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"WZ" fährt, "WEL" muss warten - Initiative pro GD

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Prof. Dr. Ralf Bochert • Hochschule Heilbronn<br />

Max-Planck-Str. 39 • 74081 Heilbronn<br />

Heilbronner <strong>Initiative</strong>: Pressespiegel 84<br />

Sehr geehrten Damen und Herren,<br />

Seite 1 von 34<br />

Prof. Dr. Ralf Bochert<br />

VWL / Destinationsmanagement<br />

Fakultät für Wirtschaft 2<br />

Heilbronn, 3. Juli 2012<br />

in der Anlage der Pressespiegel 84 in Sachen „Kfz-Kennzeichenliberalisierung“ bezogen auf<br />

die letzten drei Tage (soweit online verfügbar).<br />

Prof. Dr. Ralf Bochert<br />

Hochschule Heilbronn<br />

Max-Planck-Str. 39<br />

74081 Heilbronn<br />

Telefon 07131 504-656<br />

Telefax 07131 252-470<br />

bochert@hs-heilbronn.de


Gießener Allgemeine, 30.6.12<br />

Wetzlar <strong>fährt</strong> ab Montag wieder mit Autokennzeichen »WZ«<br />

Wetzlar (aes). Autobesitzer aus Wetzlar können ab dem 1. Juli wieder mit dem<br />

Autokennzeichen »WZ« statt wie bisher mit »LDK« fahren. Die neuen Schilder werden am<br />

Montag erstmals ausgeteilt.<br />

Oberbürgermeister Wolfram Dette (links) und Landrat Wolfgang Schuster bei der Übergabe<br />

des neuen Autokennzeichens »WZ« für Wetzlar. (Foto: aes)<br />

»Für einen eingefleischten Wetzlarer wird der Sonntag ein emotionaler Tag«, sagte Landrat<br />

Wolfgang Schuster gestern bei der Pressekonferenz in der Straßenverkehrsbehörde des<br />

Lahn-Dill-Kreises. Begleitet wurde er dabei von Oberbürgermeister Wolfram Dette, dem<br />

Abteilungsleiter der Aufsichts- und Kreisordnungsbehörden Reinhard Strack-Schmalor, dem<br />

Magistratsdirektor des Rechtsamtes Michael Peters und dem Leiter der Zulassungsstelle<br />

Michael Reblin.<br />

Das erste WZ-Kennzeichen hat Schuster an Wetzlars Oberbürgermeister Wolfram Dette<br />

übergeben. »WZ-OB 100« ist für seinen Dienstwagen bestimmt. Nach den vielen<br />

Bemühungen für die Einführung dieses Autokennzeichens zeigte sich Dette hocherfreut: Die<br />

Bürger, die mit ihrer <strong>Initiative</strong> »WZ für WZ« (unter anderem mit Autoaufklebern) für die<br />

Einführung des Kennzeichens warben, könnten nun ihre Verbundenheit mit der Stadt<br />

bekunden. »Außerdem erhält Wetzlar einen kostenlosen Werbeträger, der die Stadt zum<br />

Gesprächsthema macht«. Gleichzeitig sei das System flexibel genug, so dass die Bürger auch<br />

ihr LDK-Kennzeichen behalten könnten. Die Zulassung wird weiterhin von der<br />

Straßenverkehrsbehörde des Lahn-Dill-Kreises vorgenommen. Dort werden die neuen<br />

Kennzeichen ab dem 2. Juli um 7.30 Uhr ausgegeben. Die Stadt erwartet einen größeren<br />

Andrang von Bürgern, die zur neuen Buchstabenkombination wechseln wollen.<br />

Ein Wunschkennzeichen kann am Sonntag noch nicht über das Internet reserviert werden.<br />

Das geht zur Zeit nur direkt bei der Zulassungsstelle. In spätestens zwei Monaten soll die<br />

Reservierung aber online möglich sein. »WZ« galt bis Ende 1976 für den früheren Kreis<br />

Wetzlar. Dieser ging mit der Gebietsreform im Lahn-Dill-Kreis auf, fortan wurde mit »LDK«<br />

gefahren. Auch andere hessische Städte überlegen, ihre alten Kennzeichen wieder<br />

einzuführen.<br />

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Radio Sauerland, 30.6.12<br />

Der Kreistag hat die Wiedereinführung der alten Nummernschilder im Sauerland<br />

abgelehnt.<br />

Damit bleibt "HSK" das einzige gültige Kennzeichen.<br />

REPORTERBERICHT<br />

AR, BRI und MES bleiben also Geschichte und werden nicht als Wunschkennzeichen<br />

wiedereingeführt. Die große Mehrheit der Politiker war der Meinung, dass das HSK<br />

Kennzeichen identitätsstiftend sei. Man habe drei Jahrzehnte daraufhin gearbeitet, dass die<br />

Grenzen der drei Altkreise auch aus den Köpfen der Sauerländer verschwinden. Außerdem<br />

sei die Wiedereinführung zu teuer. Die Umstellung der Datenbanken hätte circa 16.500 Euro<br />

gekostet.<br />

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Brilon-totallokal.de, 1.7.12<br />

Briloner SPD begrüßt Entscheidung des Kreistages<br />

Brilon-Totallokal: Briloner SPD - Beibehaltung des KfZ-Kennzeichen "HSK"<br />

brilon-totallokal: Die Briloner SPD begrüßt die eindeutige Entscheidung des Kreistages am<br />

heutigen Freitag zur Beibehaltung des KfZ-Kennzeichen "HSK". Aus Sicht der Briloner SPD ist<br />

die Beibehaltung des KfZ-Kennzeichen "HSK" für den Hochsauerlandkreis als Bestandteil von<br />

Südwestfalen aus Marketing- und Werbezwecken die richtige Entscheidung.<br />

Allerdings schlagen wir erneut vor, dass die BWT (Brilon Wirtschaft und Tourismus GmbH)<br />

zeitnah einen BRI-Aufkleber für die Bürgerinnen und Bürger auf den Markt bringt - Schwarze<br />

Schrift auf weißem Hintergrund. Dieser sollte sich an den alten und vielen Bürgern noch<br />

bekannten Europa-Länderkennzeichen-Aufklebern (großes "D" für Deutschland) orientieren.<br />

"Leider hatte die CDU im Rat der Stadt diesen Vorschlag damals abgelehnt und auf der<br />

Wiedereinführung des KfZ-Kennzeichens "BRI" bestanden.<br />

Nachdem der Kreistag bei nur zwei Gegenstimmen sich für die Beibehaltung von "HSK"<br />

ausges<strong>pro</strong>chen hat, würden wir uns freuen, wenn die CDU im Rat der Stadt Brilon unseren<br />

einst von ihr abgelehnten Vorschlag jetzt mehrheitlich unterstützen würde. Man lernt<br />

schließlich nie aus. Neben dem offiziellen Kennzeichen "HSK" würde der Aufkleber dann die<br />

Verbundenheit zu unserer Stadt dokumentieren." so die SPD.<br />

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Radio ffh, 1.7.12<br />

WZ statt LDK auf dem Nummernschild<br />

Wetzlarer Autobesitzer können von Juli an wieder mit dem Kennzeichen «WZ» statt wie<br />

bisher mit «LDK» fahren. Die neuen Nummernschilder werden am Montag (2. Juli) erstmals<br />

ausgeteilt, wie Stadtsprecher Eckhard Nickig am Freitag berichtete. Die Zulassungsstelle<br />

erwarte einen größeren Andrang von Bürgern, die zu der neuen Buchstabenkombination<br />

wechseln wollen. Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) ist bereits in deren Besitz: Er<br />

erhielt am Freitag das Kennzeichen «WZ - OB 100» für seinen Dienstwagen. Fahren darf er<br />

damit aber erst ab 1. Juli. «Wetzlar erhält einen kostenlosen Werbeträger, der die Stadt zum<br />

Gesprächsthema macht», sagte er. Zudem hätten Bürger damit die Chance, ihre<br />

Verbundenheit mit Wetzlar zu bekunden. «WZ» galt bis Ende 1976 für den früheren Kreis<br />

