Der Logopäde Bastian Böger informiert über Möglichkeiten des Leistungstrainings des Gehirns. Nadine Everling lässt sich von der „Lavendelfee“ Birgit Bauermeister verwöhnen. 8 <strong>doppelpunkt</strong> 4/ 2012
Weihnachten ohne Maria ist wie Glauben ohne … Von Propst em. Armin Kraft In den Advents- und Weihnachtsgeschichten der Bibel begegnen uns viele Männergestalten: Zacharias, der Vater Johannes des Täufers, Joseph, der Zimmer mann, die Hirten von Betlehem, die Wissenschaftler aus dem Morgenland, der Kaiser Augustus, der König Herodes … Sie alle werden überragt von einer Frau, von Maria! Nur dem Kind in der Krippe gebührt noch höhere Ehre – denn das ist Gottes menschliche Seite! Dichter und Denker haben in Maria, in der Madonna, die „hohe Frau“ entdeckt, die Verkörperung des Mütterlichen, des Ewig-Weiblichen. Mit Recht hat Maria ihren festen Platz im Glaubensbekenntnis der Christenheit. Sie kann ein Beispiel gelebten Glaubens sein: Maria ist weder <strong>ev</strong>angelisch noch katholisch, sie gehört der ganzen Christenheit. Das Ziel der Verehrung Marias besteht darin, Gott zu loben und die Christen zu einem Leben anzuhalten, das seinem Willen entspricht. Die Mutter Maria soll uns daran erinnern, dass Gott nicht nur väterliche Züge trägt. In der Fülle seiner Möglichkeiten sind auch mütterliche Züge enthalten. „Ich will euch trösten, wie Schüler beim Krippenspiel in Bethanien einen seine Mutter tröstet!“, heißt es beim Propheten Jesaja von Gott. Vieles in Marias Leben ist normal: sie ist eine Mutter, es gibt Probleme und Spannungen in der Familie und bei der Erziehung (der 12-jährige Jesus im Tempel!). Andererseits ist an ihr beispielhaft, dass sie bereit ist, sich auf Gott zu verlassen, sich ihm zur Verfügung zu stellen. Es wurde ihr ja einiges zugemutet, etwas, womit sie nicht im Entferntesten rechnete, was alle ihre Pläne über den Haufen warf – es war Joseph, der meinte, das sei zum Davonlaufen … Maria aber blieb. Zumutungen Gottes werden deutlich (Schicksalsschläge, Mitmenschen, Probleme …). Das Vorbild Diese Zumutungen Gottes sind wie Dornen, die zu Rosen werden, heißt es aber bald bei Dichtern und Komponisten. Maria führt, weil sie ein Vorbild ist, weil sie mit dem „Wort Gottes“ lebt. Der Evangelist Lukas berichtet: „Sie behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen!“ Obwohl sie sicher alle Hänge voll zu tun hatte, blieb ihr Inneres nicht leer, sondern wurde gefüllt durch Worte aus der Bibliothek des Glaubens, die wir Bibel nennen können. So fragt uns Maria: Wie Leben wir mit der Bibel? Machen wir unseren Kindern und Enkeln die Freude, ihnen biblische Geschichten zu erzählen? <strong>doppelpunkt</strong> 4/ 2012 9