Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD
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Prof. Dr. Ralf Bochert • Hochschule Heilbronn<br />
Max-Planck-Str. 39 • 74081 Heilbronn<br />
<strong>Heilbronner</strong> <strong>Initiative</strong>: <strong>Pressespiegel</strong> <strong>67</strong><br />
Sehr geehrten Damen und Herren,<br />
Seite 1 von 89<br />
Prof. Dr. Ralf Bochert<br />
VWL / Destinationsmanagement<br />
Fakultät für Wirtschaft 2<br />
Heilbronn, 2 .März 2012<br />
in der Anlage der <strong>Pressespiegel</strong> <strong>67</strong> in Sachen „Kfz-Kennzeichenliberalisierung“ bezogen auf<br />
die letzten fünf Tage (soweit online verfügbar).<br />
Prof. Dr. Ralf Bochert<br />
Hochschule Heilbronn<br />
Max-Planck-Str. 39<br />
74081 Heilbronn<br />
Telefon 07131 504-656<br />
Telefax 07131 252-470<br />
bochert@hs-heilbronn.de
Stadtradio Göttingen, 27.2.12<br />
Knopek sieht Chancen für Wiedereinführung alter Kennzeichen<br />
Nach Einschätzung des Göttinger FDP-Bundestagsabgeordneten Lutz Knopek wird sich der<br />
Bundestag noch in der ersten Hälfte dieses Jahres mit einer Reform der Autokennzeichen<br />
befassen. Hintergrund ist die Diskussion um die Wiedereinführung der alten Kennzeichen<br />
HMÜ für Hann. Münden und DUD für Duderstadt. Bei einem Kom<strong>pro</strong>miss im Bundestag<br />
könnte Niedersachsen einen Antrag beim Bundesverkehrsministerium stellen, um die<br />
Ergänzung der Kennzeichenliste beim Kraftfahrtbundesamt zu beantragen. Bei der<br />
Verwendung der alten Kennzeichen setzt Knopek auf die Freiwilligkeit. Interessierte<br />
Autofahrer könnten gegen einen Aufpreis bei der Zulassungsstelle das alte Kennzeichen<br />
beantragen<br />
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Weser-Kurier online, 27.2.12<br />
Leser-Mehrheit setzt aufs Heimatgefühl<br />
Hannover. 14 Städte in Niedersachsen wollen wieder ihre alten Autokennzeichen einführen.<br />
Beispielsweise würde Syke dann nicht mehr DH tragen, sondern SY. Die Mehrheit der Leser<br />
von WESER-KURIER Online hält das für eine gute Idee.<br />
© Rühl<br />
Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn (links) und Bürgermeister Harald Behrens setzen<br />
sich für das alte SY-Kennzeichen ein<br />
Syke, Bremervörde, Otterndorf, Einbeck, Hann. Münden, Soltau oder Alfeld – insgesamt 22<br />
niedersächsische Städte haben in den 70er-Jahren im Zuge der Kreisgebietsreform auch ihre<br />
angestammten Nummernschilder verloren. Das wollen 14 der betroffenen Kommunen nun<br />
wieder rückgängig machen. Mit Hilfe des Niedersächsischen Städtetages kämpfen sie für ihre<br />
alten Buchstabenkombinationen. Rückendeckung dabei bekommen sie von der Hochschule<br />
Heilbronn. Ein eigenes Kennzeichen suggeriere Größe und schaffe damit Anziehungskraft,<br />
meinte Professor Ralf Borchert in Hannover.<br />
Die Leser von WESER-KURIER Online sehen das mehrheitlich ähnlich. Insgesamt haben etwa<br />
750 User an unserem Vote teilgenommen, der von Donnerstag bis Montagvormittag auf<br />
www.weser-kurier.de zu finden war. Eine recht knappe Mehrheit von 43 Prozent (325<br />
Stimmen) findet, dass ein Kennzeichen auch für ein Stück Heimatgefühl steht. Daher<br />
begrüßen sie die Rückkehr zu den alten Buchstaben-Kombinationen. Rund 41 Prozent (309<br />
Stimmen) halten das Thema für übertrieben. Ihrer Meinung nach gibt es wichtigere Themen<br />
in der Verkehrspolitik. Eine Minderheit von 125 Stimmen (16 Prozent) lehnt die alten<br />
Kennzeichen ab, das würde nur für Verwirrung sorgen.<br />
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HNA, 27.2.12<br />
Laut Bundetagsabgeordnetem Knopek wird Wiedereinführung konkreter<br />
Gute Chancen für HMÜ-Kennzeichen<br />
Hann. Münden. Die Diskussion um die Wiedereinführung der alten Kfz-Kenneichen HMÜ<br />
(Hann. Münden) und DUD (Duderstadt) wird aus Sicht des Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz<br />
Knopek konkreter.<br />
„Eine auf <strong>Initiative</strong> der FDP eingesetzte Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern arbeitet seit<br />
Mitte des letzten Jahres an möglichst unbürokratischen Vorschlägen zur Wiederbelebung<br />
der traditionsreichen Autokennzeichen. Ich gehe davon aus, dass sich der Bundesrat mit<br />
diesem Thema noch im ersten Halbjahr 2012 befassen wird“, so Knopek.<br />
Dr. Lutz KnopekSollte es zu einem tragfähigen<br />
Kom<strong>pro</strong>miss kommen, so könnte Niedersachsen nach den bisherigen Plänen beim<br />
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Bundesverkehrsministerium einen Antrag auf Ergänzung der Kennzeichenliste um die alten<br />
Kennzeichen beim Kraftfahrtbundesamt stellen.<br />
Die Bürger aus den Altkreisen Duderstadt und Hann. Münden könnten ihr Fahrzeug dann<br />
wieder mit dem alten Kennzeichen fahren. Verpflichtend wäre diese Regelung natürlich<br />
nicht: „Wir setzen auch hier auf Freiwilligkeit. Die FDP versteht die angedachte Regelung als<br />
Angebot“, unterstreicht Knopek das Ansinnen seiner Partei.<br />
Für ein Altkennzeichen wäre nur ein Aufpreis bei der Zulassungsstelle fällig, wie er schon bei<br />
der Reservierung eines Wunschkennzeichens üblich sei, so der FDP-Politiker. „Wenn mit der<br />
Reform das regionale Identifikationsgefühl gestärkt werden würde, wäre das eine tolle<br />
Sache“, findet Knopek.<br />
Da die Gespräche zwischen den Vertretern von Bund und Länder bisher ziemlich kooperativ<br />
verliefen, könne man vorsichtig optimistisch sein, dass es zu der Umsetzung der<br />
Kennzeichenreform komme, sagt der Liberale. (red/kme)<br />
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Herne.de, 27.2.12<br />
WAN-Kennzeichen im Rat der Stadt<br />
Meldung vom 27. Februar 2012<br />
Der Rat der Stadt Herne kommt am Dienstag, 28. Februar 2012, zu seiner nächsten Sitzung<br />
zusammen.<br />
Die Diskussion um die Wiedereinführung der WAN-Kennzeichen findet nun ihren Abschluss<br />
im Rat der Stadt: Für die Sitzung am Dienstag, 28. Februar 2012, steht ein entsprechender<br />
gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen als auch der FDP<br />
auf der Tagesordnung sowie Empfehlungsbeschlüsse der Bezirksvertretungen Wanne und<br />
Eickel. Außerdem geht es unter anderem noch um die Öffnung von Verkaufsstellen an<br />
Sonntagen und die Neufestsetzung der Rettungsdienstgebühren. Das Gremium beginnt mit<br />
der öffentlichen Sitzung um 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Herner Rathauses.<br />
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Einbecker Morgenpost, 27.2.12<br />
Kommunen wollen ihre Altkennzeichen zurück<br />
Region (oh). Mehrere niedersächsische Städte und Gemeinden streben die<br />
Wiedereinführung ihrer früheren KFZ-Kennzeichen an, die ihnen im Rahmen der<br />
Kreisgebietsreform aus dem Jahr 1977 entzogen wurden. In einer gemeinsamen Erklärung<br />
forderten sie in Hannover eine Änderung der Straßenverkehrszulassungsverordnung, die es<br />
den Kommunen in Niedersachsen zeitnah erlaubt, die Altkennzeichen unbürokratisch zu<br />
vergeben. Landkreise, die bisher ihre Ablehnung erklärt hatten, werden aufgerufen, ein<br />
positives Votum gegenüber dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium abzugeben.<br />
Letzteres solle sich auf Bundesebene wie bisher für eine kurzfristige und unbürokratische<br />
Lösung einzusetzen. Unterstützt wird die Forderung durch eine aktuelle Studie der<br />
Hochschule Heilbronn. Das Forschungs<strong>pro</strong>jekt »Kennzeichenliberalisierung« hat unter der<br />
Leitung von Professor Dr. Ralf Bochert auch in zwölf Städten Niedersachsens rund 3.000<br />
Bürger befragt.<br />
Das Ergebnis ist eindeutig: 76,4 Prozent wünschen sich die Wiedereinführung der<br />
abgeschafften Kennzeichen. Zwölf Prozent sind dagegen. »Über 70 Prozent der 16- bis 30jährigen<br />
Befragten stimmen der Wiedereinführung der abgeschafften Kennzeichen zu. Das<br />
zeigt, dass es sich um ein modernes Thema handelt«, so Bochert. Bundesweit wurden über<br />
30.000 Personen in 144 Städten mit ähnlichem Ergebnis befragt. In Deutschland haben sich<br />
mittlerweile mehr als 200 Kommunen dieser Forderung per Stadt- oder<br />
Gemeinderatsbeschluss angeschlossen. Bundesweit verschwanden 1977 mehr als 300 KFZ-<br />
Kennzeichen aus dem öffentlichen Straßenbild. Aktuell zeichnet sich jedoch ab, dass das<br />
Bundesverkehrsministerium den Ländern die Wiedereinführung der Alt-Kennzeichen<br />
grundsätzlich erlauben wird.<br />
Im Frühjahr 2012 soll dazu eine rechtliche Regelung in den Bundesrat eingebracht werden.<br />
Das Land Niedersachsen unterstützt das Vorhaben der Kommunen. Träger der <strong>Initiative</strong> in<br />
Niedersachsen sind die Kommunen Alfeld, Braunlage, Bremervörde, Clausthal-Zellerfeld,<br />
Duderstadt, Einbeck, Bad Gandersheim, Hann. Münden, Neustadt am Rübenberge, Norden,<br />
Otterndorf, Rinteln, Soltau und Syke.<br />
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Rheinpfalz, 27.2.12<br />
"FT" als sympathisches Markenzeichen<br />
Die Stadt Frankenthal will mit einem neuen Slogan für ihre Aktivitäten werben - Eine<br />
Mannheimer Agentur hilft dabei<br />
Von Thomas Brückelmeier FRANKENTHAL. Vor Kurzem hat Ludwigshafen sein neues<br />
Stadtlogo vorgestellt, jetzt will die Stadt Frankenthal mit einem neuen Slogan ihre<br />
Aktivitäten bewerben. "FT-Freunde treffen" löst "Das wird ein schöner Tag" ab.<br />
Die neue Aussage soll - anknüpfend ans Autokennzeichen - einen unmittelbaren und<br />
unverwechselbaren Bezug zur Stadt herstellen.<br />
"Der neue Slogan soll bei allen städtischen Veranstaltungen, angefangen vom<br />
Fasnachtsumzug bis zu den Märkten inklusive Wochenmarkt und vom Strohhutfest bis zum<br />
Sommerfestival in die bisherige Werbelinie eingebunden werden", sagt Oberbürgermeister<br />
Theo Wieder (CDU). Auch bei den Werbeaktivitäten der Beteiligungsunternehmen fürs<br />
Strand- und Hallenbad soll er einfließen.<br />
"Wir haben uns schon länger überlegt, was man direkt mit Frankenthal verbindet. Andere<br />
Städte haben es da einfacher. Speyer hat den Dom und Mannheim die Quadrate", erläuterte<br />
Wieder. Frankenthal fehle ein solches zentrales Element. Die historischen Stadttore seien ein<br />
hervorragendes Logo, würden aber keinen Slogan hergeben. Porzellan sei historisch und<br />
nicht mehr gegenwartsbezogen. Deshalb sei es schwierig gewesen, hier Anknüpfungspunkte<br />
zu finden. "Unverwechselbar ist unser Autokennzeichen", so Wieder.<br />
"FT-Freunde treffen" knüpfe als Leitidee an das Frankenthaler Kennzeichen "FT" an und<br />
verbinde es mit dem Wesensmerkmal, das viele Veranstaltungen hier gemeinsam<br />
auszeichne: "Dass sich die Frankenthaler gerne gesellig treffen und die vielen<br />
Veranstaltungen zum Anlass nehmen, Freundschaften und Begegnungen zu pflegen", so der<br />
OB. Das Paradebeispiel dafür sei das Strohhutfest.<br />
"Der ,schöne Tag" ist ja ganz gut gelaufen, aber wir wollten etwas, das die ganze Stadt noch<br />
breiter verkörpert", erläuterte Stephan Finke von BFW Tailormade. Die Mannheimer Agentur<br />
hat den Slogan optisch umgesetzt und pflegt ihn ein. Das Beschauliche und Liebevolle, wenn<br />
man sich beispielsweise samstagmorgens in der Stadt im Cafe trifft, solle ebenso<br />
mitschwingen wie das Lebendige der Stadt. Aus diesen Überlegungen bei den Citymarketing-<br />
Treffen habe sich "FT" herauskristallisiert, so Finke.<br />
Das fett gesetzte "FT" markiere einen Absender, der klar hängen bleibe. Das kleiner gesetzte<br />
"Freunde treffen" solle auf Dauer gesehen automatisch damit verbunden werden. Nach und<br />
nach werde es auf allen Werbemitteln zu sehen sein, als Nächstes beim Frühjahrsmarkt und<br />
danach beim verkaufsoffenen Sonntag. "FT" werde eingepasst in die gewohnte Farbgebung<br />
der jeweiligen Veranstaltung. "Gelb steht ja für das Strohhutfest und dunkelblau fürs<br />
Sommerfestival", nannte er als Beispiele. Daran werde festgehalten. Auch gewohnte<br />
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Symbole wie das "Männel" beim Strohhutfest sollen integriert werden. "Zudem wollen wir<br />
das ,Freunde treffen" über passende Fotos emotionalisieren", erläuterte der Tailormade-<br />
Kundenberater. Die zehnköpfige Mannheimer Agentur hat sich mittlerweile mit der<br />
größeren Neustadter Agentur BFW zusammengetan, die rund 30 Beschäftigte hat. Beide<br />
arbeiten weiter rechtlich getrennt.<br />
Laut OB sind keine großen Kosten entstanden, da der Slogan innerhalb der Verwaltung<br />
erarbeitet worden sei. Die Stadt habe in erster Linie in die Kreativität einiger Mitarbeiter<br />
investiert. Kosten würden für die Umsetzung in die bisherige Werbelinie entstehen. Dies<br />
geschehe allerdings Zug um Zug ohne Zusatzkosten im direkten Zusammenhang mit der<br />
jeweiligen Veranstaltungswerbung.<br />
Anzupassen seien von der Agentur für alle Veranstaltungen die bisherigen Plakate. "Diese<br />
Kosten dürften sich für eine Vielzahl von Veranstaltungen in der Summe auf unter 10.000<br />
Euro belaufen und werden aus Zuwendungen der Beteiligungsunternehmen und aus dem<br />
Marketingetat für die städtischen Fachbereiche gedeckt.<br />
Auf die Frage, was ein Slogan der Stadt grundsätzlich bringt, verwies er auf die geteilten<br />
Meinungen hierzu: "Die einen meinen, ein Slogan habe keine entscheidende Rolle für den<br />
Werbeeffekt eines Ereignisses. Die anderen verweisen auf die bis ins Unterbewusstsein<br />
reichende Identifikationswirkung eines Slogans mit einem Unternehmen oder einem<br />
Produkt." Auch eine Stadt sollte sich in kurzer Form mit einem bestimmten Slogan als<br />
Leitbotschaft verbinden. "Ein schöner Tag" sei die beste Idee zum damaligen Zeitpunkt<br />
gewesen - "eine bessere hatten wir da noch nicht", räumte der OB ein. "Freunde treffen"<br />
gehe jetzt den nächsten Schritt.<br />
Wieder und Finke hoffen nun auf eine positive Wirkung des neuen Slogans innerhalb und<br />
außerhalb der Frankenthaler Stadttore.<br />
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Neustädter Blatt, 27.2.12<br />
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Braunschweigische Zeitung, 28.2.12<br />
Landkreistag gegen Wiedereinführung alter Autokennzeichen<br />
Hannover<br />
Die Forderung von 14 niedersächsischen Städten nach einer Wiedereinführung alter<br />
Autokennzeichen stößt beim Landkreistag auf Ablehnung. Die mit der Gebietsreform 1977<br />
abgeschafften Kennzeichen gehörten ins Museum und seien sicher kein Werbeinstrument<br />
für den Fremdenverkehr, sagte Landkreistag-Chef Hubert Meyer am Montag.<br />
Für eine gemeinsame Identität der Kreise sei ein Ausscheren einzelner Städte bei den<br />
Nummernschildern nicht förderlich. „Uns wundert, dass die Landesregierung, die mit den<br />
Kommunen über zukunftsfähige Strukturen spricht, die Altkreisstädte bei ihren<br />
kleinkarierten Spielen der Vergangenheit gewähren lässt“, meinte Meyer. „Wir lehnen die<br />
willkürliche Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab.“ dpa<br />
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Die Glocke, 28.2.12<br />
Klare Absage an „WD“- und „HW“-Schilder<br />
Es bleibt bei „GT“ als alleinigem Autokennzeichen für den Kreis Gütersloh. Das hat der<br />
Kreisausschuss bei einer Gegenstimme dem Kreistag empfohlen, der nächsten Montag das<br />
letzte Wort hat.<br />
Bild: Neitemeier<br />
Kreis Gütersloh (gl) - Auf Autokennzeichen soll auch künftig einzig und allein die<br />
Buchstabenkombination „GT“ für den Kreis Gütersloh stehen. „WD“ und „HW“ sollen nicht<br />
wiederbelebt werden. Dafür hat sich der Kreisausschuss mit eindeutiger Mehrheit<br />
ausges<strong>pro</strong>chen. Das letzte Wort hat der Kreistag.<br />
Lediglich Sozialdemokrat Fritz Spratte plädierte am Montag dafür, ergänzend zu „GT“ auch<br />
die bis 1972 geltenden Kombinationen „WD“ für den Altkreis Wiedenbrück und „HW“ für<br />
den Altkreis Halle in Westfalen zuzulassen. Rechtlich ist das neuerdings möglich. Bis zum 16.<br />
März muss der Kreis gegenüber dem Land Stellung beziehen. Die Kreisverwaltung selbst<br />
hatte sich, wie berichtet, klar und deutlich gegen eine Wiedereinführung von „WD“ und<br />
„HW“ ausges<strong>pro</strong>chen.<br />
„Wer das alte Kennzeichen an seinem Auto möchte, dem sollten wir das auch ermöglichen“,<br />
sagte Fritz Spratte, ohne insgesamt für die SPD zu sprechen. Höhere Kosten sollten wie beim<br />
Wunschkennzeichen durch eine zusätzliche Gebühr gedeckt werden, so der Gütersloher.<br />
