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querbeet Märkische Gesundheitsholding - Märkische Kliniken

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Ausstattung und Struktur<br />

Unsere Ausstattung und Struktur haben<br />

wir 2010 weiter perfektioniert. Wir haben<br />

jetzt ein PET-CT in der Nuklearmedizin<br />

sowie neue Gammakameras; außerdem ist<br />

der neue Funktionstrakt der Kardiologie<br />

in Betrieb gegangen; wir haben eine neue<br />

Ambulanz für die Augenklinik und das ambulante<br />

OP-Zentrum wurde renoviert und<br />

neu ausgestattet. In Lüdenscheid geben wir<br />

uns jetzt die Note 1,5 und haben damit das<br />

erklärte Ziel (formuliert 2006) erreicht.<br />

Leistungsträger<br />

Trotz mancher Kompromisse, die man angesichts<br />

der Lage am Arbeitsmarkt machen<br />

müsse, sei es auch gelungen, einige zusätzliche<br />

hervorragende Leistungsträger zu<br />

verpflichten, so wurde häufig in den Gesprächsrunden<br />

argumentiert. Dabei wird stets<br />

betont, die Durchschnittseinschätzung ergäbe<br />

sich eben als Resultat aus mäßigem Vermögen<br />

einerseits und Spitzenleistungen andererseits.<br />

Öfters war zu hören, das Niveau auf Oberarztebene<br />

sei eher besser geworden.<br />

Mitarbeiterzufriedenheit<br />

Die Einschätzung der „Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />

im Bereich“ hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahr erneut verbessert (um 0,2 Notenpunkte).<br />

