Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD

Prof. Dr. Ralf Bochert • Hochschule Heilbronn
Max-Planck-Str. 39 • 74081 Heilbronn
Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67
Sehr geehrten Damen und Herren,
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Prof. Dr. Ralf Bochert
VWL / Destinationsmanagement
Fakultät für Wirtschaft 2
Heilbronn, 2 .März 2012
in der Anlage der Pressespiegel 67 in Sachen „Kfz-Kennzeichenliberalisierung“ bezogen auf
die letzten fünf Tage (soweit online verfügbar).
Prof. Dr. Ralf Bochert
Hochschule Heilbronn
Max-Planck-Str. 39
74081 Heilbronn
Telefon 07131 504-656
Telefax 07131 252-470
bochert@hs-heilbronn.de

Stadtradio Göttingen, 27.2.12
Knopek sieht Chancen für Wiedereinführung alter Kennzeichen
Nach Einschätzung des Göttinger FDP-Bundestagsabgeordneten Lutz Knopek wird sich der
Bundestag noch in der ersten Hälfte dieses Jahres mit einer Reform der Autokennzeichen
befassen. Hintergrund ist die Diskussion um die Wiedereinführung der alten Kennzeichen
HMÜ für Hann. Münden und DUD für Duderstadt. Bei einem Kompromiss im Bundestag
könnte Niedersachsen einen Antrag beim Bundesverkehrsministerium stellen, um die
Ergänzung der Kennzeichenliste beim Kraftfahrtbundesamt zu beantragen. Bei der
Verwendung der alten Kennzeichen setzt Knopek auf die Freiwilligkeit. Interessierte
Autofahrer könnten gegen einen Aufpreis bei der Zulassungsstelle das alte Kennzeichen
beantragen
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Weser-Kurier online, 27.2.12
Leser-Mehrheit setzt aufs Heimatgefühl
Hannover. 14 Städte in Niedersachsen wollen wieder ihre alten Autokennzeichen einführen.
Beispielsweise würde Syke dann nicht mehr DH tragen, sondern SY. Die Mehrheit der Leser
von WESER-KURIER Online hält das für eine gute Idee.
© Rühl
Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn (links) und Bürgermeister Harald Behrens setzen
sich für das alte SY-Kennzeichen ein
Syke, Bremervörde, Otterndorf, Einbeck, Hann. Münden, Soltau oder Alfeld – insgesamt 22
niedersächsische Städte haben in den 70er-Jahren im Zuge der Kreisgebietsreform auch ihre
angestammten Nummernschilder verloren. Das wollen 14 der betroffenen Kommunen nun
wieder rückgängig machen. Mit Hilfe des Niedersächsischen Städtetages kämpfen sie für ihre
alten Buchstabenkombinationen. Rückendeckung dabei bekommen sie von der Hochschule
Heilbronn. Ein eigenes Kennzeichen suggeriere Größe und schaffe damit Anziehungskraft,
meinte Professor Ralf Borchert in Hannover.
Die Leser von WESER-KURIER Online sehen das mehrheitlich ähnlich. Insgesamt haben etwa
750 User an unserem Vote teilgenommen, der von Donnerstag bis Montagvormittag auf
www.weser-kurier.de zu finden war. Eine recht knappe Mehrheit von 43 Prozent (325
Stimmen) findet, dass ein Kennzeichen auch für ein Stück Heimatgefühl steht. Daher
begrüßen sie die Rückkehr zu den alten Buchstaben-Kombinationen. Rund 41 Prozent (309
Stimmen) halten das Thema für übertrieben. Ihrer Meinung nach gibt es wichtigere Themen
in der Verkehrspolitik. Eine Minderheit von 125 Stimmen (16 Prozent) lehnt die alten
Kennzeichen ab, das würde nur für Verwirrung sorgen.
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HNA, 27.2.12
Laut Bundetagsabgeordnetem Knopek wird Wiedereinführung konkreter
Gute Chancen für HMÜ-Kennzeichen
Hann. Münden. Die Diskussion um die Wiedereinführung der alten Kfz-Kenneichen HMÜ
(Hann. Münden) und DUD (Duderstadt) wird aus Sicht des Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz
Knopek konkreter.
„Eine auf Initiative der FDP eingesetzte Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern arbeitet seit
Mitte des letzten Jahres an möglichst unbürokratischen Vorschlägen zur Wiederbelebung
der traditionsreichen Autokennzeichen. Ich gehe davon aus, dass sich der Bundesrat mit
diesem Thema noch im ersten Halbjahr 2012 befassen wird“, so Knopek.
Dr. Lutz KnopekSollte es zu einem tragfähigen
Kompromiss kommen, so könnte Niedersachsen nach den bisherigen Plänen beim
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Bundesverkehrsministerium einen Antrag auf Ergänzung der Kennzeichenliste um die alten
Kennzeichen beim Kraftfahrtbundesamt stellen.
Die Bürger aus den Altkreisen Duderstadt und Hann. Münden könnten ihr Fahrzeug dann
wieder mit dem alten Kennzeichen fahren. Verpflichtend wäre diese Regelung natürlich
nicht: „Wir setzen auch hier auf Freiwilligkeit. Die FDP versteht die angedachte Regelung als
Angebot“, unterstreicht Knopek das Ansinnen seiner Partei.
Für ein Altkennzeichen wäre nur ein Aufpreis bei der Zulassungsstelle fällig, wie er schon bei
der Reservierung eines Wunschkennzeichens üblich sei, so der FDP-Politiker. „Wenn mit der
Reform das regionale Identifikationsgefühl gestärkt werden würde, wäre das eine tolle
Sache“, findet Knopek.
Da die Gespräche zwischen den Vertretern von Bund und Länder bisher ziemlich kooperativ
verliefen, könne man vorsichtig optimistisch sein, dass es zu der Umsetzung der
Kennzeichenreform komme, sagt der Liberale. (red/kme)
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Herne.de, 27.2.12
WAN-Kennzeichen im Rat der Stadt
Meldung vom 27. Februar 2012
Der Rat der Stadt Herne kommt am Dienstag, 28. Februar 2012, zu seiner nächsten Sitzung
zusammen.
Die Diskussion um die Wiedereinführung der WAN-Kennzeichen findet nun ihren Abschluss
im Rat der Stadt: Für die Sitzung am Dienstag, 28. Februar 2012, steht ein entsprechender
gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen als auch der FDP
auf der Tagesordnung sowie Empfehlungsbeschlüsse der Bezirksvertretungen Wanne und
Eickel. Außerdem geht es unter anderem noch um die Öffnung von Verkaufsstellen an
Sonntagen und die Neufestsetzung der Rettungsdienstgebühren. Das Gremium beginnt mit
der öffentlichen Sitzung um 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Herner Rathauses.
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Einbecker Morgenpost, 27.2.12
Kommunen wollen ihre Altkennzeichen zurück
Region (oh). Mehrere niedersächsische Städte und Gemeinden streben die
Wiedereinführung ihrer früheren KFZ-Kennzeichen an, die ihnen im Rahmen der
Kreisgebietsreform aus dem Jahr 1977 entzogen wurden. In einer gemeinsamen Erklärung
forderten sie in Hannover eine Änderung der Straßenverkehrszulassungsverordnung, die es
den Kommunen in Niedersachsen zeitnah erlaubt, die Altkennzeichen unbürokratisch zu
vergeben. Landkreise, die bisher ihre Ablehnung erklärt hatten, werden aufgerufen, ein
positives Votum gegenüber dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium abzugeben.
Letzteres solle sich auf Bundesebene wie bisher für eine kurzfristige und unbürokratische
Lösung einzusetzen. Unterstützt wird die Forderung durch eine aktuelle Studie der
Hochschule Heilbronn. Das Forschungsprojekt »Kennzeichenliberalisierung« hat unter der
Leitung von Professor Dr. Ralf Bochert auch in zwölf Städten Niedersachsens rund 3.000
Bürger befragt.
Das Ergebnis ist eindeutig: 76,4 Prozent wünschen sich die Wiedereinführung der
abgeschafften Kennzeichen. Zwölf Prozent sind dagegen. »Über 70 Prozent der 16- bis 30jährigen
Befragten stimmen der Wiedereinführung der abgeschafften Kennzeichen zu. Das
zeigt, dass es sich um ein modernes Thema handelt«, so Bochert. Bundesweit wurden über
30.000 Personen in 144 Städten mit ähnlichem Ergebnis befragt. In Deutschland haben sich
mittlerweile mehr als 200 Kommunen dieser Forderung per Stadt- oder
Gemeinderatsbeschluss angeschlossen. Bundesweit verschwanden 1977 mehr als 300 KFZ-
Kennzeichen aus dem öffentlichen Straßenbild. Aktuell zeichnet sich jedoch ab, dass das
Bundesverkehrsministerium den Ländern die Wiedereinführung der Alt-Kennzeichen
grundsätzlich erlauben wird.
Im Frühjahr 2012 soll dazu eine rechtliche Regelung in den Bundesrat eingebracht werden.
Das Land Niedersachsen unterstützt das Vorhaben der Kommunen. Träger der Initiative in
Niedersachsen sind die Kommunen Alfeld, Braunlage, Bremervörde, Clausthal-Zellerfeld,
Duderstadt, Einbeck, Bad Gandersheim, Hann. Münden, Neustadt am Rübenberge, Norden,
Otterndorf, Rinteln, Soltau und Syke.
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Rheinpfalz, 27.2.12
"FT" als sympathisches Markenzeichen
Die Stadt Frankenthal will mit einem neuen Slogan für ihre Aktivitäten werben - Eine
Mannheimer Agentur hilft dabei
Von Thomas Brückelmeier FRANKENTHAL. Vor Kurzem hat Ludwigshafen sein neues
Stadtlogo vorgestellt, jetzt will die Stadt Frankenthal mit einem neuen Slogan ihre
Aktivitäten bewerben. "FT-Freunde treffen" löst "Das wird ein schöner Tag" ab.
Die neue Aussage soll - anknüpfend ans Autokennzeichen - einen unmittelbaren und
unverwechselbaren Bezug zur Stadt herstellen.
"Der neue Slogan soll bei allen städtischen Veranstaltungen, angefangen vom
Fasnachtsumzug bis zu den Märkten inklusive Wochenmarkt und vom Strohhutfest bis zum
Sommerfestival in die bisherige Werbelinie eingebunden werden", sagt Oberbürgermeister
Theo Wieder (CDU). Auch bei den Werbeaktivitäten der Beteiligungsunternehmen fürs
Strand- und Hallenbad soll er einfließen.
"Wir haben uns schon länger überlegt, was man direkt mit Frankenthal verbindet. Andere
Städte haben es da einfacher. Speyer hat den Dom und Mannheim die Quadrate", erläuterte
Wieder. Frankenthal fehle ein solches zentrales Element. Die historischen Stadttore seien ein
hervorragendes Logo, würden aber keinen Slogan hergeben. Porzellan sei historisch und
nicht mehr gegenwartsbezogen. Deshalb sei es schwierig gewesen, hier Anknüpfungspunkte
zu finden. "Unverwechselbar ist unser Autokennzeichen", so Wieder.
"FT-Freunde treffen" knüpfe als Leitidee an das Frankenthaler Kennzeichen "FT" an und
verbinde es mit dem Wesensmerkmal, das viele Veranstaltungen hier gemeinsam
auszeichne: "Dass sich die Frankenthaler gerne gesellig treffen und die vielen
Veranstaltungen zum Anlass nehmen, Freundschaften und Begegnungen zu pflegen", so der
OB. Das Paradebeispiel dafür sei das Strohhutfest.
"Der ,schöne Tag" ist ja ganz gut gelaufen, aber wir wollten etwas, das die ganze Stadt noch
breiter verkörpert", erläuterte Stephan Finke von BFW Tailormade. Die Mannheimer Agentur
hat den Slogan optisch umgesetzt und pflegt ihn ein. Das Beschauliche und Liebevolle, wenn
man sich beispielsweise samstagmorgens in der Stadt im Cafe trifft, solle ebenso
mitschwingen wie das Lebendige der Stadt. Aus diesen Überlegungen bei den Citymarketing-
Treffen habe sich "FT" herauskristallisiert, so Finke.
Das fett gesetzte "FT" markiere einen Absender, der klar hängen bleibe. Das kleiner gesetzte
"Freunde treffen" solle auf Dauer gesehen automatisch damit verbunden werden. Nach und
nach werde es auf allen Werbemitteln zu sehen sein, als Nächstes beim Frühjahrsmarkt und
danach beim verkaufsoffenen Sonntag. "FT" werde eingepasst in die gewohnte Farbgebung
der jeweiligen Veranstaltung. "Gelb steht ja für das Strohhutfest und dunkelblau fürs
Sommerfestival", nannte er als Beispiele. Daran werde festgehalten. Auch gewohnte
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Symbole wie das "Männel" beim Strohhutfest sollen integriert werden. "Zudem wollen wir
das ,Freunde treffen" über passende Fotos emotionalisieren", erläuterte der Tailormade-
Kundenberater. Die zehnköpfige Mannheimer Agentur hat sich mittlerweile mit der
größeren Neustadter Agentur BFW zusammengetan, die rund 30 Beschäftigte hat. Beide
arbeiten weiter rechtlich getrennt.
Laut OB sind keine großen Kosten entstanden, da der Slogan innerhalb der Verwaltung
erarbeitet worden sei. Die Stadt habe in erster Linie in die Kreativität einiger Mitarbeiter
investiert. Kosten würden für die Umsetzung in die bisherige Werbelinie entstehen. Dies
geschehe allerdings Zug um Zug ohne Zusatzkosten im direkten Zusammenhang mit der
jeweiligen Veranstaltungswerbung.
Anzupassen seien von der Agentur für alle Veranstaltungen die bisherigen Plakate. "Diese
Kosten dürften sich für eine Vielzahl von Veranstaltungen in der Summe auf unter 10.000
Euro belaufen und werden aus Zuwendungen der Beteiligungsunternehmen und aus dem
Marketingetat für die städtischen Fachbereiche gedeckt.
Auf die Frage, was ein Slogan der Stadt grundsätzlich bringt, verwies er auf die geteilten
Meinungen hierzu: "Die einen meinen, ein Slogan habe keine entscheidende Rolle für den
Werbeeffekt eines Ereignisses. Die anderen verweisen auf die bis ins Unterbewusstsein
reichende Identifikationswirkung eines Slogans mit einem Unternehmen oder einem
Produkt." Auch eine Stadt sollte sich in kurzer Form mit einem bestimmten Slogan als
Leitbotschaft verbinden. "Ein schöner Tag" sei die beste Idee zum damaligen Zeitpunkt
gewesen - "eine bessere hatten wir da noch nicht", räumte der OB ein. "Freunde treffen"
gehe jetzt den nächsten Schritt.
Wieder und Finke hoffen nun auf eine positive Wirkung des neuen Slogans innerhalb und
außerhalb der Frankenthaler Stadttore.
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Neustädter Blatt, 27.2.12
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Braunschweigische Zeitung, 28.2.12
Landkreistag gegen Wiedereinführung alter Autokennzeichen
Hannover
Die Forderung von 14 niedersächsischen Städten nach einer Wiedereinführung alter
Autokennzeichen stößt beim Landkreistag auf Ablehnung. Die mit der Gebietsreform 1977
abgeschafften Kennzeichen gehörten ins Museum und seien sicher kein Werbeinstrument
für den Fremdenverkehr, sagte Landkreistag-Chef Hubert Meyer am Montag.
Für eine gemeinsame Identität der Kreise sei ein Ausscheren einzelner Städte bei den
Nummernschildern nicht förderlich. „Uns wundert, dass die Landesregierung, die mit den
Kommunen über zukunftsfähige Strukturen spricht, die Altkreisstädte bei ihren
kleinkarierten Spielen der Vergangenheit gewähren lässt“, meinte Meyer. „Wir lehnen die
willkürliche Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab.“ dpa
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Die Glocke, 28.2.12
Klare Absage an „WD“- und „HW“-Schilder
Es bleibt bei „GT“ als alleinigem Autokennzeichen für den Kreis Gütersloh. Das hat der
Kreisausschuss bei einer Gegenstimme dem Kreistag empfohlen, der nächsten Montag das
letzte Wort hat.
Bild: Neitemeier
Kreis Gütersloh (gl) - Auf Autokennzeichen soll auch künftig einzig und allein die
Buchstabenkombination „GT“ für den Kreis Gütersloh stehen. „WD“ und „HW“ sollen nicht
wiederbelebt werden. Dafür hat sich der Kreisausschuss mit eindeutiger Mehrheit
ausgesprochen. Das letzte Wort hat der Kreistag.
Lediglich Sozialdemokrat Fritz Spratte plädierte am Montag dafür, ergänzend zu „GT“ auch
die bis 1972 geltenden Kombinationen „WD“ für den Altkreis Wiedenbrück und „HW“ für
den Altkreis Halle in Westfalen zuzulassen. Rechtlich ist das neuerdings möglich. Bis zum 16.
März muss der Kreis gegenüber dem Land Stellung beziehen. Die Kreisverwaltung selbst
hatte sich, wie berichtet, klar und deutlich gegen eine Wiedereinführung von „WD“ und
„HW“ ausgesprochen.
„Wer das alte Kennzeichen an seinem Auto möchte, dem sollten wir das auch ermöglichen“,
sagte Fritz Spratte, ohne insgesamt für die SPD zu sprechen. Höhere Kosten sollten wie beim
Wunschkennzeichen durch eine zusätzliche Gebühr gedeckt werden, so der Gütersloher.
„GT“ gehört zum Selbstverständnis des Kreises
Doch mit dieser Haltung stand der SPD-Politiker allein auf weiter Flur. Das „GT“ gehöre zum
Selbstverständnis des Kreises Gütersloh, erklärte CDU-Sprecher Dr. Heinrich Josef Sökeland.
