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doppelpunkt: - ev.-luth. Diakonissenanstalt Marienstift Braunschweig

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Eintritt frei!<br />

Das Städtische Museum in <strong>Braunschweig</strong><br />

Das Städtische Museum <strong>Braunschweig</strong> hat<br />

im Sommer seine Türen wieder geöffnet<br />

und begeistert seine Besucher. Wer das Gebäude<br />

betritt, staunt zunächst über den 18<br />

Meter hohen Lichthof, der in vierjähriger<br />

Bauzeit von dem Treppen- und Schauebenen-System<br />

der 1970er Jahre befreit wurde.<br />

Die Wände sind in schlichtem Weiß gehalten<br />

und betonen die braunschweigisch-patriotischen<br />

Wandmalereien der Kaiserzeit an<br />

den Stirnwänden der Halle. Wiederzuentdecken<br />

gibt es die großzügigen Ausstellungsräume,<br />

die in grünen, blauen, roten und<br />

cremefarbenen Tönen gehalten sind. Die<br />

spielerisch vielfältige Detailfreudigkeit der<br />

Innenausstattung überzeugt mit geometrisch,<br />

fl oraler Farbigkeit. Alte Wandfriese<br />

und Beschriftungen sind nach Möglichkeit<br />

vorsichtig freigelegt und für eine baldige<br />

Restaurierung vorbereitet worden. Der<br />

Charme dieser Jugendstilausstattung darf<br />

neu entdeckt werden. Mancher Leser wird<br />

sich an das riesige Kirchenfenster von St.<br />

Katharinen erinnern, das bereits beim Bau<br />

des Museums 1904 bis 1906 in das neue<br />

Gebäude eingepasst wurde. Das Glas ist<br />

neu gefasst und gereinigt worden und lässt<br />

die dargestellten biblischen Szenen leuchten.<br />

Auch die Uhr vom Lettner der Brüdernkirche<br />

ist wieder in Funktion und schlägt die<br />

Stunde.<br />

Im Kultur- und Kunstführer der Stadt<br />

<strong>Braunschweig</strong> sind dreizehn Museen und<br />

Gedenkstätten, sechs Theater, Orte der Literatur<br />

und vieles mehr verzeichnet. Das<br />

Städtische Museum zählt zu den großen,<br />

bedeutenden und überregional bekannten<br />

Kultureinrichtungen. 1861 von <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Bürgern für die Mitbürger begründet,<br />

bewahrt das Museum heute circa<br />

270.000 Kunstzeugnisse mit Schwerpunkt<br />

Gemälde, Grafi k, Porzellan, Silberwaren,<br />

Möbel, Musikinstrumente, Textilien, Münzen.<br />

Eine Besonderheit ist neben den volks-<br />

40 <strong>doppelpunkt</strong> 4/ 2012<br />

kundlichen Objekten des <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Landes eine Ethnographische Sammlung.<br />

Hervorzuheben sind auch die Formsammlung<br />

Dexel und die Fotoapparatesammlung<br />

der <strong>Braunschweig</strong>er Hersteller Voigtländer<br />

und Rollei.<br />

Bereits um 1900 galten die Depotschätze<br />

des Museums als eine der wertvollsten<br />

Kultursammlungen Norddeutschlands. Der<br />

Bau eines eigenen Museumsgebäudes lag<br />

nahe und wurde fi nanziell angestoßen<br />

durch eine Spende des Sammlers Carl<br />

Götting (gest. 1899). So ließ die Stadt<br />

<strong>Braunschweig</strong> nach Plänen des Architekten<br />

und Stadtbaudirektors Max Osterloh<br />

(1851 – 1927) zwischen 1904 und 1906<br />

ein in Form und Ausstattung dem Jugendstil<br />

verpfl ichtetes Museumsgebäude am<br />

Löwenwall, Steintor- Ecke Magnitorwall,<br />

errichten. Die Fassade des Repräsentativbaus<br />

beeindruckt durch neobarocke Gestaltungsformen<br />

in Verbindung mit großzügig<br />

komponierter Fenstergestaltung. Zusammen<br />

mit dem 1908 gebauten Bibliotheksgebäude<br />

bietet sich dem Bürger seither<br />

ein imponierend schönes Bauensemble<br />

und ist zu einem Aushängeschild <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Baukunst geworden.<br />

Nach vier Jahren Modernisierung erstrahlt<br />

das Städtische Museum in neuem Glanz.<br />

Die Schausammlung mit ihren mehr als<br />

1.500 kunst- und kulturhistorischen Zeugnissen<br />

<strong>Braunschweig</strong>s können die Besucher<br />

bei verschiedenen Rundgängen auf drei<br />

Etagen ganz neu entdecken. Der erste Ausstellungsteil<br />

zeigt die Formsammlung Walter<br />

und Thomas Dexel sowie die international<br />

bedeutsame Sammlung historischer<br />

Musikinstrumente. Neben den kunstgewerblichen<br />

Sammlungen mit <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Möbelkunst, Lackwaren, Porzellan- und<br />

Silberarbeiten ist in der ersten Etage die<br />

Ethnographische Sammlung zu sehen. Die

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