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Heilbronner Initiative: Pressespiegel 92 - Initiative pro GD

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Prof. Dr. Ralf Bochert • Hochschule Heilbronn<br />

Max-Planck-Str. 39 • 74081 Heilbronn<br />

<strong>Heilbronner</strong> <strong>Initiative</strong>: <strong>Pressespiegel</strong> <strong>92</strong><br />

Sehr geehrten Damen und Herren,<br />

Seite 1 von 64<br />

Prof. Dr. Ralf Bochert<br />

VWL / Destinationsmanagement<br />

Fakultät für Wirtschaft 2<br />

Heilbronn, 5. September 2012<br />

in der Anlage der <strong>Pressespiegel</strong> <strong>92</strong> in Sachen „Kfz-Kennzeichenliberalisierung“ bezogen auf<br />

die letzte Woche (soweit online verfügbar).<br />

Prof. Dr. Ralf Bochert<br />

Hochschule Heilbronn<br />

Max-Planck-Str. 39<br />

74081 Heilbronn<br />

Telefon 07131 504-656<br />

Telefax 07131 252-470<br />

bochert@hs-heilbronn.de


Pressemitteilung, Stadt Bruchsal, 27.8.12<br />

Oberbürgermeisterin begrüßt Pläne zur Kennzeichenliberalisierung<br />

Stadt Bruchsal - Pressestelle -<br />

Foto: pa. (Historische Kennzeichen wurden bereitgestellt von den Oldtimerfreunden<br />

Bruchsal e. V. und Walter Moos)<br />

Bruchsal (pa.). Nach nunmehr rund zweijähriger Diskussion wird der Bundes- rat<br />

voraussichtlich im Sep- tember über die Liberali- sierung der Kfz-Kennzeichen entscheiden.<br />

In Erwartung dieser Entscheidung spricht sich Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick<br />

dafür aus, die Wiederein- führung von Altkennzeichen zuzulassen. Das Bruchsaler<br />

Stadtoberhaupt erwartet im Falle einer Wiedereinführung von „BR“ einen Image- gewinn<br />

und eine Steigerung der überregionalen Bekanntheit für den gesamten nördlichen Landkreis<br />

und das Mittelzentrum Bruchsal.<br />

Allerdings ist es für das Bruchsaler Stadtoberhaupt von ganz besonderer Bedeutung, dass<br />

beim Thema Kennzeichenliberalisierung dem Wunsch der Bürgerschaft Rechnung getragen<br />

werde. In zahlreichen Gesprächen hat Petzold-Schick in den vergangenen Wochen den<br />

Eindruck gewonnen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung das alte Kennzeichen „BR“<br />

zurück haben möchte. „Wenn der Bundesrat, auch in Anerkennung dieser Meinung, den<br />

Weg zur Wiederein- führung der Altkennzeichen frei macht und die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen geschaffen sind“, so das Stadtoberhaupt, „dann sollten alle, die mit<br />

‚BR’ unterwegs sein möchten, dies auch tun können.“<br />

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Torgauer Zeitung, 28.8.12<br />

Schon 18 Kennzeichen in Nordsachsen<br />

Die Übersicht zeigt, wie viele Fahrzeuge jeweils unter den verschiedenen Kürzeln zugelassen<br />

sind.<br />

Nordsachsen (TZ). Nein, es gibt nach wie vor keinen Fall, in dem ein Uniformträger der<br />

benachbarten Alpenrepublik oder in Italien einem deutschen Autofahrer wegen des<br />

Bindestrichs in seiner Zulassung eine horrende Strafe aufgedrückt hätte. Nichtsdestotrotz<br />

hat das sächsische Verkehrsministerium am Freitagnachmittag die Zulassungsstellen des<br />

Landes angewiesen, ab sofort keine Bindestriche mehr in Fahrzeugpapiere zu drucken.<br />

Schon bevor das entsprechende Schreiben auch der nordsächsischen Zulassungsstelle auf<br />

den Tisch geflattert war, hatten Amtsleiter und Ordnungsdezernentin bereits auf kurzem<br />

Dienstweg eine Änderung des Computer<strong>pro</strong>gramms auf den Weg gebracht, um des<br />

33368WP<strong>92</strong>


Bindestrich-Problems schnell Herr zu werden. Dabei unterstreicht Klaus Huth, Leiter des<br />

Straßenverkehrsamtes, dass nach wie vor beide Schreibweisen rechtlich sicher seien – die<br />

analog zum EU-Kennzeichen ohne Bindestrich ebenso wie die mit verbindendem<br />

Querbälkchen. Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums soll das Auswärtige Amt nun im<br />

europäischen Raum ein für alle Mal für Klarheit in dieser Angelegenheit sorgen.<br />

Dies nehmen die sächsischen Ministerialen wiederum zur Begründung dafür, dass die<br />

Behörden vor Ort definitiv Gebühren erheben sollen, wenn ein Halter seine Papiere von sich<br />

aus ändern möchte. Schließlich bestehe kein juristischer Handlungsbedarf. Mit 12,50 Euro ist<br />

die Verwaltung Nordsachsens also auf der sicheren Seite. Allerdings agieren die<br />

Bundesländer wiederum unterschiedlich. Laut ADAC teilt sich die Republik in<br />

Bindestrichzahler und -nichtzahler. Welche Absprachen es zwischen den Bundesländern gibt,<br />

konnte das sächsische Verkehrsministerium gestern noch nicht mitteilen, will eine Antwort<br />

aber nachreichen.<br />

Eine Antwort darauf, welche zusätzlichen Kennzeichen es künftig im Landkreis geben wird,<br />

steht für Herbst an – dann nämlich wird der Bundesrat über die Liberalisierung der<br />

entsprechenden Gesetze entscheiden. Vonseiten der Kreisverwaltung gebe es nach wie vor<br />

Interesse an einem Wechsel vom derzeitigen Kennzeichen TDO zu T, bestätigte gestern<br />

Pressesprecher Rayk Bergner auf TZ-Nachfrage. Landrat Michael Czupalla hatte bereits Ende<br />

vergangenen Jahres seine Sympathie für das Einbuchstaben-Kennzeichen geäußert.<br />

Recherchen der Torgauer Zeitung im Straßenverkehrsamt haben derweil ergeben, dass auch<br />

ohne Änderung der Gesetze schon eine Vielzahl von unterschiedlichen Kennzeichen-Kürzeln<br />

in der Kreisbanane zugelassen ist. Unter den 18 Varianten ist TDO klar führend, prangt an 83<br />

416 Fahrzeugen. Mit einem DZ-Kennzeichen sind derzeit 38 470 Fahrzeughalter unterwegs,<br />

weitere 32 437 demonstrieren mit einem TO ihre Herkunft. Immer noch vierstellig sind die<br />

TGs, OZs und EBs vertreten, ebenso wie die Ls – Überbleibsel der Leipzig-Zugehörigkeit von<br />

Schkeuditz und Taucha.<br />

Nordsachsen fahren aber auch mit FG (47), MEI (41), DD(33) und weiteren Kürzeln durch die<br />

Lande. Innerhalb Sachsens, so erklärt Klaus Huth dieses Phänomen, gebe es die Möglichkeit,<br />

bei einem Umzug in einen anderen Kreis sein altes Kennzeichen mitzunehmen.<br />

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WAZ, 28.8.12<br />

SPD Dämmerschoppen<br />

Diskussion über neue Kennzeichen - Vorschlag „BKA“<br />

27.08.2012 | 19:33 Uhr<br />

Foto: SPD<br />

Rünthe. Besonders gefreut hat sich Ortsvereinschef Christian Pollack über den guten Besuch.<br />

Denn mit dem ersten Spiel von Borussia Dortmund zum Auftakt der Fußballbundesliga,<br />

welches zeitgleich mit dem Dämmerschoppen der SPD Rünthe stattfand, hatte die<br />

Veranstaltung starke Konkurrenz. Vielleicht lag es an der gemütlichen Atmosphäre, oder an<br />

den interessanten Gästen wie Bürgermeister Roland Schäfer und dem<br />

Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß, dass sich der Platz neben der Bäckerei Holtmann im<br />

Laufe des Abends stetig füllte. Bürgermeister Roland Schäfer hatte dann auch Gelegenheit,<br />

seinen „neuen Tablet-PC“ auszu<strong>pro</strong>bieren. Auf einem zusammengenickten Pappteller<br />

notierte er fleißig Wünsche und Anregungen von einigen Bürgern. Selbst die politische<br />

Konkurrenz, in Form von ein paar Mitgliedern der Jungen Union aus Rünthe, war erschienen<br />

und diskutierte mit. Ein Punkt war die Wiedereinführung der alten Autokennzeichen. Dabei<br />

war die Bandbreite von völliger Ablehnung, weil man wirklich andere Probleme hat, bis<br />

Begeisterung für die identitätsstiftenden Schilder am Auto. Sofort gab es Vorschläge wie:<br />

„BKA“ für Bergkamen oder „BRÜ“ für Bergkamen-Rünthe.<br />

Bis zum nächsten Dämmerschoppen werden wir sehen was sich durchgesetzt hat“,<br />

schmunzelte Christian Pollack.<br />

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Radio ettlingen,28.8.12<br />

Oberbürgermeisterin begrüßt Pläne zur Kennzeichenliberalisierung<br />

Bruchsal (pa.). Nach nunmehr rund zweijähriger Diskussion wird der Bundesrat<br />

voraussichtlich im September über die Liberalisierung der Kfz-Kennzeichen entscheiden. In<br />

Erwartung dieser Entscheidung spricht sich Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick<br />

dafür aus, die Wiedereinführung von Altkennzeichen zuzulassen. Das Bruchsaler<br />

Stadtoberhaupt erwartet im Falle einer Wiedereinführung von „BR“ einen Imagegewinn und<br />

eine Steigerung der überregionalen Bekanntheit für den gesamten nördlichen Landkreis und<br />

das Mittelzentrum Bruchsal.<br />

Allerdings ist es für das Bruchsaler Stadtoberhaupt von ganz besonderer Bedeutung, dass<br />

beim Thema Kennzeichenliberalisierung dem Wunsch der Bürgerschaft Rechnung getragen<br />

werde. In zahlreichen Gesprächen hat Petzold-Schick in den vergangenen Wochen den<br />

Eindruck gewonnen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung das alte Kennzeichen „BR“<br />

zurück haben möchte. „Wenn der Bundesrat, auch in Anerkennung dieser Meinung, den<br />

Weg zur Wiedereinführung der Altkennzeichen frei macht und die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen geschaffen sind“, so das Stadtoberhaupt, „dann sollten alle, die mit<br />

‚BR’ unterwegs sein möchten, dies auch tun können.“<br />

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Badische Neueste Nachrichten, 28.8.12<br />

„BR“-Schild hüpft aus der Mottenkiste<br />

Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick spricht sich dafür aus, die<br />

Wiedereinführung von Altkennzeichen zuzulassen. Die OB erwartet im Falle einer<br />

Wiedereinführung von „BR“ einen Imagegewinn und eine Steigerung der überregionalen<br />

Bekanntheit für den gesamten nördlichen Landkreis und das Mittelzentrum Bruchsal. Laut<br />

Städtetag Baden-Württemberg sollen die neuen alten Kennzeichen schon im kommenden<br />

Frühjahr verfügbar sein. …<br />

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Homberger Anzeiger, 28.8.12<br />

Otto: ,Kennzeichen FZ bald möglich’ – FDP-Abgeordneter rechnet<br />

mit Aufpreispflicht<br />

Hans-Joachim Otto Foto: kk<br />

Fritzlar. Die Diskussion um die Wiedereinführung des alten Kfz-Kennzeichens FZ (Fritzlar)<br />

steht aus Sicht des Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Otto kurz bevor.<br />

Mit der Ankündigung des Verkehrsminister Ramsauer, dass die Verordnung zur<br />

Liberalisierung von KFZ-Kennzeichen im September den Bundesrat passieren soll, nimmt<br />

eine <strong>Initiative</strong> der FDP nun endlich Gestalt an.<br />

Bereits seit Juni des vergangenen Jahres arbeitet eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern<br />

daran, einen möglichst unbürokratischen Vorschlag zur Wiederbelebung der<br />

traditionsreichen Autokennzeichen zu machen. „Auch wenn sich dieses Vorhaben um ein<br />

paar Monate verzögert hat, bin ich sehr zufrieden, dass diese Idee nun endlich umgesetzt<br />

wird. Mit einer Ablehnung rechne ich, aufgrund der hinreichenden und kooperativen<br />

Diskussionen nicht“, erklärt Hans-Joachim Otto.<br />

Kommt es im Bundesrat zu einem tragfähigen Kom<strong>pro</strong>miss, so könnte das Land Hessen<br />

entsprechend den Plänen beim Bundesverkehrsministerium einen Antrag auf Ergänzung der<br />

Kennzeichenliste um die alten – und möglicherweise sogar neue Kennzeichen beim<br />

Kraftfahrtbundesamt stellen.<br />

Die Bürger aus dem Altkreis Fritzlar-Homberg, könnten in diesem Fall ihr<br />

Wunschkennzeichen beantragen. Verpflichtend wäre eine solche Regelung<br />

selbstverständlich nicht: „Auch hier setzen wir als Liberale auf ein freiwilliges Angebot an die<br />

Bürger“, so Otto.<br />

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Lediglich der bekannte Aufpreis, wie er bereits bei der Reservierung eines<br />

Wunschkennzeichens üblich ist, wäre für einen neuen Kennzeichen am Auto fällig, ergänzt<br />

der Politiker. (ras)<br />

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Ka-news.de, 29.8.12<br />

Bruchsaler wollen "BR" zurück: Oberbürgermeisterin ist für altes<br />

Autokennzeichen<br />

Bruchsal (ps/feb) - Nach nunmehr rund zweijähriger Diskussion wird der Bundesrat<br />

voraussichtlich im September über die Liberalisierung der Kfz-Kennzeichen<br />

entscheiden. In Erwartung dieser Entscheidung spricht sich die Bruchsaler<br />

Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick dafür aus, die Wiedereinführung von<br />

Altkennzeichen zuzulassen. Sie erhofft sich dadurch einen Imagegewinn für<br />

Bruchsal, teilt die Stadt in einer Pressemeldung mit.<br />

Am Beispiel historischer Altkennzeichen erläutert Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-<br />

Schick am Freitag, den 24. August 2012, dass das Kennzeichen ,BR' einen wichtigen Beitrag<br />

zur Steigerung der überregionalen Bekanntheit leisten kann.<br />

Foto: (pa)<br />

Allerdings sei es für das Bruchsaler Stadtoberhaupt von ganz besonderer Bedeutung, dass<br />

beim Thema Kennzeichenliberalisierung dem Wunsch der Bürgerschaft Rechnung getragen<br />

werde, so die Pressemeldung weiter. In zahlreichen Gesprächen habe Petzold-Schick in den<br />

vergangenen Wochen den Eindruck gewonnen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung<br />

das alte Kennzeichen "BR" zurück haben möchte.<br />

"Wenn der Bundesrat, auch in Anerkennung dieser Meinung, den Weg zur<br />

Wiedereinführung der Altkennzeichen frei macht und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen sind", so das die Oberbürgermeisterin, "dann sollten alle, die mit 'BR' unterwegs<br />

sein möchten, dies auch tun können", wird sie in der Pressemeldung zitiert.<br />

Vor einigen Tagen sprach sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für die<br />

Liberalisierung der Kfz-Kennzeichen aus und wollte den Städten und Kommunen freie Hand<br />

bei der Kennzeichenwahl geben. Kritik kam von der Opposition und von der<br />

Polizeigewerkschaft.<br />

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Altmark-Zeitung, 29.8.12<br />

Verwirrung um das BK-Kennzeichen<br />

Oebisfelde. Was passiert, wenn zukünftig jede Stadt oder Gemeinde ihr eigenes<br />