Alles andere sei unsinnig. Im Übrigen müsse man ansonsten auch beispielsweise den
Menschen in Harsewinkel das „WAF“ für den Altkreis Warendorf ermöglichen. Seine
Fraktionskollegin Dr. Christine Disselkamp hatte die Diskussion zunächst für einen
Aprilscherz gehalten („Das entspricht nicht dem, wie wir hier leben.“).
Auch die Grünen wollen, so formulierte es Helga Lange, die „alten Kennzeichen nicht wieder
aus der Mottenkiste herausholen“. Gegen ein „zurück ins Mittelalter“ wandte sich ebenso
Michael zur Heiden (FDP). Man wolle den Kreis Gütersloh als Einheit nach vorn bringen und
nicht alte Gräben wieder aufmachen, so der Liberale. Auch Ursula Ecks (SPD) konnte sich mit
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den alten Kennzeichen insgesamt nicht anfreunden, äußerte aber Verständnis für den
Wunsch einiger Bürger. Zudem kritisierte sie Landrat Sven-Georg Adenauer, der sich im
Vorfeld mit drastischen Worten gegen die alten Kennzeichen ausgesprochen hatte.
261 der 277 511 Fahrzeuge im Kreis Gütersloh haben laut Verwaltung noch ein „WD“-
Kennzeichen. Auf „HW“ fahren 221 ab.
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Leipziger Volkszeitung, 28.2.12
BNA: Stadtrat soll entscheiden
Nikos Natsidis
Borna. Die Bemühungen, auch in Borna die Verwendung des KFZ-Kennzeichens BNA zu
ermöglichen, werden konkreter. Wenn es nach den beiden fraktionslosen Stadträten Brigitta
Ast und Sebastian Stieler geht, soll der Stadtrat auf seiner nächsten Sitzung die Weichen
dafür stellen. Sie haben die Hauptausschussmitglieder aufgefordert, einen entsprechenden
Tagesordnungspunkt auf die nächste Stadtratssitzung am 16. März zu setzen.
Zumindest einen prominenten Befürworter für das Autokennzeichen BNA gibt es. „Ich würde
mein Auto sofort wieder ummelden", sagt Oberbürgermeister Bernhard Schubert (SPD).
Leipzig, so der Mann, mit dessen Amtszeitbeginn im Jahr 1994 das Ende des BNA auf Bornaer
Nummernschildern zusammenfällt, sagt, „dass das L anonym ist". Gewerbetreibende und
Institutionen hätten sicher ihre Gründe für eine Beibehaltung des L am Auto. Schubert selbst
fühlt sich durch das großstädtische Kennzeichen als „anonymer Leipziger, aber ich bin gar
kein Leipziger". Allerdings sollten die neu-alten Buchstaben an der Karosserie nicht zur
Pflicht werden. „Wer weiter mit einem L unterwegs sein will, soll das machen."
Dass es keineswegs Pflicht werden würde, auf BNA am Auto zurückzugreifen, unterstreicht
auch Stadträtin Ast. Immerhin scheine es eine Mehrheit für die Möglichkeit zu geben, das
Kennzeichen des Altkreises wahlweise wieder zu nutzen, erklärt die frühere Dezernentin im
Landratsamt mit Blick auf eine LVZ-TED-Umfrage, bei der 59 Prozent der Anrufer pro BNA
waren. Hinzu komme, so Ast, dass die Wahlmöglichkeit in Sachen Autokennzeichen „keine
zusätzlichen Kosten verursacht". Es gehe jetzt darum, dass er Stadtrat Position bezieht –
notfalls auch ablehnend. „Wir sollten uns die Chance jedenfalls nicht entgehen lassen",
zumal andere Städte wie Wurzen und Grimma in der Sache schon weiter seien. Wichtig sei
jetzt ein Votum des Stadtrates, das durchaus auch negativ sein könne.
Das aber können Ast und ihr ebenfalls fraktionsloser Stadtratskollege Stieler nur über
Umwege auf den Weg bringen. Als fraktionslose Stadträte können sie keine
Beschlussanträge einbringen. Stieler hat deshalb an alle Mitglieder des Hauptausschusses
eine Willenserklärung geschickt, um auf diese Weise zu einer Entscheidung über das BNA am
Automobil zu kommen. Der Hauptausschuss, der in der nächsten Woche die Tagesordnung
der nächsten Stadtratssitzung festlegt, soll auch die Wahlmöglichkeit von Autokennzeichen
zum Thema machen.
Denn die Sache drängt. Bis Ende des Monats, so Axel Meier (Grüne), sozusagen der Spiritus
Rector der Angelegenheit, müssen Kommunen die entsprechenden Anträge auf die mögliche
Wiederverwendung früherer Kennzeichen beim Dresdner Wirtschaftsministerium
eingereicht haben.
Stieler zeigt sich dabei „emotionslos", wie er sagt. „Ich kann auch ohne BNA weiterleben."
Der jüngste Bornaer Stadtrat weiter: „Aber wenn die Bürger den Wunsch haben, sollten wir
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das ermöglichen." Es liege jetzt an Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Linke), ob das
gelinge. Die Rathauschefin hatte bisher eher erkennen lassen, dass sie Kennzeichenfrage
nicht unbedingt zur Chefsache machen will. Entscheidend dürfte jetzt sein, ob der Stadtrat
das Thema in der übernächsten Woche behandelt. Denkbar, sagt Stieler, sei auch eine
Sondersitzung des Stadtrates
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Eichsfelder Tageblatt, 28.2.12
Landkreistag gegen DUD und HMÜ
Als „unsolidarisch und willkürlich“ bezeichnet der Niedersächsische Landkreistag (NLT) den
Wunsch zur Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen wie DUD oder HMÜ. „Kleinkarierte
Spiele der Vergangenheit“ wirft NLT-Geschäftsführer Hubert Meyer den Städten und
Gemeinden per Pressemitteilung aus Hannover vor.
Hannover/Göttingen . In Göttingen wird das Thema am heutigen Dienstag im Kreisausschuss
diskutiert. Laut einem Beschlussvorschlag soll hier grundsätzlich am Kennzeichen GÖ
festgehalten werden, Bewohner der Altkreise Duderstadt und Hann. Münden auf Wunsch
jedoch auch die alten Kennzeichen erhalten können. Pikant dabei ist: Göttingens Landrat
Bernhard Reuter (SPD) ist zugleich Vorsitzender des Landkreistages. Wie positioniert sich
Reuter? Der vertrete als Landrat des Landkreises Göttingen den Beschluss, der im
Kreisausschuss heute voraussichtlich verabschiedet werde, stellt dessen Sprecher Marcel
Riethig auf Anfrage klar.
Der Landrat selbst äußert sich nicht gegenüber der Presse. An seiner Stelle erklärt Riethig:
„Die Bedeutung der Wiedereinführung von alten Kfz-Kennzeichen wird in der Öffentlichkeit
viel zu hoch gehängt.“ Zwar sei nachvollziehbar, dass Bürger der Altkreise die Kennzeichen
DUD und HMÜ als identitätsstiftend empfänden. Entscheidend dabei sei jedoch, dass die
Wiedereinführung kostenneutral sei und nicht zu mehr Bürokratie führe.
Kritik und Widerstand des NLT-Geschäftsführers Meyer („Wir lehnen die willkürliche
Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab. Das Thema ist seit 40 Jahren erledigt und die
Schilder sollen bleiben, wo sie sind: im Museum“) wird vom NLT-Vorsitzenden Reuter nicht
mit einer Reaktion gewürdigt. Pragmatismus und Gelassenheit werden in Göttingen zur
Schau gestellt. Die Gremien des Landkreises hätten sich geräuschlos und ohne viel Aufwand
mit dem Thema beschäftigt, erklärt Landkreis-Sprecher Riethig.
Kommentar
Veritas
Kalkül
Die Wiedereinführung der alten Kennzeichen bringt den betroffenen Regionen einen
erheblichen kostenlosen Werbeeffekt. Zusätzlich erhalten die Bürger, die sich für diese
Option entscheiden, die Möglichkeit, die regionale Identität auch auf dem Nummernschild
zum Ausdruck zu bringen. Insgesamt also eine tolle Initiative, die besser heute als morgen
umgesetzt wird.
Dass sich der Landkreistag als Interessenvertretung der niedersächsischen Landkreise gegen
diese Variante ausspricht, überrascht hingegen nicht. Schließlich ist das Kfz-Kennzeichen das
einzige Thema, über das in der Bevölkerung bei einer Gebietsreform diskutiert wird... Wenn
also bei künftigen Kreisfusionen jeder sein altes Kennzeichen behalten kann, wird sich der
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Widerstand der Normalbürger in Grenzen halten. Es liegt also der Verdacht nahe, dass es
den Landräten primär um den Bestand ihrer Strukturen geht.
Unverständlich ist allerdings die Wortwahl: Was hat denn ein Kfz-Kennzeichen mit Solidarität
zu tun? Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wenn sich der Niedersächsische Landkreistag der
Möglichkeit verschließt, den betroffenen Städten und Regionen die kostenneutrale und von
den Bürgern mehrheitlich gewollte (Wieder-)Nutzung eines Werbe- und
Identifikationssymbols zu ermöglichen, handelt er seinerseits unsolidarisch!
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div. Quellen (dapd-Meldung, 28.2.12)
Die Rückkehr von LEO, TT und SNH
Heilbronn/Stuttgart (dapd-bwb). LEO, CR, SNH und TT gibt es seit den 70er Jahren nicht
mehr, doch schon bald könnten sie auf baden-württembergischen Autokennzeichen wieder
die jeweiligen Orte ausweisen. Mindestens 14 Städte und Gemeinden im Südwesten
wünschen sich die alten Nummernschilder zurück.
Auch in anderen Bundesländern sehnen sich Retro-Fans nach den vergangenen Zeiten. Das
Bundesverkehrsministerium reagierte bereits und forderte die Landkreise auf, bis Mitte
Februar eine Erklärung abzugeben. Eine Entscheidung auf höchster Ebene soll noch vor dem
Sommer fallen.
“Die Abkürzungen dienen vielen Städten als Marketingstrategie”, sagt Ralf Borchert von der
Hochschule Heilbronn. Die Assoziation mit dem Ort sei sofort da, zudem werde das Kürzel
auch im Alltag, in Mails und Briefen benutzt. “Da heißt es dann ‘Viele Grüße aus FN’ oder
‘HD, den 7. Mai’”, sagt Borchert.
Der Volkswirtschaftsprofessor ist quasi der Wegbereiter für eine mögliche Rückkehr der
Altkennzeichen und gab den Gemeinden den Anstoß. Mit zwei Dutzend seiner Studenten
startete er vor zwei Jahren eine Umfrage in 144 deutschen Städten, zehn davon liegen in
Baden-Württemberg. Das Ergebnis: Mehr als 70 Prozent der 2.000 Befragten im Südwesten
wollen die früheren Autokennzeichen an ihren Wagen zurück. Nur 15,8 Prozent möchten
demnach das derzeitige Kreiskennzeichen behalten. Bundesweit sehen die Zahlen ähnlich
aus.
Dass es nicht nur Ältere sind, sondern vor allem die 16- bis 30-Jährigen, die sich die früheren
Nummernschilder zurück wünschen, fand Borchert zunächst überraschend. Doch dann
analysierte er mit seinen Studenten die Zahlen und stellte fest, dass diese Altersklasse
weitgehend aus den wirtschaftlich starken Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen
kommt.
“Die Retro-Schilder sind ein Heimatthema, die Zukunftsperspektive des Ortes spielt offenbar
eine große Rolle”, sagt Borchert. “Die jungen Menschen wägen ab: Was kann mir meine
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Stadt bieten und identifizieren sich dementsprechend mit ihr.” Zudem seien die Schilder
dann ja auch wieder etwas Neues, was für viele Jüngere vielleicht einen Anreiz darstelle.
Um den neuesten Trend geht es der Stadt Sinsheim weniger, das Rathaus setzt bei der
möglichen Wiedereinführung des SNH-Kennzeichen vielmehr auf Emotionen. “Das
Nummernschild soll für unsere Bundesligastadt zum Imageträger werden”, sagt Rathaus-
Sprecherin Sandra Aisenpreis. In der vergangenen Woche habe sich der Gemeinderat
einstimmig für die Retro-Schilder ausgesprochen, die “Gmünder Erklärung” sei bereits
unterzeichnet worden.
Schwäbisch Gmünd war vor zwei Jahren eine der ersten Städte, die sich für das alte
Kennzeichen stark machte. Mittlerweile ist dort ein Antrag zur “Änderung der
Fahrzeugzulassungsverordnung” erhältlich, den die Oberbürgermeister oder Vertreter der
teilnehmenden Städte unterschreiben können. 14 im Südwesten sind bereits dabei: Bad
Säckingen, Buchen, Crailsheim, Donaueschingen, Hechingen, Leonberg, Nürtingen, Öhringen,
Schwäbisch-Gmünd, Sinsheim, Stockach, Tettnang, Überlingen und Vaihingen Enz.
“Wir wollen das Maximum an Liberalisierung”, sagt Matthias Pflüger vom Ordnungsamt
Schwäbisch Gmünd zur Initiative. Jeder Autofahrer solle selbst entscheiden können, ob er
das Kreiskennzeichen oder das alte an seinem Wagen möchte. Für ein Wahlnummernschild
aus einer Lieblingsregion Deutschlands hätten sich die 14 Städte aber nicht ausgesprochen.
Dass der Halter in einem der Gebiete wohne, solle Voraussetzung sein.
Das Landesverkehrsministerium in Stuttgart steht dem Thema aufgeschlossen gegenüber.
Die Rückkehr der Altkennzeichen habe zwar keine verkehrspolitische Relevanz, liege aber
offenbar vielen Menschen am Herzen, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne)
auf Anfrage. Nun werde erst einmal die Position des Bundes abgewartet.
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Radio Herne, 28.2.12
Die lokale Diskussion um die Wiedereinführung der WAN-Kennzeichen findet heute ihren
Abschluss im Rat der Stadt.
Das Gremium trifft sich um 16 Uhr im Herner Rathaus. Zu Abstimmung steht ein
gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Die Grünen und der FDP. Danach soll der
Rat sein Einverständnis erklären, die WAN-Kennzeichen in Herne wieder einführen zu
wollen. Endgültig entschieden wird das aber auf Bundesebene. Außerdem wird über die
verkaufsoffenen Sonntage diskutiert und darüber, ob die Ratssitzungen demnächst live im
Internet übertragen werden sollen. Auch die Neufestsetzung der Rettungsgebühren steht
auf der Tagesordnung.
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Pressemitteilung des Niedersächsischen Landkreistags, 27.2.12
NLT: Altkennzeichen sind fremde Federn und gehören ins Museum
Mit Verwunderung verfolgt der Niedersächsische Landkreistag (NLT) die anhaltenden
Bestrebungen einzelner Städte zur Wiedereinführung von Kfz-Kennzeichen aus dem Jahr
1977 und kritisiert die halbherzige Haltung der Landesregierung in dieser Frage.
„Einzelne ehemalige Kreisstädte schmücken sich mit fremden Federn, wenn sie behaupten,
ihnen seien 1977 ihre Kennzeichen entzogen worden. Die Kennzeichen ‚gehörten‘
Landkreisen, die vor mehr als vier Jahrzehnten aufgelöst wurden. Es ist unsolidarisch und
willkürlich, wenn nur die Städte, die seinerzeit bei der Abkürzung für das Kennzeichen eine
Rolle spielten, heute Sonderrechte für sich verlangen. Und wer ernsthaft glaubt, die
Kennzeichen einer Stadt mit 10.000 bis 20.000 Einwohner könnten relevant für den
Fremdenverkehr sein, verkennt die Realitäten des modernen Tourismusmarketings“;
reagierte NLT-Geschäftsführer Dr. Hubert Meyer nunmehr auf eine Pressemitteilung
einzelner, im Niedersächsischen Städtetag organisierter Kommunen.
Ungläubig registriert der kommunale Spitzenverband der niedersächsischen Landkreise die
wissenschaftliche „Fundierung“ des Verlangens. „Wer aus Zufallsbefragungen von
durchschnittlich weniger als 300 Personen in den Innenstädten der betroffenen Kommunen
wissenschaftliche Erkenntnisse ableitet, täte gut daran, seine Befragungen auch auf die
Bürger der Städte und Gemeinden auszudehnen, die hinnehmen müssten, dass einzelne sich
aus der gemeinsamen Identität der Landkreise verabschieden“, betonte Meyer. Er erinnerte
daran, dass erst im Jahr 2011 der frühere Landkreis Soltau-Fallingbostel sich mit
Genehmigung des Innenministers in „Heidekreis“ umbenannt habe, um die Wunden der
Gebietsreform von 1977 endlich zukunftsgerichtet zu überwinden.
„Uns wundert, dass die Landesregierung, die mit den Kommunen über zukunftsfähige
Strukturen spricht, die Altkreisstädte bei ihren kleinkarierten Spielen der Vergangenheit
gewähren lässt. Verkehrsminister Jörg Bode hat im Landtag erklärt, die Landesregierung
setze in dieser Frage auf eine einvernehmliche Meinung der drei kommunalen
Spitzenverbände. Der NLT jedenfalls hat eine klare Position. Wir lehnen die willkürliche
Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab. Das Thema ist seit 40 Jahren erledigt und die
Schilder sollten bleiben, wo sie sind: im Museum“; fasste Meyer die Position des NLT
zusammen.
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Schwarzwälder Bote, 28.2.12
Landrat will ZA-Kennzeichen
Das würde schon etwas hermachen: »ZA« für den Zollernalbkreis, »HCH« für Hechingen.
