Der Betriebsleiter 10/2015
Der Betriebsleiter 10/2015
Der Betriebsleiter 10/2015
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19186<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
<strong>10</strong><br />
Oktober <strong>2015</strong><br />
mit<br />
Betriebstechnik:<br />
Ergonomische Arbeitsplätze bieten<br />
24optimale Produktionsbedingungen<br />
Fertigungstechnik:<br />
Automatisierte Produktion<br />
08rechnet sich auch für KMU<br />
Interview:<br />
Was beim Arbeitsschutz für<br />
26Schweißer zu beachten ist<br />
Special:<br />
Neues rund um persönliche<br />
42Schutzausrüstung
EDITORIAL<br />
Prävention rechnet sich<br />
Arbeitsschutz wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv aus. Er hilft,<br />
Arbeits unfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Maßnahmen<br />
für Sicherheit und Gesundheit tragen dazu bei, Fehlzeiten der Arbeitnehmer<br />
zu verringern, erhöhen zusätzlich die Zufriedenheit und<br />
verbessern damit das Betriebsklima und nicht zuletzt den Unternehmenserfolg.<br />
In Zeiten einer alternden Erwerbsbevölkerung lässt sich<br />
damit zudem dem Fachkräftmangel entgegenwirken.<br />
Dennoch arbeiten viele Beschäftigte in Betrieben, in denen es an einer<br />
expliziten Strategie für die Prävention von Unfällen und Gesundheitsgefahren<br />
mangelt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag<br />
der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. So gaben rund 31 Prozent<br />
der Befragten an, in Unternehmen tätig zu sein, die keine Ziele für<br />
Sicherheit und Gesundheit haben. Und auch, wenn man die Arbeitgeber<br />
befragt, wird dieses Bild bestätigt: Lediglich in der Hälfte der<br />
Unternehmen sind finanzielle, personelle oder zeitliche Investitionen in<br />
diese Richtung erkennbar. Nur vier von zehn Betrieben geben an, dass<br />
das Thema in den Führungsleitlinien vorkommt.<br />
Dabei ist klar, dass sich Prävention rechnet. Die Europäische Agentur<br />
für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA)<br />
beziffert die Rendite jedes in die betriebliche Gesundheitsförderung<br />
investierten Euros auf 2,50 bis 4,80 Euro.<br />
Offensichtlich muss hier noch Aufklärungsarbeit<br />
geleistet werden. Dies sieht auch die Deutsche<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) so: Ab<br />
2017 werden Berufsgenossenschaften und<br />
Unfallkassen mit einer umfangreichen Kampagne<br />
für eine bessere Kultur der Prävention werben.<br />
Aber so lange muss man nciht warten. Bereits<br />
vom 27. bis 29. Oktober kann man sich auf<br />
den Weg nach Düsseldorf zur A+A<br />
machen und sich auf der Messe für<br />
sicheres und gesundes Arbeiten<br />
umfassend über die neuesten Entwicklungen<br />
bei persönlichem Schutz,<br />
betrieblicher Sicherheit und Gesundheit<br />
bei der Arbeit/Corporate Health<br />
informieren.<br />
Martina Laun<br />
Redakteurin<br />
m.laun@vfmz.de<br />
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INHALT<br />
RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
49 Impressum, Inserentenverzeichnis<br />
50 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 11-12/<strong>2015</strong><br />
Fertigungstechnik:<br />
Neues Ein- und<br />
12Abstechkonzept<br />
Schweißtechnik:<br />
Modulare Schweißsysteme<br />
28bringen Vorteile<br />
BETRIEBSFORUM<br />
05 Termine und Aktuelles<br />
06 KOMMENTAR Industrie 4.0: Standardisierung voranbringen<br />
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
08 Automatisiertes Lager mit angebundenen Laserschneidmaschinen sorgt für<br />
optimierte Prozesse<br />
<strong>10</strong> Optimierung der Feinbearbeitung einer Bi-Metall-Kurbelwellenlagerbohrung<br />
12 Neues Ein- und Abstechkonzept für Bearbeitungen mit langen Überhängen<br />
14 Bedien- und Anzeigegeräte als zentrale Elemente der Betriebsdatenerfassung<br />
16 Helium-Schnüffellecksucher im Einsatz in der Serienfertigung<br />
17 Produkte<br />
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
24 TITEL Ergonomische Arbeitsplätze für die Wärmepumpenfertigung<br />
26 INTERVIEW Arbeitsschutz für Schweißer: Neuer Grenzwert für alveolengängige<br />
Stäube und Möglichkeiten für Betriebe zur Umsetzung<br />
28 Modulare Schweißsysteme mit technischen und wirtschaftlichen Vorteilen<br />
30 Produktivitätsfortschritte durch Taktzeitreduzierung und definierte<br />
Schweißnähte<br />
32 SERIE Spezialeinsatz: Bergbahn Kitzbühel nutzt akkubetriebenes, mobiles<br />
Elektroden-Schweißgerät<br />
31 Produkte<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
34 LED-Beleuchtung per Mietvertrag<br />
36 Produkte<br />
Intralogistik:<br />
Sorgenfrei mit Full-Service<br />
38für Logistikanlagen<br />
INTRALOGISTIK<br />
38 Full-Service-Vertrag macht Logistikanlage zur problemfreien Zone<br />
40 Produkte<br />
SPECIAL: PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />
42 Textil-Service macht das Leben leichter<br />
44 Neue Sicherheitsschuhe setzen Maßstäbe bei der Dämpfung<br />
46 Professionelle Schutzanzüge richtig auswählen<br />
48 Produkte<br />
Special:<br />
42Persönliche Schutzausrüstung
BETRIEBSFORUM<br />
Ausstellung zum Verhältnis von Mensch und Maschine<br />
Unter dem Motto „Die Roboter. Eine Ausstellung zum Verhältnis<br />
von Mensch und Maschine“ bietet die DASA<br />
Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund ab dem 21. November<br />
einen umfassenden Einblick in aktuelle, aber auch historische<br />
und zukünftige Roboterwelten. Mit den ersten Steinwerkzeugen<br />
über menschenähnliche Automaten bis hin<br />
zur sensorischen Robotertechnik präsentiert die DASA anhand<br />
von über 200 Objekten und Mitmach-Stationen einen<br />
vielgestaltigen Streifzug durch die Mensch-Maschine-Beziehung.<br />
Fünf aufwändig gestaltete Erlebnisräume laden auf rund 800 m 2 dazu ein, sich über<br />
das, was Mensch und Maschine eigentlich auszeichnen, ein Bild zu machen. Die DASA Arbeitswelt<br />
Ausstellung ist eine ungewöhnlich gestaltete Erlebnisausstellung zum Sehen,<br />
Hören und Mitmachen. Ihr Anliegen ist es, über die Bedeutung menschengerechter Gestaltung<br />
von Arbeit zu informieren.<br />
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Weniger Unfälle in der Holz- und Metallbranche<br />
Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) hat im Jahr 2014 einen Rückgang der<br />
meldepflichtigen Unfallzahlen auf 174 708 verzeichnet – rund 4000 weniger als im Vorjahr. Die<br />
Zahl der Unfälle bei insgesamt rund 4,5 Millionen Versicherten der BGHM hat sich seit 2001<br />
um 35 % reduziert. „Unsere intensive Präventionsarbeit zahlt sich aus“, sagt Dr. Albert Platz,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der BGHM und fügt hinzu: „Mit unseren Präventionsmaßnahmen<br />
haben wir neben der Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren und Berufskrankheiten<br />
auch immer im Blick, Arbeits-,<br />
Wege- und Dienstwegeunfälle zu<br />
vermeiden.“ Nahezu halbiert hat sich die<br />
Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle: 46 %<br />
weniger Unfälle mit Todesfolge seit 2001<br />
weist die Statistik aus. Vor 14 Jahren lag<br />
die Zahl der Unfälle mit Todesfolge bei<br />
<strong>10</strong>4, bis zum Jahr 2014 reduzierte sie sich<br />
auf 56. „Durch die nachhaltige und enge<br />
Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsunternehmen<br />
verbessern wir den Arbeitsschutz<br />
kontinuierlich“, sagt BGHM-<br />
Präventionsleiter Christoph Preuße.<br />
Bad Salzuflen<br />
04.– 06.11.<strong>2015</strong><br />
Halle B1, Stand 20<br />
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Projektstudie zu erfolgreichen Produktionssystemen<br />
veröffentlicht<br />
Eine aktuelle Studie der ConMoto Consulting Group wertet mehr als <strong>10</strong>0 Projekte der vergangenen<br />
fünf Jahre zur Verbesserung von Produktionssystemen aus. Die Optimierungsprojekte<br />
konzentrierten sich dabei auf die beiden Faktoren Geschwindigkeit und Qualitätsverbesserung.<br />
Dieser Ansatz basiert auf einer einfachen Erkenntnis: Ein Produktionssystem<br />
ist umso effizienter, je schneller es arbeitet und je geringer die Fehlerrate ist. Entscheidend<br />
ist es, diese Erkenntnis auch umzusetzen.<br />
Die Ergebnisse der Projektstudie belegen an Zahlen, wie das funktioniert: Je nach Fertigungstyp<br />
konnten EBIT-Zuwächse zwischen 4,5 und 9,0 Prozentpunkten erreicht werden.<br />
„Solche Produktivitätssprünge lassen sich nur erzielen, wenn das gesamte<br />
Produktionssystem und nicht nur Teile davon in Optimierungsprozesse einbezogen<br />
werden“, bestätigt Dr.-Ing. Ralf Feierabend, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
von ConMoto. Die Studie beschreibt den ganzheitlichen Verbesserungsansatz,<br />
der Fehler eliminiert und das Produktionssystem über<br />
alle Wertschöpfungsstufen auf volle Geschwindigkeit bringt. Sie kann<br />
kostenfrei bei der ConMoto Consulting Group bezogen werden.<br />
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BETRIEBSFORUM<br />
KOMMENTAR<br />
Standardisierung voranbringen…<br />
… und damit Vorteile von Industrie 4.0 umfänglich nutzbar machen<br />
Die vollständige Datenintegration über alle Ebenen hinweg ist unter Industrie<br />
4.0 ein Grundpfeiler zur Neugestaltung der Produktionsprozesse.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass in zahlreichen Projekten ein hoher Kostenanteil<br />
allein auf die Integration der vorhandenen Systeme und Komponenten<br />