Autokennzeichen erhält, lässt sich auf den Straßen des Landkreises Börde erahnen. Nur 87<br />

350 der 145 377 angemeldeten Fahrzeuge führen nämlich das aktuelle Kürzel BK<br />

(Bördekreis) im Kennzeichen.<br />

Der Landkreis Kloetze ist 1994 verschwunden, das KLZ-Kennzeichen ist immer noch auf den<br />

Straßen unterwegs. F: Malte Schmidt<br />

Der Kennzeichenmischmasch ist auch Folge diverser Gebietsreformen, insbesondere der<br />

Fusion von Ohrekreis (OK 38 612) und Bördekreis (BÖ 22 787). Aber auch an die bereits 1994<br />

untergegangenen Verwaltungseinheiten der Wendezeit erinnern WMS für Wolmirstedt<br />

(1421), HDL für Haldensleben (2169), KLZ für Klötze (180), WZL für Wanzleben (1066) sowie<br />

OC für Oschersleben (1742).<br />

Perfekt wird die Verwirrung durch den schon 1993 aufgelösten Landkreis Backnang, heute<br />

im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg, an den immer noch 339 BK-Kennzeichen<br />

erinnern. Das hat praktische Folgen für Bördekreisbewohner, die sich ein Kennzeichen<br />

reservieren möchten: Bestimmte Kennzeichengruppen bleiben gesperrt. Die einfachen<br />

Buchstaben außer B, F, G, I, O und Q können nicht mit den Zahlen von 1 bis 999 kombiniert<br />

werden. Beispiel: BK-B 11 ist möglich, BK-A 11 aber nicht.<br />

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Stadtradio Göttingen, 29.8.12<br />

Einbeck will früheres Kennzeichen EIN wieder einführen<br />

Die Stadt Einbeck will ihr altes Autokennzeichen EIN wieder einführen und sich damit vom<br />

Kennzeichen der Kreisstadt Northeim trennen. Einbeck ist eine von vier<br />

südniedersächsischen Städten, die sich bereits im Februar dieses Jahres für die<br />

Wiedereinführung ihrer früheren Kennzeichen stark gemacht hatten. In dem Aufruf hieß es,<br />

die Bürger würden ihre alten Kennzeichen als „erhaltenswerte Teile ihrer heimatlichen<br />

Identität“ empfinden. In einer voran gegangenen Untersuchung der Hochschule Heilbronn<br />

hatten sich mehr als drei Viertel der Befragten ihr altes Kennzeichen zurückgewünscht.<br />

Einzelheiten über die Wiedereinführung sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden.<br />

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Rheinische Post, 29.8.12<br />

Rees Kein Haldern-Kennzeichen<br />

Rees (RP). Das Lindendorf wird kein eigenes Nummernschild bekommen. Bis Montag<br />

mussten die Vorschläge beim Kreis Kleve eingereicht sein. Für Rees wird nur das<br />

Kennzeichen für die gesamte Stadt gewünscht.<br />

Montag lief die Frist beim Kreis Kleve zum Einreichen von Wunschkennzeichen durch die<br />

Kommunen ab. Rees stellte keinen Antrag für ein eigenes Haldern Kennzeichen, das etwa LIN<br />

(wie Lindendorf) hätte lauten können. Foto: van Offern<br />

Die Kirmes im Lindendorf bietet sich auch immer an, locker über aktuelle Themen des<br />

Dorflebens zu plaudern. Kein Wunder also, dass auf der Kirmes auch die<br />

"Wunschkennzeichen" zur Sprache kamen.<br />

Während in Rees der Traum von einem eigenen Autokennzeichen ("REE") langsam Gestalt<br />

annimmt und die Parteien sich einmütig für einen Antrag an den Kreis ausges<strong>pro</strong>chen haben,<br />

ist ein eigenes Nummernschild für das Lindendorf von offizieller Seite nicht auf den Weg<br />

gebracht worden. Dabei gäbe es auch dafür die Möglichkeit. Sollte der Weg für neue<br />

Kennzeichen freigemacht werden, hätten auch Ortsteile die Möglichkeit, ein eigenes<br />

Nummernschild auszuwählen.<br />

Was ist mit Empel ?<br />

Die beiden Halderner Jungen Simon und Andre sind fußballerisch zwar nicht auf einer Welle<br />

(Schalke und Mönchengladbach), doch in der Einschätzung über ein Nummernschild für ihr<br />

Heimatdorf Haldern sind sich die beiden Jungs einig. Viel Sinn macht das aus ihrer Sicht<br />

nicht. Vielleicht höchstens, damit man sich von Rees abheben könnte. Beiden ist das auch<br />

nicht so wichtig. "Nur "REE" am Auto – das geht in Haldern gar nicht", sagen sie<br />

schmunzelnd.<br />

Für Karl-Heinz Ruitter, Vorsitzender des SV Haldern, gibt es Wichtigeres im Leben als die<br />

Diskussion über Nummernschilder. Sein Tipp: "Ein schöner Haldern- Aufkleber auf dem Heck<br />

des Wagens tut es doch auch."<br />

Klaus-Dieter Buckermann von der Halderner Bürgerstiftung nickt, seine Meinung ist ähnlich<br />

wie die seines Kollegen vom Sportverein. "Ein eigenes Nummernschild für Haldern muss<br />

nicht sein." Zumal sich die Suche nach den passenden Buchstaben ohnehin schwierig<br />

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gestalten würde. "H" (Hannover), "HA" (Hagen) oder auch "HAL" (Halle) sind vergeben, da<br />

wäre also schon Fantasie gefragt. Etwa LIN. Das wäre noch frei und ließe sich mit dem Zusatz<br />

DE dann zu "Linde" von "Lindendorf" erweitern.<br />

Ortsvorsteher Theo Kersting hatte spaßeshalber HPO ins Gespräch gebracht, für Haldern<br />

Pop. Er will das Thema aber nicht so hoch hängen. Er findet es übertrieben, wenn alle Dörfer<br />

ihr eigenes Kennzeichen hätten. "Wo soll das denn aufhören? Wie würde es beispielsweise<br />

mit Empel aussehen?" Den Reesern würde Theo Kersting übrigens ihr "REE" von Herzen<br />

gönnen. Er würde sich auch als Halderner ein solches Kennzeichen ans Auto heften.<br />

Der Kreisausschuss befasst sich am 6. September mit den Wünschen der Kommunen. Den<br />

Antrag hat Rees gestellt. Favorisiert wird "REE", doch auch "RES" wäre denkbar, so<br />

Stadtsprecher Postulart.<br />

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Münchener Merkur, 30.8.12<br />

Nicht die ganz große Nummer<br />

Freising - MBG für Moosburg oder NEU für Neufahrn: Das könnten bald Autokennzeichen<br />

sein. Minster Peter Ramsauer will jeder Gemeinden ein eigenes Kennzeichen erlauben. Die<br />

Freisinger Verantwortlichen sehen das kritisch.<br />

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer schlug vor Kurzem vor, dass jede Gemeinde ihr<br />

eigenes Kfz-Kennzeichen bekommen solle. Er wolle damit die Identität gerade kleinerer<br />

Kommuen stärken- gerade derer, die im Zuge der Gemeindegebietsreform in den 1970er-<br />

Jahren in neuen Gebietskörperschaften aufgegangen sind. Es würden somit nicht nur alte<br />

Kennzeichen wiedereingeführt werden, sondern zudem völlig neue Kombinationen<br />

entstehen.<br />

Auf Nachfrage des FT teilte Pressesprecherin Eva Dörpinghaus vom Landratsamt Freising mit,<br />

dass man im Moment eigentlich noch zu wenig zu den genauen Plänen wisse, um sich<br />

darüber schon konkrete Gedanken zu machen. Folgen seien noch nicht abzusehen. „Bis der<br />

Punkt erreicht ist, an dem man weiß, welche Gemeinde welche Kombination bekommt, ist<br />

ein ziemlicher Aufwand nötig“, berichtete Eva Dörpinghaus. Jede Kommune müsse sich ja<br />

zuerst einmal Gedanken machen, welches Kennzeichen sie haben möchte, erklärte sie.<br />

Eventuell spielten auch die Einwohnerzahlen eine Rolle. „Das weiß man ja jetzt noch nicht.“<br />

Erst müsse ein Meinungsbildungs<strong>pro</strong>zess in den einzelnen Kommunen im Kreis ablaufen:<br />

„Wir haben immerhin 24 Gemeinden im Landkreis Freising“, teilte die Pressesprecherin mit:<br />

„Da werden zunächst die Gemeinderäte darüber befinden“, erklärte Eva Dörpinghaus: „Wir<br />

im Landratsamt beziehungsweise in der Zulassungsstelle wären dann vermutlich die<br />

Sammelstelle, bei der alles zusammenläuft. Dabei würden wir sicherlich nach einem Abgleich<br />

mit dem Zentralregister Überschneidungen bei den ausgegebenen Buchstaben-<br />

Kombinationen feststellen.“ Und die seien eben nicht möglich, denn sonst wäre nicht mehr<br />

erkennbar, „wer woher komme“.<br />

Wenn dieser langwierige Prozess abgeschlossen sei, dann wäre vermutlich kein allzu großer<br />

Aufwand mehr nötig. Dörpinghaus: „Es handelt sich dabei aber lediglich um eine<br />

Ersteinschätzung. Genauere Informationen, wie das geregelt werden soll, liegen uns noch<br />

nicht vor“, fasste die Pressesprecherin zusammen.<br />

Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt wollte sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht<br />

zu dem Thema äußern. Ebenso ließ die Zulassungsstelle der Dreirosenstadt verlauten, dass<br />

man sich in diesem frühen Stadium nicht mit dieser Problematik befassen wolle.<br />

Auch Martin Ernst, der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Marzling, hat sich über die<br />

Einführung der freien Nummernschild-Wahl noch keine allzu großen Gedanken gemacht. „Es<br />

ist ja alles noch in der Schwebe“, sagte er: „Man muss schauen, wie und ob der Vorschlag<br />

umgesetzt wird. Derzeit jedenfalls stehen sich Lokalpatriotismus und ein großes Wirrwarr<br />

gegenüber.“<br />

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In der Gemeinde Neufahrn ist die mögliche Einführung neuer Kennzeichen bis jetzt auch<br />

noch kein Thema in den diversen Amtsstuben gewesen. „Wir waren ja schon immer ,FS’“,<br />

berichtete die dritte Bürgermeisterin Stephanie Pflügler: „Vielleicht wird das in den<br />

Gemeinden anders bewertet, die im Zuge der Gebietsreform ihre Eigenständigkeit aufgeben<br />

und deswegen damals ihr Kennzeichen wechseln mussten.“ Die Einführung neuer Schilder<br />

sieht die Neufahrnerin trotzdem <strong>pro</strong>blematisch - gerade, was den Verwaltungsaufwand<br />

betreffe.<br />

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Main-Post, 30.8.12<br />

RAUM MARKTHEIDENFELD<br />

Kennzeichen-Reform: Ein Plädoyer für MSP<br />

VG-Bürgermeister und Landrat Schiebel halten Kennzeichen-Reform für blanken Unsinn<br />

� BKF statt MSP: Birkenfelds Bürgermeister Werner Schebler hält von der geplanten<br />

Autokennzeichen-Reform gar nichts – und so wird er wohl auch nie mit einem<br />

Nummernschild herumfahren, das das Ortskürzel von Birkenfeld trägt. Sollte die<br />

von Verkehrsminister Peter Ramsauer geplante Neuregelung tatsächlich kommen,<br />

wäre ein Kennzeichen wie auf unserer Fotomontage theoretisch möglich. Das<br />

Kürzel BIR ist übrigens schon an die Stadt Birkenfeld an der Nahe vergeben.<br />

Städte und Gemeinden sollen ihre Autokennzeichen künftig frei wählen dürfen – so will es<br />

zumindest Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Nicht nur die Wiedereinführung von<br />

Altkennzeichen wie MAR für Marktheidenfeld, auch neue Nummernschilder für kleinere<br />

Ortschaften sollen bald möglich sein. Die entsprechende Verordnung soll der Bundesrat im<br />

September billigen.<br />

Noch bevor die Liberalisierung beschlossen ist, regt sich Widerstand gegen Ramsauers Idee,<br />

so auch bei den Bürgermeistern der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Marktheidenfeld. Deren<br />

Vorsitzender, Esselbachs Bürgermeister Klaus Hofmann, hält die Reformpläne für einen<br />

missglückten Versuch des Ministers, im Sommerloch zu punkten. „Wir haben im Landkreis<br />

Main-Spessart wirklich andere Sorgen, zum Beispiel die Zukunft unserer drei<br />

Krankenhäuser“, sagt Hofmann. Auf den VG-Chef ist noch kein Bürgermeister zugekommen,<br />

der das Thema Autokennzeichen anges<strong>pro</strong>chen hat. „Ich glaube auch nicht, dass die<br />

Esselbacher das wollen“, vermutet Hofmann.<br />

Bischbrunns Bürgermeister Richard Krebs glaubt nicht, dass er demnächst BBR statt MSP auf<br />

dem Autokennzeichen stehen hat. „Bei allem Wohlwollen und aller Bürgernähe – zu viel<br />

Kleinstaaterei ist nicht gut“, sagt er. Auch die CSU-Kreistagsfraktion sei sich einig, dass das<br />

MSP-Kennzeichen „ein verbindendes Element ist für einen Landkreis, der unter<br />

Geburtswehen entstanden ist“.<br />

Einer aus den Reihen der CSU-Fraktion ist Hafenlohrs Bürgermeister Thorsten Schwab. Er<br />

warnt davor, zu den alten Nummernschildern mit den Kürzeln MAR, KAR, LOH und GEM<br />

zurückzukehren. „Dann würde das Altlandkreis-Denken wieder hervorgehoben“, glaubt er.<br />

Denn Sinn einer Kennzeichen-Reform stellt Schwab auch in Frage, weil sie mit einem hohen<br />

Verwaltungsaufwand verbunden wäre. Außerdem bezweifelt er, dass es möglich wäre, beim<br />

Ortskürzel mit drei Buchstaben auszukommen: „Wir haben alleine in Bayern 2000<br />

Gemeinden, das kann deutschlandweit gar nicht reichen.“<br />

Ein anderes Problem spricht Rodens Bürgermeister Otto Dümig an: Ramsauers Reform<br />

könnte selbst in kleinen Gemeinden das Kirchturmdenken vergrößern. Denn in Roden leben<br />

nur ein Paar Menschen mehr als im Ortsteil Ansbach – und Dümig kann sich vorstellen, dass<br />

33368WP<strong>92</strong>


die Ansbacher auch gerne ein eigenes Kennzeichen hätten, wenn die Rodener eines<br />

bekommen. Wo liegt also die Grenze nach unten? „Normalerweise reden wir bei Reformen<br />

immer von größeren Einheiten, hier werden sie immer kleiner – und das Wirrwarr immer<br />

größer“, sagt Dümig.<br />

„Bei aller Bürgernähe – zu viel Kleinstaaterei ist nicht gut.“<br />

Richard Krebs, Bürgermeister von Bischbrunn<br />

Heinz Nätscher, Bürgermeister in Urspringen, bezeichnet das Vorhaben des<br />

Verkehrsministers als „Schildbürgerstreich“. Es sei weder praktikabel noch sinnvoll, wenn<br />

man „zurück zu Adam und Eva geht“. Schon heute gebe es genug unterschiedliche<br />

Nummernschilder – sollte die Reform greifen, „hätte niemand mehr eine Ahnung, wohin ein<br />

Auto gehört“. Nätscher empfiehlt Ramsauer, lieber dringendere Probleme anzupacken, zum<br />