„GT“ gehört zum Selbstverständnis des Kreises<br />
Doch mit dieser Haltung stand der SPD-Politiker allein auf weiter Flur. Das „GT“ gehöre zum<br />
Selbstverständnis des Kreises Gütersloh, erklärte CDU-Sprecher Dr. Heinrich Josef Sökeland.<br />
Alles andere sei unsinnig. Im Übrigen müsse man ansonsten auch beispielsweise den<br />
Menschen in Harsewinkel das „WAF“ für den Altkreis Warendorf ermöglichen. Seine<br />
Fraktionskollegin Dr. Christine Disselkamp hatte die Diskussion zunächst für einen<br />
Aprilscherz gehalten („Das entspricht nicht dem, wie wir hier leben.“).<br />
Auch die Grünen wollen, so formulierte es Helga Lange, die „alten Kennzeichen nicht wieder<br />
aus der Mottenkiste herausholen“. Gegen ein „zurück ins Mittelalter“ wandte sich ebenso<br />
Michael zur Heiden (FDP). Man wolle den Kreis Gütersloh als Einheit nach vorn bringen und<br />
nicht alte Gräben wieder aufmachen, so der Liberale. Auch Ursula Ecks (SPD) konnte sich mit<br />
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den alten Kennzeichen insgesamt nicht anfreunden, äußerte aber Verständnis für den<br />
Wunsch einiger Bürger. Zudem kritisierte sie Landrat Sven-Georg Adenauer, der sich im<br />
Vorfeld mit drastischen Worten gegen die alten Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen hatte.<br />
261 der 277 511 Fahrzeuge im Kreis Gütersloh haben laut Verwaltung noch ein „WD“-<br />
Kennzeichen. Auf „HW“ fahren 221 ab.<br />
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Leipziger Volkszeitung, 28.2.12<br />
BNA: Stadtrat soll entscheiden<br />
Nikos Natsidis<br />
Borna. Die Bemühungen, auch in Borna die Verwendung des KFZ-Kennzeichens BNA zu<br />
ermöglichen, werden konkreter. Wenn es nach den beiden fraktionslosen Stadträten Brigitta<br />
Ast und Sebastian Stieler geht, soll der Stadtrat auf seiner nächsten Sitzung die Weichen<br />
dafür stellen. Sie haben die Hauptausschussmitglieder aufgefordert, einen entsprechenden<br />
Tagesordnungspunkt auf die nächste Stadtratssitzung am 16. März zu setzen.<br />
Zumindest einen <strong>pro</strong>minenten Befürworter für das Autokennzeichen BNA gibt es. „Ich würde<br />
mein Auto sofort wieder ummelden", sagt Oberbürgermeister Bernhard Schubert (SPD).<br />
Leipzig, so der Mann, mit dessen Amtszeitbeginn im Jahr 1994 das Ende des BNA auf Bornaer<br />
Nummernschildern zusammenfällt, sagt, „dass das L anonym ist". Gewerbetreibende und<br />
Institutionen hätten sicher ihre Gründe für eine Beibehaltung des L am Auto. Schubert selbst<br />
fühlt sich durch das großstädtische Kennzeichen als „anonymer Leipziger, aber ich bin gar<br />
kein Leipziger". Allerdings sollten die neu-alten Buchstaben an der Karosserie nicht zur<br />
Pflicht werden. „Wer weiter mit einem L unterwegs sein will, soll das machen."<br />
Dass es keineswegs Pflicht werden würde, auf BNA am Auto zurückzugreifen, unterstreicht<br />
auch Stadträtin Ast. Immerhin scheine es eine Mehrheit für die Möglichkeit zu geben, das<br />
Kennzeichen des Altkreises wahlweise wieder zu nutzen, erklärt die frühere Dezernentin im<br />
Landratsamt mit Blick auf eine LVZ-TED-Umfrage, bei der 59 Prozent der Anrufer <strong>pro</strong> BNA<br />
waren. Hinzu komme, so Ast, dass die Wahlmöglichkeit in Sachen Autokennzeichen „keine<br />
zusätzlichen Kosten verursacht". Es gehe jetzt darum, dass er Stadtrat Position bezieht –<br />
notfalls auch ablehnend. „Wir sollten uns die Chance jedenfalls nicht entgehen lassen",<br />
zumal andere Städte wie Wurzen und Grimma in der Sache schon weiter seien. Wichtig sei<br />
jetzt ein Votum des Stadtrates, das durchaus auch negativ sein könne.<br />
Das aber können Ast und ihr ebenfalls fraktionsloser Stadtratskollege Stieler nur über<br />
Umwege auf den Weg bringen. Als fraktionslose Stadträte können sie keine<br />
Beschlussanträge einbringen. Stieler hat deshalb an alle Mitglieder des Hauptausschusses<br />
eine Willenserklärung geschickt, um auf diese Weise zu einer Entscheidung über das BNA am<br />
Automobil zu kommen. Der Hauptausschuss, der in der nächsten Woche die Tagesordnung<br />
der nächsten Stadtratssitzung festlegt, soll auch die Wahlmöglichkeit von Autokennzeichen<br />
zum Thema machen.<br />
Denn die Sache drängt. Bis Ende des Monats, so Axel Meier (Grüne), sozusagen der Spiritus<br />
Rector der Angelegenheit, müssen Kommunen die entsprechenden Anträge auf die mögliche<br />
Wiederverwendung früherer Kennzeichen beim Dresdner Wirtschaftsministerium<br />
eingereicht haben.<br />
Stieler zeigt sich dabei „emotionslos", wie er sagt. „Ich kann auch ohne BNA weiterleben."<br />
Der jüngste Bornaer Stadtrat weiter: „Aber wenn die Bürger den Wunsch haben, sollten wir<br />
31732WP<strong>67</strong>
das ermöglichen." Es liege jetzt an Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Linke), ob das<br />
gelinge. Die Rathauschefin hatte bisher eher erkennen lassen, dass sie Kennzeichenfrage<br />
nicht unbedingt zur Chefsache machen will. Entscheidend dürfte jetzt sein, ob der Stadtrat<br />
das Thema in der übernächsten Woche behandelt. Denkbar, sagt Stieler, sei auch eine<br />
Sondersitzung des Stadtrates<br />
31732WP<strong>67</strong>
Eichsfelder Tageblatt, 28.2.12<br />
Landkreistag gegen DUD und HMÜ<br />
Als „unsolidarisch und willkürlich“ bezeichnet der Niedersächsische Landkreistag (NLT) den<br />
Wunsch zur Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen wie DUD oder HMÜ. „Kleinkarierte<br />
Spiele der Vergangenheit“ wirft NLT-Geschäftsführer Hubert Meyer den Städten und<br />
Gemeinden per Pressemitteilung aus Hannover vor.<br />
Hannover/Göttingen . In Göttingen wird das Thema am heutigen Dienstag im Kreisausschuss<br />
diskutiert. Laut einem Beschlussvorschlag soll hier grundsätzlich am Kennzeichen GÖ<br />
festgehalten werden, Bewohner der Altkreise Duderstadt und Hann. Münden auf Wunsch<br />
jedoch auch die alten Kennzeichen erhalten können. Pikant dabei ist: Göttingens Landrat<br />
Bernhard Reuter (SPD) ist zugleich Vorsitzender des Landkreistages. Wie positioniert sich<br />
Reuter? Der vertrete als Landrat des Landkreises Göttingen den Beschluss, der im<br />
Kreisausschuss heute voraussichtlich verabschiedet werde, stellt dessen Sprecher Marcel<br />
Riethig auf Anfrage klar.<br />
Der Landrat selbst äußert sich nicht gegenüber der Presse. An seiner Stelle erklärt Riethig:<br />
„Die Bedeutung der Wiedereinführung von alten Kfz-Kennzeichen wird in der Öffentlichkeit<br />
viel zu hoch gehängt.“ Zwar sei nachvollziehbar, dass Bürger der Altkreise die Kennzeichen<br />
DUD und HMÜ als identitätsstiftend empfänden. Entscheidend dabei sei jedoch, dass die<br />
Wiedereinführung kostenneutral sei und nicht zu mehr Bürokratie führe.<br />
Kritik und Widerstand des NLT-Geschäftsführers Meyer („Wir lehnen die willkürliche<br />
Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab. Das Thema ist seit 40 Jahren erledigt und die<br />
Schilder sollen bleiben, wo sie sind: im Museum“) wird vom NLT-Vorsitzenden Reuter nicht<br />
mit einer Reaktion gewürdigt. Pragmatismus und Gelassenheit werden in Göttingen zur<br />
Schau gestellt. Die Gremien des Landkreises hätten sich geräuschlos und ohne viel Aufwand<br />
mit dem Thema beschäftigt, erklärt Landkreis-Sprecher Riethig.<br />
Kommentar<br />
Veritas<br />
Kalkül<br />
Die Wiedereinführung der alten Kennzeichen bringt den betroffenen Regionen einen<br />
erheblichen kostenlosen Werbeeffekt. Zusätzlich erhalten die Bürger, die sich für diese<br />
Option entscheiden, die Möglichkeit, die regionale Identität auch auf dem Nummernschild<br />
zum Ausdruck zu bringen. Insgesamt also eine tolle <strong>Initiative</strong>, die besser heute als morgen<br />
umgesetzt wird.<br />
Dass sich der Landkreistag als Interessenvertretung der niedersächsischen Landkreise gegen<br />
diese Variante ausspricht, überrascht hingegen nicht. Schließlich ist das Kfz-Kennzeichen das<br />
einzige Thema, über das in der Bevölkerung bei einer Gebietsreform diskutiert wird... Wenn<br />
also bei künftigen Kreisfusionen jeder sein altes Kennzeichen behalten kann, wird sich der<br />
31732WP<strong>67</strong>
Widerstand der Normalbürger in Grenzen halten. Es liegt also der Verdacht nahe, dass es<br />
den Landräten primär um den Bestand ihrer Strukturen geht.<br />
Unverständlich ist allerdings die Wortwahl: Was hat denn ein Kfz-Kennzeichen mit Solidarität<br />
zu tun? Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wenn sich der Niedersächsische Landkreistag der<br />
Möglichkeit verschließt, den betroffenen Städten und Regionen die kostenneutrale und von<br />
den Bürgern mehrheitlich gewollte (Wieder-)Nutzung eines Werbe- und<br />
Identifikationssymbols zu ermöglichen, handelt er seinerseits unsolidarisch!<br />
31732WP<strong>67</strong>
div. Quellen (dapd-Meldung, 28.2.12)<br />
Die Rückkehr von LEO, TT und SNH<br />
Heilbronn/Stuttgart (dapd-bwb). LEO, CR, SNH und TT gibt es seit den 70er Jahren nicht<br />
mehr, doch schon bald könnten sie auf baden-württembergischen Autokennzeichen wieder<br />
die jeweiligen Orte ausweisen. Mindestens 14 Städte und Gemeinden im Südwesten<br />
wünschen sich die alten Nummernschilder zurück.<br />
Auch in anderen Bundesländern sehnen sich Retro-Fans nach den vergangenen Zeiten. Das<br />
Bundesverkehrsministerium reagierte bereits und forderte die Landkreise auf, bis Mitte<br />
Februar eine Erklärung abzugeben. Eine Entscheidung auf höchster Ebene soll noch vor dem<br />
Sommer fallen.<br />
“Die Abkürzungen dienen vielen Städten als Marketingstrategie”, sagt Ralf Borchert von der<br />
Hochschule Heilbronn. Die Assoziation mit dem Ort sei sofort da, zudem werde das Kürzel<br />
auch im Alltag, in Mails und Briefen benutzt. “Da heißt es dann ‘Viele Grüße aus FN’ oder<br />
‘HD, den 7. Mai’”, sagt Borchert.<br />
Der Volkswirtschafts<strong>pro</strong>fessor ist quasi der Wegbereiter für eine mögliche Rückkehr der<br />
Altkennzeichen und gab den Gemeinden den Anstoß. Mit zwei Dutzend seiner Studenten<br />
startete er vor zwei Jahren eine Umfrage in 144 deutschen Städten, zehn davon liegen in<br />
Baden-Württemberg. Das Ergebnis: Mehr als 70 Prozent der 2.000 Befragten im Südwesten<br />
wollen die früheren Autokennzeichen an ihren Wagen zurück. Nur 15,8 Prozent möchten<br />
demnach das derzeitige Kreiskennzeichen behalten. Bundesweit sehen die Zahlen ähnlich<br />
aus.<br />
Dass es nicht nur Ältere sind, sondern vor allem die 16- bis 30-Jährigen, die sich die früheren<br />
Nummernschilder zurück wünschen, fand Borchert zunächst überraschend. Doch dann<br />
analysierte er mit seinen Studenten die Zahlen und stellte fest, dass diese Altersklasse<br />
weitgehend aus den wirtschaftlich starken Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen<br />
kommt.<br />
“Die Retro-Schilder sind ein Heimatthema, die Zukunftsperspektive des Ortes spielt offenbar<br />
eine große Rolle”, sagt Borchert. “Die jungen Menschen wägen ab: Was kann mir meine<br />
31732WP<strong>67</strong>
Stadt bieten und identifizieren sich dementsprechend mit ihr.” Zudem seien die Schilder<br />
dann ja auch wieder etwas Neues, was für viele Jüngere vielleicht einen Anreiz darstelle.<br />
Um den neuesten Trend geht es der Stadt Sinsheim weniger, das Rathaus setzt bei der<br />
möglichen Wiedereinführung des SNH-Kennzeichen vielmehr auf Emotionen. “Das<br />
Nummernschild soll für unsere Bundesligastadt zum Imageträger werden”, sagt Rathaus-<br />
Sprecherin Sandra Aisenpreis. In der vergangenen Woche habe sich der Gemeinderat<br />
einstimmig für die Retro-Schilder ausges<strong>pro</strong>chen, die “Gmünder Erklärung” sei bereits<br />
unterzeichnet worden.<br />
Schwäbisch Gmünd war vor zwei Jahren eine der ersten Städte, die sich für das alte<br />
Kennzeichen stark machte. Mittlerweile ist dort ein Antrag zur “Änderung der<br />
Fahrzeugzulassungsverordnung” erhältlich, den die Oberbürgermeister oder Vertreter der<br />
teilnehmenden Städte unterschreiben können. 14 im Südwesten sind bereits dabei: Bad<br />
Säckingen, Buchen, Crailsheim, Donaueschingen, Hechingen, Leonberg, Nürtingen, Öhringen,<br />
Schwäbisch-Gmünd, Sinsheim, Stockach, Tettnang, Überlingen und Vaihingen Enz.<br />
“Wir wollen das Maximum an Liberalisierung”, sagt Matthias Pflüger vom Ordnungsamt<br />
Schwäbisch Gmünd zur <strong>Initiative</strong>. Jeder Autofahrer solle selbst entscheiden können, ob er<br />
das Kreiskennzeichen oder das alte an seinem Wagen möchte. Für ein Wahlnummernschild<br />
aus einer Lieblingsregion Deutschlands hätten sich die 14 Städte aber nicht ausges<strong>pro</strong>chen.<br />
Dass der Halter in einem der Gebiete wohne, solle Voraussetzung sein.<br />
Das Landesverkehrsministerium in Stuttgart steht dem Thema aufgeschlossen gegenüber.<br />
Die Rückkehr der Altkennzeichen habe zwar keine verkehrspolitische Relevanz, liege aber<br />
offenbar vielen Menschen am Herzen, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne)<br />
auf Anfrage. Nun werde erst einmal die Position des Bundes abgewartet.<br />
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Radio Herne, 28.2.12<br />
Die lokale Diskussion um die Wiedereinführung der WAN-Kennzeichen findet heute ihren<br />
Abschluss im Rat der Stadt.<br />
Das Gremium trifft sich um 16 Uhr im Herner Rathaus. Zu Abstimmung steht ein<br />
gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Die Grünen und der FDP. Danach soll der<br />
Rat sein Einverständnis erklären, die WAN-Kennzeichen in Herne wieder einführen zu<br />
wollen. Endgültig entschieden wird das aber auf Bundesebene. Außerdem wird über die<br />
verkaufsoffenen Sonntage diskutiert und darüber, ob die Ratssitzungen demnächst live im<br />
Internet übertragen werden sollen. Auch die Neufestsetzung der Rettungsgebühren steht<br />
auf der Tagesordnung.<br />
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Pressemitteilung des Niedersächsischen Landkreistags, 27.2.12<br />
NLT: Altkennzeichen sind fremde Federn und gehören ins Museum<br />
Mit Verwunderung verfolgt der Niedersächsische Landkreistag (NLT) die anhaltenden<br />
Bestrebungen einzelner Städte zur Wiedereinführung von Kfz-Kennzeichen aus dem Jahr<br />
1977 und kritisiert die halbherzige Haltung der Landesregierung in dieser Frage.<br />
„Einzelne ehemalige Kreisstädte schmücken sich mit fremden Federn, wenn sie behaupten,<br />
ihnen seien 1977 ihre Kennzeichen entzogen worden. Die Kennzeichen ‚gehörten‘<br />
Landkreisen, die vor mehr als vier Jahrzehnten aufgelöst wurden. Es ist unsolidarisch und<br />
willkürlich, wenn nur die Städte, die seinerzeit bei der Abkürzung für das Kennzeichen eine<br />
Rolle spielten, heute Sonderrechte für sich verlangen. Und wer ernsthaft glaubt, die<br />
Kennzeichen einer Stadt mit 10.000 bis 20.000 Einwohner könnten relevant für den<br />
Fremdenverkehr sein, verkennt die Realitäten des modernen Tourismusmarketings“;<br />
reagierte NLT-Geschäftsführer Dr. Hubert Meyer nunmehr auf eine Pressemitteilung<br />
einzelner, im Niedersächsischen Städtetag organisierter Kommunen.<br />
Ungläubig registriert der kommunale Spitzenverband der niedersächsischen Landkreise die<br />
wissenschaftliche „Fundierung“ des Verlangens. „Wer aus Zufallsbefragungen von<br />
durchschnittlich weniger als 300 Personen in den Innenstädten der betroffenen Kommunen<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse ableitet, täte gut daran, seine Befragungen auch auf die<br />
Bürger der Städte und Gemeinden auszudehnen, die hinnehmen müssten, dass einzelne sich<br />
aus der gemeinsamen Identität der Landkreise verabschieden“, betonte Meyer. Er erinnerte<br />
daran, dass erst im Jahr 2011 der frühere Landkreis Soltau-Fallingbostel sich mit<br />
Genehmigung des Innenministers in „Heidekreis“ umbenannt habe, um die Wunden der<br />
Gebietsreform von 1977 endlich zukunftsgerichtet zu überwinden.<br />
„Uns wundert, dass die Landesregierung, die mit den Kommunen über zukunftsfähige<br />
Strukturen spricht, die Altkreisstädte bei ihren kleinkarierten Spielen der Vergangenheit<br />
gewähren lässt. Verkehrsminister Jörg Bode hat im Landtag erklärt, die Landesregierung<br />
setze in dieser Frage auf eine einvernehmliche Meinung der drei kommunalen<br />
Spitzenverbände. Der NLT jedenfalls hat eine klare Position. Wir lehnen die willkürliche<br />
Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab. Das Thema ist seit 40 Jahren erledigt und die<br />
Schilder sollten bleiben, wo sie sind: im Museum“; fasste Meyer die Position des NLT<br />
zusammen.<br />
