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Heilbronner Initiative: Pressespiegel 67 - Initiative pro GD

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Eichsfelder Tageblatt, 28.2.12<br />

Landkreistag gegen DUD und HMÜ<br />

Als „unsolidarisch und willkürlich“ bezeichnet der Niedersächsische Landkreistag (NLT) den<br />

Wunsch zur Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen wie DUD oder HMÜ. „Kleinkarierte<br />

Spiele der Vergangenheit“ wirft NLT-Geschäftsführer Hubert Meyer den Städten und<br />

Gemeinden per Pressemitteilung aus Hannover vor.<br />

Hannover/Göttingen . In Göttingen wird das Thema am heutigen Dienstag im Kreisausschuss<br />

diskutiert. Laut einem Beschlussvorschlag soll hier grundsätzlich am Kennzeichen GÖ<br />

festgehalten werden, Bewohner der Altkreise Duderstadt und Hann. Münden auf Wunsch<br />

jedoch auch die alten Kennzeichen erhalten können. Pikant dabei ist: Göttingens Landrat<br />

Bernhard Reuter (SPD) ist zugleich Vorsitzender des Landkreistages. Wie positioniert sich<br />

Reuter? Der vertrete als Landrat des Landkreises Göttingen den Beschluss, der im<br />

Kreisausschuss heute voraussichtlich verabschiedet werde, stellt dessen Sprecher Marcel<br />

Riethig auf Anfrage klar.<br />

Der Landrat selbst äußert sich nicht gegenüber der Presse. An seiner Stelle erklärt Riethig:<br />

„Die Bedeutung der Wiedereinführung von alten Kfz-Kennzeichen wird in der Öffentlichkeit<br />

viel zu hoch gehängt.“ Zwar sei nachvollziehbar, dass Bürger der Altkreise die Kennzeichen<br />

DUD und HMÜ als identitätsstiftend empfänden. Entscheidend dabei sei jedoch, dass die<br />

Wiedereinführung kostenneutral sei und nicht zu mehr Bürokratie führe.<br />

Kritik und Widerstand des NLT-Geschäftsführers Meyer („Wir lehnen die willkürliche<br />

Wiedereinführung einzelner Altkennzeichen ab. Das Thema ist seit 40 Jahren erledigt und die<br />

Schilder sollen bleiben, wo sie sind: im Museum“) wird vom NLT-Vorsitzenden Reuter nicht<br />

mit einer Reaktion gewürdigt. Pragmatismus und Gelassenheit werden in Göttingen zur<br />

Schau gestellt. Die Gremien des Landkreises hätten sich geräuschlos und ohne viel Aufwand<br />

mit dem Thema beschäftigt, erklärt Landkreis-Sprecher Riethig.<br />

Kommentar<br />

Veritas<br />

Kalkül<br />

Die Wiedereinführung der alten Kennzeichen bringt den betroffenen Regionen einen<br />

erheblichen kostenlosen Werbeeffekt. Zusätzlich erhalten die Bürger, die sich für diese<br />

Option entscheiden, die Möglichkeit, die regionale Identität auch auf dem Nummernschild<br />

zum Ausdruck zu bringen. Insgesamt also eine tolle <strong>Initiative</strong>, die besser heute als morgen<br />

umgesetzt wird.<br />

Dass sich der Landkreistag als Interessenvertretung der niedersächsischen Landkreise gegen<br />

diese Variante ausspricht, überrascht hingegen nicht. Schließlich ist das Kfz-Kennzeichen das<br />

einzige Thema, über das in der Bevölkerung bei einer Gebietsreform diskutiert wird... Wenn<br />

also bei künftigen Kreisfusionen jeder sein altes Kennzeichen behalten kann, wird sich der<br />

31732WP<strong>67</strong>

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