Beispiel die Sanierung von maroden Bundesstraßen.<br />

Birkenfelds Bürgermeister Werner Schebler hält den Ramsauer-Vorstoß ebenfalls für Unsinn.<br />

Stattdessen schlägt er vor, einen Aufkleber mit dem Namen des Wohnortes auf dem Auto zu<br />

befestigen. Schebler hat schon Fahrzeuge gesehen, die auf der Stoßstange oder auf dem<br />

Kofferraumdeckel „Feuerwehr Birkenfeld“ oder „Männergesangverein Birkenfeld“ stehen<br />

haben. „Das ist der bessere Weg, seine Heimatverbundenheit nach außen zu zeigen“, sagt<br />

er.<br />

In den Kanon der Reformgegner stimmt auch Landrat Thomas Schiebel ein. Er sagt, er sehe<br />

„keinerlei Nutzen in dieser Aktion“. Das MSP-Nummernschild habe sich bewährt und sollte<br />

als „Kennzeichen“ für die Region beibehalten werden. Würde die Neuregelung tatsächlich<br />

kommen, wird der Verwaltungsaufwand nach Einschätzung des Landrats „beträchtlich“ sein:<br />

„Nur beim Landratsamt würde das sicherlich zu mindestens einer Stelle Personalmehrung<br />

führen.“<br />

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Motor-traffic.de, 30.8.12<br />

Alte Kennzeichen sollen zurückkommen<br />

2012-08-30 Viele alte Buchstabenkombinationen an Nummernschildern sind in den<br />

vergangenen Jahrzehnten von den Straßen verschwunden. Ursache ist die Zusammenlegung<br />

von Kommunen und Landkreisen. Hunderte von regionalen Kennzeichen stehen noch auf<br />

einer behördlichen Auslaufliste und dürfen nicht mehr neu vergeben werden. Vorerst - denn<br />

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer plant die Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen.<br />

Und auch ganz neue Schilder sollen möglich sein.<br />

Ramsauer will damit nach Worten seiner Sprecherin ,,die regionale Identifikation der<br />

Autofahrer mit ihrer Heimat in ganz Deutschland ermöglichen". Für die meisten Autofahrer<br />

seien die Kennzeichen eine ,,Herzensangelegenheit" und Ausdruck von<br />

Heimatverbundenheit.<br />

Nur die Bundesländer können die Wiederzulassung von abgelaufenen o oder gänzlich neuen<br />

Buchstabenkombinationen beim Verkehrsministerium beantragen. Im Gegensatz zur<br />

bisherigen Praxis wären nach Informationen des Auto und Reiseclubs Deutschland (ARCD)<br />

<strong>pro</strong> Verwaltungsbezirk auch mehrere Buchstabenkombinationen denkbar. Auch Kennzeichen<br />

mit Jux-Charakter sollen möglich sein, solange sie nicht ,,sittenwidrig" sind. Frühere DDR-<br />

Kennzeichen wird es aber wohl nicht wieder geben.<br />

Es ist nicht sicher, ob alle Bundesländer im Bundesrat dem Vorschlag zustimmen und sich an<br />

der Änderung beteiligen werden. Medienberichten zufolge will ausgerechnet Bayern, das<br />

Heimatland von Verkehrsminister Ramsauer, die Neuregelung verweigern.<br />

Kritiker befürchten Durcheinander bei den Kennzeichen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />

beispielsweise warnt vor einem Anstieg ungeklärter Ordnungswidrigkeiten und Straftaten.<br />

Schon jetzt können in mehreren Bundesländern Fahrzeugbesitzer ihr Kennzeichen in einen<br />

anderen Zulassungsbezirk mitnehmen. (ampnet/jri)<br />

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Auto.de, 30.8.12<br />

Alte Kennzeichen sollen zurückkehren<br />

Viele alte Buchstabenkombinationen an Nummernschildern sind in den vergangenen<br />

Jahrzehnten von den Straßen verschwunden. Ursache ist die Zusammenlegung von<br />

Kommunen und Landkreisen.<br />

Hunderte von regionalen Kennzeichen stehen noch auf einer behördlichen Auslaufliste und<br />

dürfen nicht mehr neu vergeben werden. Vorerst – denn Bundesverkehrsminister Peter<br />

Ramsauer plant die Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen. Und auch ganz neue Schilder<br />

sollen möglich sein.<br />

Ramsauer will damit nach Worten seiner Sprecherin "die regionale Identifikation der<br />

Autofahrer mit ihrer Heimat in ganz Deutschland ermöglichen". Für die meisten Autofahrer<br />

seien die Kennzeichen eine "Herzensangelegenheit" und Ausdruck von<br />

Heimatverbundenheit.<br />

Nur die Bundesländer können die Wiederzulassung von abgelaufenen oder gänzlich neuen<br />

Buchstabenkombinationen beim Verkehrsministerium beantragen. Im Gegensatz zur<br />

bisherigen Praxis wären nach Informationen des Auto und Reiseclubs Deutschland (ARCD)<br />

<strong>pro</strong> Verwaltungsbezirk auch mehrere Buchstabenkombinationen denkbar. Auch Kennzeichen<br />

mit Jux-Charakter sollen möglich sein, solange sie nicht "sittenwidrig" sind. Frühere DDR-<br />

Kennzeichen wird es aber wohl nicht wieder geben.<br />

Es ist nicht sicher, ob alle Bundesländer im Bundesrat dem Vorschlag zustimmen und sich an<br />

der Änderung beteiligen werden. Medienberichten zufolge will ausgerechnet Bayern, das<br />

Heimatland von Verkehrsminister Ramsauer, die Neuregelung verweigern.<br />

Kritiker befürchten Durcheinander bei den Kennzeichen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />

beispielsweise warnt vor einem Anstieg ungeklärter Ordnungswidrigkeiten und Straftaten.<br />

Schon jetzt können in mehreren Bundesländern Fahrzeugbesitzer ihr Kennzeichen in einen<br />

anderen Zulassungsbezirk mitnehmen.<br />

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HNA, 31.8.12<br />

Kreis Northeim: Alte Kennzeichen EIN und GAN wieder zu haben<br />

Northeim. Der Landkreis Northeim wird einer der ersten in Niedersachsen sein, der<br />

ausgemusterte Autokennzeichen von im vorigen Jahrhundert aufgelösten Landkreisen<br />

wieder zulässt. Ab November sollen Autos mit nagelneuen Kennzeichen EIN für Einbeck und<br />

GAN für Bad Gandersheim wieder zu sehen sein.<br />

Neue, alte Kennzeichen: Northeims Landrat Michael Wickmann (links) und Einbecks<br />

Bürgermeister Ulrich Minkner stellen die Schilder mit den traditionellen Altkreisabkürzungen<br />

GAN für Bad Gandersheim und EIN für Einbeck vor.<br />

Ab sofort können sich Interessenten bei der Zulassungsstelle die neuen Alt-Kennzeichen für<br />

2,60 Euro reservieren lassen, verkündete Landrat Michael Wickmann. „Natürlich gibt es<br />

wichtigere Dinge, aber wir waren uns einig, dass die Neuerung ein Stück Identifikation mit<br />

der Region und dem unmittelbaren Umfeld darstellt“, fuhr Wickmann fort und reagierte<br />

damit auf Kritik des Landkreistages, der die Wiedereinführung von Altkennzeichen für<br />

überflüssig hält.<br />

Ein dickes Lob gab es hingegen von Einbecks Bürgermeister Ulrich Minkner. Er verwies<br />

darauf, dass nach einer wissenschaftlich untermauerten Umfrage 86 Prozent aller Einbecker<br />

für die Wiedereinführung des EIN-Kennzeichens sind.<br />

Der Landkreis geht nach den Worten des Landrats davon aus, dass der Bundesrat der<br />

Regelung für die Wiedereinführung von Alt-Kennzeichen im September zustimmt.<br />

Wickmann: „Dann kann es bei uns am 1. November losgehen.“ Bis dahin könne man<br />

Kennzeichen reservieren. Ein Formular steht zum Downloaden im Internet unter<br />

www.landkreis-northeim.de unter dem Link Dienstleistungen bereit. Auch in den<br />

Bürgerbüros Einbeck und Bad Gandersheim liegen Formulare aus. Sie müssen per Fax oder<br />

Mail zurückgeschickt werden.<br />

Die neuen Schilder bedeuten für den Kreis laut Wickmann keine zusätzlichen Kosten. Im<br />

Gegenteil, er erziele durch die Ummeldungen (26,90 Euro, Wunschkennzeichen: 10,20 Euro)<br />

sogar zusätzliche Einnahmen.<br />

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Eine Beschränkung der Ummeldung auf die Bewohner der Altkreise sei rechtlich nicht<br />

möglich. So könne sich zum Beispiel auch ein Nörten-Hardenberger künftig ein Einbecker<br />

Kennzeichen bestellen.<br />

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Bayerischer Staatsanzeiger, 31.8.12<br />

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Märkische Allgemeine, 31.8.12<br />

Wollen Sie Ihr lokales KFZ-Kennzeichen zurück?<br />

Statt TF für Teltow-Fläming könnten Autofahrer bald altbekannte<br />

Schilder mit LUK und JB benutzen, auch andere Kombinationen<br />

wären möglich<br />

Ein Vorschlag von Verkehrsminister Peter Ramsauer könnte einem altgedienten Trio ein<br />

Comeback verschaffen – LUK, JB und ZS wären dann wieder auf Tour. Die Rede ist von den<br />

Autokennzeichen der Städte Luckenwalde, Jüterbog und Zossen.<br />

Hintergrund der Reform: Ramsauer will es den Autofahrern ermöglichen, sich über das<br />

Kennzeichen zur Heimat zu bekennen. Die Bundesländer dürften dann auf Antrag neue<br />

Autoschilder kreieren. Auch Orte wie Trebbin und Niedergörsdorf könnten dann theoretisch<br />

auf eigene Kennzeichen spekulieren.<br />

Ein weiteres Detail des Gesetzes wäre, dass nach einem Umzug in einen anderen Kreis das<br />

Auto nicht mehr auf den neuen Ort umgemeldet werden müsste. Wer also von Luckenwalde<br />

nach Belzig ziehen würde, der darf sein TF am Blech behalten – oder wenn es ihm beliebt mit<br />

LUK durch die Gegend fahren.<br />

Bernd Schröder, Jüterbog: Ich würde das Kennzeichen nicht wechseln, ich habe mich an das<br />

TF gewöhnt. Ich denke aber, viele würden das gerne machen. Etwas unsinnig ist es aber<br />

schon – dann könnten wir in fünf Jahren ja auch unsere Polizei wieder in Grün einkleiden.<br />

Man hat den Wechsel für viel Geld abgewickelt, der Vorschlag, wieder rückwärts zu gehen ist<br />

in meinen Augen reichlich unwirtschaftlich.<br />

Elisabeth Herzog-von der Heide, Bürgermeisterin Luckenwalde: Ich selbst würde das<br />

Kennzeichen TF behalten. Die <strong>Initiative</strong> für das Gesetz ging von der Hochschule Heilbronn<br />

aus, die ihre Umfrage auch in Luckenwalde durchgeführt hat. Vom Ergebnis war ich sehr<br />

überrascht: Je jünger die Menschen sind, desto größer ist der Wunsch nach dem alten<br />

Kennzeichen. In der Gruppe 16 bis 30 Jahren waren das 88 Prozent.<br />

Bernd Krabs, Am Mellensee: Die Idee halte ich für absoluten Quatsch. Erst wurden<br />

Kennzeichen wie ZS für Zossen abgeschafft, nun wird es wieder neu erfunden. Teltow-<br />

Fläming ist nicht so groß, dass es drei unterschiedlichen Kennzeichen bedarf. Mir ist es nicht<br />

wichtig, ob ich ein TF oder ein ZS auf dem Kennzeichen stehen habe. So lange ich kein B für<br />

Berlin am Auto haben muss, ist mir alles egal.<br />

Hubert Grosenick, Leiter Straßenverkehrsamt Teltow-Fläming: Ich stehe dem skeptisch<br />

gegenüber, denn mit dem Kennzeichen TF verbindet man den Landkreis. Ich weiß nicht, ob<br />

über die alten Kennzeichen noch eine Identität mit dem Kreis entsteht. Zudem wäre es ein<br />

immenser Verwaltungsaufwand. Dass man das Kennzeichen auch nach einem Umzug in<br />

einen anderen Kreis behalten kann, halte ich dagegen für effektiv.<br />

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Lisa Hildebrandt, Kloster Zinna: Ich würde mein Kennzeichen bestimmt wieder umändern,<br />

nicht sofort, aber bei meinem nächsten Auto. Wenn man gefragt wird, woher man kommt,<br />

antwortet man ja auch nicht ’aus dem Landkreis Teltow-Fläming’, sondern benennt seine<br />

Stadt. Die alten Kennzeichen halfen dabei, sich mit der Heimat zu identifizieren. Der<br />

Landkreis Teltow-Fläming ist dafür zu groß.<br />

Robert Pielicke, Luckenwalde: Ich weiß, wo ich herkomme, da brauche ich kein<br />

Autokennzeichen, das mich daran erinnert. Auch wenn ich die Möglichkeit hätte, wieder ein<br />

LUK zu bekommen, würde ich bei TF bleiben. Das hatten wir doch alles schon einmal und<br />

nun wird es wieder rückgängig gemacht. Ich finde, das ist ein blödsinniges Gesetz, das uns<br />

am Ende wieder viel Geld kosten wird.<br />

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Ndr.de.31.8.12<br />

GANz EINs mit dem neuen, alten Nummernschild<br />

von Bianca Schöneich, NDR 1 Niedersachsen<br />

Landrat Michael Wickmann (li.) und Einbecks Bürgermeister Ulrich Minkner freuen sich auf<br />

die Wiedereinführung der alten Kennzeichen.<br />

Zweieinhalb Jahre lang haben die Menschen in Einbeck und in Bad Gandersheim (Landkreis<br />

Northeim) für die Wiedereinführung ihrer alten Kennzeichen gekämpft: EIN und GAN statt<br />

NOM. Ab sofort haben sie die Möglichkeit, sich ihr Wunschkennzeichen vormerken zu<br />

lassen. Wenn der Bundesrat im September der neuen Kennzeichen-Verordnung zustimmt,<br />

könnten sich die Einbecker und Bad Gandersheimer vielleicht schon im November ihre<br />

Altkennzeichen abholen.<br />

Gute Werbung für die Brauerei<br />

"Das ist ein bisschen lokale Identifikation", sagt Einbecks Bürgermeister Ulrich Minkner<br />

(SPD). "Für unsere Brauerei ist es wunderbar. Je mehr Einbecker Kennzeichen unterwegs<br />

sind, desto besser für den Bekanntheitsgrad." Minkner ist begeistert vom nostalgischen<br />

Wert der Altkennzeichen. Er erhofft sich von der Wiedereinführung des Nummernschilds EIN<br />

einen großen Werbeeffekt für die Stadt Einbeck. Den Northeimer Landrat Michael<br />

Wickmann (SPD) hatte er schnell von seiner Idee überzeugt, und auch sonst musste er nicht<br />

lange nach Zustimmung suchen: "Es gab im Landkreis überhaupt keinen Widerstand, das war<br />

völlig unstrittig", so Minkner.<br />

In den 1970er-Jahren haben viele Orte ihre Kennzeichenkürzel gegen die der Kreise<br />

eintauschen müssen. NDR.de hat einige von ihnen rekonstruiert. Welche kennen Sie noch?<br />

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NOM gegen EIN: Was wird häufiger zu sehen sein?<br />

Laut einer Studie der Hochschule Heilbronn wollen insgesamt 14 Städte in Niedersachsen<br />

ihre Altkennzeichen zurück. In Bad Gandersheim haben sich 63 Prozent für die<br />

Wiedereinführung der alten Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen, in Einbeck waren es 87 Prozent.<br />