Foto: Montage: Kaminsky
Hechingen/Balingen - Ein Kennzeichen mit »ZA« für den ganzen Zollernalbkreis – mit diesem
Vorschlag antwortet Landrat Günther- Martin Pauli auf den Hechinger Wunsch, das alte
»HCH« als Autokennzeichen wieder zuzulassen.
Im Frühsommer soll den Landkreisen die Möglichkeit eröffnet werden, historische
Autokennzeichen wieder zuzulassen, hat Baden-Württembergs Städtetags-
Vorstandsmitglied Stefan Gläser nun angekündigt. Unter dem früheren Bürgermeister Jürgen
Weber hat Hechingen vehement darauf gedrängt, das mit dem Verlust des Kreisstadt-Status
untergegangene »HCH« wieder zuzulassen.
Und so hat Landrat Günther-Martin Pauli nun eine delikate Frage zu klären: Dürfen die
Hechinger künftig mit »HCH«-Kennzeichen am Auto ihren alten Kreisstadt-Stolz aufpolieren?
»Wenn der dringende Wunsch nach dem ›HCH‹-Kennzeichen besteht, werde ich mich dem
nicht verschließen«, versichert der Landrat. Persönlich stehe er Autokennzeichen ohnehin
»leidenschaftslos« gegenüber.
Ein »HCH«-Kennzeichen hätte aber durchaus auch problematische Aspekte, gibt Pauli zu
bedenken. »Was ist mit den Albstädtern, die ja immerhin die größte Stadt im Landkreis
sind?«, fragt er. Die hätten dann als Einzige kein eigenes Kennzeichen.
Zudem wäre es ihm lieber, wenn ein Zusatzkennzeichen den Zusammenhalt im Kreis stärken
würde. Und so kam Pauli auf die Idee mit »ZA« für Zollernalbkreis. Das wirke verbindend,
auch wenn es sich »nur um ein Blechschild« handle. Aber es sei zumindest ein Symbol.
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Allerdings ahnt Pauli, dass »ZA« möglicherweise unter den Balingern auf Widerspruch
stoßen könnte. Bislang steht ihr Städtename stellvertretend für den ganzen Landkreis, dieses
Alleinstellungsmerkmal würden sie verlieren. Das gefällt vielleicht nicht jedem.
Er gehe »ganz offen« in diese Diskussion, versichert Pauli deshalb und ergänzt, dass seine
»ZA«-Idee nicht neu ist. Darüber habe er schon nachgedacht, als die Kennzeichendebatte vor
Jahren ihren Anfang nahm, »aber da galt es als unwahrscheinlich, dass das je kommt«. Nun
habe er im Staatsanzeiger gelesen, dass die Freigabe der Kennzeichen praktisch eine
abgemachte Sache sei. Das Bundesverkehrsministerium hat bereits Grünes Licht gegeben,
die Landesregierung signalisiert ihre Zustimmung.
Konkrete Autokennzeichen-Erlasse liegen allerdings noch nicht vor. Möglicherweise hat sich
die »ZA«-Idee des Landrats ohnehin bereits erledigt. Denn im Rundschreiben des Städtetags
ist nur die Rede davon, die historischen Autokennzeichen wieder zuzulassen. »HCH« wäre so
ein historisches Kennzeichen, »ZA« dagegen nicht.
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Echo, 28.2.12
SPD begrüßt Aufgreifen der Kennzeichen-Idee
Verkehr – Genossen unterstützen Burghardt in Sachen Rüsselsheim-Nummernschild
„Burghardt übernimmt Wahlkampfthema von Meixner-Römer“ ist die Zustimung der
Rüsselsheimer SPD zum Vorstoß von OB Patrick Burghardt (CDU) übertitelt, für Rüsselshein
möglicherweise ein eigenes KFZ-Kennzeichen einzuführen. Für die SPD versichert
Vorsitzender Nils Kraft, dass man Patrick Burghardt gerne unterstützen werde, wenn es um
die Umsetzung sozialdemokratischer Forderungen gehe. Patrick Burghardt dürfe gerne auf
Meixner-Römers Vorarbeit aufbauen, gerade weil Meixner-Römer die vom neuen OB
erhofften Gespräche mit Landrat Thomas Will im Sommer schon geführt habe. „Wenn es um
positive Signale für unsere Stadt geht, dann stellen wir unser Wissen gerne Herrn Burghardt
zur Verfügung“. Für ein eigenes Rüsselsheimer Kennzeichen müsste der Bund seine
Fahrzeugzulassungsverordnung, in der alle deutschen Kennzeichen verzeichnet sind, ändern.
Hierfür gibt es laut Pressestelle des Kreises zwei Wege: der Bund ändert die Verordnung
direkt oder das Land Hessen schafft für die Stadt Rüsselsheim einen neuen Zulassungsbezirk,
dem die Bundesverordnung dann folgt.
Dies mit Leben/Schildern zu füllen, gebe es wieder zwei Wege: die Stadt betreibt und
verwaltet eine eigene Zulassungsstelle oder delegiert sie an den Kreis, der über den
Fachdienst „Verkehr“ im Fachbereich „Kommunal- und Bürgerdienste“ schon zwei
Zulassungsstellen vorhält – eine in Groß-Gerau, die zweite in Rüsselsheim (Hans-Sachs-
Straße 96). Nach Angabe der Kreispressestelle liegt Landrat Will schon die schriftliche
Anfrage Patrick Burghardts nach einem Sondierungs- und Erörertungsgespräch vor. Ein
Termin dafür stehe noch nicht fest.
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WAZ, 29.2.12
Politik
Rat will WAN-Kennzeichen
Michaela Berg (l.) und Gabriele Starke von der Firma Kroschke wie hier für die WAZ künftig
wieder WAN-Schilder produzieren, entscheiden nun Land und Bund.
Herne. Der Rat stimmte am Dienstagabend geschlossen für die Wiedereinführung des
auslaufenden WAN-Kennzeichens. Das letzte Wort über die Einführung haben nun
Düsseldorf und Berlin.
Apropos Ausnahme: Selten verirren sich Zuschauer in den Ratssaal, am Dienstag waren die
Besucherbänke voll. Dass sie wegen des WAN-Kennzeichens auf der Tribüne saßen, war
anhand der Wanne-Eickel-Fahne abzulesen, die sie aufhängten. Und dass sie für das WAN-
Kennzeichen sind, zeigte sich an ihrem (eigentlich nicht erlaubten) Applaus nach der
Abstimmung. Mit dem Ja zum WAN-Kennzeichen, das SPD, CDU, Grüne und FDP in einem
gemeinsamen Antrag gefordert hatten, sollen das Traditionsbewusstsein in Wanne-Eickel
und die Identifikation zur Heimatstadt gestärkt werden, so die Fraktionen in ihrem Papier.
Damit sprachen sie sich auch gegen OB Horst Schiereck (SPD) aus, der das WAN-Kennzeichen
noch im Januar abgelehnt hatte. Das HER-Kennzeichen, so der Oberbürgermeister damals,
solle die gemeinsame Identität, die sich seit 1975 herausgebildet habe, ausdrücken.
Man wolle das Rad der Geschichte durch das „WAN“ nicht zurückdrehen, sprich: die Städte-
Ehe nicht in Frage stellen, betonte FDP-Fraktionschef Thomas Bloch. Vielmehr wolle man
„ein Ausrufezeichen setzen“, etwa durch eine stärkere Nutzung der Marke „Wanne-Eickel“.
Das WAN-Kennzeichen, ergänzte Wolfgang Heinzel (Grüne) werde die Stadt schon nicht
spalten – zwei Telefon-Vorwahlen und der Hauptbahnhof in Wanne-Eickel hätten das auch
nicht geschafft.
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Pionierarbeit nötig
Zur Ausnahme im Rat gehört es übrigens auch, dass Bürgermeister Ingo Bontempi das Wort
ergreift. „In vielen Seelen“, so der CDU-Politiker in emotionalen Worten, gebe es noch
immer Vorbehalte gegen den Zusammenschluss von Herne und Wanne-Eickel, auch bei der
Jugend. Es sei „noch viel Pionierarbeit“ zu leisten, damit diese überwunden würden. Das
WAN-Kennzeichen, so sein Appell, sei ein wichtiger Beitrag. Weitere aber müssten folgen.
Michael Muscheid
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Schwarzwälder Bote, 29.2.12
Hechingen HCH-Initiative hat jetzt gute Chancen
Gehören solche Bilder bald zum Alltag? Die Chancen für die Wiederzulassung von HCH-
Schildern scheinen gut zu stehen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote
Von Klaus Stopper
Hechingen. Wollen die Hechinger ein HCH-Autokennzeichen? Landrat Günther-Martin Pauli
hat signalisiert, dass er einem solchen Wunsch nachgeben würde (wir berichteten). Und im
Hechinger Gemeinderat scheint dieser Wunsch vorhanden zu sein.
Den Antrag, dass Hechingen auf eine Wiederzulassung des alten Kreisstadt-Kennzeichens
drängen soll, hatte im Juli 2010 die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat gestellt und
dafür eine Mehrheit erhalten.
Der damalige Bürgermeister Jürgen Weber übernahm diesen Gemeinderats-Auftrag
offensichtlich gern. Er reiste kurz darauf nach Schwäbisch Gmünd, wo sich Vertreter der
baden-württembergischen Gemeinden trafen, die früher Kreisstädte waren und ihre
damaligen eigenen Kennzeichen im Zuge der Kreisreform verloren haben. Darunter Horb,
das sein altes HOR wieder haben möchte, und Donaueschingen, das am DS hängt. Zwölf
Kommunen bekräftigten ihren Nostalgie-Wunsch in der "Gmünder Erklärung".
Bürgermeisterin Dorothea Bachmann war gestern zu einer Stellungnahme nicht zu
erreichen, aber es darf angenommen werden, dass auch sie hinter der "Gmünder Erklärung"
steht und das begonnene Werk ihres Amtsvorgängers zu Ende führen will. Ein Initiator dieser
Bewegung ist der Heilbronner Professor Ralf Borchert, der die Initiative
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"Kennzeichenliberalisierung" startete und in wissenschaftlich begleiteten Befragungen
ermittelte, dass in den vom Kennzeichen-Verlust betroffenen Städten eine breite Mehrheit
die Rückkehr zum Gewohnten wünscht.
Die Initiative scheint mittlerweile Erfolg zu haben. Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer
hat zugesichert, dass der Bund die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen
wird, und Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat auch schon erklärt, dass er für die
Wiedereinführung historischer Kennzeichen ist.
Am Ende werden dann die Landkreise über entsprechende Anträge entscheiden müssen.
Und da hat Landrat Pauli bereits Position für den Hechinger Wunsch bezogen, wenn auch
unter der Einschränkung, er wolle zunächst die Chancen eines ZA-Kennzeichens ausloten.
Am Kostenargument würde ein Wunsch nach HCH-Kennzeichen nicht scheitern, hatte er
versichert, denn hier werde die Möglichkeit ausgeschöpft, Kosten über die Gebühren an die
HCH-Fans weiterzugeben.
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Main-Spitze, 29.2.12
RÜ-Autokennzeichen für Rüsselsheim wohl nicht realisierbar -
Verwechslungsgefahr zu groß
Von Ralf Schuster
Die Idee, Rüsselsheim mit einem eigenen RÜ-Autokennzeichen zu versorgen, die zunächst
von der SPD-Oberbürgermeister-Kandidatin Renate Meixner-Römer aufgebracht wurde und
nun von CDU-Amtsinhaber Patrick Burghardt weiter verfolgt wird, wird sich möglicherweise
gar nicht verwirklichen lassen. Durch einen Hinweis von der Hochschule Heilbronn, die sich
in den letzten beiden Jahren intensiv in einem Projekt mit der Änderung von
Autokennzeichen befasste, wurde die „Main-Spitze“ darauf aufmerksam gemacht, dass RÜ
als Aufschrift auf dem Nummernschild nicht zugelassen werden kann, weil es RU als
Kennzeichen bereits gibt, und zwar für Rudolstadt in Thüringen. Die Verwechslungsgefahr
wäre dann zu groß.
Zwar ist RU derzeit in den meisten Tabellen nicht enthalten, weil es sich um ein auslaufendes
Kennzeichen handelt. Allerdings ist wohl auch in der thüringischen Stadt aktuell die
Bestrebung vorhanden, das Autoschild, das gut zum Stadtnamen passt, zu behalten. Und das
dort zuständige Ministerium habe diese Kehrtwende schon bestätigt. Vom hessischen
Verkehrsministerium in Wiesbaden erfuhr die „Main-Spitze“ auf Anfrage, dass letztlich
ohnehin das Bundesministerium in Berlin in der Angelegenheit entscheiden müsse, wobei es
nicht nur um die Zulässigkeit der Buchstaben geht, sondern auch um die Frage, ob eine
eigene Zulassungsstelle in Rüsselsheim geschaffen werden muss oder die Verwaltung bei
den vorhandenen Kreis-Behörden mit übernommen werden kann. Dafür wäre zunächst eine
Gesetzesänderung erforderlich.
Alternativkennzeichen wäre "RÜS"
Von der Uni in Heilbronn, die aufgrund des Forschungsprojekts offensichtlich über
Expertenwissen in der Angelegenheit verfügt, wird alternativ die Einführung eines „RÜS“-
Kennzeichens für die Opelstadt empfohlen. Hierbei gebe es keinerlei Verwechslungsgefahr
und es könne auch als kostenloses Marketinginstrument genutzt werden. Eine neue Behörde
müsse dafür nicht eingerichtet werden, ist die Auffassung der Heilbronner.
Sie hatten in den vergangenen beiden Jahren in 13 hessischen Städten 3000 Menschen nach
einem eigenen Stadtkennzeichen befragt. 66 Prozent fanden die Idee gut. Renate Meixner
Römer, die sich als SPD-Kandidatin für das OB-Amt bewarb, hatte mit dem RÜ-Vorschlag, der
auch schon auf Aufkleber und T-Shirts gedruckt wurde, für Schlagzeilen gesorgt. Der CDU-
Politiker Patrick Burghardt, der das oberste Rathausamt gegen sie ergattern konnte, griff die
Idee vor wenigen Tagen auf und kündigte an, mit dem Kreis darüber verhandeln zu wollen.
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Radio Ennepe-Ruhr, 28.2.12
28.02.2012 18:30
Die Wittener CDU wirbt um Unterstützung für das WIT-Kennzeichen.
Sie fordert die Kreistagsmitglieder der CDU auf, Ende März dafür zu stimmen.
Die Kreisverwaltung empfiehlt dem Kreistag gegen die Wiedereinführung des WIT-
Kennzeichens zu stimmen. Denn das EN-Kennzeichen sei ein identitätsstiftendes Merkmal
aller Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis und unterstreiche das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die
Wittener CDU-Fraktion erinnert noch einmal daran, dass laut einer Umfrage fast 84 Prozent
der Wittener ihr altes Kennzeichen wieder haben möchten. Außerdem ändere das nichts
daran, dass sich Witten zum Ennepe-Ruhr-Kreis bekenne, so die CDU.
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Wochenspiegel Zell, 29.2.12
„ZEL“-Kennzeichen könnte schon bald wieder Autos zieren
Was bisher nur dekorativ ist, könnte schon bald amtlich sein: Prof. Dr. Ralf Bochert (links)
und Stadtbürgermeister Schwarz stellten die Ergebnisse der Befragung zum „ZEL“-
Kennzeichen vor. Foto: Thönnes
28.02.2012
Zell.
Sind im Landkreis schon bald Autos mit zwei verschiedenen Kennzeichen unterwegs? Wenn
es nach dem Wunsch vieler Zeller geht, lautet die Antwort „Ja“. Eine Umfrage ergab, dass
fast 80 Prozent ihr „COC“-Kennzeichen gernen gegen eines mit „ZEL“ umtauschen würden.
Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie dies schon bald in die Tat umsetzen können.
Eine Vielzahl deutscher Städte und Gemeinden hat in den vergangenen 40 Jahren ihr Kfz-
Kennzeichen verloren. Grund waren Um- und Neustrukturierungen der Landkreise. Im
Oktober hatte ein Team der Hochschule Heilbronn rund 270 Bürgerinnen und Bürger in Zell
befragt, ob sie sich ihr altes Kennzeichen zurückwünschen. Hintergrund der Befragung ist
eine Initiative von Prof. Dr. Ralf Bochert. Nach seiner Ansicht verzichten die Menschen in den
betroffenen Städten und Gemeinden durch den Wegfall „ihres“ Kennzeichens auf ein
wichtiges Identitätsmerkmal. Daher hat er die Initiative „Kennzeichenliberalisierung“
gegründet, die sich für die Wiedereinführung bereits verschwundener Kfz-Kennzeichen
einsetzt. „Zugegeben“, sagte der Hochschulprofessor nun bei der Vorstellung der Ergebnisse
in Zell, „das ist ein kleines Thema. Aber der Charme ergibt sich daraus, dass man mit
geringen Aufwand eine große Wirkung erzielen kann.“ So sei ein eigenes Kennzeichen nicht
nur ein wichtiges Identifikationselement, sondern auch im Tourismusbereich von Bedeutung.
