contargo, bekannt.<br />

Dem BMT, das zum europaweiten Netzwerk<br />

der Contargo GmbH gehört, verschafft<br />

der Bescheid mehr Flexibilität bei<br />

der Planung von Transporten.<br />

BMT-Geschäftsführer Holger Bochow<br />

erklärt dazu: „An die baulichen Vorkehrungen,<br />

wie eine dichte Gefahrgutwanne,<br />

hatten wir schon beim Neubau des Terminals<br />

Nord im Jahre 2004 gedacht. Jetzt<br />

sind alle rechtlichen Hürden genommen<br />

Das Gefahrstofflager des Basel Multi<br />

Terminal, BMT: Unter einem Schutzdach<br />

befindet sich die abgedichtete Wanne für<br />

18 Standardcontainer, die austretende<br />

Stoffe <strong>sicher</strong> auffängt.<br />

und wir sind mit einzigartiger Infrastruktur<br />

im Raum Basel in der Lage, Gefahrstoffe<br />

der Klassen 2bis 6, 8und 9auf<br />

unbegrenzte Dauer hier im Terminal zu<br />

lagern.“ Das neue Gefahrstofflager erlaubt<br />

die Lagerung von 18 Standardcontainern<br />

mit flüssigen Substanzen. Eventuell auslaufende<br />

Flüssigkeiten werden in einer<br />

hermetisch abgedichteten Wanne aufgefangen,<br />

so dass keine Gefahr für die<br />

Umwelt besteht. Auf einem weiteren Areal<br />

können laut Contargo bis zu 64 trockene<br />

und ungereinigte Standard-Tankcontainer<br />

gelagert werden.<br />

8 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

DHL<br />

Automobilzulieferer ZF bündelt<br />

Transporte bei einem Anbieter<br />

Bonn (co) – Ab sofort ist DHL Global Forwarding exklusiver <strong>Logistik</strong>partner für die<br />

weltweiten Luftfrachtsendungen der ZF Friedrichshafen AG, wie der <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

mitteilt. Dies umfasse die komplette Luftfrachtabwicklung –Import und Export –<br />

auf insgesamt 17 globalen Handelslinien des Automobilzulieferers. Das geschätzte<br />

Frachtvolumen liegt bei rund 6000 tpro Jahr. Der Spezialist für Antriebs- und Fahrwerkstechnik<br />

verfügt über 125 Standorte in 26 Ländern. Mit der Entscheidung für<br />

einen exklusiven <strong>Logistik</strong>dienstleister im Bereich Luftfracht verfolge ZF das Ziel,<br />

Abläufe zu standardisieren und Volumen zu bündeln.<br />

„DHL ist schon seit einiger Zeit einer unserer Partner für internationale Frachten,<br />

mit dem wir zahlreiche positive Erfahrungen verbinden, so dass die Ausweitung der<br />

Zusammenarbeit nahelag. Neben den zentralen Komponenten globale Präsenz und<br />

hohe Servicequalität hat uns vor allem die Control-Tower-Lösung begeistert“, betont<br />

John Sobeck, Leiter Konzernlogistik der ZF Friedrichshafen AG. Mit diesem webbasierten<br />

Informationssystem ist DHL Global Forwarding eigenen Angaben zufolge in der<br />

Lage, sämtliche Prozesse zentral zu steuern und exakte Leistungs- und Laufzeitmessungen<br />

vorzunehmen.<br />

CONDUCTIX-WAMPFLER<br />

Neuer Key Account<br />

Manager im Einsatz<br />

Weil am Rhein(co)–AdolfKress istseit<br />

Mai 2009 neuer Key Account Manager<br />

beiConductix-Wampfler.Wie dasUnternehmenbekannt<br />

gibt,ist er fürdie Region<br />

Deutschland Nord-Ost verantwortlich.<br />

Der 47-jährige Diplom-Ingenieur<br />

fürMaschinenbauverfügt über langjährige<br />

Erfahrung inden Bereichen Automotive<br />

undLogistics.<br />

Kress übernimmt die Position von<br />

AdolfRickhof.Dieser hattejahrelang die<br />

Kunden von Conductix-Wampfler in<br />

allen Fragen der Energie- und Datenübertragungberatenund<br />

sichEndeApril,<br />

nach fast 25Jahren imAußendienst, in<br />

den Ruhestandverabschiedet.<br />

Mit der Entscheidung für DHL im<br />

Bereich Luftfracht verfolgt ZF das Ziel,<br />

Volumen zu bündeln.<br />

Adolf Kress ist bei Conductix-Wampfler als<br />

neuer Key Account Manager für die Region<br />

Deutschland Nord-Ost verantwortlich.<br />

Bild: DHL<br />

Bild: Conductix-Wampfler


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

AMI-SONDERMASCHINEN<br />

Behälter-Stanzmaschine<br />

für SSI Schäfer<br />

Neunkirchen (co) – Zur Löcherstanzung in<br />

Behälter setzt SSI Schäfer, Anbieter von<br />

Kommissionier- und Transportkästen, an<br />

seinem Standort Neunkirchen seit Kurzem<br />

auf eine Stanzmaschine der AMI Förderund<br />

Lagertechnik GmbH aus Alpenrod<br />

ein. Vier parallel arbeitende Stanzstempel<br />

sorgen für eine zeitsparende und komplett<br />

gratfreie Stanzung, wie der Hersteller in<br />

einer Mitteilung bekannt gibt.<br />

„Für unsere neueste Entwicklung, ein<br />

variables Trennwandsystem für unsere<br />

Transport- und Kommissionierbehälter,<br />

war es notwendig, eine effiziente Stanzlösung<br />

zu finden“, erklärt Diethelm Hirz,<br />

technischer Leiter Kunststoffprodukte bei<br />

SSI Schäfer. „Das System erfordert mehrere<br />

Löcher auf allen vier Seiten der Behälter.<br />

Deshalb entschieden uns für die<br />

Der Behälter wird nur einmal in die<br />

Maschine eingebracht und dort innerhalb<br />

von 5sineinem Arbeitsschritt von vier<br />

Seiten gestanzt.<br />

Anschaffung einer neuen Stanzmaschine<br />

mit vier Stanzwerkzeugen.“<br />

Eine zentrale Projektanforderung war<br />

dabei, dass die Maschine in der Lage ist,<br />

alle erforderlichen gratfreien Stanzungen<br />

in nur einem Arbeitsschritt vorzunehmen.<br />

AMI setzte diese Vorgaben innerhalb kurzer<br />

Zeit um und entwickelte eine individuell<br />

auf die Anforderungen von SSI<br />

Schäfer abgestimmte Stanzmaschine.<br />

Dabei wird der Behälter nur einmal in die<br />

Maschine eingebracht und dort innerhalb<br />

von 5sineinem Arbeitsschritt von vier<br />

Seiten gestanzt. Möglich sei dies bei allen<br />

Wandstärken bis zu 4mm.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Bild: AMI<br />

Bild: Logwin<br />

DB SCHENKER<br />

Schienengüterverkehr<br />

unter neuer Führung<br />

Mainz (co) –Edmund Schlummer (50)<br />

istzum 1. Juni alsVorstandsmitgliedder<br />

DB Schenker Rail Deutschland AGbestellt<br />

worden. Zuvorwar er im April 2009<br />

zum Geschäftsführer der DB Schenker<br />

Rail GmbH für das Ressort Central ernannt<br />

worden, wie der <strong>Logistik</strong>konzern<br />

mitteilte.<br />

SchlummerübernimmtimGeschäftsfeld<br />

DB Schenker Rail die Verantwortung<br />

für die Region Central, zu der die Landesgesellschaften<br />

inDeutschland, den<br />

Niederlanden, Belgien, Dänemark,<br />

Schweden, der Schweiz und Italien gehören.<br />

Derstudierte Elektrotechnikerist<br />

damitfür denSchienengüterverkehr der<br />

Deutschen Bahn in der größten<br />

Geschäftseinheit von DBSchenker Rail<br />

zuständig,wie es heißt.<br />

„Mit Edmund Schlummer haben wir<br />

einen ausgewiesenen Eisenbahn-Fachmann<br />

undTechnikergewonnen. Er kennt<br />

LOGWIN<br />

Tempo für die Lieferkette<br />

Edmund Schlummer übernimmt im Geschäftsfeld<br />

DB Schenker Rail die Verantwortung<br />

für die Region Central, zu der die<br />

Landesgesellschaften in Deutschland, den<br />

Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schweden,<br />

der Schweiz und Italien gehören.<br />

DB Schenker Rail bestens,daihn mituns<br />

seit Jahren eine anregendeund fruchtbare<br />

Zusammenarbeit verbindet“, sagt Dr.<br />

Klaus Kremper, CEO bei DBSchenker<br />

Rail.Vormals warSchlummer beiBombardier<br />

Transportation für die Division<br />

Locomotivesverantwortlich.<br />

Grevenmacher/Luxemburg (co) – Mit dem neuen Fashion-X-Press-Service kümmert<br />

sich Logwin um Modelieferungen mit Termindruck. Seit 1. Juni 2009 bringt der <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

innerhalb Deutschlands in weniger als 24 hKleidungsstücke in die<br />

Läden. Die bestellten Artikel erreichen laut Anbieter am nächsten Werktag –bei Bedarf<br />

bis 12 Uhr –die gewünschte Filiale, einen Einzelhändler oder Shop. Die Lieferung erfolgt<br />

je nach Verfügbarkeit aus dem Lager oder aus einer anderen Geschäftsstelle.<br />

Der neue Service ist deutschlandweit auf dem Festland buchbar. Umihn zu nutzen,<br />

bringt der Versender einen Termindienstaufkleber an der Ware an und bestellt den<br />

Fashion-X-Press per Datenübertragung oder über einen manuellen Speditionsauftrag.<br />

„Mit dem Fashion-X-Press können unsere Versender in eiligen Fällen die ohnehin<br />

schon kurze Regellaufzeit von 24 bis 48 herheblich reduzieren“, so Frank Sobotka,<br />

Director International Network Fashion im Logwin-Geschäftsfeld Solutions. Je nach<br />

Anforderung transportiert der<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister die Kleidungsstücke<br />

liegend oder hängend.<br />

Eigenen Angaben zufolge verfügt<br />

Logwin über das größte Netzwerk<br />

für den Transport von Bekleidung<br />

auf Bügeln in Europa.<br />

Mit dem neuen Fashion-X-Press-<br />

Service bringt Logwin Mode in weniger<br />

als 24 hindie Läden.<br />

Bild: DB Schenker


agility<br />

Neuer Standort<br />

in Rumänien<br />

Basel (co) –Mit der Gründung<br />

eines neuen Standortes in Rumänien<br />

baut Agility sein Netzwerk<br />

in Osteuropa weiter aus.<br />

BereitsimJahr2008 istdas Unternehmen<br />

nach Polen, Österreich,<br />

Ungarn und Slowenien<br />

expandiert.<br />

Unterder Führungdes Country-Managers<br />

Andreas Gager<br />

wird AgilityRumänien laut Unternehmensmitteilung<br />

Luft-,<br />

See- und Landverkehrsdienstleistungen<br />

sowie <strong>Logistik</strong>lösungenanbieten.<br />

DerHauptsitz<br />

von Agility Rumänien befindet<br />

sichinstrategisch günstiger Lage<br />

am internationalen Flughafen<br />

Henri Coanda inOtopeni/Bukarest<br />

(BUH).<br />

Mit der Expansion nach Rumänien<br />

setztder <strong>Logistik</strong>dienstleisterdie<br />

Strategiedes konzentrierten<br />

Wachstums in Schwellenländern<br />

fort. Ziel sei es, in<br />

diesen Regionen eine führende<br />

Position zu erreichen –unabhängig<br />

von der aktuellen wirtschaftlichenLage.<br />

statistisches bundesamt<br />

Luftfrachtpreise<br />

im freien Fall<br />

Wiesbaden(co)–DerIndex für<br />

Luftfrachtpreise lag laut Statistischem<br />

Bundesamt (Destatis)<br />

im ersten Quartal 2009 um<br />

24,4% niedriger als imersten<br />

Quartal 2008. Im Vergleichzum<br />

viertenQuartal 2008 sanken die<br />

Preise um durchschnittlich<br />

21,2%. Damitfielder Preisindex<br />

daszweiteQuartal in Folgeund<br />

erreichtesein bisherniedrigstes<br />

Niveau seit Beginn derBerechnungen<br />

2007. Zuvor waren die<br />

Preise von Anfang 2007 bis ins<br />

dritte Quartal 2008 kontinuierlichgestiegen.<br />

Verglichen mit dem Vorjahresquartal<br />

fielen aufallen Flug-<br />

strecken die Preise im zweistelligen<br />

Prozentbereich. Besonders<br />

stark betroffen waren die RoutennachNordamerika(-30,0%),<br />

Mexiko (-29,0%) und inden<br />

Asien-Pazifik-Raum (-24,8%).<br />

Relativ geringe Preisabschläge<br />

gab es für innereuropäische<br />

Flugziele (-12,7%) und Luftfracht<br />

nachAustralien(-14,1%).<br />

Auch im Vergleich zum Vor-<br />

quartal (viertes Quartal 2008)<br />

seien im Durchschnitt aufallen<br />

Flugrouten zweistellige Preisrückgänge<br />

zu beobachten. Preise<br />

fürTransporteinden Asien-<br />

Pazifik-Raumsankenamstärksten<br />

(-23,4%), Ziele inEuropa<br />

und Australien verzeichneten<br />

geringere Preisabschläge (beide<br />

-13,3%). Zwei Entwicklungen<br />

seien besonders für die Rück-<br />

aus der branche<br />

AKTUELLES<br />

gänge verantwortlich: Die Entwicklung<br />

des Rohölpreises erreichte<br />

imersten Quartal 2009<br />

ihren Tiefpunkt. Demzufolge<br />

senkten auch die Fluggesellschaften<br />

ihre Kerosinzuschläge.<br />

Außerdemgingenaufgrundder<br />

schwachen Konjunktur die Beförderungsmengenzurück,<br />

was<br />

zusätzlich die Basisfrachtraten<br />

unterDruck setzte.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 11


12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

AKTUELLES<br />

Arbor<br />

Lebensmittelhändler Pfeiffer<br />

setzt auf Software von Remira<br />

Wien (co) – Derösterreichische<br />

Lebensmittelhändler Pfeiffer<br />

setztauf automatische Disposition<br />

undbeauftragtdas Wiener<br />

Beratungsunternehmen Arbor<br />

Management Consulting mit<br />

derProjektrealisierung. Mitder<br />

Software Logomate vonRemira<br />

möchte er die Bestände senken<br />

und dabei die Lieferfähigkeit<br />

sowie die Warenverfügbarkeit<br />

erhöhen. Bis Ende des Jahres<br />

soll in den sieben c+c-Märkten<br />

und inweiterer Folge in den<br />

Pfeiffer-Zentrallägern Traun<br />

undGraz die Software zur automatischen<br />

Disposition implementiertwerden.<br />

ManfredHayböck, Geschäftsführer<br />

der c+c Pfeiffer GmbH,<br />

dazu: „Die Vorteile des Tools:<br />

Wir können rasch und flexibel<br />

auf Kunden, Lieferanten und<br />

Marktsituationen reagieren, habenden<br />

Warenbestand im Griff<br />

und können den Servicegrad<br />

unserenKundengegenüber wei-<br />

Bild: SRH Fachhochschule Hamm srh FAchhochschule hAmm<br />

Aus Der brAnche<br />

Bild: Arbor<br />

Das Dispositionssystem wird in<br />

den Pfeiffer-c+c-märkten und in<br />

den Zentrallägern implementiert:<br />

remira-Geschäftsführer Oliver<br />

Jenneskens, Arbor-Geschäftsführer<br />

Wolfgang Minarik und Manfred<br />

Hayböck, Geschäftsführer<br />

c+c Pfeiffer (v.l.n.r.).<br />

ter erhöhen!“ Aus einer Fülle<br />

vonDaten generiertdas System<br />

Bestellmengen, berücksichtigt<br />

Lieferantenstrukturen, -konditionen<br />

undLieferrhythmen.<br />

Grünes Flottenmanagement<br />

der FH Hamm geehrt<br />

München (co) – Der Nachtexpress-Dienstleister Night Star Express<br />

hat unter dem Motto „Wachstumsmotor <strong>Logistik</strong> –mit effizienten<br />

und nachhaltigen Lösungen in die Zukunft“ einen Preis für Studierende<br />

ausgelobt. Das Team der SRH Fachhochschule Hamm mit Tobias<br />

Hampel, Michael Horn, Christoph Kerkhoff und René Rudolph<br />

belegte mit dem Thema „Green Solutions: nachhaltiges Flottenmanagement<br />

durch innovative Fahrzeugtechnik“ den 2. Platz. Im<br />

Rahmen der Transport Logistic 2009 wurde den Studenten im Beisein<br />

der Jury, vonn Night-Star-Express-Gesellschaftern, Kunden, Medien<br />

und Geschäftsfreunden<br />

der Night Star Express<br />

Award 2009 überreicht.<br />

Die Preisträger (v.l.n.r.):<br />

René Rudolph, Christoph<br />

Kerkhoff, Tobias Hampel<br />

und Michael Horn.


Maschinenbaumesse<br />

mit „Transport a<strong>Logistik</strong>a“<br />

Brünn(ug)–Siestehtindiesem<br />

Jahr nicht unter dem besten<br />

Stern, die 51. Maschinenbaumesse<br />

MSV,die vom14. bis<br />

18. September 2009 auf dem<br />

Messegelände in Brünnstattfindet.<br />

Wieimmer in denungeraden<br />

Jahren, kommt die Fachmesse<br />

„Transport a<strong>Logistik</strong>a“<br />

als Parallelausstellung hinzu.<br />

Um die Folgen der weltweiten<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

etwasabzufedern, sinddie Messeveranstalter<br />

den Ausstellern<br />

mit Sonderpreisen und Bonuszahlungenentgegengekommen.<br />

Dennoch werden sich auf der<br />

diesjährigen MSV wohl nicht<br />

mehrals 1500 Aussteller aus28<br />

Ländern einfinden. Im vergangenen<br />

Jahr waren es rund 500<br />

Aussteller mehr (aus 29Ländern).<br />

Auch die Anzahl der<br />

97 500 Besucher (Auslandsanteil:10%)<br />

ausdem vergangenen<br />

Jahr dürfteschwerlichzuerreichen<br />

sein.<br />

Fürdie Transport a<strong>Logistik</strong>a<br />

werden 150 Ausstellerfirmen<br />

aus10Ländernerwartet, darunter<br />

30ausländische. Ungefähr<br />

einFünftel derFirmenwirdsich<br />

Bild: Messe Brünn Messe Brünn<br />

Aus Der BrAnche<br />

AKTUELLES<br />

zum ersten Mal in Brünn vorstellen.<br />

Die Stände konzentrierensichinden<br />

Messehallen A1<br />

und A2sowie auf den umliegenden<br />

Freigeländen einschließlichGleisanlagen.<br />

Die am stärksten<br />

vertretenen Bereiche der<br />

diesjährigen Messe sind die<br />

Handhabungstechnik, Kräne<br />

und Lagerausstattung. Der<br />

größte Aussteller isthierdie Gesellschaft<br />

SSI Schäfer, die im<br />

Vergleich zur letzten Messebeteiligungdie<br />

Fläche verdoppelt.<br />

Eine breite Präsentation haben<br />

für dieses Jahr auch die Transporteureangekündigt.DerStraßenverkehr<br />

ist durch den Verband<br />

Spedition und <strong>Logistik</strong><br />

Tschechische Republik als Repräsentant<br />

mittelständischer<br />

Transporteuresowie durcheinige<br />

Einzelaussteller vertreten.<br />

DenSchienenverkehr repräsentieren<br />

unteranderem ČD Cargo<br />

und die Deutsche Bahn Schenker<br />

Rail. Ebenfalls zufinden<br />

sind Telematik-Systeme,Dienstleistungen<br />

für den Transport<br />

sowieKommunikations-, Informations-<br />

und Leitsysteme für<br />

die <strong>Logistik</strong>.<br />

Zur MsV im vergangenen Jahr kamen rund 97 500 Besucher. Der Auslandsbesucheranteil<br />

liegt traditionell bei 10%.


