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Oldenburg erleben 2018

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KULTUR UND FREIZEIT 73<br />

Vergnügen pur zur fünften Jahreszeit<br />

auf dem <strong>Oldenburg</strong>er Kramermarkt<br />

sie mit strahlenden Augen im Feuerwehrauto<br />

über Berg und Tal kurven. Dann gutes Essen, z. B.<br />

der Stand, wo Steaks am offenen Feuer gebraten<br />

werden.<br />

Hempen: Sie haben genau die Geschäfte genannt,<br />

die ich auch hervorgehoben hätte. Genau das liebt<br />

der <strong>Oldenburg</strong>er an seinem Kramermarkt. Und zu<br />

essen gibt es da so viel, das kann man gar nicht<br />

alles auf einmal essen.<br />

Na, als <strong>Oldenburg</strong>er geht man ja auch<br />

mehrmals hin.<br />

Hempen: Ja, der <strong>Oldenburg</strong>er geht dreimal zum<br />

Kramermarkt. Je nach Wetter und allgemeinem<br />

Klima haben wir bis zu 1,5 Millionen Besucher, darunter<br />

ca. eine Million, die von außerhalb kommen.<br />

Wie ist das mit den Preisen? Ein Marktbesuch<br />

ist ja nicht gerade billig.<br />

Hempen: Ein guter Markt kann nur funktionieren,<br />

wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis passt. Als<br />

Schaustellerverband führe ich Gespräche und versuche<br />

zu überzeugen, dass die Preise im Rahmen<br />

bleiben. Es gibt Ermäßigungen für Familien am<br />

Familientag, aber unser Bestreben geht generell<br />

dahin, den normalen Fahrpreis nicht durch die<br />

Decke schießen zu lassen.<br />

Kommen wir zum Lambertimarkt.<br />

Hempen: Dessen Geschichte hat vor ca. 50 Jahren<br />

auf dem Pferdemarkt angefangen mit Mandeln,<br />

dann ein Kinderkarussell. Damals gab’s Weihnachtsmärkte<br />

nur in Nürnberg und Bremen. Dann<br />

ging’s auf dem Schlossplatz weiter, neben einem<br />

Tannenbaumverkauf.<br />

Früher war die Stadt ja am Sonntag zu. Da war<br />

nichts los. In den ersten Jahren waren wir deshalb<br />

über Tageseinnahmen von 5 oder 10 Mark froh. Es<br />

gab ja sonst keine Volksfeste in dieser Jahreszeit.<br />

Dann begann die Stadt, auf dem Marktplatz einen<br />

Weihnachtsmarkt zu veranstalten. Da waren die<br />

Kaufleute sehr aufgebracht. Ausgerechnet im<br />

Weihnachtsgeschäft all dieser Trubel und die<br />

Buden vor ihren Geschäften. Aber als der Markt<br />

vorbei war, waren die Kaufleute die ersten, die<br />

gesagt haben: Das machen wir nächstes Jahr<br />

wieder. Und dabei ist es geblieben. Heute kommen<br />

eine Million Besucher zum Lambertimarkt.<br />

Wie entwickelt sich so ein Markt weiter?<br />

Hempen: Wir haben die tolle Kulisse mit Lambertikirche,<br />

Rathaus, Alte Wache, Schloss. Dann legen<br />

wir Wert auf Holzhütten, die Flair ausstrahlen, und<br />

die Stadt gibt denjenigen Schaustellern eine<br />

Chance, die ihr Geschäft selbst betreiben, also<br />

keine Kette, und die ihre Produkte direkt vor dem<br />

Besucher herstellen. Wenn Sie über den Markt<br />

gehen, können Sie den Schaustellern bei der<br />

Arbeit zuschauen. Der Bonbonmacher, der Pilzverkäufer,<br />

der Käseverkäufer stehen mit dem Gesicht<br />

zum Publikum. In Wirklichkeit stehen da also viele<br />

kleine Schaubuden. Das erhöht die Aufenthaltsqualität.<br />

Mit diesem Konzept wird der Markt auch<br />

weiterhin erfolgreich und attraktiv bleiben. Davon<br />

bin ich überzeugt.<br />

Anja Gieselmann ■<br />

INFO<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Schaustellerverband e.V.<br />

Baumschulenweg 21c<br />

26127 <strong>Oldenburg</strong><br />

Tel. 0441 4081839<br />

Fax 0441 4081850<br />

info@schaustellerverbandoldenburg.de<br />

www.schaustellerverbandoldenburg.de<br />

Michael Hempen, Vorsitzender des<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Schaustellerverbandes

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