„Wirkung nach innen und nach außen“, lautet das Stichwort. Die bisherigen Ergebnisse
haben Borchert in seiner Meinung bestätigt. 33 000 Befragte in 144 Städten weist die
Statistik inzwischen auf. Weit über 70 Prozent sprachen sich dabei für die Wiedereinführung
der alten Kennzeichen aus. Das deckt sich mit dem Ergebnis in Zell. 79,8 Prozent der
Befragten wünschen sich, dass die Kennzeichen, die Ende der 60er Jahre abgeschafft
wurden, wieder eingeführt werden. Lediglich 8,9 Prozent votierten mit „Nein“, keine
Meinung dazu hatten in Zell 11,3 Prozent. Und auch, wenn Bochert betont, dass es sich in
Zell nur um ein Stimmungsbild handelt, so ist dies doch ein eindeutiges. Daher hatte der
Stadtrat bereits im Dezember die Initiative ergriffen und einen entsprechenden Beschluss
gefasst. „Die Kreisverwaltung hat bereits Zustimmung signalisiert“, gibt sich
Stadtbürgermeister Hans Schwarz optimistisch. Auch auf Bundesebene gibt es Bewegung:
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Die Verkehrsministerkonferenz hat sich bereits zugunsten einer Wiedereinführung von
„Altkennzeichen“ ausgesprochen. Noch in diesem Frühjahr könnte ein entsprechender
Beschluss verabschiedet werden. Spätestens dann, so hofft Schwarz, wird die Geschichte des
Altkreises Zell, die leider in Vergessenheit geraten sei, „wieder aufgeweckt“.
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Cuxhavener Nachrichten, 29.2.12
OTT-Kennzeichen: Zeichen der Liberalität
Bürgermeister zeigen Einigkeit: Mehrere niedersächsische Stadtoberhäupter haben sich zu
einer Initiative zusammen geschlossen, um ihrer Forderung nach Wiedereinführung der
alten Autokennzeichen Nachdruck zu verleihen. Mittendrin: Otterndorfs Bürgermeister Claus
Johannßen (5.v.r.).
OTTERNDORF. Mehrere niedersächsische Kommunen streben die Wiedereinführung ihrer
alten Autokennzeichen an. Auch Otterndorf ist dabei. Mit der Kreisgebietsreform 1977
verschwanden die alten Kennzeichen allmählich aus dem Straßenbild. Doch die Freigabe
der Alt-Kennzeichen stößt nicht nur auf Befürworter.
In einer gemeinsamen Initiative haben sich 14 Kommunen aus Niedersachsen
zusammengetan, um für die alten Kennzeichen zu werben. Unterstützt werden sie dabei
durch eine Studie der Hochschule Heilbronn.
Das Bundesverkehrsministerium will den Ländern die Wiedereinführung der Alt-Kennzeichen
grundsätzlich erlauben. Im Frühjahr soll dazu eine rechtliche Regelung in den Bundesrat
eingebracht werden. Auch das Land Niedersachsen unterstützt das Vorhaben der
Kommunen unter der Bedingung, dass die Landkreise mitspielen.
Doch da liegt der Haken, zumindest im Cuxland. "Die Kreisverwaltung befürwortet das
Kennzeichen OTT nicht", sagt Dezernent Friedrich Redeker. "Für OTT wäre der
Wiedererkennungswert nicht gegeben, wohl aber für CUX." Die Entscheidung soll aber die
Politik treffen. Am 7. März berät der Kreisausschuss über das Thema.
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"Das Wohl und Wehe des Landkreises hängt von dieser Frage sicher nicht ab", sagt Land
Hadelns Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte, "OTT wäre eine gute Werbung. Das
Kennzeichen wäre freiwillig, es kostet die Allgemeinheit nichts und den Bürgern würde die
Wahl gelassen. Am Ende könnte auch der Landkreis davon profitieren."
Völlig anders beurteilt Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführer des Niedersächsischen
Landkreistages, die Diskussion um die Alt-Kennzeichen: "Uns wundert, dass die
Landesregierung, die mit den Kommunen über zukunftsfähige Strukturen spricht, die
Altkreisstädte bei ihren kleinkarierten Spielen der Vergangenheit gewähren lässt. Wir lehnen
die willkürliche Wiedereinführung einzelner Alt-Kennzeichen ab. Das Thema ist seit 40
Jahren erledigt und die Schilder sollten bleiben, wo sie sind: im Museum."
Die Auffassung des Landkreistages hält Harald Zahrte für "wenig souverän". Wenn eine
Wahlmöglichkeit als "rückwärtsgewandt bzw. museal" herabgewürdigt werde und die
Wiederverwendung auslaufender Kennzeichen als "Verkennung des modernen
Tourismusmarketing" diskriminiert werde, zeuge das "schlichtweg von sehr wenig
Sachverstand". Gerate die Identität der Landkreise über 40 Jahre nach der Kreisreform durch
eine Wahlfreiheit bei der Wahlmöglichkeit von Kennzeichen ins Wanken, dann hätten die
Landkreise in der Tat ein Identitätsproblem. Zahrte: "Die Bürgerinnen und Bürger
identifizieren sich eher mit ihrer Gemeinde als mit ihrem Landkreis. Eine solche
Identitätskrise lässt sich aber nicht durch Verbote heilen." Letztlich werde sich die Freiheit
durchsetzen, glaubt Zahrte. "Wenn alle so denken, wie es der Auffassung des Landkreistages
entspricht, dürfte es doch gar kein Problem geben. Dann wird kein Bürger von seinem
Wahlrecht Gebrauch machen."
Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen hielte die Freigabe der Kennzeichen für ein
"Zeichen der Liberalität", nennt aber auch touristische Gründe: "Das Gastgeberverzeichnis
für den Landkreis wird nicht neu aufgelegt. Von einer gemeinsamen Identität kann man
zumindest im Bereich Tourismus kaum sprechen. Das Kennzeichen OTT würde Otterndorfs
Bekanntheitsgrad weiter steigern." Er habe besonders von vielen jungen Menschen positive
Resonanz zum Thema erfahren, so Johannßen. Doch es müsse auch deutlich werden, dass
die Initiative nicht gegen den Landkreis gerichtet sei. Johannßen: "Wir wollen damit nicht
erreichen, dass Otterndorf wieder Kreisstadt wird."
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Radio Gütersloh, 29.2.12
Kein Comeback alter Autokennzeichen
Der Kreisausschuss lehnte am nachmittag die Wiedereinführung der Kennzeichen WD und
HW mit einer Gegenstimme ab.
Im Kreis Gütersloh wird es kein Comeback der alten Autokennzeichen HW für Halle
Westfalen oder WD für Wiedenbrück geben. Der Kreisausschuss lehnte die
Wiedereinführung mit einer Gegenstimme ab. Landrat Sven Georg Adenauer zeigte sich froh
über die Entscheidung. Das Kennzeichen GT sei eine Klammer für den besten Kreis der Welt
– es wäre fahrlässig dieses Markenzeichen auszuhöhlen.
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Vogtland-Anzeiger, 29.2.12
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WAZ, 29.2.12
Altkennzeichen
EN mag WIT nicht
28.02.2012 | 16:24 Uhr 2012-02-28T16:24:00+0100
Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool
Witten.WIT oder EN aufs Kfz-Kennzeichen? Der Wittener Rat hat sich für Wahlfreiheit
ausgesprochen. Im März entscheidet darüber der Kreistag.
Die Kreisverwaltung aber fährt schwere Geschütze auf: „Gegenüber den anderen
kreisangehörigen Städten erfolgt eine Abgrenzung seitens der Stadt Witten in Form einer
Kommune mit vermeintlichen Sonderrechten.“
Mit dieser Begründung empfiehlt die Kreisverwaltung den Kreistagsmitgliedern, sich ge-gen
den Beschluss des Wittener Rates zu stellen. Und malt sogar gleich den Teufel an die Wand
mit der Furcht vor Revisionismus: „Möglicherweise würden weitergehende Forderungen
nach einer Rückgängigmachung einzelner Maßnahmen früherer Gebietsreformen erhoben
und damit vor Ort mittlerweile überwunden geglaubte Konflikte und Ressentiments neu
entfacht.“
Nun sind diese Revoluzzer, die diese Wahlfreiheit in Gang gesetzt hatten, eigentlich brave
CDU-Leute um den Ratsherrn Simon Nowack. Die fühlen sich allerdings von einer breiten
Mehrheit der Wittener Bevölkerung getragen. Bei einer Umfrage der Universität Heilbronn
im Oktober 2010 auf dem Wittener Ratshausplatz hatten sich 83,6 % der Befragten für die
Wiedereinführung des WIT-Kennzeichens ausgesprochen.
Daran wollte auch der Rat nicht vorbei, als er sich mit großer Mehrheit ebenfalls für die WIT-
Möglichkeit aussprach. Bei Neuanmeldung hätte der Autofahrer die freie Wahl; wer
bestehende Kennzeichen „umbenennen“ wollte, würde Gebühren zahlen.
Den Bürgern Wahlmöglichkeit geben
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Die Schelte aus Schwelm, hinter der der negativ eingestellte Düsseldorfer Landkreistag steht,
mochte Wittens CDU-Fraktionschef Klaus Noske aber nicht auf der Stadt sitzen lassen. In
einem Brief an alle CDU-Kreistagsmitglieder warb er um Unterstützung des Projekts: „Durch
diese Maßnahme hat die Politik die Möglichkeit, sich in einer kleinen freundlichen
Angelegenheit bürgernah zu zeigen. Letztlich wird das auch die Akzeptanz des EN-Kreises in
unserer Stadt weiter verbessern, wenn dieser dem Wunsch der Menschen entgegenkommt.“
Die SPD hat ihren Abgeordneten die Abstimmung freigegeben. Parteichef Thomas Stotko
befürwortet Wahlfreiheit: „Wenn der Rat der Stadt Witten das so beschlossen hat, dann
vertrete ich die Wittener Interessen. Ich glaube nicht, dass die Identität des EN-Kreises von
einem gemeinsamen Kennzeichen abhängt. Wenn die Wittener Bürger das richtig finden,
sollte man ihnen die Wahlmöglichkeit auch geben.“
Birgit Legel-Wood, für die Grünen im Kreistag, hat sich noch nicht entschieden. „Ich
überlege, für Wahlfreiheit zu stimmen, wenn dadurch keine Kosten entstehen.“
Die Linke im Kreistag steht geschlossen hinter Wittens Ratsbeschluss. Willi Kloppenburg:
„Der Rat hat abgestimmt, wir stellen uns nicht dagegen.“
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div. Quellen, dapd-Meldung, 28.2.12
Städte fordern Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen
Städte fordern Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen (Quelle: dapd)
In Niedersachsen ist eine Diskussion über die Wiedereinführung früherer Kraftfahrzeug-
Kennzeichen entbrannt. Ein Dutzend Städte vor allem aus dem Süden des Bundeslandes
streben dies an. Der Niedersächsische Landkreistag wendet sich gegen das Vorhaben.
In einer Erklärung vom Dienstag fordern die Städte - darunter Alfeld, Clausthal-Zellerfeld,
Duderstadt, Einbeck und Hann. Münden - eine Änderung der Verordnung zur
Straßenverkehrszulassung. Diese soll es den Kommunen erlauben, die alten Kennzeichen auf
Wunsch von Fahrzeughaltern unbürokratisch zu vergeben.
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen waren viele Landkreise neu zugeschnitten
worden. Kennzeichen wie DUD (Duderstadt), EIN (Einbeck), HMÜ (Hann. Münden) oder CLZ
(Clausthal-Zellerfeld) verschwanden.
Studie der Hochschule Heilbronn
Die zwölf Städte berufen sich auch auf die Ergebnisse einer Studie der Hochschule Heilbronn.
Demnach wünschen sich rund drei Viertel von insgesamt 3.000 in diesen Kommunen
befragten Bürgern die Wiedereinführung der abgeschafften Kennzeichen.
"Einzelne ehemalige Kreisstädte schmücken sich mit fremden Federn, wenn sie behaupten,
ihnen seien 1977 ihre Kennzeichen entzogen worden", sagte der Geschäftsführer des
niedersächsischen Landkreistages, Hubert Meyer. Die Kennzeichen hätten vielmehr
Landkreisen gehört, die vor mehr als vier Jahrzehnten aufgelöst worden seien.
"Unsolidarisch und willkürlich"
"Es ist unsolidarisch und willkürlich, wenn nur die Städte, die seinerzeit bei der Abkürzung
für das Kennzeichen eine Rolle spielten, heute Sonderrechte für sich verlangen", sagte
Meyer weiter. Wer ernsthaft glaube, die Kennzeichen einer Stadt mit 10.000 bis 20.000
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Einwohner könnten relevant für den Fremdenverkehr sein, verkenne die Realitäten des
modernen Tourismusmarketings.
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Bremervörder Zeitung, 29.2.12
Nur BRV tritt für „BRV“ ein
Bremervörde. Bei der Wiedereinführung des Autokennzeichens „BRV“ scheint die Stadt
Bremervörde mit ihrem Wunsch allein auf weiter Flur zu stehen. Die Nachbarkommunen
zeigen wenig Interesse, lehnen es teilweise ab. Heute wird der Wirtschafts- und
Verkehrsausschuss des Kreistages darüber entscheiden. Die Kreisverwaltung empfiehlt den
Mitgliedern, die Wiedereinführung von „BRV“ abzulehnen. Von Rainer Klöfkorn
Ein BRV-Nummernschild an einem neuen Auto? Das wird wohl ein Traum der Bremervörder
bleiben. Fotomontage: Algermissen
Mit der Kreisreform Mitte der 1970er Jahre machte „BRV“ dem neuen Kennzeichen „ROW“
Platz. Doch jetzt bietet sich die Möglichkeit, das Alt-Kennzeichen – natürlich wahlweise –
wieder an Fahrzeugen anbringen. Das Bundesverkehrsministerium hat es den Ländern
grundsätzlich erlaubt. Voraussetzung ist allerdings die Zustimmung der Landkreise. Für diese
ist dadurch ein kleiner finanzieller Anreiz gegeben, dass den Zulassungsstellen bei jeder
Ummeldung eines Fahrzeuges bis zu 90 Euro winken.
Heute wird sich der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landkreises mit dem Thema
befassen. Geht es nach Landrat Hermann Luttmann (CDU) und der von ihm geleiteten
Kreisverwaltung, wird es nichts mit der Wiedereinführung von „BRV“.
Als Grund nennt der Landrat unter anderem die Stellungnahmen der Kommunen, die vor der
Gebietsreform dem Kreis Bremervörde angehörten. Lediglich die Stadt Bremervörde habe
dem Landkreis mitgeteilt, dass die Stadt für „BRV“ sei. Die Reaktionen der
Nachbarkommunen fielen verhalten bis ablehnend aus.
Die Gemeinde Gnarrenburg habe eine „neutrale“ Stellungnahme abgegeben. Ergänzend,
heißt es in der Sitzungsvorlage für die Ausschussmitglieder, habe Bürgermeister Axel Renken
(SPÜD) mitgeteilt, dass seine Gemeinde „unter bestimmten Voraussetzungen“ mit der
Wiedereinführung einverstanden sei. Es bestünden „weder Bedenken noch ein gesteigertes
Interesse“, lautete die Antwort der Samtgemeinde Geestequelle. Gegen die
Wiedereinführung sprachen sich Tarmstedt, Sittensen und Zeven aus. Die Samtgemeinde
Selsingen ist der Ansicht, dass „BRV“ nicht in das Bild eines gemeinsamen Landkreises passe.
Die mehr oder weniger deutliche Ablehnung scheint im Sinne der Kreisverwaltung zu sein.
Die sieht das einheitliche „ROW“ als „eine der wenigen Möglichkeiten der nach außen
dokumentierten Identifikation mit dem Landkreis“. Die Zulassung mit „BRV“ stelle „einseitig
einen Bezug zur Stadt Bremervörde her“.
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Wörtlich heißt es: „Dies erschwert die Identifikation der Einwohner mit dem Landkreis
Rotenburg und dürfte sich daher nachteilig auf die Kreisidentität und die innere Einheit des
Landkreises auswirken.“ Gegen eine Wiedereinführung sprächen auch „negative
Auswirkungen auf die Übersichtlichkeit der den Fahrzeugen zugeteilten Kennzeichen“ und
der zusätzliche Verwaltungsaufwand, den die Kreisverwaltung aufwenden müsste.
Ob die Abgeordneten dieser Argumentation folgen oder sich für die Wiedereinführung von
„BRV“ entscheiden, wird sich heute zeigen. CDU und SPD werden darüber heute und morgen
in ihren Fraktionssitzungen sprechen. Dabei wird es auch darauf ankommen, ob sich die
Bremervörder Kreistagsmitglieder mit ihrer Meinung durchsetzen werden.
Er sei enttäuscht von den Stellungnahmen der umliegenden Kommunen, sagt Erich Gajdzik
von der CDU. Sie hätten von der Wiedereinführung keine Nachteile, für Bremervörde
bedeute „BRV“ jedoch eine Aufwertung. Er werde versuchen, in seiner Fraktion dafür zu
werben. Für das Marketing Bremervördes sei ein eigene Kennzeichen ein kostengünstiges
und überregional wirksames Instrument.
Auch Doris Brandt (SPD) befürwortet die Wiedereinführung: „Ich würde die Möglichkeit
nutzen und das ,BRV‘-Schild sofort an meinem Auto anbringen.“ Ob allerdings ihre Fraktion
sich gegen die Empfehlung des Landrates ausspricht, könne sie nicht sagen. Gestern Abend
stand das Thema auf der Tagesordnung der Fraktionssitzung.
Das Kennzeichen ,BRV‘ erschwert die Identifikation
der Einwohner mit dem Landkreis Rotenburg und dürfte sich nachteilig auf die Kreisidentität
auswirken.
Aus der BeschlussEmpfehlung der Kreisverwaltung für den heute tagenden Wirtschafts- und
Verkehrsausschuss
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Schwarzwälder Bote, 29.2.12
Wolfach Kommen die alten Kennzeichen wieder?
Wolfach (mad). Mehr als 300 000 Fahrzeuge sind heute im Ortenaukreis zugelassen – ganze
111 tragen heute noch das Kennzeichen des Altkreises in Wolfach gegenüber etwas mehr als
700 in der Raumschaft Kehl.