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

CARGOLINE<br />

Strategische Allianz<br />

mit Militzer &Münch<br />

St. Gallen/Dietzenbach (co) – Ab dem 1. Oktober<br />

2009 übernimmt Militzer &Münch die Distribution<br />

von Cargoline-Sendungen aus Deutschland<br />

und Westeuropa nach Osteuropa, in die GUS-Staaten,<br />

den Maghreb sowie den Nahen und Mittleren<br />

Osten. Im Gegenzug verteilt Cargoline die Sendungen<br />

von M&M-Kunden aus diesen Ländern in<br />

Deutschland und weiten Teilen Westeuropas, so<br />

das Unternehmen.<br />

„Für alle Cargoline-Sendungen, die aus<br />

Deutschland und ganz Westeuropa in Richtung<br />

Osteuropa, GUS, Naher und Mittlerer Osten oder<br />

Maghreb gehen, richten wir ein internationales<br />

Gateway ein“, erklärt Jens Krüger, Director Road<br />

Logistics der M&M Militzer &Münch International<br />

Holding AG. Dazu wird M&M eine Niederlassung<br />

direkt am Cargoline-Europahub im hessischen Bad<br />

Hersfeld eröffnen.<br />

Die bisherigen Partnerschaften von Cargoline in<br />

Polen, der Tschechischen Republik, Slowenien und<br />

Ungarn sowie bilaterale Verträge einzelner Cargoline-Partner<br />

bleiben bestehen.<br />

TOYOTA MATERIAL HANDLING<br />

Erster Diesel-Hybrid-Stapler kommt<br />

Langenhagen (co) – Nachdem die<br />

Toyota Industries Corporation (Tico)<br />

aufder Cemat2008 denHybrid-<br />

Konzept-Stapler vorgestellt hat,<br />

wird dasUnternehmenimDezember<br />

dieses Jahres nun den weltweit<br />

ersten Diesel-Hybrid-Stapler vorstellen.<br />

DasGerätmit einer Tragfähigkeitvon<br />

3,5 twirdnachAussage<br />

dasUnternehmens zunächstinden<br />

japanischen Markt eingeführt.<br />

Wann der Stapler auch in anderen<br />

Länderneingeführt wird,stehtnoch<br />

nicht fest.<br />

DerGeneo-Hybridist ein Gegengewichtsstapler,<br />

der einen Dieselmotor<br />

mit 2,5 lHubraum, einen<br />

Elektromotor/Generatorund einen<br />

Nickelhydrid-Akkumulator kombiniert,<br />

um so den Kraftstoffverbrauch<br />

und die CO 2 -Emissionen<br />

um die Hälfte zu reduzieren und<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

DB SCHENKER<br />

RFID-Technik erleichtert <strong>Logistik</strong><br />

des Hamburger Museums<br />

Frankfurt amMain/Hamburg (co)<br />

– Die Schenker Deutschland AG<br />

rangiertmit dem neuartigen Einsatz<br />

ihrerRFID-Technikbeim Innovationspreis-IT<br />

2009 derInitiative Mittelstand<br />

unter den 20 Besten. Wie<br />

der <strong>Logistik</strong>dienstleister mitteilt,<br />

überzeugte ermit dem Umzug der<br />

weltweit größten Sammlung maritimerExponatedes<br />

Internationalen<br />

MaritimenMuseumsinHamburg.<br />

Rund eine Million Einzelstücke<br />

brachten die <strong>Logistik</strong>experten mithilfe<br />

moderner RFID-Technik<br />

schnellund zuverlässig in ihrneues<br />

DomizilimHamburgerHafen, wie<br />

es heißt. DieExponatestammen aus<br />

dem Besitz von Peter Tamm, dem<br />

langjährigen Vorstandsvorsitzenden<br />

des Axel-Springer-Verlags.<br />

„Mit dem Einsatz der in der Industriebewährten<br />

RFID-Technikist<br />

es unseren<strong>Logistik</strong>expertengelun-<br />

gleichzeitig eine hohe Leistung zu<br />

erzielen, wie esheißt. Der Stapler<br />

vereint ein serielles Hybridsystem<br />

zum Fahren undein paralleles Hybridsystem<br />

für die Lastaufnahme.<br />

Beim seriellen Hybridsystemtreibt<br />

der Dieselmotor einen Generator<br />

an,dessenLeistungdannübereine<br />

Steuerung zum Antrieb des Staplers<br />

und gleichzeitig zur Ladung der<br />

Batterie verwendet wird.<br />

DasparalleleHybridsystembiete<br />

die Möglichkeit, die<br />

Hydraulikpumpe<br />

direktüberden Dieselmo- Dieselmo- Der Stapler vereint<br />

tor oder über die in der Batterie ein serielles Hybrid-<br />

gespeicherte Energie elektrisch zu system zum Fahren<br />

betreiben. Das gilt sowohl für den und ein paralleles<br />

separaten als auch für den gemischtenBetrieb,wie<br />

der Hersteller<br />

Hybridsystem für die<br />

Lastaufnahme.<br />

angibt. Ein Energierückgewinnungssystem,<br />

wieesansonstennur<br />

Bild: Toyota<br />

Mitdem Einsatzihrer RFID-Technik in<br />

der Museumslogistik rangiert Schenker<br />

Deutschland beim Innovationspreis-IT<br />

2009 derInitiativeMittelstand<br />

unter den 20 Besten.<br />

gen, den Umzug dieser umfangreichen<br />

Sammlung schnell, <strong>sicher</strong><br />

undreibungslos abzuwickeln“,sagte<br />

Dr.Hansjörg Rodi,Vorstandsvorsitzender<br />

der Schenker Deutschland<br />

AG. Zuden Umzugsgegenständen<br />

gehörten Schiffsmodelle, unter anderem<br />

zwei fast 11 tschwere U-<br />

Boote, Gemälde,Fotos, Pläne, Filme<br />

undBücher.<br />

bei Elektrostaplern üblich ist, macheden<br />

Stapler noch leistungsfähiger.<br />

Die dadurchgenerierte Energie<br />

wird immerdannerzeugt, wenn der<br />

Stapler abgebremstoder die Fahrtrichtung<br />

gewechselt wird. Somit<br />

eigne sichdas Gerätbestens fürden<br />

Mehrschichtbetrieb.<br />

Bild: DBSchenker


Shuttle-System für<br />

Dental-Spezialist<br />

Münster(co)–Im neuen Zentrallager der<br />

Nordwest Dental GmbH &Co. KG in<br />

Münster wird demnächst lichtgesteuert<br />

gearbeitet. Bis Ende des Jahres wird<br />

Knappein OSR-Ware-zum-Mann-Shuttle-System<br />

mit Pick-to-Light-geführter<br />

Kommissionierung installierthaben, wie<br />

dasUnternehmenbekannt gibt.<br />

„Mit dieserMaßnahme verbessern wir<br />

die Lieferfähigkeitsowie dieLieferqualität<br />

erheblich“,sagtUlrichSchulze-Greiving,<br />

Leiter Zentrallager und <strong>Logistik</strong> der<br />

NWD-Gruppe. NWD ist eigenen Angabenzufolge<br />

eines der führenden Handelsund<br />

Dienstleistungsunternehmen im<br />

Dentalbereich.<br />

Das neue Shuttle-System bringt laut<br />

Kommissionier-Spezialist Knapp erhebliche<br />

Vorteile im Vergleichzuherkömm-<br />

bluhm SySteme<br />

Kennzeichnungsunternehmen<br />

eröffnet Innovationszentrum<br />

Rheinbreitbach (co) – Eckhard Bluhm,<br />

Gründerdes Unternehmens BluhmSysteme,hat<br />

Anfang Maianseinem 70.Geburtstag<br />

die Schlüsselfür dasneue Innovation<br />

Center Europe am Firmenstandort<br />

Rheinbreitbach entgegengenommen.<br />

Rund 5Mio.Euroinvestierte daszur internationalenBluhm-Weber-GruppegehörendeUnternehmenindas<br />

Gebäude.<br />

In sechseinhalb Monatenwar derBau<br />

abgeschlossen und auf diese Weise sind<br />

5600 m² zusätzliche Nutzfläche zu den<br />

bisherigen7500 m² entstanden. In naher<br />

Zukunftsollen dort die Forschungs- und<br />

Bild: Bluhm Systeme Knapp<br />

auS Der branche<br />

AKTUELLES<br />

Freut sich über das neue Shuttle-System:<br />

ulrich Schulze-Greiving (links), leitung Zentrallager<br />

und logistik nWD, neben Frank<br />

Kraus, Vertrieb Knapp Deutschland.<br />

lichen Lagersystemen. Es wurden mehr<br />

StauflächeninWarenannahme und-versand<br />

geschaffen, durch die Ware-zum-<br />

Mann-Kommissionierung entfallen Warte-<br />

und Wegezeiten. Volker Landes,<br />

NWD-Geschäftsführer, ist überzeugt,<br />

dass nachder „Modernisierungdes technischen<br />

Kundendienstes die Verbesserung<br />

der Depot-<strong>Logistik</strong> ein weiterer<br />

wichtigerSchritt zur Steigerungder Servicequalität<br />

ist“.<br />

Entwicklungsaktivitäten stärker gebündelt<br />

und enger mit der Produktion verzahntwerden.<br />

In diesem Zusammenhang werde die<br />

Produktion der Inkjet-Codierer der<br />

Mark-O-Print GmbH in Lübeck sowie<br />

die Produktion der Serien- undSonderetikettieranlagen<br />

der Geset GmbH in<br />

Esslingen –beide Tochtergesellschaften<br />

des Kennzeichnungsanbieters –anden<br />

ausgebauten Firmenstandort verlagert.<br />

Ferner findeeineVerlegung des Firmensitzes<br />

mit derzeit rund 40Mitarbeitern<br />

vonUnkel nach Rheinbreitbach statt.<br />

Johannes Bettsteller, mitglied<br />

der Geschäftsleitung<br />

des Generalbauunternehmers<br />

Vollack (links), übergibt<br />

symbolisch den Schlüssel<br />

an Doug Weber, Vice<br />

president of International<br />

Operations von Weber marking<br />

Systems (zweiter von<br />

links), und an Firmengründer<br />

Eckhard Bluhm (rechts).<br />

Bild: Knapp<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 15


AKTUELLES aus Der Branche<br />

Bild: Marotech<br />

Marotech<br />

Bei Antirutschmatten<br />

wird Qualität zur Pflicht<br />

Fulda (co) – Die VDI-Gesellschaft Fördertechnik<br />

Materialfluss <strong>Logistik</strong> (VDI-FML)<br />

definiert in einer neuen Richtlinie verbindliche<br />

Mindestwerte für die Qualität von<br />

Antirutschmatten. Ab sofort dürfen nur<br />

noch Antirutschmatten eingesetzt werden,<br />

die über eine bestimmte Reißdehnung<br />

und Zugfestigkeit verfügen. Details<br />

stehen im jetzt erschienenen „Blatt 15“<br />

der VDI-Richtlinie 2700.<br />

Zum Sicherstellen einer ausreichenden<br />

Qualität müssen Antirutschmatten über<br />

eine Zugfestigkeit (σM) von mindestens<br />

0,6 N/mm² verfügen. Die Reißdehnung<br />

muss mindestens 60% betragen. Damit<br />

dürfen Bautenschutzmatten nicht mehr<br />

als Antirutschmatte eingesetzt werden.<br />

Die neue richtlinie „rutschhemmende<br />

Materialien“ schreibt Mindestwerte für Zugfestigkeit<br />

und reißdehnung vor.<br />

Die neue Richtlinie zu den rutschhemmenden<br />

Materialien VDI 2700 „Blatt 15“<br />

schafft eine objektive Basis zum Prüfen der<br />

eingesetzten Hilfsmittel für die Ladungs<strong>sicher</strong>ung,<br />

die im Schadensfall auch von<br />

den Strafverfolgungsbehörden herangezogen<br />

werden kann.<br />

Für qualitätsbewusste Hersteller hat<br />

Blatt 15 keine direkten Auswirkungen. So<br />

erfüllt schon die Standard-Antirutschmatte<br />

„MT Premium“ von Marotech die jetzt<br />

verbindlichen Vorgaben bereits seit 2003.<br />

Selbst die dünnste lieferbare Antirutschmatte<br />

(3 mm) aus PU-gebundenem<br />

Gummigranulat erreicht die vorgeschriebene<br />

Reißdehnung von 60% und überschreitet<br />

mit einem Wert von σM =0,9 N/<br />

mm² die geforderte Mindest-Zugfestigkeit<br />

von σM =0,6 N/mm² deutlich.<br />

16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Bild: Logwin<br />

Dekra<br />

Trainingssystem für Fuhrparks<br />

spart 20% der Kraftstoffkosten<br />

Stuttgart (co) –Die Dekra Qualification<br />

GmbH, Stuttgart, hat eigenen Angaben<br />

zufolge ein System entwickelt, mit dem<br />

Lkw- oder Pkw-Fuhrparks biszu20% der<br />

Kraftstoffkosten einsparen können. Ziel<br />

des DekraEcosystemist einenachhaltige<br />

Veränderung des Fahrverhaltens. Der<br />

Trickdabei: Spaß am Wettstreit.Kooperationspartner<br />

vonDekra beider Ausgestaltung<br />

undUmsetzungdes Systems ist<br />

die Plankstadter Eco-Consult GmbH.<br />

DasSpritspar-Programmstehtauf drei<br />

Säulen. Die erste umfasst die Kommunikation:Die<br />

Unternehmensleitung informiert<br />

im Detail über das System. Schon<br />

diese Maßnahme soll messbare Einsparungenbringen.<br />

DiezweiteSäule istdas<br />

Praxistraining, welchesEco-Consultmit<br />

seinem Trainernetzwerkdurchführt.Um<br />

derRoutine, die sichimBerufsalltageinstellt,<br />

entgegenzuwirken, soll die dritte<br />

Logwin<br />

Ziel des Dekra ecosystems ist eine nachhaltige<br />

Veränderung des Fahrverhaltens.<br />

Maßnahme mit einem Wettbewerb den<br />

Ehrgeiz derMitarbeiter wecken. Die konkreten<br />

Fahr- und Verbrauchswerte werden<br />

monatlichfestgehalten. Fürdie Besten<br />

gibt esein Incentive-System, das an<br />

das Unternehmen angepasst werden<br />

kann. Ein Teil der Einsparungkannsoan<br />

die Mitarbeiterzurückfließen.<br />

Niederlassung im Osten Chinas eröffnet<br />

Grevenmacher/Luxemburg (co) – Der <strong>Logistik</strong>dienstleister Logwin hat einen weiteren<br />

Standort in China: Seit Jahresbeginn ist das Unternehmen in Zhangjiagang vertreten.<br />

Die rund 900 000 Einwohner zählende Stadt liegt 200 km östlich von Nanjing, im<br />

Südosten der Provinz Jiangsu. Laut Logwin haben dort zahlreiche Unternehmen unter<br />

anderem aus der Elektronik-, Chemie- und Textilbranche ihren Sitz.<br />

„China und Deutschland zählen nach wie vor zu den größten Exportnationen“,<br />

erklärt Helmut Kaspers, COO des Geschäftsfeldes Air +Ocean der Logwin AG. „Trotz<br />

weltweiter Wirtschaftskrise setzen wir deshalb weiter auf den Ausbau unseres Standortnetzes<br />

gerade in Asien.“ Zhangjiagang ist eine aufstrebende Metropole, die über<br />

einen Binnenhafen verfügt, der die Anbindung an das Hinterland gewährleistet. Die<br />

neu gegründete Logwin Air +Ocean China Ltd. Zhangjiagang steht unter der Leitung<br />

von Thomas Wu. Über das Kunden-Büro sollen bestehende <strong>Logistik</strong>projekte weiterentwickelt<br />

und der Service für<br />

international agierende<br />

Kunden ausgebaut werden.<br />

Logwin ist seit mehr<br />

als 35 Jahren auf dem<br />

chinesischen Markt aktiv.<br />

Bereits seit über 35 Jahren<br />

ist Logwin auf dem chinesischen<br />

Markt aktiv. 2009 hat<br />

der <strong>Logistik</strong>dienstleister eine<br />

niederlassung in Zhangjiagang<br />

eröffnet.<br />

Bild: Dekra


WICHTIGE TERMINE<br />

aus der branche<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

Kongress<br />

27. dortmunder Gespräche<br />

„<strong>Logistik</strong> produziert effizienz“<br />

Konferenz Logistica ‘09<br />

„cost reduction through Innovation<br />

in challenging Times“<br />

Kongress<br />

6. hanselog<br />

„stabilität durch Flexibilität“<br />

Kooperationsforum<br />

„IT-einsatz in der Transportlogistik –<br />

Flottenmanagement, -überwachung<br />

und -<strong>sicher</strong>heit“<br />

Kongress<br />

15. Flurförderzeugtagung 2009<br />

mit Fachausstellung<br />

Industriemesse Fachpack/Printpack/<br />

Logintern 2009<br />

Dortmund,<br />

8.–9. September 2009<br />

Graz,<br />

16.–18. September 2009<br />

Hamburg,<br />

23.–24. September 2009<br />

Giebelstadt,<br />

29. September 2009<br />

Baden-Baden,<br />

29.–30. September 2009<br />

Nürnberg,<br />

29. September –<br />

1. Oktober 2009<br />

690 Euro<br />

(für BVL-Mitglieder)<br />

790 Euro<br />

(für Nichtmitglieder)<br />

AKTUELLES<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> (BVL) e. V.<br />

Frau Ulrike Grünrock-Kern<br />

Tel. (04 21) 17384-21<br />

www.bvl.de/do-ge<br />

Anmeldung/Einladung SSI Schäfer Peem GmbH<br />

Frau Maria Stumpfl<br />

Tel. (+43-6 76) 87666559<br />

logistica@ssi-schaefer-peem.com<br />

450 Euro<br />

(für BVL-Mitglieder)<br />

550 Euro<br />

(für Nichtmitglieder)<br />

170 Euro (Wirtschaft)<br />

100 Euro (Hochschulen/<br />

Behörden)<br />

25 Euro (Studenten)<br />

684 Euro<br />

(für VDI-Mitglieder)<br />

760 Euro<br />

(für Nichtmitglieder)<br />

20 Euro (Dauer-/<br />

Tageskarte, E-Ticket)<br />

10 Euro<br />

(Messekatalog)<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> (BVL) e. V.<br />

Frau Ulrike Grünrock-Kern<br />

Tel. (04 21) 17384-21<br />

www.bvl.de/hanselog<br />

Bayern Innovativ GmbH<br />

Herr Christoph Kirsch<br />

Tel. (09 11) 20671-151<br />

kirsch@bayern-innovativ.de<br />

VDI Wissensforum GmbH<br />

Frau Silke Klaudat<br />

Tel. (02 11) 6214-2 01<br />

www.wissensforum@vdi.de<br />

Nürnberg Messe GmbH<br />

BesucherService<br />

Tel. (09 11) 8606-0<br />

besucherservice@nuernbergmesse.de


Bild: Ehrhardt +Partner<br />

AKTUELLES lagerverwaltung<br />

Nachholbedarf<br />

im Lagermanagement<br />

Es ist ein fester Bestandteil jeder Versorgungskette, dennoch wird der<br />

Stellenwert eines gut organisierten Lagers in vielen Unternehmen unterschätzt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> sprach mit dem <strong>Logistik</strong>experten Marco Ehrhardt,<br />

dem geschäftsführenden Gesellschafter der Ehrhardt +Partner GmbH<br />

&Co. KG in Boppard.<br />

Marco Ehrhardt,<br />

geschäftsführender<br />

gesellschafter<br />

von ehrhardt +<br />

Partner:<br />

„Mit einerrechtzeitigen<br />

und<br />

gutenBeratung<br />

in derPlanungsphase<br />

könnten<br />

vieleFehler in der<br />

Lagerorganisation<br />

vermieden<br />

werden.“<br />

18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

<strong>MM</strong> logistik: Herr Ehrhardt,welcheResonanz<br />

habenzur Zeit der<br />

wirtschaftlichen Abschwächung Ihre<br />

Lösungenfür dieLager-<strong>Logistik</strong>?<br />

ehrhardt: DasJahr2008 warüberdurchschnittlich.<br />

Aber da wir2008<br />

beieiner extremhohen Auslastung<br />

gearbeitet haben, sind wirjetzt im<br />

Tagesgeschäftauf ein gutesNormalniveau<br />

zurückgekehrt.Der Bedarf<br />

an logistischenGesamtlösungenund<br />

an Experten, die in der<br />

Lage sind,komplexe<strong>Logistik</strong>aufgabenzulösen,ist<br />

nachwie vorgroß.<br />

<strong>MM</strong> logistik: In welche Richtung<br />

gehendie Anfragen in ersterLinie?<br />

ehrhardt: Vorallem geht es um die<br />

Optimierung der Lagerlogistik und<br />

<strong>Logistik</strong>prozesse, der Transparenz<br />

im Lageroder die Reduzierung der<br />

Durchlaufzeiten. Hinzu kommen<br />

auch noch vieleModernisierungen.<br />

<strong>MM</strong> logistik: WiebeurteilenSie<br />

dieQualitätindeutschen Lägern?<br />

ehrhardt: DasLager wird in derRegelnochzusehrvernachlässigt.Oft<br />

wird im Lagernochsehrveraltet<br />

gearbeitet, weil vieleUnternehmen<br />

vorInvestitionen zurückschrecken.<br />

So gesehengibtesviele Ansätze,<br />

wieund wo manLäger noch erheblicheffizienter<br />

organisieren und<br />

modernisieren kann.<br />

<strong>MM</strong> logistik: Heißt das, es sollte<br />

weiter automatisiertwerden?<br />

ehrhardt: Nein, im Gegenteil. Was<br />

die Automatisierung angeht,sehen<br />

wireinen Trendzuhöherer Flexibilität.<br />

In vielen Fällen istman mit<br />

optimierten manuellen Lösungen<br />

deutlichflexibler undproduktiver.<br />

Außerdemsinddie Kostenfür<br />

Maintenanceund Supportautomatisierter<br />

Anlagenoft so hoch,dass<br />

wirmit unserenKundenmanuelle<br />

Lösungenermitteln können,die<br />

sichbereits nachneun biszwölf<br />

Monatenamortisierthaben –trotz<br />

desEinsatzesvon Hightechsystemenwie<br />

Pick by Voiceoder Multi<br />

OrderPicking.<br />

<strong>MM</strong> logistik: WieerklärenSie diesen<br />

Trend?<br />

ehrhardt: DasGeschäftändertsich.<br />

Es werden immer kleinereMengen<br />

bestellt undeswirdimmer öfter<br />

ausgeliefert. Da kommen automatisierteSystemeschnellanihreGrenzen,<br />

weil sie meist relativfix aufeine<br />

bestimmteLeistungausgelegt<br />

sind. Da muss mansehrgenau abwägen,<br />

wo eineAutomatisierung<br />

undwoeinemanuelleHandhabung<br />

sinnvoller ist.<br />

<strong>MM</strong> logistik: Siehaben eben die<br />

modernen Pick-Technikenwie<br />

Voiceangesprochen...<br />

ehrhardt: Inzwischen wird fast jedes<br />

zweite Projektbei E+Pmit Voice-<br />

Technikrealisiert. Aber vieleUnternehmenholen<br />

nicht dasOptimale<br />

ausdieserTechnikheraus.Rund<br />

wird es aber erst,wenn Voicein<br />

Kombinationmit anderen Technikenwie<br />

MultiOrder Pickingeingesetztwird.<br />

<strong>MM</strong> logistik: Undwas ratenSie<br />

den<strong>Logistik</strong>-Verantwortlichen?<br />

ehrhardt: VieleUnternehmenmachen<br />

den Fehler undbetrachten<br />

nurden Pick-Vorgang,der etwas<br />

schneller wird,weildie Lagerarbeiterbeim<br />

Kommissionierenmit<br />

VoiceihreHände frei haben. Viel<br />

wichtigerist es aber,die gesamte<br />

Prozesskette mitsämtlichenvorundnachgelagerten<br />

Prozessenzu<br />

betrachten, die Bereitstellung der<br />

Ware zum Kommissionierenzum<br />

Beispiel.Auchdie müssen automatisiert<br />

laufen undineineganzheitliche<br />

Lösung einbezogenwerden.<br />

Werden sie dasnicht,nützt das<br />

schönste Pick by Voicenichts.<br />

<strong>MM</strong> logistik: Warumist es sinnvoll,geradejetztGeldindie<strong>Logistik</strong><br />

zu stecken?<br />

ehrhardt: Weil es während einer<br />

Hochsaison immerschwieriger ist,<br />

einesokomplexeSache wiedie <strong>Logistik</strong><br />

umzustrukturierenals in ruhigerenZeiten.Eineeffiziente<strong>Logistik</strong><br />

istaberheute Voraussetzung<br />

fürdie Wettbewerbsfähigkeit eines<br />

Unternehmens.JemehrZeitdaist,<br />

desto problemloser läuftsoeine<br />

Umstellung.Ein Lagerstrukturiert<br />

mannicht einfachmal so nebenbei<br />

um. Da müssen nicht nurwir konzentriertarbeiten,<br />

auch der Kunde<br />

muss sichauf die geändertenProzessevorbereiten.<br />

Wenn Chaos entstehtund<br />

dasLager läuftnicht ordentlich,<br />

erwarten den Betreiber<br />

ernsthafte Probleme. <strong>MM</strong>.<br />

DasInterview führte <strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong>-<br />