Wetzlar. Dieser ging mit der Gebietsreform im Lahn-Dill-Kreis auf, fortan wurde mit «LDK»<br />

gefahren. Auch andere hessische Städte überlegen, ihre alten Kennzeichen wieder<br />

einzuführen.<br />

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Syker Kreiszeitung, 2.7.12<br />

Hoffnung aufs SY schwindet / Front der Gegner bröckelt<br />

Verkehrsminister: Stadt Syke und Kreis brauchen Einigung<br />

Syke -<br />

AN DIE 1000 Fahrzeuge sind noch mit dem alten SY-Kennzeichen unterwegs. Die Hoffnung<br />

auf eine Rückkehr beispielsweise in Form von Wunschkennzeichen schwindet allerdings.<br />

SYKE (kra). Kehrt das alte SY-Kennzeichen auf die Straßen zurück? Auf jeden Fall verzögert<br />

sich die mit Spannung erwartete generelle Entscheidung des Bundesrates weiter, und die<br />

Hoffnungen schwinden. „Wir werden derzeit keine neue <strong>Initiative</strong>starten,“ sagt Rolf Meyer,<br />

zuständiger Fachbereichsleiter im Syker Rathaus, „wir werden in aller Ruhe die<br />

Formulierungen bundesweiter Verordnungen und Gesetze ab<strong>warten</strong> und unser Handeln<br />

daraus ableiten.“ Zurzeit akzeptiere man, dass sich die Landkreis-Politik gegen das SY<br />

entschieden habe. Meyer: „Dieses Nein gilt.“<br />

Nach bisher bekannt gewordene Details der neuen Kfz-Zulassungsverordnung dürfte der<br />

Landkreis auch künftig ein gewichtiges Wort mitsprechen. Schon die Verkehrsminister der<br />

Länder hatten sich darauf verständigt, dass „die betreffende Alt-Kreisstadt und der jeweilige<br />

Landkreis eine Übereinkunft“ erzielen müssten, ehe das alte Kennzeichen zurückkehren<br />

könne. Klartext: Kreis und Stadt müssen sich einigen, irgendwie. „Diese Klausel ist sinnvoll,<br />

daran werden wir uns halten,“ sagt Christian Budde aus dem niedersächsischen<br />

Verkehrsministerium in Hannover, „wenn sich jeweils die Kommunen und Landkreise<br />

verständigt haben, sollen sie ihre Pläne umsetzen. Da wollen wir keine Spaßbremse sein.“ Es<br />

gäbe allerdings genauso viele Gründe für ein Beibehalten der bisherigen Kennzeichen-<br />

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Ordnung wie es andererseits Marketinggründe für die Wiedereinführung alter Kennzeichen<br />

gäbe.<br />

Währenddessen ist die Front der Altkennzeichen-Verweigerer in Niedersachsen geschrumpft.<br />

Zehn alte Stadtkürzel werden zurückkehren, lediglich vier Landkreise verweigern sich. Der<br />

Landkreis Cuxhaven, der sich nicht für das Otterndorf-Ansinnen erwärmen kann, die Region<br />

Hannover, die allerdings auf Verwaltungsebene mit der Stadt Neustadt am Rübenberge<br />

verhandelt, der Heidekreis, der gerade eine Umbenennung von SFA auf HK hinter sich hat,<br />

nicht noch mehr Unruhe schaffen will und deshalb sämtliche Ansinnen der Stadt Soltau<br />

ablehnt, und eben der Landkreis Diepholz.<br />

Andererseits haben bereits zwei niedersächsische Landkreise sogar jeweils zwei Altkreis-<br />

Kennzeichen abgesegnet. Im Landkreis Göttingen sollen künftig die Kürzel für Duderstadt und<br />

Hannoversch-Münden zurückkehren, im Landkreis Goslar dürfen sich Braunlage und<br />

Clausthal-Zellerfeld auf zusätzliche Marketing-Instrumente freuen. Am weitesten aber ist die<br />

Stadt Einbeck: Da gibt es schon Wartelisten für das EIN.<br />

Dass bereits zwei Drittel der niedersächsischen Städte das Okay von ihren Landkreisen<br />

erhalten haben, wertet die <strong>Initiative</strong> Kennzeichen-Liberalisierung der Hochschule Heilbronn<br />

als bemerkenswert. „Ich bin positiv überrascht, damit konnte man anfangs überhaupt nicht<br />

rechnen,“ sagt Professor Dr. Ralf Bochert, der mit Umfragen in den Städten, auch in Syke, den<br />

Stein bundesweit ins Rollen gebracht hat. Mit überwältigender Mehrheit hatte sich die<br />

Bevölkerung vor zwei Jahren für die Rückkehr alter Buchstaben-Kombinationen<br />

ausges<strong>pro</strong>chen.<br />

Einigen Städten wird die Rückkehr erlaubt, anderen nicht - Unklar ist, wie lange die höchst<br />

unterschiedliche Verfahrensweise in Niedersachsen durchgehalten werden kann. Auch im<br />

Verkehrsministerium wundert man sich. „Uns ist bekannt, dass Landkreis-Tag und Städte-Tag<br />

unterschiedlicher Auffassung sind,“ sagt Budde. Eingreifen wolle man trotzdem nicht. „Die<br />

Verbände sind clever genug, sich zu verständigen.“<br />

Wer indes nicht länger auf ein offizielles SY auf seinem Kennzeichen <strong>warten</strong> will, der kann<br />

jetzt inoffiziell tätig werden. Das Syker Printhaus hat auf eigene Kosten SY-Autoaufkleber<br />

gedruckt. Deutlich mehr als 200 dieser Schilder prangen bereits auf Syker Autos, auch auf den<br />

Syker Feuerwehrfahrzeugen, einige weitere liegen noch kostenlos im Syker Rathaus aus.<br />

Auch der Heilbronner Hochschul-Professor hat sein Fahrzeug bereits mit dem SY-Aufkleber<br />

versehen. Aus gutem Grund. Das SY ist praktisch der Auslöser der bundesweiten Kampagne<br />

gewesen. „Ich bin in Bremen aufgewachsen,“ sagt Dr. Bochert, „irgendwann in den 70er<br />

Jahren kam mein Großvater in die gute Stube und berichtete, das SY werde von Bremer<br />

Straßen verschwinden. Wir empfanden das als sehr schade.“<br />

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Mitteldeutsche Zeitung, 2.7.12<br />

Kennzeichen<br />

«QLB» kommt vielleicht noch 2012 wieder<br />

Das «QLB» könnte noch 2012 zurückkehren. (FOTO: ARCHIV/WOHLFELD)<br />

QUEDLINBURG/MZ. Zum Jahreswechsel 2012 / 2013 wird es aller Voraussicht nach möglich sein,<br />

das Kfz-Kennzeichen "QLB" wieder nutzen zu können. Das teilte die Stadtverwaltung jetzt<br />

mit. Hintergrund ist, dass dazu auf Bundesebene im September entschieden werden könnte.<br />

Auf der Grundlage eines Antrages der SPD-Fraktion hatte der Stadtrat von Quedlinburg im<br />

Mai vergangenen Jahres mit großer Mehrheit sein Interesse bekundet, das Kfz-Kennzeichen<br />

"QLB" wieder einzuführen. In ihrem Antrag verwies die SPD-Stadtratsfraktion sowohl auf die<br />

Identität stiftende, aber noch mehr auf die werbende Wirkung des Kürzels "QLB". Mit dem<br />

Beschluss wurde der Oberbürgermeister beauftragt, geeignete Schritte einzuleiten, um die<br />

Wiedereinführung des Kfz-Kennzeichens "QLB" zu ermöglichen.<br />

Wie Quedlinburg hatten auch viele andere Städte den Wunsch geäußert, "ihr" Kfz-<br />

Kennzeichen zurück zu erhalten. Daher forderte die Verkehrsministerkonferenz im Oktober<br />

2010 die Bundesregierung auf, die Fahrzeugzulassungsverordnung anzupassen. Im<br />