Bereits am 21. September will der Bundesrat über die neue Kennzeichen-Verordnung<br />

abstimmen. Jetzt, wo sie ihrem Wunsch so nahe gekommen sind, sind allerdings viele<br />

Einbecker unsicher, ob sie sich tatsächlich ein Altkennzeichen zulegen werden. Viele haben<br />

sich inzwischen auch ans Northeimer Kennzeichen gewöhnt.<br />

Stadtoberhäupter wollen die Ersten sein<br />

Bürgermeister Minkner jedenfalls will mit gutem Beispiel vorangehen. Sowohl sein<br />

Dienstwagen als auch sein Privatauto sollen ein Einbecker Kennzeichen bekommen: "Ich bin<br />

der erste Bürger der Stadt und es ist Aufgabe des Bürgermeisters, zu demonstrieren, wie<br />

schön und wie wichtig das ist, und dass er selber auch Spaß daran hat." Und auch der<br />

Bürgermeister der Stadt Bad Gandersheim, Heinz-Gerhard Ehmen (parteilos), will die<br />

Dienstwagen der Stadtverwaltung mit dem Altkennzeichen GAN ausstatten.<br />

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Märkische Allgemeine, 31.8.12<br />

Vogelsänger: Ein Wirrwarr, das Geld kostet<br />

Brandenburg lehnt beliebige Kombinationen für Autokennzeichen<br />

ab<br />

Noch Wunschdenken...<br />

Potsdam - Brandenburg ist dagegen, künftig beliebige Kombinationen bei Autokennzeichen<br />

zuzulassen. Das Land werde bei der Abstimmung im Verkehrsausschuss des Bundesrates<br />

gegen die Änderung der Straßenverkehrszulassungsordnung stimmen, sagte Brandenburgs<br />

Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) heute in Potsdam.<br />

„Das ist keine gute Idee. Sie schafft Wirrwarr, mehr Aufwand für die Zulassungsstellen,<br />

kostet Geld bei zweifelhaftem Nutzen”, so Vogelsänger. Es sei sehr gewagt, auf den<br />

angeblichen lokalpatriotischen Effekt zu setzen. „Wir haben in Deutschland wahrlich andere<br />

Probleme, als uns über alte Kennzeichenkombinationen Gedanken zu machen“, so der<br />

Minister.<br />

Auch die Polizei hat Bedenken, eine neue Vielfalt könne zu weniger Sicherheit führen, weil<br />

die Merkfähigkeit von Kennzeichen nachlasse. In Brandenburg hatte eine Abfrage bei den<br />

Landkreisen ein eher verhaltenes Echo ausgelöst. red<br />

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Wochenspiegel, 31.8.12<br />

Kommt das OTW-Schild zurück?<br />

Die Mehrheit der Befragten aus Ottweiler sprach sich dafür aus<br />

Hans Paul mit seinem neuen Kennzeichen.<br />

OTTWEILER Hans Paul, ein Ottweiler Original und Unternehmer, hat sich schon einmal ein<br />

Kfz-Schild an seinem Pkw zur Probe montiert. Er würde es gut finden, wenn bezogen auf die<br />

Zulassung im Bereich der Stadt und ihrer Stadtteile, wahlweise das frühere OTW-<br />

Kennzeichen genutzt werden könnte.<br />

Bis zur Kreisreform des Saarlandes 1974 war Ottweiler Kreisstadt des Landkreises Ottweiler<br />

mit dem Kennzeichen OTW. Im Zuge der Reform wurde der Kreis in Landkreis Neunkirchen<br />

umbenannt und Neunkirchen die Kreisstadt mit der Folge, dasss das OTW dem NK weichen<br />

musste. Der Sitz der Kreisverwaltung verblieb aber weiterhin in Ottweiler.<br />

Die Mehrheit votierte dafür<br />

Als Präsident des Ottweiler Heimat- und Verkehrsvereins begrüßt Paul in diesem<br />

Zusammenhang das Ergebnis einer kürzlich erfolgten Umfrage zum Thema „Zurück zum<br />

OTW-Schild“: Die Mehrheit votierte für die Wiedereinführung als Option, zumal es die<br />

Behörden und die Allgemeinheit nichts kostet.<br />

Der jeweilige Fan seiner Heimatstadt muss bei An- oder Ummeldungen der neuen OTW-<br />

Schilder die Rechnung selbst bezahlen, wenn er solche Schilder will.<br />

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Noch sind einige OTW-Kennzeichen aus alten Tagen auf den Straßen zu sehen – nur noch<br />

wenige an Autos, mehr hingegen an Fahrzeugen aus der Landwirtschaft. Der allgemeine<br />

Wechsel hin zu NK liegt immerhin fast 30 Jahre zurück.<br />

Hans Paul wäre froh, wenn er das Schild dauerhaft anbringen könnte, das ihm<br />

Geschäftspartner aus Anlass seines 75. Geburtstages schenkten. Und dazu eine Geschichte<br />

am Rande: Auf unfreiwillige Weise war Hans Paul 1974 zum ersten Käufer des neuen NK-<br />

Kennzeichens geworden. Er wollte vielmehr kurz vor Ablauf der Frist zur damaligen<br />

Umstellung eigens einen Firmenwagen auf OTW zulassen und tat dies allenthalben kund,<br />

auch um die Ottweiler Fahne hochzuhalten. Aber die Zulassungsstelle hatte bereits am<br />

letzten Freitag im Monat die Schalter geschlossen. Ab dem darauf folgenden Montag gab es<br />

nur noch Zulassungen mit dem NK-Schild. Die Frist war damit verstrichen.<br />

Er hatte als erster in Ottweiler das neue Kennzeichen am Wagen, und so erntete er manchen<br />

Lacher dafür. red/eck<br />

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Sennefenster.de, 31.8.12<br />

Kreis will einheitliches Auto-Kennzeichen<br />

Lippe stärken: Nach Ansicht des Kreises soll "LIP" auch weiterhin den Kreis<br />

repräsentieren. Foto © Kreis Lippe.<br />

Kreis Lippe (sf). Wenn es nach Landrat Friedel Heuwinkel geht, fahren<br />

Lipper auch künftig mit LIP-Kennzeichen durch das Land. »Lippe ist im<br />

Gegensatz zu anderen Kreise nicht nur ein Verwaltungsbezirk, sondern hat<br />

eine sehr traditionsreiche Geschichte – als Grafschaft, als Fürstentum, als<br />

Land und als Kreis«, blickt Heuwinkel zurück. Er spricht sich gegen die<br />

Liberalisierung der Autokennzeichen aus: »Mit der Zusammenlegung der<br />

ehemaligen Kreise Lemgo und Detmold zum Gesamtkreis Lippe sind auch<br />

unsere Dörfer und Städte näher zusammengerückt. Auch das wollen wir<br />

durch das "LIP" auf unseren Fahrzeugkennzeichen zum Ausdruck bringen.<br />

Es trägt dabei unserer gemeinsamen Tradition Rechnung und verbindet auf<br />

diese Weise heute alle Lipper«, betont er.<br />

Ähnlich sieht dies auch Brigitte Nolting als zuständige Fachbereichsleiterin<br />

Ordnung und Gesundheit beim Kreis Lippe: »Rein technisch wäre die<br />

Verwaltung mehrerer Kennzeichen kein Problem, aber übersichtlicher wird<br />

das System dadurch sicher nicht«, sagt sie und plädiert ebenfalls dafür, es<br />

bei einem einheitlichen Kennzeichen für den Kreis Lippe zu belassen. Auch<br />

in den drei lippischen Zulassungsstellen hätte es bisher nur sehr vereinzelt<br />

Anfragen aus der Bevölkerung gegeben. Der Landrat sieht in "LIP" nicht nur<br />

einen sehr hohen Wiedererkennungswert, sondern versteht das<br />

Kennzeichen auch als identitätsstiftenden Werbeträger der Region: »Wir<br />

sind das "L" in OWL und ich würde mich freuen, wenn auch die 16 Städte<br />

und Gemeinden geschlossen für "LIP" im Auto-Kennzeichen eintreten und<br />

den dritten Landesteil Nordrhein-Westfalens so nachhaltig stärken.«<br />

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Volksstimme, 31.8.12<br />

Neuer Wildwuchs im Schilderwald<br />

Von Thomas Pusch<br />

SAW oder GA: Nach dem Willen des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer sollen die<br />

Autofahrer sich das bald aussuchen dürfen. | Foto: Jenny Schwerin<br />

Mit seinem Kennzeichen-Vorstoß hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) für<br />

einigen Wirbel gesorgt. Alte Schilder sollen wieder zugelassen werden, ganz neue<br />

Kombinationen erlaubt sein. In der Altmark ist die Begeisterung begrenzt.<br />

Anzeige<br />

Altmark l Viele Autofahrer in der Altmark hängen noch an den Schildern aus ihren Altkreisen.<br />

Da rollt das GA-Kennzeichen noch durch Gardelegen, in Havelberg hat noch so mancher sein<br />

HV-Nummernschild. Geht es nach Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), sollen<br />

diese Schilder bald keine Reliquien mehr aus vergangenen Tagen, sondern wieder<br />

brandaktuell sein. Auch hält er es für möglich, dass ganz neue Buchstabenkombinationen<br />

aus den Schilderpressen kommen. Kosten sollen den Kommunen dabei keine entstehen.<br />

"Es kommt aber mehr Arbeit auf die Verwaltungen zu, doch wenn der Gesetzgeber meint,<br />

das tun zu müssen, dann ist es so", hält sich die Begeisterung von Hans Thiele, Dezernent<br />

beim Altmarkkreis Salzwedel, in Grenzen. Er sieht auch nicht nur mehr Arbeit, sondern auch<br />

Probleme auf die Verwaltungen zukommen. "In manchen Bundesländern muss man sein<br />

Auto beim Umzug in einen anderen Landkreis gar nicht ummelden", nennt er ein Beispiel.<br />

Wäre das auch in Sachsen-Anhalt auch so, könnte ein Klötzer, der im Landkreis Stendal<br />

wohnt, mit dem dort ganz und gar nicht beheimateten KLZ-Kennzeichen umherfahren. Auch<br />

ohne diese Möglichkeit rechnet Thiele auch durch die Fantasiekennzeichen mit einem<br />

"bürokratischen Wust". Der Hang zur Nostalgie bei den Autofahrern, zu deren liebstem Kind<br />

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eben auch ein möglichst individuelles Kennzeichen gehört, ist ihm aber auch bewusst. 75600<br />

Fahrzeuge sind im Altmarkkreis insgesamt zugelassen, 1277 tragen ein "GA", 1120 ein "KLZ".<br />

Auch im Landkreis Stendal haben viele an ihrem alten Nummernschild festgehalten. 104682<br />

Fahrzeuge sind dort zugelassen. 2006 rollen mit einem OBG-Schild über die Straßen, 791<br />

sind mit "HV" gekennzeichnet. Landrat Jörg Hellmuth (CDU) sieht die <strong>Initiative</strong> kritisch.<br />

"Wenn der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung meint, die völlige<br />

Freigabe der Zulassungskennzeichen zu erlassen, dann soll es so sein. Aber eigentlich haben<br />

wir wichtigere Probleme zu klären", erklärte er. Er kann sich vorstellen, dass in den<br />

Landkreisen, in denen mehrere Kreisgebietsreformen stattgefunden haben, zukünftig ein<br />

"ziemliches Schilderwirrwarr" entsteht.<br />

Der Geschäftsführer des Landkreistages Sachsen-Anhalt, Heinz-Lothar Theel, befürchtet,<br />

dass die Wiedereinführung von Alt-Kennzeichen die Identifikation mit den durch die<br />

Gebietsreformen entstandenen Landkreisen behindert. Drastischer hatte sich der Chef der<br />

Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, geäußert: "Wer Lokalpatriotismus zu seinem<br />

Kuhdorf zeigen will, soll das über einen Aufkleber am Kofferraum tun - aber bitte nicht über<br />

das amtliche Kfz-Kennzeichen."<br />

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Dtoday.de, 31.8.12<br />

Landkreis Northeim<br />

GAN und EIN können ab sofort vorgemerkt werden


 -<br />

Wiedereinführung historischer Kennzeichen

<br />

Northeim/Einbeck (lpd/usj) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Landrat Michael<br />

Wickmann und Bürgermeister Ulrich Minkner bekannt gegeben, dass ab sofort<br />

Kennzeichenwünsche mit den Unterscheidungszeichen EIN und GAN bei den<br />

Zulassungsstellen des Landkreises vorgemerkt werden können.<br />



Die Kennzeichen der ehemaligen Landkreise Gandersheim und Einbeck waren vor mehr<br />

als drei Jahrzehnten im Zuge von Gebietsreformen aufgegeben worden und finden sich seit<br />

dem nur noch vereinzelt an vor dieser Zeit zugelassenen Fahrzeugen. Eine Änderung der<br />

Zulassungsverordnung soll Kennzeichen mit EIN und GAN nun wieder ermöglichen.

Wer<br />

vorhat, sein jetziges Kennzeichen mit dem Aufdruck NOM gegen eines mit EIN oder GAN zu<br />

tauschen, der kann bis zu zwei Kennzeichenwünsche vormerken lassen. 

Laut<br />

Bürgermeister Ulrich Minkner ist das Interesse in der Bevölkerung relativ hoch. „Obwohl es<br />

sicherlich nicht das wichtigste Thema ist, werde ich vielfach darauf anges<strong>pro</strong>chen“, so<br />

Bürgermeister Minkner.

Vorerst können die Kennzeichen allerdings ausschließlich<br />

vorgemerkt werden. „Bis die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen sind und wir die<br />

Kennzeichen zuteilen können, werden sicher noch gut zwei Monate vergehen“, so Landrat<br />

Michael Wickmann, der sich zugleich gespannt zeigt, wie viel Personen von der Vormerkung<br />

im Vorfeld Gebrauch machen werden.

Laut Matthias Walbrecht, Fachbereichsleiter<br />

Sicherheit und Ordnung beim Landkreis Northeim, ist eine Online-Reservierung derzeit nicht<br />

möglich. „Wer vormerken will muss den entsprechenden Vordruck ausfüllen und diesen per<br />

Fax oder E-Mail an die Zulassungsstelle zurücksenden“, so Matthias Walbrecht. 

Vordrucke<br />

gibt es in den Zulassungsstellen Einbeck, Northeim und Uslar, auf der Homepage des<br />

Landkreises Northeim unter Verkehr/Wunschkennzeichen/Vordruck für Reservierung EIN<br />

und GAN, oder in den Bürgerbüros der Städte Einbeck und Bad Gandersheim.

Sollte der<br />

Kennzeichenwunsch berücksichtigt werden, fallen für die dreimonatige Reservierung<br />

Gebühren in Höhe von 2,60 € an. Bei der späteren Zuteilung als Wunschkennzeichen werden<br />

nochmals 10,20 € fällig. Hinzu kommen natürlich die regulären Gebühren für die Zulassung<br />

bzw. Umschilderung. Ein Kennzeichentausch kostet damit mind. 39,70 € zuzüglich der Kosten<br />

für die Kennzeichen. Es kann im Einzelfall auch teurer werden, wenn beispielsweise nur alte<br />

Fahrzeugpapiere vorhanden sind.

Die Wahlmöglichkeit wird übrigens im gesamten<br />

Landkreis Northeim bestehen, so dass sich beispielsweise auch Northeimer für ein<br />

Kennzeichen mit GAN oder EIN werden entscheiden können.

Bei der Vormerkung ist zu<br />

beachten, dass die Kennzeichen mindestens drei Stellen nach dem Unterscheidungszeichen<br />

(EIN oder GAN) haben müssen. Dies können ein oder zwei Buchstaben und zusätzlich eine bis<br />

drei Zahlen sein. 