RedakteurVolkerUnruh


FÖRDERTECHNIK<br />

20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

FLURFÖRDERZEUGE<br />

Maßgeschneiderte<br />

Staplerfinanzierung<br />

Der Markt für Flurförderzeuge verzeichnet im Vergleich<br />

zum Vorjahr Umsatzrückgänge von bis zu 50%. Geplante<br />

Investitionen werden zurückgehalten, erteilte Aufträge<br />

storniert. Dabei bieten Hersteller und Händler für jeden<br />

Bedarf die unterschiedlichsten Finanzierungsmöglichkeiten<br />

für den Erwerb und Einsatz von Gabelstaplern.<br />

VOLKER UNRUH<br />

Die weltweiteFinanzkrise hat<br />

auch den Marktfür Flurförderzeuge<br />

empfindlich getroffen.<br />

Obwohl das Geschäft mit<br />

Lagertechnikgeräten noch einigermaßen<br />

befriedigend läuft, verzeichnendie<br />

Hersteller beiNeugerätenim<br />

FrontstaplerbereichUmsatzeinbußen<br />

von50% undmehr.<br />

Einer im Juli dieses Jahres vom<br />

Bundesverband der Baumaschinen-,<br />

Baugeräte-und Industriemaschinenfirmen<br />

e.V. (bbi) durchgeführten<br />

Umfrage zufolge berichten 60% der<br />

deutschen Stapler-Händler vonweiterenUmsatzrückgängen<br />

im zweiten<br />

Quartal 2009.<br />

In Gabelstapler kann investiert werden,<br />

mit ihnen und entsprechenden Finanzierungsmodellen<br />

lassen sich aber<br />

auch Steuern sparen.<br />

Gleich mehrere Faktoren spielen<br />

bei dem zurzeit sehr zurückhaltenden<br />

(Kauf-)Interesse an Flurförderzeugen<br />

eine Rolle. „Die wirtschaftliche<br />

Situationder letzten Monate hat<br />

bei vielen Kunden eine abwartende<br />

Haltungausgelöst“,glaubtIngo Rose,<br />

Marketing-Manager beiClark.Investitionen<br />

würden geschoben undEntscheidungen<br />

ließen länger auf sich<br />

warten.<br />

VieleHersteller undHändler stellen<br />

zudem fest, dass besonders größere<br />

Unternehmen ihre Staplerflottenandie<br />

verändertenUmständein<br />

Wirtschaft und Industrie anpassen:<br />

In gleichem Maße wie die innerbe-<br />

triebliche <strong>Logistik</strong> habe auch die Anzahl<br />

der benötigten Geräte in den<br />

Flottenbeständen abgenommen.Außerdem,<br />

auch da sind sichdie Insider<br />

einig, werden Lägerund andereBereiche<br />

der Intralogistik, indenen<br />

Stapler zumEinsatz kommen,immer<br />

sorgfältiger geplant, organisiertund<br />

modernisiert. Auch dadurchwerden<br />

Flottengrößen spürbar reduziert.<br />

Josef Morat, Export-Manager<br />

beim italienischen Spezialisten für<br />

Elektro-Stapler Carer, zieht für die<br />

derzeit herrschende Absatzkrise am<br />

Staplermarktabernocheineweitere,<br />

durchaus selbstkritischeBetrachtung<br />

ins Kalkül. Erist überzeugt, dass<br />

Hersteller wie Handelsorganisationen<br />

über die Konzepte der langundkurzfristigen<br />

Mieten denMarkt<br />

gesättigt haben. Die Tatsache, dass<br />

manden Kunden in den letzten Jahrenmassivden<br />

Austauschihrer Staplerflotten<br />

vorgeschlagen habe, und<br />

das unter besseren und flexibleren<br />

Bedingungen, seifür die heutigeSituationmit<br />

verantwortlich. „Sicherlich“,soMorat,„trägtdieFinanzkrise<br />

zum extremenRückgang des Staplermarktesbei.Ich<br />

binmir aber auch<br />

dessen bewusst, dass wir mit der<br />

Marktübersättigung einen Beitrag<br />

dazu geleistethaben.“<br />

Finanzierungsmodelle haben<br />

drastisch zugenommen<br />

Doch genauindiesenKonzepten der<br />

lang- und kurzfristigen Mieten, die<br />

Moratkritisiert, sehenHersteller wie<br />

Händler wiederum auch eineChance<br />

–für ihren eigenen Absatz, aber<br />

auch fürdie Erwerbsfreudigkeitihrer<br />

Kunden. Sofern die Banken mitspielen:„ImMomentlassensichFinanzierungsmöglichkeitenschwerrealisieren“,stellt<br />

JosefMorat fest.„In nur<br />

wenigen Fällen geben Banken den<br />

Betrieben dasnotwendigeKapital für<br />

Investitionen. Undwenn, dann sind<br />

die Konditionen keineswegs marktgerecht.“<br />

Undmit dieserFeststellung<br />

istMorat keineswegsalleine.


ichard Schulan,<br />

direktor Vertrieb &<br />

Service deutschland<br />

bei Crown:<br />

„Die meistenFehlerbeimStaplerkauf<br />

könnenbei<br />

derSpezifizierung<br />

undder Kapazitätsplanunggemacht<br />

werden.<br />

Hier istdie Beratungsdienstleistung<br />

derHersteller<br />

gefragt.“<br />

Oft jedoch basteln die Banker an den Konzepten<br />

mit, diedafür sorgen, dass –wie viel auch<br />

immer–Geldindie Kassen der Lieferanten und<br />

funktionsfähigeFlurförderzeuge aufdie Werksgeländeder<br />

Kunden kommen.<br />

Fest steht, dass Finanzierungsmodelle jedweder<br />

Couleur in den letzten Jahren drastisch<br />

zugenommen haben. Auf der Cemat 2002 in<br />

Hannover sorgte der damals noch autark agierende<br />

schwedische Lagertechnikhersteller BT,<br />

heute indie Toyota Material Handling integriert,<br />

mit seinem Messe-Motto für Aufsehen:<br />

„Kauft keineStapler!“, stachesjedem Messebesucher<br />

unausweichlich indie Augen, der auch<br />

nur indie Nähe des BT-Standes kam. Wasdamals<br />

noch visionär anmutete, ist heute Alltag.<br />

Damals,und dasliegt gerade einmalsieben Jahre<br />

zurück, schiendie Haltungdeutscher Unternehmen<br />

zuihren Investitionsgütern nahezu<br />

unerschütterlich: „Was auf meinem Hof steht,<br />

gehört mir“, waren die Worte, mit denen der<br />

typische Mittelständler –oder der, den man<br />

dafür hielt –gerne zitiert wurde. Und heute?<br />

Heute werden tatsächlich kaum noch Stapler<br />

gekauft, jedenfalls nicht in klassischem Sinne<br />

–und auch nicht wegender Krisenicht.<br />

christian Baerwolff,Marketingleiter<br />

bei Still:<br />

„Die Nutzung von<br />

Flurförderzeugen<br />

aufBasis kalkulierbarer,monatlicher<br />

Ratenbringt<br />

auch bilanztechnische<br />

Vorteile.<br />

Dies bedeutet<br />

mehr freieliquide<br />

Mittel undmehr<br />

Flexibilität im unternehmerischen<br />

Handeln.“<br />

flurförderzeuge fördertechnik<br />

Bild: Crown<br />

Bild: Still<br />

Peter Wolf,<br />

Niederlassungsleiter<br />

der Mitsubishi<br />

gabelstapler<br />

deutschland<br />

gmbH:<br />

„Der AnschaffungspreisfürGabelstapler<br />

steht leiderimmer<br />

noch im<br />

Vordergrund. Die<br />

Servicekostenerhalten<br />

nichtden<br />

erforderlichen<br />

Stellenwert.“<br />

Das Finanzierungsgeschäft gewinnt für die<br />

Branche immer mehr anBedeutung. Bereits<br />

jeder dritte Jungheinrich-Stapler wird gemietet<br />

oder geleast. Beim AschaffenburgerWettbewerberLinde<br />

liegt derAnteilangeleastenund gemietetenFahrzeugen<br />

in Deutschlandbei mittlerweile<br />

über 50%, Mitsubishi nennt Zahlen<br />

jenseits der 60%.<br />

Aber woher kommt dieses Umdenken? Mit<br />

demKaufoder Besitz eines Gerätesist es heute<br />

nicht mehrgetan.Unternehmengehenimmer<br />

mehrdazu über,ihreInvestitionsgüter hinsichtlich<br />

ihrer Produktivität zumessen und zu berechnen.<br />

Das heißt, sie bezahlen letztlich eine<br />

bestimmte, durchdas GerätzuerbringendeArbeitsleistungund<br />

nicht mehrdas Gerätselber.<br />

durch eine fundierte Beratung können<br />

Beschaffungsfehler vermieden werden<br />

Um so wichtiger aber ist es, sorgfältig auf eine<br />

vernünftige Zusammenstellung vonStaplerflotte<br />

undService-Konzept zu achten. „Die meisten<br />

Fehler können bei der Spezifizierung und der<br />

Kapazitätsplanung gemacht werden“, warnt<br />

RichardSchulan,DirektorVertrieb undService<br />

Deutschlandbei Crown. „Viele Unternehmen“,<br />

ergänzt OM-Vertragshändler Lothar Heckert,<br />

„bereiten den Austausch von Flotten schlecht<br />

vor und versäumen sohäufig die Chance, den<br />

Fuhrpark an Flurförderzeugenfür die nächsten<br />

48 oder 60 Monate hinsichtlichGröße, Kosten,<br />

Sicherheit undProduktivität optimal anzupassen.“<br />

AusdiesemGrund rätder Still-Marketingleiter<br />

Christian Baerwolff vor jedem Kauf von<br />

Flurförderzeugenzueiner Materialflussanalyse.<br />

Eine darauf aufbauende Beratung könne Beschaffungsfehler<br />

von vornherein vermeiden.<br />

„ImGespräch“,soBaerwolff,„lassen sich Optimierungspotenziale<br />

erkennen undneue Materialflusskonzepteentwickelnund<br />

umsetzen. Die<br />

Effizienzsteigerungen des gesamten Materialflusses<br />

zahlen sich mehr aus, als die Jagd nach<br />

Bild: Mitsubishi


Bild: Toyota Material Handling<br />

fördertechnik flurförderzeuge<br />

Miriam Schönrock,Pressesprecherin<br />

bei Toyota<br />

Material Handling:<br />

„Nachwie vorist<br />

beiden Gegengewichtsstaplern<br />

derAbschwung<br />

deutlicher spürbarals<br />

beider<br />

Lagertechnik. Der<br />

privateKonsum<br />

istnochnicht eingebrochenunddieentsprechendenBranchen<br />

setzen vornehmlichLagertechnikein.“<br />

22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Bild: Zeppelin<br />

vermeintlich günstigen Einzelangeboten.<br />

Für unsere Kunden ist es<br />

wichtig, einen verlässlichenund stabilen<br />

Partner anihrer Seite zuwissen.“<br />

Apropos günstige Einzelangebote:<br />

Auch Linde-Pressesprecherin<br />

HeikeOder zufolgewerden Entscheider<br />

immer wieder dazu verleitet, dem<br />

Anschaffungspreis ein allzu großes<br />

Gewicht zu geben. „Dabei“, erklärt<br />

Oder,„kommtesauf die Gesamtperformance<br />

der Fahrzeuge an, auf die<br />

Produktivität, die Energieeffizienz,<br />

Ergonomie, Umweltverträglichkeit<br />

und den Service. Diese dauerhaften<br />

Vorteile sorgen für hohe Einsparungen<br />

und ein hervorragendes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.“<br />

VieledieserWarnungenund Ratschläge<br />

werden in der Praxis gerne<br />

angenommenund bereitsoft berück-<br />

harald thum,<br />

Marketingleiter des<br />

geschäftsbereichs<br />

gabelstapler bei<br />

zeppelin:<br />

„BeimKaufstehtdie<br />

Beratunganerster<br />

Stelle. Einsatz, Gerätetyp,<br />

Produktivität,<br />

Finanzierung und<br />

vieles mehr müssen<br />

genauunter dieLupe<br />

genommenwerden.<br />

Da müssen beide<br />

Seiten kooperieren,<br />

sonstist schnelleine<br />

Fehlentscheidung<br />

getroffen.“<br />

sichtigt. Dies zeigt, wie sehr inzwischen<br />

die Beratungsdienstleistung<br />

der Hersteller gefragt ist. Aus mehr<br />

oder wenigerreinen Geschäftsbeziehungen,<br />

die sichauf denKaufbeziehungsweise<br />

Verkauf und anfallende<br />

Reparaturenvon Staplernbeschränken,<br />

sind mittlerweileinvielen Fällen<br />

partnerschaftliche Strukturen gewachsen.<br />

Aus flurförderzeugherstellern<br />

werden <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Ob Hersteller, die ihre FlurförderzeugeimDirektvertrieb<br />

vermarkten,<br />

oder freie undvertraglichgebundene<br />

Händler,sie allewerden zunehmend<br />

in den operativen Alltag ihrer Kunden<br />

einbezogen.JenachArt dervereinbarten<br />

Miet-, Leasing- oder Rental-Verträge<br />

tragen sie sogar einen<br />

Teil der Verantwortungmit,dassdie<br />

von ihnen gelieferten Arbeitsgeräte<br />

stets verfügbar sind,umihreAufgaben<br />

inden Wertschöpfungsketten<br />

der Betreiberzuerfüllen.<br />

Aus diesem Grund beschränken<br />

sich zumindest die führenden Flurförderzeughersteller<br />

schon lange<br />

nicht mehrauf die Entwicklung und<br />

Produktion ihrerFahrzeuge, sondern<br />

habeninzwischen darüberhinausein<br />

breites Angebot anBeratungen und<br />

Dienstleistungen für fast alle Bereiche<br />

der Intralogistik in ihren Katalog<br />

aufgenommen–und ein großes<br />

Spektrum an höchst flexiblen Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

um diese<br />

Benefits auch bezahlbarzumachen.<br />

Die gängigstenFinanzierungskonzeptefasst<br />

Andreas Urbanski,Leiter<br />

FinanzdienstleistungenimJungheinrich-Konzern,zusammen:<br />

▶ Rental und Rental vario (Nutzungsüberlassung<br />

inklusive Full-Service),<br />

▶ Leasing,<br />

▶ Mietkauf und<br />

▶ Teilzahlung.<br />

Darüberhinaushat derKunde die<br />

Möglichkeit, jedes dieser Konzepte<br />

mitdiversen Bausteinen zu ergänzen<br />

und anseinen spezifischen Bedarf<br />

anzupassen. Urbanski nennt folgende:<br />

▶ Maschinenbruchpauschale,<br />

▶ Laufzeitflexibilität,<br />

▶ Flottenmanagement,<br />

▶ Intervall-Service,<br />

▶ Sicherheits-Service und<br />

▶ Full-Service.


Für welches dieser Konzepte sich<br />

ein Kunde entscheidet, hängt ganz<br />

vondessenUnternehmens-und <strong>Logistik</strong>strukturenab.Pauschalempfehlungen<br />

sind dakaum möglich. Tendenziell<br />

jedoch gilt, dass sich Leasingverträge<br />

fürKundenaller Branchen<br />

und jeglicher Unternehmensgröße<br />

eignen. „Voraussetzung ist“,<br />

erläutert Lothar Heckert, „dass der<br />

Betreiber seine Flurförderzeuge am<br />

Ende der geplantenLaufzeitaustauschen<br />

möchte.“ Leasing schone die<br />

Liquidität und schaffe durch die bilanzneutrale<br />

Staplerfinanzierung<br />

Spielraumfür InvestitioneninanderenBereichen.<br />

Außerdem, so Harald<br />

Thum, MarketingleiterimGeschäftsbereich<br />

Gabelstapler bei Zeppelin,<br />

tragen die Unternehmen nach Vertragsende<br />

kein Vermarktungsrisiko<br />

fürdie Geräte. Unddader Jahresabschluss<br />

zuden harten Faktoren der<br />

Ratingbewertung eines Unternehmens<br />

zähltund gute Bilanzrelationen<br />

meist deutlich höher bewertet werden<br />

als anfallende Leasingkosten,<br />

kann dasLeasing vonFlurförderzeugensogardazu<br />

beitragen, dasUnternehmens-Ratingzuverbessern.<br />

für kleinere Unternehmen ist<br />

Mietkauf immer eine Option<br />

„Rental-Verträge eignen sich vor<br />

allem fürBetreiber größerer Flotten,<br />

dienicht nurdas Service- undReparaturrisiko,<br />

sondern auch den Verwaltungsaufwandverringern<br />

wollen<br />

undWertauf höchste Verfügbarkeit<br />

legen“,erläutert Lothar Heckert. Der<br />

Nutzensowohlbei Full-Service-Leasing<br />

als auch bei Rental liegt in den<br />

festen, also kalkulierbaren, monatlichen<br />

Belastungen über die gesamte<br />

Vertragslaufzeit. Nachteile sind, je<br />

nach Vertragsgestaltung, dass bei<br />

sinkender jährlicher Nutzung keine<br />

oder zu geringe Erstattungenvorgesehenwerden.<br />

Auch ein Wechseldes<br />

Servicepartnersist nicht möglich.<br />

„Aufgrundder allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Situation wird derzeit<br />

ganz klar die Gerätemiete favorisiert“,<br />

stellt Harald Thum aufgrund<br />

seiner Erfahrungenfest. DerGrund<br />

liege hauptsächlich darin, dass die<br />

Maschinen nicht ins Anlagevermögengingenund<br />

somitdie Kreditlinie<br />

nicht belasteten. Lothar Heckert<br />

empfiehlt Mietkauf als Option für<br />

kleinere Unternehmen mit geringer<br />

Fahrzeugauslastung, die von vornherein<br />

planten, die Geräte am Ende<br />

der Laufzeitzuübernehmen.<br />

Besonders für den Erwerb hochwertiger<br />

Gebrauchtgeräte empfiehlt<br />

Lothar Heckertden Mietkauf alseine<br />

interessante Alternative, da die Geräte<br />

nach Zahlung aller Raten auto-<br />

flurförderzeuge<br />

matischins Unternehmenseigentum<br />

übergingenund ebenfallsdie Kreditlinie<br />

nicht belasteten. <strong>MM</strong><br />

INTerNeT-TIPP<br />

Eine ausführliche Umfrage zum<br />

Thema Staplerfinanzierung finden<br />

Sie auf www.mm-logistik.de<br />

durch Eingabe der Kennziffer<br />

316212 ins Suchfeld.<br />

fördertechnik<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 23


fördertechnik sortiersysteme<br />

Massenproduktströme<br />

effizient<strong>vereinzeln</strong><br />

der von der Siemens-division Mobility entwickelte Visicon Singulator<br />

vereinzelt kontinuierlich bis zu 9000 einheiten pro Stunde. dabei wird<br />

aus einem Massenstrom von Produkten wie Behältern, Paketen oder Polybeuteln<br />

ein singulierter Produktstrom erzeugt, der sich einem Sorter<br />

zuführen lässt. innovative Merkmale ermöglichen qualitativ hohe und<br />

wirtschaftliche Vereinzelungsprozesse.<br />

Die Packstücke<br />

durchlaufen den<br />

singulator mit<br />

variierenden Geschwindigkeiten<br />

von eingangsseitig<br />

0,5 m/s und<br />

ausgangsseitig<br />

bis 2m/s.<br />

24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

ReinhaRd iRRgang<br />

der auf der diesjährigen Logimat<br />

inStuttgart präsentierte<br />

Visicon Singulator hat<br />

sich im Kern bereitsimpraktischen<br />

EinsatzimExpress-Hub vonUPS in<br />

Köln bewährt, und zwar zur vollen<br />

Zufriedenheit des KEP-Dienstleisters,wieDietmarKrech,LeiterProduct<br />

LifecycleManagementCargo&<br />

Parcel beiSiemensMobility, betont.<br />

Allerdings wurden inzwischen<br />

einige wesentliche und von erheblichem<br />

Anwendernutzen geprägte<br />

Optimierungen durchgeführt. Die<br />

verbesserten Features betreffen beispielsweise<br />

den Durchsatz und die<br />

Design-to-Cost-Relation, so dass das<br />

ab sofort fürden europäischenMarkt<br />

verfügbare System pro Singulator<br />

und Stunde bis zu 7500 Pakete und<br />

in derAusstattungsvariante mitzwei<br />

Ausgängen bis zu9000 Einheiten<br />

<strong>vereinzeln</strong>kann.<br />

der Singulator ist flexibel an<br />

die Soll-Leistung anpassbar<br />

Der Singulator kann eine große<br />

Bandbreite von Packungseinheiten<br />

(ab100 mm undbis zu 1,4 mLänge<br />

sowieab4gbis zu 40 kg) handhaben<br />

undhat dabeinur einen Bruchteildes<br />

Platzbedarfs herkömmlicher, rein<br />

mechanischer Singulatoren.<br />

DieEinspeisung der Packstücke in<br />

denSingulatorgeschieht über dieaus<br />

mehreren schmalen Bandförderern<br />

bestehende Gapper-Unit. Diese<br />

schafft zwischen den sehr dicht aneinander<br />

ankommenden Paketen<br />

definierteAbständeund Lücken, und<br />

zwar in Längs- und Querrichtung,<br />

welchesimnachfolgenden Transport<br />

eine eindeutige Erfassung des Förderguteserlaubt.<br />

Daran anschließend sorgen zwei<br />

Übergabebänder für die Stabilisierung<br />

der Paketgeschwindigkeit. Ab<br />

der Gapper-Uniterfasseninsgesamt<br />

160 Foto-Eyes die Grundfläche der<br />

Pakete.<br />

Die Vereinzelungsfläche ist die<br />

größte Einheit des Systems. Bei der<br />

aufder LogimatpräsentiertenAnlage<br />

besteht diese Fläche aus 84Antriebsmodulen,<br />

die die Packstücke<br />

drehenund <strong>vereinzeln</strong>.<br />

Das Ausgangssignal wird durch<br />

einen Motion-Controller gegeben,<br />

der die Transportbänder des Singulators<br />

individuell ansteuert. So lässt<br />

sich zum einen durch BeschleunigungsveränderungdieDurchlaufgeschwindigkeit<br />

der Packstücke erhöhen,<br />

zum anderen lassen sich die<br />

Abstände zwischen den Paketenverkleinern.<br />

Da sichdie Pakete meist auf<br />

mehreren, parallel liegendenFörderbändernbewegen,<br />

können sie darüber<br />

hinaus durch eine variable Beschleunigung<br />

der Bänder in die gewünschteRichtunggedreht<br />

werden.<br />

Generell ist die Anzahl der pro<br />

Visicon Singulator installierten Antriebe<br />

vom geforderten Durchsatz<br />

und von der Größe der zu <strong>vereinzeln</strong>denPackstückeabhängig.Laufen<br />