November 2010 verständigten sich Bund und Länder auf das weitere Vorgehen. Bis zum 1.<br />

April dieses Jahres sollten die Länder dem Bundesverkehrsministerium diejenigen<br />

Kennzeichen mitteilen, die wieder eingeführt werden sollen.<br />

Eberhard Brecht (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Quedlinburg und gleichzeitig erster<br />

Vizepräsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, regte an, in Sachsen-Anhalt<br />

die ehemaligen und jetzigen Kreisstädte über den kommunalen Spitzenverband zu befragen.<br />

Für Quedlinburg teilte er unter Bezug auf den Stadtratsbeschluss vom Mai dem Städte- und<br />

Gemeindebund im November vergangenen Jahres den Wunsch nach Wiedereinführung des<br />

Kennzeichens "QLB" mit.<br />

Das Bundesverkehrs- und das Bundesinnenministerium haben nun Ende Juni dieses Jahres<br />

dem Bundesrat die "Verordnung zur Änderung der Fahrzeugzulassung" zugeleitet.<br />

Voraussichtlich werden die Ausschüsse des Bundesrates am 5. und 6. September die Vorlage<br />

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eraten, die am 21. September im Plenum des Bundesrates verabschiedet werden könnte.<br />

Mit dieser ehrgeizigen Terminkette könnte das Kfz-Kennzeichen "QLB" schon zum 1.<br />

November dieses Jahres wieder eingeführt werden.<br />

Oberbürgermeister Brecht zeigt sich erfreut über eine positive Entwicklung, an der die<br />

Universität Heilbronn, der Stadtrat, der Städte- und Gemeindebundes und die<br />

Stadtverwaltung Quedlinburg maßgeblich mitgewirkt haben. "Mit dem Kennzeichen QLB<br />

wird jedes im Bundesgebiet oder im Ausland fahrende Auto zum kostenfreien Werbeträger<br />

für die Unesco-Welterbe-Stadt Quedlinburg einschließlich seiner attraktiven Ortsteile", sagte<br />

Brecht.<br />

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WAZ, 2.7.12<br />

Politik<br />

BRI- Kennzeichen bleiben Exoten<br />

Das BRI- Kennzeichen wird es nicht geben. Das entschied der Kreistag.<br />

Brilon. Der HSK- Kreistag hat entschieden: Es wird keine Rückkehr zu den historischen<br />

Kennzeichen geben.<br />

Es gibt kein Zurück zum BRI: Der Kreistag hat sich am Freitag gegen die Wiedereinführung<br />

der früheren Altkreis-Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen. Lediglich die beiden Briloner CDU-<br />

Vertreter in diesem insgesamt 55 Stimmen starken Gremium, stv. Bürgermeister Wolfgang<br />

Diekmann und der Vorsitzende der Ratsfraktion, Eberhard Fisch, plädierten für die Wahl der<br />

alten Nummernschilder; drei Kreistagsmitglieder enthielten sich.<br />

In Brilon und Arnsberg hatte die von dem Heidelberger Touristik-Professor Borchert initiierte<br />

bundesweite <strong>Initiative</strong> zur Kennzeichen-Liberalisierung bei Umfragen eine vermeintlich 57-<br />

(Arnsberg) und 49- (Brilon) <strong>pro</strong>zentige Sehnsucht nach den alten Autokennzeichen ermittelt.<br />

Allerdings waren lediglich 230 (Arnsberg) bzw. 202 (Brilon) Personen befragt worden. Das, so<br />

der Kreis, entspräche gerade einmal 0,31 (Arnsberg) bzw. 0,77 (Brilon) Prozent der<br />

Bevölkerung. „Es gibt keine Volksbewegung für diese <strong>Initiative</strong>“, so SPD-<br />

Fraktionsvorsitzender Hans-Walter Schneider (Siedlinghausen). Die Kreisgremien, die sich<br />

zuvor mit diesem Thema befasst hatten, ließen die <strong>Initiative</strong> ebenfalls abblitzen. Tenor: Eine<br />

mögliche Verbesserung der Vermarktungspotentiale durch das AR bzw BRI dürfe nicht<br />

einhergehen mit einer Verschlechterung der Vermarktungspotential des Kreises und der<br />

anderen Kommunen. Und der Landkreistag NRW hielt von der Retro-<strong>Initiative</strong> nichts, weil<br />

dadurch „mittlerweile überwunden geglaubte Konflikte und Ressentiments neu entfacht“<br />

werden könnten. So werden die 527 derzeit noch gültigen BRI-Kennzeichen unter den<br />

insgesamt rund 208 000 kreisweit zugelassenen Fahrzeugen Exoten bleiben, die vorwiegend<br />

ihren Dienst in der Landwirtschaft versehen.<br />

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Märkische Oder-Zeitung, 2.7.12<br />

Erste Alt-Kennzeichen genehmigt<br />

Eisenhüttenstadt/Wetzlar (MOZ) Die <strong>Initiative</strong> Kennzeichenliberalisierung kann auf erste<br />

Früchte ihrer Arbeit verweisen. Im hessischen Wetzlar wurde jetzt die Rückkehr zum<br />

Autokennzeichen WZ gefeiert. Bisher <strong>muss</strong>ten die Autos mit dem LDK gekennzeichnet<br />

werden - für den Lahn-Dill-Kreis.<br />

Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) nahm das erste Kennzeichen mit dem WZ, das seit<br />

gestern offiziell gültig ist, persönlich aus den Händen des Landrats in Empfang. Wie die<br />

Stadtverwaltung mitteilte, sagte er: "Dies ist ein schöner Tag für Wetzlar. Wetzlar erhält<br />

einen Werbeträger, der die Stadt zum Gesprächsthema macht. Ebenso haben die Einwohner<br />

die Chance, ihre Verbundenheit mit Wetzlar zu bekunden." Das erste neue Kennzeichen<br />

trägt die Kombination WZ-OB 100 und ist für seinen Dienstwagen.<br />

In einer Befragung im Rahmen der <strong>Initiative</strong> Kennzeichenliberalisierung der Hochschule<br />

Heilbronn hatten sich im April 2010 etwa 79 Prozent der Befragten für die Rückkehr zum<br />

Kürzel WZ ausges<strong>pro</strong>chen. In Eisenhüttenstadt hatten im September 2011 gut 64 Prozent der<br />

Befragten eine Wiedereinführung des EH befürwortet.<br />

In Wetzlar hatte sich nach der Befragung eine <strong>Initiative</strong> "WZ für WZ" gegründet, die<br />

Unterschriften sammelte und Aufkleber verteilte. Im September 2011 hatte das hessische<br />

Wirtschaftsministerium angekündigt, die Einführung des WZ-Kennzeichens zu ermöglichen.<br />

Im März dieses Jahres entschied sich schließlich die Stadtverordnetenversammlung für die<br />

Einrichtung eines eigenen Zulassungsbezirks, der Kreistag stimmte dem im Mai zu.<br />

Ab sofort bekommen alle neu zugelassenen Fahrzeuge das Kennzeichen WZ. Die Stadt hat<br />

zwar formell einen eigenen Zulassungsbezirk, die Zulassungen werden aber weiterhin durch<br />

den Landkreis vorgenommen.<br />

Für Eisenhüttenstadt ist die Rückkehr zum EH noch nicht in Sicht. Eine Mehrheit der Bürger<br />

möchte aber die Möglichkeit haben, künftig wieder das EH am Fahrzeug zu tragen. Bei einer<br />

Internet-Umfrage der Stadtverwaltung sprachen sich im Januar sogar 77 Prozent der<br />

911 Teilnehmer für die Wiedereinführung aus. Eine <strong>Initiative</strong> wie in Wetzlar gibt es in<br />

Eisenhüttenstadt noch nicht. Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) lehnt<br />

die Rückkehr derzeit noch ab, weil er darin "keinen großen Nutzen für den Fahrzeughalter"<br />

sehen will.<br />

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Volksstimme, 2.7.12<br />

Fünf Jahre Harzkreis / Landrat Michael Ermrich (CDU) im Volksstimme-Gespräch<br />