Die Buchstabenkombinationen HJ, KZ, NS, SA und SS sind gesetzlich<br />

ausgeschlossen. Kombinationen aus nur einem Buchstaben und einer Ziffer können ebenfalls<br />

nicht vorgemerkt werden, da sie für Fahrzeuge vorgehalten werden müssen, die<br />

bauartbedingt keine längeren Kombinationen anbringen können. Wird ein<br />

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Saisonkennzeichen oder ein H-Kennzeichen benötigt, darf die Buchstaben- und<br />

Zahlenkombination 4 Stellen nach dem Unterscheidungszeichen (GAN oder EIN) nicht<br />

überschreiten. 

Die Vormerkungen können nur berücksichtigt werden, wenn der Vordruck<br />

entweder per Fax 05551/7089333 oder per E-Mail an zulassungsstelle@landkreisnortheim.de<br />

übermittelt wird. Denn nur so kann die Zulassungsstelle im Zweifel<br />

nachvollziehen, zu welchem Zeitpunkt die Vormerkungen erfolgt sind. Schließlich geht es bei<br />

der Reservierung nach dem Zugriffsverfahren und wer zuerst kommt, mahlt zuerst.<br />

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Einbecker Morgenpost, 31.8.12<br />

Ab sofort kann man EIN-Wunschkennzeichen reservieren<br />

Per Fax, per Email oder über Formular im Bürgerbüro / Nach Bundesratsbeschluss<br />

gilt die Reservierung, Ausgabe wohl ab November<br />

Der erste begeisterte Nachbar meldete schon beim Fototermin den dringenden Wunsch<br />

nach einen EIN-Schild an, und dass die Nachfrage da ist, da sind Einbecks Bürgermeister<br />

Ulrich Minkner und Northeims Landrat Michael Wickmann einig. Vormerkungen für die<br />

Autokennzeichen EIN und GAN, die im Zuge der Gebietsreform in den 1970er Jahren<br />

abgeschafft wurden, werden ab sofort per Mail oder per Fax entgegen genommen. Die<br />

Kennzeichen können dann vermutlich ab November ausgegeben werden.<br />

Die Feuerwehrfahrzeuge an den Standorten Einbeck und Bad Gandersheim werden mit den<br />

»passenden« neuen Kennzeichen ausgestattet, kündigten Landrat Michael Wickmann -links-<br />

und Bürgermeister Ulrich Minkner an.<br />

Einbeck (ek). »Was wir hier machen, ist gegen den Willen des Landkreistages«, sagte Landrat<br />

Michael Wickmann bei der Vorstellung der Muster-Kennzeichen mit EIN und GAN. Von<br />

dieser Stelle komme nämlich die Frage: »Haben die nichts anderes zu tun?« Kennzeichen,<br />

hob er hervor, seien ein Weg, über den sich Menschen mit ihrer Heimat identifizierten. Die<br />

Stadt Einbeck habe, als sich die entsprechenden Möglichkeiten auftaten, sehr schnell gesagt,<br />

dass sie dabei sein wolle, Bad Gandersheim sei etwas zögerlicher gewesen, nun aber auch<br />

mit im Boot. Den Wunsch habe man dem Land mitgeteilt, das sich auf Bundesebene für die<br />

Wiedereinführung eingesetzt habe. EIN werde dabei nicht nur für Einbecker gelten, GAN<br />

nicht nur für Gandersheimer: »Auch jemand aus Nörten-Hardenberg darf mit einem GAN-<br />

Kennzeichen fahren oder ein Markoldendorfer mit EIN, wenn er Spaß daran hat. Die Schilder<br />

haben Gültigkeit für den ganzen Landkreis«, betonte Wickmann. Man schaffe hier so etwas<br />

wie eine Corporate Identity und freue sich, diese Möglichkeit anbieten zu können.<br />

Reservierungen für EIN- und GAN-Wunschkennzeichen sind ab sofort möglich per Fax unter<br />

05551/708-9333 oder per Email an zulassungsstelle@landkreis-northeim.de. Auch im<br />

Bürgerbüro der Stadt Einbeck im Neuen Rathaus werden entsprechende Formulare<br />

vorgehalten, und sie können hier auch abgegeben werden. Das Kennzeichen muss nach dem<br />

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EIN mindestens drei Stellen haben: einen Buchstaben und zwei Ziffern oder zwei Buchstaben<br />

und eine Ziffer. Bis zu zwei Buchstaben und bis zu drei Zahlen sind möglich, die Ziffernfolge<br />

darf nicht mit 0 beginnen. Kombinationen mit einem Buchstaben und einer Ziffer sind<br />

Motorrädern und besonderen Fahrzeugen, etwa Importen, vorbehalten.<br />

Buchstabenkombinationen, die mit dem Nationalsozialismus in Zusammenhang gebracht<br />

werden können, sind nicht erlaubt. Zudem wird es einige Kombinationen nicht geben, die<br />

nämlich noch in Gebrauch sind, beispielsweise an landwirtschaftlichen Fahrzeugen.<br />

Vergeben werden die Wunschkennzeichen bei identischen Kombinationen nach Eingang bei<br />

der Zulassungsstelle. Zudem sollten ein Wunsch und eine Alternative angegeben werden. Ein<br />

Online-Zugriff auf verfügbare Kennzeichen ist noch nicht möglich.<br />

Die Vormerkung ist, darauf weist der Landkreis hin, derzeit noch kostenfrei, denn die<br />

endgültige Umsetzung hängt von einem entsprechenden Beschluss des Bundesrates ab. Der<br />

wird vermutlich nach der Sommerpause erfolgen, »und dann wird das System scharf<br />

geschaltet«, kündigte Wickmann an. Für drei Monate sei es anschließend möglich, sich das<br />

Wunschkennzeichen für eine Gebühr von 2,60 Euro reservieren zu lassen. Für die Zuteilung<br />

des Wunschkennzeichens wird anschließend die übliche Gebühr von 10,20 Euro notwendig,<br />

zuzüglich zu den Gebühren, die ohnehin für eine Anmeldung anfallen, und natürlich den<br />

Kosten für die neuen Schilder.<br />

Er rechne damit, dass die Nachfrage »gigantisch« sein werde, so Ulrich Minkner: Im<br />

hessischen Wetzlar beispielsweise hätten sich innerhalb von vier Wochen rund 4.000<br />

Interessierte für ein geändertes Kennzeichen gemeldet. Lob sprach er in diesem<br />

Zusammenhang Landrat Wickmann aus, denn als der Vorschlag gemacht wurde, habe der<br />

Landkreis das unterstützt. Einbeck zähle mit zu den Vorreitern - nur Norden sei noch<br />

schneller gewesen. Die Änderung bedeute nicht, dass man das NOM-Kennzeichen nicht<br />

mehr wolle, sondern dass das EIN gewünscht sei. Aus den Dörfern Auf dem Berge gebe es<br />

zudem Anfragen nach dem GAN-Kennzeichen.<br />

»Habt ihr nichts anderes zu tun?«, mit dieser Frage habe auch er sich auseinandersetzen<br />

müssen. Das Thema sei natürlich nicht wichtig, räumte er ein, »aber es macht Spaß.« Die<br />

Hochschule Heilbronn, die die Wiedereinführung wissenschaftlich begleite habe, habe<br />

bundesweit eine durchschnittliche Zustimmung von 76 Prozent zu historischen Kennzeichen<br />

festgestellt - in Einbeck habe sie bei 86 Prozent gelegen. Es sei einfach eine schöne Idee.<br />

Landrat Wickmann kündigte an, dass für die Kreisfeuerwehr die Fahrzeuge an den<br />

Standorten Einbeck und Bad Gandersheim mit den jeweils »passenden« Kennzeichen<br />

ausgestattet würden. Vom Grundsatz »Ein Landkreis, ein Kennzeichen« weiche man damit<br />

ab. Aber vielleicht werde, wenn eine Kreisfusion umgesetzt sei, NOM auch einmal zu einem<br />

historischen Kennzeichen. Und Rätselspiele auf der Autobahn, mit denen man Kindern auf<br />

der Urlaubsreise die Zeit vertreiben könne - »Aus welchem Landkreis kommt das Auto vor<br />

uns?« - müssten sich damit verändern. Die Zulassungsstellen würden zusätzlich belastet, er<br />

gehe aber davon aus, dass man das »hinkriegen« werde.<br />

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Fränkische Nachrichten, 31.8.12<br />

Nummernschilder: Verkehrsminister Peter Ramsauer schwebt vor, Alt- bzw. Neu-Kfz-<br />

Kennzeichen einführen / In den Rathäusern sieht man mehr Nachteile<br />

Wegen des Aufwands wohl nicht realisierbar<br />

Von unserem Mitarbeiter Marcel Voß<br />

Städte und Gemeinden sollen ihre Kfz-Kennzeichen künftig frei wählen dürfen. Das<br />

Bundesverkehrsministerium will neben der Wiedereinführung von Altkennzeichen auch die<br />

Einführung völlig neuer Kennzeichen ermöglichen. Die entsprechende Verordnung soll der<br />

Bundesrat im September billigen.<br />

Main-Tauber-Kreis. "MGH" auf Bad Mergentheimer Autos, "NST" auf Pkw von Bürgern aus<br />

Niederstetten oder "CRE" auf den Fahrzeugen aus Creglingen? Diese Vision könnte schon<br />

bald Wirklichkeit werden, zumindest geht es nach Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.<br />

Dem CSU-Politiker schwebt vor, den Kommunen zu ermöglichen, alte Kfz-Kennzeichen<br />

wieder einzuführen (wie etwa im Fall Bad Mergentheim) oder sogar gänzlich neue<br />

Kennzeichen zu schaffen.<br />

Ob der Vorschlag in die Tat umgesetzt werden kann, entscheidet im kommenden Monat der<br />

Bundesrat. Laut Ramsauer könne das Nummernschild damit zu einer "lokalpatriotistischen<br />

Botschaft" werden. In Zukunft könnten somit Fahrzeughalter "durch ihr Kennzeichen wieder<br />

die Zugehörigkeit zu ihrem Herkunftsort, ihrer Gemeinde, Stadt oder Region zeigen".<br />

Der Amtsleiter Haupt-, Ordnungs- und Bauamt, Albrecht Schlehlein, meinte stellvertretend<br />

für die Gemeinde Igersheim, dass die Abstimmung positiv ausgehen könnte. Anderer Ansicht<br />

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ist dagegen der Niederstettener Bürgermeister Rüdiger Zibold. Er vertritt die Auffassung,<br />

dass es immer wieder neue Anläufe gegeben habe, die Alt- bzw. Neu-Kennzeichen<br />

einzuführen, aber es auch bei dieser Abstimmung wohl kein positives Ergebnis geben werde.<br />

Derselben Meinung ist der Creglinger Rathauschef Uwe Hehn. Er sei überzeugt, dass<br />

Nummernschilder mit regionaler Kennzeichnung allein wegen des nicht realisierbaren<br />

Verwaltungsaufwandes nicht eingeführt würden.<br />

Auch der Bürgermeister der Stadt Weikersheim, Klaus Kornberger, ist der Meinung, dass der<br />

Vorschlag abgelehnt werde, da es zwar schön sei, seine Heimatverbundenheit nach außen zu<br />

zeigen, doch gäbe es noch viele andere Möglichkeiten wie Mitgliedschaften in Vereinen und<br />

Engagements in Bürgerstiftungen. Edwin Fries, Bürgermeister von Riedenheim und zweiter<br />

Verwaltungsgemeinschaft-Vorsitzender, erklärt dagegen stellvertretend für die Stadt<br />

Röttingen: "Die Abstimmung dürfte aufgrund der bisher in den Medien erfolgten Reaktionen<br />

wohl unentschieden ausgehen."<br />

Der Bad Mergentheimer Oberbürgermeister Udo Glatthaar sagt zu der Diskussion: "Die<br />

Kennzeichen-Debatte ist für viele ein dankbares Thema, aus dem wir meiner Meinung nach<br />

in Bad Mergentheim kein Problem machen sollten. Wenn der Gesetzgeber sich zu diesem<br />

Projekt entschließt, werden wir dieses Thema im Gemeinderat diskutieren. Sollte die<br />

Mehrheit ihr altes Kennzeichen wieder haben wollen, werden wir es wieder einführen."<br />

Auch Bürgermeister Hehn hält die Wiedereinführung der einstmals vorhandenen<br />

Kennzeichen für denkbar. Er ist der Auffassung, dass sich in dem Fall mancher Creglinger<br />

dann das "MGH-Kennzeichen" zulegen würde. Albrecht Schlehlein ist allerdings der Ansicht,<br />

dass man sich an das Kennzeichen "TBB" gewöhnt habe, er könne sich nicht vorstellen, dass<br />

eine Einführung des alten Nummernschildes nötig sei.<br />

Edwin Fries hält es ebenso für nicht notwendig, dass in Röttingen das alte Kfz-Schild "OCH"<br />

für Ochsenfurt wieder auf den Markt komme. Klaus Kornberger ist derselben Meinung. Man<br />

solle "den Landkreis nicht mehr teilen", so der Bürgermeister.<br />

Rüdiger Zibold wäre eine Einführung eines eigenen Kennzeichens mit Bezug zu<br />

Niederstetten, zum Beispiel "NST" lieber, aber dies sei unrealistisch. "Mir als Niederstettener<br />

ist egal, ob 'MGH' oder 'TBB' auf dem Kennzeichen steht", so der Bürgermeister. Auch<br />

Albrecht Schlehlein steht einem eigenen Kennzeichen für Igersheim positiv entgegen, vor<br />

allem da es um die Heimatverbundenheit gehe und seiner Meinung nach würde "IGH" als<br />

Kennzeichen genutzt werden. Edwin Fries meint, dass es ein Großteil der Bevölkerung<br />

sicherlich interessant fände und es für den Bürgermeister in puncto Außendarstellung seiner<br />

Kommune positiv wäre. Jedoch würde es sicher Meinungsverschiedenheiten geben, wie das<br />

Kürzel für Röttingen lauten solle.<br />

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Saarbrücker Zeitung, 31.8.12<br />

Hans Paul ist schon aufs OTW-Kennzeichen umgestiegen<br />

Ottweiler. Der Ottweiler Unternehmer Hans Paul hat sich schon einmal ein Kfz-Schild an<br />

seinem Pkw zur Probe montiert. Er würde es gut finden, wenn bezogen auf die Zulassung im<br />

Bereich der Stadt und ihrer Stadtteile, wahlweise das frühere OTW-Kennzeichen genutzt<br />

werden könnte, so heißt es jetzt in einer Pressemitteilung aus dem Ottweiler Rathaus<br />

(Veröffentlicht am 31.08.2012)<br />

Zurück zum OTW-Nummernschild: Hans Paul. Foto: Stadt<br />

Ottweiler. Der Ottweiler Unternehmer Hans Paul hat sich schon einmal ein Kfz-Schild an<br />

seinem Pkw zur Probe montiert. Er würde es gut finden, wenn bezogen auf die Zulassung im<br />

Bereich der Stadt und ihrer Stadtteile, wahlweise das frühere OTW-Kennzeichen genutzt<br />

werden könnte, so heißt es jetzt in einer Pressemitteilung aus dem Ottweiler Rathaus. Bis<br />

zur Kreisreform des Saarlandes 1974 war Ottweiler Kreisstadt des Landkreises Ottweiler mit<br />

dem Kennzeichen OTW. Im Zuge der Reform wurde der Kreis in Landkreis Neunkirchen<br />

umbenannt und Neunkirchen die Kreisstadt; der Sitz der Kreisverwaltung verblieb aber<br />

weiterhin in Ottweiler.<br />

Als Präsident des Ottweiler Heimat- und Verkehrsvereins begrüßt Paul in diesem<br />

Zusammenhang das Ergebnis einer kürzlich erfolgten Umfrage zum Thema "Zurück zum<br />