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Schwarzwälder Bote, 28.2.12<br />
Landrat will ZA-Kennzeichen<br />
Das würde schon etwas hermachen: »ZA« für den Zollernalbkreis, »HCH« für Hechingen.<br />
Foto: Montage: Kaminsky<br />
Hechingen/Balingen - Ein Kennzeichen mit »ZA« für den ganzen Zollernalbkreis – mit diesem<br />
Vorschlag antwortet Landrat Günther- Martin Pauli auf den Hechinger Wunsch, das alte<br />
»HCH« als Autokennzeichen wieder zuzulassen.<br />
Im Frühsommer soll den Landkreisen die Möglichkeit eröffnet werden, historische<br />
Autokennzeichen wieder zuzulassen, hat Baden-Württembergs Städtetags-<br />
Vorstandsmitglied Stefan Gläser nun angekündigt. Unter dem früheren Bürgermeister Jürgen<br />
Weber hat Hechingen vehement darauf gedrängt, das mit dem Verlust des Kreisstadt-Status<br />
untergegangene »HCH« wieder zuzulassen.<br />
Und so hat Landrat Günther-Martin Pauli nun eine delikate Frage zu klären: Dürfen die<br />
Hechinger künftig mit »HCH«-Kennzeichen am Auto ihren alten Kreisstadt-Stolz aufpolieren?<br />
»Wenn der dringende Wunsch nach dem ›HCH‹-Kennzeichen besteht, werde ich mich dem<br />
nicht verschließen«, versichert der Landrat. Persönlich stehe er Autokennzeichen ohnehin<br />
»leidenschaftslos« gegenüber.<br />
Ein »HCH«-Kennzeichen hätte aber durchaus auch <strong>pro</strong>blematische Aspekte, gibt Pauli zu<br />
bedenken. »Was ist mit den Albstädtern, die ja immerhin die größte Stadt im Landkreis<br />
sind?«, fragt er. Die hätten dann als Einzige kein eigenes Kennzeichen.<br />
Zudem wäre es ihm lieber, wenn ein Zusatzkennzeichen den Zusammenhalt im Kreis stärken<br />
würde. Und so kam Pauli auf die Idee mit »ZA« für Zollernalbkreis. Das wirke verbindend,<br />
auch wenn es sich »nur um ein Blechschild« handle. Aber es sei zumindest ein Symbol.<br />
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Allerdings ahnt Pauli, dass »ZA« möglicherweise unter den Balingern auf Widerspruch<br />
stoßen könnte. Bislang steht ihr Städtename stellvertretend für den ganzen Landkreis, dieses<br />
Alleinstellungsmerkmal würden sie verlieren. Das gefällt vielleicht nicht jedem.<br />
Er gehe »ganz offen« in diese Diskussion, versichert Pauli deshalb und ergänzt, dass seine<br />
»ZA«-Idee nicht neu ist. Darüber habe er schon nachgedacht, als die Kennzeichendebatte vor<br />
Jahren ihren Anfang nahm, »aber da galt es als unwahrscheinlich, dass das je kommt«. Nun<br />
habe er im Staatsanzeiger gelesen, dass die Freigabe der Kennzeichen praktisch eine<br />
abgemachte Sache sei. Das Bundesverkehrsministerium hat bereits Grünes Licht gegeben,<br />
die Landesregierung signalisiert ihre Zustimmung.<br />
Konkrete Autokennzeichen-Erlasse liegen allerdings noch nicht vor. Möglicherweise hat sich<br />
die »ZA«-Idee des Landrats ohnehin bereits erledigt. Denn im Rundschreiben des Städtetags<br />
ist nur die Rede davon, die historischen Autokennzeichen wieder zuzulassen. »HCH« wäre so<br />
ein historisches Kennzeichen, »ZA« dagegen nicht.<br />
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Echo, 28.2.12<br />
SPD begrüßt Aufgreifen der Kennzeichen-Idee<br />
Verkehr – Genossen unterstützen Burghardt in Sachen Rüsselsheim-Nummernschild<br />
„Burghardt übernimmt Wahlkampfthema von Meixner-Römer“ ist die Zustimung der<br />
Rüsselsheimer SPD zum Vorstoß von OB Patrick Burghardt (CDU) übertitelt, für Rüsselshein<br />
möglicherweise ein eigenes KFZ-Kennzeichen einzuführen. Für die SPD versichert<br />
Vorsitzender Nils Kraft, dass man Patrick Burghardt gerne unterstützen werde, wenn es um<br />
die Umsetzung sozialdemokratischer Forderungen gehe. Patrick Burghardt dürfe gerne auf<br />
Meixner-Römers Vorarbeit aufbauen, gerade weil Meixner-Römer die vom neuen OB<br />
erhofften Gespräche mit Landrat Thomas Will im Sommer schon geführt habe. „Wenn es um<br />
positive Signale für unsere Stadt geht, dann stellen wir unser Wissen gerne Herrn Burghardt<br />
zur Verfügung“. Für ein eigenes Rüsselsheimer Kennzeichen müsste der Bund seine<br />
Fahrzeugzulassungsverordnung, in der alle deutschen Kennzeichen verzeichnet sind, ändern.<br />
Hierfür gibt es laut Pressestelle des Kreises zwei Wege: der Bund ändert die Verordnung<br />
direkt oder das Land Hessen schafft für die Stadt Rüsselsheim einen neuen Zulassungsbezirk,<br />
dem die Bundesverordnung dann folgt.<br />
Dies mit Leben/Schildern zu füllen, gebe es wieder zwei Wege: die Stadt betreibt und<br />
verwaltet eine eigene Zulassungsstelle oder delegiert sie an den Kreis, der über den<br />
Fachdienst „Verkehr“ im Fachbereich „Kommunal- und Bürgerdienste“ schon zwei<br />
Zulassungsstellen vorhält – eine in Groß-Gerau, die zweite in Rüsselsheim (Hans-Sachs-<br />
Straße 96). Nach Angabe der Kreispressestelle liegt Landrat Will schon die schriftliche<br />
Anfrage Patrick Burghardts nach einem Sondierungs- und Erörertungsgespräch vor. Ein<br />
Termin dafür stehe noch nicht fest.<br />
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WAZ, 29.2.12<br />
Politik<br />
Rat will WAN-Kennzeichen<br />
Michaela Berg (l.) und Gabriele Starke von der Firma Kroschke wie hier für die WAZ künftig<br />
wieder WAN-Schilder <strong>pro</strong>duzieren, entscheiden nun Land und Bund.<br />
Herne. Der Rat stimmte am Dienstagabend geschlossen für die Wiedereinführung des<br />
auslaufenden WAN-Kennzeichens. Das letzte Wort über die Einführung haben nun<br />
Düsseldorf und Berlin.<br />
A<strong>pro</strong>pos Ausnahme: Selten verirren sich Zuschauer in den Ratssaal, am Dienstag waren die<br />
Besucherbänke voll. Dass sie wegen des WAN-Kennzeichens auf der Tribüne saßen, war<br />
anhand der Wanne-Eickel-Fahne abzulesen, die sie aufhängten. Und dass sie für das WAN-<br />
Kennzeichen sind, zeigte sich an ihrem (eigentlich nicht erlaubten) Applaus nach der<br />
Abstimmung. Mit dem Ja zum WAN-Kennzeichen, das SPD, CDU, Grüne und FDP in einem<br />
gemeinsamen Antrag gefordert hatten, sollen das Traditionsbewusstsein in Wanne-Eickel<br />
und die Identifikation zur Heimatstadt gestärkt werden, so die Fraktionen in ihrem Papier.<br />
Damit sprachen sie sich auch gegen OB Horst Schiereck (SPD) aus, der das WAN-Kennzeichen<br />
noch im Januar abgelehnt hatte. Das HER-Kennzeichen, so der Oberbürgermeister damals,<br />
solle die gemeinsame Identität, die sich seit 1975 herausgebildet habe, ausdrücken.<br />
Man wolle das Rad der Geschichte durch das „WAN“ nicht zurückdrehen, sprich: die Städte-<br />
Ehe nicht in Frage stellen, betonte FDP-Fraktionschef Thomas Bloch. Vielmehr wolle man<br />
„ein Ausrufezeichen setzen“, etwa durch eine stärkere Nutzung der Marke „Wanne-Eickel“.<br />
Das WAN-Kennzeichen, ergänzte Wolfgang Heinzel (Grüne) werde die Stadt schon nicht<br />
spalten – zwei Telefon-Vorwahlen und der Hauptbahnhof in Wanne-Eickel hätten das auch<br />
nicht geschafft.<br />
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Pionierarbeit nötig<br />
Zur Ausnahme im Rat gehört es übrigens auch, dass Bürgermeister Ingo Bontempi das Wort<br />
ergreift. „In vielen Seelen“, so der CDU-Politiker in emotionalen Worten, gebe es noch<br />
immer Vorbehalte gegen den Zusammenschluss von Herne und Wanne-Eickel, auch bei der<br />
Jugend. Es sei „noch viel Pionierarbeit“ zu leisten, damit diese überwunden würden. Das<br />
WAN-Kennzeichen, so sein Appell, sei ein wichtiger Beitrag. Weitere aber müssten folgen.<br />
Michael Muscheid<br />
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Schwarzwälder Bote, 29.2.12<br />
Hechingen HCH-<strong>Initiative</strong> hat jetzt gute Chancen<br />
Gehören solche Bilder bald zum Alltag? Die Chancen für die Wiederzulassung von HCH-<br />
Schildern scheinen gut zu stehen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote<br />
Von Klaus Stopper<br />
Hechingen. Wollen die Hechinger ein HCH-Autokennzeichen? Landrat Günther-Martin Pauli<br />
hat signalisiert, dass er einem solchen Wunsch nachgeben würde (wir berichteten). Und im<br />
Hechinger Gemeinderat scheint dieser Wunsch vorhanden zu sein.<br />
Den Antrag, dass Hechingen auf eine Wiederzulassung des alten Kreisstadt-Kennzeichens<br />
drängen soll, hatte im Juli 2010 die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat gestellt und<br />
dafür eine Mehrheit erhalten.<br />
Der damalige Bürgermeister Jürgen Weber übernahm diesen Gemeinderats-Auftrag<br />
offensichtlich gern. Er reiste kurz darauf nach Schwäbisch Gmünd, wo sich Vertreter der<br />
baden-württembergischen Gemeinden trafen, die früher Kreisstädte waren und ihre<br />
damaligen eigenen Kennzeichen im Zuge der Kreisreform verloren haben. Darunter Horb,<br />
das sein altes HOR wieder haben möchte, und Donaueschingen, das am DS hängt. Zwölf<br />
Kommunen bekräftigten ihren Nostalgie-Wunsch in der "Gmünder Erklärung".<br />
Bürgermeisterin Dorothea Bachmann war gestern zu einer Stellungnahme nicht zu<br />
erreichen, aber es darf angenommen werden, dass auch sie hinter der "Gmünder Erklärung"<br />
steht und das begonnene Werk ihres Amtsvorgängers zu Ende führen will. Ein Initiator dieser<br />
Bewegung ist der <strong>Heilbronner</strong> Professor Ralf Borchert, der die <strong>Initiative</strong><br />
31732WP<strong>67</strong>
"Kennzeichenliberalisierung" startete und in wissenschaftlich begleiteten Befragungen<br />
ermittelte, dass in den vom Kennzeichen-Verlust betroffenen Städten eine breite Mehrheit<br />
die Rückkehr zum Gewohnten wünscht.<br />
Die <strong>Initiative</strong> scheint mittlerweile Erfolg zu haben. Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer<br />
hat zugesichert, dass der Bund die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen<br />
wird, und Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat auch schon erklärt, dass er für die<br />
Wiedereinführung historischer Kennzeichen ist.<br />
Am Ende werden dann die Landkreise über entsprechende Anträge entscheiden müssen.<br />
Und da hat Landrat Pauli bereits Position für den Hechinger Wunsch bezogen, wenn auch<br />
unter der Einschränkung, er wolle zunächst die Chancen eines ZA-Kennzeichens ausloten.<br />
Am Kostenargument würde ein Wunsch nach HCH-Kennzeichen nicht scheitern, hatte er<br />
versichert, denn hier werde die Möglichkeit ausgeschöpft, Kosten über die Gebühren an die<br />
HCH-Fans weiterzugeben.<br />
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Main-Spitze, 29.2.12<br />
RÜ-Autokennzeichen für Rüsselsheim wohl nicht realisierbar -<br />
Verwechslungsgefahr zu groß<br />
Von Ralf Schuster<br />
Die Idee, Rüsselsheim mit einem eigenen RÜ-Autokennzeichen zu versorgen, die zunächst<br />
von der SPD-Oberbürgermeister-Kandidatin Renate Meixner-Römer aufgebracht wurde und<br />
nun von CDU-Amtsinhaber Patrick Burghardt weiter verfolgt wird, wird sich möglicherweise<br />
gar nicht verwirklichen lassen. Durch einen Hinweis von der Hochschule Heilbronn, die sich<br />
in den letzten beiden Jahren intensiv in einem Projekt mit der Änderung von<br />
Autokennzeichen befasste, wurde die „Main-Spitze“ darauf aufmerksam gemacht, dass RÜ<br />
als Aufschrift auf dem Nummernschild nicht zugelassen werden kann, weil es RU als<br />
Kennzeichen bereits gibt, und zwar für Rudolstadt in Thüringen. Die Verwechslungsgefahr<br />
wäre dann zu groß.<br />
Zwar ist RU derzeit in den meisten Tabellen nicht enthalten, weil es sich um ein auslaufendes<br />
Kennzeichen handelt. Allerdings ist wohl auch in der thüringischen Stadt aktuell die<br />
Bestrebung vorhanden, das Autoschild, das gut zum Stadtnamen passt, zu behalten. Und das<br />
dort zuständige Ministerium habe diese Kehrtwende schon bestätigt. Vom hessischen<br />
Verkehrsministerium in Wiesbaden erfuhr die „Main-Spitze“ auf Anfrage, dass letztlich<br />
ohnehin das Bundesministerium in Berlin in der Angelegenheit entscheiden müsse, wobei es<br />
nicht nur um die Zulässigkeit der Buchstaben geht, sondern auch um die Frage, ob eine<br />
eigene Zulassungsstelle in Rüsselsheim geschaffen werden muss oder die Verwaltung bei<br />
den vorhandenen Kreis-Behörden mit übernommen werden kann. Dafür wäre zunächst eine<br />
Gesetzesänderung erforderlich.<br />
Alternativkennzeichen wäre "RÜS"<br />
Von der Uni in Heilbronn, die aufgrund des Forschungs<strong>pro</strong>jekts offensichtlich über<br />
Expertenwissen in der Angelegenheit verfügt, wird alternativ die Einführung eines „RÜS“-<br />
Kennzeichens für die Opelstadt empfohlen. Hierbei gebe es keinerlei Verwechslungsgefahr<br />
und es könne auch als kostenloses Marketinginstrument genutzt werden. Eine neue Behörde<br />
müsse dafür nicht eingerichtet werden, ist die Auffassung der <strong>Heilbronner</strong>.<br />
Sie hatten in den vergangenen beiden Jahren in 13 hessischen Städten 3000 Menschen nach<br />
einem eigenen Stadtkennzeichen befragt. 66 Prozent fanden die Idee gut. Renate Meixner<br />
Römer, die sich als SPD-Kandidatin für das OB-Amt bewarb, hatte mit dem RÜ-Vorschlag, der<br />
auch schon auf Aufkleber und T-Shirts gedruckt wurde, für Schlagzeilen gesorgt. Der CDU-<br />
Politiker Patrick Burghardt, der das oberste Rathausamt gegen sie ergattern konnte, griff die<br />
Idee vor wenigen Tagen auf und kündigte an, mit dem Kreis darüber verhandeln zu wollen.<br />
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Radio Ennepe-Ruhr, 28.2.12<br />
28.02.2012 18:30<br />
Die Wittener CDU wirbt um Unterstützung für das WIT-Kennzeichen.<br />
Sie fordert die Kreistagsmitglieder der CDU auf, Ende März dafür zu stimmen.<br />
Die Kreisverwaltung empfiehlt dem Kreistag gegen die Wiedereinführung des WIT-<br />
Kennzeichens zu stimmen. Denn das EN-Kennzeichen sei ein identitätsstiftendes Merkmal<br />
aller Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis und unterstreiche das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die<br />
Wittener CDU-Fraktion erinnert noch einmal daran, dass laut einer Umfrage fast 84 Prozent<br />
der Wittener ihr altes Kennzeichen wieder haben möchten. Außerdem ändere das nichts<br />
daran, dass sich Witten zum Ennepe-Ruhr-Kreis bekenne, so die CDU.<br />
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Wochenspiegel Zell, 29.2.12<br />
„ZEL“-Kennzeichen könnte schon bald wieder Autos zieren<br />
Was bisher nur dekorativ ist, könnte schon bald amtlich sein: Prof. Dr. Ralf Bochert (links)<br />
und Stadtbürgermeister Schwarz stellten die Ergebnisse der Befragung zum „ZEL“-<br />
Kennzeichen vor. Foto: Thönnes<br />
28.02.2012<br />
Zell.<br />
Sind im Landkreis schon bald Autos mit zwei verschiedenen Kennzeichen unterwegs? Wenn<br />
es nach dem Wunsch vieler Zeller geht, lautet die Antwort „Ja“. Eine Umfrage ergab, dass<br />
fast 80 Prozent ihr „COC“-Kennzeichen gernen gegen eines mit „ZEL“ umtauschen würden.<br />
Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie dies schon bald in die Tat umsetzen können.<br />
Eine Vielzahl deutscher Städte und Gemeinden hat in den vergangenen 40 Jahren ihr Kfz-<br />
Kennzeichen verloren. Grund waren Um- und Neustrukturierungen der Landkreise. Im<br />
Oktober hatte ein Team der Hochschule Heilbronn rund 270 Bürgerinnen und Bürger in Zell<br />
befragt, ob sie sich ihr altes Kennzeichen zurückwünschen. Hintergrund der Befragung ist<br />
eine <strong>Initiative</strong> von Prof. Dr. Ralf Bochert. Nach seiner Ansicht verzichten die Menschen in den<br />
betroffenen Städten und Gemeinden durch den Wegfall „ihres“ Kennzeichens auf ein<br />
wichtiges Identitätsmerkmal. Daher hat er die <strong>Initiative</strong> „Kennzeichenliberalisierung“<br />
gegründet, die sich für die Wiedereinführung bereits verschwundener Kfz-Kennzeichen<br />
einsetzt. „Zugegeben“, sagte der Hochschul<strong>pro</strong>fessor nun bei der Vorstellung der Ergebnisse<br />
in Zell, „das ist ein kleines Thema. Aber der Charme ergibt sich daraus, dass man mit<br />
geringen Aufwand eine große Wirkung erzielen kann.“ So sei ein eigenes Kennzeichen nicht<br />
nur ein wichtiges Identifikationselement, sondern auch im Tourismusbereich von Bedeutung.<br />
„Wirkung nach innen und nach außen“, lautet das Stichwort. Die bisherigen Ergebnisse<br />
haben Borchert in seiner Meinung bestätigt. 33 000 Befragte in 144 Städten weist die<br />
Statistik inzwischen auf. Weit über 70 Prozent sprachen sich dabei für die Wiedereinführung<br />
der alten Kennzeichen aus. Das deckt sich mit dem Ergebnis in Zell. 79,8 Prozent der<br />
Befragten wünschen sich, dass die Kennzeichen, die Ende der 60er Jahre abgeschafft<br />
wurden, wieder eingeführt werden. Lediglich 8,9 Prozent votierten mit „Nein“, keine<br />