"HZ-Kennzeichen steht für Kreisidentität"<br />

Landrat Michael Ermrich (CDU): "Befinden uns im Plan."<br />

Seit fünf Jahren gibt es den fusionierten Harzkreis. Landrat Michael Ermrich (CDU) hat im<br />

Gespräch mit Volksstimme-Redakteur Tom Koch ein überwiegend positives Fazit gezogen.<br />

Volksstimme: Seit fünf Jahren gibt es den Harzkreis. Welches Beispiel für eine gelungene<br />

Kreisfusion können Sie als Landrat nennen?<br />

Michael Ermrich: Da fallen mir eine ganze Menge Beispiele ein: Ich zähle dazu die<br />

Ausweitung des bereits im Altkreis Wernigerode geschaffenen Eigenbetriebes für den<br />

Rettungsdienst auf das gesamte Kreisgebiet, die Fusionen der Kreismusikschulen und der<br />

Kreisvolkshochschulen samt neuer Eigentumsformen, auch die begonnene<br />

Zusammenführung der Verkehrsunternehmen zu den Harzer Verkehrsbetrieben.<br />

Ein Erfolgsmodell ist die Bildung des KoBa Jobcenter Harz, die eine einheitliche Betreuung<br />

der Langzeitarbeitslosen im gesamten Harzkreis ermöglicht. Auch die neu strukturierte<br />

Bildungslandschaft, konkret bei den Berufsschulen, ist aus meiner Sicht gut gelungen.<br />

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Volksstimme: Viele dieser Projekte hat der Kreistag begleitet.<br />

Ermrich: Richtig. Dem Kreistag ist es trotz aller kontroversen Diskussionen immer gelungen,<br />

nach vorn zu schauen und mit seinen Entscheidungen die Entwicklung des Kreises positiv<br />

voranzutreiben. Und so erhoffen wir uns ebenso von der Fusion unserer kommunalen<br />

Kliniken in Quedlinburg/Ballenstedt und Wernigerode/Blankenburg, dass ihr gemeinsamer<br />

Weg ein erfolgreicher wird. Auch die gute Vernetzung der Wirtschaft und die Fusion der<br />

Sparkassen können wir als Erfolg vorweisen. Und nicht zu vergessen sind die kreislichen<br />

Vereine und Verbände wie der Kreissportbund.<br />

Volksstimme: Nach Ihrer so langen Positivliste: Was ist bei der Kreisfusion schief gelaufen?<br />

Ermrich: Das Ziel, mit der Kreisgebietsreform Aufgaben und Zuständigkeiten aus den<br />

Ministerien und dem Landesverwaltungsamt stärker zu kommunalisieren und in die Kreise<br />

als unterste staatliche Behörde zu geben, ist leider nicht erreicht worden. Im Gegenteil: Der<br />

Abzug von Landesbehörden aus der Fläche trifft vor allem die Kreisstadt Halberstadt und<br />

schwächt damit ihre Bedeutung als Verwaltungszentrum. Und natürlich sind wir bei<br />

manchen Fragen - wie der Zusammenführung oder der Suche nach neuen Trägermodellen<br />

von kulturellen Einrichtungen - mit dem Erreichten noch nicht zufrieden.<br />

Volksstimme: Angesichts zahlreicher Kreis-Institutionen, die in Wernigerode ihren Sitz haben<br />

wie Sparkasse, KoBa, Musikschule oder auch die Harzer Verkehrsbetriebe, wird der<br />

Kreistadtstatus von Halberstadt ausreichend beachtet?<br />

Ermrich: Es ist richtig, dass ich von Anfang an zugesagt habe, die Verwaltung mittelfristig in<br />

Halberstadt zu konzentrieren. Dabei befinden wir uns durchaus im Plan, was nicht zuletzt die<br />

Umzüge des Bauordnungs- sowie Umweltamtes von Quedlinburg nach Halberstadt bewiesen<br />

haben. Die geplante Konzentration der noch in Wernigerode befindlichen Ämter in<br />

Halberstadt wird - in Abhängigkeit von der Finanzlage und der Entscheidung zum Erwerb des<br />

Arbeitsamtes in der Schwanebecker Straße beziehungsweise zum Ausbau der<br />

Trauteweinstraße - zügig fortgeführt.<br />

Auch künftig werden wir jedoch bestimmt Leistungen - z.B. im Bereich des Jugend-, Sozial-<br />

und Gesundheitswesens - in Außenstellen der anderen Städte anbieten. Darüber hinaus sind<br />

wir als Kreisverwaltung durchaus daran interessiert, über die Bürgerbüros der Städte und<br />

Gemeinden kreisliche Dienstleistungen bürgernah vor Ort anzubieten. So gibt es bereits<br />

entsprechende Vereinbarungen mit Falkenstein, Quedlinburg und Harzgerode und weitere<br />

Gespräche mit den anderen Gemeinden.<br />

Volksstimme: Eine Begründung für die Fusion war, eine schlankere Verwaltung, um auf den<br />

Demografietrend zu reagieren: Ist das erreicht?<br />

Ermrich: Meine Verwaltung ist am 1.Juli 2007 mit 1322Beschäftigten gestartet, darunter<br />

144Beamten. Per 30.Juni 2012 sind 1065Mitarbeiter beim Kreis beschäftigt, davon<br />

927Arbeiter, Angestellte und Auszubildende sowie 138Beamte. Diese Tendenz hält an: Bis<br />

zum Jahr 2020 werden 434Mitarbeiter durch Renteneintritt oder Altersteilzeitverträge aus<br />

der Kreisverwaltung ausscheiden. Diese Stellenreduzierung wird relativiert durch den<br />

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Personalübergang im Zusammenhang der Bildung der Eigenbetriebe für die Kreismusikschule<br />

und KoBa sowie der Eingliederung der Einsatzleitstelle in den bestehenden Eigenbetrieb<br />

Rettungsdienst. Zu einer schlankeren Verwaltung haben zahlreiche Strukturveränderungen<br />

innerhalb der Ämter und das Ausgliedern von Aufgaben - zum Beispiel aus dem IT-Bereich -<br />

geführt.<br />

Volksstimme: Welches Fazit ziehen Sie zum Stand der Fusion innerhalb Ihrer Behörde?<br />

Ermrich: Unter Berücksichtigung der vielen Veränderungen, aber vor allem der vorhandenen<br />

räumlichen Bedingungen, der möglichen Investitionen und personalrechtlichen<br />

Entscheidungen haben wir insgesamt einen guten Stand erreicht. Unsere Mitarbeiter haben<br />

sich mit viel Einsatzbereitschaft den neuen Anforderungen gestellt und sind bemüht, die<br />

Anforderungen an eine bürgernahe Verwaltung umzusetzen. Wir haben für unsere<br />

Verwaltungsarbeit klare strategische Zielvorgaben erarbeitet und diese in einem Leitbild<br />

zusammen gefasst. Die Beschäftigten der Kreisverwaltung untersetzen diese durch eigene<br />

konkrete Zielstellungen, die jährlich aktualisiert werden. Insofern befinden wir uns auch hier<br />

auf einem guten Weg.<br />

Volksstimme: Spielen regionale Herkünfte in der Kreistagsarbeit noch eine Rolle?<br />

Ermrich: Bei der einen oder anderen Diskussion im Kreistag spielen die regionale Herkunft<br />

der Kreistagsmitglieder sicher noch eine Rolle. Es ist aber auch normal, dass sich die<br />

gewählten Kreistagsmitglieder besonders für Belange in ihren Wahlkreisen einsetzen und<br />

sich darum bemühen, regionale Besonderheiten zu erhalten.<br />

Volksstimme: Wie bewerten Sie Bestrebungen in Quedlinburg und Wernigerode zur<br />

Rückkehr zu den früheren Kfz-Kennzeichen?<br />

Ermrich: Als Landrat werbe ich für die Beibehaltung des HZ-Kennzeichens, weil dieses für die<br />