Mehr Flexibilität bei den Kennzeichen ist Teil einer anhängigen Initiative für die
Fahrzeugzulassungsverordnung, den Bundesländern die Möglichkeit einzuräumen,
beispielsweise historische Kennzeichen von alten Kreisstädten wiederzubeleben. In Baden-
Württemberg fand diese Idee in einigen Regionen schon recht großen Anklang – wie groß
das Interesse im Ortenaukreis ist, lässt sich aus Sicht der Kreisverwaltung nur schwer
abschätzen.
Der Kreis würde eine solche Neuregelung mittragen, zumal sich Landrat Frank Scherer
(parteilos) für ein eigenes Ortenauer Kennzeichen mit O anstelle des bisherigen OG stark
gemacht hat, so Pressesprecher Christian Eggersglüß auf Nachfrage. Aus Sicht des Landrats
hätte ein eigenes Ortenauer Kennzeichen eine integrierende Wirkung fast vier Jahrzehnte
nach der Kreisreform, da OG ja vor allem für die Region Offenburg gestanden hat. Sollte es
zu einer solchen Regelung kommen, könnte sich der Kreis auch eine Beteiligung an einem
solchen Nostalgie-Kennzeichen wie WOL für Wolfach vorstellen.
Ob alte Kennzeichen in der Region von Wolfach wirklich nachgefragt würden, lässt sich auch
von Seiten der Stadtverwaltung Wolfach nicht wirklich sagen. Dass eine besondere
Nachfrage danach oder dass dies ein besonderes Thema gewesen sei, kann sich
Pressesprecherin Ute Moser nicht erinnern.
Die Hochschule Heilbronn begleitet die Diskussion um die Wiedereinführung von
historischen Kennzeichen wissenschaftlich und berichtet je nach Region von recht hohen
Zustimmungsraten. Manchmal wird dies jedoch auch aus politischen Gründen abgelehnt: So
wurde das alte HOR für Horb mit dem Hinweis auf die gelungene Integration in den
Landkreis Freudenstadt abgelehnt. Begründet wurde dies auch mit dem Hinweis, dass dann
ja auch im Zug der Gleichbehandlung im Raum Freudenstadt nicht nur HOR, sondern auch
HCH, RW und WOL wieder möglich sein müssten.
Nach der Studie von Professor Ralf Borchert zum Thema "Kennzeichenliberalisierung" seien
73 Prozent der Bevölkerung durchaus für die Nostalgie-Kennzeichen zu haben. Das ist das
Ergebnis einer Befragung von über 30 000 Personen in 144 deutschen Städten, die die
Initiative 2010 und 2011 unter der Leitung des Studiendekans für Tourismusmanagement
durchgeführt hat.
Auch Verkehrsminister Winfried Hermann unterstützt laut Presseberichten die Initiative
grundsätzlich: "Wenn eine Kommune ein eigenes Kennzeichnen unbedingt wünscht, werden
wir vom Ministerium da nicht auf die Bremse treten", wird er zitiert.
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WAZ, 29.2.12
Die nächste Hürde scheint genommen
Castrop-Rauxel.Der 12. März ist der Stichtag für die Freunde, Liebhaber und Anhänger des
„CAS“-Kennzeichens. Dann entscheidet die Politik auf der Kreistagssitzung in Recklinghausen
endgültig, ob die Städte Castrop-Rauxel und Gladbeck auf die Rückkehr ihrer alten Kfz-
Kennzeichen „CAS“ und „GLA“ hoffen dürfen.
Die Anzeichen jedenfalls, dass es für ein grünes Signal am 12. März mehr als ausreichen wird,
sind stark. Wie aus dem Ältestenrat des Kreistags, der an diesem Montag tagte, zu hören ist,
wird die Kennzeichenliberalisierung wohl durchgewunken. Zwar zeigten einige Politiker in
der Vorbesprechung ihre Solidarität mit dem Kreis Recklinghausen und damit zum „RE“-
Kennzeichen. Doch nicht zu unterschätzen ist eben auch der bei diesem Thema schwer
entflammte Lokalpatriotismus.
Immerhin hatten sich bei einer Umfrage von Professor Dr. Ralf Bochert von der
Fachhochschule Heilbronn, die das Projekt bundesweit wissenschaftlich begleitete und in
144 deutschen Städten über 30 000 Bürger befragt hat, in Castrop-Rauxel über 90 Prozent
der Bürger für das „CAS“-Kennzeichen ausgesprochen. Eine überwältigende Zahl, wie auch
die heimische Politik fand, die in der Ratssitzung denn auch einen entsprechenden Beschluss
fasste. Bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen nahm der Rat anschließend Fahrt auf
in Richtung „CAS“.
Zudem richteten 19 Städte, darunter auch Castrop-Rauxel, im Dezember 2011 eine
Resolution an den NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger. In der Resolution sprechen die
Städte von einer „Wiederentdeckung eines neuen Heimatgefühls. So steht das
Umfrageergebnis auch für das bedeutende Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach
Identifikation mit der eigenen Stadt.“ Kfz-Kennzeichen stünden „als Symbol für die Marke
einer Stadt.“ Die Städte sehen darüber hinaus positive Aspekte für das Stadt- und
Standortmarketing. Dabei stelle „das zusätzliche Angebot die Gebietsreform nicht in Frage“,
schreiben die Städte unisono. Ein „Beleidigtsein“ des Kreises Recklinghausen soll also damit
ausgeschlossen werden.
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Mit einem positiven Beschluss auf der Kreistagssitzung ist allerdings noch keine endgültige
Regelung zu erwarten. Es handelt sich halt um ein weiteres, aber eben auch wichtiges
Steinchen, das aus dem Weg geräumt werden muss. Bis der Bürger des Kreises
Recklinghausen dann die Wahlmöglichkeit hat, sich zwischen den drei Kennzeichen „CAS“,
„RE“ oder „GLA“ zu entscheiden sind noch viele Verfahrensschritte nötig. Von einer
Umsetzung über Nacht kann also keine Rede sein, so Kreissprecher Jochem Manz.
So wird das Votum des Kreistags ans Landesverkehrsministerium übermittelt, das bis zum 1.
April eine entsprechende Rückmeldung will. Vom Land geht's dann weiter an den Bund und
der holt die Kfz-Zulassungsverordnung auf den Tisch. Die muss entsprechend geändert, vom
Bundesrat abgesegnet werden, bevor es bei uns zur Umsetzung kommt. Doch auf den Sankt
Nimmerleinstag muss wohl niemand mehr warten. So gibt es starke Hinweise, dass es mit
dem „CAS“-Kennzeichen noch in diesem Jahr klappen könnte.
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Bremervörder Zeitung, 29.2.12
Großer Schritt für kleine Buchstaben?
Rotenburg. Das war knapp: Mit sieben zu sechs Stimmen hat der Fachausschuss für
Wirtschaft und Verkehr des Landkreises Rotenburg gestern trotz einer anders lautenden
Empfehlung der Verwaltung für die Wiedereinführung des so genannten
Unterscheidungskennzeichens BRV gestimmt. Damit ist das letzte Wort allerdings noch
nicht gesprochen. Das Fachausschuss-Votum hat nur einen empfehlenden Charakter. Ob
bald wieder die Bürger im Nordkreis das BRV-Kennzeichen auf Wunsch an ihr Auto
schrauben dürfen, hängt von der Entscheidung des Kreisausschusses ab, der am 7. März
tagt. Von Thomas Schmidt
BRV – drei Buchstaben, die die Herzen der Bremervörder öffnen. Kathrin Maier, Studentin
der Uni Heilbronn, bekam bei einer wissenschaftlichen Umfrage auf dem Marktplatz im
vergangen Jahr weitgehende Zustimmung für die Wiedereinführung.
Bis dahin ist noch reichlich Zeit für den Austausch von Argumenten erhitzter oder auch
nüchterner Gemüter. In der gestrigen Sitzung schwankte die Stimmung von
leidenschaftlicher Befürwortung bis hin zu vehementer Ablehnung und einer Egal-Haltung
nach dem Motto „Ist mir doch wurscht, was die Bremervörder machen...“ Heike von
Ostrowski von der Kreisverwaltung ist das allerdings nicht egal. Die Dezernatsleiterin hatte
sich zu Beginn der Beratung gegen die Wiedereinführung ausgesprochen. Das einheitliche
Kennzeichen ROW für alle im Kreisgebiet zugelassenen Fahrzeuge sei als äußerlich
erkennbarer Bezug zum Kreis eine der wenigen Möglichkeiten der nach außen
dokumentierten Identifikation mit dem Landkreis, hieß es in ihrer Verwaltungsvorlage. Die
Wiedereinführung von BRV erschwere die Identifikation der Einwohner mit dem Landkreis
und würde sich nachteilig auf die „innere Einheit des Kreises“ auswirken, sind die
Dezernentin und auch der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring überzeugt. Dem widersprachen
die Abgeordneten Eirch Gaidzik (kleines Foto, CDU), Doris Brandt (SPD) und Reinhard
Bussenius (Grüne). Es gehe nicht darum, einen Keil durch den Kreis zu schlagen, sondern
lediglich darum, die großen Chancen eines nahezu kostenneutralen Marketinginstruments zu
nutzen, sagte Gaidzik. Die Ängste der Kreisverwaltung seien unbegründet, betonte der
Elmer.
Das sieht auch Doris Brandt genauso. Unternehmen müssten sehr viel Geld in die Hand
nehmen, um so eine „Marke wie BRV“ zu schaffen. „Gönnen Sie es uns und seien Sie nicht
böse, wenn Sie es nicht können“, sagte Brandt an die Adresse der Abgeordneten der
Kommunen in den mittleren und südlichen Gefilden des Landkreises – insbesondere in
Richtung von Zevens Bürgermeister Hans-Joachim Jaap („Haben wir denn keine anderen
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Probleme im Kreis als das BRV-Kennzeichen?“) oder mit Blick auf den WFB-Abgeordneten
Bernd Petersen aus Kalbe, dem Gaidzik („87 Prozent der Bürger in Bremervörde wollen
das!“) noch an das von der WFB immer wieder angemahnte „Bürgernähe“-Credo erinnert
hatte.
Petersen sah in der Einführung des Kennzeichen indes „keinerlei messbaren Nutzen“,
sondern den ersten Schritt, den Kreis „auseinander zu dividieren“. Dass eben dies dem
Bremervörder Vorstoß absolut fern liege, machte Bürgermeister Eduard Gummich deutlich,
dem vom Ausschussvorsitzenden Hans-Jürgen Krahn (CDU) bei einer Sitzungsunterbrechung
Rederecht eingeräumt wurde: Bremervörde habe keineswegs vor, abtrünnig zu werden oder
das Rad der Geschichte neu zu erfinden, betonte Gummich. Wer so etwas behaupte, würde
das Thema falsch interpretieren und „tot machen“, sagte Gummich. „Die Bremervörder
bekennen sich eindeutig zu dem Landkreis Rotenburg und erst kürzlich gab es mit einem
gemeinsamen Treffen der Wirtschaftsgilde und des Rotenburger Wirtschaftsforum
entsprechende Signale, um an einem Strang zu ziehen.“ Doch sei der Kreis auch in der
Pflicht, das schwächste der drei Mittelzentren mit der Zulassung eines Marketinginstruments
zu unterstützen, dessen Wirkung zwar nicht messbar, aber doch unstrittig ein großer
Werbeträger für Bremervörde sei, warb Gummich für BRV. Schließlich sei die Ostestadt nicht
nur bei den Gästeübernachtungen Schlusslicht, sondern habe durch die Entfernung zur
Autobahn auch einen großen Standortnachteil.
BRV oder ROW?
Mit der Kreisreform Mitte der 1970er Jahre machte „BRV“ dem neuen Kennzeichen „ROW“
Platz. Doch jetzt bietet sich die Möglichkeit, das Alt-Kennzeichen wahlweise wieder am Auto
anzubringen. Das Bundesverkehrsministerium hat es den Ländern grundsätzlich erlaubt.
Voraussetzung ist allerdings die Zustimmung der Landkreise.
„Das ist ein erstes Signal“, freute sich Bremervördes Bürgermeister Eduard Gummich gestern
Abend nach der Sitzung des Kreisverkehrsausschusses, in dem er vehement für die
Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens als Marketinginstrument für die Ostestadt
geworben hat. Ob er schon bald die beiden mittleren Buchstaben BV seines Autos mit einem
R angereichert an erster Stelle tragen darf, entscheidet sich am 7. März. Fotos: Schmidt
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Lokalkompass, 29.2.12
WAN Kennzeichen beschlossene Sache !
Wanne-Eickel: Rathaustrasse | Am Dienstag,den 28.02.12 tagte der Rat im Herner Rathaus
um ua über die Wiedereinführung des Wanner Kennzeichens abzustimmen.Horst
Schröder,Initiator der gross angelegten Unterschriftensammlung und Gefolge waren um 16h
auf der Tribüne um dem Geschehen zu folgen.In einer, doch sehr emotionalen Debatte um
das Kennzeichen musste OB Schiereck teilweise mit seiner Mimik kämpfen,war ihm doch
anzumerken,dass der Auflauf der Wanner Patrioten nicht in seinem Sinne war.Als der
Applaus,nach erfolgreicher Abstimmung losbrach wurde der OB dann doch ungehalten und
verwies auf Ruhe in den oberen Rängen.Der Begeisterung der Wanner Anwesenden tat das
jedoch keinen Abbruch.Wieder mal zeigte sich das Horst Schröder als ernstzunehmender
Kämpfer FÜR Wanne anzusehen ist...Er ist der Mann für Wanne-Eickel! Danke GRAF HOTTE!
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LVZ, 29.2.12
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Badische Zeitung, 1.3.12
Autokennzeichen LR ist kein Thema
Stadt lehnt aktive Rolle ab.
LAHR (bko). 40 Jahre nach der Kreisreform sieht die Stadt Lahr keine Veranlassung, eine
aktive Rolle bei der Wiedereinführung der früheren Kraftfahrzeugkennzeichen zu spielen.
"Wir haben den Gemeinderat am Montag zum dritten Mal über das Thema informiert und es
herrschte Einverständnis, dass die Stadt keine aktive Rolle dabei einnehmen soll", erklärte
gestern Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller. Die Stadt habe von den Bemühungen
anderer Städte und Bürger Kenntnis und den Prozess informativ begleitet, aber mehr sei
nicht notwendig. "Wir streben nach einer Identifikation mit dem Ortenaukreis", das sei die
Rolle der Stadt Lahr, so Müller. Wenn es gesetzliche Regelungen geben sollte, wonach man
wieder die früheren Kennzeichen verwenden darf, – im Falle der südlichen Ortenau also LR,
dann werde dies jeder Bürger selber entscheiden, so die Auffassung des
Oberbürgermeisters. Unbeschadet davon sei die Frage, ob der Ortenaukreis von seinem
bisherigen Kennzeichen OG weg wolle. Landrat Scherer befürwortet ein schlichtes O, weil die
Abkürzung OG eher weniger mit dem Ortenaukreis etwas zu tun hat. Viele halten es für
einen Rechtschreibfehler.
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Ostfriesischer Kurier, 24.2.12 (nachgereicht)
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Ostfriesischer Kurier, 24.2.12 (nachgereicht)
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Ostfriesischer Kurier, 25.2.12 (nachgereicht)
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Ostfriesischer Kurier, 26.2.12 (nachgereicht)
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Ostfriesischer Kurier, 29.2.12
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LVZ, 28.2.12
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Nordkurier, 1.3.12
Kreistag will Einheitskennzeichnung abblasen von Stefan Hoeft
Kommen alte Nummernschilder nun doch zurück?
Kaum da und dann schon wieder Geschichte? Die noch druckfrischen VG-Kennzeichen für
neu zugelassene Autos im Landkreis Vorpommern-Greifswald könnten eine Rarität bleiben.
Denn offensichtlich will der Kreistag die angelaufene Umkennzeichnung wieder abblasen.
Statt eines Nummernschildes für alle sind in der Region vielleicht bald alte Bekannte wieder
zu sehen.
Landrätin Barbara Syrbe (Die Linke) soll beim Verkehrsministerium Mecklenburg-
Vorpommern die Anträge zur Einführung eines einheitlichen VG-Kennzeichens für die
gesamte Region zurücknehmen. Und stattdessen den Weg für die Wiederbelebung der vor
der Kreisgebietsreform 1994 gültigen regionalen Kürzel ebnen. Das hat der Kreistag bei
seiner jüngsten Sitzung in Pasewalk beschlossen. Wobei den entsprechenden Antrag der SPD
lediglich 26 Abgeordnete mittrugen. Doch stimmten nur 13 dagegen, die große Mehrheit
enthielt sich.
Hintergrund ist die zu erwartende Liberalisierung der Fahrzeugzulassungsverordnung,
nachdem sich die Verkehrsmininisterkonferenz für die von den Städten gewünschte
Rückkehr der alten Autokennzeichen ausgesprochen hatte und die Bund-Länder-Kommission
diesem Ansinnen folgte. Demnach sollen bis 1. April dem Bundesverkehrsministerium
diejenigen alten Nummernschilder benannt werden, die künftig wieder an den Fahrzeugen
präsent sein sollen.
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Die meisten Bürger wollen laut Umfrage altes Kennzeichen
„Dies findet auch in der Bevölkerung in unserem Kreis große Zustimmung“, so die
Sozialdemokraten in ihrer Vorlage. So habe ein Heilbronner Professor die Bürger in Anklam,
Wolgast, Ueckermünde, Pasewalk und Strasburg dazu befragt und überall eine Zustimmung
von 70 bis 80 Prozent festgestellt. Obendrein ist die Einführung eines neuen
Kreiskennzeichens zum jetzigen Zeitpunkt nicht zwingend vorgeschrieben. Sie kann
zurückgestellt werden, bis die nächste Novellierung der Bundesverordnung alle
Möglichkeiten für die Kennzeichnung klargelegt habe, argumentieren die Antragsteller. Und
wissen sich dabei auf einer Linie mit dem Nachbarlandkreis Mecklenburgische Seenplatte,
der von Anfang an einen Schnellschuss in dieser Angelegenheit abgelehnt hatte.