Meinung dazu hatten in Zell 11,3 Prozent. Und auch, wenn Bochert betont, dass es sich in<br />
Zell nur um ein Stimmungsbild handelt, so ist dies doch ein eindeutiges. Daher hatte der<br />
Stadtrat bereits im Dezember die <strong>Initiative</strong> ergriffen und einen entsprechenden Beschluss<br />
gefasst. „Die Kreisverwaltung hat bereits Zustimmung signalisiert“, gibt sich<br />
Stadtbürgermeister Hans Schwarz optimistisch. Auch auf Bundesebene gibt es Bewegung:<br />
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Die Verkehrsministerkonferenz hat sich bereits zugunsten einer Wiedereinführung von<br />
„Altkennzeichen“ ausges<strong>pro</strong>chen. Noch in diesem Frühjahr könnte ein entsprechender<br />
Beschluss verabschiedet werden. Spätestens dann, so hofft Schwarz, wird die Geschichte des<br />
Altkreises Zell, die leider in Vergessenheit geraten sei, „wieder aufgeweckt“.<br />
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Cuxhavener Nachrichten, 29.2.12<br />
OTT-Kennzeichen: Zeichen der Liberalität<br />
Bürgermeister zeigen Einigkeit: Mehrere niedersächsische Stadtoberhäupter haben sich zu<br />
einer <strong>Initiative</strong> zusammen geschlossen, um ihrer Forderung nach Wiedereinführung der<br />
alten Autokennzeichen Nachdruck zu verleihen. Mittendrin: Otterndorfs Bürgermeister Claus<br />
Johannßen (5.v.r.).<br />
OTTERNDORF. Mehrere niedersächsische Kommunen streben die Wiedereinführung ihrer<br />
alten Autokennzeichen an. Auch Otterndorf ist dabei. Mit der Kreisgebietsreform 1977<br />
verschwanden die alten Kennzeichen allmählich aus dem Straßenbild. Doch die Freigabe<br />
der Alt-Kennzeichen stößt nicht nur auf Befürworter.<br />
In einer gemeinsamen <strong>Initiative</strong> haben sich 14 Kommunen aus Niedersachsen<br />
zusammengetan, um für die alten Kennzeichen zu werben. Unterstützt werden sie dabei<br />
durch eine Studie der Hochschule Heilbronn.<br />
Das Bundesverkehrsministerium will den Ländern die Wiedereinführung der Alt-Kennzeichen<br />
grundsätzlich erlauben. Im Frühjahr soll dazu eine rechtliche Regelung in den Bundesrat<br />
eingebracht werden. Auch das Land Niedersachsen unterstützt das Vorhaben der<br />
Kommunen unter der Bedingung, dass die Landkreise mitspielen.<br />
Doch da liegt der Haken, zumindest im Cuxland. "Die Kreisverwaltung befürwortet das<br />
Kennzeichen OTT nicht", sagt Dezernent Friedrich Redeker. "Für OTT wäre der<br />
Wiedererkennungswert nicht gegeben, wohl aber für CUX." Die Entscheidung soll aber die<br />
Politik treffen. Am 7. März berät der Kreisausschuss über das Thema.<br />
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"Das Wohl und Wehe des Landkreises hängt von dieser Frage sicher nicht ab", sagt Land<br />
Hadelns Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte, "OTT wäre eine gute Werbung. Das<br />
Kennzeichen wäre freiwillig, es kostet die Allgemeinheit nichts und den Bürgern würde die<br />
Wahl gelassen. Am Ende könnte auch der Landkreis davon <strong>pro</strong>fitieren."<br />
Völlig anders beurteilt Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführer des Niedersächsischen<br />
Landkreistages, die Diskussion um die Alt-Kennzeichen: "Uns wundert, dass die<br />
Landesregierung, die mit den Kommunen über zukunftsfähige Strukturen spricht, die<br />
Altkreisstädte bei ihren kleinkarierten Spielen der Vergangenheit gewähren lässt. Wir lehnen<br />
die willkürliche Wiedereinführung einzelner Alt-Kennzeichen ab. Das Thema ist seit 40<br />
Jahren erledigt und die Schilder sollten bleiben, wo sie sind: im Museum."<br />
Die Auffassung des Landkreistages hält Harald Zahrte für "wenig souverän". Wenn eine<br />
Wahlmöglichkeit als "rückwärtsgewandt bzw. museal" herabgewürdigt werde und die<br />
Wiederverwendung auslaufender Kennzeichen als "Verkennung des modernen<br />
Tourismusmarketing" diskriminiert werde, zeuge das "schlichtweg von sehr wenig<br />
Sachverstand". Gerate die Identität der Landkreise über 40 Jahre nach der Kreisreform durch<br />
eine Wahlfreiheit bei der Wahlmöglichkeit von Kennzeichen ins Wanken, dann hätten die<br />
Landkreise in der Tat ein Identitäts<strong>pro</strong>blem. Zahrte: "Die Bürgerinnen und Bürger<br />
identifizieren sich eher mit ihrer Gemeinde als mit ihrem Landkreis. Eine solche<br />
Identitätskrise lässt sich aber nicht durch Verbote heilen." Letztlich werde sich die Freiheit<br />
durchsetzen, glaubt Zahrte. "Wenn alle so denken, wie es der Auffassung des Landkreistages<br />
entspricht, dürfte es doch gar kein Problem geben. Dann wird kein Bürger von seinem<br />
Wahlrecht Gebrauch machen."<br />
Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen hielte die Freigabe der Kennzeichen für ein<br />
"Zeichen der Liberalität", nennt aber auch touristische Gründe: "Das Gastgeberverzeichnis<br />
für den Landkreis wird nicht neu aufgelegt. Von einer gemeinsamen Identität kann man<br />
zumindest im Bereich Tourismus kaum sprechen. Das Kennzeichen OTT würde Otterndorfs<br />
Bekanntheitsgrad weiter steigern." Er habe besonders von vielen jungen Menschen positive<br />
Resonanz zum Thema erfahren, so Johannßen. Doch es müsse auch deutlich werden, dass<br />
die <strong>Initiative</strong> nicht gegen den Landkreis gerichtet sei. Johannßen: "Wir wollen damit nicht<br />
erreichen, dass Otterndorf wieder Kreisstadt wird."<br />
31732WP<strong>67</strong>
Radio Gütersloh, 29.2.12<br />
Kein Comeback alter Autokennzeichen<br />
Der Kreisausschuss lehnte am nachmittag die Wiedereinführung der Kennzeichen WD und<br />
HW mit einer Gegenstimme ab.<br />
Im Kreis Gütersloh wird es kein Comeback der alten Autokennzeichen HW für Halle<br />
Westfalen oder WD für Wiedenbrück geben. Der Kreisausschuss lehnte die<br />
Wiedereinführung mit einer Gegenstimme ab. Landrat Sven Georg Adenauer zeigte sich froh<br />
über die Entscheidung. Das Kennzeichen GT sei eine Klammer für den besten Kreis der Welt<br />
– es wäre fahrlässig dieses Markenzeichen auszuhöhlen.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Vogtland-Anzeiger, 29.2.12<br />
31732WP<strong>67</strong>
WAZ, 29.2.12<br />
Altkennzeichen<br />
EN mag WIT nicht<br />
28.02.2012 | 16:24 Uhr 2012-02-28T16:24:00+0100<br />
Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool<br />
Witten.WIT oder EN aufs Kfz-Kennzeichen? Der Wittener Rat hat sich für Wahlfreiheit<br />
ausges<strong>pro</strong>chen. Im März entscheidet darüber der Kreistag.<br />
Die Kreisverwaltung aber fährt schwere Geschütze auf: „Gegenüber den anderen<br />
kreisangehörigen Städten erfolgt eine Abgrenzung seitens der Stadt Witten in Form einer<br />
Kommune mit vermeintlichen Sonderrechten.“<br />
Mit dieser Begründung empfiehlt die Kreisverwaltung den Kreistagsmitgliedern, sich ge-gen<br />
den Beschluss des Wittener Rates zu stellen. Und malt sogar gleich den Teufel an die Wand<br />
mit der Furcht vor Revisionismus: „Möglicherweise würden weitergehende Forderungen<br />
nach einer Rückgängigmachung einzelner Maßnahmen früherer Gebietsreformen erhoben<br />
und damit vor Ort mittlerweile überwunden geglaubte Konflikte und Ressentiments neu<br />
entfacht.“<br />
Nun sind diese Revoluzzer, die diese Wahlfreiheit in Gang gesetzt hatten, eigentlich brave<br />
CDU-Leute um den Ratsherrn Simon Nowack. Die fühlen sich allerdings von einer breiten<br />
Mehrheit der Wittener Bevölkerung getragen. Bei einer Umfrage der Universität Heilbronn<br />
im Oktober 2010 auf dem Wittener Ratshausplatz hatten sich 83,6 % der Befragten für die<br />
Wiedereinführung des WIT-Kennzeichens ausges<strong>pro</strong>chen.<br />
Daran wollte auch der Rat nicht vorbei, als er sich mit großer Mehrheit ebenfalls für die WIT-<br />
Möglichkeit aussprach. Bei Neuanmeldung hätte der Autofahrer die freie Wahl; wer<br />
bestehende Kennzeichen „umbenennen“ wollte, würde Gebühren zahlen.<br />
Den Bürgern Wahlmöglichkeit geben<br />
31732WP<strong>67</strong>
Die Schelte aus Schwelm, hinter der der negativ eingestellte Düsseldorfer Landkreistag steht,<br />
mochte Wittens CDU-Fraktionschef Klaus Noske aber nicht auf der Stadt sitzen lassen. In<br />
einem Brief an alle CDU-Kreistagsmitglieder warb er um Unterstützung des Projekts: „Durch<br />
diese Maßnahme hat die Politik die Möglichkeit, sich in einer kleinen freundlichen<br />
Angelegenheit bürgernah zu zeigen. Letztlich wird das auch die Akzeptanz des EN-Kreises in<br />
unserer Stadt weiter verbessern, wenn dieser dem Wunsch der Menschen entgegenkommt.“<br />
Die SPD hat ihren Abgeordneten die Abstimmung freigegeben. Parteichef Thomas Stotko<br />
befürwortet Wahlfreiheit: „Wenn der Rat der Stadt Witten das so beschlossen hat, dann<br />
vertrete ich die Wittener Interessen. Ich glaube nicht, dass die Identität des EN-Kreises von<br />
einem gemeinsamen Kennzeichen abhängt. Wenn die Wittener Bürger das richtig finden,<br />
sollte man ihnen die Wahlmöglichkeit auch geben.“<br />
Birgit Legel-Wood, für die Grünen im Kreistag, hat sich noch nicht entschieden. „Ich<br />
überlege, für Wahlfreiheit zu stimmen, wenn dadurch keine Kosten entstehen.“<br />
Die Linke im Kreistag steht geschlossen hinter Wittens Ratsbeschluss. Willi Kloppenburg:<br />
„Der Rat hat abgestimmt, wir stellen uns nicht dagegen.“<br />
31732WP<strong>67</strong>
div. Quellen, dapd-Meldung, 28.2.12<br />
Städte fordern Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen<br />
Städte fordern Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen (Quelle: dapd)<br />
In Niedersachsen ist eine Diskussion über die Wiedereinführung früherer Kraftfahrzeug-<br />
Kennzeichen entbrannt. Ein Dutzend Städte vor allem aus dem Süden des Bundeslandes<br />
streben dies an. Der Niedersächsische Landkreistag wendet sich gegen das Vorhaben.<br />
In einer Erklärung vom Dienstag fordern die Städte - darunter Alfeld, Clausthal-Zellerfeld,<br />
Duderstadt, Einbeck und Hann. Münden - eine Änderung der Verordnung zur<br />
Straßenverkehrszulassung. Diese soll es den Kommunen erlauben, die alten Kennzeichen auf<br />
Wunsch von Fahrzeughaltern unbürokratisch zu vergeben.<br />
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen waren viele Landkreise neu zugeschnitten<br />
worden. Kennzeichen wie DUD (Duderstadt), EIN (Einbeck), HMÜ (Hann. Münden) oder CLZ<br />
(Clausthal-Zellerfeld) verschwanden.<br />
Studie der Hochschule Heilbronn<br />
Die zwölf Städte berufen sich auch auf die Ergebnisse einer Studie der Hochschule Heilbronn.<br />
Demnach wünschen sich rund drei Viertel von insgesamt 3.000 in diesen Kommunen<br />
befragten Bürgern die Wiedereinführung der abgeschafften Kennzeichen.<br />
"Einzelne ehemalige Kreisstädte schmücken sich mit fremden Federn, wenn sie behaupten,<br />
ihnen seien 1977 ihre Kennzeichen entzogen worden", sagte der Geschäftsführer des<br />
niedersächsischen Landkreistages, Hubert Meyer. Die Kennzeichen hätten vielmehr<br />
Landkreisen gehört, die vor mehr als vier Jahrzehnten aufgelöst worden seien.<br />
"Unsolidarisch und willkürlich"<br />
"Es ist unsolidarisch und willkürlich, wenn nur die Städte, die seinerzeit bei der Abkürzung<br />
für das Kennzeichen eine Rolle spielten, heute Sonderrechte für sich verlangen", sagte<br />
Meyer weiter. Wer ernsthaft glaube, die Kennzeichen einer Stadt mit 10.000 bis 20.000<br />
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Einwohner könnten relevant für den Fremdenverkehr sein, verkenne die Realitäten des<br />
modernen Tourismusmarketings.<br />
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Bremervörder Zeitung, 29.2.12<br />
Nur BRV tritt für „BRV“ ein<br />
Bremervörde. Bei der Wiedereinführung des Autokennzeichens „BRV“ scheint die Stadt<br />
Bremervörde mit ihrem Wunsch allein auf weiter Flur zu stehen. Die Nachbarkommunen<br />
zeigen wenig Interesse, lehnen es teilweise ab. Heute wird der Wirtschafts- und<br />
Verkehrsausschuss des Kreistages darüber entscheiden. Die Kreisverwaltung empfiehlt den<br />
Mitgliedern, die Wiedereinführung von „BRV“ abzulehnen. Von Rainer Klöfkorn<br />
Ein BRV-Nummernschild an einem neuen Auto? Das wird wohl ein Traum der Bremervörder<br />
bleiben. Fotomontage: Algermissen<br />
Mit der Kreisreform Mitte der 1970er Jahre machte „BRV“ dem neuen Kennzeichen „ROW“<br />
Platz. Doch jetzt bietet sich die Möglichkeit, das Alt-Kennzeichen – natürlich wahlweise –<br />
wieder an Fahrzeugen anbringen. Das Bundesverkehrsministerium hat es den Ländern<br />
grundsätzlich erlaubt. Voraussetzung ist allerdings die Zustimmung der Landkreise. Für diese<br />
ist dadurch ein kleiner finanzieller Anreiz gegeben, dass den Zulassungsstellen bei jeder<br />
Ummeldung eines Fahrzeuges bis zu 90 Euro winken.<br />
Heute wird sich der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landkreises mit dem Thema<br />
befassen. Geht es nach Landrat Hermann Luttmann (CDU) und der von ihm geleiteten<br />
Kreisverwaltung, wird es nichts mit der Wiedereinführung von „BRV“.<br />
Als Grund nennt der Landrat unter anderem die Stellungnahmen der Kommunen, die vor der<br />
Gebietsreform dem Kreis Bremervörde angehörten. Lediglich die Stadt Bremervörde habe<br />
dem Landkreis mitgeteilt, dass die Stadt für „BRV“ sei. Die Reaktionen der<br />
Nachbarkommunen fielen verhalten bis ablehnend aus.<br />
Die Gemeinde Gnarrenburg habe eine „neutrale“ Stellungnahme abgegeben. Ergänzend,<br />
heißt es in der Sitzungsvorlage für die Ausschussmitglieder, habe Bürgermeister Axel Renken<br />
(SPÜD) mitgeteilt, dass seine Gemeinde „unter bestimmten Voraussetzungen“ mit der<br />
Wiedereinführung einverstanden sei. Es bestünden „weder Bedenken noch ein gesteigertes<br />
Interesse“, lautete die Antwort der Samtgemeinde Geestequelle. Gegen die<br />
Wiedereinführung sprachen sich Tarmstedt, Sittensen und Zeven aus. Die Samtgemeinde<br />
Selsingen ist der Ansicht, dass „BRV“ nicht in das Bild eines gemeinsamen Landkreises passe.<br />
Die mehr oder weniger deutliche Ablehnung scheint im Sinne der Kreisverwaltung zu sein.<br />
Die sieht das einheitliche „ROW“ als „eine der wenigen Möglichkeiten der nach außen<br />
dokumentierten Identifikation mit dem Landkreis“. Die Zulassung mit „BRV“ stelle „einseitig<br />
einen Bezug zur Stadt Bremervörde her“.<br />
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Wörtlich heißt es: „Dies erschwert die Identifikation der Einwohner mit dem Landkreis<br />
Rotenburg und dürfte sich daher nachteilig auf die Kreisidentität und die innere Einheit des<br />
Landkreises auswirken.“ Gegen eine Wiedereinführung sprächen auch „negative<br />
Auswirkungen auf die Übersichtlichkeit der den Fahrzeugen zugeteilten Kennzeichen“ und<br />
der zusätzliche Verwaltungsaufwand, den die Kreisverwaltung aufwenden müsste.<br />
Ob die Abgeordneten dieser Argumentation folgen oder sich für die Wiedereinführung von<br />
„BRV“ entscheiden, wird sich heute zeigen. CDU und SPD werden darüber heute und morgen<br />
in ihren Fraktionssitzungen sprechen. Dabei wird es auch darauf ankommen, ob sich die<br />
Bremervörder Kreistagsmitglieder mit ihrer Meinung durchsetzen werden.<br />
Er sei enttäuscht von den Stellungnahmen der umliegenden Kommunen, sagt Erich Gajdzik<br />
von der CDU. Sie hätten von der Wiedereinführung keine Nachteile, für Bremervörde<br />
bedeute „BRV“ jedoch eine Aufwertung. Er werde versuchen, in seiner Fraktion dafür zu<br />
werben. Für das Marketing Bremervördes sei ein eigene Kennzeichen ein kostengünstiges<br />
und überregional wirksames Instrument.<br />
Auch Doris Brandt (SPD) befürwortet die Wiedereinführung: „Ich würde die Möglichkeit<br />
nutzen und das ,BRV‘-Schild sofort an meinem Auto anbringen.“ Ob allerdings ihre Fraktion<br />
sich gegen die Empfehlung des Landrates ausspricht, könne sie nicht sagen. Gestern Abend<br />
stand das Thema auf der Tagesordnung der Fraktionssitzung.<br />
Das Kennzeichen ,BRV‘ erschwert die Identifikation<br />
der Einwohner mit dem Landkreis Rotenburg und dürfte sich nachteilig auf die Kreisidentität<br />
auswirken.<br />
Aus der BeschlussEmpfehlung der Kreisverwaltung für den heute tagenden Wirtschafts- und<br />
Verkehrsausschuss<br />
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Schwarzwälder Bote, 29.2.12<br />
Wolfach Kommen die alten Kennzeichen wieder?<br />
Wolfach (mad). Mehr als 300 000 Fahrzeuge sind heute im Ortenaukreis zugelassen – ganze<br />
111 tragen heute noch das Kennzeichen des Altkreises in Wolfach gegenüber etwas mehr als<br />
700 in der Raumschaft Kehl.<br />
Mehr Flexibilität bei den Kennzeichen ist Teil einer anhängigen <strong>Initiative</strong> für die<br />