OTW-Schild": Die Mehrheit votierte für die Wiedereinführung als Option. Noch sind einige<br />

OTW-Kennzeichen aus alten Tagen auf den Straßen zu sehen - nur noch wenige an Autos,<br />

mehr hingegen an Fahrzeugen aus der Landwirtschaft. Der allgemeine Wechsel hin zu NK<br />

liegt immerhin fast 30 Jahre zurück.<br />

Paul hatte das Schild von Geschäftspartnern aus Anlass seines 75. Geburtstages geschenkt<br />

bekommen. red<br />

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Welt.de, 31.8.12<br />

Märkisches Verkehrsministerium gegen Kennzeichen-"Wirrwarr"<br />

Potsdam - Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) lehnt eine Lockerung bei<br />

den Kfz-Kennzeichen ab. «Das ist keine gute Idee», erklärte der Minister am Freitag in<br />

Potsdam. Der Vorstoß von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) schaffe nur<br />

«Wirrwarr, mehr Aufwand für Zulassungsstellen, kostet Geld bei zweifelhaftem Nutzen und<br />

wird von Polizei bis zu den kommunalen Spitzenverbänden abgelehnt». Brandenburg behalte<br />

sich daher vor, im Verkehrsausschuss des Bundesrats gegen den Ramsauer-Vorschlag zu<br />

votieren, erklärte Vogelsänger.<br />

Die märkische CDU-Landtagsfraktion fordert hingegen, das Land sollte der Liberalisierung<br />

zustimmen. Es werde schließlich niemand dazu gezwungen, die neuen Kennzeichen zu<br />

nehmen, so der CDU-Verkehrsexperte Rainer Genilke.<br />

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WAZ,1.9.12<br />

Ein Kennzeichen für fast alle – „RE“ reicht<br />

31.08.2012 | 17:40 Uhr<br />

Jedes Dorf sein Kennzeichen. Die Städte im vest sind eher skeptisch. Foto: Timur<br />

Emek/dapdFoto: Timur Emek<br />

Vest. Stadtmarketing nennen es die einen, eine sinnlose Aktion die anderen. Das Auto-<br />

Kennzeichen für jede Stadt vermag nicht durchgängig zu begeistern.<br />

„Die Stadt Haltern am See hat andere Sorgen“, kommentiert ihr Pressesprecher Georg<br />

Bockey die öffentliche Diskussion. Um gleich nachzuschieben: „Und wenn schon ernsthaft<br />

darüber nachgedacht werden soll, schlagen wir vor, zu überlegen, ob wir für die Ortsteile<br />

und Bauerschaften – zum Beispiel Sythen oder Westleven oder Tannenberg oder Lünzum –<br />

extra Kennzeichen fertigen sollten.“<br />

„Wir warten entspannt ab“<br />

In Marl, räumt Rainer Kohl aus dem Büro für Öffentlichkeitsarbeit ein, habe man sich bisher<br />

mit der Thematik noch gar nicht auseinandergesetzt. Zumindest sei ihm so kurz nach der<br />

Sommerpause weder aus der Verwaltung noch aus dem politischen Raum „irgendeine<br />

Aktivität zur Sache“ bekannt geworden. Rein ins Blaue gedacht deshalb seine Überlegungen:<br />

„Für uns stellte sich wohl vor allem die Frage, welche Buchstaben möglich wären. „MA“ ist<br />

besetzt von Mannheim, „MR“ von Marburg.“ „ML“ sei möglich, doch wenig attraktiv. Statt<br />

an Marl denke man da wohl eher an eine politische linke Splittergruppe. Das „M“ könnte<br />

Rainer Kohl allerdings reizen. „Mal sehen, was München dazu sagt!“<br />

Entspannt sieht man im Dattelner Rathaus eventuellen Wünschen der Bürger entgegen.<br />

Zwar wolle man, so Stadtsprecher Dirk Lehmanski, nicht selbst die <strong>Initiative</strong> ergreifen, „doch<br />

wenn der Wunsch an uns herangetragen wird, machen wir das.“ Vorbehaltlich, schränkt<br />

Lehmanski ein, der Zustimmung durch das Land, denn das müsse ja noch seinen Segen<br />

geben. Daran, was auf dem neuen Kennzeichen stehen würde, könnte es keinen Zweifel<br />

geben: „DAT“. Immerhin wäre es für die Gemeinde ja mal ein kostenloses Stückchen<br />

Stadtmarketing. Die Verwaltung müsste dem Kreis lediglich das Begehren melden.<br />

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Nele Däubler, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Herten, zählt die<br />

Kennzeichen für jede Stadt oder gar jeden Ortsteil eigentlich eher zu den Dingen, die die<br />

Welt nicht braucht. Bislang habe es dazu in Herten auch noch keine näheren Überlegungen<br />

gegeben. „Wir warten ganz entspannt die Entwicklung der Diskussion ab.“<br />

Was augenscheinlich auch in Waltrop der Stand der Dinge ist, denn dort gibt es aus dem<br />

Rathaus nicht einmal ein Statement zu einem möglichen eigenen Nummernschild.<br />

„Jedem Kuh-Kaff sein eigenes Kennzeichen?“ Peter Raudszus, Pressesprecher in Oer-<br />

Erkenschwick hält das ganze Thema augenzwinkernd für einen „geschickten Schachzug der<br />

notleidenden Schilderindustrie“, um dann ernsthaft anzumerken, dass ein eigenes<br />

Kennzeichen im Rathaus derzeit kein Thema sei. Dass der autofahrende Teil der Bevölkerung<br />

ungeduldig darauf wartet, dass die Politik das lokale Nummernschild auf die Agenda hebt,<br />

hält er für wahrscheinlich. „In Oer-Erkenschwick haben sich viele Pkw-Besitzer für die<br />

Kombination „RE-OE-….“ entschieden, womit ja gleich doppelt die Zugehörigkeit<br />

dokumentiert wird. Wir gehören zum Kreis Recklinghausen und kommen aus Oer-<br />

Erkenschwick. Noch treffender kriegen wir das doch mit keinem neuen Kennzeichen hin.“<br />

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Südkurier, 1.9.12<br />

Bad Säckingen wartet auf das alte Autokennzeichen. Entscheidung des Bundestags steht<br />

noch aus<br />

Kommt das SÄK-Kennzeichen zurück? Geht es nach dem Willen von Bundesverkehrsminister<br />

Peter Ramsauer, könnte dieser lang gehegte Traum bald wahr werden. In der Bevölkerung<br />

hätte diese Entscheidung großen Rückhalt: Laut einer Umfrage der Hochschule Heilbronn<br />

sind bundesweit 74 Prozent der Befragten für die Wiederzulassung der Kennzeichen der<br />

alten Landkreise. Neu ist die Idee, dass auch kleinere Gemeinden, die noch nie ein eigenes<br />

Kennzeichen hatten, dies jetzt beantragen können. Wir haben uns in der Region umgehört.<br />

In Bad Säckingen wurden schon vergangenes Jahr die Weichen für die Rückkehr zum SÄK-<br />

Kennzeichen vom Gemeinderat gestellt. Die Abstimmung war 2011 bei nur fünf<br />

Enthaltungen zugunsten von SÄK gefällt worden. Im Vorfeld zu dem Beschluss hatten sich<br />

zahlreiche Bürger im Rathaus gemeldet und sich für eine Wiedereinführung des<br />

traditionellen SÄK-Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen. Auch der ehemalige Bürgermeister Martin<br />

Weissbrodt hatte bekundet: Das große Interesse der Bürger habe ihn überzeugt, er sehe<br />

aber auch eine identitätsstiftende Funktion und Vorteile aus touristischer Sicht. Inzwischen<br />

hat die Stadt Bad Säckingen schon einen Antrag für die Rückkehr zum SÄK-Kennzeichen<br />

gestellt.<br />

Die Aussicht ein eigenes Autokennzeichen einzuführen stößt dagegen bei anderen Städten in<br />

der Region auf geringe Resonanz. Der Wehrer Bürgermeister Michael Thater erklärt, er und<br />

der Gemeinderat würden sich für Bad Säckingen freuen. Ein eigenes Kennzeichen für die<br />

Stadt Wehr sei allerdings nicht zur Debatte gestanden. „Insgesamt sehen wir das Thema und<br />

die Entscheidung des Bad Säckinger Gemeinderates neutral.“ Er ist sich jedoch sicher, dass<br />

vor allem einige der älteren und traditionsbewussteren Wehrer sich für das SÄK entscheiden<br />

würden.<br />

Auch Laufenburg hat keine Ambitionen, die neu eröffnete Möglichkeit zu Werbezwecken in<br />

Anspruch zu nehmen. „Das wurde bisher in den Gemeinderatssitzungen noch gar nicht<br />

thematisiert“, heißt es von der Stadtverwaltung. Im Bad Säckinger Gemeinderat wird<br />

hingegen schon auf das neue Kennzeichen gewartet.<br />

Nun heißt es aber erst einmal warten. Das letzte Wort in Sachen neuer Kennzeichen hat<br />

nämlich der Bundesrat. Auch Peter Ackenheil, Amtsleiter der Zulassungsbehörde Waldshut-<br />

Tiengen, erklärt den aktuellen Stand: „Im Moment warten wir auf die Entscheidung des<br />

Bundestages zum Sachverhalt.“<br />

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Dattelner Morgenpost, 3.9.12<br />

Auto-KennzeichenLust auf "DAT"?<br />

DATTELN. Das Votum der MorgenPost-Leser ist eindeutig. Wir hatten gefragt: Möchten sie<br />

ein eigenes Autokennzeichen für Datteln? Die Leser sagen unisono: Das finden wir gut.<br />

Ist die Zeit reif für ein eigenes Dattelner Kennzeichen? Wenn es die Bürger wollen, würde die<br />

Stadt das auf den Weg bringen. Dann könnte in naher Zukunft zum Beispiel das Kennzeichen<br />

»DAT-UM-1« am Auto prangen. Montage: Junker<br />

Anlass für unseren Aufruf: Das Bundesverkehrsministerium will grundsätzlich Städten<br />

ermöglichen, ihr eigenes Kennzeichen zu führen. Für Datteln wäre beispielsweise „DAT“ statt<br />

„RE“ machbar. Die Stadt will allerdings zunächst abwarten, bis auch das Land den Weg dafür<br />

freimacht. Sobald das geschehen sei, wolle man im Internet eine Umfrage bei den<br />

Dattelnern starten und bei einem entsprechenden Votum der Bürger ein eigenes Datteln-<br />

Kennzeichen auf den offiziellen Weg bringen, sagt Stadtsprecher Dirk Lehmanski.<br />

Unsere Leser haben da schon eine klare Meinung: Manuel Grabsch findet, „es wäre schon<br />

etwas besonderes, so etwas zu fahren“. User „alan76“ schreibt: „Ich bin dafür. Diese<br />

Buchstabenkombination hatte ich mir auch vorgestellt – passt.“ Michael Krysztofiak meint:<br />

„Unser schönes Städtchen sollte ruhig ein eigenes Nummernschild bekommen. Das wäre<br />

nach all den negativen Ereignissen mal ein positives Zeichen“. Roy Schweißfurth findet die<br />

Idee „ganz toll“. Manfred Bilk hofft, dass viele Dattelner für „DAT“ stimmen. Und Peter<br />

Bittner schreibt, mit so einem Kennzeichen sei man mehr mit seiner Stadt verbunden.<br />

Kirsten Peveling geht noch weiter: Sie findet es noch cooler, wenn man – wie in den USA –<br />

das Nummernschild komplett selbst gestalten könnte.<br />

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Wochenkurier, 3.9.12<br />

GEV-Schild: CDU gegen Bevormundung<br />

Für die Gevelsberger CDU wäre die Einführung eines Gevelsberger Autokennzeichens ein<br />

Schritt, der das Heimatgefühl stärken könnte – und somit eine gute Sache. Die<br />

Christdemokraten würden dazu gern die Bürgermeinung einholen. (Montage: wochenkurier)<br />

Gevelsberg. (zico) Entsprechen die Städte des EN-Südkreises dem Wunsch vieler Bürger und<br />

eröffnen ihnen die Möglichkeit, ein örtlich gewidmetes Auto-Nummernschild an ihre<br />

Fahrzeuge anzubringen? Während die Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen (Ennepetal) und<br />

Jochen Stobbe (Schwelm) dem Vorhaben durchaus aufgeschlossen gegenüber stehen, stößt<br />

die nach den Plänen der Bundesregierung schon bald mögliche Liberalisierung bei<br />

Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi auf schroffe Ablehnung, wie einer entsprechenden<br />

Verlautbarung zu entnehmen war.<br />

Der Gevelsberger CDU-Vorsitzende Wieland Rahn zeigt sich darüber verärgert, wie er im<br />

Gespräch mit dem wochenkurier erläuterte. Anders als das Stadtoberhaupt fordert er, in<br />

dieser Frage den Bürgerwunsch an die erste Stelle zu setzen. „Wir haben die Äußerungen<br />

von Bürgermeister Jacobi, mit denen er sich über die Pläne der Bundesregierung zur<br />

Einführung eigener Kfz-Kennzeichen empört, mit Verwunderung zur Kenntnis genommen.<br />

Ob es gut und richtig ist, dass jede kleine Stadt eigene Kennzeichen bekommt oder auch<br />

nicht, kann sicherlich diskutiert werden. Die CDU hätte es gut gefunden, wenn hier mal der<br />

Bürger gefragt wird“, so Rahn: „Wir können uns gut vorstellen, dass nicht wenige dies sogar<br />

begrüßen würden. Wenn ein GEV – Kennzeichen möglicherweise das Heimatgefühl weiter<br />

stärkt und den Zusammenhalt fördert, wäre es allemal eine gute Sache.“<br />

Fordert in Sachen Autokennzeichen und Ehrenamtskarte mehr Bürgernähe: Gevelsbergs<br />

CDU-Vorsitzender Wieland Rahn. (Foto: Frank Schmidt)<br />

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Der politische Arbeitskreis der CDU, bestehend aus Partei – und Fraktionsmitgliedern, habe<br />

sich daher in einer Sitzung einstimmig dafür ausges<strong>pro</strong>chen, dieses Vorgehen anzuprangern.<br />

„Wir müssen nach Überzeugung der CDU in Zukunft auch in dieser Stadt enger zusammen<br />

rücken, damit große Zukunftsaufgaben gestemmt werden können. Nur der offene Dialog mit<br />

den Bürgern, basisdemokratisches Abwägen und die ständige Würdigung der vielen<br />

ehrenamtlich Tätigen führt zu mehr Motivation und Zusammenhalt“, stellt sich Rahn gegen<br />

eine Bevormundung der Gevelsberger: „Anstatt die Bürger mal zu fragen, wie sie diese Idee<br />

finden, wird einfach darüber hinweg entschieden. Das spiegelt sich auch beim Thema<br />

Ehrenamtskarte wieder. Auch hier wird der Antrag der CDU seit Monaten unbearbeitet<br />

liegen gelassen, obwohl das in anderen Städten gut angenommen wird.“ In Städten wie<br />

Ennepetal, Schwelm und S<strong>pro</strong>ckhövel wird ehrenamtliche Tätigkeit über die Ehrenamtskarte<br />

mit Vergünstigungen belohnt, so wie es auch vom Land NRW gewünscht wird. Nur<br />

Gevelsberg hinke in dieser bürgerfreundlichen Aktion hoffnungslos hinterher.<br />

Im Vorfeld der nächsten Ratssitzung wird die CDU-Fraktion ihr weiteres Vorgehen in Sachen<br />

Gevelsberger Autokennzeichen sowie Ehrenamtskarte beraten und festlegen, wie in dieser<br />

Hinsicht dem Bürgerwillen bestmöglich Rechnung getragen werden kann.<br />

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Rheinische Post, 4.9.12<br />

