Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD

Wochenspiegel Zell, 29.2.12
„ZEL“-Kennzeichen könnte schon bald wieder Autos zieren
Was bisher nur dekorativ ist, könnte schon bald amtlich sein: Prof. Dr. Ralf Bochert (links)
und Stadtbürgermeister Schwarz stellten die Ergebnisse der Befragung zum „ZEL“-
Kennzeichen vor. Foto: Thönnes
28.02.2012
Zell.
Sind im Landkreis schon bald Autos mit zwei verschiedenen Kennzeichen unterwegs? Wenn
es nach dem Wunsch vieler Zeller geht, lautet die Antwort „Ja“. Eine Umfrage ergab, dass
fast 80 Prozent ihr „COC“-Kennzeichen gernen gegen eines mit „ZEL“ umtauschen würden.
Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie dies schon bald in die Tat umsetzen können.
Eine Vielzahl deutscher Städte und Gemeinden hat in den vergangenen 40 Jahren ihr Kfz-
Kennzeichen verloren. Grund waren Um- und Neustrukturierungen der Landkreise. Im
Oktober hatte ein Team der Hochschule Heilbronn rund 270 Bürgerinnen und Bürger in Zell
befragt, ob sie sich ihr altes Kennzeichen zurückwünschen. Hintergrund der Befragung ist
eine Initiative von Prof. Dr. Ralf Bochert. Nach seiner Ansicht verzichten die Menschen in den
betroffenen Städten und Gemeinden durch den Wegfall „ihres“ Kennzeichens auf ein
wichtiges Identitätsmerkmal. Daher hat er die Initiative „Kennzeichenliberalisierung“
gegründet, die sich für die Wiedereinführung bereits verschwundener Kfz-Kennzeichen
einsetzt. „Zugegeben“, sagte der Hochschulprofessor nun bei der Vorstellung der Ergebnisse
in Zell, „das ist ein kleines Thema. Aber der Charme ergibt sich daraus, dass man mit
geringen Aufwand eine große Wirkung erzielen kann.“ So sei ein eigenes Kennzeichen nicht
nur ein wichtiges Identifikationselement, sondern auch im Tourismusbereich von Bedeutung.
„Wirkung nach innen und nach außen“, lautet das Stichwort. Die bisherigen Ergebnisse
haben Borchert in seiner Meinung bestätigt. 33 000 Befragte in 144 Städten weist die
Statistik inzwischen auf. Weit über 70 Prozent sprachen sich dabei für die Wiedereinführung
der alten Kennzeichen aus. Das deckt sich mit dem Ergebnis in Zell. 79,8 Prozent der
Befragten wünschen sich, dass die Kennzeichen, die Ende der 60er Jahre abgeschafft
wurden, wieder eingeführt werden. Lediglich 8,9 Prozent votierten mit „Nein“, keine
Meinung dazu hatten in Zell 11,3 Prozent. Und auch, wenn Bochert betont, dass es sich in
Zell nur um ein Stimmungsbild handelt, so ist dies doch ein eindeutiges. Daher hatte der
Stadtrat bereits im Dezember die Initiative ergriffen und einen entsprechenden Beschluss
gefasst. „Die Kreisverwaltung hat bereits Zustimmung signalisiert“, gibt sich
Stadtbürgermeister Hans Schwarz optimistisch. Auch auf Bundesebene gibt es Bewegung:
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