Fahrzeugzulassungsverordnung, den Bundesländern die Möglichkeit einzuräumen,<br />
beispielsweise historische Kennzeichen von alten Kreisstädten wiederzubeleben. In Baden-<br />
Württemberg fand diese Idee in einigen Regionen schon recht großen Anklang – wie groß<br />
das Interesse im Ortenaukreis ist, lässt sich aus Sicht der Kreisverwaltung nur schwer<br />
abschätzen.<br />
Der Kreis würde eine solche Neuregelung mittragen, zumal sich Landrat Frank Scherer<br />
(parteilos) für ein eigenes Ortenauer Kennzeichen mit O anstelle des bisherigen OG stark<br />
gemacht hat, so Pressesprecher Christian Eggersglüß auf Nachfrage. Aus Sicht des Landrats<br />
hätte ein eigenes Ortenauer Kennzeichen eine integrierende Wirkung fast vier Jahrzehnte<br />
nach der Kreisreform, da OG ja vor allem für die Region Offenburg gestanden hat. Sollte es<br />
zu einer solchen Regelung kommen, könnte sich der Kreis auch eine Beteiligung an einem<br />
solchen Nostalgie-Kennzeichen wie WOL für Wolfach vorstellen.<br />
Ob alte Kennzeichen in der Region von Wolfach wirklich nachgefragt würden, lässt sich auch<br />
von Seiten der Stadtverwaltung Wolfach nicht wirklich sagen. Dass eine besondere<br />
Nachfrage danach oder dass dies ein besonderes Thema gewesen sei, kann sich<br />
Pressesprecherin Ute Moser nicht erinnern.<br />
Die Hochschule Heilbronn begleitet die Diskussion um die Wiedereinführung von<br />
historischen Kennzeichen wissenschaftlich und berichtet je nach Region von recht hohen<br />
Zustimmungsraten. Manchmal wird dies jedoch auch aus politischen Gründen abgelehnt: So<br />
wurde das alte HOR für Horb mit dem Hinweis auf die gelungene Integration in den<br />
Landkreis Freudenstadt abgelehnt. Begründet wurde dies auch mit dem Hinweis, dass dann<br />
ja auch im Zug der Gleichbehandlung im Raum Freudenstadt nicht nur HOR, sondern auch<br />
HCH, RW und WOL wieder möglich sein müssten.<br />
Nach der Studie von Professor Ralf Borchert zum Thema "Kennzeichenliberalisierung" seien<br />
73 Prozent der Bevölkerung durchaus für die Nostalgie-Kennzeichen zu haben. Das ist das<br />
Ergebnis einer Befragung von über 30 000 Personen in 144 deutschen Städten, die die<br />
<strong>Initiative</strong> 2010 und 2011 unter der Leitung des Studiendekans für Tourismusmanagement<br />
durchgeführt hat.<br />
Auch Verkehrsminister Winfried Hermann unterstützt laut Presseberichten die <strong>Initiative</strong><br />
grundsätzlich: "Wenn eine Kommune ein eigenes Kennzeichnen unbedingt wünscht, werden<br />
wir vom Ministerium da nicht auf die Bremse treten", wird er zitiert.<br />
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WAZ, 29.2.12<br />
Die nächste Hürde scheint genommen<br />
Castrop-Rauxel.Der 12. März ist der Stichtag für die Freunde, Liebhaber und Anhänger des<br />
„CAS“-Kennzeichens. Dann entscheidet die Politik auf der Kreistagssitzung in Recklinghausen<br />
endgültig, ob die Städte Castrop-Rauxel und Gladbeck auf die Rückkehr ihrer alten Kfz-<br />
Kennzeichen „CAS“ und „GLA“ hoffen dürfen.<br />
Die Anzeichen jedenfalls, dass es für ein grünes Signal am 12. März mehr als ausreichen wird,<br />
sind stark. Wie aus dem Ältestenrat des Kreistags, der an diesem Montag tagte, zu hören ist,<br />
wird die Kennzeichenliberalisierung wohl durchgewunken. Zwar zeigten einige Politiker in<br />
der Vorbesprechung ihre Solidarität mit dem Kreis Recklinghausen und damit zum „RE“-<br />
Kennzeichen. Doch nicht zu unterschätzen ist eben auch der bei diesem Thema schwer<br />
entflammte Lokalpatriotismus.<br />
Immerhin hatten sich bei einer Umfrage von Professor Dr. Ralf Bochert von der<br />
Fachhochschule Heilbronn, die das Projekt bundesweit wissenschaftlich begleitete und in<br />
144 deutschen Städten über 30 000 Bürger befragt hat, in Castrop-Rauxel über 90 Prozent<br />
der Bürger für das „CAS“-Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen. Eine überwältigende Zahl, wie auch<br />
die heimische Politik fand, die in der Ratssitzung denn auch einen entsprechenden Beschluss<br />
fasste. Bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen nahm der Rat anschließend Fahrt auf<br />
in Richtung „CAS“.<br />
Zudem richteten 19 Städte, darunter auch Castrop-Rauxel, im Dezember 2011 eine<br />
Resolution an den NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger. In der Resolution sprechen die<br />
Städte von einer „Wiederentdeckung eines neuen Heimatgefühls. So steht das<br />
Umfrageergebnis auch für das bedeutende Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach<br />
Identifikation mit der eigenen Stadt.“ Kfz-Kennzeichen stünden „als Symbol für die Marke<br />
einer Stadt.“ Die Städte sehen darüber hinaus positive Aspekte für das Stadt- und<br />
Standortmarketing. Dabei stelle „das zusätzliche Angebot die Gebietsreform nicht in Frage“,<br />
schreiben die Städte unisono. Ein „Beleidigtsein“ des Kreises Recklinghausen soll also damit<br />
ausgeschlossen werden.<br />
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Mit einem positiven Beschluss auf der Kreistagssitzung ist allerdings noch keine endgültige<br />
Regelung zu erwarten. Es handelt sich halt um ein weiteres, aber eben auch wichtiges<br />
Steinchen, das aus dem Weg geräumt werden muss. Bis der Bürger des Kreises<br />
Recklinghausen dann die Wahlmöglichkeit hat, sich zwischen den drei Kennzeichen „CAS“,<br />
„RE“ oder „GLA“ zu entscheiden sind noch viele Verfahrensschritte nötig. Von einer<br />
Umsetzung über Nacht kann also keine Rede sein, so Kreissprecher Jochem Manz.<br />
So wird das Votum des Kreistags ans Landesverkehrsministerium übermittelt, das bis zum 1.<br />
April eine entsprechende Rückmeldung will. Vom Land geht's dann weiter an den Bund und<br />
der holt die Kfz-Zulassungsverordnung auf den Tisch. Die muss entsprechend geändert, vom<br />
Bundesrat abgesegnet werden, bevor es bei uns zur Umsetzung kommt. Doch auf den Sankt<br />
Nimmerleinstag muss wohl niemand mehr warten. So gibt es starke Hinweise, dass es mit<br />
dem „CAS“-Kennzeichen noch in diesem Jahr klappen könnte.<br />
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Bremervörder Zeitung, 29.2.12<br />
Großer Schritt für kleine Buchstaben?<br />
Rotenburg. Das war knapp: Mit sieben zu sechs Stimmen hat der Fachausschuss für<br />
Wirtschaft und Verkehr des Landkreises Rotenburg gestern trotz einer anders lautenden<br />
Empfehlung der Verwaltung für die Wiedereinführung des so genannten<br />
Unterscheidungskennzeichens BRV gestimmt. Damit ist das letzte Wort allerdings noch<br />
nicht ges<strong>pro</strong>chen. Das Fachausschuss-Votum hat nur einen empfehlenden Charakter. Ob<br />
bald wieder die Bürger im Nordkreis das BRV-Kennzeichen auf Wunsch an ihr Auto<br />
schrauben dürfen, hängt von der Entscheidung des Kreisausschusses ab, der am 7. März<br />
tagt. Von Thomas Schmidt<br />
BRV – drei Buchstaben, die die Herzen der Bremervörder öffnen. Kathrin Maier, Studentin<br />
der Uni Heilbronn, bekam bei einer wissenschaftlichen Umfrage auf dem Marktplatz im<br />
vergangen Jahr weitgehende Zustimmung für die Wiedereinführung.<br />
Bis dahin ist noch reichlich Zeit für den Austausch von Argumenten erhitzter oder auch<br />
nüchterner Gemüter. In der gestrigen Sitzung schwankte die Stimmung von<br />
leidenschaftlicher Befürwortung bis hin zu vehementer Ablehnung und einer Egal-Haltung<br />
nach dem Motto „Ist mir doch wurscht, was die Bremervörder machen...“ Heike von<br />
Ostrowski von der Kreisverwaltung ist das allerdings nicht egal. Die Dezernatsleiterin hatte<br />
sich zu Beginn der Beratung gegen die Wiedereinführung ausges<strong>pro</strong>chen. Das einheitliche<br />
Kennzeichen ROW für alle im Kreisgebiet zugelassenen Fahrzeuge sei als äußerlich<br />
erkennbarer Bezug zum Kreis eine der wenigen Möglichkeiten der nach außen<br />
dokumentierten Identifikation mit dem Landkreis, hieß es in ihrer Verwaltungsvorlage. Die<br />
Wiedereinführung von BRV erschwere die Identifikation der Einwohner mit dem Landkreis<br />
und würde sich nachteilig auf die „innere Einheit des Kreises“ auswirken, sind die<br />
Dezernentin und auch der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring überzeugt. Dem widersprachen<br />
die Abgeordneten Eirch Gaidzik (kleines Foto, CDU), Doris Brandt (SPD) und Reinhard<br />
Bussenius (Grüne). Es gehe nicht darum, einen Keil durch den Kreis zu schlagen, sondern<br />
lediglich darum, die großen Chancen eines nahezu kostenneutralen Marketinginstruments zu<br />
nutzen, sagte Gaidzik. Die Ängste der Kreisverwaltung seien unbegründet, betonte der<br />
Elmer.<br />
Das sieht auch Doris Brandt genauso. Unternehmen müssten sehr viel Geld in die Hand<br />
nehmen, um so eine „Marke wie BRV“ zu schaffen. „Gönnen Sie es uns und seien Sie nicht<br />
böse, wenn Sie es nicht können“, sagte Brandt an die Adresse der Abgeordneten der<br />
Kommunen in den mittleren und südlichen Gefilden des Landkreises – insbesondere in<br />
Richtung von Zevens Bürgermeister Hans-Joachim Jaap („Haben wir denn keine anderen<br />
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Probleme im Kreis als das BRV-Kennzeichen?“) oder mit Blick auf den WFB-Abgeordneten<br />
Bernd Petersen aus Kalbe, dem Gaidzik („87 Prozent der Bürger in Bremervörde wollen<br />
das!“) noch an das von der WFB immer wieder angemahnte „Bürgernähe“-Credo erinnert<br />
hatte.<br />
Petersen sah in der Einführung des Kennzeichen indes „keinerlei messbaren Nutzen“,<br />
sondern den ersten Schritt, den Kreis „auseinander zu dividieren“. Dass eben dies dem<br />
Bremervörder Vorstoß absolut fern liege, machte Bürgermeister Eduard Gummich deutlich,<br />
dem vom Ausschussvorsitzenden Hans-Jürgen Krahn (CDU) bei einer Sitzungsunterbrechung<br />
Rederecht eingeräumt wurde: Bremervörde habe keineswegs vor, abtrünnig zu werden oder<br />
das Rad der Geschichte neu zu erfinden, betonte Gummich. Wer so etwas behaupte, würde<br />
das Thema falsch interpretieren und „tot machen“, sagte Gummich. „Die Bremervörder<br />
bekennen sich eindeutig zu dem Landkreis Rotenburg und erst kürzlich gab es mit einem<br />
gemeinsamen Treffen der Wirtschaftsgilde und des Rotenburger Wirtschaftsforum<br />
entsprechende Signale, um an einem Strang zu ziehen.“ Doch sei der Kreis auch in der<br />
Pflicht, das schwächste der drei Mittelzentren mit der Zulassung eines Marketinginstruments<br />
zu unterstützen, dessen Wirkung zwar nicht messbar, aber doch unstrittig ein großer<br />
Werbeträger für Bremervörde sei, warb Gummich für BRV. Schließlich sei die Ostestadt nicht<br />
nur bei den Gästeübernachtungen Schlusslicht, sondern habe durch die Entfernung zur<br />
Autobahn auch einen großen Standortnachteil.<br />
BRV oder ROW?<br />
Mit der Kreisreform Mitte der 1970er Jahre machte „BRV“ dem neuen Kennzeichen „ROW“<br />
Platz. Doch jetzt bietet sich die Möglichkeit, das Alt-Kennzeichen wahlweise wieder am Auto<br />
anzubringen. Das Bundesverkehrsministerium hat es den Ländern grundsätzlich erlaubt.<br />
Voraussetzung ist allerdings die Zustimmung der Landkreise.<br />
„Das ist ein erstes Signal“, freute sich Bremervördes Bürgermeister Eduard Gummich gestern<br />
Abend nach der Sitzung des Kreisverkehrsausschusses, in dem er vehement für die<br />
Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens als Marketinginstrument für die Ostestadt<br />
geworben hat. Ob er schon bald die beiden mittleren Buchstaben BV seines Autos mit einem<br />
R angereichert an erster Stelle tragen darf, entscheidet sich am 7. März. Fotos: Schmidt<br />
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Lokalkompass, 29.2.12<br />
WAN Kennzeichen beschlossene Sache !<br />
Wanne-Eickel: Rathaustrasse | Am Dienstag,den 28.02.12 tagte der Rat im Herner Rathaus<br />
um ua über die Wiedereinführung des Wanner Kennzeichens abzustimmen.Horst<br />
Schröder,Initiator der gross angelegten Unterschriftensammlung und Gefolge waren um 16h<br />
auf der Tribüne um dem Geschehen zu folgen.In einer, doch sehr emotionalen Debatte um<br />
das Kennzeichen musste OB Schiereck teilweise mit seiner Mimik kämpfen,war ihm doch<br />
anzumerken,dass der Auflauf der Wanner Patrioten nicht in seinem Sinne war.Als der<br />
Applaus,nach erfolgreicher Abstimmung losbrach wurde der OB dann doch ungehalten und<br />
verwies auf Ruhe in den oberen Rängen.Der Begeisterung der Wanner Anwesenden tat das<br />
jedoch keinen Abbruch.Wieder mal zeigte sich das Horst Schröder als ernstzunehmender<br />
Kämpfer FÜR Wanne anzusehen ist...Er ist der Mann für Wanne-Eickel! Danke GRAF HOTTE!<br />
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LVZ, 29.2.12<br />
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Badische Zeitung, 1.3.12<br />
Autokennzeichen LR ist kein Thema<br />
Stadt lehnt aktive Rolle ab.<br />
LAHR (bko). 40 Jahre nach der Kreisreform sieht die Stadt Lahr keine Veranlassung, eine<br />
aktive Rolle bei der Wiedereinführung der früheren Kraftfahrzeugkennzeichen zu spielen.<br />
"Wir haben den Gemeinderat am Montag zum dritten Mal über das Thema informiert und es<br />
herrschte Einverständnis, dass die Stadt keine aktive Rolle dabei einnehmen soll", erklärte<br />
gestern Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller. Die Stadt habe von den Bemühungen<br />
anderer Städte und Bürger Kenntnis und den Prozess informativ begleitet, aber mehr sei<br />
nicht notwendig. "Wir streben nach einer Identifikation mit dem Ortenaukreis", das sei die<br />
Rolle der Stadt Lahr, so Müller. Wenn es gesetzliche Regelungen geben sollte, wonach man<br />
wieder die früheren Kennzeichen verwenden darf, – im Falle der südlichen Ortenau also LR,<br />
dann werde dies jeder Bürger selber entscheiden, so die Auffassung des<br />
Oberbürgermeisters. Unbeschadet davon sei die Frage, ob der Ortenaukreis von seinem<br />
bisherigen Kennzeichen OG weg wolle. Landrat Scherer befürwortet ein schlichtes O, weil die<br />
Abkürzung OG eher weniger mit dem Ortenaukreis etwas zu tun hat. Viele halten es für<br />
einen Rechtschreibfehler.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Ostfriesischer Kurier, 24.2.12 (nachgereicht)<br />
31732WP<strong>67</strong>
31732WP<strong>67</strong>
Ostfriesischer Kurier, 24.2.12 (nachgereicht)<br />
31732WP<strong>67</strong>
Ostfriesischer Kurier, 25.2.12 (nachgereicht)<br />
31732WP<strong>67</strong>
Ostfriesischer Kurier, 26.2.12 (nachgereicht)<br />
31732WP<strong>67</strong>
Ostfriesischer Kurier, 29.2.12<br />
31732WP<strong>67</strong>
LVZ, 28.2.12<br />
31732WP<strong>67</strong>
Nordkurier, 1.3.12<br />
Kreistag will Einheitskennzeichnung abblasen von Stefan Hoeft<br />
Kommen alte Nummernschilder nun doch zurück?<br />
Kaum da und dann schon wieder Geschichte? Die noch druckfrischen VG-Kennzeichen für<br />
neu zugelassene Autos im Landkreis Vorpommern-Greifswald könnten eine Rarität bleiben.<br />
Denn offensichtlich will der Kreistag die angelaufene Umkennzeichnung wieder abblasen.<br />
Statt eines Nummernschildes für alle sind in der Region vielleicht bald alte Bekannte wieder<br />
zu sehen.<br />
Landrätin Barbara Syrbe (Die Linke) soll beim Verkehrsministerium Mecklenburg-<br />
Vorpommern die Anträge zur Einführung eines einheitlichen VG-Kennzeichens für die<br />
gesamte Region zurücknehmen. Und stattdessen den Weg für die Wiederbelebung der vor<br />
der Kreisgebietsreform 1994 gültigen regionalen Kürzel ebnen. Das hat der Kreistag bei<br />
seiner jüngsten Sitzung in Pasewalk beschlossen. Wobei den entsprechenden Antrag der SPD<br />
lediglich 26 Abgeordnete mittrugen. Doch stimmten nur 13 dagegen, die große Mehrheit<br />
enthielt sich.<br />
Hintergrund ist die zu erwartende Liberalisierung der Fahrzeugzulassungsverordnung,<br />
nachdem sich die Verkehrsmininisterkonferenz für die von den Städten gewünschte<br />
Rückkehr der alten Autokennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen hatte und die Bund-Länder-Kommission<br />
diesem Ansinnen folgte. Demnach sollen bis 1. April dem Bundesverkehrsministerium<br />
diejenigen alten Nummernschilder benannt werden, die künftig wieder an den Fahrzeugen<br />
präsent sein sollen.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Die meisten Bürger wollen laut Umfrage altes Kennzeichen<br />
„Dies findet auch in der Bevölkerung in unserem Kreis große Zustimmung“, so die<br />
Sozialdemokraten in ihrer Vorlage. So habe ein <strong>Heilbronner</strong> Professor die Bürger in Anklam,<br />