Wermelskirchen "WK" als Kfz-Kennzeichen?<br />

Wermelskirchen (RP). Geht es nach Bundesverkehrsminister Ramsauer, dann sollen auch<br />

kreisangehörige Kommunen bald ihre Kfz-Kennzeichen selbst bestimmen können. Eric<br />

Weik würde "WE" favorisieren – für sein Kennzeichen "WE-IK".<br />

Ist das die Zukunft? BM-Fotograf Hans Dörner hat schon mal eine mögliche Kennzeichen-<br />

Variante angeschraubt. Foto: Dörner, Hans<br />

Das Bundesverkehrsministerium plant, die Kfz-Kennzeichen komplett freizugeben. Damit<br />

wäre die Wiedereinführung von Altkennzeichen möglich, völlig neue Kombinationen<br />

könnten entstehen. Besonders die Bürger von Städten, die im Zuge der Gemeindereform<br />

ihre "persönlichen" Kennzeichen verloren haben, freuen sich bereits sehr auf diese neue<br />

Regelung. Beispiel Wattenscheid mit der beliebten Kombination "WAT-IS".<br />

Wermelskirchen hatte noch nie ein eigenes Kennzeichen – und es ist wohl auch kein großes<br />

Thema. "Die Identifikation mit ,GL' ist gleich null", sagt Bürgermeister Eric Weik. Und auch<br />

das alte OP-Zeichen hatte mit Wermelskirchen nichts zu tun. "Wenn das im September im<br />

Bundestag landet und dann noch durch den Bundesrat muss, haben wir ja noch Zeit",<br />

berichtet Weik. Sollte das Gesetz durchkommen, hätte er Spaß an dem Kennzeichen WE.<br />

Dann könnte er nämlich die Kombination "WE-IK" bilden. Doch daraus wird leider nichts: WE<br />

ist schon vergeben für die Stadt Weimar.<br />

Info<br />

Wechselkennzeichen<br />

Kennzeichen Seit 1.Juli können Wechselkennzeichen genutzt werden. Zum Beispiel ein<br />

Kennzeichenpaar für Pkw/Cabrio oder Pkw/Wohnmobil. Oder ein Kennzeichen für zwei<br />

Motorräder. Doch im Gegensatz zur Schweiz oder Österreich muss für beide Fahrzeuge Kfz-<br />

Steuer bezahlt werden. Und da das Wechselkennzeichen mit den entsprechenden<br />

Halterungen teurer ist als zwei normale Kennzeichen, ergibt sich auch keine Einsparung.<br />

Natürlich gibt es größere und dringendere Probleme als Kfz-Kennzeichen. Doch die<br />

Kennzeichen sind ein "persönliches Bedürfnis", sagt Sandra Neußer von der Kfz-<br />

Zulassungsstelle des Kreises an der Viktoriastraße. Fast alle Kennzeichen, die ausgegeben<br />

werden, tragen bestimmte Buchstaben und Zahlenkombinationen. Auch der Aufpreis von<br />

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10,20 Euro (mit Reservierung 12,80 Euro) wird ohne Murren bezahlt. "Die Probleme von<br />

Verkehrsminister Ramsauer möchte ich haben", sagt Neußer. "Gerade hat er das neue<br />

Wechselkennzeichen an die Wand gefahren, und schon kommt die nächste Idee."<br />

Einwände und Bedenken kommen vonseiten der Polizei. Eine Zuordnung würde mit neuen<br />

Kennzeichen deutlich schwieriger. Rainer Wendt, Chef der Polizeigewerkschaft: "Wer<br />

Lokalpatriotismus zu seinem Kuhdorf zeigen will, soll das über einen Aufkleber am<br />

Kofferraum tun." Schwer nachvollziehbar, denn mit dem OP- oder dem heutigen GL-Zeichen<br />

kann auch niemand sofort erkennen, ob das Fahrzeug aus Wermelskirchen stammt. Und da<br />

die Überprüfung ohnehin über einen Computer läuft, dürfte eine Identifizierung wohl kein<br />

Problem darstellen.<br />

In der Lokalpolitik ist die geplante Neuregelung kein Thema. Das zeigt eine Umfrage der BM.<br />

Norbert Kellner (WNKUWG): "Mein Herz sagt Ja, der Verstand muss noch überlegen."<br />

Werner Allendorf (CDU): "OP wäre schön. Da war der Bezug größer als bei GL." Jochen<br />

Bilstein (SPD): "Nein, ich kann damit nichts anfangen. Ich kann mit GL gut leben." Und Friedel<br />

Burghoff (BüFo) sagt: "Ganz ehrlich, ich habe mich noch nicht damit beschäftigt."<br />

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Rheinische Post, 4.9.12<br />

Issum mit "ISS-" oder "ISM-Kennzeichen"?<br />

Issum (RP). Nachdem der Kreisausschuss Kleve Anfang März beschlossen hatte, keinen<br />

Antrag auf Genehmigung des Altkennzeichens für Kraftfahrzeuge "GEL" zu stellen, kommt<br />

nun auf die Kommunalpolitiker eine viel konkretere Diskussion zu.<br />

So werden sich während der heutigen Hauptausschusssitzung die Issumer damit<br />

beschäftigen müssen, ob sie das Kennzeichen "ISS" oder "ISM" haben möchten. Das<br />

Verkehrsministerium NRW hatte auf eine Verordnung hingewiesen, die noch in diesem<br />

Monat im Bundesrat bes<strong>pro</strong>chen wird.<br />

Danach sollen weitere Kennzeichen zugelassen werden, die sich sogar auf kleinere<br />

Kommunen beziehen können. Der Kreis Kleve ist nun wiederum gebeten worden,<br />

mitzuteilen, ob sogenannte Unterscheidungs-Kennzeichen gewünscht werden. In einer<br />

Ausschusssitzung am Donnerstag, 6. September, entscheidet der Kreis über mögliche<br />

Anträge der Städte und Gemeinden.<br />

Da jedoch der Issumer Gemeinderat erst wieder am Donnerstag, 20. September, tagt, muss<br />

heute im Hauptausschuss ein Eilbeschluss gefasst werden. Die Verwaltung schlägt vor, dass<br />

die Issumer ein Unterscheidungs-Kennzeichen wünschen. Der Erstvorschlag lautet "ISS", der<br />

Zweitvorschlag "ISM". "IS" sei nicht möglich, da es sich dabei um das auslaufende<br />

Kennzeichen für Iserlohn handelt.<br />

Info Die Hauptausschusssitzung beginnt am heutigen Dienstag, 4. September, um 18 Uhr im<br />

Sitzungssaal von "Haus Issum".<br />

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Rheinische Post, 4.9.12<br />

Rommerskirchen Rat will ROM-Kennzeichen<br />

VON SEBASTIAN MEURER - zuletzt aktualisiert: 04.09.2012<br />

Rommerskirchen (NGZ). Die Bürger sollen künftig die Wahl haben, ob sie ihre Autos mit<br />

dem NE- oder mit einem neuen ROM-Kennzeichen versehen. Sollte die neue Rechtslage<br />

dem Landrat kein Vetorecht ermöglichen, könnte das "ROM" bald Realität sein.<br />

So könnte es aussehen, ginge es nach Martin Mertens: Rommerskirchen mit dem eigenen<br />

"ROM"-Autokennzeichen. Foto: L. Berns<br />

Wenn es nach dem Gemeinderat geht, werden die Rommerskirchener künftig die Wahl<br />

haben: Wer möchte, könnte dann sein Auto mit dem Kennzeichen "ROM" ausstatten. Mit 18<br />

zu 8 Stimmen sprach sich der Rat für einen hierauf abzielenden Gemeinschaftsantrag von<br />

SPD, Grünen und FDP aus. Auch die UWG stimmte zu, während die CDU geschlossen gegen<br />

die ursprünglich von der SPD ausgehenden <strong>Initiative</strong> votierte.<br />

Bis es soweit war, wurde viel rhetorisches Pulver verschossen, wobei insbesondere Gerhard<br />

Heyner (CDU) mit harten Bandagen focht. Von der "Großen Koalition", die es in der Frage<br />

der Wahlfreiheit für neue Kennzeichen zwischen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer<br />

(CSU) und seinem NRW-Kollegen Michael Groschek gibt, war im Rat nichts zu spüren: "Man<br />

muss nicht alles, was südlich des Weißwurst-Äquators ausgekocht wird, nach Deutschland<br />

verfrachten", sagte Heyner harsch, als SPD-Fraktionschef Martin Mertens auf den Konsens<br />

zwischen den Ministern verwies.<br />

Info<br />

Kennzeichen<br />

Rechtsgrundlage Verordnung des Bundesverkehrsministeriums Zustimmungspflichtigkeit der<br />

Länder Bundesrat entscheidet im September<br />

Inhalt der Verordnung Zulassungsbehörden erhalten die Möglichkeit, "mehrere<br />

Unterscheidungskennzeichen für einen Verwaltungsbezirk" herauszugeben<br />

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Die durchaus gewollte Assoziation eines Kennzeichens "ROM" zur italienischen Hauptstadt<br />

ist für Heyner ein besonderer Stein des Anstoßes. Wobei er weniger die Weltstadt als solche<br />

als vielmehr Rom als Sitz des Vatikans im Blick hat. Womöglich würde sich ja Monsignore<br />

Franz Josef Freericks über ein solches Kennzeichen freuen, mutmaßte der CDU-Vertreter<br />

grimmig. Was der Protestant Heyner eher befürchtet, als dass es ihm sonderlich gefallen<br />

würde: "Vielleicht wird ja Romaricus irgendwann einmal heiligges<strong>pro</strong>chen und dann<br />

bekommen wir einen Wallfahrtsort Rommerskirchen." (Der fränkische Adlige Romaricus gilt<br />

als Namensgeber der Gemeinde.)<br />

CDU-Fraktionschef Stephan Kunz führte vor allem Stellungnahmen aus Polizeikreisen als<br />

Gegenargument gegen ein "ROM"-Kennzeichen ins Feld. Dieses würde Verwirrung stiften,<br />

insbesondere wenn es darum gehe, Straftäter dingfest zu machen. "Wollen wir unseren<br />

Beitrag dazu leisten, die Täterverfolgung zu erschweren oder zu verhindern?", fragte Kunz<br />

rhetorisch.<br />

Martin Mertens hielt mit Aussagen der Gewerkschaft der Polizei dagegen. Auch in anderen<br />

EU-Ländern gebe es unzählige Buchstabenkombinationen, ohne dass Sicherheitsbelange<br />

beeinträchtigt würden, so der SPD-Fraktionschef. Zwei Hürden gilt es indes noch zu<br />

überwinden, bis der erste Rommerskirchener tatsächlich mit einem offiziellen "ROM"-<br />

Kennzeichen auf den Straßen zu sehen sein wird. Noch im September muss der Bundesrat<br />

zustimmen – was zu erwarten ist. Einstweilen offen ist, ob eine Beteiligung des Rhein-Kreises<br />

Neuss nötig ist. Wäre dies der Fall, dann rechnen alle Beteiligten damit, dass Landrat Hans-<br />

Jürgen Petrauschke sein Veto einlegen würde.<br />

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Taxi-zeitschrift.de, 4.9.12<br />

Autokennzeichen: Ramsauer zeigt ein Herz für Nostalgiker<br />

Die Bundesländer sollen bald beim Bundesverkehrsministerium beantragen können,<br />

ausgelaufene Unterscheidungskennzeichen wieder zuzuteilen. Das hat<br />

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer am 20. August 2012 medienwirksam<br />

verkündet. Laut seinem Ministerium wurde dafür die Erste Verordnung zur Änderung der<br />

Fahrzeug-Zulassungsverordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften dem<br />

Bundesrat zugeleitet.<br />

Die Verordnung ist zustimmungspflichtig. Im Bundesrat könnte sie frühestens auf die<br />

Tagesordnung für den 21. September 2012 kommen. Außer den Reaktionen der Länder<br />

bleibt vor einer Verkündung auch abzuwarten, auf welche Ausführungs-Modalitäten sich<br />

der zuständige Bund-Länder-Fachausschuss am 29./30. Oktober 2012 einigt.<br />

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Halloherne.de, 4.9.12<br />

Bürgerfest zum WAN-Kennzeichen<br />

Die - voraussichtliche - Wiedereinführung des<br />

traditionellen Wanner Autokennzeichens WAN nimmt die Mondritterschaft Wanne-Eickel<br />

zusammen mit den Sportfreunden Wanne-Eickel zum Anlass, ein Bürgerfest zu feiern, das<br />

am Samstag, 22.9.2012, um 14 Uhr (Öffnung der Verpflegungsstände: 13 Uhr) auf dem<br />

Sportplatz an der Wilhelmstraße (gegenüber dem Mondpalast) beginnt. Das Motto lautet:<br />

Wir sind WAN. Am Tag zuvor (21.9.2012) wird der Bundesrat in Berlin die Wiedereinführung<br />

von Altkennzeichen abschließend beraten.<br />

"Alle Herner Bürger sind herzlich eingeladen", sagte<br />

Mondritter Hotte Schröder. "Die Heimatverbundenheit zu Wanne-Eickel soll schließlich<br />

keine Abgrenzung zu Herne darstellen, sondern ist vielmehr Ausdruck der Wertschätzung für<br />

Herne, seine Besonderheiten und seine Stadtteile."<br />

Geplant sind unter anderem Hubschrauberrundflüge. Die Tickets für die Rundflüge über<br />

Wanne-Eickel sind ab sofort in der Signal Iduna Geschäftsstelle an der Claudiusstraße 60<br />

erhältlich. Die Rundflüge beginnen am Festtag um 11 Uhr.<br />

Die Bands Good Vibration und Brandschaden sind zwei von vielen Acts, die das<br />

Bühnen<strong>pro</strong>gramm bestreiten werden. Am Abend, wenn der Mond von Wanne-Eickel<br />

aufgegangen ist, wird der Stadtgarten durch einen Umzug mit 150 Mondlaternen erstrahlen,<br />

bevor das Fest mit einem Höhenfeuerwerk endet.<br />

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Schaumburger Zeitung, 5.9.12<br />

Mit "RI"-Kennzeichen schwimmt Rinteln auf großer Welle<br />

Rinteln. Mehr als 225 deutsche Städte haben sich seit Beginn des Projekts durch<br />

Ratsbeschlüsse für die Rückkehr zum eigenen alten Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen oder sich<br />

eindeutig für die Idee positioniert. In Hessen werden die ersten alten Kennzeichen (Beispiel<br />

Wetzlar) dank einer besonderen Rechtslage sogar schon wieder eingeführt. Rinteln<br />

schwimmt also auf einer ziemlich großen Welle mit.<br />

„Der Erfolg hat uns selbst überrascht“, sagte Professor Dr. Rolf Bochert jetzt im Rathaus.<br />

„Und nur, weil die Aktion so breit gestreut war, hatte sie am Ende einen Erfolg, an den wir<br />

anfangs selbst nicht geglaubt haben.“<br />

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Hinterländer Anzeiger, 5.9.12<br />

"BID" soll schnell kommen<br />

Professor Bochert stellt seine Kennzeichen-<strong>Initiative</strong> vor<br />

Biedenkopf. Der Wissenschaftler aus Heilbronn sagt selbst, dass es ein "kleines Thema" sei –<br />

aber er betont, es sei eines mit Charme. Professor Ralf Bochert, der Kopf hinter der<br />

