Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD
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Bremervörder Zeitung, 29.2.12<br />
Großer Schritt für kleine Buchstaben?<br />
Rotenburg. Das war knapp: Mit sieben zu sechs Stimmen hat der Fachausschuss für<br />
Wirtschaft und Verkehr des Landkreises Rotenburg gestern trotz einer anders lautenden<br />
Empfehlung der Verwaltung für die Wiedereinführung des so genannten<br />
Unterscheidungskennzeichens BRV gestimmt. Damit ist das letzte Wort allerdings noch<br />
nicht ges<strong>pro</strong>chen. Das Fachausschuss-Votum hat nur einen empfehlenden Charakter. Ob<br />
bald wieder die Bürger im Nordkreis das BRV-Kennzeichen auf Wunsch an ihr Auto<br />
schrauben dürfen, hängt von der Entscheidung des Kreisausschusses ab, der am 7. März<br />
tagt. Von Thomas Schmidt<br />
BRV – drei Buchstaben, die die Herzen der Bremervörder öffnen. Kathrin Maier, Studentin<br />
der Uni Heilbronn, bekam bei einer wissenschaftlichen Umfrage auf dem Marktplatz im<br />
vergangen Jahr weitgehende Zustimmung für die Wiedereinführung.<br />
Bis dahin ist noch reichlich Zeit für den Austausch von Argumenten erhitzter oder auch<br />
nüchterner Gemüter. In der gestrigen Sitzung schwankte die Stimmung von<br />
leidenschaftlicher Befürwortung bis hin zu vehementer Ablehnung und einer Egal-Haltung<br />
nach dem Motto „Ist mir doch wurscht, was die Bremervörder machen...“ Heike von<br />
Ostrowski von der Kreisverwaltung ist das allerdings nicht egal. Die Dezernatsleiterin hatte<br />
sich zu Beginn der Beratung gegen die Wiedereinführung ausges<strong>pro</strong>chen. Das einheitliche<br />
Kennzeichen ROW für alle im Kreisgebiet zugelassenen Fahrzeuge sei als äußerlich<br />
erkennbarer Bezug zum Kreis eine der wenigen Möglichkeiten der nach außen<br />
dokumentierten Identifikation mit dem Landkreis, hieß es in ihrer Verwaltungsvorlage. Die<br />
Wiedereinführung von BRV erschwere die Identifikation der Einwohner mit dem Landkreis<br />
und würde sich nachteilig auf die „innere Einheit des Kreises“ auswirken, sind die<br />
Dezernentin und auch der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring überzeugt. Dem widersprachen<br />
die Abgeordneten Eirch Gaidzik (kleines Foto, CDU), Doris Brandt (SPD) und Reinhard<br />
Bussenius (Grüne). Es gehe nicht darum, einen Keil durch den Kreis zu schlagen, sondern<br />
lediglich darum, die großen Chancen eines nahezu kostenneutralen Marketinginstruments zu<br />
nutzen, sagte Gaidzik. Die Ängste der Kreisverwaltung seien unbegründet, betonte der<br />
Elmer.<br />
Das sieht auch Doris Brandt genauso. Unternehmen müssten sehr viel Geld in die Hand<br />
nehmen, um so eine „Marke wie BRV“ zu schaffen. „Gönnen Sie es uns und seien Sie nicht<br />
böse, wenn Sie es nicht können“, sagte Brandt an die Adresse der Abgeordneten der<br />
Kommunen in den mittleren und südlichen Gefilden des Landkreises – insbesondere in<br />
Richtung von Zevens Bürgermeister Hans-Joachim Jaap („Haben wir denn keine anderen<br />
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