Wolgast, Ueckermünde, Pasewalk und Strasburg dazu befragt und überall eine Zustimmung<br />
von 70 bis 80 Prozent festgestellt. Obendrein ist die Einführung eines neuen<br />
Kreiskennzeichens zum jetzigen Zeitpunkt nicht zwingend vorgeschrieben. Sie kann<br />
zurückgestellt werden, bis die nächste Novellierung der Bundesverordnung alle<br />
Möglichkeiten für die Kennzeichnung klargelegt habe, argumentieren die Antragsteller. Und<br />
wissen sich dabei auf einer Linie mit dem Nachbarlandkreis Mecklenburgische Seenplatte,<br />
der von Anfang an einen Schnellschuss in dieser Angelegenheit abgelehnt hatte.<br />
„Hilfreich wäre es schon, wenn der Kreistag das beschließt“, erklärte<br />
Straßenverkehrsamtsleiter Peter Weirauch. Schließlich soll bis 15. März eine entsprechende<br />
Stellungnahme der Landrätin in Berlin vorliegen. Allerdings könne der Landkreis nicht über<br />
das Kürzel HGW verfügen, das obliege allein der Universitätsstadt, unterstrich er.<br />
Stattdessen fügte das Kommunalparlament das einst für die Umlandgemeinden gültige GW<br />
in die Beschlussvorlage ein – zusätzlich zu ANK, PW, SBG, UEM und WLG.<br />
Ein Altkürzel indes fehlt trotzdem auf der Wunschliste: DM, das aufgrund ihrer Zugehörigkeit<br />
zu Demmin seit der Wende für die Amtsbereiche Jarmen-Tutow und Peenetal-Loitz Standard<br />
war. Zwar konnte am Montag niemand eine endgültige Aussage treffen, ob Vorpommern-<br />
Greifswald dieses Schildererbe überhaupt antreten darf. „Ich glaube nicht, dass wir DM<br />
wieder vergeben können“, sagtete Weirauch.<br />
Fraglich erscheint allerdings, wie diese beiden Regionen dann künftig eingeordnet werden –<br />
oder ob sie sich das gar ausuchen können. OVP jedenfalls traf dort von Anfang an auf großen<br />
Widerstand. So mancher potenzielle Autokäufer wartete extra wochen- und monatelang, um<br />
stattdessen das neue VG zugeteilt zu bekommen.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Main-Spitze, 1.3.12<br />
Kreis sieht gute Chancen für Rüsselsheim-Kennzeichen<br />
(dev). Kreisbeigeordneter Gerald Kummer (SPD) sieht aus Sicht des Kreises Groß-Gerau<br />
keine großen Probleme darin, ein eigenes Rüsselsheimer Autokennzeichen einzuführen. „Das<br />
kann man machen“, sagte er auf Anfrage der „Main-Spitze“.<br />
Die Regelung mit dem Kreis könne relativ schnell getroffen werden, so Kummer. Allerdings<br />
müsste das Land Hessen und der Bund mitspielen. So müsste in die Fahrzeug-<br />
Zulassungsverordnung des Bundes das neue Kennzeichen aufgenommen werden. Das Land<br />
wiederum müsste für Rüsselsheim einen eigenen Zulassungsbezirk anordnen. „Dieses Signal<br />
haben wir bereits erhalten“, so der Kreisbeigeordnete. Für die Kunden und am Service werde<br />
sich nicht viel ändern, erklärte Kummer.<br />
Der Kreis könnte weiter für die Opelstadt die Zulassungsstelle betreiben. Eines würde sich<br />
allerdings ändern. Wer dann ein Auto in Rüsselsheim zulassen möchte, würde nach seinem<br />
Wunsch gefragt: GG oder RÜS.<br />
Weitere Fragen sollen demnächst in einem Gespräch zwischen Oberbürgermeister Patrick<br />
Burghardt (CDU), Landrat Thomas Will (SPD) und Kummer als zuständigem Dezernenten im<br />
Landratsamt geklärt werden. Ob RÜS oder RÜ zum Tragen komme, müssten die<br />
übergeordneten Behörden entscheiden, so der Beigeordnete.<br />
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Nordkurier, 1.3.12<br />
Gielow sagt Ja zum MC-Kennzeichen<br />
Gielow.Die Gielower machen mobil für die Wiedereinführung des MC-Kennzeichens. Auf<br />
ihrer Februar-Sitzung beschlossen die Gemeindevertreter nach einem Dringlichkeitsantrag,<br />
den CDU-Fraktionsvorsitzender Reinhard Schiemann eingebracht hatte, eine Empfehlung für<br />
den Kreistag. Die solle den Willen der Gielower dokumentieren, künftig wieder das Kfz-<br />
Kennzeichen MC zu führen.<br />
Reinhard Schiemann begründet dies so: „Eine einheitliche Lösung für den Großkreis<br />
Mecklenburgische Seenplatte zeichnet sich nicht ab, da alle geeigneten Kürzel bereits<br />
vergeben sind. Deshalb sollten die Gemeinden als Gebietskörperschaften die <strong>Initiative</strong> für<br />
die Wiedereinführung der alten ausgelaufenen Kennzeichen ergreifen“, sagte er. Damit<br />
könne den Menschen in der Region der Wunsch nach einer kleinräumigen Identifikation<br />
erfüllt werden. Die Marke Malchin sei durch das Biker-Treffen mittlerweile in ganz<br />
Deutschland ein Begriff geworden. „Daher wäre es doch nur logisch, wenn unsere Biker auch<br />
das MC-Kennzeichen in die Welt hinausfahren“, argumentierte Reinhard Schiemann.<br />
Mehr als 150 Städte in Deutschland haben sich bisher für ihr altes Kennzeichen<br />
ausges<strong>pro</strong>chen. Sie sehen darin auch eine kostenlose Marketingchance. Der Beibehaltung<br />
des DM für den vorigen Landkreis Demmin, was ebenfalls im Gespräch ist, kann Reinhard<br />
Schiemann allerdings überhaupt nichts abgewinnen. „Demmin gehört zu Vorpommern,<br />
damit kann man sich als Mecklenburger doch nicht identifizieren“, meinte der Gielower. Er<br />
möchte daher die Bürger der Ämter Malchin am Kummerower See und Stavenhagen sowie<br />
der Stadt Dargun aufrufen, ihre Kommunalpolitiker aufzufordern, mit der Forderung nach<br />
dem Zurückkehren zum MC-Kennzeichen ein Bekenntnis für die Region abzugeben. „Dafür<br />
gibt es jetzt die einmalige Chance“,sagte er.(ISD)<br />
31732WP<strong>67</strong>
Südkurier, 1.3.12<br />
Stockach Freie Fahrt für STO-Kennzeichen<br />
Für die Wiedereinführung des historischen Kennzeichens „STO“ hat<br />
sich der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung ausges<strong>pro</strong>chen. Die<br />
Verwaltung wurde beauftragt, die dafür notwendigen Anträge zu<br />
stellen.<br />
Im Vorfeld hatte die Stadt bereits die sogenannte „Gmündner Erklärung“ für die<br />
Kennzeichen-Liberalisierung unterzeichnet. Obwohl es keine Umfrage in Stockach gegeben<br />
habe, habe man in Gesprächen mit den Bürgern festgestellt, dass eine Wiedereinführung des<br />
STO-Kennzeichens überwiegend begrüßt werden würde, hieß es dazu in der Sitzungsvorlage.<br />
Der Städtetag Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben der Stadt.<br />
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Bremervörder Zeitung, 1.3.12<br />
Der Brandbrief aus Bremervörde<br />
Bremervörde. Aus Bremervörder Sicht ist es ein Teilerfolg: Auf dem langen Weg zur<br />
möglichen Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens hat der Verkehrs- und<br />
Wirtschaftsausschuss des Landkreises am Dienstag mit seiner Empfehlung den<br />
Bremervördern wieder Hoffnung gemacht (BZ berichtete gestern), zumal es buchstäblich in<br />
der Rotenburger Kreisverwaltung wenig Gegenliebe für das Begehren aus Bremervörde<br />
gibt. Die drei Buchstaben werden jedoch erst Realität auf Nummernschildern im Nordkreis,<br />
wenn der Kreisausschuss am 7. März dem Votum des Fachgremiums folgt, das sich am<br />
Dienstag mit sieben zu sechs Stimmen denkbar knapp für die Wiedereinführung des<br />
Wunschkennzeichens ausges<strong>pro</strong>chen hat. Von Thomas Schmidt<br />
Sie sind dagegen: Der Erste Kreisrat der Rotenburger Kreisverwaltung, Dr. Torsten Lühring<br />
(von links), CDU-Kreistagsabgeordneter Hans-Jürgen Krahn aus Sottrum und<br />
Kreisdezernentin Heike von Ostrowski.<br />
Bürgermeister Eduard Gummich hatte noch vor der Sitzung an die Kreispolitiker und die<br />
Kreisverwaltung in einem Brandbrief für das Projekt geworben, das auf die erfolgreiche<br />
bundesweite <strong>Initiative</strong> zur Kennzeichen-Liberalisierung der Universität Heilbronn zurückgeht<br />
– und in vielen deutschen Amtsstuben für mächtig Unruhe gesorgt hat.<br />
„Die eindeutige Zustimmung der Menschen zur Wiedereinführung auslaufender Kfz-<br />
Kennzeichen in denjenigen Städten, die früher durch ein solches repräsentiert wurden, zeigt<br />
politischen Handlungsbedarf auf“, ist Prof. Dr. Ralf Bochert, Dekan des Studiengangs<br />
Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn überzeugt. Dessen Studenten haben<br />
auch in Bremervörde eine Umfrage gemacht – mit überwältigem Votum für die<br />
Wiedereinführung des Kennzeichens. 84 Prozent der Bremervörder haben sich im<br />
vergangenen Jahr dafür ausges<strong>pro</strong>chen – sogar mehr als in den anderen in Frage<br />
kommenden Städten, wo sich immerhin noch 73 Prozent für ihre „alten Kennzeichen“<br />
ausges<strong>pro</strong>chen haben. „Insbesondere die auch für uns erstaunlich große Resonanz nicht nur<br />
regionaler Medien hat zur Wahrnehmung unseres Projekts sowie zu einer positiven<br />
Sichtweise der Idee beigetragen. Die Chancen, die sich daraus ergeben, liegen in den<br />
Vermarktungspotenzialen für die betroffenen Städte. Darüber hinaus ist das Ergebnis als<br />
Appell an die Landkreise zu deuten, deren Akzeptanz sich durch eigene Kennzeichen für<br />
wichtige Städte in den Landkreisen und die damit gezeigte Bürgernähe verbessern lassen<br />
würde“, heißt es an der Uni Heilbronn.<br />
Die Analysen der Marketingexperten hat auch Bürgermeister Gummich vor dem<br />
Verkehrsausschuss in den Mittelpunkt seiner Argumentation gerückt. „Es ist festgestellt<br />
31732WP<strong>67</strong>
worden, dass Kfz-Kennzeichen einen hohen Marketingeffekt und Wiedererkennungswert<br />
haben. Unter diesen ausschließlich werbestrategisch begründeten Gesichtspunkten ist die<br />
positive Haltung der Stadt Bremervörde zu verstehen“, sagte Gummich und untermauerte<br />
sein Vorhaben nicht mit Emotionen, sondern mit nackten Zahlen: Während die Stadt<br />
Rotenburg mit rund <strong>67</strong> 000 Übernachtungen und einem Umsatz im Beherbergungswesen<br />
von 6,1 Millionen Euro aufwarten kann, Zeven es auf stolze 57 000 Übernachtungen und<br />
einem Umsatz von 6,1 Millionen Euro bringt, dümpelt Bremervörde weit abgeschlagen mit<br />
nur 36 000 Übernachtungen und nur zwei Millionen Euro Umsatz im Nordkreis dahin.<br />
Das „ohne Mehrkosten und zusätzlichen Verwaltungsaufwand“ (Gummich) zur Verfügung<br />
stehende Marketinginstrument gelte es für die Stadt nutzbar zu machen, argumentierte der<br />
Bremervörder Bürgermeister vor dem Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss. „Es geht nicht<br />
darum, alte Wunden aus den Zeiten der Kreisreform wieder aufzureißen oder gar eine<br />
Revision dieser Reform anzuzetteln. Es geht einzig und allein darum, dem Mittelzentrum<br />
Bremervörde ein zusätzliches Marketinginstrument an die Hand zu geben.“<br />
Er und 84 Prozent der Bremervörder sind dafür: Bürgermeister Eduard Gummich, der vor der<br />
jüngsten Sitzung des Verkehrs- und Wirtschaftsausschusses einen Brandbrief an den<br />
Landkreis geschickt hat. Fotos: Schmidt<br />
Artikel vom 01.03.12 - 06:00 Uhr<br />
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Frankenpost, 1.3.12<br />
Seelbinder lehnt alte Kennzeichen ab<br />
Marktredwitz - Der Marktredwitzer Stadtrat solle sich in einer öffentlichen Sitzung mit der<br />
Möglichkeit der Wiedereinführung der alten Autokennzeichen befassen, hat Heinz Dreher im<br />
Stadtrat gefordert. Es sei nicht hinzunehmen, dass eine Kommission dies über die Köpfe des<br />
Stadtrats hinweg entscheide. Nachdem Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder<br />
ausführlich die Sachlage erläutert hatte, sagte Dreher, dass sich dann seine Anregung<br />
erübrige. Seelbinder betonte, dass sie vor der Wiedereinführung der alten Kennzeichen<br />
gewarnt habe. Alleine in Marktredwitz wären dann nämlich drei verschiedene Kennzeichen<br />
möglich. "Es geht nicht darum, welche Orte jetzt zum Stadtgebiet gehören, sondern wie die<br />
Situation 1972 vor der Gebietsreform war", erläuterte sie. "Es geht nicht um WUN oder<br />
MAK, sondern um die Wiedereinführung sämtlicher Kennzeichen in Bayern vor 1972. Das ist<br />
nicht zu vollziehen, sondern Wahnsinn. Wozu hat es dann eine Gebietsreform gegeben?",<br />
fragte Seelbinder. Die Regelung stehe im Widerspruch zur Vereinbarung der Landratsämter,<br />
gegenseitig Kennzeichen auszuteilen.<br />
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Lausitzer Rundschau, 1.3.12<br />
LC punktet für die Heimatstadt<br />
Sicher, die meisten Luckauer haben drängendere Probleme als die Frage, ob statt LDS künftig<br />
auch LC wieder als Kfz-Kennzeichen zugelassen wird. Doch den einen oder anderen würde<br />
die Wahlmöglichkeit schon freuen.<br />
Schließlich können außerhalb des Territoriums die meisten nichts mit LDS, OSL oder TF<br />
anfangen. Große Städte setzen mit ihrem Kennzeichen ja auch auf Renomee. Oder würde ein<br />
Berliner sein dickes B abgeben? Die Nachbarstadt Calau ist jedenfalls bei der bundesweiten<br />
<strong>Initiative</strong> zur Wiedereinführung der ehemaligen Kfz-Kennzeichen dabei und würde gern mit<br />
dem CA Stadtmarketing betreiben, zu dem jeder beiträgt, der mit solch einem<br />
Nummernschild am Auto unterwegs ist. Luckau ist da noch in der Findungsphase. Die<br />
Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung machen sich erst einmal Gedanken zu einer<br />
Informationsvorlage der Stadtverwaltung. Doch sollte es zu einer Liberalisierung kommen,<br />
dann ist LC allemal besser als „Mausi“ oder „Hasi“ auf dem Nummernschild von Leuten, die<br />
ihren Individualismus ausleben wollen.<br />
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Lausitzer Rundschau, 1.3.12<br />
Soll LC wieder aufs Nummernschild?<br />
Luckau LDS oder LC auf dem Nummernschild des Autos – diese Wahl könnte möglich<br />
werden, wenn das Land Brandenburg einen Änderungsantrag beim Bund einbringen würde.<br />
Doch hätten Luckauer überhaupt daran Interesse? Die RUNDSCHAU fragt Leser und<br />
Passanten in der Stadt.<br />
Jürgen Förster, Wüstermarke<br />
„Ich finde die Sache mit dem LC-Kennzeichen gut und würde mein LDS auch wechseln!“,<br />
schreibt Bernd Höhno aus Luckau. Auch Gretel und Werner Schmidt aus Golßen sind dieser<br />
Meinung: „Wir würden die Einführung der alten Kfz-Kennzeichen begrüßen.“<br />
„Ich wäre schon dafür“, sagt Mario Schwendtke. Der Luckauer hat es eilig und springt nach<br />
einem kurzen Halt am Marktplatz schnell in sein LDS-Auto.<br />
„Früher hatten wird das LC, es ist uns ja weggenommen worden. Deshalb hätte ich nichts<br />
dagegen, wenn es wieder eingeführt wird“, sagt Petra Müller aus Luckau.<br />
„Mir ist das egal“, stellt die Luckauerin Petra Spruch fest. „Ob LDS oder LC – es wird so oder<br />
so gefragt, woher man kommt. LDS – Land der Sonne ist doch auch schön. Jeder ist selber<br />
Botschafter für seine Stadt. Und es gibt wichtigere Probleme in Luckau.“<br />
„LDS hat sich eingebürgert“, erklärt Annett Görsch aus Golßen. Auch wenn LC früher besser<br />
zuzuordnen gewesen sei, will sie die Zeit nicht zurückdrehen.<br />
„Ob wir wieder das alte Kennzeichen benutzen dürfen, ist mir ziemlich egal. Viel mehr<br />
beschäftigt mich, was beim TAZV mit den Gebühren herauskommt. Da geht es richtig um<br />
Geld“, sagt Peter Richter aus Cahnsdorf.<br />
„Der Landkreis ist groß. Da gehören Lübben, ehemals LN, und viele kleinere Orte dazu“,<br />
betont Thomas Schiller aus Kaden. Er würde gern ein LC wieder an sein Auto schrauben. „Da<br />
weiß man wenigstens, aus welcher Gegend es kommt. Ich bin auf jeden Fall für die<br />
Wiedereinführung des alten Kennzeichens.“ „Ich befürworte das auch“, sagt Jürgen Förster<br />
aus Wüstermarke. „Die Kreisgebietsstruktur wird zukünftig noch größer und anonymer sein.“<br />
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Bürgermeister Gerald Lehmann (parteilos) verweist darauf, dass sich mit dem Einbringen<br />
einer Informationsvorlage zur Wiedereinführung von alten Kfz-Kennzeichen in den<br />
Hauptausschuss erst einmal die Politik mit dem Thema befasst. „Wir haben über die<br />
<strong>Initiative</strong> informiert, die von der Universität Heilbronn ausgegangen ist“, sagt er. Der<br />
Bürgermeister geht davon aus, dass das LC-Kennzeichen mehr verwirrt als für Ordnung<br />
sorgen würde. „Das ist zu kurz gedacht. Ich werde die Wiedereinführung nicht forcieren“,<br />
erklärt Gerald Lehmann. Er verweist darauf, dass es wie in der Schweiz dazu kommen<br />
könnte, dass auch Vornamen auf das Schild gedruckt werden. Wenn es jedoch eine<br />
politische Mehrheit für das LC-Kennzeichen gebe, werde die Verwaltung entsprechende<br />
Beschlüsse umsetzen. An seinem Auto hat Gerald Lehmann ein LDS-LC. „Das heißt Luckau im<br />
Landkreis Dahme-Spreewald. Wir sind doch längst angekommen“, sagt der Bürgermeister.<br />