zum Beispiel Pakete biszur maximalenLängevon<br />

1,4 müberdie Anlage,<br />

muss das System insgesamt größer<br />

ausgelegt werden, da sowohl eine<br />

bestimmteLängeerforderlichist,um<br />

diePaketezudrehenund zu <strong>vereinzeln</strong>,<br />

alsaucheinegewisse Breite, um<br />

die Diagonalmaße der Pakete beim<br />

Drehenberücksichtigen zu können.<br />

Wenn allerdings ausschließlich<br />

Pakete mit 300 bis 400 mm Länge<br />

über die Anlage gefahren werden, so<br />

kann die Breite des Singulators von<br />

vornherein reduziert werden. Bei<br />

einem geringerenDurchsatz vonbeispielsweise<br />

3000 bis 4000 Einheiten<br />

pro Stunde kann auch dessenLänge<br />

verkürzt werden. Dies bedeuteteine<br />

geringere Anzahl von Antriebsmodulen,<br />

verbunden mit einer insgesamt<br />

reduzierten Anlagenlänge, was<br />

auch die Kosten senkt. Zur Ermittlung<br />

der fürdie jeweiligeAnwendung<br />

optimalen Anzahl der Antriebsmodule<br />

bietet Siemensein eigenes Simulationsprogramman.<br />

Nicht nur aus dieser jenach Anforderungsprofil<br />

unterschiedlichen<br />

Anlagengröße erschließt sich das<br />

erste großewirtschaftliche undorganisatorische<br />

Vorteilsspektrum des<br />

Visicon Singulator. Vielmehr bean-


Bilder: Siemens<br />

sprucht dieser generell nur rund 25% des<br />

Platzesanderer Singulatoren. Denn während<br />

übliche Anlagen dieser Art 18 bis 20mlang<br />

und –aufgrund der bei anderen Anlagen erforderlichen<br />

Rückführung –etwa 4bis 5m<br />

breit sind,kommt derVisiconSingulatormit<br />

rund 6,5 mLängeund 2mBreiteaus.<br />

WeitereVorteileergebensichaus demKamerasystem,<br />

das neben dem Antriebssystem<br />

die Schlüsselrolle spielt.Mit demKamerasystem<br />

werden die Pakete erkannt und erfasst;<br />

zudem wird dasVolumen derPaketemit einer<br />

auf die Kantenlänge bezogenen Genauigkeit<br />

von 1cm erfasst –Daten, die beispielsweise<br />

für statistische Zwecke ausgewertet werden<br />

können.Ein weiterer Entwicklungsschritt wird<br />

die integrierte Adresslesungder Pakete sein.<br />

Bei hoher Prozessqualität kann die<br />

Anlage schnell installiert werden<br />

Die Packstücke durchlaufen den Singulator<br />

mit jenach Funktionsabschnitt variierenden<br />

Geschwindigkeiten: Eingangsseitigfahrensie<br />

mit 0,5 m/s in den Singulator ein, werden<br />

dann mit3,4 m/s² aufeineMaximalgeschwindigkeit<br />

von 2,4 m/s beschleunigt und laufen<br />

je nachDurchsatzanforderungmit biszu2m/<br />

sAusgangsgeschwindigkeit ausder Anlage.<br />

Gesteuertwirdder Visicon Singulator von<br />

einem von Siemens entwickelten, PC-basiertenProgramm,<br />

dashinsichtlichder Antriebsund<br />

auch der Kamerasteuerung sehr flexibel<br />

konfigurierbar ist. Flexibilitätnachaußen zum<br />

Netzwerk des Kunden gewährleistet eine<br />

Ethernet-basierte TCP/IP-Schnittstelle. Bei<br />

der Materialfluss-Steuerung kommuniziert<br />

das System mit der vor- und nachgelagerten<br />

Fördertechnik und muss diese auch paketdurchsatzoptimiert<br />

steuern.<br />

Das synchronisierte Zusammenspiel der<br />

Antriebseinheiten und des Kamerasystems –<br />

beides Systeme, die fürdas Erfassen, Singulieren<br />

und Ausrichten der Pakete unerlässlich<br />

sind –sowie die leistungsfähige Steuerungs-<br />

sortiersysteme<br />

fördertechnik<br />

intelligent konzipierte und kombinierte Hightechkomponenten machen den Visicon singulator zu<br />

einer hochleistungsfähigen und wirtschaftlich einsetzbaren Vereinzelungsanlage.<br />

Software liefern die fürden Visicon Singulator<br />

charakteristischen Leistungen, die sichinvestitionstechnisch<br />

etwa ab einem stündlichen<br />

Durchsatzvolumen von3000 bis4000 Paketen<br />

lohnen und einen für den Kunden positiven<br />

Return on Invest (ROI)erbringen.<br />

DieAntriebesindinder aktuellen Version<br />

direkt steckbar,jegliches Kabelziehenentfällt.<br />

Jeder Betreiber kann innerhalb weniger Minutenselbst<br />

ein Antriebsmodulauswechseln,<br />

das dann sofort ohne Synchronisierungsaufwand<br />

weiterläuft. Esmuss nichts eingestellt<br />

werden, die Module können nachdem Plug-<br />

&-Play-Prinzip gewechselt werden und die<br />

Steuerung wurde dahingehend weiter entwickelt,<br />

dass sich die Antriebe per Knopfdruck<br />

in wenigenSekundenselbst synchronisieren.<br />

Anwenderfreundlichist auch die kurzeInstallationszeit<br />

vonrundzweiTagen. Die fünf<br />

bis sechs Module, aus denen ein System besteht,<br />

werden bei Siemens aufgebaut und getestet,<br />

auch die Software wird aufgespielt. Innerhalb<br />

von zwei Tagen lassen sich Module<br />

zumfertigenSystemmontieren undinBetrieb<br />

nehmen. DiesekurzeZeitspannefür Installation<br />

undInbetriebnahme kommtden Kunden<br />

auch beim Retrofit zugute, wo Unternehmen<br />

innerhalb kürzesterZeitihreAnlagen wieder<br />

zumLaufenbringenmüssen.<br />

Die neueste Versiondes Visicon Singulators<br />

durchlief eine Design-to-Cost-Optimierung,<br />

beider durchkonstruktive Eingriffeund Verbesserungeninden<br />

Fertigungsverfahrenrund<br />

40% der Kosten eingespart werden konnten<br />

–und dasbei verbesserter Funktionalität und<br />

erhöhter Durchsatzleistung. Weitere Kostenvorteile<br />

bringt unter anderem der geringe<br />

Energieverbrauch der Antriebe.<br />

DerAnwender erhält somitein System, das<br />

bei sehr geringem Platzbedarf, schneller Installierungund<br />

starkenDurchsätzeneinesehr<br />

hohe Prozessqualitätbringt. DieFehlerrate des<br />

Singulatorsliegt im Promillebereich, die Verfügbarkeit<br />

liegt beiüber99%. <strong>MM</strong>


FÖRDERTECHNIK FÖRDERANLAGEN<br />

Der Weg der<br />

frischgebackenen<br />

Kekse führt auf<br />

einer rund 50 m<br />

langen, komplett<br />

eingehausten Förderstrecke<br />

vom<br />

Ofen zur Beutelpackmaschine.<br />

Selbst Krumen<br />

dürfen nicht auf<br />

den Boden fallen,<br />

da sonst die Umgebungkontaminiert<br />

werden<br />

kann.<br />

Modulbandförderer<br />

geben neue Impulse<br />

26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Im neuen Packbereich beim Süßgebäckhersteller Bahlsen<br />

reichen wenige Antriebe für die schwierige Laufstrecke zur<br />

Endverpackung. Aus layouttechnischen Gründen war im<br />

Werk Barsinghausen kein geradeaus laufender Materialfluss<br />

möglich.<br />

WOLFGANG M. MUSIOL<br />

Modulbandförderer gewinnen<br />

inder betrieblichen<br />

Fördertechnik immer<br />

mehranBedeutung,weilsie mitwenigen<br />

Antrieben in einem Stück auf<br />

Förderstrecken mit Geraden und<br />

Kurven eingesetzt werden können.<br />

Der Süßgebäckhersteller Bahlsen in<br />

Hannover nutztjetzt fürden Warentransport<br />

in seiner neuen Packerei<br />

fürdie Keksinnovation „Leibniz Erdnuss<br />

Spaß“ eine solche Anlage, die<br />

von dem Transportspezialisten Ryll<br />

GmbH in Geschergeliefert wurde.<br />

Seit 120 Jahren werden bei Bahlsensüße<br />

Backwaren hergestellt.Heute<br />

produziert das Unternehmen mit<br />

Bild: Ryll<br />

knapp2800 Mitarbeitern an fünf europäischen<br />

Standorten pro Jahr über<br />

150000 tSüßgebäckmit einem Umsatzwert<br />

vonmehrals 500 Mio. Euro.<br />

Davonwerden rund 48% in 80 Ländern<br />

weltweit erzielt.InDeutschland<br />

ist Bahlsen Marktführer mit rund<br />

22% Marktanteil. Seit 2006 sind die<br />

Produkte unter zwei Dachmarken<br />

gebündelt, wobei „Bahlsen“ für den<br />

Genuss unddas tägliche Verwöhnen<br />

steht und „Leibniz“ für den kleinen<br />

Hunger zwischendurch. Beide Markenhaben<br />

in Deutschlandeinen Bekanntheitsgrad<br />

von100%. Nachdem<br />

das neue Produkt „Leibniz Erdnuss<br />

Spaß“ auf Anhieb den dritten Platz<br />

aufdem deutschen Süßgebäckmarkt<br />

erobert hat, wurde dafür imWerk<br />

Barsinghausen bei Hannover ein<br />

neuer Packbereicherforderlich.<br />

Modulbandförderer benötigen<br />

trotz Kurven wenige Antriebe<br />

Im Sinne einer optimalen Arbeitsplatzgestaltung,die<br />

es denMitarbeitern<br />

ermöglicht, bei kurzen Wegen<br />

im Arbeitsbereich Qualitätsüberprüfungen<br />

durchzuführen und den gesamten<br />

Prozess ständig im Blick zu<br />

haben, war aus layouttechnischen<br />

Gründen kein geradeläufiger Materialfluss<br />

möglich, zumal ein Verspringen<br />

bis zu 400 mm notwendig<br />

war. Normalerweisewären beieiner<br />

solchenBandlaufstrukturzahlreiche<br />

Übergänge undAntriebenötig gewesen.<br />

Ein Modulbandförderer hingegenwirdfertigkonfektioniert,angepasst<br />

undmit optimiertenÜbergängengebaut,<br />

so dass trotzKurvennur<br />

wenige Antriebebenötigt werden.<br />

DerTransporteinsatz der Modulbänder<br />

beginnthinterden vertikalen<br />

Beutelpackmaschinen, zu denendie<br />

frischgebackenen Kekse mit dem<br />

Erdnussbelag direkt vom Ofen auf<br />

einem 300 mm breiten Gurtförderer<br />

kommen. Die etwa 50 mlange Förderstrecke<br />

ist komplett eingehaust,<br />

damitkeineStaubbelastungentsteht.<br />

Das war für die Ryll-Konstrukteure<br />

keine leichte Aufgabe, denn an den<br />

Seiten durfte keine Ware entfallen<br />

und anden Messerkanten-UmlenkungenkeineabgestreiftenKrumen.<br />

Ryll hat für die gesamte TransportstreckederoffenenWareeineStahlwannemitgeschlossenenSeitenwänden<br />

und durchsichtigen Abdeckungengefertigt,<br />

so dass keineStaubbeeinträchtigung<br />

erfolgt. Für die Reinigung<br />

der Wanne sind ander Unterseite<br />

in bestimmten Abständen<br />

verschließbare Öffnungen angebracht<br />

worden.<br />

Sobalddie Beutel gefüllt undverschlossensind,<br />

rutschen sie über eine<br />

schiefe Ebene auf zwei parallel laufende<br />

Modulbänder in Richtung<br />

Endverpackung. Dabei werden die<br />

Beutel über zwei integrierte Bandkontrollwaagen<br />

geführt, wonochmals<br />

die Stimmigkeit der Inhaltsgewichte<br />

geprüftwird. Sobalddie bei-


den Modulbänder die Endverpackungszone<br />

erreicht haben, werden<br />

sie über einen Linienvereiniger geführt<br />

und zueinem Packband vereint.<br />

Die Beutel werden automatisch<br />

aufgerichtet und zueiner Sechser-<br />

Doppelreihe für die Kartonierung<br />

hintereinandergestellt.Das Packband<br />

läuft jetzt direkt auf das ankommendeBandmit<br />

denaufgerichteten<br />

Kartonszu, so dass miteiner Bewegungdie<br />

Beutel in denKartongesetzt<br />

werden können.<br />

In der Vielfalt der fördertechnischen<br />

Lösungen nimmt das ModulbandeinebesondereStellungein.<br />

Denn mit ihm lässt sich das Design<br />

der Anlagensehrsensibelauf die betrieblichen<br />

Anforderungen hin abstimmen,<br />

so dass sichfür die Betreiber<br />

erhebliche Möglichkeiten für<br />

eineGenerierungökonomischer und<br />

ergonomischer Vorteile ergeben.<br />

Diese Entwicklung wurde beim<br />

Transportanlagenbauer Ryll dazu<br />

genutzt, sich verstärkt auf Modulbandförderer<br />

undauf derenKombination<br />

mitanderen Fördersystemen<br />

zu konzentrieren, mit dem Ziel, ein<br />

optimales Leistungsniveau der Gesamtanlagenzuerreichen.<br />

Da immer<br />

öfter Modulbandförderer eingesetzt<br />

werden, hatRylldurch Standardisierungeneinen<br />

Baukastengeschaffen,<br />

mit dem eine zügige Realisierung<br />

bedarfsgerechter Lösungen erreicht<br />

werden kann.<br />

Modulbänder oder -kettenwerden<br />

aus einzelnen, kunststoffgespritzten<br />

Modulen mitoffener oder geschlossenerStrukturinBreiten<br />

von150 bis<br />

3000 mm zusammengesetzt. Da die<br />

einzelnen Module mitKunststoffbolzenverbunden<br />

werden, sindentsprechende<br />

Wartungs- undReparaturarbeiten<br />

unkompliziert in eigenständigerRegie<br />

durchführbar.Beschädigte<br />

Module können leicht ausgetauscht<br />

werden, da dieKettendurch dasHerausdrücken<br />

des Bolzens einfach zu<br />

öffnen sind.<br />

Dementsprechendlassensichdie<br />

Modulkettenauchohne großen Aufwand<br />

verlängern oder verkürzen.<br />

Das anschließend notwendige fachliche<br />

Zusammenschweißen, Spannen<br />

undEinrichten der Spurtreue,wie es<br />

beiGurtbändernerforderlichist,ent-<br />

Bilder: Ryll<br />

In der endverpackungszone werden die<br />

beiden Modulbänder mit den gefüllten<br />

und verschlossenen Beuteln über einen<br />

linienvereiniger zum Packband für die<br />

letzten Meter zur Kartonverpackung<br />

vereint.<br />

fällt, da Modulketten sich selbst<br />

spannen und nicht, wie Gurte, gesteuert,<br />

sondern von seitlich angebrachten<br />

Kunststoffleisten geführt<br />

werden. Dadurch entsteht auch bei<br />

Querbelastungenkein Verlaufendes<br />

Bandes.<br />

die transportlinie hat nur<br />

wenige Unterbrechungen<br />

Entsprechend dem Design der Förderstrecke<br />

stehen gerade laufende<br />

Bänder, Kurvenbänder und Kombinationsformenfür<br />

geradläufige und<br />

kurvigeStreckenineinem Stückzur<br />

Verfügung. DerminimaleKurvenradius<br />

istabhängig vonder Bandbreite<br />

und wird als Kollapsfaktor angege-<br />

förderanlagen<br />

ben(Formel:Bandbreitemal 2,2). Da<br />

die Transportlinienmit wenigenUnterbrechungen<br />

und Übergängen gebaut<br />

werden, lassen sich entsprechendAntriebeeinsparen.Undsollte<br />

tatsächlich ein Übergang zum<br />

nächsten Teilstück nötig sein, sind<br />

die Übergangsdurchmesser mit 70<br />

mm verhältnismäßig klein,was sich<br />

besondersbei der Übergabe vonkleinenProdukten<br />

ausgesprochen positivauswirkt.<br />

Lediglichfür Steilstreckenbenötigendie<br />

Modulbänder miteiner Steigfähigkeit<br />

von bis zu25° mehr Antriebskraft.<br />

Damit das Transportgut<br />

auf solchen Förderabschnitten vor<br />

dem Rutschen bewahrt wird, ist die<br />

Oberfläche der Module entsprechend<br />

präpariert. Den155 mm hohenEdelstahlkorpus,<br />

in demder Förderer mit<br />

dem aufgelegten Modulband läuft,<br />

baut Ryll jeweils anlagenspezifisch<br />

mit Stützen, deren Höhe entsprechend<br />

den Kundenanwendungen<br />

ausgerichtet ist.<br />

Zur bestmöglichen Lenkung des<br />

Warenstromsmüssenallerelevanten<br />

Einflussgrößen, wie Güterstruktur,<br />

Transportvolumen, Streckenverlauf,<br />

Umgebung sowieergonomischeund<br />

produktionstechnischeArbeitsplatzbedingungenexakt<br />

beachtet werden.<br />

Dann können über ein verknüpftes<br />

Bändernetz, wie es die Ryll-Spezialisten<br />

bei Bahlsen implementierten,<br />

auch Prozesse mit hohen Anforderungen<br />

erledigt werden. Bahlsen<br />

hat damit für seine Spaß-Kekse ein<br />

Fördersystembis zur Endverpackung<br />

auseinem Guss. <strong>MM</strong><br />

fördertechnik<br />

Über eine Strecke<br />

von rund 60 mwerden<br />

bei Bahlsen die<br />

in Beutel verpackten<br />

leibniz-erdnuss-<br />

Spaß-Kekse auf einer<br />

Modulbandförderanlage<br />

zur endverpackung<br />

gebracht.<br />

Beim einsatz eines<br />

gurtförders wären<br />

beim gleichen Streckenverlauf<br />

13 antriebe<br />

notwendig<br />

gewesen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 27


fördertechnik versandlager<br />

Motorradteile<br />

auf der Strecke<br />

die Wechselbeziehung zwischen hightech und den repräsentierenden<br />

Persönlichkeiten ist nicht nur in der Intralogistik von großer Bedeutung.<br />

entscheidungen für ein bestimmtes System oder Konzept werden oft<br />

emotional und über die faktischen Preis-Leistungs-Funktions-argumente<br />

hinaus getroffen. Wichtig ist, dass die Chemie zwischen Investor und<br />

anbieter stimmt.<br />

als generalunternehmer<br />

realisierte<br />

gebhardt Fördertechnik<br />

das Zentrallager<br />

des Motorradzubehörlieferanten<br />

Polo.<br />

Über 30000 artikel<br />

werden lagermäßig<br />

vorgehalten,<br />

120000 Teile pro<br />

Tagverschickt.<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Gerhard Sauer<br />

nach einem systematischen<br />

Ausschreibungsverfahren<br />

haben wir uns auf drei von<br />

zehn Anbietern konzentriert, die<br />

vomSystemher unserenVorstellungenentsprachen.<br />

Entschieden haben<br />

wir uns letztlich aber nicht für die<br />

vordergründig kostengünstigste Lösung,sondernfür<br />

die Kreativitätund<br />

Fachkompetenz derEntwicklungsingenieure<br />

und wie sie uns mit Ideen<br />

fürnachhaltige undflexibleintralogistische<br />

Lösungen inunserem dynamischen<br />

Absatzmarkt überzeugt<br />

haben“,sagtManfred Steffens,Leiter<br />

<strong>Logistik</strong> und EDV bei Polo, einem<br />

Gerhard Sauer ist freier Fachjournalist in<br />

37073 Göttingen, Tel. (0551) 82 0777-1<br />

der führenden Spezialanbieter für<br />

Motorradbekleidung und -zubehör<br />

in Deutschland und in der Schweiz.<br />

Er verantwortet letztlich, dass gegenwärtig<br />

bis zu120000 –geplant sind<br />

200000 –Teile pro Taginnerhalbvon<br />

24 StundennachAuftragseingang an<br />

dasgroßeFilialnetzausgeliefert werden<br />

–Biker sind Fans und wollen<br />

nicht auf ein Produkt warten, wenn<br />

sie sichdafür entschieden haben.<br />

Anfang 2009 wurde dasPolo-Zentrallager<br />

Europa in Jüchen in Betrieb<br />

genommen.Über30000 Artikel werden<br />

lagermäßig vorgehalten und in<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Hermes verschickt. Als<br />

Generalunternehmerfür die Intralogistik<br />

des Zentrallagers entschied<br />

sich Polo für die Gebhardt FördertechnikGmbHinSinsheim.<br />

Ein zentraler<br />

Bereichder Anlage bestehtaus<br />

den96Kommissionierzonen in vier<br />

Ebenen, von denen die Behälter auf<br />

60 Shop-Ziele und weitere 60 Postversandstationen<br />

verteilt werden.<br />

ZumAufgabenumfang Gebhardts<br />

gehörte unter anderem die Systemsteuerung<br />

der Förderanlage: Zwei<br />

Siemens-S7300-Steuerungen mit<br />

zwei Vipa-Speed-CPU steuern die<br />

Förderanlagemit insgesamt487 teils<br />

frequenzgeregelten Antrieben. Zur<br />

Steuerung wurden rund 1400 Sensoren<br />

installiert, die über mehrere<br />

Profibus-Netzwerke dezentralisiert<br />

erfasst werden. 110anden SPS-Steuerungen<br />

angeschlossene Scanner<br />

erkennen die Behälter an den Entscheidungsstellen<br />

für die Materialflusssteuerunginden<br />

SPS-Systemen.<br />

Eine von Gebhardt-Systems entwickelte<br />

SPS-Materialflusssteuerung<br />

mit Datenbank steuert den kompletten<br />

Materialfluss ohne externe<br />

Rechnerunterstützung.<br />

Die Transportaufträgewerden von<br />

derServer-Datenbankdes ERP- und<br />

Lagerverwaltungssystems von Polo<br />

via Datenbankkopplung an die Gebhardt-Systemsteuerungenübertragen<br />

undvon dort auch wieder zumPolo-<br />

System zurück quittiert. Eine Anlagenüberwachung<br />

mitVisualisierung<br />

undein Hotline-Support<strong>sicher</strong>n die<br />

hohe Verfügbarkeit der Anlage.<br />

Weiche faktoren gewinnen<br />

zunehmend an relevanz<br />

Doch außer den technischen Lösungen<br />

eines Projekts tragen nicht<br />

zuletzt auch sogenannte weiche FaktorenzudessenerfolgreicherUmsetzung<br />

bei. „Mit Gebhardt verbindet<br />

unseineähnliche Unternehmensphilosophie“,<br />

so M. Steffens. Als eigentümergeführtes<br />

mittelständisches<br />

Unternehmen handele jeder eigenverantwortlichfür<br />

dasGanze,kenne<br />

undkönne,was er sagt,und verspreche<br />

nicht mehr, als letztlich auch<br />

realisierbarist.„Undwie Gebhardt“,<br />

fährtder <strong>Logistik</strong>leiterfort, „verzichten<br />

wir eher auf ein Geschäft, wenn<br />

es nicht unseren hohen Qualitätsstandards<br />

entspricht.“ So habe es<br />

Polo sehr imponiert, wie innovative


Bilder: Gebhardt<br />

versandlager<br />

fördertechnik<br />

ein zentraler Bereich des Polo-Zentrallagers ist der Kommissionierbereich. er<br />

besteht aus 96 Zonen in vier ebenen, von denen die Behälter auf 60 Polo-shop-<br />

