s'Magazin usm Ländle, 6. November 2016
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WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
...Patrick Wirth<br />
Ein dritter Platz beim Super-G von Garmisch anno 1996 war Patricks<br />
Wirths beste PlatzierungimSki-Weltcup. Auch nach seinem<br />
Karriereende ist der Bezauer den Skiern treu geblieben. Er arbeitet<br />
nun bei Head im Rennsportbereich –und sucht dort nach jenen<br />
Hundertstel, die letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden.<br />
1997: Patrick Wirth<br />
beim Training am<br />
Gletscher in Sölden<br />
Absolvent des Skigymnasiums Stams<br />
umgehen. Viel mehr machte ihm aber<br />
ein Schien- und Wadenbeinbruch zu<br />
schaffen, den er mit 16 erlitten hatte.<br />
DurchdieVerletzungbekamderFußeine<br />
Fehlstellung, sodass Wirth nur bei<br />
optimalen Pistenverhältnissen sein Potenzialabrufenkonnte.AmEndeschauten<br />
ein dritter Platz beim Super-G in<br />
Garmisch und ein fünfterWM-Rang in<br />
SierraNevada als beste Resultate raus.<br />
Mit 29 beendete er seine Laufbahn.<br />
Mitglieddes Rennsportteams<br />
Der Skipiste blieb er jedoch beruflich<br />
treu.Als Skitester betreuteder erfahreneWeltcup-AthletfürNordicaSpitzenfahrer<br />
wie Kjetil-André Aamodt und<br />
später Felix Neureuther oder Dominik<br />
Paris. Als 2014seinehemaligerTeamkollege<br />
und jetzige Head-Rennsportleiter<br />
Rainer Salzgeber anfragte, ob er<br />
nicht nach Kennelbach wechseln wolle,<br />
hattederVaterzweierTöchtereineneue<br />
Herausforderunggefunden.Seitdemist<br />
Patrick Wirth Mitglied desRennsportteams<br />
bei Head. Zu seinen Aufgaben<br />
zähltesfür die Weltcupläufer das beste<br />
Material herauszufiltern. Und wenn<br />
dann die berühmte Hundertstel über<br />
den Sieg entscheidet, hat auch Wirth<br />
seinen Anteil daran. Dietmar Hofer<br />
Der Super-G vom Patscherkofel<br />
bei Innsbruck<br />
im Jahr 1998 ist<br />
legendär. Gleich neun<br />
Österreicher belegten<br />
die erstenneunRänge. Ein historischer<br />
Triumph, der bisher unübertrefflich<br />
blieb. Es war die Zeit,als der ÖSVüber<br />
Topskiläufer en masse verfügte. Mittendrin<br />
im Pulk warenmit RainerSalzgeber<br />
(5.) und Patrick Wirth (7.) zwei<br />
Vorarlberger.Der Super Gwar von jeher<br />
die Paradedisziplin des heute 45-<br />
jährigenBezauers.<br />
AuchwennesfürdenganzgroßenErfolgnicht<br />
reichte, war Wirthjahrelang<br />
fixer Bestandteil der ÖSV-Speedtruppe.<br />
Der stille und nachdenkliche Bregenzerwälder<br />
musste sich an der Seite<br />
von Allzeitgrößen wie Hermann Maier,<br />
Stephan Eberharter oder Fritz Strobl<br />
behaupten. „Man konnte froh sein,<br />
wenn man beim nächsten Rennen dabei<br />
war.“ Mit dieser Belastung konnte der<br />
<strong>2016</strong>: Der ehemalige Super-G-Spezialist<br />
Patrick Wirth arbeitet seit<br />
knapp drei Jahren bei Head.<br />
Fotos: Dietmar Hofer,privat<br />
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