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Bremervörder Zeitung, 1.3.12<br />
BRV? Na klar!<br />
Von Thomas Schmidt<br />
Drei kleine Buchstaben sorgen für große Aufregung. Dabei muss man kein verbohrter<br />
Lokalpatriot sein, um mit dem BRV-Kennzeichen durch die Welt fahren zu wollen. Und wenn<br />
Vertreter der Rotenburger Kreisverwaltung und mehrere Südkreis-Politiker jetzt die Angst<br />
vor einer „Revolution“ der Stadt im Norden gegen die Kreisreform schüren, ist das eine böse<br />
Unterstellung.<br />
Man kann das Thema auch tiefer aufhängen – so tief wie ein Nummernschild am Auto eben<br />
hängt. Dass das kleine Schild dennoch einen hohen Wert für die Außenwirkung, für das<br />
positive Image und die Identität einer Stadt hat, ist nicht nur wissenschaftlich erwiesen. Das<br />
weiß jedes Kind, das auf langen Urlaubsfahrten mal Autokennzeichenraten gespielt hat.<br />
Dieses Marketinginstrument der in vielerlei Hinsicht benachteiligten Nordstadt im härter<br />
werdenden interkommunalen Wettbewerb zu verwehren, grenzt jedoch an Ignoranz, wenn<br />
nicht sogar an Boshaftigkeit, auch wenn sich die Standortnachteile Bremervördes gegenüber<br />
Zeven und Rotenburg sicherlich nicht nur von drei Buchstaben ausgleichen lassen.<br />
Ausgerechnet wegen dreier Buchstaben die „innere Einheit“ des Landkreises wanken und die<br />
ohnehin nur mäßig ausgeprägte „Landkreisidentität“ schwinden zu sehen, wie das jetzt in<br />
Rotenburger und Zevener Amtsstuben anklingt, ist sehr weit hergeholt. Und wer etwas<br />
gönnerhaft – wie der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring – den Menschen in der Ostestadt<br />
vorschlägt, doch einfach „Bremervörde“-Aufkleber ans Auto zu kleben, kann die Stadt, die<br />
bis heute die Folgen des Verlustes des Kreissitz zu tragen hat, gleich mit Almosen abspeisen.<br />
Dass die Verwaltung die Zahlen der Hochschule Heilbronn, die mit einem aufgeweckten<br />
Professor mit Fliege, Charme und hellsichtigen Analysen sogar den Bundesrat und die<br />
Verkehrsministerkonferenz überzeugt hat, in ihrer Sitzungsvorlage mit keinem Wort<br />
erwähnt, lässt tief blicken. Bürgernähe sieht anders aus.<br />
Von Thomas Schmidt<br />
Bremervörde. Aus Bremervörder Sicht ist es ein Teilerfolg: Auf dem langen Weg zur<br />
möglichen Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens hat der Verkehrs- und<br />
Wirtschaftsausschuss des Landkreises am Dienstag mit seiner Empfehlung den<br />
Bremervördern wieder Hoffnung gemacht (BZ berichtete gestern), zumal es buchstäblich in<br />
der Rotenburger Kreisverwaltung wenig Gegenliebe für das Begehren aus Bremervörde gibt.<br />
Die drei Buchstaben werden jedoch erst Realität auf Nummernschildern im Nordkreis, wenn<br />
der Kreisausschuss am 7. März dem Votum des Fachgremiums folgt, das sich am Dienstag<br />
mit sieben zu sechs Stimmen denkbar knapp für die Wiedereinführung des<br />
Wunschkennzeichens ausges<strong>pro</strong>chen hat.<br />
Bürgermeister Eduard Gummich hatte noch vor der Sitzung an die Kreispolitiker und die<br />
Kreisverwaltung in einem Brandbrief für das Projekt geworben, das auf die erfolgreiche<br />
31732WP<strong>67</strong>
undesweite <strong>Initiative</strong> zur Kennzeichen-Liberalisierung der Universität Heilbronn zurückgeht<br />
– und in vielen deutschen Amtsstuben für mächtig Unruhe gesorgt hat.<br />
„Die eindeutige Zustimmung der Menschen zur Wiedereinführung auslaufender Kfz-<br />
Kennzeichen in denjenigen Städten, die früher durch ein solches repräsentiert wurden, zeigt<br />
politischen Handlungsbedarf auf“, ist Prof. Dr. Ralf Bochert, Dekan des Studiengangs<br />
Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn überzeugt. Dessen Studenten haben<br />
auch in Bremervörde eine Umfrage gemacht – mit überwältigem Votum für die<br />
Wiedereinführung des Kennzeichens. 84 Prozent der Bremervörder haben sich im<br />
vergangenen Jahr dafür ausges<strong>pro</strong>chen – sogar mehr als in den anderen in Frage<br />
kommenden Städten, wo sich immerhin noch 73 Prozent für ihre „alten Kennzeichen“<br />
ausges<strong>pro</strong>chen haben. „Insbesondere die auch für uns erstaunlich große Resonanz nicht nur<br />
regionaler Medien hat zur Wahrnehmung unseres Projekts sowie zu einer positiven<br />
Sichtweise der Idee beigetragen. Die Chancen, die sich daraus ergeben, liegen in den<br />
Vermarktungspotenzialen für die betroffenen Städte. Darüber hinaus ist das Ergebnis als<br />
Appell an die Landkreise zu deuten, deren Akzeptanz sich durch eigene Kennzeichen für<br />
wichtige Städte in den Landkreisen und die damit gezeigte Bürgernähe verbessern lassen<br />
würde“, heißt es an der Uni Heilbronn.<br />
Die Analysen der Marketingexperten hat auch Bürgermeister Gummich vor dem<br />
Verkehrsausschuss in den Mittelpunkt seiner Argumentation gerückt. „Es ist festgestellt<br />
worden, dass Kfz-Kennzeichen einen hohen Marketingeffekt und Wiedererkennungswert<br />
haben. Unter diesen ausschließlich werbestrategisch begründeten Gesichtspunkten ist die<br />
positive Haltung der Stadt Bremervörde zu verstehen“, sagte Gummich und untermauerte<br />
sein Vorhaben nicht mit Emotionen, sondern mit nackten Zahlen: Während die Stadt<br />
Rotenburg mit rund <strong>67</strong> 000 Übernachtungen und einem Umsatz im Beherbergungswesen<br />
von 6,1 Millionen Euro aufwarten kann, Zeven es auf stolze 57 000 Übernachtungen und<br />
einem Umsatz von 6,1 Millionen Euro bringt, dümpelt Bremervörde weit abgeschlagen mit<br />
nur 36 000 Übernachtungen und nur zwei Millionen Euro Umsatz im Nordkreis dahin.<br />
Das „ohne Mehrkosten und zusätzlichen Verwaltungsaufwand“ (Gummich) zur Verfügung<br />
stehende Marketinginstrument gelte es für die Stadt nutzbar zu machen, argumentierte der<br />
Bremervörder Bürgermeister vor dem Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss. „Es geht nicht<br />
darum, alte Wunden aus den Zeiten der Kreisreform wieder aufzureißen oder gar eine<br />
Revision dieser Reform anzuzetteln. Es geht einzig und allein darum, dem Mittelzentrum<br />
Bremervörde ein zusätzliches Marketinginstrument an die Hand zu geben.“<br />
Die Landkreise Aurich (für Norden), Göttingen (für Duderstadt und Hannoversch-Münden),<br />
Hildesheim (für Alfeld) und Northeim (für Einbeck und Gandersheim) haben gegenüber dem<br />
Wirtschaftsministerium bereits schriftlich ihre Zustimmung zur Wiedereinführung der<br />
früheren Kfz-Kennzeichen erklärt. Gegen die Liberalisierung der Kennzeichen haben sich die<br />
Landkreise Cuxhaven (wegen Otterndorf) und der Heidekreis (wegen Soltau) ausges<strong>pro</strong>chen.<br />
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Bocholt-Borkener Volksblatt, 1.3.12<br />
31732WP<strong>67</strong>
Niederrhein-Nachrichten, 29.2.12<br />
Die Rückkehr des GEL<br />
GELDERN. Sie sind nie völlig aus dem Blickfeld verschwunden. An Traktoren, Oldtimern und<br />
Anhängern sieht man sie immer noch, die Kennzeichen mit den Buchstaben GEL. Doch bald<br />
könnten sie auch wieder an den Stoßstangen vieler Pkw prangen. Denn eine Umfrage eines<br />
Teams der Hochschule Heilbronn unter 222 Personen in Geldern hat ergeben, dass nur jeder<br />
Dritte gegen die Wiedereinführung des GEL-Kennzeichens ist.<br />
Die „<strong>Heilbronner</strong> <strong>Initiative</strong><br />
Kennzeichenliberalisierung“ hat<br />
sich mit den Möglichkeiten beschäftigt,<br />
auslaufende Kennzeichen wieder einzuführen.<br />
Dazu hat das Bundesverkehrsministerium den<br />
Ländern einen Vorschlag zur Änderung der<br />
Fahrzeugzulassungsverordnung vorgelegt, der laut<br />
Prof. Dr. Ralf Bochert von der Hochschule<br />
Heilbronn „extrem unbürokratisch“ sei und es<br />
wesentlich einfacher mache, „mehrere<br />
Kennzeichen in einem Kreis zu haben“.<br />
Bochert, der einen Lehrstuhl für<br />
Tourismusmanagement an der Hochschule<br />
Heilbronn hat, erläutert: „Kennzeichen sind für die<br />
Außenwahrnehmung wichtig und haben auch eine<br />
innere Bedeutung für eine eine Stadt.“ Für das<br />
Marketing sei ein solches Kennzeichen wichtig, es sei als Symbol nahe am Stadt- und damit<br />
am Markenname, und zeige eine Verbundenheit mit der Stadt. Dies gelte ebenfalls für<br />
Geldern, weiß Gerd Lange, Leiter Stadtmarketing und Geschäftsführer des Werberings: „Der<br />
Werbering hat eine Kennzeichen-Halterung mit dem Schriftzug ,LandLebenStadt‘<br />
herausgebracht, die gehen wie geschnitten Brot.“<br />
Bis Mitte März fragt das Landesverkehrsministerium bei den Kreisen und kreisfreien Städten<br />
ab, ob der Wunsch nach Wiedereinführung eines neuen „alten“ Kennzeichens besteht. „Wir<br />
haben den Landrat geben, sich für die Wiedereinführung auszusprechen“, sagt Gerd Lange.<br />
So weit ist man bei der Kreisverwaltung nicht, der Vorgang sei noch „in der Beratung“, heißt<br />
es.<br />
Die Ergebnisse leiten die Länder bis 1. April an den Bund weiter. Eine Genehmigung wäre<br />
laut Ralf Bochert „nur noch Formsache“. Der Änderung des Gesetzes müsste dann der<br />
Bundesrat zustimmen. Geldern hat laut Gerd Lange an Landrat Wolfgang Spreen das Gesuch.<br />
Damit wäre dann die Rückkehr der GEL-Kennzeichen nach 37 Jahren perfekt. Es würde dem<br />
Wunsch der Gelderner entsprechen (75 Prozent), und auch im Altkreis Geldern gibt es eine<br />
Mehrheit für GEL (55 Prozent Ja, 23 Prozent Nein). Dabei zeigt sich, dass es eine Zustimmung<br />
durch alle Altersstrukturen gibt. „Bei den Jüngeren ist es ein Veränderungspol, bei den<br />
Älteren dagegen ein Nostalgiepol“, erläutert Bochert.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Der bürokratische Aufwand wäre „überschaubar“, betont der Professor, es sei eigentlich nur<br />
eine Umstellung bei der EDV des Straßenverkehrsamt nötig. Dabei verweist er auf das<br />
Beispiel Hanau, wo der Vorgang kostenneutral verlaufen sei. Eine Ummeldung von KLE zu<br />
GEL wäre übrigens freiwillig, nicht Pflicht.<br />
Die Wiedereinführung könnte zum 2. Juli kommen, zusammen mit der Einführung der<br />
Wechselkennzeichen. Ob ein GEL-Schild als Wunschkennzeichen gilt und damit eine<br />
zusätzliche Gebühr kostet, steht laut Bochert noch nicht fest.<br />
Michael Bühs<br />
31732WP<strong>67</strong>
Trierischer Volksfreund (u. an Quellen,dpa), 2.3.12<br />
Rheinland-Pfalz offen für Wiedereinführung alter Auto-Kennzeichen<br />
Die rheinland-pfälzische Landesregierung steht der Wiedereinführung alter Auto-<br />
Kennzeichen einem Zeitungsbericht zufolge offen gegenüber. Sollte der Bund die<br />
Fahrzeug-Zulassungsverordnung ändern, würden bis Ende dieses Jahres frühere<br />
Kennzeichen von<br />
13 alten Kreisen im Land wiedereingeführt werden, berichtete der «Trierische Volksfreund»<br />
(Freitag). «Wir waren anfangs sehr skeptisch. Aber wir wollen den Wünschen der Menschen<br />
Rechnung tragen», zitiert das Blatt Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD). Die Kennzeichen<br />
böten Identifikation mit der Heimat.<br />
Dem Bericht zufolge könnte es bald wieder die Kennzeichen BIN für Bingen, DIZ für Diez, PRÜ<br />
für Prüm, BKS für Bernkastel-Kues, GOA für Stankt Goar, GOH für Sankt Goarshausen, ROK<br />
für Rockenhausen, BZA für Bad Bergzabern, ZEL für Zell, MT für Montabaur, MY für Mayen,<br />
SAB für Saarburg sowie WEB für Westerburg geben. Wer etwa im Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
wohnt, könnte demnach bald zwischen den Kennzeichen BIT und PRÜ wählen.<br />
Derzeit besteht noch kein Wahlrecht zwischen verschiedenen Kennzeichen. Das<br />
Bundesverkehrsministerium wird allerdings voraussichtlich im Frühjahr eine rechtliche<br />
Regelung in den Bundesrat einbringen. Damit könnten die Alt-Kennzeichen auf Wunsch der<br />
Länder wieder gültig gemacht und von den Zulassungsbehörden mehrere unterschiedliche<br />
Kennzeichen ausgegeben werden.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Trierischer Volksfreund, 2.3.12<br />
Wieder da: Rheinland-Pfalz erlaubt historische Kennzeichen<br />
Nach Informationen des Volksfreunds dürfen Autos in Rheinland-Pfalz künftig<br />
wieder mit alten Kennzeichen fahren. Demnach sollen 13 historische<br />
Nummernschilder im Land – darunter BKS, PRÜ und SAB in der Region – bis<br />
Jahresende zugelassen werden.<br />
SAB, BKS und PRÜ: Schon bald könnten diese Nummernschilder wieder zum Alltagsbild in der<br />
Region gehören.<br />
Foto: Volksfreund.de<br />
Eine im vergangenen Monat vorgestellte Studie der Hochschule Heilbronn hat aufgezeigt,<br />
dass sich eine große Mehrheit der Rheinland-Pfälzer alte Autokennzeichen zurückwünscht.<br />
Bei einer Umfrage sprachen sich 74,9 Prozent von 2000 Befragten in neun Städten des<br />
Landes dafür aus. Grund: Die Kennzeichen bieten Identifikation mit der Heimat. „Wir waren<br />
anfangs sehr skeptisch. Aber wir wollen den Wünschen der Menschen Rechnung tragen“,<br />
sagt Landesverkehrsminister Roger Lewentz (SPD) auf TV-Anfrage. Er sei ein Verfechter der<br />
Regionalität.<br />
Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass der Bund die Fahrzeug-Zulassungsverordnung<br />
ändert. Ein entsprechender Entwurf liegt vor und ist am 24. Januar im Bund-Länder-<br />
Fachausschuss beraten worden.<br />
Vorgesehen ist, dass das Kraftfahrtbundesamt eine Liste aller erlaubten Kennzeichen führt.<br />
Sollen alte Schilder wieder hinzukommen, müssen die Länder dies beim<br />
Bundesverkehrsministerium beantragen. Sie werden dann der Liste hinzugefügt.<br />
Bis auf Brandenburg hätten sich alle Länder für Altkennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen, heißt es in<br />
einem internen Papier des Mainzer Verkehrsministeriums, das dem Volksfreund vorliegt.<br />
Verfahrenstechnisch ergäben sich bei den Zulassungsbehörden, beim Landesbetrieb Daten<br />
und Information oder beim Kraftfahrtbundesamt keine Probleme. Laut Lewentz soll die<br />
Schilder-Reform bis Ende 2012 umgesetzt werden. Dann ist für die Beantragung eines<br />
Kennzeichens ist der Wohnsitz maßgeblich. Wer im Eifelkreis Bitburg-Prüm wohnt, kann BIT<br />
oder PRÜ als Kennzeichen bekommen. Im Kreis Trier-Saarburg sind es die Schilder TR oder<br />
SAB, im Kreis Bernkastel-Wittlich WIL oder BKS.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Wer in der Eifelgemeinde Hallschlag wohnt, die einst zum Altkreis Prüm gehörte, kann<br />
hingegen nicht das Kennzeichen PRÜ bekommen, sondern nur DAU. Denn Hallschlag zählt<br />
heute zum Vulkaneifelkreis.<br />
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Volksfreund, 2.3.12<br />
Ein Landkreis, mehrere Autokennzeichen<br />
Aus Liebe zu ihrer Heimat würden viele Menschen gerne mit Kennzeichen an ihrem<br />
Auto fahren, die abgeschafft worden sind. Das Land hatte lange Bedenken, gibt<br />
aber nun seinen Widerstand auf. Das bestätigt Verkehrsminister Roger Lewentz<br />
(SPD) dem TV.<br />
Mainz. Ein Professor aus Heilbronn entdeckte vor zwei Jahren ein "kleines, nettes Thema",<br />
wie er selbst sagt. Ralf Bochert, Experte für Volkswirtschaftslehre, rief die "<strong>Initiative</strong><br />
Kennzeichenliberalisierung" ins Leben. Studenten schwärmten daraufhin in 144 deutschen<br />
Städten aus und fragten Bürger nach ihrer Meinung zu Nummernschildern. Das Ergebnis war<br />
stets eindeutig: Im Schnitt wünschten sich drei Viertel der Befragten Kennzeichen zurück, die<br />
im Zuge von Verwaltungsreformen im Laufe der Zeit verschwunden waren.<br />
Die Mühlen der Politik mahlen bekanntlich mitunter langsam, erst recht in dieser Frage, wo<br />
ein Abstimmungs<strong>pro</strong>zess zwischen Bund und Ländern erforderlich ist. Doch nun steht fest:<br />
Das Engagement des Professors zahlt sich aus, die Altkennzeichen kehren zurück. Rheinland-<br />
Pfalz will bis Ende des Jahres die Voraussetzungen dafür schaffen.<br />
Der TV beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema:<br />
Wie stehen Bund und Länder zu den Altkennzeichen?<br />
Der Bund steht diesem positiv gegenüber. Er muss die Zulassungsordnung ändern und hat<br />
einen entsprechenden Entwurf am 24. Januar präsentiert. Alle Bundesländer mit Ausnahme<br />
von Brandenburg befürworten Altkennzeichen.<br />
Warum war Rheinland-Pfalz zunächst dagegen?<br />
Die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Kennzeichen in einem Landkreis wurde als<br />
organisatorisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll erachtet. Sie laufe auch dem Bestreben<br />
entgegen, aus Effizienzgründen größenmäßig sinnvolle und klar abgrenzbare<br />
Verwaltungseinheiten zu schaffen. Warum hat das Land seinen Widerstand aufgegeben?<br />
