ADAM - The Magazine l Summer 2016

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AdAm The Magazine 43
Jack gaRRaTT
muLtitaLeNt Jack garratt (24) zähLt zu deN grössteN hoFFNuNgeN der eNgLischeN
musikszeNe. Noch bevor seiN debütaLbum «phase» erschieNeN War, erhieLt er deN
kritikerpreis bei deN brit aWards uNd Wurde bei der prestigeträchtigeN bbc-souNdoF-2016-progNose
auF pLatz eiNs geWähLt.
text reinholD hÖnle
was bedeuten ihnen die wichtigen auszeichnungen, die sie
in ihrer jungen karriere schon gewonnen haben?
Es ist eine unglaubliche Ehre zum Kreis der Künstler zu zählen,
denen man zutraut, dass sie in diesem Jahr für furore sorgen
werden. der Wettbewerb an sich ist mir jedoch nicht so wichtig,
ich verstehe ihn vor allem als Verpflichtung, die beste musik zu
machen, die ich kann.
sie haben songs gemacht, die nach allem anderem klingen
als nach mainstream. woher stammt dieses selbstvertrauen?
das ist schwierig zu sagen, da ich auf Umwegen an diesen Punkt
gekommen bin. ich schreibe seit zehn Jahren ganz unterschiedliche
musik. ich habe als akustischer Singer-Songwriter und mit
bluesigen nummern begonnen. All diese lieder waren jedoch
halbherzig und unausgegoren, weil es mir damals noch vor
allem um die Aufmerksamkeit und weniger um die musik
gegangen war. Wenn ich den Erfolg, den ich heute habe, schon
als teenager gehabt hätte, wäre ich wohl in einer anderen Ecke
der musikindustrie gelandet und hätte mich nicht dahin weiterentwickelt,
wo ich heute bin.
weshalb treten sie immer solo auf?
Als ich vor ein paar Jahren im Studio bereits mit elektronischen
Elementen arbeitete, live jedoch erst akustische
Gitarre spielte, versuchte ich die Songs bei den Konzerten
mit hilfe einer Band wiederzugeben, doch das funktionierte
nicht – und ich konnte sie mir auf dauer auch nicht leisten.
So kaufte ich das nötige Equipment und wagte den Sprung ins
kalte Wasser. Und weil das Publikum mochte, dass ich Pianist,
Gitarrist und Schlagzeuger in einer Person bin, habe ich es
seither nicht mehr geändert.
eine andere Besonderheit sind die wechsel zwischen laut
und leise, schnell und langsam – auch innerhalb der lieder.
diese dynamik war mir schon immer wichtig. musik würde gar
nicht existieren, wenn es nicht die Stille gäbe, die sie füllt. Wer
nur drei minuten lärm macht, verschenkt die hälfte der Ausdruckspalette,
die er eigentlich zur Verfügung hat.
jack garratt: «phase» (uniVerSAl muSic)
www.JAckgArrAtt.com
Photo Copyrights: Universal Music
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SchOn alS TEEnagER gEhabT häTTE, wäRE Ich
wOhl In EInER anDEREn EckE DER muSIk-
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