Kreisidentität steht.<br />

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Freie Presse, 2.7.12<br />

Sachsen lässt 45 abgeschaffte Auto-Kennzeichen wieder zu<br />

Im September gibt der Bundesrat voraussichtlich grünes Licht für die Rückkehr alter<br />

Buchstaben-Kombinationen<br />

Chemnitz. Ab 1. November können wahrscheinlich frühere Kfz-Kennzeichen wieder<br />

bundesweit bei den Zulassungsstellen der Landkreise beantragt werden. Jedes Bundesland<br />

kann aber für sich regeln, welche und wie viele frühere Kennzeichen es gestattet. In Sachsen<br />

sollen es laut Verkehrsministerium alle 45 sein, die im Zuge von Struktur- und Kreisreformen<br />

1994 und 2008 abgeschafft wurden - ausgenommen die Kennzeichen für das Dresdner und<br />

das Chemnitzer Land. Zusammen mit den bestehenden 13 Kennzeichen weisen dann 58<br />

Buchstaben-Kombinationen auf Sachsen als Herkunftsland hin.<br />

Die dem Bundesrat vorliegende Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung war in den<br />

vergangenen Monaten mehrfach überarbeitet worden. Bund und Länder einigten sich<br />

schließlich darauf, dass jede Zulassungsbehörde alte Kennzeichen ausgeben kann, dies aber<br />

nicht tun <strong>muss</strong>.<br />

Anfang September wird die Verordnung in den Bundesratsausschüssen für Verkehr, Inneres<br />

und Finanzen behandelt. Am 21. September soll der Bundesrat entscheiden. Stimmt die<br />

Mehrheit der Länder dafür, steht den alten Buchstaben-Kombinationen nichts mehr im<br />

Wege. Bisher waren nur Brandenburg und das Saarland dagegen. Ihnen erlaubt die neue<br />

Verordnung, dass alles beim Alten bleibt. Alle anderen Länder hatten nach und nach für die<br />

Neuregelung plädiert.<br />

Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass reichlich eine halbe Million<br />

Bundesbürger rasch ihr zugelassenes Fahrzeug umkennzeichnet. Der entstehende einmalige<br />

Kostenaufwand von 4,7 Millionen Euro werde vollständig durch die 26 Euro Gebühren<br />

aufgefangen, die der Antragsteller entrichten <strong>muss</strong>.<br />

Wissenschaftlich begleitet wird die Kennzeichen-Debatte seit Jahren von Ralf Bochert von<br />

der Hochschule Heilbronn. Seiner Meinung nach ist es durch Untersuchungen erwiesen, dass<br />

die Buchstaben am Auto für viele Menschen die Bindung zu ihrer Heimat darstellten. "Wenn<br />

ich gebürtiger Mittweidaer wäre, wöllte ich auch nicht mit FG fahren", sagte er. Auch von<br />

solchen Lösungen wie TDO hält er nichts. Man habe da versucht, den Bürgern von Torgau,<br />

Delitzsch und Oschatz gleichermaßen Rechnung zu tragen, aber wirklich identitätsfördernd<br />

sei das nicht.<br />

Die Wiedereinführung alter Kennzeichen war von Sachsen mit initiiert worden. In Nordrhein-<br />

Westfalen, Niedersachsen und Hessen wurde in Vorbereitung auf die neue Verordnung den<br />

Landkreisen die Entscheidung überlassen. Bundesweit hatten 225 Städte Interesse<br />

signalisiert. Wetzlar in Hessen hat vergangene Woche bereits die Zusage erhalten, dass es<br />

zum WZ zurückkehren kann. Es <strong>muss</strong>te sich bisher mit LDK abfinden, was für den Lahn-Dill-<br />

Kreis steht.<br />

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Kosten der Umzeichnung<br />

Für die Umkennzeichnung wird eine Verwaltungsgebühr von 26 Euro erhoben. Hinzu<br />

kommen bis zu 20 Euro für ein Wunschkennzeichen, zum Beispiel mit den eigenen Initialen<br />

oder Zahlen aus dem Geburtsdatum. Weitere 25 Euro sind für einen Satz neuer<br />

Nummernschilder fällig.<br />

Für die Wirtschaft hat das Bundesverkehrsministerium einen einmaligen<br />

Umstellungsaufwand für Prägewerkzeuge in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro veranschlagt.<br />

(<br />

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Radio rtl, 2.7.12<br />

Alte Kennzeichen zurück<br />

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Der Kreistag von Cochem-Zell entscheidet heute, ob das alte Autokennzeichen ZEL<br />

wieder eingeführt wird. Nach einer aktuellen Umfrage wünschen sich viele Menschen<br />

das alte Kennzeichen zurück. Vor allem unter jungen Menschen ist die Zustimmung<br />

hoch.


Radio Herne, 2.7.12<br />

Die Wanne-Eickeler müssen sich in Sachen WAN-Kennzeichen noch gedulden.<br />

Das Okay des Bundesrates wird wohl nicht vor Herbst kommen. Eigentlich sollte das alte<br />

WAN-Kennzeichen bereits ab heute wieder erhältlich sein. Das hat sich nun aber<br />

verschoben. Der Bundesrat wird sich voraussichtlich erst im dritten Quartal mit der<br />

Änderung der Zulassungsverordnung beschäftigen. Ursprünglich sollte das schon im Frühjahr<br />

erfolgen. Ohne gültige Rechtslage kann das WAN-Kennzeichen aber nicht ausgegeben<br />

werden. Eine andere wichtige Änderung gilt aber seit diesem Monat: Wer in Zukunft<br />

innerhalb von NRW umzieht, darf sein HER-Kennzeichen behalten.<br />

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Eifel-tv, 2.7.12<br />

Heute stimmt der Kreistag Cochem-Zell darüber ab, ob das alte Autokennzeichen "ZEL"<br />

wieder eingeführt wird. Eine neue Verordnung gibt die Möglichkeit alte Kennzeichen wieder<br />

zu beantragen. 1969 wurde das alte Zeller Kennzeichen abgeschafft. Im Zuge der Kreisreform<br />

wurde damals der Landkreis Zell aufgelöst. Nun kam eine Untersuchung der Hochschule<br />

Heilbronn zu dem Ergebnis, dass viele Menschen gerne zu den alten Kennzeichen<br />

zurückkehren möchten. Vor allem bei jungen Menschen sei die Zustimmung auffallend hoch<br />

gewesen. Das zeigte die Verbundenheit mit der eigenen Region. In Zell und Umgebung<br />

hatten sich bei einer Umfrage insgesamt 70 Prozent der Menschen für das alte Kennzeichen<br />

ausges<strong>pro</strong>chen. Wenn heute der Kreistag zustimmt, wird ein entsprechender Antrag beim<br />

Innenministerium gestellt. In Zukunft können also vielleicht die Autofahrer im Kreis Cochem<br />

Zell zwischen dem Kennzeichen COC und ZEL wählen.<br />

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Freie Presse, 2.7.12<br />

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Hr-online.de, 2.7.12<br />

Autokennzeichen<br />

Altes Kennzeichen WZ ist zurück<br />

Andrang bei der Zulassungsbehörde in Wetzlar: Seit Montag ist das alte Autokennzeichen<br />

WZ wieder erhältlich. Autofahrer können nun wählen, ob sie WZ oder wie bisher LDK auf<br />

ihrem Kennzeichen lesen möchten.<br />

Die ersten Autofahrer standen schon um fünf Uhr vor der Tür der Behörde, um sich ihr<br />

Wunschkennzeichen zu sichern. Auch die 70-jährige Gretel Hederich gehörte zu den<br />

Frühaufstehern. "Ich bin schon vor fünf aufgestanden, weil ich diese Nummer haben wollte.<br />

Sonst hätte es ja sein können, die ist nachher weg", erklärt sie.<br />

Bereits von 1956 bis 1976 stand WZ auf den Nummernschildern in Wetzlar. Dann wurde das<br />