Ziele und weitere 60 Postversandstationen verteilt werden.<br />

Lösungenmit fachlicherSelbstüberzeugungargumentiertwurden–gegen<br />

gängige Preisvorstellungen und<br />

Standardlösungen und auch auf die<br />

Gefahr hin, aus Prinzipientreue einen<br />

Auftrag zu verlieren. Steffens:<br />

„Wir denken beide in nachhaltigen<br />

Entwicklungenfür Investitionenund<br />

Mitarbeiter. Wobei die Mitarbeiter<br />

unser wichtigstes Potenzial für die<br />

hohe Leistungsfähigkeit bilden. Und<br />

diewollen wirschon garnicht durch<br />

Wegrationalisierung verlieren. Wir<br />

habenden Mitarbeitern die Zieleder<br />

neuen Lagerlogistik verdeutlicht,<br />

nämlich Qualitätszuwachs bei der<br />

schnellen und <strong>sicher</strong>en Belieferung<br />

der Kunden an humanisierten Arbeitsplätzen:<br />

leise Fördertechnik,<br />

kurze Wege, ergonomisches Handling,<br />

helles Arbeitsumfeld und arbeitsgerechte<br />

Temperaturen. Die<br />

Mitarbeiter danken esmit einem<br />

nicht messbaren Krankenstand und<br />

kaum messbaren Diebstählen –obwohl<br />

hier attraktive Produkte im<br />

Wert von100 Mio. Euro lagern.“<br />

kundenziele verstehen und<br />

dann innovativ realisieren<br />

Gebhardt hatseineAufgabe beiPolo<br />

erfüllt. Die gesetzten Termine wurdengenau<br />

eingehalten. Dabeihätten<br />

die Gebhardt-Mitarbeiter großeAnpassungs-<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

gezeigt, lobt Steffens. Durch Verzögerungenbei<br />

den Baugewerkengingen<br />

gleich zuAnfang vier Wochen<br />

verloren.<br />

Undauchhierbei bewährten sich<br />

die bereits erwähnten weichen Einflussfaktoren.<br />

Denn der Mensch ist<br />

eine der wichtigsten Ressourcen für<br />

nachhaltige Erfolge. Wieengagiertist<br />

er, wie verantwortlich zeigt ersich<br />

undwie offenist er fürneuesDenken<br />

in technischen Dimensionen? Kurz:<br />

WelcherGeist herrscht in derBelegschaft<br />

des Unternehmens?<br />

Um dies abzuspüren, sollten sich<br />

die potenziellen Vertragspartner<br />

schon während der Angebotsphase<br />

persönlich kennen lernen. „Das lief<br />

anfangsweder füruns noch fürGebhardt<br />

ganz glatt“, erinnert sich Steffens,<br />

„Gebhardt musste uns immer<br />

wieder von seinen intelligenten Lösungen<br />

überzeugen –auch wenn<br />

diese zunächst teuerer erschienen.<br />

Aber da hatdannauchunsereerfahrene<br />

Lagermannschaft ihre Ideen<br />

einfließenlassen.“<br />

So konnte dann auch dasGesamtsystemnachdem<br />

Umzug problemlos<br />

über-und in Betrieb genommen werden:<br />

„Die Kollegen wussten vom<br />

erstenTag an,was aufsie zukommt,<br />

weil alle mitentwickelt haben,“ so<br />

Steffens.„Fürdie komplette Umsiedlung<br />

unserer<strong>Logistik</strong> auszuvordrei<br />

Standorten brauchten wir nur fünf<br />

Tage und Nächte. Fast 300 Lastzüge<br />

kamenhierangedonnert.Amsiebten<br />

Taghaben wirdas erste Malkommissioniert<br />

und amachten hatten wir<br />

schon jeden unserer fast 100 Shops<br />

einmal beliefert –und zwar völlig<br />

ohne Einschränkungen.“ <strong>MM</strong><br />

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Lagertechnik verschieberegale<br />

Verschieberegallager<br />

wirtschaftlich nutzen<br />

Prinzipskizze<br />

eines verschiebelagers.<br />

Die grafik<br />

zeigt den Zusammenhangzwischen<br />

der anzahl<br />

der zu ladenden<br />

Produkte und der<br />

anzahl der gangöffnungen.<br />

30 <strong>MM</strong> logistik · 6/2009<br />

Der effiziente Betrieb von Verschiebelagern unterliegt der<br />

einhaltung bestimmter regeln. Mit einer simulation lässt sich<br />

zeigen, wie stark zum Beispiel die einhaltung des First-infirst-out-(Fifo-)prinzips<br />

oder die unterteilung in aBc-Zonen<br />

die lagerleistung und die lagerprozesse beeinflussen.<br />

Klaus spicher<br />

Verschiebelager sind äußerst<br />

raumsparend und eignen<br />

sichdaher besondersfür die<br />

Lagerung (tief)gekühlter Produkte.<br />

Wirbetrachtenhier ein Palettenlager<br />

für Euro- und Industrie-Paletten.<br />

Dabei gehen wir von sortenreinen<br />

Paletten aus, die in einem Verschiebelager<br />

gelagert werden. Des Weiteren<br />

werden die Paletten nach der<br />

Entnahme ausdem Regaldirektzum<br />

Versandbereitgestellt. Entweder wird<br />

die entnommene Palette direkt zum<br />

Lkw transportiert und geladen oder<br />

zu einem Förderband verbracht, das<br />

die Verladerampeversorgt(Trennung<br />

vonAuslagerungund Beladen).<br />

Die effiziente Nutzung des Verschiebelagers<br />

hängt von verschiedenen<br />

Systemparameternab. Systemparametersindzum<br />

Beispiel:<br />

▶ Einlagerungsstrategie (jedes Produkt<br />

in mehreren Gängen lagern)<br />

und Anzahl von Paletten pro Produkt<br />

undGang (siehe Auslieferungsstruktur);<br />

▶ Fifo-/MHD-Berücksichtigung;<br />

▶ Anzahl Stapler zumEin-und Auslagern;<br />

▶ täglich ankommende und abgehendeAnzahl<br />

Paletten(Umschlag);<br />

▶ Anlieferungsstruktur (Anzahl<br />

Paletten pro Produkt/Rohware pro<br />

Anlieferung);<br />

▶ Auslieferungsstruktur (Anzahl<br />

Paletten pro Produkt pro Auslieferung).<br />

Es stellt sich die Frage, ob die<br />

Gangöffnungszeiten (in der Regel<br />

zwischen 60 und 90spro Öffnung)<br />

zum Engpass werden können, das<br />

heißt, dass Stapler auf das Öffnen<br />

vonGängen warten müssen. Grundsätzlich<br />

kann man sagen, dass die<br />

Wege- und Funktionszeiten (zum<br />

Beispiel Übergabe/Entnahme vom<br />

Fördersystem) derStapler (außerhalb<br />

des Regalblockes) dabei eine entscheidende<br />

Rolle spielen. Je nach<br />

Anzahl der Stapler im Einsatz könnenGangwechselzeitlichmitWegeund<br />

Funktionszeiten überlappend<br />

erfolgen. Dasgiltbei geringerStaplerzahl<br />

undlängeren Wegender Stapler.<br />

BeigleichzeitigerEin- undAuslagerung<br />

in verschiedenen Gängen mit<br />

mehrerenStaplernkommt es zwangsläufig<br />

zu Wartezeiten (WMS-Strategie).<br />

DieFrage,die in diesemAbschnitt<br />

behandelt wird, bezieht sich darauf,<br />

wie viele Gänge für die Beladung<br />

eines Lkw geöffnet werden müssen.<br />

Dabeigehenwir vonder Voraussetzung<br />

aus, dass nur ein Stapler im<br />

Einsatz ist, das heißt, die entsprechende<br />

Anzahl Palettenzur Beladung<br />

des Lkwbewegt.<br />

Zahl der zuladenden Produkte<br />

wird per Simulation ermittel<br />

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt<br />

mittels Simulation. Zunächst wird<br />

eine Lagerbelegungfür infragekommendeProdukteerzeugt.Dabei<br />

wird<br />

angenommen, dass die Häufigkeit<br />

der Gangbelegung der Produkte<br />

„gleich verteilt“ zwischen 1und 5<br />

schwankt. Das heißt, es gibt Produkte,<br />

die nurineinem Gang liegen,<br />

andereinzweiGängen biszuinfünf<br />

Gängen. Im nächstenSchritt wird die<br />

Ladung des Lkw (Anzahl der zu la-


denden „Produkte“ –hier von zwei<br />

bis 30Produkten) per Simulation<br />

ermittelt. Es wird also festgelegt,welcheProduktezuladensind.<br />

Vondiesen Produkten sind die<br />

Gangbelegungen bekannt. Die Reihenfolge,<br />

in der die Produkte nun<br />

geladen werden, folgt der einfachen<br />

Strategie, mit dem Gang zu beginnen,<br />

in demdie meisten zu ladenden<br />

Produkte lagern. Esfolgt der Gang<br />

mit der nächsthöchsten Anzahl von<br />

zu ladenden Produkten. Dieses Vorgehen<br />

erzeugt eine günstige Anzahl<br />

von erforderlichen Gangöffnungen.<br />

Das mathematische Optimum wird<br />

theoretischnicht erreicht.<br />

In diesem Abschnitt geht es um<br />

die erforderliche Anzahl von Gangöffnungenfür<br />

dasBeladeneines Lkw.<br />

Es wird angenommen, dass pro Gang<br />

die zu ladende Anzahl Palettenvorhanden<br />

ist. Inder Praxis wird das<br />

nicht immer der Fall sein. Das bedeutet,<br />

dass die Anzahl erforderlicher<br />

Gangöffnungen inpraxi höher ausfällt<br />

als hier ermittelt. Um wie viel<br />

höher, hängt davon ab, wie gut die<br />

Warehouse-Management-System-<br />

Strategieauf die Ein- undAuslieferstruktur<br />

abgestimmt ist.<br />

Eine beispielhafte Lösung ist in<br />

derPrinzipskizzeauf derlinkenSeite<br />

dargestellt.Sie zeigt ein angenommenes<br />

Verschiebelager mit einem<br />

geöffneten Gang. Die eingeblendete<br />

Grafik verdeutlicht den starken Zusammenhang<br />

(R² =0,94) zwischen<br />

der Anzahl der zu ladenden Produkte<br />

undder Anzahl der Gangöffnungen<br />

(Ordinate). Wird ein Lkwmit sieben<br />

Produkten(mitvon sieben bis33Paletten)<br />

beladen, sindunter den gegebenen<br />

Annahmen im Mittel zirka<br />

fünf Gangöffnungenerforderlich.<br />

einhaltung des Fifo-Prinzips<br />

beeinflusst die Lagerleistung<br />

Mit der Weiterentwicklung des Simulationsmodells<br />

ist die Lösung dieserAufgabe<br />

möglich. Berücksichtigt<br />

werden:<br />

▶ Stapler-Weglängen,<br />

▶ Gangöffnungen,<br />

▶ Wartezeiten(aufGangöffnungen);<br />

des ersten und, getrennt davon, des<br />

zweitenStaplers,<br />

▶ Gesamtladezeiten pro Lkw (bei<br />

angenommenen 30bis 33 Paletten<br />

pro Lkw) bei Einsatz von einem<br />

Stapler und bei Einsatz von zwei<br />

Staplern,<br />

▶ prozentualer Zeitgewinn durch<br />

Einsatz des zweitenStaplers,<br />

▶ Zeiten pro Palette beiEinsatz von<br />

einem respektive zwei Staplern,<br />

▶ Wartezeiten des zweiten Staplers,<br />

bis ein neuer Gang geöffnet wird<br />

(„keineArbeit“),<br />

▶ Frei-Zeiten des zweiten Staplers<br />

am Ende des Ladevorgangs (wenn<br />

nur eine Palette pro Gang geladen<br />

werden muss).<br />

In der obenstehenden Tabelle ist<br />

die Ergebnisstruktur mit einigen<br />

Zahlenbeispielen dargestellt.Der Fall<br />

verschieberegale<br />

manuellvorgegebenerProduktemit<br />

ihrenjeweiligenPalettenzahlen kann<br />

ebenfallsbehandeltwerden.<br />

In der Praxis geht esumdie effiziente<br />

Nutzung des Lagers („Lagerleistung“)unter<br />

Einhaltung produktspezifischer<br />

Bedingungen. Damitist<br />

vorrangig das Fifo-Prinzip gemeint<br />

(First in, first out), dessen Einhaltung<br />

die LagerleistunginVerschiebelagern<br />

direkt beeinflusst.Vergleiche mitden<br />

in derTabelle festgehaltenen Werten<br />

der Greedy-Strategie zeigen dies<br />

deutlich. Weiterhin zeigte essich,<br />

dass in der Theorie eine ABC-Zonung<br />

(nach Umschlag) die Ladezeiten<br />

signifikantbeeinflusst.<br />

Allerdingsist dieserAnsatzinder<br />

Praxis nur schwer umsetzbar, wenn<br />

gleichzeitiginoffeneGängeein-und<br />

ausgelagertwird. DieFrage nachdem<br />

Einfluss von Doppelspielen in Verschiebelagern<br />

des hier behandelten<br />

Typs kann mit dem vorliegenden<br />

Modell nicht beantwortet werden.<br />

Dasgleichzeitige Ein-und Auslagern<br />

ist einer weiteren Entwicklung vorbehalten.<br />

Mit dem entwickelten Modell<br />

kann auch der Fall analysiertwerden,<br />

wenn in einem Verschiebelager<br />

Fremdprodukte als Dienstleistung<br />

gelagert werden. Dann ergebensich<br />

für den Lagerbetreiber interessante<br />

Strategiekombinationen –sowohlfür<br />

die Platzierung der Fremdprodukte<br />

im Lager als auch für die eigenen<br />

Produkte. <strong>MM</strong><br />

Lagertechnik<br />

Grafiken: Spicher<br />

ergebnisstruktur<br />

mit Zahlenbeispielen.<br />

Manuell vorgegebene<br />

Produkte<br />

mit ihren jeweiligen<br />

Palettenzahlen können<br />

ebenfalls behandelt<br />

werden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 31


LAGERTECHNIK MINILOADER<br />

Neues Lagerkonzept<br />

für Fleischwaren<br />

Bild: Inther<br />

In zwölf Zonen<br />

werden die Snellman-Fleischwaren<br />

mit Hilfe der Pickto-Light-Technik<br />

kommissioniert.<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Für den finnischen Fleischverarbeiter Snellman wurde<br />

ein neues Lagerkonzept erarbeitet. Basis ist ein Miniload-<br />

System mit zwölf Kommissionierern, das auf Pick-by-<br />

Light-Basis rund 45 000 Positionen pro Tag abarbeitet.<br />

Der Familienbetrieb Snellman<br />

aus dem finnischen Jakobstad<br />

produziert und verteilt Fleisch für<br />

ganz Skandinavien und Russland.<br />

Das Unternehmen wurde 1951 gegründet<br />

und ist mittlerweile der<br />

drittgrößte Fleischproduzent Finnlands.<br />

Snellman hat sich auf hochwertigeQualitäts-Fleischwarenspezialisiert<br />

und bietet außerdem Fertiggerichtean.<br />

DieProduktewerden<br />

ausschließlich von finnischen<br />

Schweinen undRindern hergestellt.<br />

Aufgrund ständig steigenderUmsätze<br />

undweilqualifiziertes Personal<br />

in derRegionschwerzufindenwar,<br />

wurde ein internes Projektteam gegründet,<br />

um mit Inther ein neues<br />

Lagerkonzept zu erarbeiten. Basis für<br />

denSystementwurfwaren 2800 Aufträgepro<br />

Tagmit 45 000 Positionen,<br />

die in 15 000Behälterntäglich kommissioniert<br />

werden.<br />

Kern des neuen Lagerkonzeptes ist<br />

ein Miniload-Systemmit zwölfKommissionierern<br />

(Kränen). DasSystem<br />

wird fürangelieferte undfertigkom-<br />

missionierteWaren alsLager genutzt<br />

sowie als Kommissionierzone zum<br />

Zusammenstellen der Aufträge. Volle<br />

Paletten mit Produktbehältern werden<br />

vonexternoder vonder Produktionslinie<br />

angeliefert. Die Behälter<br />

werden automatisch entstapelt und<br />

doppelttief insMiniload-Systemeingelagert.DieseProduktbehälterwerden<br />

nach Bedarf anden Kommissi-<br />

Effizienz zum Anpacken<br />

Bito-Lagertechnikstellt Behälter<br />

mitsogenannten Soft-Touch-Griffenvor<br />

–und versprichtdamit<br />

mehrErgonomie undEffizienz<br />

beim Handlingvon Kunststoffbehältern.<br />

Die Soft-Touch-Griffe, teilt<br />

Bito mit, sind ergonomisch gestaltet<br />

undvermeiden auch beihöheren<br />

Traglastenschmerzhafte Einkerbungeninden<br />

Handflächen. Nicht<br />

zuletzt dadurch, so Bito weiter sei<br />

auch ein <strong>sicher</strong>erGriff gewährleistet,<br />

da die Griffauflage die Gefahr<br />

des Abrutschensminimiere. Die<br />

Komfortaspekte beim Einsatz von<br />

Kunststoffbehältersystemenwürdenvielfachunterschätzt,<br />

glaubt<br />

Automatische Bildung von Versandeinheiten<br />

aus Ganzbehältern und Getränkekisten<br />

Mitdem AutomatedToteSystem<br />

(ATS)hat Witron ein Behälter-<br />

Kommissioniersystemauf den<br />

Marktgebracht, dasvollautomatischaus<br />

bereitsbefüllten Behältern<br />

oder Getränkekistenfertige Versandeinheiten<br />

bildet.Diesewerden<br />

onierkanälen geliefert oder als volle<br />

Behälter dem Auftrag zugeordnet.<br />

Kommissioniert wird mitPick-to-<br />

Light-Displays in zwölfKommissionierzonen,<br />

wobeider Miniload automatisch<br />

den Nachschub regelt. Sobaldein<br />

Kundenbehälter vollständig<br />

kommissioniert ist, wird er im Miniload-Systemgelagert.<br />

Wenn einoder<br />

mehrere Aufträge vollständig sind,<br />

werden die Behälter ausdem System<br />

gefahren und automatisch auf eine<br />

Palette gestapelt. Die Reihenfolge<br />

entspricht der Route, die vom Lkw<br />

gefahren werden muss.<br />

Bei der Kommissionierung wird<br />

die Anzahl oder dasGewicht des Artikels<br />

auf dem Display angegeben.<br />

FürProdukte, die nachder Kommissionierung<br />

gelabelt werden müssen,<br />

sindzweiArbeitsstellen eingerichtet.<br />

Nach dem Labeln werden die Behälter<br />

wieder ins Miniload-System<br />

transportiert. <strong>MM</strong><br />

der Anbieter.Docherst die Kombination<br />

ausuniverseller Nutzung, <strong>sicher</strong>em<br />

Handlingund hohemTragekomfortergebe<br />

einen hohenGebrauchswert.<br />

Dies will Bito nicht<br />

zuletzt mitdiesenBehälternauf der<br />

MesseFachpack2009, die vom29.<br />

Septemberbis zum 1. Oktober in<br />

Nürnberg ausgerichtet wird,verdeutlichen.<br />

▶ Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH,<br />

Tel. (067 53) 122-2 17, www.bito.de<br />

im ATSvöllig ohne Personaleinsatz<br />

undID-Erfassung vereinnahmt, gepuffert,kommissioniert,kundenundfilialgerechtaufeineVersandeinheit<br />

gestapeltund zur Auslieferungbereitgestellt.DieseAnwendungensiehtWitron<br />

vorallem in


den Frische- undtemperaturgeführten<br />

Bereichender Distributionszentren<br />

des Lebensmitteleinzelhandels.Die<br />

Lösung könneaber<br />

auch im Bereichder Getränkekisten-Kommissionierung<br />

mithoher<br />

Wirtschaftlichkeitgenutzt werden,<br />

so der Hersteller.Darüber hinaus<br />

soll dasATS durchdie vollständige<br />

Vermeidungvon kraftraubendem<br />

Hebenund Tragen schwerer BehälterauchimBereichErgonomievöllig<br />

neue Maßstäbe setzen. DasATS<br />

rundet dasWitron-Modulportfolio<br />

effizienter Lager- undKommissionierlösungenfür<br />

denHandelab.<br />

Witron siehtdarin die idealeErgänzungzuden<br />

automatisierten<br />

KommissioniersystemenOPM für<br />

Case Pickingund DPSfür PiecePicking.<br />

▶ Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik GmbH,<br />

Tel. (0 9602) 600-0, www.witron.de<br />

Kompakte Maschine<br />

kehrt kleinere Flächen<br />

Kärcherhat eineneue handgeführte<br />

Kehrmaschine aufden Marktgebracht.Das<br />

kompakte Gerätmit<br />

derTypenbezeichnungKM70/15 C<br />

soll dank technisch durchdachter<br />

LösungensehrguteReinigungsergebnisse<br />

erzielen –und dasbei vergleichsweisegeringenAnschaffungskosten.DieHandkehrmaschine<br />

bringt nachHerstellerangaben<br />

einetheoretische Flächenleistung<br />

von2800 m�/h. DasZweirad-Antriebskonzept<br />

der Kehrwalzesoll<br />

der Maschine einen gutenGeradeauslaufverleihen.<br />

Außerdem, heißt<br />

es weiter,arbeite die Kehrwalze<br />

auch dann gleichmäßig,wenn bei<br />

engerKurvenfahrt nurein Radangetrieben<br />

wird.Die Höhe des Seitenbesenskanninvier<br />

Stufen variiertwerden.<br />

Die 20 kg schwereKM<br />

70/15Carbeitetnachdem Kehrschaufelprinzip:<br />

Mitgeringem<br />

Kraftaufwand wird der Schmutzin<br />

Fahrtrichtung in den40lfassenden<br />

Sammelbehälter vorder Kehrwalze<br />

geschleudert. Auffreien Flächen<br />

kann derSeitenbesen vomBoden<br />

abgehoben werden. Dadurchsollen<br />

Staubaufwirbelungenweitgehend<br />

vermieden werden. Am ergonomisch<br />

geformtenGriff kann der<br />

MINILOADER LAGERTECHNIK<br />

Kehrgutbehälter einfachentleert<br />

werden. Auch vorne, so Kärcher,<br />

lässt sichdas Gerätbequem<br />

am stabilen Rahmen fassen,<br />

zum Beispiel um es<br />

über Treppenabsätze zu<br />

heben. DenSchubbügel kann der<br />

BedienerindreiStufenpassend auf<br />

seineKörpergrößeeinstellen.<br />

▶ Alfred Kärcher GmbH &Co. KG,<br />

Tel. (071 95) 14-0, www.karcher.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 33