Verkehrsminister Roger Lewentz will als "Verfechter der Regionalität" den Wünschen der<br />
Menschen Rechnung tragen. Es entstünden keine gravierenden Nachteile, sagt er.<br />
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Welche Altkennzeichen kehren zurück? In Rheinland-Pfalz geht es um 13 Nummernschilder:<br />
BIN (Bingen), DIZ (Diez), PRÜ (Prüm), BKS (Bernkastel-Kues), GOA (St. Goar), GOH (St.<br />
Goarshausen), ROK (Rockenhausen), BZA (Bad Bergzabern), ZEL (Zell), MT (Montabaur), MY<br />
(Mayen), SAB (Saarburg) und WEB (Westerburg).<br />
Warum werden auf den Kennzeichen keine Versicherungsnummern - also zufällige Ziffern-<br />
und Zahlenfolgen - verwendet?<br />
Bund und Länder wollen den regionalen Bezug, der durch den Städtenamen sichtbar wird,<br />
nicht aufgeben.<br />
Wer teilt die Altkennzeichen zu?<br />
Die Zuteilung soll nur von den Zulassungsstellen erfolgen, die bisher die Verwaltung der<br />
Fahrzeuge abgewickelt haben.<br />
Wer kann welche Kennzeichen bekommen?<br />
Generell soll der Wohnsitz maßgeblich sein. Wer im Eifelkreis Bitburg-Prüm wohnt, kann<br />
beispielsweise nach Wunsch entweder BIT oder PRÜ bekommen. Ein Bitburger könnte also<br />
mit dem Kennzeichen PRÜ fahren und wäre als Bitburger nicht mehr erkennbar. Im Kreis<br />
Trier-Saarburg soll es für jeden TR oder SAB geben - egal, ob man in Schweich oder Kordel<br />
wohnt.<br />
Welche Nachteile werden befürchtet?<br />
Verwaltungstechnisch keine. Der Aufwand hält sich laut Verkehrsminister Lewentz in<br />
Grenzen. Der Minister sieht allerdings eine "Verwässerung" von Landkreisen, wenn es dort<br />
künftig mehrere Kennzeichen gibt.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Das genaue Verfahren wird Verkehrsminister Lewentz mit den kommunalen<br />
Spitzenverbänden und im Innenausschuss des Landtags klären.<br />
31732WP<strong>67</strong>
Volksfreund, 2.3.12<br />
Eine kluge Entscheidung<br />
Wenn sich die Menschen etwas von der Politik wünschen, scheitert das meist am<br />
lieben Geld. Die Zulassung von historischen Autokennzeichen, die im Laufe der<br />
Jahre von den Straßen verschwunden sind, bildet da eine rühmliche Ausnahme.<br />
Die große Zahl der Befürworter hat das anfangs zaudernde Land zum Umdenken bewogen.<br />
Aber auch wohl nur deshalb, weil kein großer Aufwand für die Aktion entsteht. Sprich: Es<br />
kostet nichts.<br />
Selbst bei diesem unspektakulären Thema gibt es in den Amtsstuben Bedenkenträger.<br />
Verkehrsminister Roger Lewentz setzt sich darüber hinweg. Das ist eine kluge Entscheidung<br />
des Sozialdemokraten. Wenn es schon so leicht fällt, den Menschen einen Wunsch zu<br />
erfüllen, sollte man das auch nutzen.<br />
Es schadet niemandem, wenn in einem Landkreis Fahrzeuge mit zwei oder drei<br />
unterschiedlichen Nummernschildern unterwegs sind. Viele Menschen sind nostalgisch, und<br />
sie identifizieren sich gerne über ihre Kennzeichen. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass<br />
oft die Anfangsbuchstaben ihrer Namen und ihre Geburtsdaten auf dem Stück Blech<br />
auftauchen.<br />
Was jetzt noch fehlt, ist eine <strong>Initiative</strong> für ein lebenslanges Kennzeichen. Das wäre nicht nur<br />
ein nettes Schmankerl wie die Altkennzeichen, sondern ein echter Fortschritt.<br />
Jeder Autofahrer braucht im Laufe der Zeit fünf, zehn oder gar zwanzig Nummernschilder -<br />
und er muss jedes Mal dafür zahlen. Eine neue Nummer droht bei Autokäufen und<br />
Ummeldungen. Und bei Umzügen wird der lästige und teure Gang zum Straßenverkehrsamt<br />
erforderlich.<br />
Bei einem Fahrzeugwechsel dürfte es kein großes Problem darstellen, wenn das alte<br />
Kennzeichen grundsätzlich an das neue Vehikel geschraubt wird. Bei Wohnsitzwechseln<br />
könnte Rheinland-Pfalz handeln. Die Länder dürfen laut Fahrzeugverordnung des Bundes seit<br />
2008 erlauben, dass der Halter sein Schild bei Umzügen innerhalb des Bundeslandes<br />
mitnimmt. Fünf Länder tun dies, Rheinland-Pfalz nicht.<br />
Würde sich Verkehrsminister Roger Lewentz dafür einsetzen, hätte er bei den Autofahrern<br />
im Land sicher einen Stein im Brett. Er könnte auch im Bundesrat aktiv werden, um<br />
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diesbezüglich eine bundesweite Regelung zu erreichen. Dazu bedürfte es allerdings der<br />
Zustimmung aller Bundesländer.<br />
f.giarra@volksfreund.de<br />
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Kölner Stadtanzeiger, 2.3.12<br />
Autokennzeichen<br />
WAN kehrt zurück, OP bleibt außen vor<br />
Die Einwohner von Wanne-Eickel dürfen künftig wieder ein eigenes<br />
Autokennzeichen führen. Sie waren 1975 im Zuge einer kommunalen Neuordnung<br />
eingemeindet worden. Opladen bleibt das alte Kennzeichen verwehrt.<br />
Kein eigenes Kennzeichen für Opladen. (Archivbild: Ralf Krieger)<br />
Kein eigenes Kennzeichen für Opladen. (Archivbild: Ralf Krieger)<br />
Opladen - Was Opladen verwehrt bleibt, Wanne-Eickel hat es geschafft. Die Einwohner der<br />
im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 von Herne eingemeindeten Stadt dürfen künftig<br />
wieder ein eigenes Autokennzeichen führen. Der Stadtrat von Herne hat sich auf<br />
gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen und FDP für die Wiederzulassung das WAN-<br />
Kennzeichens ausges<strong>pro</strong>chen. Zwar hatte Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck (SPD)<br />
nachdrücklich gewarnt, die seit 1975 entwickelte gemeinsame Identität werde nur mit dem<br />
HER-Kennzeichen ausgedrückt. Die Ratsmehrheit war jedoch der Auffassung, diese<br />
Gemeinsamkeit werde ja auch nicht von zwei unterschiedlichen Telefon-Vorwahlen<br />
gefährdet. Der Leverkusener Ratsherr Markus Pott (Opladen plus), der mit seinem Antrag für<br />
die Wiederzulassung von OP-Kennzeichen im Stadtrat gescheitert war, kann sich nur noch<br />
wundern: „Es waren die gleichen Argumente – aber sie wurden ganz anders bewertet als in<br />
Leverkusen.“ (ger)<br />
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Bocholt-Borkener Volksblatt, 2.3.12<br />
Kreistag verhindert BOH-Kennzeichen<br />
Bocholt/Kreis Borken - Es wird kein BOH-Kennzeichen geben: Der Kreistag sprach sich am<br />
Donnerstagabend in geheimer Abstimmung dagegen aus, neben „BOR“ auch „BOH“ und<br />
„AH“ (für Ahaus) zuzulassen.<br />
Dass die Bocholter mit ihrem Wunsch nach dem alten BOH-Nummernschild scheitern<br />
würden, zeichnete sich schon vor der Abstimmung ab. Markus Schulte als Chef der CDU-<br />
Mehrheitsfraktion fand es nämlich „schade“, wenn man sich „im Kreis<br />
auseinanderdividieren“ würde. Und Landrat Dr. Kai Zwicker sprach von der „Verantwortung“<br />
des Kreistags für die Verbundenheit im Westmünsterland einzutreten.<br />
SPD-Sprecherin Ursula Schulte wollte dagegen das BOH-Kennzeichen zuzulassen, ähnlich<br />
äußerte sich UWG-Sprecher Jörg von Borczyskowski. Auch Bocholter Kreistagsabgeordnete<br />
warben für das neue Wunschkennzeichen. Doch vergeblich. Mit 39 zu 15 Stimmen (zwei<br />
Enthaltungen) sprach sich der Kreistag dagegen aus, die Altkennzeichen wieder einzuführen.<br />
NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger hatte diese Vorentscheidung den Kreisen<br />
überlassen.<br />
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Ruhrnachrichten, 2.3.12<br />
Ältestenrat sagt Ja zum CAS-Zeichen<br />
CASTROP-RAUXEL Schritt für Schritt geht‘s Richtung "CAS". Im Ältestenrat des Kreistags, dem<br />
auch alle Fraktionsvorsitzenden angehören, gab es jetzt ein deutliches Ja zur<br />
Wiedereinführung des alten CAS-Nummernschildes. Doch noch sind nicht alle Schritte<br />
getan.Von Peter Wulle<br />
Als<br />
einer von ganz wenigen PKW fährt dieser VW-Käfer noch mit der CAS-Zulassung aus den<br />
70er Jahren. (Foto: Peter Wulle)<br />
Als einer von ganz wenigen PKW fährt dieser VW-Käfer noch mit der CAS-Zulassung aus den<br />
70er Jahren. (Foto: Peter Wulle)<br />
Damit bestätigt sich, dass die Kennzeichenliberalisierung wohl, wie berichtet, am 12. März<br />
im Kreistag durchgewunken wird. Alles deutet darauf hin, dass noch in diesem Jahr erstmals<br />
seit 1975 wieder das CAS-Kennzeichen an Autofahrer vergeben wird.<br />
Der NRW-Innenminister Jäger wartet auf das Votum des Kreises, das er bis zum 1. April an<br />
den Bund übermitteln will. Dort muss dann die Kfz-Zulassungsordnung geändert und<br />
schlussendlich vom Bundesrat abgesegnet werden.<br />
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div.Quellen, dapd-Meldung, 1.3.12<br />
Zeitung: Rheinland-Pfalz führt wieder alte Auto-Kennzeichen ein<br />
01.03.2012, 20:31 Uhr | dapd<br />
Rheinland-Pfalz erlaubt wieder alte Kfz-Kennzeichen. Wie der Trierische Volksfreund<br />
(Freitagausgabe) berichtet, führt die Landesregierung bis Ende des Jahres wieder die<br />
Kennzeichen-Kürzel von 13 Altkreisen ein. "Wir waren anfangs sehr skeptisch. Aber wir<br />
wollen den Wünschen der Menschen Rechnung tragen", sagte Landesverkehrsminister<br />
Roger Lewentz (SPD) der Zeitung.<br />
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Schaumburger Zeitung, 2.3.12<br />
Rinteln<br />
„RI“ rückt etwas näher<br />
Rinteln (pk). Fristgerecht hat der Landkreis Schaumburg gestern die Stellungnahmen der<br />
einzelnen Gemeinden zur Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen beim niedersächsischen<br />
Verkehrsministerium eingereicht.<br />
Während sich Rinteln und Auetal für eine Wiedereinführung der alten Kennzeichen<br />
aussprachen, erklärten Lindhorst, Nienstädt, Rodenberg, Sachsenhagen und Stadthagen, das<br />
SHG-Kennzeichen behalten zu wollen. Niedernwöhren und Bückeburg erklärten, eine<br />
Wiedereinführung der alten Kennzeichen zwar nicht für nötig zu erachten, sie würden sich<br />
aber auch nicht dagegen sperren. Das entspricht der Haltung des Landkreises. Wenn Rinteln<br />
und Auetal das alte Kfz-Kennzeichen wünschen, dann wolle der Landkreis sie darin<br />
unterstützen, erklärte Ursula Müller-Krahtz von der Kreisverwaltung gestern. Unklarheit<br />
herrscht darüber, wie genau der Landeserlass zur Einholung eines einvernehmlichen<br />
Meinungsbildes gemeint ist: Müssen alle Gemeinden des Kreises sich einvernehmlich für<br />
eine Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen einzelner Kommunen oder Gemeinden<br />
aussprechen? Oder reicht es, wenn sich die jeweilige Kommune oder Gemeinde und der<br />
Landkreis einvernehmlich für eine Wiedereinführung aussprechen? Die gesammelten<br />
Meinungen werden jetzt an das Bundesverkehrsministerium weitergeleitet. Erst dort wird<br />
über die Sache entschieden.<br />
„Alle, die sich das alte Kennzeichen zurückwünschen, müssen sich also noch bis mindestens<br />
Mitte des Jahres gedulden“, <strong>pro</strong>gnostiziert Müller-Krahtz. Und das sei noch optimistisch<br />
gerechnet.<br />
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Schweriner Volkszeitung, 2.3.12<br />
Prima: "PCH" bekommt eine Chance<br />
Bürgermeister Bernd Rolly (r.) soll sich beim Landrat bzw. beim Land für den Erhalt des PCH-<br />
Kennzeichens einsetzen.Pätzold/Archiv<br />
Das vielen Parchimern als Autokennzeichen lieb gewordene "PCH" soll eine Zukunft haben.<br />
Das beschlossen Parchims Stadtvertreter in dieser Woche einstimmig. Sie beauftragten den<br />
Bürgermeister, sich beim Landrat bzw. beim Land Mecklenburg-Vorpommern für den Erhalt<br />
des Kfz-Kennzeichens PCH einzusetzen. Jedes andere Votum hätte wohl auch kaum ein<br />
Parchimer nachvollziehen können: Zeigte doch eine von der Hochschule Heilbronn<br />
durchgeführte wissenschaftliche Befragung von Passanten in der Pütter Innenstadt bereits<br />
vor einem Jahr, in welche Richtung das Meinungspendel der Bürger ausschlägt: 94 Prozent<br />
der Befragten würden auch im neuen Großkreis ihr vertrautes Kennzeichen behalten - aus<br />
Heimatverbundenheit.<br />
Diese Bindung zu ihrer Region zeigten auch schon die Nachbarn in Ludwigslust und<br />
Sternberg, die sich ebenfalls eine eigene Identität im Autokennzeichen wünschen und<br />
bereits entsprechende Beschlüsse gefasst haben.<br />
Jetzt muss nur noch die Bundesverkehrsministerkonferenz bzw. der Bundesrat die<br />
gesetzliche Grundlage dafür schaffen, dass künftig in einem neu gebildeten Landkreis<br />
verschiedene Kfz-Kennzeichen auch bei Neuzulassungen nebeneinander existieren können.<br />
Eeine entsprechende Verordnung soll im Frühjahr 2012 erlassen werden. Dann ist wieder<br />
der Landkreis am Zug. Er habe über die Frage, welches oder welche Kennzeichen ein<br />
Landkreis verwenden will, zu befinden und müsse sich dann mit seinem Kennzeichenwunsch<br />
an das Verkehrsministerium des Landes wenden. Hier werde dann die Vereinbarkeit mit den<br />
Rechtsvorschriften geprüft und das Verfahren beim Bundesministerium für Verkehr<br />
eingeleitet.<br />
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Wer in diesen Tagen innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns umzieht, kann übrigens sein<br />
bisheriges Kfz-Kennzeichen auf Antrag behalten. Darauf macht jetzt der Fachdienst<br />
Bürgerbüro und Zulassung des Landkreises Ludwigslust-Parchim aufmerksam. Der Halter<br />
eines Pkw, der zum Beispiel von Rostock nach Parchim umgezogen ist, muss also keine<br />
neuen Kennzeichenschilder beschaffen; er kann weiterhin das Kennzeichen mit dem Kürzel<br />
HRO behalten. Allerdings müssen, wie bisher auch bei einer Umschreibung ohne<br />
Halterwechsel, bei der neu zuständigen Zulassungsbehörde die Zulassungsbescheinigungen<br />
Teil I und II, also der Fahrzeugschein und der Fahrzeugbrief, zur Berichtigung der Halterdaten<br />
vorgelegt werden. Dafür ist eine Gebühr zu entrichten.<br />
Hintergrund für diese in M-V seit Anfang Februar 2012 mögliche Verfahrensweise: Das<br />
Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern<br />
hat per Erlass geregelt, dass auf die Neuzuteilung eines Kennzeichens bei Wechsel des<br />
Zulassungsbereiches eines zugelassenen Fahrzeuges ohne Wechsel des Halters innerhalb des<br />
Landes Mecklenburg-Vorpommern verzichtet werden kann (§ 47 Absatz 1 Nummer 2 der<br />
Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV)) .<br />
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Main-Spitze, 2.3.12<br />
RÜ oder RÜS? Diskussion über Rüsselsheimer Autokennzeichen geht<br />
auf Facebook weiter<br />
Von Ralf Schuster<br />
Die Auseinandersetzung um die Buchstaben auf einem Rüsselsheimer Autokennzeichen,<br />
„RÜ“ oder „RÜS“, über die die „Main-Spitze“ berichtete, haben auch im Netz deutlichen<br />
Widerhall gefunden. „Kann man das Geld nicht für was Sinnvolles verwenden?“, war<br />
beispielsweise eine Anmerkung auf der Facebook-Seite unserer Zeitung.<br />
Wenn es aber umgesetzt wird, sei es ein „super Marketing-Tool“, merkt ein anderer Nutzer<br />
des Sozialen Netzwerks an, der von vorneherein „RÜS“ als die bessere Variante ansieht. Eine<br />
Teilnehmerin an der Diskussion spricht sich für die Abschaffung aller orts- oder<br />
kreisbezogenen Kennzeichen aus und will nur noch einen Nummerncode. Das wären jedoch<br />
achtstellige Nummern, rechnet ein Anderer vor. In einer Facebook-Gruppe, die sich mit<br />
lokalpolitischen Themen beschäftigt, geht es ebenso um die Kennzeichen-Frage: „Das S muss<br />
rein! Das ist wichtig für die Identifikation“, heißt es dort unter anderem.<br />
Auch auf der Homepage im Internet www.main-spitze.de sind Kommentare zu dem<br />
entsprechenden Artikel eingegangen. Es gebe sicherlich dringendere Herausforderungen zu<br />
bewältigen, als sich mit einem solchen Thema zu beschäftigen, heißt es dort. Und in einer<br />
anderen Anmerkung: „Es wird niemand davon abgehalten, einen ovalen Aufkleber mit „RÜ“<br />
auf sein Auto zu bappen“.<br />
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Radio rp1, 2.3.12<br />
ROK, GOA, PRÜ & Co.<br />
Nostalgie auf rheinland-pfälzischen Straßen<br />
Die rheinland-pfälzische Landesregierung steht der Wiedereinführung alter Auto-<br />
Kennzeichen offen gegenüber.<br />
Sollte der Bund die Fahrzeug-Zulassungsverordnung ändern, würden bis Ende dieses Jahres<br />
frühere Kennzeichen von 13 alten Kreisen im Land wiedereingeführt werden, berichtete der<br />
"Trierische Volksfreund". Damit würden sie den Wünschen der Bürger Rechnung tragen<br />
wollen, wird Verkehrsminister Roger Lewentz zitiert. Demnach könnte es bald wieder die<br />
alte Kennzeichen unter anderem für Bingen, Prüm, Sankt Goar und Rockenhausen geben.<br />
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