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seite 22 forschung & entWicklung : Was uns Weiterführt achT riesen : bei den neuen grossTurbinen des Windparks auf deM MonT crosin und deM MonT soleil sTehT die uMWelTnähe gleich doppelT iM fokus. Energie im Aufwind Ausbau des Windenergieparks im Berner Jura Grosser Auftrieb für die Windstromerzeugung im Kanton Bern: Ab 2010 vervierfacht die von der BKWTochter solE Suisse AG geführte JUVENT SA ihre Windstromproduktion im Berner Jura. Er ist der grösste und erste seiner Art in der gesamten Schweiz: Der Windpark auf dem Mont Crosin und dem Mont Soleil produziert heute Strom für rund 3000 Haushalte und einen Grossteil der landesweit erzeugten Windenergiemenge. Derzeit werden die acht Turbinen in den Gemeinden St. Imier, Coutelary, Villeret und Cormoret um acht zusätzliche moderne und noch leistungsfähigere Grossturbinen erweitert. Dazu muss das Stromnetz stark ausgebaut werden. Ab Herbst 2010 soll die Stromversorgung von aktuell etwa zehn Millionen Kilowattstunden auf rund das Vierfache steigen. Mehrere tausend Windstromkunden in der ganzen Schweiz tragen das Kraftwerk wirtschaftlich. «Das Windkraftwerk wird von der Bevölkerung, den Behörden und der Wirtschaft unterstützt und ist ohne einen Franken Subvention errichtet worden», berichtet Martin Pfisterer, Mitglied der BKW-Unternehmensleitung und Präsident ihrer Konzerngesellschaften sol-E Suisse AG und JUVENT SA. Aktiver Landschaftsschutz Das 52 Millionen Franken teure Projekt wird dank neuartiger Baumethoden und modernster Geräte weitgehend umwelt
forschung & entWicklung : Was uns Weiterführt seite 23 schonend umgesetzt: Zufahrten, die für die tonnenschweren Materialtransporte erforderlichen waren, wurden temporär erweitert und werden nach der Turbinenmontage wieder naturnah zurückgebaut. « Es ist unverzichtbar, beizeiten neue Möglichkeiten zur Energieversorgung zu entwickeln.» Das ausgehobene Erdreich wird direkt vor Ort wieder eingesetzt, was die erforderlichen Lastwagenfahrten vermindert. Dadurch werden etwa 50 Prozent CO 2 eingespart und die Anwohner weniger belastet. Die Planung des Windkraftwerkes ist in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz entstanden. Interessierte können die Bauphasen von einem Beobachtungsposten verfolgen. Spannung und Information bietet auch der im Frühjahr 2009 aktualisierte Erlebnispfad zwischen Mont Soleil und Mont Crosin, der alternative erneuerbare Energien aus Sonne und Wind anschaulich erlebbar macht (siehe auch: Bericht über die Jungfrau-Klimapfade auf Seite 16 im Magazin). Bereits 1997 initiierten JUVENT SA, das Office du tourisme du Jura bernois und die «Société Mont-Soleil» mit breiter Unterstützung von Umweltorganisationen, der Land- und Forstwirtschaft, der Universität und der Behörden den rund fünf Kilometer «nichT nur in Windreichen küsTenregionen, sondern auch in binnenländern Wie der schWeiz kann WindsTroM einen WerTvollen, Wenn auch bescheidenen beiTrag zur sicheren, WirTschafTlichen und uMWelTgerechTen sTroMversorgung leisTen», beTonT MarTin pfisTerer. langen Entdeckungspfad. Aufgrund der ständig steigenden Nachfrage wurde die Besucherführer-Equipe kürzlich auf ein Dutzend verstärkt. Jährlich kamen bisher um die 50 000 Gäste in den «Energiepark». Da Landwirte und Anwohner nicht gestört werden sollen, sind Besichtigungen ausschliesslich zu Fuss, per Velo, Pferdewagen oder auf speziellen Trottinetts möglich. Der sanfte, autofreie Tourismus generiert 20 neu geschaffene Teilzeitstellen und eine jährliche Wertschöpfung von über einer Million Franken für die Region. Alternative Kernwerte Mont Soleil, Mont Crosin, die Geothermieanlage Frutigen, die Sonnenkraftwerke auf dem Stade de Suisse und auf dem Jungfraujoch sowie das grösste Solarschiff der « Das Windkraftwerk ist ohne einen Franken Subventionen errichtet worden.» Welt – die Liste der im Kanton Bern von der BKW realisierten Projekte, die alternative, erneuerbare Energien nutzen, ist lang. Martin Pfisterer engagiert sich seit über zwanzig Jahren in diesem Bereich: «Meines Erachtens ist es unverzichtbar, im Interesse der nächsten Generationen beizeiten neue Möglichkeiten zur Energieversorgung aufzubauen. Windenergie wird nicht die Lösung schlechthin sein, aber einen wertvollen ergänzenden Beitrag zur Versor- gung leisten können. Das fasziniert und motiviert mich.» Neue Energietechnologien gehören ohne Zweifel heute zu den ‹Kernwerten› des Kantons. Die zahlreichen Anlagen der BKW tragen ebenso wie die vielfältigen Spin-offs und Spezialfirmen zur landesweiten Führungsposition bei. Informationen www.bkw-fmb.ch www.juvent.ch FActS & FIGURES Die BKW FMB Energie AG (BKW) gehört mit 24 Terawattstunden Energieumsatz zu den grossen Energieunternehmen der Schweiz und beschäftigt rund 2600 Mitarbeitende. In sieben eigenen Wasserkraftwerken, im Kernkraftwerk Mühleberg bei Bern sowie in Kern- und Wasserkraftwerken von sechzehn Partnergesellschaften produziert die BKW heute praktisch CO 2 -frei Strom. Die BKW betreibt die bedeutendsten schweizerischen Alternativenergie-Produktionsanlagen, etwa die Sonnenkraftwerke Mont Soleil, Stade de Suisse und Jungfraujoch, das Windkraftwerk JUVENT SA und die Geothermieanlage Frutigen. Die BKW-Konzerngesellschaft JUVENT SA setzt sich für die Vermarktung und Erzeugung von Windenergie zu wirtschaftlich und ökologisch optimalen Bedingungen ein.
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