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doppelpunkt: - ev.-luth. Diakonissenanstalt Marienstift Braunschweig

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„Mensch keine Ware“<br />

Volkswirt sprach im <strong>Marienstift</strong> über „Gesundheitsmarkt“<br />

Rainer Rinne, Stefan Stehl, Dr. Kurt Fontheim, Dr. Jörn Quitzau, Dr. Burkhard Budde,<br />

Dr. Peter Bosse, Prof. Dr. Horst Günter (v. l. n. r.); sitzend Torben Friedrich-Jäger,<br />

Dr. Sibylle Ebinal und Heike Otto (r.).<br />

Für viele Menschen gehört zum Glücklichsein<br />

und Glücklichwerden die Gesundheit.<br />

Die Neigung, auch privat etwas mehr für das<br />

Thema „eigene Gesundheit“ auszugeben,<br />

nehme besonders bei steigendem Einkommen<br />

zu, sagte Dr. Jörn Quitzau, Volkswirt<br />

bei der Berenberg Bank aus Hamburg, auf<br />

einer Veranstaltung des <strong>Braunschweig</strong>er<br />

<strong>Marienstift</strong>es am 15. November 2012. Der<br />

Gesundheitsmarkt in Deutschland würde<br />

„beschleunigt und überdurchschnittlich“<br />

wachsen, allerdings auch wegen der demografi<br />

schen Entwicklung sowie des technischen<br />

Fortschritts. Pro Jahr würden in<br />

Deutschland beispielsweise 800 000 Augenoperationen<br />

am „Grauen Star“ vorgenommen.<br />

Die Gesundheitswirtschaft sei mit 3,7<br />

Millionen Beschäftigten – mit „Wellness“<br />

und „Fitness“ etwa 6 Millionen –, vor der<br />

Bauwirtschaft (2,3 Millionen), dem Maschinenbau<br />

(eine Millionen) und der Automobilindustrie<br />

(0,8 Millionen) Spitzenreiter. Ihre<br />

gesamtwirtschaftliche Bedeutung werde<br />

durch den 12,6 Prozent-Anteil an der Ge-<br />

22 <strong>doppelpunkt</strong> 4/ 2012<br />

samtbeschäftigung und 11,3 Prozent-Anteil<br />

an der Wertschöpfung deutlich. „Gesundheit“<br />

im umfassenden Sinne sei jedoch kein<br />

„wirtschaftliche Gut“, das geeignet sei, Gewinne<br />

zu maximieren, sagte der Referent.<br />

Auch Dr. Burkhard Budde, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>Marienstift</strong>es, hatte zuvor in seiner<br />

Begrüßung darauf hingewiesen, dass<br />

der Mensch nach dem Selbstverständnis<br />

der Diakonie keine Ware bzw. kein Produkt<br />

sei; ein Krankenhaus oder ein Altenpfl egeheim<br />

keine Fabrik bzw. keine Reparaturwerkstatt.<br />

Wirtschaftliches, ökologisches,<br />

fachliches, soziales, menschliches und<br />

christliches Denken sollten vor allem in einer<br />

kirchlichen Einrichtung eine „untrennbare<br />

Einheit“ bilden, wobei der einzelne<br />

Mensch und seine konkrete Situation im<br />

Mittelpunkt aller Dienstleistungen stehe,<br />

wenn man glaubwürdig bleiben wolle.<br />

Die Erfahrung der helfenden Annahme<br />

könne ein Glück selbst im Unglück darstellen,<br />

das auch eine neue spirituelle Sinnentdeckung<br />

des einzelnen ermögliche.

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