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ADAM - The Magazine l Summer 2016

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94 perspective<br />

adam <strong>The</strong> <strong>Magazine</strong> 95<br />

Meisterhaft<br />

Das Beste für die Besten – auf diesem Prinzip basiert die Rolex Mentor and Protégé<br />

Arts Initiative. In diesem Jahr unter den aussichtsreichen Künstlern auf das<br />

Stipendium im Bereich „Architektur, Film und Musik“ ein Schweizer: Simon Kretz.<br />

Text Wilma Fasola<br />

Seine Biografie liest sich schon jetzt wie ein Masterplan. Kein<br />

Wunder, dass Simon Kretz bereits einige Förder- und Forschungs-<br />

gelder zugesprochen wurden. Der 33-Jährige dankt es mit zahlreichen<br />

spannenden Studien, einer Dozentenstelle am Institut<br />

für Städtebau am Department Architektur der ETH sowie der<br />

Uni Zürich und schlichtweg tollen Entwürfen. Gemeinsam mit<br />

seinen Partnern Christina Nater und Christian Salewski führt<br />

er zwei Architekturbüros in Zürich. Aktuell ist Simon Kretz für<br />

das einjährige Stipendium der Rolex Mentor and Protégé Arts<br />

Initiative nominiert.<br />

Was meinen Sie, hat die Jury überzeugt, Sie zu nominieren?<br />

Da kann ich natürlich nur raten. Vielleicht mein vielseitiges Portfolio,<br />

das kleine Bauten mit denkmalpflegerischem Anspruch,<br />

städtebauliche Projekte, empirische Stadtforschung und theoretische<br />

Texte beinhaltet.<br />

„Zuhause sind<br />

vertraute Menschen<br />

und Lebensräume, die<br />

mich mit der Welt eins<br />

werden lassen.“<br />

Ein Sieg bedeutet ein gemeinsames Jahr mit dem britischen<br />

Architekten Sir David Chipperfield. Was würden Sie davon<br />

erwarten, was sich erhoffen?<br />

Ich würde einen Dialog erwarten, der verschiedene Perspektiven<br />

aufeinander bezieht, Generationen überbrückt und die Rolle<br />

und den Einfluss von Architektur in der Stadt auslotet. Zudem<br />

würde ich mir eine persönliche Freundschaft erhoffen, die sich<br />

über den rein fachlichen Dialog erstreckt.<br />

Hatten Sie auf Ihrem bisherigen Weg bereits einen Mentor,<br />

der besonders wichtig war?<br />

Zuallererst meine Eltern. Zudem einige Lehrer während meiner<br />

allgemeinen Schulausbildung und nicht zuletzt mehrere Professoren<br />

an der ETH Zürich – insbesondere Kees Christiaanse, der<br />

mir viel Vertrauen schenkte und ein anregendes Milieu mit viel<br />

Entfaltungspotenzial zur Verfügung stellte.<br />

Wie haben Sie Ihre Leidenschaft für Architektur und das<br />

Gestalten gefunden?<br />

Für mich ist die Architektur ein Beruf, der verschiedene Tugenden<br />

und Talente erfordert und vereint: Zeichnen, rechnen, kulturelle<br />

Konzipierung, ein tiefes Bewusstsein sowohl der menschlichen<br />

Wahrnehmung als auch vom Gebrauch des Lebensraums,<br />

strategisches Denken und nicht zuletzt das Verknüpfen von ethischen<br />

und ästhetischen Fragen. Dies habe ich wohl intuitiv in<br />

meinen letzten Jahren im Gymnasium Heilig Kreuz in Freiburg/<br />

Fribourg gespürt. Bewusst wurde mir dies jedoch erst im Verlauf<br />

des Architekturstudiums. –><br />

Photos Copyrights: Rolex Mentor and Protégé, Daniel Kiss, Simon Kretz, Oliver Lang<br />

Simon Kretz<br />

Projekt Vierwaldstättersee

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