Bild: Savoye<br />

VeRpAckungStechnIk verSanDkartonS<br />

gut und <strong>sicher</strong><br />

verpackt zum kunden<br />

der e-Commerce erlebt trotz angespannter Wirtschaftslage einen Boom:<br />

immer mehr einkäufe werden vom heimischen Sessel aus per Mausklick<br />

erledigt. doch jeder so bestellte artikel braucht eine passgenaue und<br />

stabile Verpackung für den schonenden und <strong>sicher</strong>en Transport. da ist<br />

hightech von den Verpackungsmaschinenherstellern gefordert.<br />

Isabel Rocher,<br />

<strong>Business</strong> Development<br />

Director bei<br />

Savoye:<br />

„Bei unseren<br />

Kunden rangierenWirtschaftlichkeit,<br />

hohe<br />

Verfügbarkeit,<br />

Qualität und<br />

Umweltfreundlichkeit<br />

derSysteme<br />

ganz oben.“<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

ReinhaRd iRRgang<br />

Aufgrund immer kürzerer<br />

Produktionszyklen verlangenheutealleBranchenflexible,<br />

schnell umzustellende und<br />

verschleißfeste Verpackungsmaschinen,<br />

die zudem auch noch umweltfreundlich<br />

sein sollen. Demzufolge<br />

erfreuensichneben den ausgereiften<br />

manuellen Verstellmöglichkeitendie<br />

teil-und vollautomatisiertenFormatumstellungen<br />

wachsender Beliebtheit,wobei<br />

den Experten zufolgedie<br />

sinnvolle Kombination aus elektromotorischen<br />

und/oder pneumatischenStellantriebensowiemanuellen<br />

Schnellverstellungenden größten<br />

Nutzenbietet.<br />

Automatische Karton- und Tray-<br />

Aufrichter füralleLeistungsbereiche<br />

sind einevon Bedos Spezialitäten, so<br />

Carsten Lehmann, Prokurist und<br />

Leiter Vertrieb bei der Bedo Verpa-<br />

Der Deckelautomat von Bedo verarbeitet alle Wellpappensorten.<br />

er deckelt bis zu 20 kartons<br />

pro Minute und kann mit einer automatischen<br />

Formatumstellung ausgestattet werden.<br />

Bild: Bedo<br />

ckungstechnik GmbH inLübeck.<br />

Dabeihandeltessichumein ebenso<br />

dynamisches wie innovatives Geschäft:<br />

Hunderte von Kundengesprächen<br />

unddie eigenelangjährige<br />

Erfahrunghättenzur ständigen Weiter-<br />

und Neuentwicklung von Karton-<br />

undTray-Aufrichtern,die zwischen<br />

einem und 50Kartons pro<br />

Minute bedienen, geführt.<br />

Schnelligkeit und Qualität sind<br />

von Innovationen begleitet<br />

Auf der diesjährigen Fachpack in<br />

Nürnberg zeigt Bedo vom 29. September<br />

bis 1.Oktober in Halle 1,<br />

Stand123, unteranderem zwei Maschinen,<br />

die im neuen <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

eines der erfolgreichsten europäischen<br />

Filialunternehmen für<br />

Damenoberbekleidungzum Einsatz<br />

kommen werden.<br />

Wie Lehmann betont, lautete der<br />

Anspruch des Filialisten„Schnelligkeit<br />

undQualität, begleitetvon ständigen<br />

Innovationen“. Bedo lieferte<br />

hiereinen Kartonaufrichter,der mit<br />

einer Kombinationaus Heißleim und<br />

Nassklebestreifen Kartonsbodenseitigverschließt<br />

undfür denweiteren<br />

Kommissionierprozess bereitstellt.<br />

Anschließendwerden die so behandelten<br />

Kartons, die zur einfacheren<br />

Handhabung während des eigentlichenKommissioniervorgangsohne<br />

Deckelklappen ausgeführt sind, automatisch<br />

durch eine weitere Maschine<br />

verdeckelt.<br />

Als Alternative hierzu offeriert<br />

Bedo klassische Karton-Verschließmaschinen<br />

fürNaßklebestreifen,ein<br />

Verschlussmedium, das sich besondersfür<br />

dasVerschließen vonunteroder<br />

überfüllten Kartonseignet.<br />

High-Tech-Engineering, Qualität<br />

undPräzisionspielen beiKartonverschließmaschinen<br />

eine entscheidende<br />

Rolle. So sorgen bei den für<br />

den Modeversand eingesetzten Maschinen<br />

die motorischen, positioniergeregelten<br />

Linearachsen mit<br />

Zahnriemenantrieb, die für die<br />

Hauptfunktionen die benötigte Geschwindigkeit,GenauigkeitundVerschleißfestigkeit<br />

gewährleisten, für<br />

Schnelligkeit und Qualität, betont<br />

Lehmann.Hinzu kommteineschnelle,reproduziergenaueFormatumstellung.Zusätzlichermittelt<br />

derDeckler<br />

unterschiedliche Kartonhöhenautomatischund<br />

platziert die Deckelmillimetergenauauf<br />

denKarton.<br />

DasVerpackungssystemPAC 600<br />

vonSavoyeverkörpert die neue Generation<br />

von Verpackungslösungen<br />

der Hochtakt-Baureihe von Savoye<br />

Pack.IsabelRocher, die als<strong>Business</strong><br />

Development Manager Europe bei<br />

Savoye-Pack den Bereich Verpackungsmaschinen<br />

verantwortet, sieht<br />

in dieserBaureihesowohldas Ergebnis<br />

jahrelanger ErfahrungimBereich<br />

der Verpackungstechnikals auch der<br />

stetigenWeiterentwicklung im Sinne


VERSANDKARTONS VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Bild: Savoye<br />

derKundenanforderungenhinsichtlichSchnelligkeit undWirtschaftlichkeit.<br />

Die Hochtakt-Maschinen bestehen aus einem<br />

Aufrichter FW 20,der biszu20Kartons pro Minute unddamit<br />

1200 Kartonspro Stunde in zwei,optionalauchdreiunterschiedlichen<br />

Höhen automatisch fertigen kann. Der dazugehörige<br />

Deckler C24 verschließt 24 Kartons pro Minute mit bis zu vier<br />

unterschiedlichenKartonhöhen.<br />

Das Reduzieren von Wartungs- und Verschleißteilen<br />

bietet der Industrie noch hohes Einsparpotenzial<br />

Savoye-Expertin Rocher: „Formatabhängig können mit dem<br />

PAC600 bis zu30% Einsparungen bei Kartonagen erzielt werden.“<br />

Zudem werden die Karton-Komponenten mit hochhaftendem<br />

Heißleim verklebt: Sosind die fertigen Kartons gut<br />

stapelbar undeignensichals Pick-&-pack-Kartons.<br />

Mitder automatischenUmreifungsmaschineRO-TRC-5 stellt<br />

die Mosca AG, Waldbrunn, das Nachfolgemodell der RO-<br />

TRC-3 vor, die sichvor allem beider Transportgut<strong>sicher</strong>ung in<br />

der Well- und Vollpappe-Industrie bewährt hat. Auch die<br />

Weiterentwicklung ist universell einsetzbar und eignet sich für<br />

schwergewichtige Produkte bisrund200 kg.<br />

Dieneue Versionwirdauchmit demeffizienteren Ultraschall-<br />

Verschlussaggregat in der Ausführung Sonixs-TRC angeboten.<br />

Hiermit lassen sich höhere Taktraten realisieren, da die UltraschallaggregatekeineAufheizzeiten<br />

benötigen. Beim Verschlie-<br />

Mit dem PAC 600 bietet Savoye eine<br />

Komplettlösung für das Aufrichten,<br />

das Produktfestigen und das Verschließen<br />

von Kartons.<br />

Mosca deckt das gesamt<br />

Spektrum von einfachen<br />

Paketumreifungen<br />

über vollautomatischeUm-<br />

reifungsmaschinen<br />

bis hin zu umfangreichenPalettenumreifungsanlagen<br />

ab.<br />

Bild: Mosca<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 35


Verpackungstechnik versandkartons<br />

Fachpack-neuheiten für die herstellung und<br />

Verarbeitung des perfekten Versandkartons<br />

Neuheiten aus den Bereichen Umreifen sowie<br />

Kartonaufrichter und -verschließer werden<br />

vom 29. September bis zum 1. Oktober 2009<br />

auf der Fachpack in Nürnberg präsentiert.<br />

Unter anderem stellt Kemapack aus Landsberg<br />

(Halle 9, Stand 9-325) eine Produktfamilie<br />

mobiler, akkubetriebener OR-T-Umreifungsgeräte<br />

aus; beim halbautomatischen<br />

Einstiegsmodell OR-T50 kann der Bediener<br />

die Spannkraft bis 2300 Nmanuell bestimmen.<br />

Die Palette der Akkugeräte reicht vom<br />

OR-T100 für Zugkräfte von 0bis 700 Nbis<br />

hin zum OR-T300 mit Spannkräften bis zu<br />

3600 N.<br />

Zu den zahlreichen Exponaten der Robert<br />

Bosch GmbH Packaging Technology Division<br />

auf deren Stand 9-316 in Halle 9zählt der<br />

Ein-Ebenen-Sammelpacker Elematic 1000<br />

WA-i von Paal Verpackungsmaschinen, einem<br />

Unternehmen von Bosch Verpackungstechnik.<br />

Mit dieser Maschine sind Verpackungsarten<br />

vom einfachen Niederrand-Tray über den<br />

Schräg- oder L-Tray bis hin zum Volleinschlag<br />

oder „Hosenträger“ genauso realisierbar wie<br />

die zweiteiligen Verpackungsarten, beispielsweise<br />

Tray mit Innenstülper oder Tray mit<br />

Außenstülper.<br />

Bis zu 1800 Kartons pro Stunde schafft der<br />

Kartonaufrichter von der Rico-Maschinenbau<br />

GmbH in Aalen. In Halle 3, Stand 3-404 können<br />

sich Besucher über Details des Systems<br />

informieren, zum Beispiel über die Optionen<br />

Kleberollenverarbeitung oder Heißverleimung,<br />

das horizontale, angetriebene Karton-<br />

der kartonaufrichter<br />

von Bedo<br />

verarbeitet bis zu<br />

20 kartons kleiner<br />

bis sehr großer Formate<br />

pro Minute.<br />

36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

magazin oder das einfache, stufenlose Umstellen<br />

auf die gewünschte Formatgröße.<br />

Die Kartonaufrichter von Koch Pac-Systeme<br />

aus Pfalzgrafenweiler,die in Halle 9auf Stand<br />

9-524 zu sehen sein werden, lassen sich in<br />

unterschiedlichen Baugrößen, für verschiedene<br />

Leistungsbereiche und auf die jeweiligen<br />

Anforderungen abgestimmt konfigurieren.<br />

Die Geräte werden durch Servomotoren angetrieben,<br />

lassen sich daher einfach am Steuerungsmonitor<br />

umstellen und bieten formoptimierte<br />

Bewegungsabläufe.<br />

Der Kartonaufrichter SFS 350 von Schaefer &<br />

Flottmann aus Gevelsberg wurde ursprünglich<br />

vorrangig für die Getränkeindustrie entwickelt,<br />

ist dem Unternehmen zufolge aber auch<br />

für alle anderen Einsatzbereiche geeignet, in<br />

denen große Mengen vorgefertigter Kartons<br />

in einem nachfolgenden Schritt befüllt werden.<br />

Die Leistung der Anlage, die in Halle 3<br />

auf Stand 3-149 ausgestellt wird, ist abhängig<br />

von der Kartongröße und stufenlos auf bis zu<br />

60 Kartons pro Minute einstellbar. Von den<br />

Maßen her sind die folgenden Kartongrößen-<br />

Bereiche möglich: Länge von 122 bis 407 mm,<br />

Breite von 87 bis 309 mm und Höhen von<br />

160 bis 400 mm, jeweils innen am fertigen<br />

Karton gemessen.<br />

Auch die Fans von Kartonverschließern kommen<br />

nicht zu kurz. Solche Systeme werden<br />

unter anderem in der Halle 1von Agopex auf<br />

Stand 9-122, von ETT Verpackungstechnik auf<br />

Stand 1-423 oder von Lantech auf Stand<br />

1-417 angeboten.<br />

Bild: Bedo<br />

ßen entstehen weder Dämpfe noch<br />

Gerüche, undEnergie wird nurwährend<br />

der reinen Verschlusszeit verbraucht.<br />

Zudem kann der Anwender<br />

auch beiden Verbrauchsmaterialien<br />

sparen, da sowohlPET-als auch PP-<br />

Bänder verarbeitet werden können.<br />

Auf der Fachpack wird Mosca seine<br />

Neuheiten inHalle 9,Stand 9-540<br />

präsentieren.<br />

hohe Verfügbarkeit ist die<br />

Basis der Wirtschaftlichkeit<br />

„Mosca istTechnologieführerimBereichVerschlusstechnik“,sodieSystemverantwortlichen<br />

Peter Schmitt<br />

undRainerZinn. DieVerschlussaggregate<br />

der vollautomatischen Umreifungsmaschinen<br />

verfügen über<br />

Schnellspanner-Bandführungen, die<br />

für Wartungs- und Reinigungsarbeiten<br />

innerhalb kürzester Zeit einund<br />

ausgebaut werden können. Die<br />

Aggregatmotore sind bürstenlose<br />

Direktantriebe, es gibt keine Kupplungen<br />

und Riemensysteme mehr.<br />

Zudem habe man mit der Sonixs-<br />

Baureihe erstmals Anlagen mit Ultraschall<br />

als Verschlussverfahren<br />

kostengünstig im Markt etablieren<br />

können,sodie Experten.<br />

Hohe Verfügbarkeit sowie eine<br />

erneuteReduzierung vonWartungsundVerschleißteilen<br />

bilden den Kern<br />

der wirtschaftlichenVorteile. Beivielen<br />

Maschinentypen wird fürNiederhalter<br />

und Paketanschläge keine<br />

Pneumatik mehreingesetzt: Gerade<br />

hier bieten sich für den Endkunden<br />

beachtliche Einsparpotenziale an<br />

Energie- undWartungskosten.<br />

Auch fürdie Kartonverpackungssysteme<br />

vonSavoyeversprichtIsabel<br />

Rocher hohe Wirtschaftlichkeit<br />

durchEinsparungenbei Verbrauchsmaterialien<br />

und Personalkosten.<br />

Hinzu kommen Volumenreduzierungenbei<br />

Kartons, die KombinationsfähigkeitmitStandardverpackungenund<br />

-lösungen–sobei denSystemen<br />

Jivaro und Helova –sowie<br />

geringe Wartungskostendurch „A“-<br />

Brand-Komponenten, erprobteTechnikund<br />

Fernwartung.<br />

Neben der ständigen mechanischen<br />

Weiterentwicklung der Maschinen<br />

rücken Carsten Lehmann<br />

zufolge auch die Datenerfassung und


-auswertung stärker in den MittelpunktweitererEntwicklungen.<br />

Und<br />

dies gehe über die einfache Einbindung<br />

der Maschinenineinen steuerungstechnischen<br />

Gesamtablauf, der<br />

von Bedo selbst oder bei größeren<br />

Projekten auch inZusammenarbeit<br />

mitGeneralunternehmern geleistet<br />

wird,weithinaus.<br />

So kann die Betriebsdatenerfassung<br />

und-auswertung letztlichals<br />

Entwicklungstool genutzt genutzt werden,<br />

wenn sie zur Erkennung und Ausschöpfung<br />

von Verbesserungspotenzialen<br />

konsequent genutzt<br />

wird undden Dialog zwischen Maschinenhersteller<br />

und Betreiber<br />

anregt und befördert, wie der Expertebetont:<br />

„Dieses Tool dient<br />

nicht nur dem Maschinenlieferanten,<br />

es kann genausogut dem<br />

Betreiberhelfen, gezielteWartungs-,<br />

Reinigungs- und Schulungsmaßnahmen<br />

abzuleiten oder dem Pack-<br />

Unter anderem für Pressegrossisten<br />

bietet Mosca unterschiedliche Verpackungssysteme<br />

zur Umreifung individueller<br />

Pakete an.<br />

VERSANDKARTONS<br />

Bild: Mosca<br />

stofflieferanten wichtige Daten liefern,<br />

umdie Maschinengängigkeit<br />

von Packstoffen weiter zu verbessern.“<br />

Die Systemverantwortlichen<br />

von Mosca konstatieren: „Einbindung<br />

in OEM-Fördertechnik ist für<br />

die Maschinen aus unserem Hause<br />

kein Thema. Die hauseigenen Elektrokonstrukteure<br />

stehen inengem<br />

Kontaktmit denSchnittstellenpartnern<br />

undbieten vielfältigeLösungsmöglichkeiten.<br />

Ethernet, ProfiBus<br />

oder einfache potenzialfreie Schnittstellen<br />

sind für fast alle Maschinentypen<br />

verfügbar.“ Ausschlaggebend<br />

sei auch die Verwendung von Siemens-oder<br />

Omron-Steuerungen, die<br />

weltweit verfügbar sind und einen<br />

hohen Grad anFlexibilität bieten.<br />

Zudem werden fast alleMaschinen<br />

im Werk Waldbrunnbei Heidelberg<br />

in Betrieb genommen, sodass die<br />

Inbetriebnahmekosten möglichst<br />

niedrig gehalten werden. <strong>MM</strong><br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Carsten Lehmann,<br />

Prokurist und<br />

Vertriebsleiter bei<br />

Bedo Verpackungstechnik:<br />

„UnserAnspruch<br />

lautet: Schnelligkeit<br />

undQualität,<br />

begleitetvon<br />

ständigen Innovationen.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 37<br />

Bild: Bedo


fördertechnik artikel<strong>sicher</strong>ung<br />

keine chance für<br />

Langfinger<br />

ge<strong>sicher</strong>te Produkte,<br />

hier ein mit<br />

einem am-etikett<br />

versehenes beispiel,<br />

werden im institut<br />

für Distributionsund<br />

handelslogistik<br />

einem Detektionstest<br />

unterzogen.<br />

bild: VVl/idh<br />

38 <strong>MM</strong> logistik · 6/2009<br />

Jährlich entstehen dem einzelhandel allein durch diebstahl<br />

Verluste in Milliardenhöhe. daher setzen immer mehr unternehmen<br />

elektronische artikel<strong>sicher</strong>ungssysteme zum<br />

schutz ihrer Waren ein. das institut für distributions- und<br />

handelslogistik testet solche systeme auf ihre tauglichkeit.<br />

Rolf Jansen und Matthias GRzib<br />

diebstahlprävention ist in<br />

Zeiten der Rezession wichtigerdenn<br />

je.Allein im letztenJahrverbuchte<br />

derEinzelhandel<br />

Inventurdifferenzen in einer Höhe<br />

von3,9 Mrd. Euro,soeineStudie des<br />

EHI Retail Institutes. Von dieser<br />

Summefielen rund 53%, also etwa 2<br />

Mrd. Euro, auf Ladendiebstähle<br />

durchunehrliche Kunden. Ein Schaden<br />

von etwa 900 Mio. Euro (rund<br />

23%) wurde durch Diebstähle von<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen ist Vorsitzender<br />

des Vereinszur FörderunginnovativerVerfahren<br />

in der<strong>Logistik</strong> (VVL) e. V. undLeiter<br />

des Instituts für Distributions- und<br />

Handelslogistik (IDH) des VVL in 44319<br />

Dortmund;Dipl.-Logist. Matthias Grzibist<br />

ProjektleiteramIDH,Tel.(0231) 560779-90,<br />

m.grzib@idh.vvl-ev.de<br />

Mitarbeitern verursacht. Die restlichen<br />

Verlusteentstanden durchLieferanten,<br />

Servicekräfte und organisatorische<br />

Fehler. Aufgrund der aktuellen<br />

Wirtschaftskrise gehenrund<br />

zwei Drittel der in dieser Studie befragten<br />

Unternehmen davon aus,<br />

dass die Zahl der Diebstähle durch<br />

Kunden in diesem Jahr um etwa 6%<br />

und die durch Mitarbeiter um rund<br />

3% zunehmenwird.<br />

Zurzeit dominieren drei Arten<br />

elektronischer Sicherungen<br />

Um diesem Trend entgegenzuwirken,<br />

setzenimmer mehrEinzelhandelsunternehmen<br />

elektronische Artikel<strong>sicher</strong>ungssysteme<br />

(EAS) zum<br />

Schutz ihrerWaren ein. Hierbeiwerden<br />

die zu <strong>sicher</strong>nden Waren mit<br />

entsprechenden Sicherungselementen<br />

versehen. In der Praxiswerden<br />

heutzutage drei Arten von EAS<br />

mit unterschiedlichen Funktionsprinzipien<br />

eingesetzt. Dabeihandelt<br />

es sich um akustomagnetische(AM),<br />

radiofrequente (RF)und elektromagnetische<br />

(EM) Systeme. Dieseunterscheiden<br />

sichunter anderem in ihren<br />

Betriebsfrequenzen und in ihren<br />

physikalischen Wirkweisen, so dass<br />

sie unterschiedlich gut für den Einsatz<br />

auf verschiedenen Artikeln geeignet<br />

sind. Aufgrund der Vielzahl<br />

an technischen Verfahrenund Systemen<br />

ist es für Einzelhandelsunternehmen<br />

oft schwierig, das für sie<br />

idealeSystemauszuwählen.<br />

Bei der Auswahl des optimalen<br />

Sicherungssystems undseiner Komponenten<br />

ist neben einer <strong>sicher</strong>en<br />

Detektion der Sicherungsetiketten<br />

Das iDh im Überblick<br />

komplettanbieter<br />

im Bereich Auto-id<br />

das institut für distributionsund<br />

handelslogistik (idh) des<br />

VVl e. V. in dortmund erforscht<br />

die einsatzmöglichkeiten von<br />

eas- und auto-id-technologien.<br />

das idh bietet beratung, analyse<br />

und Konzepterstellung für<br />

fragestellungen rund um die<br />

adäquate nutzung von informations-<br />

und identifikationstechnologien.<br />

zudem führt das idh<br />

forschungs- und industrieprojekte,<br />

seminare und Richtlinienvorhaben<br />

durch, mit dem ziel<br />

wirtschaftlicher strukturen und<br />

abläufe in der logistikkette.<br />

insbesondere eine zuverlässige und<br />

dauerhafte Deaktivierung wichtig.<br />

Durchnicht deaktivierte Sicherungselemente<br />

ausgelöste Fehlalarme können<br />

das Einkaufserlebnis für den<br />

Kunden negativ beeinflussen. Es ist<br />

zudem möglich, dass sich anfangs<br />

korrektdeaktivierte Etikettendurch<br />

äußere Einflüsse wie elektromagnetische<br />

Felder oder mechanische<br />

Beanspruchungen wieder reaktivieren.<br />

DerartigeAspekte können in der


Bild: VVL/IDH<br />

artikel<strong>sicher</strong>ung fördertechnik<br />

in der Praxis werden verschiedene Bauformen von eas-<strong>sicher</strong>ungsetiketten<br />

eingesetzt, darunter das rF-hartetikett mit Farbnadel (1),<br />

das rF-klebeetikett (2), das rF-hartetikett (3), das aM-klebeetikett<br />

(4), das eM-klebeetikett (5) und das rF-Preisetikett (6).<br />

Regel von Unternehmen alleine nur schwer objektiv bewertet<br />

werden.<br />

Hierbei kann ein Forschungsinstitut wie das Institut für<br />

Distributions-und Handelslogistik (IDH) desVVL e. V. in Dortmund<br />

mit seiner langjährigen Erfahrung imBereich der elektronischen<br />

Artikel<strong>sicher</strong>ung einehelfendeHandbieten.Sokönnenindem<br />

institutseigenen EAS-Labor (Log-ID-Lab)alleaktuellen<br />

elektronischen Artikel<strong>sicher</strong>ungssysteme undderen Komponenten<br />

unabhängig undobjektivauf ihre Qualität undEffektivitätgetestetund<br />

bewertetwerden. Hierzuwerden die Systeme<br />

nachdem neuestenStand derTechnikgemäß denVDI-Richtlinien<br />

4470 und 4471, bei deren Erstellung das IDH maßgeblich<br />

mitgearbeitethat,geprüft.<br />

die Zukunft der Waren<strong>sicher</strong>ung gehört rfid<br />

DeraktuelleTrend geht zur Waren<strong>sicher</strong>ung mithilfe vonRFID-<br />

