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Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD

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"Das Wohl und Wehe des Landkreises hängt von dieser Frage sicher nicht ab", sagt Land<br />

Hadelns Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte, "OTT wäre eine gute Werbung. Das<br />

Kennzeichen wäre freiwillig, es kostet die Allgemeinheit nichts und den Bürgern würde die<br />

Wahl gelassen. Am Ende könnte auch der Landkreis davon <strong>pro</strong>fitieren."<br />

Völlig anders beurteilt Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführer des Niedersächsischen<br />

Landkreistages, die Diskussion um die Alt-Kennzeichen: "Uns wundert, dass die<br />

Landesregierung, die mit den Kommunen über zukunftsfähige Strukturen spricht, die<br />

Altkreisstädte bei ihren kleinkarierten Spielen der Vergangenheit gewähren lässt. Wir lehnen<br />

die willkürliche Wiedereinführung einzelner Alt-Kennzeichen ab. Das Thema ist seit 40<br />

Jahren erledigt und die Schilder sollten bleiben, wo sie sind: im Museum."<br />

Die Auffassung des Landkreistages hält Harald Zahrte für "wenig souverän". Wenn eine<br />

Wahlmöglichkeit als "rückwärtsgewandt bzw. museal" herabgewürdigt werde und die<br />

Wiederverwendung auslaufender Kennzeichen als "Verkennung des modernen<br />

Tourismusmarketing" diskriminiert werde, zeuge das "schlichtweg von sehr wenig<br />

Sachverstand". Gerate die Identität der Landkreise über 40 Jahre nach der Kreisreform durch<br />

eine Wahlfreiheit bei der Wahlmöglichkeit von Kennzeichen ins Wanken, dann hätten die<br />

Landkreise in der Tat ein Identitäts<strong>pro</strong>blem. Zahrte: "Die Bürgerinnen und Bürger<br />

identifizieren sich eher mit ihrer Gemeinde als mit ihrem Landkreis. Eine solche<br />

Identitätskrise lässt sich aber nicht durch Verbote heilen." Letztlich werde sich die Freiheit<br />

durchsetzen, glaubt Zahrte. "Wenn alle so denken, wie es der Auffassung des Landkreistages<br />

entspricht, dürfte es doch gar kein Problem geben. Dann wird kein Bürger von seinem<br />

Wahlrecht Gebrauch machen."<br />

Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen hielte die Freigabe der Kennzeichen für ein<br />

"Zeichen der Liberalität", nennt aber auch touristische Gründe: "Das Gastgeberverzeichnis<br />

für den Landkreis wird nicht neu aufgelegt. Von einer gemeinsamen Identität kann man<br />

zumindest im Bereich Tourismus kaum sprechen. Das Kennzeichen OTT würde Otterndorfs<br />

Bekanntheitsgrad weiter steigern." Er habe besonders von vielen jungen Menschen positive<br />

Resonanz zum Thema erfahren, so Johannßen. Doch es müsse auch deutlich werden, dass<br />

die <strong>Initiative</strong> nicht gegen den Landkreis gerichtet sei. Johannßen: "Wir wollen damit nicht<br />

erreichen, dass Otterndorf wieder Kreisstadt wird."<br />

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