Die Ganztagsschule am Gymnasium Francisceum - Gymnasium ...
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Tagesrhythmus<br />
Lernen braucht Zeit. Das Wort Schule bedeutet in seinem sprachlichen Ursprung so viel wie<br />
Muße. Lernen braucht kontemplative Ruhe und d<strong>am</strong>it Zeit. Üben und nachhaltiges Anwendenkönnen<br />
des Gelernten können <strong>am</strong> besten in einem Ganztagskonzept verwirklicht werden.<br />
Grundsätzlich ist von den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen bei der Gestaltung des<br />
Tagesablaufs auszugehen.<br />
Das Ganztagskonzept beinhaltet einen Wechsel von Anspannung und Entspannung. Verschiedenartige<br />
Aktivitäten und Anforderungen wie abstraktes Denken, konkretes Arbeiten<br />
und spielerisches Tun lösen einander ab. Phasen, in denen gelehrt und gelernt wird, Arbeitsgemeinschaften<br />
stattfinden, Talente gefördert werden oder die Schüler individuelle Aufgaben<br />
erledigen, verteilen sich über den ganzen Tag.<br />
Ein offenes Ganztagskonzept beinhaltet die Gefahr, dass sich keine neue Lernkultur entwickelt<br />
und der bisherige Halbtagsunterricht nur durch eine Hausaufgabenbetreuung ergänzt<br />
wird. Durch die gebundene Form des Ganztagskonzepts kann eine lernpsychologisch optimale<br />
Rhythmisierung des Tagesablaufs erreicht werden.<br />
Da das Ganztagskonzept in der teilweise gebundenen Form durchgeführt wird, nehmen im<br />
1. Jahr der Einführung alle Schüler der 5. Klassen teil. Aufsteigend wird das Konzept jedes<br />
Jahr um eine Klassenstufe erweitert. Durch die gebundene Form wird kein Schüler von der<br />
Teilnahme an den vielfältigen Angeboten ausgeschlossen. Dadurch wächst die Schulgemeinschaft<br />
zus<strong>am</strong>men.<br />
<strong>Die</strong> offene Einstiegsphase bietet die Möglichkeit, langs<strong>am</strong> in den Lebensraum Schule hineinzugleiten.<br />
Lernen, das über den ganzen Tag verteilt ist, kann die beiden biologischen Hochphasen des<br />
Lernens <strong>am</strong> Vor- und <strong>am</strong> Nachmittag ausnutzen. <strong>Die</strong>s entspricht eher den lernpsychologischen<br />
Erkenntnissen als die Komprimierung des Unterrichts <strong>am</strong> Vormittag.<br />
Der Unterricht wird -soweit möglich- in Doppelstunden erteilt. Eine intensivere Beschäftigung<br />
mit dem zu Lernenden ist möglich. Im naturwissenschaftlichen Unterricht können Experimente<br />
im Anschluss ausgewertet werden. Unterrichtsgänge sind leichter im Schulalltag<br />
unterzubringen. Ein durchgängiges und konzentriertes Arbeiten schafft mehr Erfolg. <strong>Die</strong><br />
Doppelstunden führen zu weniger Raumwechsel und leichteren Büchertaschen. Der Pau-<br />
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