entfällt. Dies kann auf fehlende Standards zurückgeführt werden, eine<br />
Vereinheit lichung ist dringend erforderlich, soll Industrie 4.0 als Plattform<br />
flächendeckend eingeführt werden.<br />
Performance-Anforderungen der Produktion<br />
ausgelegt. Auf dieser Ebene der<br />
Standardisierung sind allerdings noch<br />
keine weiteren semantischen Festlegungen,<br />
also z.B. wie ein Rezept geladen<br />
oder ein Produktionslos gestartet wird,<br />
getroffen. OPC UA bietet für die Festlegung<br />
solcher semantischer Standards das<br />
„Für die flächendeckende Umsetzung von Industrie 4.0<br />
ist es wichtig, dass international entsprechende<br />
Standardisierungsbemühungen vorangebracht werden“<br />
Die Plattform Industrie 4.0 hat zur<br />
Hannover Messe <strong>2015</strong> die Umsetzungsstrategie<br />
Industrie 4.0 herausgegeben.<br />
Dort sind im Referenzarchitekturmodell<br />
Industrie 4.0 (RAMI4.0) Leitlinien<br />
für die weitere Standardisierung<br />
vorgegeben. Im RAMI4.0 werden alle<br />
Objekte einer Industrie 4.0 Welt als Industrie<br />
4.0 Komponenten verstanden,<br />
die über standardisierte Schnittstellen<br />
kommunizieren.<br />
Auf der Ebene der Datenübertragung<br />
sind in der Automatisierung genügend<br />
Standards vorhanden, die über alle<br />
Branchen hinweg genutzt werden, z. B.<br />
OPC-classic oder Feldbusse. Hier wird<br />
i.d.R. durch den Austausch von Prozessvariablen,<br />
Ereignissen oder Alarmen<br />
kommuniziert. Eine Schnittstellenintegration<br />
in Industrie 4.0 erfordert jedoch<br />
mehr: Die Kommunikation sollte<br />
serviceorientiert sein und komplexe<br />
Datenstrukturen sollten übergeben<br />
werden können. Zudem muss die<br />
Kommunikation abgesichert sein. Die<br />
zunehmende Vernetzung erfordert<br />
einen nahezu <strong>10</strong>0%-igen Schutz vor<br />
unberechtigtem Zugriff.<br />
Ein Standard, der dies alles ermöglicht,<br />
ist OPC UA. Er bietet den Leistungsumfang<br />
einer modernen serviceorientierten<br />
Architektur (SOA) und ist durch<br />
das optimierte Kommunikationsprotokoll<br />
gleichzeitig für die<br />
Konzept der Companion Standards, die<br />
auf OPC UA als Service Schicht aufsetzen.<br />
Für die moderne Integration setzen sich<br />
zunehmend Technologien durch, die eine<br />
Integration auf Basis serviceorientierter<br />
Schnittstellen ermöglichen. Software Tools<br />
mit diesen Eigenschaften werden oft als<br />
Process Automation Controller bezeichnet.<br />
Process Automation Controller sind<br />
leistungsstarke, offene Plattformen zur<br />
vertikalen Integration von Maschinen und<br />
Anlagen in die Unternehmens-IT.<br />
<strong>Der</strong>artige Controller verfügen über die in<br />
der Automatisierung gängigen Interfaces<br />
und bilden das Bindeglied zwischen der<br />
Steuerungsebene und den übergeordneten<br />
Ebenen. Bestehende Standards<br />
unterstützen diese Tools im Standardumfang<br />
bereits. Schnittstellen für Szenarien,<br />
die noch nicht standardisiert sind, werden<br />
über Erweiterungsmöglichkeiten<br />
abgedeckt. Je besser jedoch die Anbindung<br />
über standardisierte Schnittstellen<br />
Hans Mayer, COO beim<br />
IT-Spezialisten ZNT Richter<br />
geschaffen werden kann, desto<br />
einfacher, schneller, effizienter und<br />
damit auch kostengünstiger ist der<br />
Einsatz von Process Automation<br />
Controllern.<br />
Systemintegratoren wie die znt-Richter<br />
Unternehmensgruppe setzen solche<br />
Integrationslösungen um. Sie nutzen<br />
Produkte, in denen vorhandene<br />
Standards bereits implementiert sind<br />
oder die entsprechend erweiterbar<br />
sind.<br />
Für die flächendeckende Umsetzung<br />
von Industrie 4.0 ist es wichtig, dass<br />
international entsprechende Standardisierungsbemühungen<br />
vorangebracht<br />
werden, will man die Vorteile des<br />
neuen Leitbildes der Produktion<br />
umfänglich nutzen.<br />
www.znt-richter.com<br />
6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Online-Tool zur unternehmensinternen<br />
CO 2<br />
-Kontrolle<br />
Die Effizienz-Agentur NRW bietet Unternehmen<br />
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Online-Bilanzierungstool „Eco-Cockpit“ eine Möglichkeit, CO 2<br />
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Treibern schnell auf die Spur zu kommen. Eco-Cockpit ist einfach<br />
handhabbar und bietet vielfältige Auswertungsmöglichkeiten. Die<br />
Ergebnisse erlauben die Bewertung der Prozess- und Produktemissionen<br />
sowie den Vergleich der Emissionen zu alltäglichen Größen<br />
und helfen so, Hauptemittenten zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu erschließen. Das Tool arbeitet nach dem<br />
Bilanzierungsstandard des „Greenhouse Gas Protocol“ mit dem<br />
Fokus auf die Emissionen, die im Unternehmen entstehen. Datengrundlage<br />
liefern die anerkannten freien Datenbanken für CO 2<br />
-<br />
Äquivalente Probas und Gemis. Bei der Nutzung von Eco-Cockpit<br />
verbleiben alle Daten auf dem System des Nutzers. Es findet keine<br />
Datenübertragung statt. Unternehmen, die bei der Anwendung von<br />
Eco-Cockpit Unterstützung wünschen, können das kostenfreie<br />
Schulungsangebot der Effizienz-Agentur NRW nutzen.<br />
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Dena-Energieeffizienzkongress <strong>2015</strong><br />
Knapp ein Jahr nachdem die Bundesregierung die Energieeffizienz<br />
als zweite Säule der Energiewende etabliert hat, bietet der Energieeffizienzkongress<br />
der Deutschen Energie-Agentur (Dena) am 16. und<br />
17. November in Berlin die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und die<br />
nächsten Schritte zu diskutieren. Zu den rund 65 Referenten gehören<br />
u.a. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die Staatssekretäre<br />
Rainer Baake und Matthias Machnig vom Bundeswirtschaftsministerium,<br />
Michael Fuchs von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />
Michael Ziesemer vom Zentralverband für Elektrotechnikund<br />
Elektronikindustrie (ZVEI), Bernhard Reutersberg von E.ON<br />
und Stefan Schaible von der Roland Berger Strategy Consultants.<br />
<strong>Der</strong> erste Kongresstag greift die großen politischen und wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen auf. <strong>Der</strong> zweite Tag ist der „Dena-Expertentag“.<br />
Hier stehen die Erfahrungen aus der Praxis der Energiewende<br />
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von bis zu 15 000 Euro und dazu die Medaille des VBG-Arbeitsschutzpreises<br />
in Gold, Silber oder Bronze vergeben. Die VBG verleiht<br />
den Arbeitsschutzpreis an Unternehmen mit kreativen Ideen zur Verbesserung<br />
der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes in<br />
ihren Betrieben. Die Jury prämiert Maßnahmen oder technische Produkte,<br />
die Arbeitsabläufe oder Arbeitsbedingungen verbessern und<br />
so zur Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter/innen beitragen.<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
03<br />
Alles in Ordnung!<br />
Automatisiertes Lager mit angebundenen Laserschneidmaschinen sorgt für optimierte Prozesse<br />
Wer sagt, Automatisierung rechne<br />
sich nur bei Großserienfertigung,<br />
greift zu kurz. Denn auch im<br />
Kleinen sorgt ein automatisiertes<br />
Lager mit angebundenen<br />
Maschinen für Übersicht und<br />
optimierte Prozesse. Das beweist<br />
überzeugend die Schink Blechbearbeitung<br />
in Bad Rodach.<br />
Günter Schink kommt aus einer Familie<br />
von Schmieden. <strong>Der</strong> Umgang mit Metall<br />
liegt ihm im Blut und der Wunsch nach<br />
Selbstständigkeit schon immer am Herzen.<br />
Im Jahr 1995 ist es endlich so weit: Er gibt<br />
seinen Job als <strong>Betriebsleiter</strong> eines Büromöbelherstellers<br />
auf und gründet gemeinsam<br />
mit Frau Edda und Sohn Stephan seine<br />
eigene Firma: die Schink Blechbearbeitung<br />
& Metallbau in Coburg. „Es war kein leichter<br />
Einstieg damals“, erzählt Stephan<br />
Schink. <strong>Der</strong> hohe Investitionsbedarf für die<br />
erste 2,6-Kilowatt-Laserschneidanlage und<br />
ein niedriger Eigenkapitalanteil machten<br />
dem jungen Start-up zu schaffen. „Erst mit<br />
einem guten Unternehmensberater, einem<br />
schlüssigen Businessplan und durch gute<br />
Kontakte, die wir mit der Unterstützung von<br />
Trumpf knüpfen konnten, gelang es uns,<br />
eine Bank für die Finanzierung zu gewinnen“,<br />
erklärt der 43-Jährige.<br />
Den Kunden im Blick<br />
Automatisierte Produktion<br />
In den folgenden Jahren schafft es der engagierte<br />
Job-Shop, sich einen Stammkundenkreis<br />
aufzubauen. Schink beliefert Kunden<br />
aus dem Maschinenbau, der Fahrzeugindustrie,<br />
der Medizintechnik, dem Möbel-,<br />
Geräte- und Gehäusebau – aber auch den<br />
Handwerker von gegenüber. Neben Verlässlichkeit<br />
und Qualität ist es vor allem die Bereitschaft<br />
zur Veränderung, die Schink auszeichnet.<br />
„<strong>Der</strong> Qualitätsanspruch unserer<br />
Kunden ist in den vergangenen Jahren<br />
deutlich gestiegen. Es ist selbstverständlich,<br />
dass alle Teile sorgfältig beschriftet und verpackt<br />
sind, jeder Kratzer wird reklamiert“,<br />
sagt Günter Schink. Und auch das Portfolio<br />
musste dem Markt angepasst werden, um<br />
im Wettbewerb zu bestehen. „Mit einem<br />
einfachen gelaserten Blechteil – vielleicht<br />
noch gebogen – holt man heute keinen<br />
mehr hinter dem Ofen vor“, erklärt Stephan<br />