Systemen. Ein Vorteildes Einsatzesvon RFID zur Artikel<strong>sicher</strong>ung<br />

ergibt sichvor allem dann,wenn dieWaren bereitsentlang<br />

der Supply Chain auf Artikelebene mit RFID-Transpondern<br />

versehenwerden, da dann derzusätzliche Aufwandder Anbringungvon<br />

EAS-Etikettenentfälltund gleichzeitigeineQuellen<strong>sicher</strong>ung<br />

realisiert werden kann. Um den Übergang von den<br />

bisherigenelektronischeArtikel<strong>sicher</strong>ungssysteme zu einer Artikel<strong>sicher</strong>ung<br />

mittels RFID für die Unternehmen zuvereinfachen,<br />

wurden bereitsLösungenentwickelt, beidenen die EASund<br />

die RFID-Technik ineinem Etikett kombiniert werden.<br />

DieseEtikettensinddannsowohlvon dementsprechenden EAS<br />

(AM, RF oder EM)als auch voneinem RFID-Systemdetektierbar.<br />

EinigeHersteller vonelektronischen Artikel<strong>sicher</strong>ungssystemenbieten<br />

zudem bereitsAufrüstsätze fürihreEAS-Antennen<br />

an,umdiese zu RFID-Systemenkompatibelzumachen unddie<br />

Umstellung fürUnternehmenfinanziell zu erleichtern.<br />

Bislang liegt einer der Vorteile der gängigen EAS-Systeme<br />

gegenüberder Artikel<strong>sicher</strong>ung mittels RFID in dengeringeren<br />

Kostenfür die Sicherungsetiketten. Mitder Entwicklung günstigerer<br />

RFID-Etiketten sowie dem flächendeckenderen Einsatz<br />

von RFID entlang der Supply Chain ist es jedoch sehr wahrscheinlich,<br />

dass RFID künftig zur Waren<strong>sicher</strong>ung vermehrt<br />

eingesetztwird. <strong>MM</strong>


Distribution containerhandling<br />

in den großen<br />

Umschlagsplätzen<br />

wie See- und Binnenhäfen,intermodale<br />

terminals und<br />

Mega-distributionszentren<br />

sind für ein<br />

durchgängiges<br />

container-handling<br />

die unterschiedlichsten<br />

Funktionen<br />

erforderlich.<br />

40 <strong>MM</strong> logistik · 6/2009<br />

Geräte und systeme für das<br />

Containerhandling<br />

Durch das seit Jahrzehnten anhaltende Wachstum des<br />

Containertransports werden steigende anforderungen an<br />

die Verkehrslogistik und ihre systeme gestellt. um prozesse<br />

wie transport, umschlag und lagerung optimal durchführen<br />

zu können, wurden neben speziellen Containerschiffen<br />

auch Geräte, systeme und Organisationsformen für ein<br />

effizientes Handling der Container entwickelt.<br />

Klaus Heptner<br />

Der vorliegende Beitrag befasst<br />

sichmit dengängigsten<br />

Handling-Techniken auf<br />

denUmschlagsplätzenfür Container,<br />

vorallem See- undBinnenhäfen, intermodaleTerminalsundMega-Dis-<br />

Dipl.-Ing. Klaus Heptner inRatingen ist<br />

freiberuflicher Senior Consultant für Beratung,<br />

Lehr- und Forschungstätigkeiten<br />

sowie Verbandsarbeiten beim VDI, Tel.<br />

(020 54) 84474, klaus.heptner@gmx.de<br />

tributionszentren. In diesen Umschlagsplätzen<br />

sind mit der sogenanntenBox,wie<br />

der Containerauch<br />

genannt wird, unterschiedliche<br />

Handling-Funktionen erforderlich.<br />

Dazu gehören<br />

▶ der Umschlag, also das see- und<br />

landseitige Be-und Entladenunterschiedlicher<br />

Verkehrsträger wie<br />

Schiff,Bahnund Lkw,<br />

▶ die Bereitstellung für Transport-<br />

geräte innerhalb des Umschlagplatzes<br />

wie Portalstapler für Container und<br />

spezielleUmsetzfahrzeugefür Wechselbehälter,<br />

▶ dasBe- undEntladenvon automatischenTransportgeräten,<br />

▶ derTransport,<br />

▶ die Übernahme undBereitstellung<br />

der Containerund fürsee-und landseitig<br />

operierende Umschlaggeräte,<br />

▶ der Transport auf der Fläche des<br />

Umschlagplatzeszuoder vonfestgelegten<br />

Übergabeplätzen, wie zum<br />

Beispiel Containerlager,und<br />

▶ die Lagerung und Zwischenlagerung<br />

vonVoll- undLeer-Containern<br />

in Blocklagern.<br />

Für diese Funktionen existieren<br />

Geräte und Systeme, die besonders<br />

wegen der typischen Eigenschaften<br />

der Boxals großvolumiges Lade- und<br />

Bild: Hupac/Gottwald


Transport-Hilfsmittel hinsichtlich<br />

der Abmessungen von 20 und 40’<br />

sowie Gewichten von 2,5 und 4,8 t<br />

(leer) bis40t(beladen) entsprechend<br />

konzipiert worden sind. Daneben<br />

gibt es noch eineReihe wichtigerZusatzeinrichtungen,<br />

besonders Ladegeschirrewie<br />

Greifarme,Greifzangen<br />

undsogenannteSpreader, mitdenen<br />

die Box auf einfache und <strong>sicher</strong>e<br />

Weise erfasst und bewegt werden<br />

kann. Die Handling-Geräte, die die<br />

oben genanntenFunktionenrealisieren<br />

können, sind in der Bild-übersicht<br />

(Seite 42) dargestellt.<br />

Portalkrane und Reachstacker<br />

für den Containerumschlag<br />

Im Segmentder Umschlaggeräte werden<br />

insbesondere zwei Lösungen<br />

eingesetzt:<br />

▶ DerReachstackerist ein spezieller<br />

Stapler, der entsprechend dem mit<br />

der Boxvorzunehmendem Handling<br />

konstruiert wurde. Erbesitzt einen<br />

teleskopierbarenAusleger, um unterschiedliche<br />

Distanzen zuüberwinden,<br />

undhydraulischeGreifarme zur<br />

Aufnahme der Box. Dieser Stapler ist<br />

flexibel einsetzbar, da er neben den<br />

LadevorgängenauchTransport-und<br />

Lageraufgabendurchführenkann.<br />

▶ DerPortalkran kommthauptsächlich<br />

bei bi- und trimodalen Terminals<br />

im Binnenland zum Einsatz.Die<br />

Portalbauweise mit großen Spannweiten<br />

und Brückenlängen ermöglicht<br />

das Überspannen weiter Flächen.<br />

Die Lastaufnahme erfolgt über<br />

am Spreaderbefindliche Twistlocks,<br />

die an den obenliegenden Eckpunkten<br />

des Containers funktions- und<br />

betriebs<strong>sicher</strong> verriegelt werden.<br />

Ähnliche Krane werden auch beim<br />

Handling von Wechselbehältern in<br />

Mega-Distributionszentrenzum Verladen<br />

oder zur Bereitstellung für<br />

Transportgeräte eingesetzt. Die Lastaufnahme<br />

erfolgt dabeidurch Greifarme,<br />

dadie Aufbauten für einen<br />

Spreader-Betrieb ungeeignetsind.<br />

Fürdie anfallenden Transportaufgaben<br />

werden die unterschiedlichstenGeräte<br />

am Marktangeboten:<br />

▶ Die Frontstapler gehören zur<br />

Gruppeder freitragenden Stapler,bei<br />

denen die Momente durch die Last<br />

mitentsprechenden Gegengewichten<br />

aus der Gerätekonstruktion selbst<br />

undgegebenenfallsdurch zusätzliche<br />

Gegengewichte auszugleichen sind.<br />

An dem hydraulisch betriebenen<br />

Hubgerüstbefindet sich ein Spreader<br />

zur Lastaufnahme.Das Gerätist neben<br />

den Transportaufgaben für Ladevorgänge<br />

und Lagerungen sehr<br />

flexibeleinsetzbar. Allerdingshat es<br />

wegen seiner Bauart ein sehr hohes<br />

Eigengewicht. Zudem ist sein Einsatzbereich<br />

begrenzt, weshalb es in<br />

Europa vom Reachstacker weitgehend<br />

verdrängtworden ist.<br />

▶ Die Portalstapler, auch Straddle-<br />

Carrier genannt, übernehmen den<br />

Transport und auch das Stapeln der<br />

Container. Sie bestehen aus einer<br />

schmalen, portalartigen Rahmenkonstruktionmituntenliegenden,<br />

lenkbaren Fahrantrieben,<br />

einem Hubsystem mit<br />

Spreader und einer obenliegenden<br />

Fahrerkabine. Die<br />

Fahr- und Hubvorgänge erfolgen<br />

durch diesel-elektrische<br />

Antriebe. Die Lokalisierung<br />

der Stapler auf dem<br />

Gelände geschieht durch spezielle<br />

Ortungssysteme. Beim HandHandlingüberfahrendie Portalstapler die<br />

Containerund nehmensie mitdem<br />

Spreaderauf.ImLager istmit diesen<br />

Gerätenund ihrerTechnikaucheine<br />

Vierfachstapelungmöglich.<br />

▶ Die automatischen Transportgeräte<br />

für den Außenbetrieb gehören<br />

zur Familie der fahrerlosen Transportsysteme<br />

(FTS). DieseFahrzeuge<br />

sind im Prinzip wie ein Lkw ohne<br />

Führerhaus aufgebaut und besitzen<br />

ein Chassis mit Aufnahmeplattformen<br />

fürdie Container. Die Energieversorgung<br />

der verschiedenen<br />

Aggregateübernimmtein Dieselmotor.<br />

Die Orientierungder Fahrzeuge<br />

auf dem Gelände erfolgt durch im<br />

Boden eingelassene, elektromagnetische<br />

Wegmarken. Damit können<br />

zusammen mit Management- und<br />

Navigations-Software alle notwendigenFahrbewegungenaufdenUmschlagplätzenverwirklicht<br />

werden.<br />

Neben den Transportfahrzeugen<br />

wird eine Reihe von Lagergeräten<br />

eingesetzt:<br />

▶ Leergutstapler sindandas Handling<br />

von Leercontainern angepasst.<br />

CONTAINERHANDLING<br />

Siehaben eine Vorderachsemit verbreiterter<br />

Spur und sind mit einem<br />

Spezialhubgerüst für sieben- bis<br />

achtfache Stapelung versehen. Für<br />

die Lastaufnahme der Großbehälter<br />

werden Seiten- oder Haken-Spreader<br />

verwendet, die sich mit den Eckbeschlägen<br />

der Container verriegeln.<br />

Um dem Bediener eine gute Übersicht<br />

zu bieten, istdie Kabine hinten<br />

aufdas Kontergewichtmontiert.<br />

▶ Die automatischen Stapelkrane<br />

wurden für die automatische Stapelung<br />

vonContainernentwickelt. Im<br />

Falle des Containerstapelkrans Typ<br />

ASC (Automated Stacking Crane)<br />

handeltessichumeinen Portalkran,<br />

derneun Containerreihenmit Vierfachstapelung<br />

überspannen kann.<br />

Die Hubvorgänge werden mithilfe<br />

eines vertikalen Führungsmastes<br />

durchgeführt. Diese starre Lastführung<br />

garantiertdie erforderliche Präzision<br />

und Sicherheit auch bei ungünstigen<br />

Windverhältnissen, um<br />

alle Funktionen, inklusive des Lasthandlings<br />

mitSpreader, vollautomatischausführenzukönnen.<br />

▶ Dieautomatischen Brückenkrane<br />

eignen sich vor allem für Anwendungsfälle,<br />

in denen Container als<br />

reine Lagerbehälter im Großformat<br />

eingesetzt werden, zum Beispiel zur<br />

DISTRIBUTION<br />

Die Erfassung der<br />

Identifikations-<br />

Nummer eines Containers,<br />

mit der alle<br />

erforderlichen Informationen<br />

für die<br />

weitere Abwicklung<br />

beschafft werden<br />

können, erfolgt zur<br />

Zeit noch überwiegend<br />

durch visuelles<br />

Erfassen.<br />

Blocklager aus<br />

den Fugen: Die<br />

Vernachlässigung<br />

des Aspekts Sicherheit<br />

beim<br />

Container-Handling<br />

kann mitunter<br />

gravierende<br />

Folgen haben.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 41<br />

Bild: Heptner<br />

Bild: Hafen Antwerpen


Distribution containerhandling<br />

umschlag<br />

transport<br />

Lagerung<br />

das containerhandling<br />

umfasst<br />

viele aufgaben.<br />

Für jede gibt es<br />

ein passendes<br />

oder speziell entwickeltes<br />

gerät.<br />

reachstacker<br />

Frontstapler<br />

leer-container-Stapler<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Bild: Kalmar<br />

Bild: Kalmar<br />

Bild: Linde<br />

Lagerung vonMöbelnund sperrigen<br />

Gütern.Ausgerüstetmit einer Drehlaufkatze<br />

und einem Spreader, könnenmit<br />

solchenautomatischen Brückenkranen<br />

die Ein- und Auslagerungsprozesse<br />

sowie die eigentliche<br />

Lagerung automatischablaufen. Zur<br />

Steuerung der Funktionen in den<br />

Umschlagsplätzen mit Hilfe der beschriebenen<br />

Geräte werden inzwischen<br />

vergleichbare Techniken wie<br />

in der Intralogistik eingesetzt.<br />

Beimanuell bedienten Gerätenist<br />

die Verbindung zu einem zentralen<br />

Steuerstand oder der Terminalleitstelle<br />

entweder über Sprechfunk oder<br />

über mobile Terminals vorhanden.<br />

Damitwerden die erforderlichenAnweisungenhinsichtlichderdurchzuführenden<br />

Aufgaben durchgegeben.<br />

Nach deren Erledigungerfolgt durch<br />

denBedienerüberdieseMedieneine<br />

entsprechende Bestätigung.<br />

Die automatischen Geräte und<br />

Systeme, wiezum Beispiel die Transportgeräte<br />

(AGV) und die Stapelkrane<br />

(ASC), sind online mit den<br />

betreffenden Steuerrechnern verbunden.<br />

Damiterfolgt dererforderliche<br />

Informations- und Datenaus-<br />

Portalkran<br />

Portalstapler<br />

automatischer Stapelkran<br />

Bild: Hupac/Gottwald<br />

Bild: Kalmar<br />

Bild: Gottwald<br />

tausch in beiden Richtungen, und<br />

somit können alle Abläufe zentral<br />

gesteuertund kontrolliertwerden.<br />

Für die Verwaltung der Lagerbereiche<br />

und des Materialflusses existieren<br />

Software-Programme,die sowohlmitdenuntergeordnetenSteuerungen<br />

und Operatoren als auch<br />

mitden übergeordnetenadministrativenIT-SystemenwieContainerverwaltungs-Programmendirektgekoppelt<br />

sind oder über Bedien-Terminals<br />

kommunizieren.<br />

Die box-identifikation erfolgt<br />

noch oft über visuelles Erfassen<br />

Allerdingsgibtesindiesen Informations-Prozesskettenbeim<br />

Container-<br />

HandlingnocheineLücke hinsichtlich<br />

der Identifikation. Inder Intralogistik<br />

wird inzwischen fast die gesamte,<br />

fürden automatischenMaterialfluss<br />

erforderliche Warenidentifikation<br />

mit Barcode-Systemen,<br />

teilweiseauchschon mitRFID-Techniken,<br />

realisiert. DieseMöglichkeiten<br />

werden in der Hafenlogistik beiContainern<br />

bislang noch eher selten genutzt.<br />

DerBarcode istoffensichtlich<br />

fürdiesen rauen Betrieb weniggeeig-<br />

Wechselbehälter-/Portalkran-transporter<br />

Fahrerloses transportfahrzeug (FtF,agV)<br />

automatischer Brückenkran<br />

Bild: Karstadt<br />

Bild: Gottwald<br />

Bild: Demag C&C<br />

net. Die RFID-Technik ist dagegen<br />

nachden Ergebnissenverschiedener<br />

Forschungs-Projekte technisch einsetzbar,<br />

allerdingssinddie Kostenfür<br />

denRFID-Tag unddie dazugehörige<br />

Infrastruktur –dazu gehören Lesegeräte<br />

undIT-Technikenebensowie<br />

Personalschulungen –immer noch<br />

zu hoch,umeineinteressanteWirtschaftlichkeit<br />

zuerreichen. Deshalb<br />

erfolgt zur Zeit die Identifikation<br />

meist noch über ein visuelles Erfassen<br />

der Container-Identifikationsnummer,mit<br />

der alleerforderlichen<br />

Informationen für die weitere Abwicklung<br />

beschafft werden. Hierbei<br />

werden allerdings inzwischen auch<br />

kameragestützteSysteme eingesetzt.<br />

Die Auswahl ausder Vielzahl unterschiedlicher<br />

Geräte und Systeme<br />

sollte immerauf derBasisfundierter<br />

Betriebsdaten hinsichtlichLeistung,<br />

Lagervolumen und sonstiger Randbedingungen<br />

wie Platzverhältnisse<br />

und Verkehrsanbindungen vorgenommen<br />

werden. Zudem hat die<br />

Frageder Sicherheit oberste Priorität,<br />

um Betriebsunfälle beim Handling<br />

dergroßvolumigen Boxauf alleFälle<br />

auszuschließen. <strong>MM</strong>


MANAGEMENT UND IT<br />

Lean und green –<br />

Symbiose statt Widerspruch<br />

Entgegen der gängigen Meinung bietet die Ausgestaltung von Lean<br />

und Green Supply Chains neben dem Umweltschutz klare Kostenvorteile.<br />

Die ganzheitliche Gestaltung von Wertschöpfungsketten verlangt<br />

jedoch eine Produkt- und Prozesssicht statt einer Bauteilesicht.<br />

THOMAS TROLL<br />

44 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

WERTSTROMANALYSE<br />

Die Herausforderungen der<br />

GlobalisierungzwingenUnternehmen,<br />

ihre Kostenstrukturen<br />

permanentzuoptimieren.<br />

Dabei spielen Lohnkostenunterschiede<br />

eine große Rolle. Der hohe<br />

Kostendruck verleitet viele Unternehmen,<br />

die Produktion teilweise<br />

oder auch vollständig in sogenannte<br />

LCC-Länder (Low Cost Countries)<br />

zu verlagern. Die Praxis zeigt, dass<br />

über 80% der Projekte zur Senkung<br />

der Herstellkosten Verlagerungsoder<br />

Sourcingprojekte sind. Hier<br />

wird nach der einfachen Abwägung<br />

von Lohnkosteneinsparung versus<br />

Transportkostenentschieden.<br />

Daraus sind komplexere, weltweit<br />

verknüpfte Lieferstrukturen entstanden.<br />

Die Grafik auf Seite 45zeigt<br />

eine Detailbetrachtung amBeispiel<br />

einer Komponente fürein Fahrzeugmodulund<br />

die vielen Transportkilometer,<br />

die einzelne Bestandteile bis<br />

zur endgültigen Fertigstellung des<br />

Produkts bereitszurückgelegthaben.<br />

Dr. Thomas Troll ist Partner bei der ROI<br />

Management Consulting AG in 80636 München,<br />

Tel. (0 89) 12 15 90-0, troll@roi.de<br />

Umweltaspektespielen hierbei keine<br />

Rolle. Die Frage, wie viele tausende<br />

Liter Treibstoff imLaufe eines Produktlebenszyklus<br />

verbraucht werden,<br />

um beispielsweise eine Direktbelieferung<br />

großvolumiger Teileaus Osteuropaabzubilden,<br />

bleibt in derRegelunbeantwortet.<br />

Versorgungs<strong>sicher</strong>heit bedarf<br />

umfangreicher Notfallpläne<br />

Die finanziellen Vorteile der Verlagerungensindweithin<br />

bekannt. Bezüglich<br />

der damit verbundenen Risikensiehtesganzandersaus:Deren<br />

Auswirkungenwerden aufFührungsebeneimmer<br />

noch viel zu wenigdiskutiert,<br />

ja teilweisevernachlässigt.<br />

Die Risiken lassen sich inunterschiedliche<br />

Kategorien einordnen.<br />

Unterdas ThemaVersorgungs<strong>sicher</strong>heit<br />

fallen der mögliche Abriss von<br />

Lieferketten durchUnfällesowie immer<br />

umfangreichere Notfallpläne.<br />

Beim StichwortArbeitskräfte geht es<br />

um die Verfügbarkeit undQualifikations-<br />

und damit Qualitätsfragen<br />

sowie steigende Lohnkosten. Bei<br />

Transportkostenund Umwelt drehen<br />

Bei Verlagerungsprojekten<br />

wird nach der einfachen<br />

Abwägung von Lohnkosteneinsparung<br />

versus Transportkosten<br />

entschieden.<br />

sichdie Risikenumsteigende Treibstoffkosten,<br />

mangelnde Transportkapazitäten<br />

sowie die eventuelle Einführung<br />

einer CO2-Steuer. Zuden<br />

weiteren RisikengehörenWährungsschwankungensowie<br />

diewachsende<br />

Anzahl an Zertifikaten undUmweltzeichenfür<br />

umweltverträgliche Produktherstellung,<br />

die inzwischen in<br />

vielen Branchen eingeführt werden.<br />

In der Praxis werden einige der<br />

aufgeführten Risikenmit Zwischenlagern<br />

und erhöhten Beständen abge<strong>sicher</strong>t.<br />

Sie entstehen erst inder<br />

Umsetzung und wurden imVorfeld<br />

nie berücksichtigt. Dazu kommt,<br />

dass häufig die Variantengenerierung<br />

einfachmit verlagertwird. Dastreibt<br />

die <strong>Logistik</strong>kosten unnötig in die<br />

Höhe. Daeine Änderung aber eine<br />

Neugestaltung vonProdukt undProzess<br />

verlangen würde, siehtman wegendes<br />

schnellen Einsparungsdrucks<br />

davonab.<br />

Alsvorläufiges Fazitlässt sichfeststellen:<br />

Die durchden ausschließlich<br />

herstellkostenorientierten Ansatz<br />

entstandenen Lieferketten entsprechen<br />

mittlerweileweder Green- noch<br />

Leankriterien. Notwendig ist eine<br />

Erweiterungdes herstellkostenorientierten<br />

Ansatzes, der sich von der<br />

eindimensionalen Fokussierung auf<br />

Herstellkosten und Transport entfernt<br />

und sowohl die versteckten<br />

Kostenals auch Umwelt-Risikenberücksichtigt.<br />

Für diesen anden Gesamtkosten<br />

orientierten Ansatz sind folgende<br />

Schritte entscheidend. Es gilt<br />

▶ die reine „Werkssicht“ zu verlassen,<br />

▶ die bisherige Produktgestaltung in<br />

Fragezustellen und<br />

▶<br />

die aktuellen Wertschöpfungsketten<br />

neuzuplanen.<br />

Nur diese zweifelsohne aufwändigeund<br />

anspruchsvolle Vorgehensweiseführt<br />

zu einer gesamtheitlichen<br />

Bewertung und entsprechenden Ergebnissen.