„Hilfreich wäre es schon, wenn der Kreistag das beschließt“, erklärte
Straßenverkehrsamtsleiter Peter Weirauch. Schließlich soll bis 15. März eine entsprechende
Stellungnahme der Landrätin in Berlin vorliegen. Allerdings könne der Landkreis nicht über
das Kürzel HGW verfügen, das obliege allein der Universitätsstadt, unterstrich er.
Stattdessen fügte das Kommunalparlament das einst für die Umlandgemeinden gültige GW
in die Beschlussvorlage ein – zusätzlich zu ANK, PW, SBG, UEM und WLG.
Ein Altkürzel indes fehlt trotzdem auf der Wunschliste: DM, das aufgrund ihrer Zugehörigkeit
zu Demmin seit der Wende für die Amtsbereiche Jarmen-Tutow und Peenetal-Loitz Standard
war. Zwar konnte am Montag niemand eine endgültige Aussage treffen, ob Vorpommern-
Greifswald dieses Schildererbe überhaupt antreten darf. „Ich glaube nicht, dass wir DM
wieder vergeben können“, sagtete Weirauch.
Fraglich erscheint allerdings, wie diese beiden Regionen dann künftig eingeordnet werden –
oder ob sie sich das gar ausuchen können. OVP jedenfalls traf dort von Anfang an auf großen
Widerstand. So mancher potenzielle Autokäufer wartete extra wochen- und monatelang, um
stattdessen das neue VG zugeteilt zu bekommen.
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Main-Spitze, 1.3.12
Kreis sieht gute Chancen für Rüsselsheim-Kennzeichen
(dev). Kreisbeigeordneter Gerald Kummer (SPD) sieht aus Sicht des Kreises Groß-Gerau
keine großen Probleme darin, ein eigenes Rüsselsheimer Autokennzeichen einzuführen. „Das
kann man machen“, sagte er auf Anfrage der „Main-Spitze“.
Die Regelung mit dem Kreis könne relativ schnell getroffen werden, so Kummer. Allerdings
müsste das Land Hessen und der Bund mitspielen. So müsste in die Fahrzeug-
Zulassungsverordnung des Bundes das neue Kennzeichen aufgenommen werden. Das Land
wiederum müsste für Rüsselsheim einen eigenen Zulassungsbezirk anordnen. „Dieses Signal
haben wir bereits erhalten“, so der Kreisbeigeordnete. Für die Kunden und am Service werde
sich nicht viel ändern, erklärte Kummer.
Der Kreis könnte weiter für die Opelstadt die Zulassungsstelle betreiben. Eines würde sich
allerdings ändern. Wer dann ein Auto in Rüsselsheim zulassen möchte, würde nach seinem
Wunsch gefragt: GG oder RÜS.
Weitere Fragen sollen demnächst in einem Gespräch zwischen Oberbürgermeister Patrick
Burghardt (CDU), Landrat Thomas Will (SPD) und Kummer als zuständigem Dezernenten im
Landratsamt geklärt werden. Ob RÜS oder RÜ zum Tragen komme, müssten die
übergeordneten Behörden entscheiden, so der Beigeordnete.
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Nordkurier, 1.3.12
Gielow sagt Ja zum MC-Kennzeichen
Gielow.Die Gielower machen mobil für die Wiedereinführung des MC-Kennzeichens. Auf
ihrer Februar-Sitzung beschlossen die Gemeindevertreter nach einem Dringlichkeitsantrag,
den CDU-Fraktionsvorsitzender Reinhard Schiemann eingebracht hatte, eine Empfehlung für
den Kreistag. Die solle den Willen der Gielower dokumentieren, künftig wieder das Kfz-
Kennzeichen MC zu führen.
Reinhard Schiemann begründet dies so: „Eine einheitliche Lösung für den Großkreis
Mecklenburgische Seenplatte zeichnet sich nicht ab, da alle geeigneten Kürzel bereits
vergeben sind. Deshalb sollten die Gemeinden als Gebietskörperschaften die Initiative für
die Wiedereinführung der alten ausgelaufenen Kennzeichen ergreifen“, sagte er. Damit
könne den Menschen in der Region der Wunsch nach einer kleinräumigen Identifikation
erfüllt werden. Die Marke Malchin sei durch das Biker-Treffen mittlerweile in ganz
Deutschland ein Begriff geworden. „Daher wäre es doch nur logisch, wenn unsere Biker auch
das MC-Kennzeichen in die Welt hinausfahren“, argumentierte Reinhard Schiemann.
Mehr als 150 Städte in Deutschland haben sich bisher für ihr altes Kennzeichen
ausgesprochen. Sie sehen darin auch eine kostenlose Marketingchance. Der Beibehaltung
des DM für den vorigen Landkreis Demmin, was ebenfalls im Gespräch ist, kann Reinhard
Schiemann allerdings überhaupt nichts abgewinnen. „Demmin gehört zu Vorpommern,
damit kann man sich als Mecklenburger doch nicht identifizieren“, meinte der Gielower. Er
möchte daher die Bürger der Ämter Malchin am Kummerower See und Stavenhagen sowie
der Stadt Dargun aufrufen, ihre Kommunalpolitiker aufzufordern, mit der Forderung nach
dem Zurückkehren zum MC-Kennzeichen ein Bekenntnis für die Region abzugeben. „Dafür
gibt es jetzt die einmalige Chance“,sagte er.(ISD)
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Südkurier, 1.3.12
Stockach Freie Fahrt für STO-Kennzeichen
Für die Wiedereinführung des historischen Kennzeichens „STO“ hat
sich der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung ausgesprochen. Die
Verwaltung wurde beauftragt, die dafür notwendigen Anträge zu
stellen.
Im Vorfeld hatte die Stadt bereits die sogenannte „Gmündner Erklärung“ für die
Kennzeichen-Liberalisierung unterzeichnet. Obwohl es keine Umfrage in Stockach gegeben
habe, habe man in Gesprächen mit den Bürgern festgestellt, dass eine Wiedereinführung des
STO-Kennzeichens überwiegend begrüßt werden würde, hieß es dazu in der Sitzungsvorlage.
Der Städtetag Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben der Stadt.
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Bremervörder Zeitung, 1.3.12
Der Brandbrief aus Bremervörde
Bremervörde. Aus Bremervörder Sicht ist es ein Teilerfolg: Auf dem langen Weg zur
möglichen Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens hat der Verkehrs- und
Wirtschaftsausschuss des Landkreises am Dienstag mit seiner Empfehlung den
Bremervördern wieder Hoffnung gemacht (BZ berichtete gestern), zumal es buchstäblich in
der Rotenburger Kreisverwaltung wenig Gegenliebe für das Begehren aus Bremervörde
gibt. Die drei Buchstaben werden jedoch erst Realität auf Nummernschildern im Nordkreis,
wenn der Kreisausschuss am 7. März dem Votum des Fachgremiums folgt, das sich am
Dienstag mit sieben zu sechs Stimmen denkbar knapp für die Wiedereinführung des
Wunschkennzeichens ausgesprochen hat. Von Thomas Schmidt
Sie sind dagegen: Der Erste Kreisrat der Rotenburger Kreisverwaltung, Dr. Torsten Lühring
(von links), CDU-Kreistagsabgeordneter Hans-Jürgen Krahn aus Sottrum und
Kreisdezernentin Heike von Ostrowski.
Bürgermeister Eduard Gummich hatte noch vor der Sitzung an die Kreispolitiker und die
Kreisverwaltung in einem Brandbrief für das Projekt geworben, das auf die erfolgreiche
bundesweite Initiative zur Kennzeichen-Liberalisierung der Universität Heilbronn zurückgeht
– und in vielen deutschen Amtsstuben für mächtig Unruhe gesorgt hat.
„Die eindeutige Zustimmung der Menschen zur Wiedereinführung auslaufender Kfz-
Kennzeichen in denjenigen Städten, die früher durch ein solches repräsentiert wurden, zeigt
politischen Handlungsbedarf auf“, ist Prof. Dr. Ralf Bochert, Dekan des Studiengangs
Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn überzeugt. Dessen Studenten haben
auch in Bremervörde eine Umfrage gemacht – mit überwältigem Votum für die
Wiedereinführung des Kennzeichens. 84 Prozent der Bremervörder haben sich im
vergangenen Jahr dafür ausgesprochen – sogar mehr als in den anderen in Frage
kommenden Städten, wo sich immerhin noch 73 Prozent für ihre „alten Kennzeichen“
ausgesprochen haben. „Insbesondere die auch für uns erstaunlich große Resonanz nicht nur
regionaler Medien hat zur Wahrnehmung unseres Projekts sowie zu einer positiven
Sichtweise der Idee beigetragen. Die Chancen, die sich daraus ergeben, liegen in den
Vermarktungspotenzialen für die betroffenen Städte. Darüber hinaus ist das Ergebnis als
Appell an die Landkreise zu deuten, deren Akzeptanz sich durch eigene Kennzeichen für
wichtige Städte in den Landkreisen und die damit gezeigte Bürgernähe verbessern lassen
würde“, heißt es an der Uni Heilbronn.
Die Analysen der Marketingexperten hat auch Bürgermeister Gummich vor dem
Verkehrsausschuss in den Mittelpunkt seiner Argumentation gerückt. „Es ist festgestellt
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worden, dass Kfz-Kennzeichen einen hohen Marketingeffekt und Wiedererkennungswert
haben. Unter diesen ausschließlich werbestrategisch begründeten Gesichtspunkten ist die
positive Haltung der Stadt Bremervörde zu verstehen“, sagte Gummich und untermauerte
sein Vorhaben nicht mit Emotionen, sondern mit nackten Zahlen: Während die Stadt
Rotenburg mit rund 67 000 Übernachtungen und einem Umsatz im Beherbergungswesen
von 6,1 Millionen Euro aufwarten kann, Zeven es auf stolze 57 000 Übernachtungen und
einem Umsatz von 6,1 Millionen Euro bringt, dümpelt Bremervörde weit abgeschlagen mit
nur 36 000 Übernachtungen und nur zwei Millionen Euro Umsatz im Nordkreis dahin.
Das „ohne Mehrkosten und zusätzlichen Verwaltungsaufwand“ (Gummich) zur Verfügung
stehende Marketinginstrument gelte es für die Stadt nutzbar zu machen, argumentierte der
Bremervörder Bürgermeister vor dem Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss. „Es geht nicht
darum, alte Wunden aus den Zeiten der Kreisreform wieder aufzureißen oder gar eine
Revision dieser Reform anzuzetteln. Es geht einzig und allein darum, dem Mittelzentrum
Bremervörde ein zusätzliches Marketinginstrument an die Hand zu geben.“
Er und 84 Prozent der Bremervörder sind dafür: Bürgermeister Eduard Gummich, der vor der
jüngsten Sitzung des Verkehrs- und Wirtschaftsausschusses einen Brandbrief an den
Landkreis geschickt hat. Fotos: Schmidt
Artikel vom 01.03.12 - 06:00 Uhr
| dru
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Frankenpost, 1.3.12
Seelbinder lehnt alte Kennzeichen ab
Marktredwitz - Der Marktredwitzer Stadtrat solle sich in einer öffentlichen Sitzung mit der
Möglichkeit der Wiedereinführung der alten Autokennzeichen befassen, hat Heinz Dreher im
Stadtrat gefordert. Es sei nicht hinzunehmen, dass eine Kommission dies über die Köpfe des
Stadtrats hinweg entscheide. Nachdem Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder
ausführlich die Sachlage erläutert hatte, sagte Dreher, dass sich dann seine Anregung
erübrige. Seelbinder betonte, dass sie vor der Wiedereinführung der alten Kennzeichen
gewarnt habe. Alleine in Marktredwitz wären dann nämlich drei verschiedene Kennzeichen
möglich. "Es geht nicht darum, welche Orte jetzt zum Stadtgebiet gehören, sondern wie die
Situation 1972 vor der Gebietsreform war", erläuterte sie. "Es geht nicht um WUN oder
MAK, sondern um die Wiedereinführung sämtlicher Kennzeichen in Bayern vor 1972. Das ist
nicht zu vollziehen, sondern Wahnsinn. Wozu hat es dann eine Gebietsreform gegeben?",
fragte Seelbinder. Die Regelung stehe im Widerspruch zur Vereinbarung der Landratsämter,
gegenseitig Kennzeichen auszuteilen.
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Lausitzer Rundschau, 1.3.12
LC punktet für die Heimatstadt
Sicher, die meisten Luckauer haben drängendere Probleme als die Frage, ob statt LDS künftig
auch LC wieder als Kfz-Kennzeichen zugelassen wird. Doch den einen oder anderen würde
die Wahlmöglichkeit schon freuen.
Schließlich können außerhalb des Territoriums die meisten nichts mit LDS, OSL oder TF
anfangen. Große Städte setzen mit ihrem Kennzeichen ja auch auf Renomee. Oder würde ein
Berliner sein dickes B abgeben? Die Nachbarstadt Calau ist jedenfalls bei der bundesweiten
Initiative zur Wiedereinführung der ehemaligen Kfz-Kennzeichen dabei und würde gern mit
dem CA Stadtmarketing betreiben, zu dem jeder beiträgt, der mit solch einem
Nummernschild am Auto unterwegs ist. Luckau ist da noch in der Findungsphase. Die
Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung machen sich erst einmal Gedanken zu einer
Informationsvorlage der Stadtverwaltung. Doch sollte es zu einer Liberalisierung kommen,
dann ist LC allemal besser als „Mausi“ oder „Hasi“ auf dem Nummernschild von Leuten, die
ihren Individualismus ausleben wollen.
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Lausitzer Rundschau, 1.3.12
Soll LC wieder aufs Nummernschild?
Luckau LDS oder LC auf dem Nummernschild des Autos – diese Wahl könnte möglich
werden, wenn das Land Brandenburg einen Änderungsantrag beim Bund einbringen würde.
Doch hätten Luckauer überhaupt daran Interesse? Die RUNDSCHAU fragt Leser und
Passanten in der Stadt.
Jürgen Förster, Wüstermarke
„Ich finde die Sache mit dem LC-Kennzeichen gut und würde mein LDS auch wechseln!“,
schreibt Bernd Höhno aus Luckau. Auch Gretel und Werner Schmidt aus Golßen sind dieser
Meinung: „Wir würden die Einführung der alten Kfz-Kennzeichen begrüßen.“
„Ich wäre schon dafür“, sagt Mario Schwendtke. Der Luckauer hat es eilig und springt nach
einem kurzen Halt am Marktplatz schnell in sein LDS-Auto.
„Früher hatten wird das LC, es ist uns ja weggenommen worden. Deshalb hätte ich nichts
dagegen, wenn es wieder eingeführt wird“, sagt Petra Müller aus Luckau.
„Mir ist das egal“, stellt die Luckauerin Petra Spruch fest. „Ob LDS oder LC – es wird so oder
so gefragt, woher man kommt. LDS – Land der Sonne ist doch auch schön. Jeder ist selber
Botschafter für seine Stadt. Und es gibt wichtigere Probleme in Luckau.“
„LDS hat sich eingebürgert“, erklärt Annett Görsch aus Golßen. Auch wenn LC früher besser
zuzuordnen gewesen sei, will sie die Zeit nicht zurückdrehen.
„Ob wir wieder das alte Kennzeichen benutzen dürfen, ist mir ziemlich egal. Viel mehr
beschäftigt mich, was beim TAZV mit den Gebühren herauskommt. Da geht es richtig um
Geld“, sagt Peter Richter aus Cahnsdorf.
„Der Landkreis ist groß. Da gehören Lübben, ehemals LN, und viele kleinere Orte dazu“,
betont Thomas Schiller aus Kaden. Er würde gern ein LC wieder an sein Auto schrauben. „Da
weiß man wenigstens, aus welcher Gegend es kommt. Ich bin auf jeden Fall für die
Wiedereinführung des alten Kennzeichens.“ „Ich befürworte das auch“, sagt Jürgen Förster
aus Wüstermarke. „Die Kreisgebietsstruktur wird zukünftig noch größer und anonymer sein.“
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Bürgermeister Gerald Lehmann (parteilos) verweist darauf, dass sich mit dem Einbringen
einer Informationsvorlage zur Wiedereinführung von alten Kfz-Kennzeichen in den
Hauptausschuss erst einmal die Politik mit dem Thema befasst. „Wir haben über die
Initiative informiert, die von der Universität Heilbronn ausgegangen ist“, sagt er. Der
Bürgermeister geht davon aus, dass das LC-Kennzeichen mehr verwirrt als für Ordnung
sorgen würde. „Das ist zu kurz gedacht. Ich werde die Wiedereinführung nicht forcieren“,
erklärt Gerald Lehmann. Er verweist darauf, dass es wie in der Schweiz dazu kommen
könnte, dass auch Vornamen auf das Schild gedruckt werden. Wenn es jedoch eine
politische Mehrheit für das LC-Kennzeichen gebe, werde die Verwaltung entsprechende
Beschlüsse umsetzen. An seinem Auto hat Gerald Lehmann ein LDS-LC. „Das heißt Luckau im
Landkreis Dahme-Spreewald. Wir sind doch längst angekommen“, sagt der Bürgermeister.
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Bremervörder Zeitung, 1.3.12
BRV? Na klar!