Schink. Deshalb bietet der Job-Shop heute<br />
komplette Baugruppen an.<br />
Aus umständlich wird einfach<br />
Dass Automatisierung vor allem im Bereich<br />
der Großserienfertigung Sinn macht, halten<br />
Stephan und Günter Schink für ein Vorurteil.<br />
„Wir arbeiten mit Losgrößen von eins<br />
bis zur Kleinserie. Trotzdem haben wir uns<br />
im vergangenen Jahr für den Umstieg auf<br />
eine automatisierte Fertigung und Lager<br />
Schink Blechbearbeitung & Metallbau GmbH & Co. KG wurde 1995 gegründet und<br />
hat heute 35 Mitarbeiter. <strong>Der</strong> Lohnfertiger bedient mit seinem umfangreichen<br />
Dienstleistungsspektrum den Maschinenbau, die Fahrzeugindustrie, die Medizintechnik<br />
sowie den Möbel-, Geräte- und Gehäusebau. Das Unternehmen setzt bei der<br />
Maschinenausstattung auf die Laserschneidmaschinen TruLaser 3030 und TruLaser<br />
3040 mit LoadMaster, die Biegemaschine TruBend 5230 sowie die Abkantpresse<br />
TrumaBend V 130 von Trumpf. Die mit den TruLaser-Maschinen gekoppelte Lagertechnik<br />
kommt von Stopa.<br />
8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Die beiden Laserschneidanlagen, eine TruLaser 3030 der neuen Generation und eine<br />
ältere TruLaser 3040, sind mit einem LoadMaster an das Lager angebunden<br />
02 Für Firmengründer Günter Schink steht die Kundenzufriedenheit im Vordergrund<br />
03 Stephan Schink hat die Zukunft im Blick, und die liegt für ihn in der Automatisierung<br />
Die Automatisierung lässt dem Maschinenbediener jetzt die Zeit,<br />
sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren<br />
haltung entschieden“, erzählt der 63-jährige<br />
Firmengründer. Im Fokus der Überlegungen<br />
stand der Wunsch nach verbesserter<br />
Qualität und optimierten Prozessen.<br />
Das Stopa-Lager bei Schink verfügt über<br />
<strong>10</strong>0 Plätze für Standard- und 36 Fächer für<br />
Überformatbleche von 4000 mal 2000 Millimeter.<br />
Die beiden Laserschneidanlagen,<br />
eine TruLaser 3030 der neuen Generation<br />
und eine ältere TruLaser 3040, sind mit<br />
einem LoadMaster an das Lager angebunden.<br />
<strong>Der</strong> LoadMaster transportiert die<br />
Bleche mittels Vakuumsauger schonend<br />
und automatisch von der Beladestation<br />
zum Palettenwechsler und legt sie dort ab.<br />
„Das bringt uns eine Menge Vorteile“, erklärt<br />
Stephan Schink. „Früher hat der<br />
Maschinenbediener die Bleche mit einem<br />
Stapler selbst an die Maschine geholt. Dazu<br />
musste er zunächst das richtige Material im<br />
Lager finden. Bei unserer Auftragsstruktur<br />
konnte es schon mal passieren, dass die Anlage<br />
in dieser Zeit stillstand.“ Auch fehlerhaftes<br />
Material sowie Fehler beim Rücklagern blockierten<br />
die Prozesse und führten zu Unsicherheiten<br />
bei den Lagerbeständen. „Die<br />
Automatisierung lässt dem Maschinenbediener<br />
jetzt die Zeit, sich auf seine Kernkompetenzen<br />
– die Optimierung der Schneidergebnisse<br />
– zu konzentrieren. Und das führt<br />
zu einem geringeren Nachbearbeitungsaufwand<br />
und zu mehr Kundenzufriedenheit“, so<br />
Schink.<br />
Gesteuert werden Lagerbestände und<br />
Materialfluss mit dem TruTops Fab Modul<br />
Storage, der Stopa-Software sowie einem<br />
bereits seit Jahren installierten PPS-System.<br />
„Als wir uns für das Stopa-Lager entschieden,<br />
war die Grundvoraussetzung,<br />
dass die Schnittstellen der unterschiedlichen<br />
Systeme reibungslos kommunizieren.<br />
Und das tun sie“, erklärt Stephan<br />
Schink zufrieden.<br />
Durchdachter Umzug<br />
Bereits im Jahr 2000 verlegten die Schinks<br />
ihren Unternehmenssitz von Coburg nach<br />
Bad Rodach. Im Jahr 2014 erfolgte dann der<br />
Spatenstich für eine neue Produktionshalle.<br />
Sie diente während der Umbaumaßnahmen<br />
der bestehenden Halle zunächst<br />
als Ausweichlager. Denn um das Stopa-Lager<br />
zu installieren, war es notwendig, die<br />
Fundamente des Bestandsgebäudes entsprechend<br />
anzupassen. „Dann haben wir<br />
das Stopa-Lager sowie die neue TruLaser<br />
3030 eingebaut und zum Schluss die vorhandene<br />
Flachbettlasermaschine innerhalb der<br />
Halle umgesetzt und ebenfalls an das neue<br />
Lager angebunden“, erzählt Stephan Schink.<br />
Inklusive des Umzugs des Blechlagers<br />
dauerte der gesamte Prozess von der Auftragsvergabe<br />
bis zur Inbetriebnahme rund<br />
fünf Monate. „Das haben wir nur geschafft,<br />
weil alle Beteiligten Hand in Hand gearbeitet<br />
haben. Eine wirklich tolle Leistung“,<br />
freut sich Schink. Für das Familienunternehmen<br />
war 2014 ein intensives Jahr. „Aber<br />
es hat sich gelohnt“, resümiert Günter<br />
Schink. <strong>Der</strong> Wunsch nach einer nachhaltigen<br />
Materialflussoptimierung und besserer<br />
Teilequalität hat sich erfüllt.<br />
„Wir haben eine Quote von 98 Prozent<br />
Gutteilen und sparen darüber hinaus eine<br />
Menge Zeit und Kosten“, erklärt er. Das<br />
Wichtigste ist aber, dass die Kunden zufrieden<br />
sind. Damit sie das auch bleiben, tüfteln<br />
Günter und Stephan Schink weiter am<br />
Portfolio. „Laserschweißen steht definitiv<br />
als Nächstes auf der Agenda“, sind sich die<br />
beiden einig.<br />
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Effizienz<br />
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Igus.indd 1 30.09.<strong>2015</strong> 13:32:38<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 9
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Neue Führung, mehr Effizienz<br />
Optimierung der Feinbearbeitung einer Bi-Metall-Kurbelwellenlagerbohrung<br />
Als Spezialist rund um die<br />
Bohrungsbearbeitung arbeitet<br />
Mapal stets an Innovationen und<br />
Verbesserungen, um Probleme bei<br />
Kunden zu lösen, die Bohrungsqualität<br />
zu steigern, die Bearbeitung<br />
zu beschleunigen und die<br />
Standzeit der Werkzeuge zu<br />
erhöhen. So auch bei einem Kunden<br />
aus dem Automobilbereich, bei<br />
dem es um die Optimierung von<br />
Kurbelwellenlagerbohrungen ging.<br />
Ein Feinbohrwerkzeug mit gänzlich<br />
neu konzipiertem Führungselement<br />
war die Lösung.<br />
Fünf Bohrungen für die Kurbelwellenlagergasse<br />
bearbeitet der Mapal-Kunde<br />
während der Fertigung eines Bi-Metall-V8-<br />
Motorblocks. <strong>Der</strong> obere Teil der Lager besteht<br />
aus Aluminium, die tiefer liegenden<br />
Verschlusskappen aus Gusseisen. Jedes<br />
Lager hat im oberen Bereich eine Bohrung,<br />
die als Verbindung zur Ölversorgung für die<br />
Kurbelwelle dient. Bisher kamen für die Bearbeitung<br />
der Kurbelwellenlager drei Werkzeuge<br />
zum Einsatz. Mit einem Schruppwerkzeug<br />
wurden von einer Seite des Motorblocks<br />
drei Lager gebohrt. Anschließend<br />
musste der Motorblock gedreht werden, um<br />
mit dem gleichen Werkzeug die beiden verbleibenden<br />
Lager von der anderen Seite zu<br />
bearbeiten. Eines der Probleme bei dieser<br />
Vorgehensweise: Sie war anfällig selbst für<br />
den kleinsten Versatz. Zum Teil entstanden<br />
starke Konzentrizitätsabweichungen in der<br />
Mitte des Bauteils.<br />
Nach dem Schruppwerkzeug kam ein Pilotwerkzeug<br />
zum Einsatz, das das erste Lager<br />
auf den nötigen Durchmesser brachte,<br />
um anschließend mit dem dritten und letzten<br />
Werkzeug zum Feinbohren das erste Lager<br />
fertig zu bearbeiten und zu schlichten.<br />
Ausgehend vom ersten Lager, das als Führung<br />
diente, wurden mit dem Werkzeug die<br />
restlichen vier Lager zur fertigen Durchmessertoleranz<br />
bearbeitet.<br />
Werkzeugausfall durch Späne<br />
Neben dem Stufenversatz in der Mitte des<br />
Bauteils und dem damit verbundenen Ausschuss<br />
hatte der Kunde vor allem mit einem<br />
Werkzeugausfall zu kämpfen. Mit diesem<br />
Problem wandte sich der Motorenhersteller<br />
an den Präzisionswerkzeughersteller Mapal.<br />
Während der sorgfältigen Evaluation<br />
des bestehenden Prozesses zur Bohrung<br />
der Kurbelwellenlager beobachteten die<br />
Experten, dass zum Teil Späne in den Verbindungsgang<br />
zur Ölversorgung getrieben<br />
Die Ergebnisse<br />
auf einen Blick<br />
n statt drei nur noch zwei Werkzeuge<br />
im Einsatz<br />
n hartverchromter Zylinder anstelle<br />
von Führungsleisten<br />
n Risiko des Werkzeugausfalls<br />
minimiert<br />
n Konzentrizitätsabweichungen<br />
ausgeschlossen<br />
n Werkzeugaufbereitungskosten um<br />
35 Prozent reduziert<br />
<strong>10</strong> <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
wurden. Durch den Motorblock gelangten<br />
sie in andere Lagerbohrungen und von dort<br />
auf die Hartmetall-Führungsleiste des Feinbohrwerkzeugs.<br />
<strong>Der</strong> Span wurde zwischen<br />
Bauteil und Werkzeug eingeschlossen und<br />
sorgte für Achsfehler und den Ausfall des<br />
Werkzeugs durch kalt verschweißte Späne.<br />
Die Herausforderung bei der Auslegung<br />
eines neuen Bearbeitungsprozesses bestand<br />
also darin, einen Weg zu finden, zu verhindern,<br />
dass Späne zur Führungsleiste gelangen.<br />
Zudem sollte das Werkzeug frei von Verschmutzungen<br />
gehalten werden. Mapal entwickelte<br />
einen neuen Ansatz zur Bearbeitung<br />
der fünf Kurbelwellenlager. Dieser verzichtet<br />
auf ein separates Schruppwerkzeug und ermöglicht<br />
es, alle Lager von der gleichen Seite<br />
des Motorblocks zu bearbeiten. Um Späne<br />
vom Werkzeug fernzuhalten und Ausfälle zu<br />
vermeiden, kommt eine gänzlich neue Werkzeugführung<br />