Dabei gibt es auch hier unterschiedliche<br />

Akzente. In der Wahrnehmung mancher<br />

Gesprächsteilnehmer hätten sich kurze<br />

Befristungen wieder gehäuft. Ansonsten<br />

wird auch angemerkt, dass man viel arbeiten<br />

müsse, das Klima sich aber verbessert habe,<br />

nachdem sich nach den Reorganisationen<br />

viele Teams wieder stabilisiert und gefunden<br />

hätten. Man wisse jetzt, woran man sei. Dem<br />

Ziel von 2,5 sind wir mit der Note 2,7 schon<br />

relativ nahe gekommen. Bei der anonymen<br />

Erhebung der „eigenen Arbeitszufriedenheit“<br />

wird sogar durchschnittlich die Note<br />

2,4 gegeben. Auffällig ist hier eine starke<br />

Streuung. Wir konnten Noten zwischen 5<br />

und 1 registrieren (anonyme Notenvergabe<br />

auf Erhebungsbögen).<br />

Wirtschaftliche Situation<br />

Unsere wirtschaftliche Situation hat sich so<br />

entwickelt, wie es auch die Geschäftsführung<br />

vor zwei Jahren noch nicht erwartet hätte:<br />

Wir werden 2010 mit einem Fehlbetrag<br />

abschließen. Die Hintergründe kurz zusammengefasst:<br />

Wir werden weniger Fälle (und<br />

damit weniger Erlöse) haben als ursprünglich<br />

geplant. Die Lohnkosten werden deutlich<br />

stärker steigen als die Vergütung, die wir pro<br />

Fall bekommen. Obwohl wir in 2010 bei der<br />

Produktivität wieder leicht zulegen konnten,<br />

sind die Lohnstückkosten (Lohnkosten je Fall)<br />

trotzdem gestiegen. Die Gesamtnote geht<br />

hier um 0,1 Punkte zurück auf 3,1. Damit<br />

verfehlen wir unser ursprünglich ausgegebenes<br />

Ziel von Schulnote 2 (sollte in 2010<br />

erreicht sein) doch deutlich.<br />

Gesprächsrunden<br />

Neben den Gesamtnoten ist noch ein<br />

Blick auf verschiedene Gesprächsrunden<br />

interessant:<br />

• Die kleinen Standorte: Hier zeigen sich<br />

die markantesten Unterschiede, die besonders<br />

in der wirtschaftlichen Situation<br />

(Note 1 der BL in Letmathe versus Note 5 in<br />

Werdohl), in der Einschätzung der medizinischen<br />

Qualität (Letmathe: 2,1 - Werdohl:<br />

3,5) sowie in der Mitarbeiterzufriedenheit<br />

(Letmathe: 2,4 - Werdohl 3,9) zum Ausdruck<br />

kommen. Nur in Sachen Ausstattung<br />

schätzt die Betriebsleitung in Letmathe<br />

den eigenen Standort nicht nur schlechter<br />

als Werdohl ein, sondern insgesamt am<br />

schlechtesten in der ganzen GmbH. Hier sei<br />

angemerkt, dass wir derzeit am Standort<br />

Letmathe in die Infrastruktur investieren<br />

und die Lage sich bessern sollte.<br />

• Die Betriebsleitung unserer Dialyse-<br />

GmbH hat erstmals an der Erhebung nach<br />

BSC mitgemacht. Offensichtlich geht es der<br />

Branche insgesamt relativ gut. Die Einrichtung<br />

in der Hohfuhrstraße hat lediglich ein<br />

gewisses Defizit bei Service und Komfort,<br />

wo sie dem Wettbewerb unterlegen ist,<br />

was dann insgesamt zu einer schlechteren<br />

Gesamtnote (2,1) im Vergleich zum<br />

Wettbewerb (1,9) führt. Wir hoffen, dass<br />

wir in diesem Aspekt durch den geplanten<br />

Neubau der Dialyse aufholen können. Die<br />

LCD in Letmathe ist ja bereits seit einigen<br />

Jahren in neuen Räumlichkeiten.<br />

• Bemerkenswert ist der Umstand, dass<br />

die Einschätzungen von Betriebsrat (Note<br />

2,6) und Klinikdirektorenkonferenz (2,5) in<br />

2010 wieder sehr ähnlich waren. Das war<br />

schon 2009 so.<br />

• Zwei Gruppen von Mitarbeitern, deren<br />

Einsatzgebiete nicht unterschiedlicher sein<br />

könnten, haben interessanterweise in jeder<br />

einzelnen Kategorie exakt die identische<br />

Schulnote vergeben: Mitarbeiter aus<br />

Technik und Verwaltung einerseits sowie<br />

Mitarbeiter aus OP und Intensivmedizin<br />

andererseits. Die beiden Kollektive haben<br />

auch mit dem Durchschnitt von 2,27 die<br />

besten Noten der gesamten <strong>Kliniken</strong>-<br />

GmbH vergeben. Auffällig war die hohe<br />

Arbeitszufriedenheit sowie die Wahrneh-<br />

MÄRKISCHE KLINIKEN<br />

mung, dass Service und Komfort sich bei<br />

uns gut entwickelt hätten. Aus der ZIS<br />

wird angeführt, dass man sich auf die<br />

Bedürfnisse und Anliegen der Angehörigen<br />

systematisch eingerichtet und auch<br />

ein Zertifikat als angehörigenfreundliche<br />

Intensivstation erworben habe. Die Mitarbeiter<br />

aus dem OP verweisen auf den<br />

gut, sehr freundlich und funktionell ausgestatteten<br />

Aufwachraum, was in der Art<br />

an anderen Häusern weder Patienten noch<br />

Angehörigen so zu bieten sei.<br />

• Bemerkenswert ist ein Vergleich der Einschätzungen<br />

durch Assistenz- und Oberärzte.<br />

Neben einer leichten Tendenz zur Abwertung<br />

in einigen Kategorien bei den Assistenzärzten<br />

gibt es einen ganz markanten Unterschied<br />

in der Bewertung der medizinischen Qualität,<br />

den die Assistenten in Hellersen um<br />

1,5 Schulnoten schlechter benoten (3,5),<br />

während die Oberärzte eine glatte 2,0 geben<br />

und die Konferenz der Chefärzte immerhin<br />

noch eine 2,3. Der Unterschied zwischen<br />

Assistenz- und Oberärzten hatte in 2009<br />

noch 0,3 Notenpunkte betragen.<br />

• Bezogen auf den Standort Lüdenscheid<br />

fällt die Einschätzung der Assistenzärzte<br />

insgesamt massiv aus dem Rahmen. Alle<br />

anderen Gruppen in Lüdenscheid hatten<br />

Noten zwischen 2 und 2,5 vergeben. Diese<br />

Gesprächsrunde ist auch die einzige, die die<br />

medizinische Qualität in Lüdenscheid nicht<br />

besser einschätzt als beim Wettbewerb in der<br />

Region. Im Gespräch kamen viele Alltagsprobleme<br />

zur Sprache, die Gegenstand größerer<br />

Unzufriedenheit sind. Diesem Befund möchten<br />

wir noch näher nachgehen. Die Arbeitszufriedenheit<br />

wird von den Assistenzärzten<br />

mit 2,8 benotet, was nahe am Durchschnitt<br />

aller Gruppen (2,7) liegt.<br />

Resümee<br />

Summarisch müssen wir festhalten, dass<br />

unsere GmbH insgesamt einen ordentlichen<br />

Stand hat. In keiner der wesentlichen Kategorien<br />

schätzen wir uns als ganz schlecht<br />

ein (im Gegensatz zu 2006). Beim Stand<br />

der Ausstattung sowie bei der Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter sind wir unseren vor vier<br />

Jahren ausgegebenen Zielen deutlich näher<br />

gekommen, Service und Komfort haben<br />

sich zumindest deutlich verbessert. Die<br />

medizinische Qualität ist akzeptabel, aber<br />

in einigen Bereichen noch deutlich verbesserungswürdig.<br />

Hier sehen viele Teilnehmer<br />

der Gesprächsrunden eine große Spannbreite.<br />

Die schlechteste Note geben wir uns<br />

in den wirtschaftlichen Verhältnissen. Hier<br />

haben wir noch markanten Verbesserungsbedarf.<br />

Wir werden weiter daran arbeiten<br />

müssen. PD Dr. Bernhard Schwilk MBA<br />

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