Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD
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Bremervörder Zeitung, 1.3.12<br />
BRV? Na klar!<br />
Von Thomas Schmidt<br />
Drei kleine Buchstaben sorgen für große Aufregung. Dabei muss man kein verbohrter<br />
Lokalpatriot sein, um mit dem BRV-Kennzeichen durch die Welt fahren zu wollen. Und wenn<br />
Vertreter der Rotenburger Kreisverwaltung und mehrere Südkreis-Politiker jetzt die Angst<br />
vor einer „Revolution“ der Stadt im Norden gegen die Kreisreform schüren, ist das eine böse<br />
Unterstellung.<br />
Man kann das Thema auch tiefer aufhängen – so tief wie ein Nummernschild am Auto eben<br />
hängt. Dass das kleine Schild dennoch einen hohen Wert für die Außenwirkung, für das<br />
positive Image und die Identität einer Stadt hat, ist nicht nur wissenschaftlich erwiesen. Das<br />
weiß jedes Kind, das auf langen Urlaubsfahrten mal Autokennzeichenraten gespielt hat.<br />
Dieses Marketinginstrument der in vielerlei Hinsicht benachteiligten Nordstadt im härter<br />
werdenden interkommunalen Wettbewerb zu verwehren, grenzt jedoch an Ignoranz, wenn<br />
nicht sogar an Boshaftigkeit, auch wenn sich die Standortnachteile Bremervördes gegenüber<br />
Zeven und Rotenburg sicherlich nicht nur von drei Buchstaben ausgleichen lassen.<br />
Ausgerechnet wegen dreier Buchstaben die „innere Einheit“ des Landkreises wanken und die<br />
ohnehin nur mäßig ausgeprägte „Landkreisidentität“ schwinden zu sehen, wie das jetzt in<br />
Rotenburger und Zevener Amtsstuben anklingt, ist sehr weit hergeholt. Und wer etwas<br />
gönnerhaft – wie der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring – den Menschen in der Ostestadt<br />
vorschlägt, doch einfach „Bremervörde“-Aufkleber ans Auto zu kleben, kann die Stadt, die<br />
bis heute die Folgen des Verlustes des Kreissitz zu tragen hat, gleich mit Almosen abspeisen.<br />
Dass die Verwaltung die Zahlen der Hochschule Heilbronn, die mit einem aufgeweckten<br />
Professor mit Fliege, Charme und hellsichtigen Analysen sogar den Bundesrat und die<br />
Verkehrsministerkonferenz überzeugt hat, in ihrer Sitzungsvorlage mit keinem Wort<br />
erwähnt, lässt tief blicken. Bürgernähe sieht anders aus.<br />
Von Thomas Schmidt<br />
Bremervörde. Aus Bremervörder Sicht ist es ein Teilerfolg: Auf dem langen Weg zur<br />
möglichen Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens hat der Verkehrs- und<br />
Wirtschaftsausschuss des Landkreises am Dienstag mit seiner Empfehlung den<br />
Bremervördern wieder Hoffnung gemacht (BZ berichtete gestern), zumal es buchstäblich in<br />
der Rotenburger Kreisverwaltung wenig Gegenliebe für das Begehren aus Bremervörde gibt.<br />
Die drei Buchstaben werden jedoch erst Realität auf Nummernschildern im Nordkreis, wenn<br />
der Kreisausschuss am 7. März dem Votum des Fachgremiums folgt, das sich am Dienstag<br />
mit sieben zu sechs Stimmen denkbar knapp für die Wiedereinführung des<br />
Wunschkennzeichens ausges<strong>pro</strong>chen hat.<br />
Bürgermeister Eduard Gummich hatte noch vor der Sitzung an die Kreispolitiker und die<br />
Kreisverwaltung in einem Brandbrief für das Projekt geworben, das auf die erfolgreiche<br />
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