zum Einsatz.<br />
Statt drei nur noch zwei<br />
Werkzeuge im Einsatz<br />
<strong>Der</strong> überarbeitete Prozess zur Bohrung der<br />
Kurbelwellenlager startet direkt mit dem<br />
239 mm langen Pilotwerkzeug. Dieses ist<br />
darauf ausgelegt, das erste Lager auf den<br />
fertigen Durchmesser von 74,990 mm ± 3 µm<br />
in der vorgegebenen Toleranz zu schruppen<br />
und zu schlichten. Anschließend dient<br />
das erste Lager als Führungsbuchse für das<br />
zweite und letzte Feinbohrwerkzeug.<br />
Dieses Werkzeug unterscheidet sich grundlegend<br />
von dem bisher eingesetzten Werkzeug<br />
zur Finishbearbeitung.<br />
Statt Führungsleisten ein<br />
hartverchromter Zylinder<br />
Das neu konzipierte Werkzeug ist 593,4 mm<br />
lang und hat acht radiale ISO-Wendeschneidplatten<br />
an der Front. Diesen folgen<br />
vier einstellbare Wendeplatten nach dem<br />
Mapal-Reibschneidenprinzip. Anstelle der<br />
vorher verwendeten Führungsleisten aus<br />
Hartmetall verfügt das neue Feinbohrwerkzeug<br />
über einen hartverchromten Zylinder,<br />
um es zu führen und die Bohrungsgenauigkeit<br />
sicherzustellen. Da der verchromte Bereich<br />
keine Unterbrechungen hat, können<br />
Späne aus den Ölzufuhrlöchern nicht mehr<br />
zwischen Werkzeug und Werkstück gelangen<br />
und dort eingeklemmt werden.<br />
Mithilfe des ersten Lagers, das als Führungsbuchse<br />
dient, bearbeitet das Werkzeug<br />
die verbleibenden vier Lager in nur einem Ar-<br />
beitsgang. Kühlmittel wird am Beginn und<br />
am Ende des vollflächigen Führungselementes<br />
für den verchromten Bereich zur<br />
Verfügung gestellt. Ein weiterer Kühlmittelstrahl<br />
im Bearbeitungszentrum ist mit hohem<br />
Druck auf die Verbindungsgänge für die Ölzufuhr<br />
im Motorblock gerichtet. Das schließt<br />
nicht nur jede Späneverschmutzung aus,<br />
sondern hilft, das Führungselement zu<br />
schmieren, wenn es in Kontakt mit dem<br />
Bauteil ist.<br />
Konzentrizitätsabweichungen<br />
ausgeschlossen<br />
<strong>Der</strong> von Mapal konzipierte Prozess minimiert<br />
das Risiko eines Werkzeugausfalls<br />
und schließt das Risiko eines Versatzes in<br />
der Mitte der Bohrung aus. Im Maschinenmagazin<br />
ist ein Platz frei geworden, da auf<br />
das erste Schruppwerkzeug verzichtet wird.<br />
Insgesamt sind nun weniger Bearbeitungsschritte<br />
nötig. Durchlaufzeit und Taktzeit,<br />
Nebenzeiten sowie Stillstandzeiten der Maschine<br />
wurden reduziert.<br />
Zudem sind weitere Vorteile zu verzeichnen:<br />
Die Zahl an Ausschussteilen und die<br />
damit verbundenen Kosten haben sich<br />
drastisch reduziert. Dazu sind die Werkzeugkosten<br />
gesunken. Eine deutliche Abnahme<br />
der Werkzeugaufbereitungskosten<br />
um 35 Prozent verzeichnet der Motorenhersteller<br />
darüber hinaus durch den neuen<br />
Prozess.<br />
Prozesssichere Lösung auch für<br />
ähnliche Bearbeitungen<br />
Mapal hat seinem Kunden eine effektive,<br />
prozesssichere und zuverlässige Lösung des<br />
Werkzeugproblems bei dieser anspruchsvollen<br />
Bearbeitung geliefert. Doch nicht nur<br />
darüber freut sich der Motorenhersteller. Er<br />
konnte mit dem neuen Prozess und dem<br />
neuen Feinbohrwerkzeug seine Produktivität<br />
erhöhen und seine Kosten senken. Als<br />
Folge dessen plant der Kunde, das neue<br />
Werkzeugkonzept auch für ähnliche Bearbeitungen<br />
in seiner Fertigung einzusetzen.<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Das neue Ein- und Abstechkonzept<br />
CoroCut QD im Eingriff<br />
02 CoroCut QD punktet mit<br />
sicherem Plattensitz für Hochpräzisions-Kühlung<br />
(HPC)<br />
03 CoroCut QD mit strategisch<br />
positionierten Kühlmittelöffnungen<br />
ober- und unterhalb der<br />
Schneidkante<br />
02<br />
04 CoroCut QD mit Coromant<br />
Capto-Adapter<br />
01<br />
03 04<br />
Zuverlässig tief ein- und abstechen<br />
Neues Ein- und Abstechkonzept für Bearbeitungen mit langen Überhängen<br />
Hinter CoroCut QD verbirgt sich<br />
eine neue Werkzeugentwicklung<br />
zum Ein- und Abstechen von<br />
Stangen größerer Durchmesser<br />
sowie zur Optimierung von<br />
Prozessen, die einen größeren<br />
Werkzeugüberhang erfordern. Das<br />
Konzept bietet nicht nur eine<br />
höhere Zuverlässigkeit beim<br />
Abstechen und bei der Bearbeitung<br />
tiefer Nuten, sondern ermöglicht<br />
dazu noch Materialeinsparungen<br />
bei einer deutlich längeren<br />
Standzeit.<br />
Bei der Herstellung von Bauteilen aus<br />
Stangenmaterial sind permanent Verbesserungen<br />
gefragt, die eine effizientere<br />
Werkstoffnutzung ermöglichen. Diese sollen<br />
sowohl die Kontrolle über die Gesamt-<br />
kosten hinsichtlich teurer Rohstoffe als<br />
auch die Maschinenausnutzung verbessern.<br />
Gleichzeitig muss die Prozesssicherheit<br />
erhöht werden, da insbesondere bei<br />
Abstechoperationen berechenbare und zuverlässige<br />
Standzeiten wichtige Erfolgsfaktoren<br />
für eine gleichbleibende Komponentenqualität<br />
sind.<br />
Aufgrund moderner Bearbeitungsanforderungen<br />
hat sich das Ein- und Abstechen<br />
zu einem Spezialgebiet der Drehbearbeitung<br />
entwickelt. Das Abstechen ist eine Bearbeitung,<br />
die genutzt wird, um ein fertiges<br />
oder vorgefertigtes Bauteil vom Rohteil abzutrennen.<br />
Ein geeignetes Werkzeugkonzept<br />
punktet mit einer produktiven, wiederholbaren<br />
und hochwertigen Leistungsfähigkeit<br />
– mit maximaler Standzeit und<br />
minimalem Verschleiß.<br />
Das Einstechen gleicht dem Abstechen,<br />
nur dass dabei die Nuten bis zu einer vorbestimmten<br />
Tiefe gefertigt werden und das<br />
Bauteil nicht abgetrennt wird. Einstechoperationen<br />
werden sowohl an inneren und<br />
äußeren Oberflächen als auch an Bauteilstirnflächen<br />
(Axialstechen) durchgeführt.<br />
Die Anforderungen sind, bis auf eine zusätzlich<br />
geforderte Maßgenauigkeit, identisch<br />
mit denen beim Abstechen.<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
Kalkulierbare und konsistente Standzeiten<br />
sind maßgeblich für erfolgreiche Ein- und<br />
Abstechoperationen. Die Werkzeugstandzeiten<br />
können anhand der Parameter Geometrie,<br />
Schnittdaten, Kühlmitteleinsatz<br />
und Set-up optimiert werden. Wettbewerbsfähige,<br />
produktive Lösungen sollten<br />
eine ausgezeichnete Spankontrolle bieten,<br />
benutzerfreundlich sein, eine exzellente<br />
Oberflächengüte herstellen und den Materialverbrauch<br />
durch eine verkleinerte Abstechbreite<br />
reduzieren. Da die Werkzeugkosten<br />
in der Regel nur drei Prozent der Gesamtbearbeitungskosten<br />
ausmachen, ist es<br />
am wichtigsten, in kürzerer Zeit mehr Bauteile<br />
von guter Qualität zu produzieren.<br />
Zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren<br />
beim Abstechen gehören minimierte<br />
Schnittkräfte, eine präzise Spankontrolle<br />
und ein effizienter Materialabtrag. Die<br />
Wendeschneidplatte sollte dabei so schmal<br />
wie möglich sein und über eine Geometrie<br />
verfügen, die einen Span kleiner als die Nut<br />
produziert. Dies führt zu einer guten Spankontrolle<br />
und Oberflächengüte. Weil das<br />
Bauteil so weniger beansprucht und aufgrund<br />
eines guten Spanflusses schneller<br />
12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
zerspant werden kann, ist der normalerweise<br />
schwierige Bearbeitungsprozess<br />
sicherer und einfacher.<br />
Anspruchsvolle Bearbeitungen<br />
Das Erreichen dieser Ziele ist bereits unter<br />
normalen Umständen anspruchsvoll. Allerdings<br />
wird die Herausforderung bei Bearbeitungen<br />
mit tiefen Nuten und langauskragenden<br />
Werkzeugen nochmals größer. Vor<br />
diesem Hintergrund standen bei der Entwicklung<br />
eines neuen Abstechkonzepts für<br />
komplexere Anwendungen vor allem das<br />
Werkzeugmaterial und -design für eine erhöhte<br />
Prozesssicherheit im Mittelpunkt.<br />
Sandvik Coromant hat bei der Entwicklung<br />
von CoroCut QD zudem besonderes Augenmerk<br />
auf neue und verbesserte Geometrien<br />
für das Abstechen gelegt.<br />
CoroCut QD verfügt über mehrere Innovationen<br />
hinsichtlich der Konstruktion, die<br />
für die Vorteile des Konzepts sorgen: beispielsweise<br />
ein intelligenter und benutzerfreundlicher<br />
Spannmechanismus für verbesserte<br />
Wendeschneidplattenwechsel. <strong>Der</strong><br />
Plattensitz des Werkzeugs ist um 20 Grad geneigt<br />
und verfügt über einen Anschlag, um<br />
auch hohen Schnittkräften standzuhalten.<br />
Die Schnittstelle verfügt ab zwei Millimeter<br />
Plattenbreite über ein Profil, das eine verbesserte<br />
Stabilität gewährt.<br />
Breites Sortiment<br />
Die CoroCut QD-Serie beinhaltet Wendeschneidplatten mit fünf Geometrien zum<br />
Abstechen und einer zum Stechdrehen, zudem Rohlinge zum Selbstschleifen und<br />
Tailor-made-Optionen für eine breite Werkstoffpalette, unter anderem Stahl,<br />
rostfreie Stähle, hochwarmfeste Legierungen, Titan, Gusseisen und Aluminium.<br />
Ein- und Abstechoperationen mit geringem, mittlerem und hohem Vorschub<br />
werden durch eine Vielzahl an Wendeschneidplattensorten, Geometrien, Plattensitzgrößen<br />
und Schnittbreiten ermöglicht – mit oder ohne Wiper. Die PVD-Schneidplattenbeschichtung<br />
bietet eine bessere Haftung, optimierte Schneidkantenqualitäten<br />
sowie engere Toleranzen für die Kantenverrundung.<br />
Plug-and-Play-Kühlung<br />
Weitere Vorteile sind die CoroCut QD HPC<br />