"<strong>Initiative</strong> Kennzeichenliberalisierung", war am Dienstag zu Gast in Biedenkopf. Im Rathaus<br />

musste er allerdings für das Kürzel BID wenig Überzeugungsarbeit leisten.<br />

Denn Bürgermeister Joachim Thiemig (SPD) konnte auf einen Antrag der Stadtverordneten<br />

verweisen, die bereits 2011 den Magistrat beauftragt hätten, alle nötigen Schritte<br />

einzuleiten. Und auch Thiemig selbst schwärmte von einem Stück "regionaler Identifikation",<br />

von hohem Wiedererkennungswert und von einem "gestärkten<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl". Das alles brächte das neue Nummernschild mit, das auch als<br />

ein für die Stadt "kostenloses Marketingsymbol" gesehen werden könne.<br />

Die Schlange ...<br />

Ralf Bochert, der einen Lehrstuhl für Volkswirtschaft und Tourismusmanagement inne hat,<br />

stellte in Biedenkopf noch einmal seine Zahlen vor. Über 40 000 Menschen in 176 deutschen<br />

Städten seien in den vergangenen zwei Jahren befragt worden. Die Idee, zu ihrem jeweiligen<br />

Altkennzeichen zurückzukehren, hätten etwa zwei Drittel der in Westdeutschland Befragten<br />

begrüßt – und zwar auch und gerade die Jüngeren.<br />

In Biedenkopf selbst wurde keine Umfrage gemacht, doch Bochert verweist auf die<br />

Erfahrungen beispielsweise in Wetzlar, die den Trend seiner Erhebungen bestätigten. In<br />

Wetzlar gibt es seit Juli die Möglichkeit, wieder das alte WZ-Kennzeichen zu benutzen. Schon<br />

über 4000 mal wurde es seitdem ausgegeben – nicht nur für neue Autos, sondern auch, weil<br />

viele Wetzlarer von LDK auf WZ umsteigen wollten.<br />

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Der Ball liegt jetzt beim Bundesrat, der am 21. September entscheidet<br />

Professor Bochert sieht die Kennzeichen-Frage auch als "regionales Marketingthema". Er<br />

argumentiert, dass beispielsweise die Stadt Biedenkopf als Marke gesehen werden könne.<br />

Die drei Buchstaben BID seien ein Symbol für diese Marke. In der Wahrnehmung der<br />

Menschen stehe ein Stadt-Kürzel auf einem Nummernschild auch für eine gewisse Größe<br />

dieser Stadt. "Und Größe bedeutet Anziehungskraft", sagt Bochert.<br />

Deshalb ist das ganze Thema für ihn eines, bei dem es um äußere und innere Wahrnehmung<br />

geht. Er will die Identität der Einwohner einer Stadt stärken und gleichzeitig die Bekanntheit<br />

dieser Stadt steigern. Das sei die touristische Komponente bei den Überlegungen.<br />

Politisch ist Ralf Bochert mit seiner Idee schon weit gekommen. Die Verkehrsminister der<br />

Länder haben sich inzwischen für eine neue Verordnung ausges<strong>pro</strong>chen, die es den<br />

Landkreisen erlaubt, künftig verschiedene Kennzeichen auszugeben. Nun muss am 21.<br />

September der Bundesrat entscheiden.<br />

Daran ist auch der Erfolg der Sache in Biedenkopf geknüpft. "Wir hoffen und setzen auf den<br />

Bundesrat", sagt Joachim Thiemig. Zwar werde die Stadt immer wieder auf den Stand der<br />

Dinge anges<strong>pro</strong>chen, man selbst könne aber nun vorerst nichts mehr tun. "Hoffentlich geht<br />

es jetzt ganz schnell."<br />

Viele Fragen sind derweil noch offen. Zum Beispiel die, ob das BID als Wunschkennzeichen<br />

teurer würde als ein MR-Kennzeichen. Er wünsche sich, dass es keinen Mehrpreis gebe, um<br />

das Angebot niedrigschwellig zu halten, erklärt der Bürgermeister.<br />

Wahrscheinlich ist, dass das neue Kennzeichen – so es denn kommt – dann aber auf Wunsch<br />

im ganzen Landkreis verfügbar ist. Orte, die früher zum Altkreis Biedenkopf gehörten, nun<br />

aber dem Lahn-Dill-Kreis zugeordnet sind, können wohl nicht darauf zurückgreifen. So viel<br />

Nostalgie erlauben die Behörden nicht.<br />

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Schaumburger Nachrichten, 5.9.12<br />

Mit RI-Kennzeichen einfach mehr Größe zeigen<br />

Mehr als 225 deutsche Städte haben sich seit Beginn des Projekts durch Ratsbeschlüsse für<br />

die Rückkehr zum eigenen alten Kennzeichen ausges<strong>pro</strong>chen oder sich eindeutig für die Idee<br />

positioniert.<br />

Für Professor Ralf Bochert nur eine Frage der Zeit: Die Rückkehr zu alten Kennzeichen in<br />

Rinteln (RI) und andernorts (hinten).<br />

Rinteln (dil). In Hessen werden die ersten alten Kennzeichen (Beispiel Wetzlar) dank einer<br />

besonderen Rechtslage sogar schon wieder eingeführt. Rinteln schwimmt also auf einer<br />

ziemlich großen Welle mit. „Der Erfolg hat uns selbst überrascht“, sagte Professor Rolf<br />

Bochert jetzt im Rathaus. „Und nur, weil die Aktion so breit gestreut war, hatte sie am Ende<br />

einen Erfolg, an den wir anfangs selbst nicht geglaubt haben.“<br />

Bochert, der an der Hochschule Heilbronn die Fächer Volkswirtschaftslehre und<br />

Destinationsmanagement im Studiengang Tourismusmanagement vertritt, wollte eigentlich<br />

eine Marketingidee auf Erfolgsfähigkeit prüfen lassen. Identität werde oft kleinräumig<br />

gespürt, gerade nach der kommunalen Gebietsreform mit Zusammenlegung von Landkreisen<br />

sei da viel verloren gegangen. Als Beispiele nennt er neue Kreisungetüme in Mecklenburg-<br />

Vorpommern und Sachsen aus jüngster Zeit, aber auch Fälle aus Nordhessen – ausdrücklich<br />

nicht Schaumburg.<br />

Was hält die lokale Bevölkerung von der Rückkehr zu alten Kennzeichen oder deren<br />

Beibehaltung, wenn diese plötzlich bedroht sind? Zwischen 2010 und 2012 wurden rund<br />

40000 Menschen in 176 Städten befragt. 74 Prozent wollten die Rückkehr, zwölf Prozent die<br />

Fortdauer der jetzigen Situation. Vor allem in der Altersgruppe von 16 bis 30 Jahren war die<br />

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Zustimmung ziemlich groß. „Offensichtlich besteht ein eindeutiger Wunsch bei jungen<br />

Menschen nach Verortung in ihrer Stadt“, folgerte Bochert.<br />

In Rinteln war es kaum anders: Bei 256 befragten Einwohnern waren 65,2 Prozent für die<br />

Rückkehr zu „RI“, 22 Prozent dagegen. Dieses Ergebnis ist „altersgeglättet“, das heißt, die<br />

Anteile der unterschiedlichen Altersgruppen in der Befragung sind an die tatsächliche<br />

Altersverteilung angepasst. Bei Befragten von 16 bis 30 Jahren betrug die Zustimmung 70<br />

Prozent.<br />

Bochert rät, diesem Votum zu folgen, was die Stadt längst getan hat – und der Landkreis<br />

legte sich nicht quer. Im Bundesrat wird noch in diesem Monat eine Entscheidung über die<br />

Zulässigkeit der Rückkehr zu alten Kennzeichen erwartet, und Bochert sieht dafür eine<br />

Mehrheit.<br />

„Rinteln hat die Chance, mit dem RI eine wieder erhöhte äußere Wahrnehmung zu erhalten,<br />

die ganz offensichtlich auch von den eigenen Bürgern unterstützt wird“, sagte Bochert.<br />

Untersuchungen hätten ergeben, dass Städte, deren Kfz-Kennzeichen man öfter sieht, für<br />

größer gehalten werden als Städte ohne, auch wenn dies gar nicht immer stimme. Öfter<br />

sehe man die Schilder allerdings nur in der Region, dort ergäben sich aber Vorteile für das<br />

Regionalmarketing. Eine Stadt mit Tourismus und Einkaufsattraktivität wie Rinteln kann<br />

solch eine Außenwirkung gut gebrauchen.<br />

„Die Marke ist Rinteln, aber das Symbol?“, fragte Bochert. Und antwortete selbst: „Heute<br />

geht viel über Symbole. Wenn RI über die Straßen rollt, bringt das im Umkreis von 30<br />

Kilometern eine Wahrnehmung von Größe. Und die Beziehung der Bürger zu ihrer Stadt lässt<br />

sich so stärken. Viele zeigen gern, woher sie kommen.“ RI sei außerdem ein schönes Symbol<br />

und dank seiner Kürze auch gut kombinierbar mit entweder bis zu vier Buchstaben bei zwei<br />

Zahlen oder bis zu vier Zahlen bei zwei Buchstaben.<br />

Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz warnte vor Überhöhung des Themas: „Das RI ist nicht<br />

gegen Schaumburg gerichtet, eröffnet uns aber neue Chancen im Marketing. Es ist einfach<br />

eine schöne Nebensache. Aber ich werde einer der Ersten sein, die sich so ein Kennzeichen<br />

holen.“<br />

Bleibt nur die Frage der Mehrkosten. Für die Zulassungsstellen soll alles mindestens<br />

kostenneutral sein, für den Autofahrer dagegen nicht. Für das Ummelden auf ein RI-<br />

Kennzeichen muss man bezahlen, für die Neuanmeldung mit dem als Wunschkennzeichen<br />

geltenden RI könnte eine Gebühr erhoben werden. „Wunschkennzeichen kosten jetzt aber<br />

auch schon extra“, sagt Buchholz. „Zehn Euro sollte einem das schon wert sein.“ Ob<br />

Zusatzgebühr oder nicht, das ist Ländersache. „Wir haben dem Landkreis aber schon gesagt,<br />

dass wir von einer Zusatzgebühr nichts halten“, sagte Buchholz.<br />

Das Kfz-Kennzeichen mit der Kombination SHG-RI ist übrigens 327-mal vergeben, 999-mal<br />

wäre möglich.<br />

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Märkische Allgemeine, 5.9.12<br />

Neuauflage von BEL für Bad Belzig bisher kaum nachgefragt /<br />

Bedenken gegenüber Kennzeichen-Neuschöpfungen<br />

BAD BELZIG - Dietmar Hummel hätte sein gutes altes BEL-Kennzeichen am Auto gerne<br />

wieder zurück. Einen entsprechenden Antrag würde er sofort ausfüllen. Das PM für<br />

Potsdam-Mittelmark ist dem Stadtverordnetenvorsteher der Kur- und Kreisstadt zu<br />

ungenau, weil der Landkreis so groß ist.<br />

„Wenn man Jahrzehnte in einer Region wohnt, dann muss man sich damit identifizieren“,<br />

sagt er und wünscht sich damit genau das, was Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer<br />

(CSU) mit seiner angestrebten Nummernschildreform erreichen will: Heimatverbundenheit<br />

durch Autokennzeichen. Nur ganz neue Kombinationen sind für Hummel überflüssig. „Da<br />

kämen sicher Stilblüten zum Totlachen heraus“, sagt er.<br />

Geht es nach Ramsauer, sollen die Bundesländer künftig die Neuauflage früherer<br />

Kennzeichen oder gleich ganz neue Buchstabenkombinationen beantragen können.<br />

Im Bad Belziger Rathaus blickt man dem Ganzen gelassen entgegen. „Es gibt noch keine<br />

<strong>Initiative</strong> von irgendeiner Fraktion“, sagt Bürgermeisterin Hannelore Klabunde (parteilos). Sie<br />

selbst rechne, sollte sich Ramsauers Idee durchsetzen, mit keinem höheren<br />

Verwaltungsaufwand und wolle sich in der Frage deshalb dem Wunsch der Bürger anpassen.<br />

Persönlich finde sie die Identifikation mit dem Landkreis leichter. „Je mehr unterschiedliche<br />

Nummernschilder unterwegs sind, desto schwieriger wird das“, sagt sie. PM sei einfach<br />

weiträumig bekannt.<br />

Dieser Ansicht ist man auch in der Kreisverwaltung. „Wir haben in der Zulassungsstelle in<br />

Werder bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass die Leute das alte BEL-Kennzeichen<br />

behalten wollen“, sagt ein Mitarbeiter. Es gebe nur vereinzelt Nachfragen. Das liege aber<br />

auch daran, dass gut die Hälfte der An- und Ummeldungen von <strong>pro</strong>fessionellen<br />

Autohändlern vorgenommen werden.<br />

Gleichwohl stehe Potsdam-Mittelmark als Landkreis gut da. Deshalb wecke das PM auf<br />

Nummernschildern positive Assoziationen und es gebe entsprechend wenig Abscheu. Die<br />

Erfahrung zeige zwar, dass rund 85 Prozent der Autofahrer, die aus anderen Brandenburger<br />

Landkreisen zuziehen, gern ihre alten Kennzeichen behalten, aber das seien lediglich ein<br />

paar hundert im Jahr, die kaum ins Gewicht fallen.<br />

Während man sich in der Kreisverwaltung mit dem Wiederbeleben der alten Kennzeichen<br />

noch anfreunden könnte, will man von völlig neuen Buchstabenkombinationen nichts<br />

wissen. „Das gäbe ein riesiges Tohuwabohu“, heißt es. Und zwar nicht nur beim Zulassen,<br />

sondern auch später, wenn es um die Ahndung von Verstößen oder andere Angelegenheiten<br />

gehe, für die Kontakt zum Fahrzeughalter aufgenommen werden müsse. (Von Stephanie<br />

Philipp)<br />

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Lippblatt.de, 5.9.12<br />

Den Lippern ihr LIP<br />

Dienstag, den 04. September 2012 um 10:11 Uhr<br />

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Kreis Lippe - Wenn es nach Landrat Friedel Heuwinkel<br />

geht, fahren Lipper auch künftig mit LIP-Kennzeichen<br />

durch das Land. „Lippe ist im Gegensatz zu anderen<br />

Kreise nicht nur ein Verwaltungsbezirk, sondern hat<br />

eine sehr traditionsreiche Geschichte – als<br />

Grafschaft, als Fürstentum, als Land und als Kreis“,<br />

blickt Heuwinkel zurück.<br />

Er spricht sich gegen die Liberalisierung der Autokennzeichen aus: „Mit der<br />

Zusammenlegung der ehemaligen Kreise Lemgo und Detmold zum Gesamtkreis Lippe sind<br />

auch unsere Dörfer und Städte näher zusammengerückt.<br />

Auch das wollen wir durch das „LIP“ auf unseren Fahrzeugkennzeichen zum Ausdruck<br />

bringen. Es trägt dabei unserer gemeinsamen Tradition Rechnung und verbindet auf diese<br />

Weise heute alle Lipper“, betont er.<br />

Ähnlich sieht dies auch Brigitte Nolting als zuständige Fachbereichsleiterin Ordnung und<br />

Gesundheit beim Kreis Lippe: „Rein technisch wäre die Verwaltung mehrerer Kennzeichen<br />

kein Problem, aber übersichtlicher wird das System dadurch sicher nicht“, sagt sie und<br />

plädiert ebenfalls dafür, es bei einem einheitlichen Kennzeichen für den Kreis Lippe zu<br />

belassen. Auch in den drei lippischen Zulassungsstellen hätte es bisher nur sehr vereinzelt<br />

Anfragen aus der Bevölkerung gegeben.<br />

Der Landrat sieht in „LIP“ nicht nur einen sehr hohen Wiedererkennungswert, sondern<br />

versteht das Kennzeichen auch als identitätsstiftenden Werbeträger der Region: „Wir sind<br />

das ‚L‘ in OWL und ich würde mich freuen, wenn auch die 16 Städte und Gemeinden<br />

geschlossen für „LIP“ im Auto-Kennzeichen eintreten und den dritten Landesteil Nordrhein-<br />

Westfalens so nachhaltig stärken“.

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