Amtsblatt 18-10 erschienen am 17.09.2010 - Stadt Bitterfeld-Wolfen
Amtsblatt 18-10 erschienen am 17.09.2010 - Stadt Bitterfeld-Wolfen
Amtsblatt 18-10 erschienen am 17.09.2010 - Stadt Bitterfeld-Wolfen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seite 8<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bitterfeld</strong>-<strong>Wolfen</strong> BWA <strong>18</strong>-<strong>10</strong> vom 17.09.<strong>10</strong><br />
Bustour der Mitglieder des Thalheimer Heimatverein e. V.<br />
in Tagebau und Kohlekraftwerk<br />
Am S<strong>am</strong>stag, dem<br />
21.08.20<strong>10</strong>, unternahmen<br />
38 Mitglieder des Heimatvereins<br />
Thalheim e. V. und<br />
ihre Ehepartner sowie einige<br />
Gäste eine Bustour, um im<br />
Gebiet südlich von Leipzig<br />
einen Tagebau sowie ein<br />
Braunkohlekraftwerk zu<br />
besichtigen. Der Grundgedanke<br />
für diese Bustour war,<br />
das gemeins<strong>am</strong>e Kennenlernen<br />
von Sehenswertem der<br />
näheren und weiteren<br />
Umgebung fortzusetzen.<br />
Bereits um 7.30 Uhr war<br />
Start. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
begann die von<br />
unserem Vereinsmitglied<br />
Uwe Bruchmüller organisierte<br />
Fahrt. Während dieser<br />
gab er den Mitreisenden<br />
über Bordfunk sehr interessante<br />
Informationen über<br />
die geschichtliche Entwicklung<br />
und Zukunft des Braunkohleabbaus<br />
und der in den<br />
Kraftwerken im mitteldeutschen<br />
Revier erfolgenden<br />
Energieumwandlung.<br />
Erster Besuchsort war der<br />
Tagebau Schleenhain. Ein<br />
inzwischen eingestiegener<br />
Mitarbeiter der MIBRAG, der<br />
uns als Beauftragter des<br />
Unternehmens führte,<br />
erklärte uns an zwei dafür<br />
eingerichteten Aussichtspunkten<br />
(in den Tagebau) in<br />
groben Zügen den Aufbau<br />
eines Tagebaues, die anstehenden<br />
Arbeiten und die<br />
dortige Ablauforganisation.<br />
Anschließend absolvierten<br />
wir mit dem Bus eine Fahrt<br />
durch den Tagebau. Für die<br />
meisten von uns, die einen<br />
Tagebau noch nicht so hautnah<br />
erlebt hatten, war es<br />
sehr beeindruckend.<br />
Von Schleenhain aus fuhren<br />
wir fast parallel zum Braunkohletransportband<br />
zum<br />
Kraftwerk Lippendorf, das<br />
als eines der größten und<br />
modernsten weltweit gilt.<br />
Auch hier war eine Führung<br />
organisiert. Wir wurden im<br />
Empfangsbereich über den<br />
Aufbau und die wesentlichen<br />
Abläufe im Kraftwerk informiert.<br />
Vertieft wurde das<br />
Ganze durch das In Augenschein<br />
nehmen von Modellen<br />
und graphischen Darstellungen.<br />
Anschließend<br />
erfolgte dann die eigentliche<br />
Besichtigung des Kraftwerkes.<br />
Wir haben das erlebt,<br />
was wir erwartet hatten: z.<br />
T. hohe Raumtemperaturen<br />
und hohe Lärmentwicklungen.<br />
Was aber gar nicht<br />
unseren Vorstellungen entsprach:<br />
es gab keinen<br />
Schmutz. Weder Staub noch<br />
sonstige nennenswerten Verunreinigungen<br />
des Geländes<br />
und des Kraftwerkes und<br />
das, obwohl hier täglich ca.<br />
35.000 t Braunkohle zum<br />
Einsatz kommen und kein<br />
Schornstein existiert. An<br />
unserer diesbezüglichen Verwunderung<br />
ist zu erkennen,<br />
mit welchen Alt-Vorstellungen<br />
zum Kraftwerksumfeld<br />
wir diese Besichtigung angetreten<br />
hatten. Das mit der<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint <strong>am</strong><br />
Freitag, dem 1. Oktober 20<strong>10</strong><br />
großen Sauberkeit trifft in<br />
gleicher Weise auf die<br />
Abbau- und Transportsysteme<br />
des Tagebaus zu. Ebenso<br />
beeindruckte die Information,<br />
dass an den Wochenenden<br />
das Kraftwerk (mit<br />
seinen zwei Blöcken) pro<br />
Schicht von nur 23 Arbeitskräften<br />
gefahren wird.<br />
Höhepunkt war für uns dann<br />
das Hochfahren auf das Dach<br />
des Kraftwerksgebäudes.<br />
Hier, in ca. 160 m Höhe, hatten<br />
wir einen wunderbaren<br />
Rundblick auf das südliche<br />
Leipziger Land.<br />
Nach einer umfangreichen<br />
Stärkung in der Kraftwerkskantine<br />
setzten wir unsere<br />
Bustour fort. Nächstes, und<br />
für diesen Tag letztes Ziel,<br />
waren KAP Zwenkau und der<br />
Zwenkauer See (ein zz. in<br />
Flutung befindliches Tagebaurestloch).<br />
Hier waren wir<br />
zu 14 Uhr auf dem Motorschiff<br />
“Santa Barbara“ für<br />
eine Kaffeefahrt auf dem<br />
Zwenkauer See angemeldet.<br />
Es klappte wunderbar. Das<br />
Wetter war uns immer noch<br />
günstig gesonnen, der Platz<br />
auf dem Oberdeck optimal<br />
und die gastronomische Versorgung<br />
bestens.<br />
Nach der Besichtigung von<br />
KAP Zwenkau, eines <strong>am</strong><br />
Rande des Tagebaues Zwenkau<br />
liegenden neuen Gebäudes,<br />
in dem sich neben<br />
einem Ausstellungs- und<br />
Informationszentrum zur<br />
Tagebaunachfolge auch gastronomische<br />
Einrichtungen<br />
befinden, konnten wir auf<br />
der Aussichtsplattform einen<br />
Blick auf das Gelände des<br />
ehemaligen Tagebaues und<br />
den Zwenkauer See werfen.<br />
Gegen 17 Uhr war dann<br />
unser geselliger S<strong>am</strong>stagsausflug<br />
in Thalheim wieder<br />
zu Ende.<br />
Unser besonderer Dank gilt<br />
Uwe Bruchmüller, der sich<br />
die Tour ausgedacht und in<br />
exzellenter Weise organisiert<br />
hat.<br />
U. Arndt<br />
Die Mitglieder des Thalheimer Heimatvereins beim Besuch eines Tagebaus und eines Kraftwerks<br />
südlich von Leipzig. Foto: Dieter Reißberg<br />
Annahmeschluss für<br />
redaktionelle Beiträge<br />
erfragen Sie unter<br />
Tel.: 0 34 94/6 66 01 21