(High Precision Coolant) Werkzeughalter<br />
und Adapter, die sowohl eine Plug-and-Play-<br />
Kühlung mit einfachem Anschluss als auch<br />
optimal positionierte Kühlmittelöffnungen<br />
ober- und unterhalb der Schneidkante bieten.<br />
Diese ermöglichen eine genaue Kühlmittelzufuhr<br />
bei Ein- und Abstechoperationen,<br />
die die Spanabfuhr unterstützt, die Prozessstabilität<br />
verbessert, die Bearbeitungstemperatur<br />
verringert und die Standzeit erhöht.<br />
Durch weitere eingeführte CoroCut QDkompatible<br />
Adapter ist die Plug-and-Play-<br />
Kühlung für viele Maschinentypen verfügbar:<br />
Beispielsweise sind zur Aufnahme von QS-<br />
Schäften und -Abstecheinsätzen auf Drehzentren<br />
Coromant Capto-, HSK-T- und VDI-<br />
Adapter für die gängigsten Werkzeugmaschinenschnittstellen<br />
erhältlich. Ein einfaches<br />
Ventil ermöglicht sowohl die gleichzeitige<br />
Nutzung von externer und interner Kühlung<br />
als auch das Wechseln zwischen beiden.<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Drahtzieher der BDE<br />
Bedien- und Anzeigegeräte als zentrale Elemente der Betriebsdatenerfassung<br />
Oliver Roßbach<br />
Um auch weiterhin bei der Produktion<br />
technisch anspruchsvoller<br />
Stahldrähte und Stahlseile gut<br />
aufgestellt zu sein, setzt ein<br />
Unternehmen auf ein neues System<br />
zur Betriebsdatenerfassung, dass<br />
die Arbeit erleichtert und die<br />
Effizienz der internen Abläufe<br />
steigert. Wichtige Komponenten an<br />
zentralen Positionen sind dabei<br />
Bediengeräte und Einbaumessgeräte/Digitalanzeigen.<br />
Automobil- und Möbelindustrie sowie im<br />
Aufzugsbau bedient Gustav Wolf seine Kunden<br />
mit hochwertigen Erzeugnissen.<br />
Hohe Produktivität bei geringen Lagerbeständen<br />
gehört zu den Zielen eines jeden<br />
Unternehmens. Voraussetzung dafür ist ein<br />
gut organisiertes System, das alle relevanten<br />
Daten und Aufträge verwaltet. Dies<br />
sicherzustellen, ist das Ziel der Betriebsdatenverwaltung<br />
(BDE) bei Gustav Wolf, die<br />
kürzlich in Gütersloh und Herze-brock<br />
installiert wurde.<br />
Voraussetzung für eine funktionierende<br />
BDE sind gut aufbereitete Datenbestände.<br />
Die Betriebsdatenerfassung ist von Grund<br />
auf überarbeitet worden und wird nun in<br />
Gütersloh und Herzebrock erstmalig eingesetzt.<br />
„Im Zuge der Neuorganisation<br />
der Arbeitsvorbereitung haben wir<br />
beschlossen, auch unser System der Betriebsdatenerfassung<br />
neu zu organisieren“,<br />
erläutert Michael Hanke, Leiter Einkauf und<br />
EDV. Dirk Flöing, Leiter der Arbeitsvorbereitung<br />
und damit direkt beteiligt an der Nutzung<br />
der Betriebsdaten, ergänzt: „Ohne die<br />
moderne Informationstechnologie ist eine<br />
ordentliche und effiziente Arbeitsvorbereitung<br />
heute nicht mehr möglich.“ Dritte im<br />
Bunde der Betriebsdatenexperten ist Ulrike<br />
Sander, Mitarbeiterin der Arbeitsvorbereitung.<br />
Die Ziele der Neuorganisation der BDE<br />
sind Transparenz in den Arbeitsprozessen,<br />
möglichst geringe Lagerbestände, Reklamationssicherheit<br />
gegenüber den Kunden, die<br />
Verfügbarkeit aktueller Zahlen – wenn möglich<br />
in Echtzeit – und natürlich die Arbeitserleichterung.<br />
„Die Schwierigkeit dabei ist, die<br />
Daten aus den einzelnen Abteilungen so zu<br />
Gustav Wolf (Gustav Wolf Seil- und Drahtwerke<br />
GmbH & Co. KG, Gütersloh) –<br />
dieser Name ist weltweit verbunden mit<br />
Qualität und Sicherheit. In sechs Werken im<br />
In- und Ausland werden technisch anspruchsvolle<br />
Stahldrähte und Stahlseile produziert.<br />
International erreichen Wolf-Produkte<br />
beachtliche Marktanteile. Die Anwendungsbereiche<br />
der Drähte und Seile sind<br />
dabei so vielfältig wie die Produkte selbst. In<br />
der Architektur, im Schiffbau sowie in der<br />
Oliver Roßbach, Produktmanager Bedienen &<br />
beobachten, Wachendorff Prozesstechnik<br />
GmbH & Co. KG, Geisenheim<br />
Ergonomische Bediengeräte der Serie G300<br />
Die Bediengeräteserie G300 bietet Lösungen für anspruchsvolle Aufgaben im Bereich<br />
Bedienen und Beobachten. Die Geräte berücksichtigen sowohl die technischen als<br />
auch die ergonomische Anforderungen an moderne Bedien- und Visualisierungskonzepte.<br />
Alle wichtigen Daten an der Stelle, an der sie benötigt werden – in der Leit-,<br />
Zell-, oder Feldebene. Mit dem Web-Server lassen sich mehrere Fabriken oder<br />
Anlagen miteinander verbinden und der Anwender kann jederzeit und weltweit<br />
eingreifen. Kritische Werte und Stillstände lassen sich dank der Alarmfunktion<br />
frühzeitig erkennen. Fehlerquellen werden über Reports eindeutig identifiziert und<br />
können zeitnah behoben werden.<br />
Die relevanten Prozessdaten lassen sich einfach auf den internen Flashspeicher bzw.<br />
die steckbare CF-Karte speichern oder auch direkt an ein übergeordnetes Scada-<br />
System senden. Die G300-Bediengeräte gewährleisten dem Anwender die aktuelle<br />
und statistisch unterlegte Qualitätssicherung mit vielen hilfreichen Werkzeugen.<br />
14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Innovationen<br />
in der Steigtechnik<br />
vereinen, dass sie mit dem übergeordneten Produktionsplanungssystem<br />
(ERP) verarbeitet werden<br />
können“, so Michael Hanke. Die BDE ist also<br />
zunächst nur ein Instrument, das Informationen<br />
sammelt. Sie aufzubereiten und vor allem miteinander<br />
zu vereinen, also nutzbar zu machen, ist<br />
der nächste Schritt.<br />
Erfasst werden momentan die Daten aus der<br />
Zieherei, der Seilerei, der Ofenanlage sowie<br />
dem Logistikzentrum in Herzebrock. Die ersten<br />
„Ohne die moderne Informationstechnologie ist eine ordentliche<br />
und effiziente Arbeitsvorbereitung heute nicht mehr möglich.“<br />
Dirk Flöing, Leiter der Arbeitsvorbereitung bei Gustav Wolf<br />
drei Abteilungen liefern Produktionsdaten, in<br />
Herzebrock werden Kundenaufträge bearbeitet.<br />
Um diese unterschiedlichen Informationen<br />
zu vereinen, ist eine gemeinsame Schnittstelle<br />
nötig.<br />
Schnittstelle ist der Dolmetscher<br />
„Das ist so, als wollte man seinen Computer mit<br />
der Mikrowelle verbinden. Das geht nicht, es sei<br />
denn, man hat eine Schnittstelle, die sozusagen<br />
die Sprachen der beiden unterschiedlichen Geräte<br />
beherrscht und so ihre Kommunikation<br />
untereinander ermöglicht“, so Hanke, der die<br />
Schnittstelle zwischen BDE und EPS programmiert<br />
hat. Wenn Michael Hanke über seinen<br />
Job spricht, fallen viele Fachbegriffe: C_Sharp<br />
heißt die Programmiersprache des Planungssystems<br />
und Crimson die Programmiersprache<br />
der Bediengeräte (Panels) an den jeweiligen<br />
Produktionsplätzen.<br />
Systemintegrator sorgt für<br />
technische Umsetzung<br />
Die Schnittstelle zwischen den Produktionsmaschinen<br />
und dem BDE-System wurde mit Produktionszählern<br />
in Verbindung mit Bediengeräten<br />
der Firma Wachendorff Prozesstechnik aus<br />
Geisenheim/Rhein realisiert. <strong>Der</strong> Wachendorff-<br />
Systemintegrator Elektro-Orth aus Altena setzte<br />
die vom Anwender Gustav Wolf vorgegebenen<br />
Anforderungen exakt um und sorgte sowohl für<br />
die Programmierung der Bedienoberfläche als<br />
auch für die Integration in das BDE-System.<br />
Über die sehr leistungsfähige und höchst flexible<br />
Programmiersprache Crimson konnten auch<br />
komplizierteste Berechnungen und Datenverarbeitungen<br />
auf die spezifischen Belange von Gustav<br />
Wolf umgesetzt werden.<br />
Zugang zum Datensystem<br />
Die Drahtzieher in der Seilerei und der Zieherei<br />
profitieren von dieser Arbeit: Wenn sie den Arbeitsauftrag<br />
per Laser einlesen, erscheinen alle<br />
für den Fertigungsauftrag relevanten Daten auf<br />
dem sog. Panel, einem kleinen Monitor. Er ist<br />
der Zugang der Mitarbeiter zum Datensystem.<br />
Auf den Panels können sie sehen, welches Ausgangs-<br />
bzw. Rohmaterial benötigt wird, welches<br />
Produkt gefertigt wird und wie hoch die<br />
Laufgeschwindigkeit sein muss. Durch die<br />
Online-Bearbeitung der Betriebsdaten ist das<br />
ERP-System immer aktuell und transparent.<br />
Auch in der Konfektion in Herzebrock sind<br />
Transparenz und Aktualität gefordert. Die BDE<br />
ist immer auf dem aktuellen Stand. Kunden<br />
wie Kone fordern eine Dokumentation der Ablängevorgänge.<br />
Schließlich werden die Seile<br />
direkt an die Baustelle ge liefert. Würde also ein<br />
zu kurzes Seil ge liefert, könnte der Aufzug<br />
nicht montiert werden. Deshalb werden eingehende<br />
Kundenaufträge und die Ablängevorgänge<br />
in der Konfektion in Echtzeit ins System<br />
gespeichert. „Ziel ist eine lückenlose Dokumentation<br />
und damit auch ein Wettbewerbsvorteil“,<br />
erklärt Ulrike Sander. Die produzierten<br />
und eingelagerten Seile in Herzebrock werden<br />
dann entsprechend der eingehenden Kundenaufträge<br />
bearbeitet. Soll ein Seil abgelängt werden,<br />
weiß die Maschine, wann die entsprechende<br />
Länge erreicht ist, stoppt von selbst<br />
und vermerkt, dass der Auftrag für den Kunden<br />
erledigt ist.<br />
Übergeordnetes ERP-System<br />
koordiniert Aufträge<br />
Das ERP schickt die vorhandenen Aufträge<br />
über die Schnittstelle jeweils an die entsprechenden<br />
Produktionsorte innerhalb des Unternehmens.<br />
So werden zum Beispiel die Mitarbeiter<br />
der Zieherei nicht mit unnnötigen Daten<br />
aus der Konfektion belastet.<br />