Kennzeichen zunächst in L für die Stadt Lahn und später in LDK für den Lahn-Dill-Kreis<br />

geändert. Doch viele Wetzlarer konnten sich bis heute nicht mit diesem Kennzeichen<br />

anfreunden. Jetzt können sie endlich wieder das alte WZ beantragen.<br />

Kommunalpolitiker kämpften Jahre für WZ<br />

Autofahrer, die ihr Fahrzeug ummelden wollen, müssen knapp 50 Euro für die Ummeldung<br />

zahlen. Ein spezielles Wunschkennzeichen kostet 10,20 Euro extra. Dazu kommen die Kosten<br />

für das Prägen der Schilder.<br />

Mehrere Kommunalpolitiker hatten sich seit fünf Jahren dafür eingesetzt, dass die Stadt ihr<br />

altes Kennzeichen zurückbekommt. "Das neue Kennzeichen soll die Identifikation mit der<br />

Stadt stärken und auch Werbeträger für Wetzlar sein", erklärte Stadtsprecher Eckhard<br />

Nickig. Für die Software, die zur Umstellung auf die neuen Kennzeichen notwendig ist, hat<br />

die Stadt 7.000 Euro investiert.<br />

<strong>Initiative</strong>n auch in anderen Landkreisen<br />

Auch in anderen Landkreisen gibt es <strong>Initiative</strong>n, die sich für die Rückkehr früherer<br />

Autokennzeichen stark machen. Im Main-Kinzig-Kreis etwa können die Autofahrer bereits<br />

zwischen den Kennzeichen MKK und HU für Hanau wählen.<br />

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Rhein-Zeitung, 3.7.12<br />

Kfz-Kennzeichen: Kreis macht Weg frei für ZEL<br />

Zell - Der Cochem-Zeller Kreistag hat einstimmig beschlossen, das Kfz-Kennzeichen ZEL, das<br />

bis 1969 für den damaligen Kreis Zell existierte, wieder einzuführen. Ein entsprechender<br />

Antrag soll beim rheinland-pfälzischen Innenministerium gestellt werden.<br />

Damit folgte der Kreistag dem Wunsch vieler Zeller, die das alte Kennzeichen wieder<br />

benutzen wollten. Eine Befragung der Hochschule Heilbronn hatte in der Bevölkerung eine<br />

große Zustimmung ergeben. In einer Umfrage des Zeller Stadtrats hatten sich zudem rund 70<br />

Prozent der Einwohner aus Zell und dem Umland für das alte Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen.<br />

Der Zeller Stadtrat hatte den Kreistag daher gebeten, das frühere Kennzeichen wieder<br />

einzuführen.<br />

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Mittelhessen.de, 2.7.12<br />

WZ-Kennzeichen kommt an<br />

Riesiger Andrang bei der Wetzlarer Zulassungsbehörde<br />

Wetzlar. Seit fünf Uhr früh steht Roland Henn aus Naunheim am Montagmorgen vor dem<br />

Straßenverkehrsamt im Wetzlarer Baumeisterweg. In der Hand hält er sein altes LDK-<br />

Kennzeichen. "Ich freu mich, gleich wieder mit WZ fahren zu können", sagt der 63-Jährige,<br />

der am Montag als erster das neue Kennzeichen an sein Auto schrauben konnte.<br />

WZ-HE 11 - Um kurz vor acht Uhr nimmt Roland Henn ... |<br />

mittelhessen.de<br />

"Als ich heute morgen ankam, stand schon ein Naunheimer vor der Tür, er war schon seit<br />

4.30 Uhr da", sagt Henn, während Sachbearbeiterin Anke Siehler an Schalter 6 sein neues<br />

Kennzeichen eingibt: WZ-HE 11. "Die 1 geht ja nicht, deshalb habe ich mich für die 11<br />

entschieden", erklärt Henn. Er steht voll und ganz hinter "WZ": "Ich komme aus ,WZ und<br />

nicht aus ,LDK, das will ich auch auf dem Kennzeichen stehen haben. Ich will damit<br />

ausdrücken, dass ich zur Stadt Wetzlar stehe", sagt der gebürtige Wetzlarer.<br />

Dass es Stimmen gegen "WZ" im Wetzlarer Parlament gab, versteht er überhaupt nicht:<br />

"Man sollte den Wetzlarern selbst die Entscheidung überlassen, ob sie mit WZ fahren wollen<br />

oder nicht." Henn will es - und zwar unbedingt.<br />

Viele wollen WZ-Kennzeichen<br />

"Ich war schon immer für WZ, mit LDK konnte ich mich nie identifizieren"<br />

Seinen Bruder trifft er im Flur am Automaten. Gleich bekommt auch er sein neues WZ-Schild:<br />

"Ich bin Wetzlarer durch und durch, das ,LDK war mir immer fremd", sagt der 61-jährige<br />

Manfred Henn. Er zückt den Geldbeutel: 26,80 Euro kostet die Umkennzeichnung, 10,20<br />

Euro das neue Wunschkennzeichen, 5,60 Euro die Feinstaubplakette.<br />

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Nebenan entwertet Norbert Weidler (74) aus Wetzlar sein altes LDK-Kennzeichen. "Ich war<br />

schon um 6.20 Uhr hier, ich hatte befürchtet, dass der Andrang riesig sein wird. Aber es ging<br />

jetzt doch schnell. 25 Minuten", sagt Weidler. Sein "altes WZ"-Nummernschild - WZ gab es<br />

bereits zwischen 1956 und 1976 in der Domstadt - hatte er einst an seinen Fiat 128<br />

angeschraubt, erinnert er sich. Das neue, WZ-NW 338, kommt an seinen Ford. "Die 338<br />

wollte ich unbedingt. Das ist mein Geburtstag", - März 1938.<br />

"Es ist mir wichtig, dass ich mit WZ fahre", sagt ... |<br />

mittelhessen.de<br />

In der Schlange vor der Information steht auch Gretel Hedrich (70), sie wohnt schon über 50<br />

Jahre in Wetzlar: "Ich war schon immer für WZ, mit LDK konnte ich nicht identifizieren."<br />

Hinter ihr wundert sich Aljoscha Maltzen (31), der an diesem Morgen mit Töchterchen Liana<br />

(2) zur Zulassungsstelle gekommen ist: "Ich habe mich schon gewundert, was hier heute los<br />

ist. Ich wollte eigentlich ein normales LDK-Kennzeichen heute holen, aber jetzt habe ich<br />

erfahren, dass es WZ gibt. Das nehm ich auch gern", sagt er. Langsam wird die Schlange<br />

hinter ihm kürzer. "Mit diesem großen Andrang haben wir gerechnet", sagt Reinhard Strack-<br />

Schmalor, Leiter der Abteilung Aufsichts- und Ordnungsbehörden beim Kreis. "Wir waren<br />

darauf vorbereitet. Heute haben sechs Schalter geöffnet. Es läuft zügig", ist er zufrieden.<br />

Die Henn-Brüder kommen vom Schilderdienst im Raum rechts vom Eingang zurück. Stolz<br />

halten sie das geprägte WZ-Schild und Quittung (33 Euro) in der Hand, sie bekommen jetzt<br />

ihr Siegel.<br />

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mittelhessen.de<br />

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Geschafft: Roland Henn montiert um 8.30 Uhr sein n... |<br />

Ihr Wunschkennzeichen - WZ-RF 56 - hat auch Renate Ferber (55) bekommen. "Ich wollte<br />

eine der ersten sein, die mit WZ <strong>fährt</strong>", erklärt die gebürtige Wetzlarerin. "Ich war schon<br />

immer gegen LDK und für WZ, als ich meinen Führerschein gemacht habe und noch kein<br />

eigenes Auto hatte. Man <strong>muss</strong> doch am Kennzeichen erkennen, wo man herkommt", sagt<br />

sie. Vier Jahre ist sie auch mit dem "L"-Kennzeichen, das 1977 mit der Gründung der<br />

Lahnstadt Einzug eingeführt wurde, gefahren. Ungern. "Das war fürchterlich", erinnert sich<br />

auch Roland Henn und verdreht die Augen, während er sein nagelneues Schild am Auto<br />

anbringt. Kurz danach <strong>fährt</strong> er strahlend vom Hof.


