Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD
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Niederrhein-Nachrichten, 29.2.12<br />
Die Rückkehr des GEL<br />
GELDERN. Sie sind nie völlig aus dem Blickfeld verschwunden. An Traktoren, Oldtimern und<br />
Anhängern sieht man sie immer noch, die Kennzeichen mit den Buchstaben GEL. Doch bald<br />
könnten sie auch wieder an den Stoßstangen vieler Pkw prangen. Denn eine Umfrage eines<br />
Teams der Hochschule Heilbronn unter 222 Personen in Geldern hat ergeben, dass nur jeder<br />
Dritte gegen die Wiedereinführung des GEL-Kennzeichens ist.<br />
Die „<strong>Heilbronner</strong> <strong>Initiative</strong><br />
Kennzeichenliberalisierung“ hat<br />
sich mit den Möglichkeiten beschäftigt,<br />
auslaufende Kennzeichen wieder einzuführen.<br />
Dazu hat das Bundesverkehrsministerium den<br />
Ländern einen Vorschlag zur Änderung der<br />
Fahrzeugzulassungsverordnung vorgelegt, der laut<br />
Prof. Dr. Ralf Bochert von der Hochschule<br />
Heilbronn „extrem unbürokratisch“ sei und es<br />
wesentlich einfacher mache, „mehrere<br />
Kennzeichen in einem Kreis zu haben“.<br />
Bochert, der einen Lehrstuhl für<br />
Tourismusmanagement an der Hochschule<br />
Heilbronn hat, erläutert: „Kennzeichen sind für die<br />
Außenwahrnehmung wichtig und haben auch eine<br />
innere Bedeutung für eine eine Stadt.“ Für das<br />
Marketing sei ein solches Kennzeichen wichtig, es sei als Symbol nahe am Stadt- und damit<br />
am Markenname, und zeige eine Verbundenheit mit der Stadt. Dies gelte ebenfalls für<br />
Geldern, weiß Gerd Lange, Leiter Stadtmarketing und Geschäftsführer des Werberings: „Der<br />
Werbering hat eine Kennzeichen-Halterung mit dem Schriftzug ,LandLebenStadt‘<br />
herausgebracht, die gehen wie geschnitten Brot.“<br />
Bis Mitte März fragt das Landesverkehrsministerium bei den Kreisen und kreisfreien Städten<br />
ab, ob der Wunsch nach Wiedereinführung eines neuen „alten“ Kennzeichens besteht. „Wir<br />
haben den Landrat geben, sich für die Wiedereinführung auszusprechen“, sagt Gerd Lange.<br />
So weit ist man bei der Kreisverwaltung nicht, der Vorgang sei noch „in der Beratung“, heißt<br />
es.<br />
Die Ergebnisse leiten die Länder bis 1. April an den Bund weiter. Eine Genehmigung wäre<br />
laut Ralf Bochert „nur noch Formsache“. Der Änderung des Gesetzes müsste dann der<br />
Bundesrat zustimmen. Geldern hat laut Gerd Lange an Landrat Wolfgang Spreen das Gesuch.<br />
Damit wäre dann die Rückkehr der GEL-Kennzeichen nach 37 Jahren perfekt. Es würde dem<br />
Wunsch der Gelderner entsprechen (75 Prozent), und auch im Altkreis Geldern gibt es eine<br />
Mehrheit für GEL (55 Prozent Ja, 23 Prozent Nein). Dabei zeigt sich, dass es eine Zustimmung<br />
durch alle Altersstrukturen gibt. „Bei den Jüngeren ist es ein Veränderungspol, bei den<br />
Älteren dagegen ein Nostalgiepol“, erläutert Bochert.<br />
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