querbeet Märkische Gesundheitsholding - Märkische Kliniken
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Leben ohne Dickdarm prinzipiell möglich. Es<br />
gibt eine Reihe von Situationen, die zu einer<br />
chirurgischen Teil- besser noch Komplettentfernung<br />
des Dickdarms führen:<br />
1. Im akuten Krankheitsschub kann es durch<br />
Lähmung des entzündeten Darmteiles zu einer<br />
massiven Überdehnung mit drohendem<br />
Einreißen der Darmwand kommen. Wenn<br />
hier nicht binnen weniger Stunden die intensive<br />
medikamentöse Behandlung greift,<br />
ist eine sofortige operative Entfernung des<br />
Darmes angezeigt.<br />
2. Bösartige Schleimhautveränderungen<br />
oder Vorläufer sollten ebenfalls Grund für<br />
eine geplante komplette Dickdarmentfernung<br />
sein.<br />
3. Bei Versagen der medikamentösen Behandlung,<br />
also bei andauernden blutigen<br />
Durchfällen oder bei nicht zu akzeptierenden<br />
Nebenwirkungen der Medikamente,<br />
ist ebenfalls eine chirurgische Maßnahme<br />
sinnvoll.<br />
Prinzip der Operation ist es, den Dickdarm<br />
komplett zu entfernen. Bei den meisten<br />
Patienten mit guter Funktion des Schließmuskels<br />
wird dann der Dünndarm direkt<br />
an den After genäht. Dies Verfahren kann<br />
natürlich in geplanter Operationssituation<br />
auch über die Spiegelungstechnik erfolgen.<br />
Ist eine Naht an den Schließmuskel<br />
nicht möglich, muss ein gut angelegter<br />
künstlicher Darmausgang geschaffen<br />
werden, dessen Versorgung mit Hilfe unserer<br />
kompetenten Stoma-Therapeuten<br />
erlernt wird.<br />
Solange eine chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankung nicht definitiv chirurgisch<br />
versorgt worden ist (Colitis ulcerosa) oder<br />
nicht definitiv versorgt werden kann (Morbus<br />
Crohn) sind regelmäßige Darmspiegelungen<br />
zur Erfassung der Krebsvorstufen<br />
durchzuführen. Die gute vertrauensvolle<br />
Absprache zwischen Patient, Gastroenterologen<br />
und Chirurg garantiert ein<br />
durch die Erkrankung möglichst wenig<br />
belastetetes Leben.<br />
Weitere Infos<br />
Klinik für Allgemein- und<br />
Visceralchirurgie<br />
OÄ K. Güngör und Prof. Dr. C. Kelm<br />
Telefon: 02351/46-3061<br />
Mail: christopher.kelm@klinikum-luedenscheid.de<br />
KLINIKUM LÜDENSCHEID<br />
Noch sind die Bauarbeiten in vollem Gange: Unser Bild zeigt das eingerüstete Haus 4, in dem ab Ende<br />
Mai die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie zu finden sein wird.<br />
Umzugstermin rückt näher<br />
Ende Mai zieht die<br />
Klinik für Kinder und<br />
Jugendpsychiatrie nach<br />
Hellersen um<br />
Die letzten Tage an der Hohfuhrstraße<br />
sind gezählt: Ende Mai wird die Klinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie ihre Zelte hier<br />
endgültig abbrechen und ihr neues Domizil<br />
auf dem Krankenhausgelände in Lüdenscheid-Hellersen<br />
beziehen. Die Bauarbeiten<br />
an und im Haus 4 schreiten zügig voran,<br />
und alles deutet derzeit darauf hin, dass<br />
sie termingerecht fertiggestellt werden.<br />
Bereits im April sollen die Fassadenarbeiten<br />
abgeschlossen sein und die Gestaltung des<br />
Außengeländes kann beginnen. Hier wird<br />
ein kindgerechtes Areal für die jungen<br />
Patienten mit ansprechenden Spielgeräten<br />
und einem „Spielhaus“ entstehen. Im<br />
Gebäude sind bereits alle Böden gelegt. In<br />
den nächsten Wochen stehen noch Schreinerarbeiten<br />
und die Feininstallationen<br />
an, bevor Patienten und Mitarbeiterteam<br />
endgültig einziehen können.<br />
Telefonaktion zum Thema Darmkrebs<br />
Zahlreiche Fragen an<br />
Dr. Müser, Dr. Kämpfe<br />
und Prof. Dr. Kelm<br />
Jahr für Jahr erkranken immer mehr<br />
Menschen an Darmkrebs. Etwa jeder 20.<br />
ist, statistisch betrachtet, im Laufe seines<br />
Lebens davon betroffen. Die Zahl ist<br />
alarmierend, kann doch Darmkrebs durch<br />
Früherkennung nahezu komplett verhindert<br />
oder geheilt werden.<br />
Dies nahmen drei Experten auf diesem<br />
Gebiet zum Anlass, sich für eine Telefonaktion<br />
der Lüdenscheider Nachrichten zur<br />
Verfügung zu stellen: Dr. Moritz Müser,<br />
niedergelassener Gastroenterologe und<br />
einer der ersten Ansprechpartner für die<br />
vorsorgende Darmspiegelung, Dr. Dietrich<br />
Kämpfe, niedergelassener Onkologe, der<br />
Patienten nach oder vor einer Darmkrebsoperation<br />
behandelt und Prof. Dr. Chri-<br />
stopher Kelm, Chef der Klinik für Allgemein-<br />
und Visceralchirurgie am Klinikum<br />
Lüdenscheid, der entsprechende Operationen<br />
durchführt. Kelm ist zudem Gründer<br />
und Leiter des <strong>Märkische</strong>n Darmzentrums<br />
(www.maerkisches-darmzentrum.de),<br />
das im letzten Jahr zertifiziert wurde.<br />
Die drei Ärzte beantworteten zahlreiche<br />
Fragen rund um das Thema Darmkrebs.<br />
Vor allem interessiert waren die Anrufer an<br />
Informationen über Vorsorge, Diagnostik,<br />
Risiken von Darmspiegelungen, Chemotherapien<br />
und Nachsorge. Auch Fragen<br />
zum eigenen Darmkrebsrisiko, das sich<br />
bei einem Krankheitsfall in der direkten<br />
Verwandtschaft bereits verdoppelt haben<br />
kann, wurden gestellt.<br />
Übrigens: Ab dem 55. Lebensjahr wird eine<br />
kostenlose Vorsorgeuntersuchung angeboten.<br />
Rat der Ärzte: Die Vorsorge nicht<br />
auf die lange Bank schieben und solche<br />
Angebote nutzen.<br />
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