Von Thomas Schmidt
Drei kleine Buchstaben sorgen für große Aufregung. Dabei muss man kein verbohrter
Lokalpatriot sein, um mit dem BRV-Kennzeichen durch die Welt fahren zu wollen. Und wenn
Vertreter der Rotenburger Kreisverwaltung und mehrere Südkreis-Politiker jetzt die Angst
vor einer „Revolution“ der Stadt im Norden gegen die Kreisreform schüren, ist das eine böse
Unterstellung.
Man kann das Thema auch tiefer aufhängen – so tief wie ein Nummernschild am Auto eben
hängt. Dass das kleine Schild dennoch einen hohen Wert für die Außenwirkung, für das
positive Image und die Identität einer Stadt hat, ist nicht nur wissenschaftlich erwiesen. Das
weiß jedes Kind, das auf langen Urlaubsfahrten mal Autokennzeichenraten gespielt hat.
Dieses Marketinginstrument der in vielerlei Hinsicht benachteiligten Nordstadt im härter
werdenden interkommunalen Wettbewerb zu verwehren, grenzt jedoch an Ignoranz, wenn
nicht sogar an Boshaftigkeit, auch wenn sich die Standortnachteile Bremervördes gegenüber
Zeven und Rotenburg sicherlich nicht nur von drei Buchstaben ausgleichen lassen.
Ausgerechnet wegen dreier Buchstaben die „innere Einheit“ des Landkreises wanken und die
ohnehin nur mäßig ausgeprägte „Landkreisidentität“ schwinden zu sehen, wie das jetzt in
Rotenburger und Zevener Amtsstuben anklingt, ist sehr weit hergeholt. Und wer etwas
gönnerhaft – wie der Erste Kreisrat Dr. Torsten Lühring – den Menschen in der Ostestadt
vorschlägt, doch einfach „Bremervörde“-Aufkleber ans Auto zu kleben, kann die Stadt, die
bis heute die Folgen des Verlustes des Kreissitz zu tragen hat, gleich mit Almosen abspeisen.
Dass die Verwaltung die Zahlen der Hochschule Heilbronn, die mit einem aufgeweckten
Professor mit Fliege, Charme und hellsichtigen Analysen sogar den Bundesrat und die
Verkehrsministerkonferenz überzeugt hat, in ihrer Sitzungsvorlage mit keinem Wort
erwähnt, lässt tief blicken. Bürgernähe sieht anders aus.
Von Thomas Schmidt
Bremervörde. Aus Bremervörder Sicht ist es ein Teilerfolg: Auf dem langen Weg zur
möglichen Wiedereinführung des BRV-Kennzeichens hat der Verkehrs- und
Wirtschaftsausschuss des Landkreises am Dienstag mit seiner Empfehlung den
Bremervördern wieder Hoffnung gemacht (BZ berichtete gestern), zumal es buchstäblich in
der Rotenburger Kreisverwaltung wenig Gegenliebe für das Begehren aus Bremervörde gibt.
Die drei Buchstaben werden jedoch erst Realität auf Nummernschildern im Nordkreis, wenn
der Kreisausschuss am 7. März dem Votum des Fachgremiums folgt, das sich am Dienstag
mit sieben zu sechs Stimmen denkbar knapp für die Wiedereinführung des
Wunschkennzeichens ausgesprochen hat.
Bürgermeister Eduard Gummich hatte noch vor der Sitzung an die Kreispolitiker und die
Kreisverwaltung in einem Brandbrief für das Projekt geworben, das auf die erfolgreiche
31732WP67

undesweite Initiative zur Kennzeichen-Liberalisierung der Universität Heilbronn zurückgeht
– und in vielen deutschen Amtsstuben für mächtig Unruhe gesorgt hat.
„Die eindeutige Zustimmung der Menschen zur Wiedereinführung auslaufender Kfz-
Kennzeichen in denjenigen Städten, die früher durch ein solches repräsentiert wurden, zeigt
politischen Handlungsbedarf auf“, ist Prof. Dr. Ralf Bochert, Dekan des Studiengangs
Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn überzeugt. Dessen Studenten haben
auch in Bremervörde eine Umfrage gemacht – mit überwältigem Votum für die
Wiedereinführung des Kennzeichens. 84 Prozent der Bremervörder haben sich im
vergangenen Jahr dafür ausgesprochen – sogar mehr als in den anderen in Frage
kommenden Städten, wo sich immerhin noch 73 Prozent für ihre „alten Kennzeichen“
ausgesprochen haben. „Insbesondere die auch für uns erstaunlich große Resonanz nicht nur
regionaler Medien hat zur Wahrnehmung unseres Projekts sowie zu einer positiven
Sichtweise der Idee beigetragen. Die Chancen, die sich daraus ergeben, liegen in den
Vermarktungspotenzialen für die betroffenen Städte. Darüber hinaus ist das Ergebnis als
Appell an die Landkreise zu deuten, deren Akzeptanz sich durch eigene Kennzeichen für
wichtige Städte in den Landkreisen und die damit gezeigte Bürgernähe verbessern lassen
würde“, heißt es an der Uni Heilbronn.
Die Analysen der Marketingexperten hat auch Bürgermeister Gummich vor dem
Verkehrsausschuss in den Mittelpunkt seiner Argumentation gerückt. „Es ist festgestellt
worden, dass Kfz-Kennzeichen einen hohen Marketingeffekt und Wiedererkennungswert
haben. Unter diesen ausschließlich werbestrategisch begründeten Gesichtspunkten ist die
positive Haltung der Stadt Bremervörde zu verstehen“, sagte Gummich und untermauerte
sein Vorhaben nicht mit Emotionen, sondern mit nackten Zahlen: Während die Stadt
Rotenburg mit rund 67 000 Übernachtungen und einem Umsatz im Beherbergungswesen
von 6,1 Millionen Euro aufwarten kann, Zeven es auf stolze 57 000 Übernachtungen und
einem Umsatz von 6,1 Millionen Euro bringt, dümpelt Bremervörde weit abgeschlagen mit
nur 36 000 Übernachtungen und nur zwei Millionen Euro Umsatz im Nordkreis dahin.
Das „ohne Mehrkosten und zusätzlichen Verwaltungsaufwand“ (Gummich) zur Verfügung
stehende Marketinginstrument gelte es für die Stadt nutzbar zu machen, argumentierte der
Bremervörder Bürgermeister vor dem Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss. „Es geht nicht
darum, alte Wunden aus den Zeiten der Kreisreform wieder aufzureißen oder gar eine
Revision dieser Reform anzuzetteln. Es geht einzig und allein darum, dem Mittelzentrum
Bremervörde ein zusätzliches Marketinginstrument an die Hand zu geben.“
Die Landkreise Aurich (für Norden), Göttingen (für Duderstadt und Hannoversch-Münden),
Hildesheim (für Alfeld) und Northeim (für Einbeck und Gandersheim) haben gegenüber dem
Wirtschaftsministerium bereits schriftlich ihre Zustimmung zur Wiedereinführung der
früheren Kfz-Kennzeichen erklärt. Gegen die Liberalisierung der Kennzeichen haben sich die
Landkreise Cuxhaven (wegen Otterndorf) und der Heidekreis (wegen Soltau) ausgesprochen.
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Bocholt-Borkener Volksblatt, 1.3.12
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Niederrhein-Nachrichten, 29.2.12
Die Rückkehr des GEL
GELDERN. Sie sind nie völlig aus dem Blickfeld verschwunden. An Traktoren, Oldtimern und
Anhängern sieht man sie immer noch, die Kennzeichen mit den Buchstaben GEL. Doch bald
könnten sie auch wieder an den Stoßstangen vieler Pkw prangen. Denn eine Umfrage eines
Teams der Hochschule Heilbronn unter 222 Personen in Geldern hat ergeben, dass nur jeder
Dritte gegen die Wiedereinführung des GEL-Kennzeichens ist.
Die „Heilbronner Initiative
Kennzeichenliberalisierung“ hat
sich mit den Möglichkeiten beschäftigt,
auslaufende Kennzeichen wieder einzuführen.
Dazu hat das Bundesverkehrsministerium den
Ländern einen Vorschlag zur Änderung der
Fahrzeugzulassungsverordnung vorgelegt, der laut
Prof. Dr. Ralf Bochert von der Hochschule
Heilbronn „extrem unbürokratisch“ sei und es
wesentlich einfacher mache, „mehrere
Kennzeichen in einem Kreis zu haben“.
Bochert, der einen Lehrstuhl für
Tourismusmanagement an der Hochschule
Heilbronn hat, erläutert: „Kennzeichen sind für die
Außenwahrnehmung wichtig und haben auch eine
innere Bedeutung für eine eine Stadt.“ Für das
Marketing sei ein solches Kennzeichen wichtig, es sei als Symbol nahe am Stadt- und damit
am Markenname, und zeige eine Verbundenheit mit der Stadt. Dies gelte ebenfalls für
Geldern, weiß Gerd Lange, Leiter Stadtmarketing und Geschäftsführer des Werberings: „Der
Werbering hat eine Kennzeichen-Halterung mit dem Schriftzug ,LandLebenStadt‘
herausgebracht, die gehen wie geschnitten Brot.“
Bis Mitte März fragt das Landesverkehrsministerium bei den Kreisen und kreisfreien Städten
ab, ob der Wunsch nach Wiedereinführung eines neuen „alten“ Kennzeichens besteht. „Wir
haben den Landrat geben, sich für die Wiedereinführung auszusprechen“, sagt Gerd Lange.
So weit ist man bei der Kreisverwaltung nicht, der Vorgang sei noch „in der Beratung“, heißt
es.
Die Ergebnisse leiten die Länder bis 1. April an den Bund weiter. Eine Genehmigung wäre
laut Ralf Bochert „nur noch Formsache“. Der Änderung des Gesetzes müsste dann der
Bundesrat zustimmen. Geldern hat laut Gerd Lange an Landrat Wolfgang Spreen das Gesuch.
Damit wäre dann die Rückkehr der GEL-Kennzeichen nach 37 Jahren perfekt. Es würde dem
Wunsch der Gelderner entsprechen (75 Prozent), und auch im Altkreis Geldern gibt es eine
Mehrheit für GEL (55 Prozent Ja, 23 Prozent Nein). Dabei zeigt sich, dass es eine Zustimmung
durch alle Altersstrukturen gibt. „Bei den Jüngeren ist es ein Veränderungspol, bei den
Älteren dagegen ein Nostalgiepol“, erläutert Bochert.
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Der bürokratische Aufwand wäre „überschaubar“, betont der Professor, es sei eigentlich nur
eine Umstellung bei der EDV des Straßenverkehrsamt nötig. Dabei verweist er auf das
Beispiel Hanau, wo der Vorgang kostenneutral verlaufen sei. Eine Ummeldung von KLE zu
GEL wäre übrigens freiwillig, nicht Pflicht.
Die Wiedereinführung könnte zum 2. Juli kommen, zusammen mit der Einführung der
Wechselkennzeichen. Ob ein GEL-Schild als Wunschkennzeichen gilt und damit eine
zusätzliche Gebühr kostet, steht laut Bochert noch nicht fest.
Michael Bühs
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Trierischer Volksfreund (u. an Quellen,dpa), 2.3.12
Rheinland-Pfalz offen für Wiedereinführung alter Auto-Kennzeichen
Die rheinland-pfälzische Landesregierung steht der Wiedereinführung alter Auto-
Kennzeichen einem Zeitungsbericht zufolge offen gegenüber. Sollte der Bund die
Fahrzeug-Zulassungsverordnung ändern, würden bis Ende dieses Jahres frühere
Kennzeichen von
13 alten Kreisen im Land wiedereingeführt werden, berichtete der «Trierische Volksfreund»
(Freitag). «Wir waren anfangs sehr skeptisch. Aber wir wollen den Wünschen der Menschen
Rechnung tragen», zitiert das Blatt Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD). Die Kennzeichen
böten Identifikation mit der Heimat.
Dem Bericht zufolge könnte es bald wieder die Kennzeichen BIN für Bingen, DIZ für Diez, PRÜ
für Prüm, BKS für Bernkastel-Kues, GOA für Stankt Goar, GOH für Sankt Goarshausen, ROK
für Rockenhausen, BZA für Bad Bergzabern, ZEL für Zell, MT für Montabaur, MY für Mayen,
SAB für Saarburg sowie WEB für Westerburg geben. Wer etwa im Eifelkreis Bitburg-Prüm
wohnt, könnte demnach bald zwischen den Kennzeichen BIT und PRÜ wählen.
Derzeit besteht noch kein Wahlrecht zwischen verschiedenen Kennzeichen. Das
Bundesverkehrsministerium wird allerdings voraussichtlich im Frühjahr eine rechtliche
Regelung in den Bundesrat einbringen. Damit könnten die Alt-Kennzeichen auf Wunsch der
Länder wieder gültig gemacht und von den Zulassungsbehörden mehrere unterschiedliche
Kennzeichen ausgegeben werden.
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Trierischer Volksfreund, 2.3.12
Wieder da: Rheinland-Pfalz erlaubt historische Kennzeichen
Nach Informationen des Volksfreunds dürfen Autos in Rheinland-Pfalz künftig
wieder mit alten Kennzeichen fahren. Demnach sollen 13 historische
Nummernschilder im Land – darunter BKS, PRÜ und SAB in der Region – bis
Jahresende zugelassen werden.
SAB, BKS und PRÜ: Schon bald könnten diese Nummernschilder wieder zum Alltagsbild in der
Region gehören.
Foto: Volksfreund.de
Eine im vergangenen Monat vorgestellte Studie der Hochschule Heilbronn hat aufgezeigt,
dass sich eine große Mehrheit der Rheinland-Pfälzer alte Autokennzeichen zurückwünscht.
Bei einer Umfrage sprachen sich 74,9 Prozent von 2000 Befragten in neun Städten des
Landes dafür aus. Grund: Die Kennzeichen bieten Identifikation mit der Heimat. „Wir waren
anfangs sehr skeptisch. Aber wir wollen den Wünschen der Menschen Rechnung tragen“,
sagt Landesverkehrsminister Roger Lewentz (SPD) auf TV-Anfrage. Er sei ein Verfechter der
Regionalität.
Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass der Bund die Fahrzeug-Zulassungsverordnung
ändert. Ein entsprechender Entwurf liegt vor und ist am 24. Januar im Bund-Länder-
Fachausschuss beraten worden.
Vorgesehen ist, dass das Kraftfahrtbundesamt eine Liste aller erlaubten Kennzeichen führt.
Sollen alte Schilder wieder hinzukommen, müssen die Länder dies beim
Bundesverkehrsministerium beantragen. Sie werden dann der Liste hinzugefügt.
Bis auf Brandenburg hätten sich alle Länder für Altkennzeichen ausgesprochen, heißt es in
einem internen Papier des Mainzer Verkehrsministeriums, das dem Volksfreund vorliegt.
Verfahrenstechnisch ergäben sich bei den Zulassungsbehörden, beim Landesbetrieb Daten
und Information oder beim Kraftfahrtbundesamt keine Probleme. Laut Lewentz soll die
Schilder-Reform bis Ende 2012 umgesetzt werden. Dann ist für die Beantragung eines
Kennzeichens ist der Wohnsitz maßgeblich. Wer im Eifelkreis Bitburg-Prüm wohnt, kann BIT
oder PRÜ als Kennzeichen bekommen. Im Kreis Trier-Saarburg sind es die Schilder TR oder
SAB, im Kreis Bernkastel-Wittlich WIL oder BKS.
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Wer in der Eifelgemeinde Hallschlag wohnt, die einst zum Altkreis Prüm gehörte, kann
hingegen nicht das Kennzeichen PRÜ bekommen, sondern nur DAU. Denn Hallschlag zählt
heute zum Vulkaneifelkreis.
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Volksfreund, 2.3.12
Ein Landkreis, mehrere Autokennzeichen
Aus Liebe zu ihrer Heimat würden viele Menschen gerne mit Kennzeichen an ihrem
Auto fahren, die abgeschafft worden sind. Das Land hatte lange Bedenken, gibt
aber nun seinen Widerstand auf. Das bestätigt Verkehrsminister Roger Lewentz
(SPD) dem TV.
Mainz. Ein Professor aus Heilbronn entdeckte vor zwei Jahren ein "kleines, nettes Thema",
wie er selbst sagt. Ralf Bochert, Experte für Volkswirtschaftslehre, rief die "Initiative
Kennzeichenliberalisierung" ins Leben. Studenten schwärmten daraufhin in 144 deutschen
Städten aus und fragten Bürger nach ihrer Meinung zu Nummernschildern. Das Ergebnis war
stets eindeutig: Im Schnitt wünschten sich drei Viertel der Befragten Kennzeichen zurück, die
im Zuge von Verwaltungsreformen im Laufe der Zeit verschwunden waren.
Die Mühlen der Politik mahlen bekanntlich mitunter langsam, erst recht in dieser Frage, wo
ein Abstimmungsprozess zwischen Bund und Ländern erforderlich ist. Doch nun steht fest:
Das Engagement des Professors zahlt sich aus, die Altkennzeichen kehren zurück. Rheinland-
Pfalz will bis Ende des Jahres die Voraussetzungen dafür schaffen.
Der TV beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema:
Wie stehen Bund und Länder zu den Altkennzeichen?
Der Bund steht diesem positiv gegenüber. Er muss die Zulassungsordnung ändern und hat
einen entsprechenden Entwurf am 24. Januar präsentiert. Alle Bundesländer mit Ausnahme
von Brandenburg befürworten Altkennzeichen.
Warum war Rheinland-Pfalz zunächst dagegen?
Die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Kennzeichen in einem Landkreis wurde als
organisatorisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll erachtet. Sie laufe auch dem Bestreben
entgegen, aus Effizienzgründen größenmäßig sinnvolle und klar abgrenzbare
Verwaltungseinheiten zu schaffen. Warum hat das Land seinen Widerstand aufgegeben?