In Herzebrock läuft das neue System der Betriebsdatenerfassung<br />
seit Mitte April, und auch<br />
in Gütersloh soll es bald die gesamte Produktion<br />
unterstützen. Das Projekt ist damit aber für<br />
Michael Hanke, Ulrike Sander und Dirk Flöing<br />
noch lange nicht beendet. „<strong>Der</strong> Einsatz eines<br />
solchen Systems ist ein ständig laufender Prozess.<br />
Das ist wie beim Handy. Es gibt immer<br />
Verbesserungen, Innovationen und Ideen, die<br />
umgesetzt werden müssen. Fertig ist man also<br />
eigentlich nie“, sagt Dirk Flöing.<br />
Bild: Wachendorff<br />
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In der industriellen Serienfertigung ist oft eine integrale<br />
Prüfung der Dichtheit von Bauteilen notwendig.<br />
Diejenigen, die Helium immer nur mit aufwendigen<br />
Vakuumkammern und Massenspektrometrie in Verbindung<br />
bringen, wird es vielleicht überraschen: Aber Helium<br />
ist als Prüfgas sehr flexibel einsetzbar. Schnüffelllecksuchgeräte<br />
auf Heliumbasis liefern auch unter Normaldruck<br />
schnelle, präzise und zuverlässige Ergebnisse.<br />
Ein Beispiel dafür ist der Protec P3000XL,<br />
dessen Sensoren nach dem Wise Technology-Prinzip<br />
arbeiten. Solch ein Helium-<br />
Schnüffellecksuchgerät ist in vielen Fällen<br />
sogar die ideale Ergänzung zu automatisierten<br />
Dichtheitsprüfungen in der Linie. Und<br />
mehr noch: Wird die Schnüffellleitung an<br />
einem Roboterarm befestigt, lässt sich mit<br />
ein und demselben Schnüffelllecksuchgerät<br />
an einer Prüfstation beides realisieren.<br />
Serienprüfung mit Ja/Nein-Ergebnis und<br />
die gegebenenfalls nötige genaue Lokalisierung<br />
des Lecks können automatisiert in<br />
einem erfolgen.<br />
Kommt ohne Vakuum aus<br />
Dipl.-Ing. Sandra Seitz, Market Manager<br />
Automotive, Inficon Deutschland GmbH, Köln<br />
Für die integrale Dichtheitsprüfung eignet<br />
sich in einigen Fällen auch die kostengünstige<br />
Druckabfallmethode. Doch wenn es<br />
um elastische Materialien geht, wie etwa<br />
Kunststoffe, die sich unter Druck verformen,<br />
um Prüfteile mit sehr großen Volumina<br />
oder wenn es Temperaturunterschiede<br />
zwischen Prüfteil und Umgebung gibt, sind<br />
dies Hürden für den präzisen Nachweis von<br />
Leckagen mit der Druckabfallmethode.<br />
Spätestens dann empfiehlt sich die Dichtheitsprüfung<br />
mit Helium in der Akkumulationskammer<br />
unter Normaldruck. Anders<br />
als die herkömmliche Massenspektrometrie<br />
kommt die Akkumulationsmethode ohne<br />
aufwendiges Vakuum aus. Im Bereich<br />
<strong>10</strong> -2 bis <strong>10</strong> -5 mbar l/s stellt das Heliumverfahren<br />
darum eine sinnvolle und kostengünstige<br />
Lösung dar.<br />
Grundlage für effiziente<br />
Nacharbeit<br />
Genau und automatisch<br />
Moderne Helium-Schnüffellecksuchgeräte,<br />
die bei Normaldruck und ohne<br />
Massenspektrometrie messen,<br />
erweisen sich in vielen Fällen als<br />
ideale Ergänzung zu herkömmlichen<br />
integralen Serienprüfverfahren.<br />
Geräte mit Wise Technology-Sensor<br />
verbinden hohe Präzision und<br />
Reproduzierbarkeit der Messergebnisse<br />
mit niedrigen Prozessanforderungen<br />
und robuster Technologie.<br />
Damit eignen sie sich ideal auch für<br />
den Einsatz in selbstständigen,<br />
automatisierten Prüfsystemen.<br />
Wenn die Serienprüfung ergibt, dass eine<br />
Nachbearbeitung erforderlich ist, müssen<br />
die Leckstellen genau lokalisiert werden.<br />
Aber Methoden wie das Eintauchen ins Wasserbad<br />
oder der Einsatz von Lecksuchspray<br />
eignen sich dafür oft nur bedingt. Die Helium-<br />
Schnüffelllecksuche stellt darum für die<br />
Lokalisierung vor Beginn der Nachbearbeitung<br />
oft eine sinnvolle Alter native dar. Insbesondere<br />
Helium-Lecksuchgeräte wie der<br />
Protec P3000XL, dessen Sensoren auf dem<br />
patentierten Wise Techno logy-Prinzip basieren,<br />
liefern dank hoher Empfindlichkeit sowie<br />
niedriger Abklingzeiten schnelle, präzise<br />
und vor allem reproduzierbare Ergebnisse.<br />
Patentierte Sensor-Technologie<br />
<strong>Der</strong> Wise Technology-Sensor nutzt statt herkömmlicher<br />
Massenspektrometrie eine für<br />
Helium permeable Quarz-Membran. <strong>Der</strong><br />
Helium-Sensor misst den Prüfgasgehalt<br />
über dem Prüfteil bei Normaldruck und ist<br />
in der Lage, kleinste Konzentrationsanstiege<br />
sicher aufzulösen. Die Nachweisgrenze des<br />
Protec P3000XL liegt bei Leckraten von<br />
<strong>10</strong> -7 mbar l/s. Zu den praktischen Vorzügen<br />
des Helium-Schnüffelllecksuchers zählen<br />
zudem seine schnelle Ansprechzeit und die<br />
Tatsache, dass er Messungen auch mit<br />
größerem Abstand zum Prüfteil gestattet.<br />
Das Helium-Schnüffellecksuchgerät stellt<br />
auch gleich fest, wie viel Prüfgas über das<br />
Leck austritt und berechnet so dessen<br />
Größe.<br />
Die Software kann zudem bei mehreren<br />
Leckagen die unterschiedlichen Leckraten<br />
addieren, um so einen schnellen Abgleich gegen<br />
die bei der integralen Dichtheits prüfung<br />
gemessene Gesamtleckrate zu ermöglichen.<br />
www.inficon.com<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Digitaler Messprojektor schließt Lücken<br />
im Qualitätssicherungsprozess<br />
Digitale Messinstrumente sind zwar zuverlässige und sichere<br />
Prüfverfahren, Lücken in der Sicherheit können sich allerdings durch<br />
fehlerhafte Anwendung ergeben. Das neue optische Messsystem<br />
Zeiss O-Select schließt diese Lücken im Qualitäts sicherungsprozess.<br />
Dank eines hohen Automatisierungsgrads und einfachster<br />
Bedienung lassen sich damit 2-D-Messungen schnell und reproduzierbar<br />
durchführen. Zeiss O-Select eignet sich zur schnellen<br />
Maßhaltigkeitsüberprüfung von Abständen, Radien oder Winkeln.<br />
www.zeiss.de<br />
Inspektion spiegelnder Oberflächen<br />
Für die Inspektion spiegelnder Oberflächen hat Micro-Epsilon das<br />
System reflect Control Compact entwickelt. Es eignet sich z. B. für<br />
die Prüfung von Touchscreens von Smartphones oder Armaturen<br />
in Autos. Mit dem vollintegrierte System können die Messergebnisse<br />
dokumentiert und objektiv verglichen werden. Mit der<br />
2D-Version werden Defekte erkannt. Die 3D-Version erlaubt<br />
zusätzlich die Vermessung mit Submikrometer-Genauigkeit. Das<br />
Gerät kann sowohl im Einzelbetrieb verwendet als auch in eine<br />
Anlage integriert werden. Im<br />
Gehäuse befinden sich ein<br />
Bildschirm zur Streifenprojektion<br />
und bis zu zwei Kameras.<br />
Um Fremdlichteinflüsse zu<br />
vermeiden, kann das<br />
Messfeld auf allen vier Seiten<br />
abgedunkelt werden. Bedient<br />
wird es über einen Touch -<br />
screen oder über Maus und<br />
Tastatur. Für die Triggerung<br />
steht ein Digital-I/O-Interface<br />
zur Verfügung. Über VGA kann ein externer Bedienmonitor<br />
angeschlossen werden. Die gewonnenen Daten können in<br />
Bildverarbeitungsprogrammen weiterverarbeitet werden.<br />
www.micro-epsilon.com<br />
HundK-Sondermaschinen.indd 1 01.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong> 08:46:02<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
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Prüfen mit Verstand<br />
Unsere Leidenschaft<br />
ist Kundenorientierung.<br />
Prüfen mit Verstand.<br />
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Prüfsysteme<br />
Zwick.indd 1 23.09.<strong>2015</strong> 15:14:01<br />
Heißer Schweißer<br />
C-Bügelschweißeinheiten in stabiler Bauform<br />
für Buckel-Schweißanwendungen und weitere,<br />
flexible Einsatzmöglichkeiten.<br />
Wendeschneidplatte verkürzt Taktzeiten<br />
Die GC4305 von Sandvik Coromant ist eine Wendeschneidplatte<br />
für die Stahldrehbearbeitung. Sie ermöglicht hohe Zerspanungsraten<br />
und schnelle Durchlaufzeiten bei hohen Schnittdaten und<br />
Temperaturen. Hohe Standzeiten erreicht sie durch die Inveio-<br />
Beschichtung. Da sich der warmfeste Schneidstoff auch für die<br />
Trockenbearbeitung eignet, können Hersteller von Automobil-<br />
Komponenten durch Temperaturschwankungen hervorgerufene<br />
Werkzeugbelastungen vermeiden. In<br />
Kombination mit den für die Trockenbearbeitung<br />
typischen hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />
lassen sich so die Kosten pro Bauteil reduzieren.<br />
Die Kühlschmierstoff- sowie Recyclingund<br />
Entsorgungskosten sinken durch<br />
den Wegfall von Kühlschmierstoffen<br />
(KSS) und KSS-bedingten Abfällen,<br />
reduzierte Anlageninvestitionen sowie<br />
eine preiswerte Späne-Entsorgung.<br />
www.sandvik.coromant.com<br />
C-Bügel Schweißeinheit<br />
Modularer Baukasten mit flexibler Bügel-Gestaltung.<br />
Helu Schweißtechnik GmbH • Seehofstraße 56- 58 • D-64653 Lorsch<br />
www.tuenkers.de • info@tuenkers.de<br />
Weitere Informationen:<br />
9.tuenkers.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 17<br />
Tuenkers.indd 1 23.09.<strong>2015</strong> 15:11:00
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Fachmesseduo Blechexpo und Schweisstec setzt Erfolgskurs fort<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
www.schall-messen.de<br />
Mit der 12. Ausgabe der Blechexpo – Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
und der 5. Ausgabe der Schweisstec – Internationale Fachmesse für<br />
Fügetechnologien, vom 3. bis 6. November <strong>2015</strong> in der Landesmesse Stuttgart<br />