Stuttgarter Nachrichten, 2.7.12<br />

Bundesrat entscheidet Die Rückkehr des Autokennzeichens LEO<br />

Wegbereiter für die Wiedereinführung der alten Kfz-Kennzeichen: Der Heilbronner<br />

Volkswirtschaftler und Tourismusexperte Ralf Bochert. Im nächsten Bild sehen Sie ein Leo-<br />

Kennzeichen. Foto: StN<br />

Leonberg - LEO, NT oder auch VAI und <strong>GD</strong> gibt es seit Anfang der 1970er Jahre nicht mehr.<br />

Sie sind, wie zahlreiche weitere Kennzeichen, der damaligen Kommunalreform zum Opfer<br />

gefallen. Landkreise wurden aufgelöst, Städte und Gemeinden zusammengelegt. Der in<br />

Leonberg wohnende Autofahrer ist seither ein Böblinger (BB), der in Nürtingen ein Esslinger<br />

(ES), der in Vaihingen an der Enz ein Ludwigsburger (LB) und der in Schwäbisch Gmünd ein<br />

Aalener (AA).<br />

Später wurden die Kennzeichen in den neuen Bundesländern kräftig<br />

durcheinandergewirbelt. Bundesweit sind in den vergangenen Jahrzehnten fast 400 Kfz-<br />

Kennzeichen verschwunden. Von AE (Auerbach in Sachsen) bis ZZ (Zeitz in Sachsen-Anhalt).<br />

Übrig geblieben sind nur kleine Restbestände. Rund 200 Fahrzeuge schmückt noch ein LEO,<br />

weiß Dusan Minic, der Sprecher des Landsratsamts Böblingen. Die Schilder befinden sich an<br />

langlebigen Traktoren oder Oldtimern.<br />

Doch wenn die Politik nicht noch ganz unerwartete Kapriolen schlägt, werden bald auch<br />

neue Fahrzeuge das alte Kennzeichen tragen dürfen. Leonbergs Oberbürgermeister<br />

Bernhard Schuler (parteilos) freut sich schon darauf: „Wir wollen das Kennzeichen, weil LEO<br />

ein Teil unserer Identität und ein fantastischer Werbeträger ist. LEO ist sympathisch und<br />

kräftig wie unsere Stadt.“<br />

Gut 74 Prozent der Menschen sind für die Rückkehr der alten Kennzeichen<br />

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Ralf Bochert, Professor für Volkswirtschaftslehre und Destinationsmanagement (touristische<br />

Vermarktung von Städten und Regionen) an der Hochschule Heilbronn, hätte es nicht besser<br />

ausdrücken können. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nennt Bochert den Vater einer<br />

beispiellosen Bewegung, die in kurzer Zeit ihre Forderungen so gut wie durchgesetzt hat.<br />

„Das ist Quatsch“, weist der 50-Jährige gegenüber unserer Zeitung die Vaterrolle zurück. Die<br />

Ursprungsidee sei von einigen Städten gekommen, die ihre Kennzeichen zurückhaben<br />

wollten.<br />

Bochert aber hat die Dinge so richtig ins Rollen gebracht. Denn er und seine Studenten<br />

haben im „Forschungs<strong>pro</strong>jekt Heilbronner <strong>Initiative</strong> Kennzeichenliberalisierung“ untersucht,<br />

was die Einwohner wollen. Von 2010 an wurden mehr als 40.000 Menschen in 176<br />

deutschen Städten befragt. Ergebnis: Gut 74 Prozent sind für die Rückkehr der alten<br />

Kennzeichen, zwölf Prozent dagegen – dem Rest ist es gleichgültig.<br />

Der Professor aus Heilbronn und zwei seiner Studenten waren im April 2010 auch in<br />

Leonberg. 167 Personen im Alter ab 16 Jahren gaben dem Team Auskunft. 66 Prozent<br />

wollten LEO, 18 Prozent alles so lassen, wie es ist. Brühl, Bruchsal, Crailsheim, Horb,<br />

Nürtingen, Öhringen, Schwäbisch Gmünd, Sinsheim und Tettnang waren weitere<br />

Umfragestationen in Baden-Württemberg. Das Landesergebnis: 70,3 Prozent <strong>pro</strong><br />

Altkennzeichen, 15,8 Prozent dagegen. Die restlichen haben keine Meinung. 55,6 Prozent<br />

der 2038 Befragten sind Frauen. Und noch ein durchaus bemerkenswertes Resultat: In der<br />

Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen ist der Wunsch nach LEO und Co. mit 74,8 Prozent am<br />

höchsten.<br />

„Es ist ein Stadtmarketingthema, und alle finden es ganz nett“, sagt Bochert. Ein eigenes<br />

Autokennzeichen ist gut fürs Image. Es macht eine Kommune bekannt, lässt sie groß und<br />

bedeutend wirken. Auch ganz wichtig: „Es kostet die Stadt nichts“, so Borchert. Die<br />

rollenden Werberträger verrichten ihren Dienst umsonst. Das Kennzeichen ist auch gut fürs<br />

sogenannte Innenmarketing. Bochert: „Es gibt den Menschen einen Bezug zu ihrer Stadt.“<br />

Sie würden sich stärker mit dem Wohnort identifizieren.<br />

Der Bundesrat wird den Weg für die Rückkehr der alten Kfz-Kennzeichen voraussichtlich<br />

gleich nach der Sommerpause frei machen. „Es könnte am 21. September beschlossen<br />

werden“, sagt Jost Hübner, Pressesprecher des Bundesrats. Die Zustimmung des Gremiums<br />

der Länder gilt als sicher. Schließlich hatte sich die Verkehrsministerkonferenz bereits im Jahr<br />

2011 für die Wiedereinführung der alten Autokennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen.<br />

Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung wurde von den Ministerien auf Wunsch der<br />

Verkehrsministerkonferenz gemacht<br />

Beschlossen werden soll im Bundesrat eine Verordnung des Bundesinnen- und<br />

Bundesverkehrsministeriums. Die Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung wurde von<br />

den Ministerien auf Wunsch der Verkehrsministerkonferenz gemacht. Sie erlaubt es den<br />

Ländern, die sogenannten auslaufenden Kennzeichen wie LEO, NT, VAI oder <strong>GD</strong> wieder<br />

einzuführen.<br />

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Wann genau dies in Baden-Württemberg geschieht, ist noch offen. Im Gegensatz zu anderen<br />

Ländern hat es das Stuttgarter Verkehrsministerium offenbar nicht sonderlich eilig. „Wir<br />

stellen uns nicht quer, aber das Thema hat nicht höchste Priorität“, sagt Julia Pieper,<br />

Sprecherin von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Zeitplan und Details der<br />

Wiedereinführung der alten Kfz-Kennzeichen würden nach der Entscheidung des Bundesrats<br />

festgelegt.<br />

Für Leonbergs OB Schuler kann es indes nicht schnell genug gehen: „Mein Dienstwagen<br />

bekommt dann sofort ein LEO-Kennzeichen.“ Bislang kann er sich nur über die Buchstaben-<br />

und Zahlenkombination mit seiner Stadt identifizieren. Schulers E-Klasse-Mercedes hat nach<br />

dem BB ein O, das für eine Null steht. Zusammen mit 7152 ergibt das die Telefonvorwahl von<br />

Leonberg.<br />

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Mittelhessen.de, 3.7.12<br />

Limburg/Weilburg<br />

"WZ" <strong>fährt</strong>, "WEL" <strong>muss</strong> <strong>warten</strong><br />