Verkehrsminister Roger Lewentz will als "Verfechter der Regionalität" den Wünschen der
Menschen Rechnung tragen. Es entstünden keine gravierenden Nachteile, sagt er.
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Welche Altkennzeichen kehren zurück? In Rheinland-Pfalz geht es um 13 Nummernschilder:
BIN (Bingen), DIZ (Diez), PRÜ (Prüm), BKS (Bernkastel-Kues), GOA (St. Goar), GOH (St.
Goarshausen), ROK (Rockenhausen), BZA (Bad Bergzabern), ZEL (Zell), MT (Montabaur), MY
(Mayen), SAB (Saarburg) und WEB (Westerburg).
Warum werden auf den Kennzeichen keine Versicherungsnummern - also zufällige Ziffern-
und Zahlenfolgen - verwendet?
Bund und Länder wollen den regionalen Bezug, der durch den Städtenamen sichtbar wird,
nicht aufgeben.
Wer teilt die Altkennzeichen zu?
Die Zuteilung soll nur von den Zulassungsstellen erfolgen, die bisher die Verwaltung der
Fahrzeuge abgewickelt haben.
Wer kann welche Kennzeichen bekommen?
Generell soll der Wohnsitz maßgeblich sein. Wer im Eifelkreis Bitburg-Prüm wohnt, kann
beispielsweise nach Wunsch entweder BIT oder PRÜ bekommen. Ein Bitburger könnte also
mit dem Kennzeichen PRÜ fahren und wäre als Bitburger nicht mehr erkennbar. Im Kreis
Trier-Saarburg soll es für jeden TR oder SAB geben - egal, ob man in Schweich oder Kordel
wohnt.
Welche Nachteile werden befürchtet?
Verwaltungstechnisch keine. Der Aufwand hält sich laut Verkehrsminister Lewentz in
Grenzen. Der Minister sieht allerdings eine "Verwässerung" von Landkreisen, wenn es dort
künftig mehrere Kennzeichen gibt.
Wie geht es weiter?
Das genaue Verfahren wird Verkehrsminister Lewentz mit den kommunalen
Spitzenverbänden und im Innenausschuss des Landtags klären.
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Volksfreund, 2.3.12
Eine kluge Entscheidung
Wenn sich die Menschen etwas von der Politik wünschen, scheitert das meist am
lieben Geld. Die Zulassung von historischen Autokennzeichen, die im Laufe der
Jahre von den Straßen verschwunden sind, bildet da eine rühmliche Ausnahme.
Die große Zahl der Befürworter hat das anfangs zaudernde Land zum Umdenken bewogen.
Aber auch wohl nur deshalb, weil kein großer Aufwand für die Aktion entsteht. Sprich: Es
kostet nichts.
Selbst bei diesem unspektakulären Thema gibt es in den Amtsstuben Bedenkenträger.
Verkehrsminister Roger Lewentz setzt sich darüber hinweg. Das ist eine kluge Entscheidung
des Sozialdemokraten. Wenn es schon so leicht fällt, den Menschen einen Wunsch zu
erfüllen, sollte man das auch nutzen.
Es schadet niemandem, wenn in einem Landkreis Fahrzeuge mit zwei oder drei
unterschiedlichen Nummernschildern unterwegs sind. Viele Menschen sind nostalgisch, und
sie identifizieren sich gerne über ihre Kennzeichen. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass
oft die Anfangsbuchstaben ihrer Namen und ihre Geburtsdaten auf dem Stück Blech
auftauchen.
Was jetzt noch fehlt, ist eine Initiative für ein lebenslanges Kennzeichen. Das wäre nicht nur
ein nettes Schmankerl wie die Altkennzeichen, sondern ein echter Fortschritt.
Jeder Autofahrer braucht im Laufe der Zeit fünf, zehn oder gar zwanzig Nummernschilder -
und er muss jedes Mal dafür zahlen. Eine neue Nummer droht bei Autokäufen und
Ummeldungen. Und bei Umzügen wird der lästige und teure Gang zum Straßenverkehrsamt
erforderlich.
Bei einem Fahrzeugwechsel dürfte es kein großes Problem darstellen, wenn das alte
Kennzeichen grundsätzlich an das neue Vehikel geschraubt wird. Bei Wohnsitzwechseln
könnte Rheinland-Pfalz handeln. Die Länder dürfen laut Fahrzeugverordnung des Bundes seit
2008 erlauben, dass der Halter sein Schild bei Umzügen innerhalb des Bundeslandes
mitnimmt. Fünf Länder tun dies, Rheinland-Pfalz nicht.
Würde sich Verkehrsminister Roger Lewentz dafür einsetzen, hätte er bei den Autofahrern
im Land sicher einen Stein im Brett. Er könnte auch im Bundesrat aktiv werden, um
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diesbezüglich eine bundesweite Regelung zu erreichen. Dazu bedürfte es allerdings der
Zustimmung aller Bundesländer.
f.giarra@volksfreund.de
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Kölner Stadtanzeiger, 2.3.12
Autokennzeichen
WAN kehrt zurück, OP bleibt außen vor
Die Einwohner von Wanne-Eickel dürfen künftig wieder ein eigenes
Autokennzeichen führen. Sie waren 1975 im Zuge einer kommunalen Neuordnung
eingemeindet worden. Opladen bleibt das alte Kennzeichen verwehrt.
Kein eigenes Kennzeichen für Opladen. (Archivbild: Ralf Krieger)
Kein eigenes Kennzeichen für Opladen. (Archivbild: Ralf Krieger)
Opladen - Was Opladen verwehrt bleibt, Wanne-Eickel hat es geschafft. Die Einwohner der
im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 von Herne eingemeindeten Stadt dürfen künftig
wieder ein eigenes Autokennzeichen führen. Der Stadtrat von Herne hat sich auf
gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen und FDP für die Wiederzulassung das WAN-
Kennzeichens ausgesprochen. Zwar hatte Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck (SPD)
nachdrücklich gewarnt, die seit 1975 entwickelte gemeinsame Identität werde nur mit dem
HER-Kennzeichen ausgedrückt. Die Ratsmehrheit war jedoch der Auffassung, diese
Gemeinsamkeit werde ja auch nicht von zwei unterschiedlichen Telefon-Vorwahlen
gefährdet. Der Leverkusener Ratsherr Markus Pott (Opladen plus), der mit seinem Antrag für
die Wiederzulassung von OP-Kennzeichen im Stadtrat gescheitert war, kann sich nur noch
wundern: „Es waren die gleichen Argumente – aber sie wurden ganz anders bewertet als in
Leverkusen.“ (ger)
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Bocholt-Borkener Volksblatt, 2.3.12
Kreistag verhindert BOH-Kennzeichen
Bocholt/Kreis Borken - Es wird kein BOH-Kennzeichen geben: Der Kreistag sprach sich am
Donnerstagabend in geheimer Abstimmung dagegen aus, neben „BOR“ auch „BOH“ und
„AH“ (für Ahaus) zuzulassen.
Dass die Bocholter mit ihrem Wunsch nach dem alten BOH-Nummernschild scheitern
würden, zeichnete sich schon vor der Abstimmung ab. Markus Schulte als Chef der CDU-
Mehrheitsfraktion fand es nämlich „schade“, wenn man sich „im Kreis
auseinanderdividieren“ würde. Und Landrat Dr. Kai Zwicker sprach von der „Verantwortung“
des Kreistags für die Verbundenheit im Westmünsterland einzutreten.
SPD-Sprecherin Ursula Schulte wollte dagegen das BOH-Kennzeichen zuzulassen, ähnlich
äußerte sich UWG-Sprecher Jörg von Borczyskowski. Auch Bocholter Kreistagsabgeordnete
warben für das neue Wunschkennzeichen. Doch vergeblich. Mit 39 zu 15 Stimmen (zwei
Enthaltungen) sprach sich der Kreistag dagegen aus, die Altkennzeichen wieder einzuführen.
NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger hatte diese Vorentscheidung den Kreisen
überlassen.
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Ruhrnachrichten, 2.3.12
Ältestenrat sagt Ja zum CAS-Zeichen
CASTROP-RAUXEL Schritt für Schritt geht‘s Richtung "CAS". Im Ältestenrat des Kreistags, dem
auch alle Fraktionsvorsitzenden angehören, gab es jetzt ein deutliches Ja zur
Wiedereinführung des alten CAS-Nummernschildes. Doch noch sind nicht alle Schritte
getan.Von Peter Wulle
Als
einer von ganz wenigen PKW fährt dieser VW-Käfer noch mit der CAS-Zulassung aus den
70er Jahren. (Foto: Peter Wulle)
Als einer von ganz wenigen PKW fährt dieser VW-Käfer noch mit der CAS-Zulassung aus den
70er Jahren. (Foto: Peter Wulle)
Damit bestätigt sich, dass die Kennzeichenliberalisierung wohl, wie berichtet, am 12. März
im Kreistag durchgewunken wird. Alles deutet darauf hin, dass noch in diesem Jahr erstmals
seit 1975 wieder das CAS-Kennzeichen an Autofahrer vergeben wird.
Der NRW-Innenminister Jäger wartet auf das Votum des Kreises, das er bis zum 1. April an
den Bund übermitteln will. Dort muss dann die Kfz-Zulassungsordnung geändert und
schlussendlich vom Bundesrat abgesegnet werden.
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div.Quellen, dapd-Meldung, 1.3.12
Zeitung: Rheinland-Pfalz führt wieder alte Auto-Kennzeichen ein
01.03.2012, 20:31 Uhr | dapd
Rheinland-Pfalz erlaubt wieder alte Kfz-Kennzeichen. Wie der Trierische Volksfreund
(Freitagausgabe) berichtet, führt die Landesregierung bis Ende des Jahres wieder die
Kennzeichen-Kürzel von 13 Altkreisen ein. "Wir waren anfangs sehr skeptisch. Aber wir
wollen den Wünschen der Menschen Rechnung tragen", sagte Landesverkehrsminister
Roger Lewentz (SPD) der Zeitung.
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Schaumburger Zeitung, 2.3.12
Rinteln
„RI“ rückt etwas näher
Rinteln (pk). Fristgerecht hat der Landkreis Schaumburg gestern die Stellungnahmen der
einzelnen Gemeinden zur Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen beim niedersächsischen
Verkehrsministerium eingereicht.
Während sich Rinteln und Auetal für eine Wiedereinführung der alten Kennzeichen
aussprachen, erklärten Lindhorst, Nienstädt, Rodenberg, Sachsenhagen und Stadthagen, das
SHG-Kennzeichen behalten zu wollen. Niedernwöhren und Bückeburg erklärten, eine
Wiedereinführung der alten Kennzeichen zwar nicht für nötig zu erachten, sie würden sich
aber auch nicht dagegen sperren. Das entspricht der Haltung des Landkreises. Wenn Rinteln
und Auetal das alte Kfz-Kennzeichen wünschen, dann wolle der Landkreis sie darin
unterstützen, erklärte Ursula Müller-Krahtz von der Kreisverwaltung gestern. Unklarheit
herrscht darüber, wie genau der Landeserlass zur Einholung eines einvernehmlichen
Meinungsbildes gemeint ist: Müssen alle Gemeinden des Kreises sich einvernehmlich für
eine Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen einzelner Kommunen oder Gemeinden
aussprechen? Oder reicht es, wenn sich die jeweilige Kommune oder Gemeinde und der
Landkreis einvernehmlich für eine Wiedereinführung aussprechen? Die gesammelten
Meinungen werden jetzt an das Bundesverkehrsministerium weitergeleitet. Erst dort wird
über die Sache entschieden.
„Alle, die sich das alte Kennzeichen zurückwünschen, müssen sich also noch bis mindestens
Mitte des Jahres gedulden“, prognostiziert Müller-Krahtz. Und das sei noch optimistisch
gerechnet.
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Schweriner Volkszeitung, 2.3.12
Prima: "PCH" bekommt eine Chance
Bürgermeister Bernd Rolly (r.) soll sich beim Landrat bzw. beim Land für den Erhalt des PCH-
Kennzeichens einsetzen.Pätzold/Archiv
Das vielen Parchimern als Autokennzeichen lieb gewordene "PCH" soll eine Zukunft haben.
Das beschlossen Parchims Stadtvertreter in dieser Woche einstimmig. Sie beauftragten den
Bürgermeister, sich beim Landrat bzw. beim Land Mecklenburg-Vorpommern für den Erhalt
des Kfz-Kennzeichens PCH einzusetzen. Jedes andere Votum hätte wohl auch kaum ein
Parchimer nachvollziehen können: Zeigte doch eine von der Hochschule Heilbronn
durchgeführte wissenschaftliche Befragung von Passanten in der Pütter Innenstadt bereits
vor einem Jahr, in welche Richtung das Meinungspendel der Bürger ausschlägt: 94 Prozent
der Befragten würden auch im neuen Großkreis ihr vertrautes Kennzeichen behalten - aus
Heimatverbundenheit.
Diese Bindung zu ihrer Region zeigten auch schon die Nachbarn in Ludwigslust und
Sternberg, die sich ebenfalls eine eigene Identität im Autokennzeichen wünschen und
bereits entsprechende Beschlüsse gefasst haben.
Jetzt muss nur noch die Bundesverkehrsministerkonferenz bzw. der Bundesrat die
gesetzliche Grundlage dafür schaffen, dass künftig in einem neu gebildeten Landkreis
verschiedene Kfz-Kennzeichen auch bei Neuzulassungen nebeneinander existieren können.
Eeine entsprechende Verordnung soll im Frühjahr 2012 erlassen werden. Dann ist wieder
der Landkreis am Zug. Er habe über die Frage, welches oder welche Kennzeichen ein
Landkreis verwenden will, zu befinden und müsse sich dann mit seinem Kennzeichenwunsch
an das Verkehrsministerium des Landes wenden. Hier werde dann die Vereinbarkeit mit den
Rechtsvorschriften geprüft und das Verfahren beim Bundesministerium für Verkehr
eingeleitet.
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Wer in diesen Tagen innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns umzieht, kann übrigens sein
bisheriges Kfz-Kennzeichen auf Antrag behalten. Darauf macht jetzt der Fachdienst
Bürgerbüro und Zulassung des Landkreises Ludwigslust-Parchim aufmerksam. Der Halter
eines Pkw, der zum Beispiel von Rostock nach Parchim umgezogen ist, muss also keine
neuen Kennzeichenschilder beschaffen; er kann weiterhin das Kennzeichen mit dem Kürzel
HRO behalten. Allerdings müssen, wie bisher auch bei einer Umschreibung ohne
Halterwechsel, bei der neu zuständigen Zulassungsbehörde die Zulassungsbescheinigungen
Teil I und II, also der Fahrzeugschein und der Fahrzeugbrief, zur Berichtigung der Halterdaten
vorgelegt werden. Dafür ist eine Gebühr zu entrichten.
Hintergrund für diese in M-V seit Anfang Februar 2012 mögliche Verfahrensweise: Das
Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern
hat per Erlass geregelt, dass auf die Neuzuteilung eines Kennzeichens bei Wechsel des
Zulassungsbereiches eines zugelassenen Fahrzeuges ohne Wechsel des Halters innerhalb des
Landes Mecklenburg-Vorpommern verzichtet werden kann (§ 47 Absatz 1 Nummer 2 der
Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV)) .
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Main-Spitze, 2.3.12
RÜ oder RÜS? Diskussion über Rüsselsheimer Autokennzeichen geht
auf Facebook weiter
Von Ralf Schuster
Die Auseinandersetzung um die Buchstaben auf einem Rüsselsheimer Autokennzeichen,
„RÜ“ oder „RÜS“, über die die „Main-Spitze“ berichtete, haben auch im Netz deutlichen
Widerhall gefunden. „Kann man das Geld nicht für was Sinnvolles verwenden?“, war
beispielsweise eine Anmerkung auf der Facebook-Seite unserer Zeitung.
Wenn es aber umgesetzt wird, sei es ein „super Marketing-Tool“, merkt ein anderer Nutzer
des Sozialen Netzwerks an, der von vorneherein „RÜS“ als die bessere Variante ansieht. Eine
Teilnehmerin an der Diskussion spricht sich für die Abschaffung aller orts- oder
kreisbezogenen Kennzeichen aus und will nur noch einen Nummerncode. Das wären jedoch
achtstellige Nummern, rechnet ein Anderer vor. In einer Facebook-Gruppe, die sich mit
lokalpolitischen Themen beschäftigt, geht es ebenso um die Kennzeichen-Frage: „Das S muss
rein! Das ist wichtig für die Identifikation“, heißt es dort unter anderem.
Auch auf der Homepage im Internet www.main-spitze.de sind Kommentare zu dem
entsprechenden Artikel eingegangen. Es gebe sicherlich dringendere Herausforderungen zu
bewältigen, als sich mit einem solchen Thema zu beschäftigen, heißt es dort. Und in einer
anderen Anmerkung: „Es wird niemand davon abgehalten, einen ovalen Aufkleber mit „RÜ“
auf sein Auto zu bappen“.
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Radio rp1, 2.3.12
ROK, GOA, PRÜ & Co.
Nostalgie auf rheinland-pfälzischen Straßen
Die rheinland-pfälzische Landesregierung steht der Wiedereinführung alter Auto-
Kennzeichen offen gegenüber.
Sollte der Bund die Fahrzeug-Zulassungsverordnung ändern, würden bis Ende dieses Jahres
frühere Kennzeichen von 13 alten Kreisen im Land wiedereingeführt werden, berichtete der
"Trierische Volksfreund". Damit würden sie den Wünschen der Bürger Rechnung tragen
wollen, wird Verkehrsminister Roger Lewentz zitiert. Demnach könnte es bald wieder die
alte Kennzeichen unter anderem für Bingen, Prüm, Sankt Goar und Rockenhausen geben.
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