setzt das praxisorientierte Fachveranstaltungs-Duo seinen Erfolgskurs fort:<br />
Wie der Messeveranstalter P.E. Schall mitteilt, sind die Blechexpo und die<br />
Schweisstec deutlich auf Rekordkurs und vermelden Zuwachs an Ausstellern<br />
sowie an Hallenflächen. Durch die stetige Aufwärtsentwicklung sowie vor<br />
allem die permanent steigende Internationalität sieht sich der Veranstalter<br />
darin bestätigt, dass die lückenlose Darstellung der Prozessketten für die<br />
Blech-, Profil und Rohr-Verarbeitung ihre Zielgruppe voll trifft und damit die<br />
Interessenlage des Fachpublikums aus aller Welt widerspiegelt.<br />
Dadurch dass sich in diesem Jahr auch diverse namhafte Hersteller und<br />
Anbieter aus dem Bereich Messtechnik sowie Bildverarbeitung und Visionssysteme<br />
für die Blechexpo und Schweisstec angemeldet haben, schließt sich<br />
die Prozesskette weiter, denn z. B. die Digitalisierung von Modellen und<br />
Prototypen sowie die messtechnische Qualitätskontrolle in der Fertigung sind<br />
heute unverzichtbare Bausteine in der Prozesskette Be- und Verarbeitung von<br />
Blechen, Rohren und Profilen.<br />
Schaltende Lichtvorhänge für<br />
schnelle Vorgänge<br />
Die Lichtvorhänge von Leuze electronic mit<br />
Zykluszeiten von 30 μs pro Strahl erfassen auch<br />
schnelle Abläufe zuverlässig. Zudem sind nun<br />
auch kleine anwendungsoptimierte Geräte CSR 780 im Reflexionsprinzip<br />
erhältlich. Das CSL 7<strong>10</strong> ist ein schaltendes Lichtgitter mit<br />
einer Reichweite von 8 m, wählbaren Auflösungen und 4 konfigurierbaren<br />
Ein- und Ausgängen. Über das integrierte Display kann der<br />
Sensor einfach ausgerichtet und auf verschiedene Objekthöhen bis<br />
knapp 3 m eingelernt werden. <strong>Der</strong> CSR 780 ist der kleine Bruder des<br />
CSL 7<strong>10</strong>. Mit hoher Auflösung und schneller Ansprechzeit ist er für<br />
die Zählung und Auswurfskontrolle kleiner Objekte prädestiniert.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1118<br />
www.leuze.com<br />
Vollautomatische Beschickung<br />
von Laseranlagen<br />
Auf der Blechexpo <strong>2015</strong> präsentiert Remmert seine neue<br />
Roboterapplikation Laser Flex 4.0 zur vollautomatischen Be -<br />
schickung von Laseranlagen. Zwei Automationseinheiten entkoppeln<br />
die Ver- und<br />
Entsorgung der Bearbeitungsmaschinen.<br />
Materialwechselzeiten<br />
von nur 60 Sekunden<br />
sind das Resultat.<br />
Weitere Highlights sind<br />
der Basic Tower Blech<br />
sowie das Remmert-<br />
Blechlager. Beide<br />
Lagersysteme lassen sich individuell konfigurieren und durch den<br />
Anschluss von Laser Flex 4.0 zur vollautomatisierten Blechfertigungseinheit<br />
ausbauen.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 17<strong>10</strong><br />
www.remmert.de<br />
Die Kommunalen Betriebe Soest – AöR suchen zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt einen/eine<br />
Leiter/-in Kommunalbetrieb<br />
Die detaillierte Stellenausschreibung finden Sie im Internet unter:<br />
www.soest.de<br />
Das Bewerbungsende ist am 25.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong>.<br />
Falls Sie keinen Zugriff auf das Internet haben, können Sie den<br />
vollständigen Text der Stellenausschreibung bei Frau Kramer unter<br />
der Rufnummer 02921 <strong>10</strong>3-5219 anfordern.<br />
Vorstand – Kommunale Betriebe Soest<br />
c/o Stadt Soest – Abteilung Personal, Organisation und Recht –<br />
Postfach 22 52, 59491 Soest<br />
Neue Schleif- und Entgratmaschinen<br />
Die Hans Weber Maschinenfabrik zeigt<br />
neue Schleif- und Entgratmaschinen für<br />
Bleche und Blechteile. Unter anderem wird<br />
die neue Version PT als Nachfolgerin der<br />
Baureihe TT vorgestellt. Sie erfüllt alle<br />
Anforderungen an das Entgraten,<br />
Verrunden, Entzundern und Oberflächenschleifen<br />
von Blechen und Blechteilen aller<br />
Materialstärken.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1704<br />
www.hansweber.de<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Stadt_Soest.indd 1 01.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong> 12:33:53
Neue Lösungen bei Sprühbeölung für<br />
Metallverarbeiter<br />
Im Bereich der Sprühbeölung bietet technotrans als<br />
Full-Liner das komplette Programm für die Beölung<br />
von Coilbändern, Platinen oder Profilen mit Emulsionen,<br />
Ölen oder Korrosionsschutzmitteln an.<br />
spray.xact kommt ohne Druckluft aus und ist damit<br />
besonders wirtschaftlich – eine Absaugung entfällt.<br />
Um dieses Angebot auch nach unten abzurunden,<br />
hat das Unternehmen nun mit spray.xact easy eine<br />
Version mit bis zu vier Düsen entwickelt. Die Platzierung<br />
der Sprühdüsen in der Presse kann sehr flexibel<br />
gehandhabt werden, wodurch sich auch die kostengünstige<br />
Version für alle Anwendungen im kleineren Maßstab eignet.<br />
Blechexpo: Halle 8, Stand 8407<br />
www.technotrans.de<br />
Lager- und Sägetechnik auf der Blechexpo<br />
Auf der Blechexpo in Stuttgart präsentiert Kasto Maschinenbau<br />
neue Lager- und Sägetechnik für die handwerkliche<br />
und industrielle Metallbearbeitung. Zu sehen sind<br />
Lösungen, mit denen sich Bleche und anderes Langgut<br />
platz- und kostensparend lagern sowie effizient und<br />
präzise bearbeiten lassen. Auf der Messe können<br />
sich die Besucher auch über das Turmlagersystem<br />
Unitower informieren, das sich unter anderem für<br />
Stabmaterialien, Profile, Bleche und Platten, aber<br />
auch für Europaletten oder Kästen eignet. <strong>Der</strong> Lagertyp<br />
Unitower C bietet eine kompakte Lösung für verschiedene Blechformate<br />
bis zu einer Breite und Länge von 1524 x 3048 mm. Konzipiert<br />
als modulares und weitgehend standardisiertes Baukastensystem,<br />
lässt sich das Lager kundenspezifisch konfigurieren. Bei Systemhöhen<br />
von bis zu 7 m stehen bis zu 42 Lagerplätze zur Verfügung.<br />
Die freie Fachaufteilung macht es ideal für Werkstätten, Betriebsschlossereien<br />
oder als Pufferlager zwischen Produktionsbereichen.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 12<strong>10</strong><br />
www.kasto.de<br />
Palettenregal wird im Handumdrehen zu<br />
einseitig ausziehbarem Schubfachregal<br />
Die Karl H. Bartels GmbH informiert auf der Blechexpo über ihr<br />
breites Produktspektrum im Bereich der Lagereinrichtungen und<br />
Transportlösungen. Im Mittelpunkt steht dabei das Etagen-<br />
Schubfach zur Montage auf Traversen in marktgängigen Palettenregalen<br />
oder direkt am Boden. Das Schubfachregal mit einseitigem<br />
Auszug eignet sich für fast alle Einsatzbereiche, Belastungen und<br />
Auszugkapazitäten. Sein großer Vorteil ist ein bequemer und<br />
ergonomischer Zugang auf die Paletten, da die Lastfläche von drei<br />
Seiten zugänglich ist. Außerdem kann komplett auf Hubwagen oder<br />
Stapler verzichtet werden. Mit dem Etagen-Schubfach bietet Bartels<br />
blechbe- und -verarbeitenden Unternehmen sowie deren Zulieferern<br />
eine höchst flexible und wirtschaftliche Lagerlösung: ein<br />
Palettenregal, das sich im Handumdrehen in ein einseitig ausziehbares<br />
Schubfachregal verwandeln lässt.<br />
www.staubli.com<br />
All-in-One Steckverbinder<br />
Mit dem modularen CombiTac System<br />
lassen sich sämtliche Kreisläufe mit einer<br />
einzigen, platzsparenden Kupplungslösung<br />
verbinden. Wählen Sie aus über 6 Millionen<br />
möglicher Konfigurationen die perfekte<br />
Lösung für Ihre Applikation:<br />
• Pneumatik<br />
• Flüssigkeiten<br />
• Elektrik<br />
• Thermoelemente<br />
• Lichtwellenleiter<br />
• Ethernet/Profinet…<br />
schnell. sicher. effizient.<br />
Blechexpo: Halle 1, Stand 1214<br />
www.bartels-germany.de<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH - Tel.: +49 921 883-0 - E-Mail: connectors.de@staubli.com
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Robuste LED-Maschinenleuchte: wasserdicht<br />
und um 360° drehbar<br />
Umfassender Motorschutz für große<br />
Industrieanlagen<br />
Die neuen LED-Maschinenleuchten der<br />
„Nachtwächter“-Serie des Remscheider<br />
Unternehmens Bauer & Böcker verfügen über<br />
viele durchdachte Details. Die robusten Lampen<br />
sind nicht nur wasserdicht, sondern lassen sich<br />
auch um 360° drehen, damit das Licht genau<br />
dort hingelangt, wo es benötigt wird. Neben<br />
niedrigen Verbrauchswerten bietet die<br />
LED-Maschinenleuchte eine gleichmäßige<br />
homogene Ausleuchtung,<br />
ohne zu blenden,<br />
was bei Stahlteilen<br />
besonders wichtig ist, um Qualitätsfehler<br />
rechtzeitig erkennen zu können.<br />
Dabei sind die aus Aluminium auf<br />
Präzisionsmaschinen gefertigten<br />
Lampen sehr einfach nachzurüsten.<br />
Zusätzliche Flexibilität bei der Anbringung<br />
bieten die optionalen gummiummantelten<br />
Magnete. Durch die<br />
Gummiummantelung werden empfindliche<br />
Maschinenoberflächen geschützt<br />
und Kratzer vermieden. Erhältlich sind<br />
die Lampen in drei verschiedenen<br />
Größen.<br />
www.bauer-boecker.de<br />
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Sanierung im laufenden Betrieb<br />
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In großen Industrieanlagen sorgen oft<br />
mehrere tausend Motoren für die<br />
notwendige Bewegung. Jeder<br />
ungeplante und plötzliche<br />
Motorstopp führt zu Störungen im<br />
Prozessablauf, die sehr kostenintensiv<br />
sein können. Die zuverlässige<br />
Steuerung und Überwachung dieser<br />