Limburg/Weilburg. Wetzlar ist schon in die Vergangenheit zurückgekehrt: Wer will, kann sich<br />

dort das "WZ"-Kennzeichen fürs Auto holen, wie es bis 1976 Standard war. Auch Weilburg<br />

setzt auf Nostalgie, <strong>muss</strong> aber mindestens bis Herbst <strong>warten</strong>, ehe "WEL" auf Kennzeichen<br />

zurückkehrt.<br />

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Die Weilburger müssen noch auf ihr WEL-Kennzeichen... |<br />

mittelhessen.de<br />

Bevor die Zulassungsstelle des Kreises die neuen Kennzeichen ausgeben kann, müssen die<br />

gesetzlichen Grundlagen stimmen. Der Bundesrat hat die erforderliche "Erste Verordnung<br />

zur Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung" nicht mehr auf die Tagesordnung seiner<br />

letzten Sitzung vor der Sommerpause (am Freitag dieser Woche) genommen. Sie soll nun<br />

nach der Sommerpause beraten werden. Die erste Sitzung der Länderkammer nach der<br />

Sommerpause findet am 21. September statt.<br />

Doch wieso hat Wetzlar schon jetzt "WZ" zurück? - Bislang gilt im deutschen Zulassungsrecht<br />

nach Angaben des hessischen Verkehrsministeriums der Grundsatz "ein Zulassungsbezirk,<br />

ein Kennzeichen". Daher kann es im Landkreis Limburg-Weilburg nur ein Kennzeichen geben<br />

- "LM".<br />

Weilburg wartet, weil es zu klein ist<br />

Städte über 50 000 Einwohner (so genannte Sonderstatusstädte) jedoch könnten eigene<br />

Zulassungsbezirke mit eigenen Kennzeichen bilden, wie Verwaltungsdirektor Reinhard<br />

Strack-Schmalor vom Lahn-Dill-Kreis sagt. Und genau das sei in Wetzlar geschehen. Zum<br />

Zulassungsbezirk für den Lahn-Dill-Kreis sei ein eigener Zulassungsbezirk für die Stadt<br />

Wetzlar gebildet worden, es sind also zwei Kennzeichen möglich: "LDK" und "WZ". Kreis und<br />

Stadt haben sich auch über die Kosten geeinigt, daher gibt eine einzige Zulassungsstelle<br />

beide Kennzeichen heraus.<br />

Weil Weilburg der Sonderstatus fehlt, ist der Wetzlarer Weg für die Ex-Kreisstadt nicht


gangbar. Die Lösung ist die Verordnung des Bundesverkehrsministers, die jetzt beim<br />

Bundesrat liegt. Mit ihr sollen verschiedene Kennzeichen - im Amtsdeutsch<br />

"Unterscheidungszeichen" - in einem Zulassungsbezirk möglich sein.<br />

Gibt der Bundesrat grünes Licht, könnte "WEL" recht zügig kommen - schließlich haben sich<br />

alle wichtigen Gremien im Kreis bereits dafür ausges<strong>pro</strong>chen. Wechselwillige könnten dann<br />

ihr aktuelles Kennzeichen mit "LM" gegen "WEL" tauschen oder sich beim Kauf eines<br />

Neuwagens direkt gegen "LM" und für "WEL" entscheiden.<br />

Für die neuen Kennzeichen werden die üblichen Gebühren fällig. Eine Ummeldung kostet gut<br />

26 Euro. Ein Wunschkennzeichen schlägt nochmals mit 10,20 Euro zu Buche.<br />

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Radio 88, 2.7.12<br />

Montag, 02.07.2012<br />

PL-Kennzeichen kommt zurück<br />

Der Freistaat Sachsen lässt 45 abgeschaffte Auto-Kennzeichen wieder zu. Der Bundesrat gibt<br />

dafür aller Voraussicht nach im September grünes Licht.<br />

Damit könnten die früheren KfZ-Zeichen ab November wieder bei den Zulassungstellen<br />

beantragt werden.<br />

Auch in Hochfranken machen sich viele Kommunen stark für die Rückkehr der alten<br />

Buchstaben-Kombinationen.<br />

Vor der Gebietsreform 1972 gab es beispielsweise MÜB für Münchberg, REH für Rehau oder<br />

MAK für Marktredwitz.<br />

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Sat1.de,2.7.12<br />

Altes Kennzeichen wieder erlaubt?<br />

Knapp 80 Prozent der Befragten in Wetzlar wollten ihr altes Autokennzeichen zurück. Nach<br />

längerem Hin und Her hat heute der Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar das erste neue –<br />

oder alte - Kennzeichen an seinem Dienstwagen angebracht.<br />

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Volksfreund, 3.7.12<br />

Stadtrat vergibt Aufträge und informiert über SAB-Kennzeichen<br />

Die Erschließung des Baugebiets Berggarten-Walles (Teilgebiet 9) ist eines der<br />

Themen, mit denen sich der Saarburger Stadtrat am Donnerstag, 5. Juli, befasst. Für<br />

den Endausbau sollen Aufträge vergeben werden.<br />

Die Sitzung beginnt um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Hauses Warsberg.<br />

Außerdem soll im öffentlichen Teil die Stromkonzession neu vergeben werden.<br />

Informationen gibt es zudem über die Entwicklung der Kindertagesstätten Saarburg sowie<br />

die Einführung der Fahrzeugkennzeichen mit den Buchstaben SAB. Diese sollen<br />

voraussichtlich spätestens ab Anfang 2013 erhältlich sein. red<br />

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Gmünder Tagespost, 3.7.12<br />

Bundesrat entscheidet im September<br />

<strong>GD</strong>-Kennzeichen könnten dann noch in diesem Jahr ausgegeben werden<br />

Die Rückkehr der alten Autokennzeichen verzögert sich. Zunächst war daran gedacht, die<br />

Umstellung gleichzeitig mit der Einführung der Wechselkennzeichen zu ermöglichen.<br />

Letztere gibt es seit Montag in den Zulassungsstellen.<br />

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<strong>GD</strong>-Kennzeichen in den Startlöchern.<br />

Schwäbisch Gmünd. Auf ein <strong>GD</strong>-Schild müssen Autofahrer aber noch <strong>warten</strong>. Der „Entwurf<br />

zur Reform der Fahrzeugzulassungsverordnung“ hat den Bundesrat noch nicht passiert. „Das<br />

Papier liegt derzeit im Bundeskanzleramt“, sagt die Sprecherin des<br />

Landesverkehrsministeriums, Julia Pieper, auf Anfrage der GT. In Stuttgart rechnet man<br />

damit, dass der Bundesrat nach der Sommerpause im September über die Kennzeichen<br />

entscheiden wird. Eine Wiedereinführung noch in diesem Jahr ist also nicht ausgeschlossen.<br />

Manche Autofahrer <strong>warten</strong> auch schon ungeduldig darauf. „Es gibt immer wieder Anfragen<br />

von Bürgern aus dem Raum, die gerne ein <strong>GD</strong>-Schild hätten“, sagt der Leiter der Gmünder<br />

Zulassungsstelle, Thomas Hartmann.<br />

Die Aussichten für die Kennzeichenwahl stehen offenbar gut. Die Stadtverwaltung verwies<br />

schon im Frühjahr auf eine Äußerung des CSU-Landtagsabgeordneten Martin Neumeyer,<br />

wonach eine Probeabstimmung im Bund-Länder-Fachausschuss klar für die<br />

Wiedereinführung der Altkennzeichen ausgefallen sei.<br />

Die zuständigen Stellen im Bund und im Land gehen davon aus, dass das Verfahren noch<br />

dieses Jahr abgeschlossen wird und damit der Weg zur Wiedereinführung der<br />

Altkennzeichen frei ist.<br />

Die 181 Mitglieder des baden-württembergischen Städtetages begrüßen den Vorstoß. Das<br />

sei ein gutes Werbemerkmal für die Städte, heißt es dort. Den Anstoß zur Kennzeichen-<br />

Diskussion gab die Hochschule Heilbronn. Sie hat vergangenes Jahr eine Umfrage<br />

veröffentlicht: Gut 73 Prozent der rund 30 000 Befragten wünschten sich die Rückkehr zum<br />

Alt-Kennzeichen. Inzwischen würden rund 300 Städte und Landkreise frühere Kennzeichen<br />

wieder aktivieren. Für die Kommunen soll der Vorgang kostenneutral sein. Die Autofahrer<br />

müssten die Umschreibung und auch die neuen Fahrzeugschilder bezahlen.

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