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Miteinander für Europa - München 2016 - Dokumentation

Diese Dokumentation enthält die Referate und Ansprachen, die während dem Kongress (30. Juni & 1. Juli 2016) und der Kundgebung (2. Juli 2016) des ökumenischen Netzwerkes "Miteinander für Europa" gehalten wurden.

Diese Dokumentation enthält die Referate und Ansprachen, die während dem Kongress (30. Juni & 1. Juli 2016) und der Kundgebung (2. Juli 2016) des ökumenischen Netzwerkes "Miteinander für Europa" gehalten wurden.

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ist unsere Antwort auf Terrorismus<br />

und Fundamentalismus.<br />

Kultur des Zusammenlebens<br />

Das verschiedene und vereinte<br />

<strong>Europa</strong> verkörpert die Kultur<br />

des Zusammenlebens: seine Bestandteile<br />

sind der Dialog, der<br />

Respekt gegenüber allen Freiheiten,<br />

die Kunst des Zusammenlebens.<br />

Heute wird <strong>Europa</strong> mehr<br />

gebraucht als gestern. Sonst wird<br />

uns die Globalisierung zur Bedeutungslosigkeit<br />

verdammen,<br />

oder noch schlimmer, sie wird<br />

unsere Welt bedeutungslos machen.<br />

Wir brauchen ein vereintes<br />

<strong>Europa</strong> mit seiner Mission, um<br />

Europäer zu sein, um uns nicht<br />

aufzulösen, um in einer großen<br />

und schrecklichen Welt zu bestehen.<br />

Je mehr <strong>Europa</strong> vereint ist,<br />

umso weniger schrecklich wird<br />

die große Welt sein.<br />

<strong>Europa</strong> ist kein ferner Traum.<br />

Liebe Freunde, wir sind mehr<br />

Europäer, als uns bewusst ist.<br />

Die Bürger unserer Länder sind<br />

europäischer, als sie meinen. Die<br />

europäischen Institutionen haben<br />

in den verschiedenen Ländern<br />

eine große Bedeutung. Das<br />

menschliche und kulturelle Umfeld,<br />

in dem wir leben, ist europäisch.<br />

Die Aufgabe der Christen<br />

besteht darin, die Werte, mit<br />

denen die Väter <strong>Europa</strong>s <strong>Europa</strong><br />

gegründet haben, mit neuer Kraft<br />

und neuem Elan zu erfüllen. Damit<br />

<strong>Europa</strong> nicht nur ein <strong>Europa</strong><br />

der Väter, sondern auch der Kinder<br />

ist.<br />

Der Glaube im öffentlichen Raum<br />

Gérard Testard *<br />

in <strong>Europa</strong> gelegentlich Widerspruch<br />

hervor, da sie nicht allen<br />

erwünscht ist.<br />

Der öffentliche Raum heute<br />

Wie hat man sich den Beitrag<br />

des religiösen Diskurses in<br />

einer pluralistischen, demokratischen<br />

und säkularen Gesellschaft<br />

vorzustellen? Mit dieser<br />

Frage kann und sollte sich eine<br />

Glaubensgemeinschaft auseinandersetzen<br />

im Hinblick auf<br />

die Gesellschaft, in die sie hineingestellt<br />

ist. Wir befinden<br />

uns nicht mehr in einer von<br />

der Christenheit dominierten<br />

Epoche, und wir haben die Zukunft<br />

in den Blick zu nehmen;<br />

denn Nostalgie führt zu nichts.<br />

Bonhoeffer meint dazu: „Wir<br />

müssen es auch riskieren, anfechtbare<br />

Dinge zu sagen, wenn<br />

dadurch nur lebenswichtige<br />

Fragen aufgeworfen werden.“<br />

Die Anwesenheit der Religionen<br />

auf öffentlicher Bühne ruft<br />

© Haaf<br />

Für manche betrifft die Religion<br />

nur den privaten Raum;<br />

sie sind versucht, sich in die<br />

Nischen der Privatsphäre zurückzuziehen,<br />

die ihnen von der<br />

Gesellschaft belassen werden.<br />

Wenn sie nicht darauf verzichten<br />

wollen, ihre Mitgliedschaft<br />

in der Kirche mit ihrem alltäglichen<br />

Leben zu verbinden, engagieren<br />

sie sich in Verbänden,<br />

Gruppen, Netzwerken, die sicherlich<br />

Teil der Zivilgesellschaft<br />

sind, die jedoch oftmals<br />

das politische Feld meiden.<br />

Für andere erfordern die gegenwärtigen,<br />

tief greifenden<br />

Veränderungen ein Nachdenken<br />

* Präsident der Gemeinschaft Efesia, Paris, Leitungskomitee MfE<br />

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