15.12.2016 Aufrufe

Miteinander für Europa - München 2016 - Dokumentation

Diese Dokumentation enthält die Referate und Ansprachen, die während dem Kongress (30. Juni & 1. Juli 2016) und der Kundgebung (2. Juli 2016) des ökumenischen Netzwerkes "Miteinander für Europa" gehalten wurden.

Diese Dokumentation enthält die Referate und Ansprachen, die während dem Kongress (30. Juni & 1. Juli 2016) und der Kundgebung (2. Juli 2016) des ökumenischen Netzwerkes "Miteinander für Europa" gehalten wurden.

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Vision: Wir bauen die Stadtmauer<br />

von Jerusalem wieder<br />

auf. Und so fängt Nehemia an,<br />

im Gespräch mit seinem Herrn<br />

und im Gespräch mit Freunden,<br />

wieder aufzubauen. Was 150<br />

Jahre lang brach lag, wurde dann<br />

in 52 Tagen fertig. Das ist das<br />

erste, was ich uns heute Abend<br />

weitergeben möchte. Ich möchte<br />

uns ermutigen, dass wir uns Zeit<br />

nehmen, immer wieder Zeit nehmen,<br />

vor Gott auch zu trauern.<br />

Dass wir jetzt nicht einfach nur<br />

alles abhaken, sondern dass wir<br />

ehrlich und offen werden mit unseren<br />

Gefühlen vor ihm.<br />

Und dann das Zweite, dass<br />

wir das in der Gegenwart Gottes<br />

dann verwandeln können in<br />

eine positive Energie. Und das,<br />

so glaube ich, können nur wir<br />

Christen. Das ist unser spezifischer<br />

Beitrag, den nur wir Christen<br />

in <strong>Europa</strong> leisten können,<br />

den kein anderer hier vorbringen<br />

kann, nämlich das Gebet. Ich<br />

lese ein Wort aus dem 1. Timotheus-Brief.<br />

Dort heißt es im 2.<br />

Kapitel: „So ermahne ich nun,<br />

dass man vor allen Dingen tue<br />

Bitte, Gebet, Fürbitte, Danksagung<br />

<strong>für</strong> alle Menschen. Für die<br />

Regierenden und <strong>für</strong> alle Obrigkeit,<br />

damit wir ein ruhiges und<br />

stilles Leben führen können in<br />

aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.“<br />

Ich komme aus einem Land,<br />

in dem wir vor etwas mehr als<br />

zwei Jahrzehnten sicherlich eins<br />

der größten Wunder der Neuzeit<br />

erlebt haben, eine friedliche<br />

Wiedervereinigung. Ich hatte<br />

das Glück noch Christian Führer<br />

kennen zu lernen, den damaligen<br />

Pastor der Leipziger Nikolaikirche.<br />

Und er hat es mir so erklärt:<br />

Weißt du, wenn man eine Kerze<br />

in der Hand hält, dann kann man<br />

nicht gewalttätig werden. Dann<br />

hält die eine Hand die Kerze<br />

und die andere muss das Licht<br />

schützen. Und so haben wir in<br />

unserem Land durch Kerzen und<br />

Gebete eine friedliche Wiedervereinigung<br />

erlebt. Das habe ich<br />

persönlich als das größte Wunder<br />

der Neuzeit hier auf diesem<br />

Kontinent erlebt, und ich möchte<br />

es nicht vergessen.<br />

Und wir haben das nicht gemacht,<br />

aber wir haben gebetet und<br />

Gott hat unser Gebet erhört und<br />

so glaube ich, dass die Stunde gekommen<br />

ist, in der wir intensiv<br />

miteinander als Volk Gottes beten.<br />

Und wir können besonders dann<br />

wirksam beten, wenn wir in Einheit<br />

beten. Ich glaube, dass an dieser<br />

Stelle noch Hausaufgaben bei uns<br />

selber zu machen sind. Wir können<br />

<strong>Europa</strong> dann ein Vorbild sein,<br />

wenn wir selber Einheit in Vielfalt<br />

leben können. Wenn wir uns gegenseitig<br />

respektieren und achten<br />

und wertschätzen in unseren Traditionen<br />

und doch eins sind in Christus.<br />

Darin können wir <strong>Europa</strong> ein<br />

Vorbild sein und wir müssen uns<br />

dabei noch viel mehr einüben.<br />

Und dann gemeinsam ins Gebet<br />

gehen, dass Gott uns neue<br />

Wunder schenkt auf diesem Kontinent<br />

in unserem <strong>Miteinander</strong>.<br />

Zuerst das Wunder, eine Einheit<br />

der beiden großen christlichen<br />

Konfessionen auf diesem Kontinent.<br />

Und wir haben gestern und<br />

heute schon Hinweise bekommen,<br />

dass da etwas in Planung ist<br />

im März nächsten Jahres, am 12.<br />

März, „healing of memories“,<br />

ein öffentliches Bekenntnis und<br />

die Bitte um Vergebung.<br />

Aber danach muss etwas passieren.<br />

Und dass etwas geschieht,<br />

das wird damit zusammen hängen,<br />

dass wir als Volk Gottes uns<br />

eins machen im Gebet. Vielleicht<br />

ist es auch möglich, noch heute<br />

Abend, das möchte ich an die<br />

Regie dieser Tagung geben, dass<br />

wir ganz speziell heute Abend<br />

nochmal beten <strong>für</strong> diejenigen<br />

unter uns, die aus Großbritannien<br />

hier sind. Dass wir nicht nur<br />

über sie reden und von ihnen hören,<br />

sondern dass wir sie segnen<br />

und <strong>für</strong> sie beten. Und den Rest<br />

tut Gott.<br />

Tanzperformance<br />

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