ZurMaximeeiner ganzheitlichen<br />

Wertschöpfungsgestaltung gehören<br />

nachfolgendePunkte:<br />

▶ die konsequente Anwendung der<br />

Wertstrommethodik aufdie gesamte<br />

Wertschöpfungskettevom Hersteller<br />

biszum n-Tier,<br />

▶ dasInfragestellen vonProzess und<br />

Produkt,<br />

▶ diedurchgängige Prozessoptimierung<br />

statt funktionaler oder lokaler<br />

Optima,<br />

▶ Best Practice vonAnfang an statt<br />

sukzessiverHerstellkostensenkung,<br />

▶ das Hinterfragen bestehender<br />

Make-or-buy-Verteilungen,<br />

▶ Prozesskostensicht statt Herstellkostensicht.<br />

Als Spezialist für Supply Chain<br />

Management und Lean Production<br />

hatsichROI alseineder erstenUnternehmensberatungen<br />

ausführlich<br />

mit Green- und Lean-Ansätzen beschäftigt.<br />

Jenseits dogmatischer<br />

Diskussionenzielt dasPhasenmodell<br />

darauf ab,nachLeanund GreengestalteteProzesskettenimGesamtkostenoptimum<br />

zu realisieren. Entscheidend<br />

ist eine Wertstromanalyse der<br />

gesamten Kette. Oft werden die<br />

Wertströme nur werksintern betrachtet.<br />

Eine intensive Analyse der<br />

Zulieferstruktur findet nicht statt.<br />

Aber nurdie ganzheitliche Betrachtung<br />

zeigt denvollen Umfang der in<br />

den Produktions- undLieferprozessenenthaltenen<br />

Verschwendungen.<br />

nur ganzheitliche Betrachtung<br />

erkennt Verschwendungen<br />

Die Erfahrung zeigt, wie wichtig es<br />

ist, bestehendeDenkstrukturenaufzubrechen.<br />

Nursowerden versteckte<br />

Kosten aufgedeckt und entscheidende<br />

Umwelteinflüsseerkannt.<br />

Die Produktgestaltung richtetsich<br />

nach den DFMA-(Design-for-Manufacturing-and-Assembly-)Prin-<br />

wertstromanalyse<br />

zipien sowie nach den optimalen<br />

Strukturen in der Lieferkette. Um<br />

signifikante Veränderungen der<br />

Wertschöpfungsanteilesowie Transportvoluminaund<br />

-anteile zu ermöglichen,<br />

muss dabei auch die Variantenentstehung<br />

kritisch überprüft<br />

werden. Entscheidende Kriterien<br />

sind hierbei, dass die Variantenbildung<br />

zu einem möglichst späten<br />

ManageMent und It<br />

Bis zur endgültigenFertigstellung<br />

einer Komponente<br />

eines<br />

Fahrzeugmoduls<br />

legen ihre einzelnen<br />

Bestandteile<br />

eine Vielzahl an<br />

transportkilometern<br />

zurück.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 45


Bilder: ROI<br />

ManageMent und It wertstromanalyse<br />

Phasenmodell im<br />

Überblick: entscheidend<br />

ist die<br />

wertstromanalyse<br />

der gesamten<br />

Prozesskette.<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

Zeitpunkt erfolgt. Dies gelingt oft<br />

nur, wenn man neben der reinen<br />

Prozesssicht sich auch der Produktgestaltung<br />

annimmt. Schnelle Erfolge<br />

sind öfter möglich, als gemeinhin<br />

angenommen, weil die komplexen<br />

Versorgungsprozesse den Entwicklern<br />

unbekannt und indieser Phase<br />

oftnochgar nicht definiertsind. Eine<br />

kritische Prüfung vor der Verla-<br />

gerung einzelner Wertschöpfungsschritte<br />

ist daher dringend geboten.<br />

Erfolgversprechendist auch hierdie<br />

Vorgehensweise der schlanken Produktion:<br />

Manbeginnt beim Produkt<br />

und seiner Entstehung in der Endmontage,<br />

bevor mansichzuden einzelnen<br />

Vormontagenund Teilefertigungenvorarbeitet.<br />

Monetäre Kriterien sind die<br />

grundlage jeglicher Bewertung<br />

DieNeugestaltung der Endmontage<br />

und der Wertschöpfungsanteile ermöglicht<br />

die signifikante Verbesserung<br />

der Supply Chain. Dafür müssenalleStandorte<br />

fürEnd-und Vormontagen<br />

geprüftund die LCC-Umfänge<br />

neudefiniert werden. Die differenzierte<br />

Betrachtungsweise kann<br />

zu einem Neuaufbau der Strukturen<br />

unddadurch zu Kostenvorteilen führen,<br />

über die noch niemand im Management<br />

nachgedachthat.


Beisolchen Richtungsentscheidungenhaben sich GreenfieldundBrownfieldkonzepte,<br />

untermauertmit Best-Practice-Zeiten<br />

und einer Gesamtkostenbetrachtung, als gute Basis erwiesen.<br />

Die konsequente Anwendung der klassischen Vorgehensweise<br />

des„Lean Thinking“ vomCurrent Stateüberden Ideal Statezum<br />

Future State lohnt sich also auch hier. Systeme vorbestimmter<br />

Zeiten wiedas vonROI entwickelte ROMund ROM-Log unterstützendabei<br />

massivdie Bewertungmanuell beeinflussterProzessschritte<br />

inFertigung, Montage und <strong>Logistik</strong>. Die neue Planung<br />

der Wertschöpfungsketten ermöglicht die optimale Nutzungder<br />

Kostenvorteilevon LCC, die Minimierung der Transportkostenund<br />

die Erhöhung der Supply-Chain-Sicherheit.<br />

Für eine umfassende Bewertung der Gesamtprozesskosten<br />

reicht die bisherige Fokussierungauf Herstellkostenund Transportkostennicht<br />

mehraus.Natürlichbilden monetäre Kriterien<br />

wieInvestitionen undKostenfür <strong>Logistik</strong>,Beständeoder Fertigung<br />

die Grundlagefür jegliche Bewertung. Aber dieseGrundlage<br />

muss durchqualitative Kriterien ergänztwerden, in die auch<br />

strategische und taktische Entscheidungsfaktoren einfließen.<br />

Dazu gehören inerster Linie Konformität zuLean-Prinzipien,<br />

Wiederbeschaffungszeit, Versorgungs<strong>sicher</strong>heit,Risikoabschätzungsowie<br />

dieCO 2 -Bilanzund Green-Konformität.<br />

Sind Lean undGreen einWiderspruch oder ein Erfolgsfaktor?<br />

Wiedargelegt, gibt es nureineSchlussfolgerung:Die Ausgestaltung<br />

vonLean- undGreen-Supply-Chainsist möglich. Undsie<br />

bietet neben dem Umweltschutz auch klare Kostenvorteile, die<br />

in Zukunftimmer mehranBedeutung gewinnen.<br />

Der Erfolg ist an einige Kriterien gebunden, die von unternehmerischer<br />

Seite ein Umdenken fordern. Eine schnelle und<br />

ganzheitliche Gestaltung vonWertschöpfungsketten nachLeanundGreen-GrundsätzenverlangteineProdukt-und<br />

Prozesssicht<br />

statteiner Bauteilesicht.Nachwie vorwerden häufig ineffiziente<br />

Prozesse durch den Lohnkostenvorteil schöngerechnet. Eine<br />

vorherige Optimierung vonProdukt undProzess lässt den Lohnkostenvorteil<br />

in einem ganz anderen Lichterscheinen.<br />

Die gesamtheitliche Betrachtung hat weitreichende<br />

Konsequenzen für bestehende Supply-Chain-Konzepte<br />

Unternehmen müssen sich klar machen, dass der Aufbau von<br />

Wertschöpfungsketten nach Lean- und Green-Kriterien eine<br />

ganz neue Produkt- und Prozessstruktur, inklusive neuer Outsourcingumfänge,<br />

ergeben kann. Die gesamtheitliche Betrachtung<br />

kann weitreichende Konsequenzen für die bestehenden<br />

Supply-Chain-Konzeptehaben undzueiner Neuverteilung der<br />

Wertschöpfungsanteile führen. Diese sind nicht nur insgesamt<br />

günstiger,sondernauchdeutlichstabiler,was die latenten Risiken<br />

einer blinden Verlagerung in Niedriglohnländer angeht: stark<br />

steigende Lohn-und Transportkosten, steigende Umweltauflagen<br />

undder Mangelanqualifizierten Mitarbeitern.<br />

Die Führungsebene muss Offenheit zeigen und die Verantwortungfür<br />

die Umwelt in derUnternehmensstrategieverankert<br />

werden. Dies wird sich bald auszahlen: Schlanke und umweltverträgliche<br />

Konzepte werden immer wichtigerund schonbald<br />

zu einem erheblichenKosten- undWettbewerbsvorteil.<br />

Auch wenn dem Thema der Green Supply Chains in vielen<br />

UnternehmennochkeinegroßePriorität zugemessenwird, sollte<br />

jetztgehandeltwerden. Werjetzt „proaktiv“ tätigwird, kann<br />

zukünftigenEntwicklungengelassen entgegensehen. <strong>MM</strong>


MANAGEMENT UND IT TELEKO<strong>MM</strong>UNIKATION<br />

Informationslogistik ohne<br />

Medienbrüche<br />

Greiwing-Geschäftsführer<br />

Klaus<br />

Beckonert:<br />

„ImTagesgeschäft<br />

hatsichdie Telekommunikations<br />

anlage bewährt.<br />

Das bedeutet für<br />

unsmehrProduktivitätbeigeringerenKosten.“<br />

Bild: Greiwing<br />

Intelligente Technik beschleunigt Kommunikationsprozesse –<br />

das zeigt das Beispiel des <strong>Logistik</strong>unternehmens Greiwing.<br />

Dort pflegen alle Mitarbeiter die Kunden- und Auftragsdaten<br />

über eine Anwendung. Eine Bündelung der Kommunikationskanäle<br />

bringt zusätzliche Synergieeffekte.<br />

DIRK BACKOFEN<br />

Das Faxgeräthat trotzE-Mail-<br />

Kommunikationund Internet<br />

invielen Unternehmen<br />

noch nicht ausgedient. Im Gegenteil:<br />

Bis heute übermitteln selbst namhafte<br />

Großkunden ihre Aufträge an<br />

das <strong>Logistik</strong>unternehmen Greiwing<br />

logistics for you GmbH meist per<br />

Fax. Auch umgekehrtbestätigendie<br />

Disponenten die beauftragten<br />

Dienstleistungen inder Regel mit<br />

Papier und Faxgerät. Zur anschließenden<br />

Auftragsabwicklung tauschensichdie<br />

Mitarbeitermit ihren<br />

Kunden und Partnern imIn- und<br />

Ausland per Telefon, E-Mail oder<br />

Videokonferenz aus.<br />

„Jeder Kontakt startet eine Prozesskette“,<br />

erläutert Greiwing-Ge-<br />

Dirk Backofen ist Leiter Marketing sowie<br />

Mitgliedder Geschäftsleitung des Bereichs<br />

Geschäftskunden der Deutschen Telekom<br />

AG in 53113 Bonn,Tel.(0228) 181-0, dirk.<br />

backofen@telekom.de<br />

schäftsführerKlaus Beckonert. „Mitarbeiter<br />

gebenAufträgeindas System<br />

ein, planen Fahrtenund disponieren<br />

unsere Hochsilo- und Lagerkapazitäten.<br />

Gegebenenfalls müssen sie<br />

Datensätze aktualisieren.“Geschwindigkeit<br />

seidabei Trumpf,dader Betrieb<br />

aus dem Münsterland auf den<br />

Transport empfindlichertechnischer<br />

und chemischer Produkte spezialisiert<br />

ist. Geschwindigkeit ist jedoch<br />

nicht die Stärke eines Faxgeräts, denn<br />

jedes Fax führt zu Medienbrüchen,<br />

die Zeit,Kostenund Fehler verursachen:<br />

Jedes Faxmusserst einem Bearbeiter<br />

zugeordnet werden, der die<br />

Anfrage zur Bearbeitung inden PC<br />

eintippt,das Ergebnis aufPapier ausdruckt<br />

undhändischfaxt.<br />

Greiwing wollte daher alle KommunikationskanäleamPCzusammenführen<br />

und Medienbrüche beseitigen.<br />

Im ersten Schritt hat das<br />

Familienunternehmen daher in der<br />

Zentrale im nordrhein-westfälischen<br />

Greven eine Telekommunikationsanlage<br />

installiert und die fünf weiteren<br />

deutschen Standorte andiese<br />

angeschlossen.<br />

Viele Kunden senden ihre Aufträge<br />

immer noch per Fax an den <strong>Logistik</strong>er<br />

Greiwing. Eine Telekommunikationsanlage<br />

sorgt jedoch für die Bündelung<br />

sämtlicher telekommunikativer<br />

Dateneingänge und<br />

Weiterleitung in<br />

Outlook.<br />

An diese Anlage habenTelekom-<br />

Technikerauchdie zentralenPC-AnwendungenzumKundenbeziehungsmanagement<br />

und zur Fahrten- und<br />

Lagerdisposition gehängt. Dies taten<br />

sie, ohne Datensätze zu verändern<br />

oder den Tagesbetrieb zu stören. So<br />

greifen die Mitarbeiterheute aufalle<br />

Informationen und Kommunikationskanäle<br />

zu. „Unser gewachsener<br />

Datenbestand ist speziell auf unsere<br />

Bedürfnisse zugeschnitten. Ihn wollten<br />

wir über die neue Kommunikationsanlage<br />

nutzen“,soBeckonert.<br />

Im gleichen Zuge wechselte der <strong>Logistik</strong>er<br />

sein E-Mail-System. An allen<br />

Filialen sorgt jetzt Outlook für eine<br />

einheitliche Nachrichten-, Terminund<br />

Aufgabenverwaltung, und die<br />

Mitarbeiter müssen keine Zahlen<br />

mehr aus einer Datenbank ineine<br />

andereabtippen. An allen Stellen im<br />

Unternehmenliegen nunimmer die<br />

aktuellen InformationenzuKunden<br />

und Partnern vor. „Ob im Speditionssystem,<br />

im Programm zumKundenbeziehungsmanagement<br />

oder in<br />

Outlook: Ändert ein Mitarbeiter einenKontakt,dannstehen<br />

dieneuen<br />

Daten sofort allen zur Verfügung“,<br />

erklärt Marcus Oberfeld, Leiter IT<br />

undOrganisationbei Greiwing.<br />

Mehr Informationen mit<br />

weniger Arbeitsschritten<br />

Fürdie Verbindung vonTelefon-und<br />

Computernetzwerk sorgt die CTI-<br />

(Computer-Telephony-Integration-)<br />

Lösung.Sie ermöglicht,dassdie Mitarbeiter<br />

sämtliche Telefonfunktionen<br />

über ihren PCnutzen können. Der<br />

Bildschirm zeigt, wer wann inwelcher<br />

Niederlassung erreichbar ist.<br />

Jeder Mitarbeitersieht, welcherKollege<br />

gerade telefoniert oder ein Gespräch<br />

annehmen kann. Will ein<br />

Kundeweitere Informationenper E-<br />

Mail, Fax oder Brief, erzeugen die<br />

Mitarbeiter das passende Anschrei-<br />

Bild: Greiwing


en auf Knopfdruck. Rufnummern<br />

im Internet können direkt über den<br />

PC gewähltwerden.<br />

Die Telekommunikationslösung<br />

arbeitet auch mit dem Programm<br />

zumKundenbeziehungsmanagement<br />

zusammen. Auf der Benutzeroberfläche<br />

ist ersichtlich, wer mit welchem<br />

Kunden gesprochen hat. Auch<br />

Notizenzum Gespräch können eingegebenwerden.<br />

Ruft der Kundean,<br />

erkenntihn derRechner sofort,leitet<br />

ihn automatisch in die richtige Abteilungund<br />

öffnet denaktuellen Datensatz<br />

für den Ansprechpartner.<br />

„Die intelligente Verknüpfung von<br />

Telefon und PCerzeugt Synergieeffekte,<br />

die fürmehrProduktivität sorgen“,soMarcusOberfeld.<br />

Auch alleanderen Kommunikationskanälebündelt<br />

Greiwing in einer<br />

Oberfläche am PC. Faxe gehen nun<br />

als E-Mails in Outlook ein. So sind<br />

sie sofort zur weiteren Bearbeitung<br />

verfügbar. Rückbestätigungen per<br />

Faxkönnendie Mitarbeiterdirektam<br />

PC erstellen und über Outlook verschicken.<br />

Wenn einKunde außerhalb<br />

der Geschäftszeiten anruftund eine<br />

Sprachnachricht auf der Voicebox<br />

hinterlässt, wird diese als E-Mail in<br />

den Outlook-Posteingang des Ansprechpartners<br />

weitergeleitet, wo sie<br />

nachBeliebenangehört,gespeichert<br />

oder weitergegebenwerden kann.<br />

Auch der Außendienst ist in die<br />

Lösung eingebunden. An die einheitlichen<br />

E-Mail-Server lassen sich<br />

Blackberry-Geräte anschließen. Über<br />

dieseempfangen Außendienstmitarbeiter<br />

unterwegs ihre E-Mail- und<br />

Voicebox-Nachrichten. Außerdem<br />

sind die mobilen Geräte in das Präsenzmanagementsystem<br />

integriert:<br />

Die Oberfläche zeigt an,obein Kollege<br />

gerade frei ist, sich inBesprechungen<br />

befindet oder vielleicht<br />

momentan telefoniert.<br />

Im tagesgeschäft hat sich die<br />

telekom-Lösung bewährt<br />

Die alltägliche Übertragung von oft<br />

vertraulichen Daten ist unbedenklich.<br />

Alle Standorte sind über eine<br />

geschlossene IP-Plattform von der<br />

Deutschen Telekom in Form eines<br />

MPLS-Netzes miteinander verbunden.<br />

Alle Datenwerden verschlüsselt<br />

übertragen, so dass ein Zugriff von<br />

außen nicht möglichist.Die PC-Arbeitsplätze<br />

werden durch eine zentraleFirewall<br />

am Hauptstandort und<br />

durch aktuelle Virenschutzsoftware<br />

geschützt.<br />

Bereitsunmittelbar nachder Einführung<br />

der neuen Telekommunikationsanlagekonnten<br />

dieMitarbeiter<br />

die neuen, selbsterklärenden Funktionen<br />

nutzen. „Vieles erklärt sich<br />

von selbst, andere Punkte waren in<br />

telekommunikation<br />

wenigenSätzenerläutert“, so IT-LeiterOberfeld.<br />

Störungensindseitdem<br />

selten vorgekommen.Wenn ja,dann<br />

ließen sie sichmeist perFernzugriff<br />

prüfen undbeheben. Selbst wenn der<br />

Telekom-Technikerpersönlichkommenmusste,liefenalleSystemewieder<br />

innerhalb von vier bis maximal<br />

acht Stundenentsprechenddem vereinbarten<br />

Service-Level.<br />

Im Tagesgeschäfthat sichdie Lösung<br />

laut Klaus Beckonert bewährt.<br />

„Bei der Verständigung, Erreichbarkeit<br />

undService-Schnelligkeit haben<br />

wiruns klar verbessert.Das bedeutet<br />

füruns mehrProduktivität beigeringeren<br />

Kosten“,soder Geschäftsführer.<br />

„Und wenn wir uns vergrößern<br />

möchten, dann lässt sichdie Lösung<br />

relativeinfach erweitern.“ <strong>MM</strong><br />

ManageMent und It<br />

an die neue telekommunikationsanlage<br />

bei Greiwing<br />

haben telekom-techniker<br />

auch die zentralenPC-anwendungen<br />

zum kundenbeziehungsmanagement<br />

und<br />

zur Fahrten- und<br />

lagerdisposition<br />

gehängt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009 49<br />

Bild: Oberfeld/Greiwing


service impressum<br />

ISSN 1867-9722<br />

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Die Fachzeitschrift<strong>MM</strong><strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />

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50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2009<br />

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www.kasto.de<br />

kasto@kasto.de<br />

Gehring Lagertechnik<br />

GmbH<br />

Stockumer Straße 136<br />

44225 Dortmund<br />

Tel. (02 31) 75 24 83<br />

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Markus Dalke<br />

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Lagerverwaltungssysteme<br />

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LagerorganisationsSysteme<br />

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Lagerverwaltungssysteme<br />

InnoLOG GmbH<br />

Pascalstraße 11–13<br />

52499 Baesweiler<br />

Tel. (0 24 01) 60 87-0, Fax -20<br />

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<strong>Logistik</strong>gesamtlösungen<br />

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Palettenumreifung<br />

Palettenumreifung im Stehen<br />

Tel. 09074-95 707-0, Fax -29<br />

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www.ergopack.de<br />

Regale<br />

Kocher Regalbau GmbH<br />

Hochregallagertechnik<br />

Korntaler Straße 85<br />

70439 Stuttgart<br />

Tel. (07 11) 98 09 05-0<br />

Fax (07 11) 98 09 05-8 GL<br />

info@kocherregalbau.de<br />

www.kocherregalbau.de<br />

Standardeinlagen<br />

für KLT´s<br />

Unterteiler,Lagerböcke<br />

+Paletten<br />

Hintz Marketing GmbH<br />

Baumgarten 10<br />

77836 Rheinmünster<br />

Tel. (0 72 27) 22 82<br />

Fax (0 72 27) 29 20<br />

hintzmarketing@aol.com<br />

www.hintz-marketing.de<br />

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Lagerböcke aus Kunststoff PE/PP


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