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s'Magazin usm Ländle, 6. November 2016

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AKTUELL<br />

Pfefferspray kann eine<br />

effektiveMaßnahme<br />

gegen Angreifer sein. Der<br />

Einsatz kann jedoch auch<br />

wortwörtlich ins Auge<br />

gehen. Der richtige<br />

Umgang damit will geübt<br />

sein. Als weiterer Schutz<br />

empfiehlt sich ein<br />

akustisches Alarmgerät<br />

am Schlüsselbund.<br />

Fotos: Christian Forcher,Fotolia, ,HerbertNeubauer, VereinAmazone, ifs Gewaltschutzstelle<br />

„Frauen sind kein Freiwild“<br />

Am vergangenen Wochenende wurde eine<br />

16-Jährige in Dornbirn von einem flüchtigen Täter<br />

zu Boden gestoßen und bedrängt. In Bregenz<br />

wurden zwei Freundinnen (19 und 20) von einem<br />

Exhibitionisten belästigt. Sexuelle Nötigung gehört<br />

tragischerweise zum Alltag der Frauen im <strong>Ländle</strong>.<br />

Glaubt man<br />

der Kriminalstatistik,<br />

waren die<br />

Anzeigen<br />

von Sexualdelikten im vergangenen<br />

Jahr leicht rückläufig<br />

(siehe Infobox).<br />

Doch die subjektive Wahrnehmung<br />

ist eine andere:<br />

Gerade seit dem vergangenen<br />

Silvester, als Mädchen<br />

und Frauen in mehreren europäischen<br />

Städten von<br />

ganzen Männergruppen belästigt<br />

wurden, scheinen<br />

sich die Meldungen über sexuelleÜbergriffezuhäufen.<br />

Das sorgt für Unbehagen,<br />

der weibliche Teil meines<br />

Freundeskreises rüstet auf<br />

–Pfefferspray zählt bereits<br />

zur Grundausstattung in<br />

vielen Handtaschen. Doch<br />

gibt estatsächlich eine Zunahme<br />

der Delikte?<br />

„Sensible Themen“<br />

„Das ist schwierig zu beantworten“,<br />

weiß Ulrike<br />

Furtenbacher, Leiterin der<br />

ifs Gewaltschutzstelle in<br />

Feldkirch, aus ihrem Berufsalltag.<br />

„Es ist durchaus<br />

möglich, dass die Bereitschaft<br />

mancher gestiegen<br />

ist, Anzeige zu erstatten.<br />

Für viele Frauen ist das<br />

aber sehr schwer, das sind<br />

äußerst sensible Themen.<br />

Viele Zwischenfälle bleiben<br />

weiterhin imVerborgenen,<br />

aus Angst, dem Täter<br />

nocheinmal gegenübertreten<br />

zu müssen.Und man<br />

darf nicht vergessen: Sexuelle<br />

Gewalt geschieht meist<br />

noch immer imhäuslichen<br />

Bereich.“<br />

„Nein bedeutet nein“<br />

<br />

Das bestätigt auch Brigitte<br />

Stadelmann vom Bregen-<br />

Viele<br />

Zwischenfälle<br />

bleibenweiterhin im<br />

Verborgenen.<br />

UlrikeFurtenbacher,ifs<br />

Gewaltschutzstelle<br />

4<br />

s’Magazin

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