Motoren ist daher für den geregelten<br />
Prozessablauf von entscheidender<br />
Bedeutung. <strong>Der</strong> neue Motor Controller<br />
UMC<strong>10</strong>0.3 bietet einen umfassenden<br />
Motorschutz und liefert kontinuierlich<br />
umfangreiche Informationen über den<br />
Motorzustand an das Leitsystem. Mögliche<br />
Störungen können rechtzeitig erkannt oder<br />
vermieden werden. Im Fehlerfall wird durch<br />
die Diagnosefunktion die Ausfallzeit<br />
reduziert. Die UMC<strong>10</strong>0.3 sind für ein- und<br />
dreiphasige Motoren geeignet. Durch den<br />
integrierten Softstarter-Modus können<br />
Motoren besonders schonend hochgefahren<br />
werden. Die Versorgung der Erweiterungsmodule<br />
erfolgt mit 24 Volt DC durch den<br />
Controller selbst.<br />
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Instandhaltung mit Ultraschallprüfgeräten<br />
– mehr als nur Lecksuche<br />
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Neue CVD-Schneidstoffgeneration<br />
zum Reiben<br />
Mit den multifunktionalen Prüfgeräten der Sonaphone-Familie<br />
können zahlreiche Aufgaben der vorausschauenden Instandhaltung<br />
schnell und effizient gelöst werden. Die Ultraschallprüfgeräte<br />
spüren Leckagen in Druckluftanlagen mühelos und<br />
zuverlässig auf, erleichtern die Kontrolle von Lagern, unterstützen<br />
bei der Kondensatableiterprüfung, ermöglichen die Detektion<br />
von Teilentladungen und<br />
dienen zur Überprüfung<br />
von Ventilen, Schiebern<br />
und Armaturen.<br />
Durch ihren Einsatz<br />
ergeben sich nicht nur<br />
positive Effekte auf die<br />
Betriebssicherheit und<br />
die Anlagenproduktivität,<br />
Industriebetriebe,<br />
Chemieanlagen, Maschinenbauunternehmen<br />
oder medizinische Einrichtungen<br />
profitieren auch von einer Verbesserung der Energieeffizienz. Bis<br />
zu 66 Prozent der Energiekosten lassen sich beispielsweise durch<br />
die regelmäßige Beseitigung von Leckagen bei einer Kompressoranlage<br />
einsparen.<br />
Insgesamt fünf verschiedene Gerätetypen und ausgeklügeltes<br />
Zubehör bieten für jeden Anwendungsfall die passende Lösung.<br />
Mit Hilfe eines zusätzlichen Ultraschallsenders lassen sich zudem<br />
Dichtheitskontrollen an Fenstern, Türen, Kabinen und Geräten<br />
vornehmen. Und Oberflächentemperaturen bis 800 °C erfasst ein<br />
optional erhältlicher Temperaturfühler.<br />
www.sonotec.de<br />
Die Leistungsfähigkeit von Einschneidenreibahlen hängt<br />
entscheidend von der Qualität der Schneide ab. Diese wird<br />
bestimmt durch die Geometrie der Schneiden sowie die<br />
Eigenschaften der Beschichtung. Um die hohen Anforderungen<br />
an Reibbearbeitungen, wie die geforderte sehr hohe Oberflächengüte<br />
in engen Bohrungstoleranzen, zu erfüllen, ist eine sehr<br />
scharfen Schneidkante mit einer harten Beschichtung erforderlich.<br />
Dabei muss die Beschichtung sehr dünn sein und eine gute<br />
Schichthaftung aufweisen. Mit der neuen Schneidstoffsorte<br />
HC418 hat Mapal eine speziell auf diese hohen Anforderungen<br />
abgestimmte CVD-Beschichtung entwickelt. Reibahlen, die mit<br />
dem neuen Schneidstoff HC 418 ausgestattet sind, erzeugen sehr<br />
gute Oberflächen bei hervorragender Maßtoleranz. Und das nicht<br />
nur im bisher für CVD-Schichten gängigen Werkstoffbereich.<br />
Denn: <strong>Der</strong> neue Schneidstoff ist durch eine spezielle Prozessführung<br />
bei der Herstellung deutlich zäher, aber genauso verschleißfest<br />
wie herkömmliche CVD-Schichten. Das ausgewogene<br />
Verhältnis von Härte und Zähigkeit sorgt unter anderem dafür,<br />
dass sich der Schneidstoff auch für schwierige Bearbeitungsbedingungen<br />
wie unterbrochenen Schnitt oder bei instabilen<br />
Verhältnissen bestens eignet. Durch die glatte Oberfläche der<br />
Beschichtung ist die Reibung am Werkstück minimiert. Dadurch<br />
können Späne besser abfließen. Das gesamte Standardprogramm<br />
an Schneidplatten für<br />
leistengeführte Reibahlen<br />
ist mit der neuen<br />
Schneidstoffsorte HC418<br />
erhältlich.<br />
www.mapal.com<br />
20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Perfekt ausgerüstet<br />
zum Einstechen und<br />
Abstechen<br />
Sie wünschen sich einen Bearbeitungsprozess, bei dem<br />
Sie lange Standzeiten und nur wenig Unterbrechungen<br />
haben? Stellen Sie sich vor, dass es nun Wirklichkeit ist. Bei<br />
unseren Werkzeuglösungen mit Ober- und Unterkühlung<br />
wird das Kühlmittel durch das Werkzeug direkt der<br />
Schneide zugeführt und bricht die Späne perfekt. Späne<br />
und Temperatur sind unter ständiger Kontrolle. Deshalb<br />
erhalten Sie auch dann exzellente Oberflächen, wenn<br />
Sie die Schnittparameter erhöhen. Wechseln Sie jetzt<br />
zum perfekten Einstechen und Abstechen – mit oberer<br />
und unterer Kühlmittelzufuhr. Entscheiden Sie sich für<br />
CoroCut® QD oder CoroCut® 1-2.<br />
www.sandvik.coromant.com/make-the-switch
FERTIGUNGSETCHNIK<br />
Einfaches Einbinden von Werkzeugmaschinen<br />
in die Fertigung<br />
Bohren und fräsen mit<br />
Highspeed<br />
Mit Smart Operation präsentiert<br />
Siemens ein zukunftsweisendes<br />
Angebot für effiziente Arbeitsabläufe<br />
rund um die CNC-Steuerung<br />
Sinumerik 840D sl. Vor allem werkstattorientierte<br />
Betriebe sollen durch<br />
den Einsatz von Smart Operation die<br />
Tätigkeit an ihren Werkzeugmaschinen<br />
schneller und flexibler gestalten und so ihre Produktivität<br />
erhöhen können. Das neue Angebot<br />
umfasst Aspekte wie Arbeitsvorbereitung,<br />
IT-Vernetzung, bessere Usability durch<br />
Touch-Bedienung sowie Einsatz mobiler<br />
Endgeräte für Überwachungs- und<br />
Kontrollfunktion. In Summe wird durch<br />
Smart Operation die Einbindung von<br />
Maschinen in die Fertigung deutlich vereinfacht.<br />
Die Implementierung von Smart<br />
Operation erfordert keine Unterstützung<br />
durch IT-Spezialisten und kann ganz<br />
einfach auch vom Maschinenbetreiber<br />
vorgenommen werden. So können<br />
Unternehmen die einzelnen Funktionen<br />
mit geringem finanziellen und organisatorischen<br />
Aufwand realisieren.<br />
www.siemens.de/emo<br />
Mit dem Highspeed-Bohr-/Fräszentrum<br />
DM-1 von Haas mit SK-40-Spindel können<br />
Anwender mit hoher Produktvarianz ihren<br />
Durchsatz erhöhen. Die Spindel mit<br />
Inline-Direktantrieb ist für Drehzahlen bis<br />
15 000 min -1 ausgelegt und erlaubt das<br />
synchronisierte Highspeed-Gewindebohren<br />
mit bis zu vierfacher Rückführgeschwindigkeit. Die<br />
direkte Kopplung der Spindel mit dem Antriebsmotor verringert<br />
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die Wärmeentwicklung, verbessert die<br />
Kraftübertragung und die Oberflächenqualität.<br />
<strong>Der</strong> Vektorantrieb bietet ein<br />
Bearbeitungsdrehmoment bis 62 Nm für<br />
Fräsen und Ausbohren. Für die Späneabfuhr<br />
gibt es im Innenraum ein steil<br />
angeordnetes Leitblech. Ein optionaler<br />
doppelter Spiral-Späneförderer transportiert<br />
die Späne zur Maschinenrückseite,<br />
so dass mehrere Maschinen dicht<br />
nebeneinander aufgestellt werden<br />
können. Das Kühlmittel-Spülsystem mit<br />
170 l-Tank gehört zur Grundausstattung,<br />
eine programmierbare Kühlmitteldüse<br />
und eine innere Hochdruck-Kühlmittelzufuhr<br />
sind optional.<br />
www.haascnc.com<br />
Hohe Einsparungen durch<br />
Wälzlagertausch<br />
Materialprüfung mit integriertem<br />
Computertomograph<br />
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Bei einem Hersteller von Fischprodukten trat<br />
an fünf Wärmetauscher-Einheiten jährlich<br />
ein Dutzend Lager - defekte auf. Zu den<br />
Wartungskosten für die Reparatur der<br />
Systeme kamen Verluste durch fünf Stunden verlorene Produktionszeit<br />
bei jedem Vorfall hinzu. Das war für den Produktionsleiter Anlass<br />
genug, den Wälzlagerspezialisten NSK zu Rate zu ziehen. Ingenieure<br />
von NSK untersuchten zunächst die defekten Lager. Dabei war<br />
festzustellen, dass die Lager sowohl durch Wasser angegriffen als<br />
auch durch harte Partikel verunreinigt waren, was am Ende zum<br />
Funktionsverlust des Schmierstoffs führte. Angesichts der Betriebsbedingungen<br />
und Anforderungen durch den Arbeitsprozess schlug<br />
NSK vor, einen Versuch mit<br />
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zu starten. Molded-Oil ist eine<br />
von NSK entwickelte Technologie,<br />
die einen wartungsfreien<br />
Betrieb ermöglicht und so<br />
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />
der Lager enorm erhöht. Die<br />
Entscheidung für Molded-Oil-<br />
Wälzlager von NSK führte zu<br />
beträchtlichen Kosteneinsparungen:<br />
Da erhebliche Produktionsstörungen<br />
nun vermieden<br />
werden, hat das Unternehmen<br />
über 96 000 EUR weniger<br />
Verluste als zuvor.<br />
www.nsk.com<br />
Das Institut für Leichtbau<br />
und Kunststofftechnik<br />
(ILK) der Technischen<br />
Universität Dresden<br />
führt umfangreiche<br />
Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeiten auf<br />
dem Gebiet beanspruchungsgerechter<br />
Leichtbaustrukturen<br />
und<br />
-systeme durch. Um das<br />
komplexe, nichtlineare<br />
Verhalten von Leichtbauwerkstoffen<br />
noch detaillierter<br />
analysieren zu<br />
können, steht dem ILK<br />
seit kurzem eine<br />
250 kN Prüfmaschine von<br />
Zwick mit einem<br />
integrierten Computertomographen zur Verfügung. Diese<br />
Kombination hat den Vorteil, dass sie mikromechanische<br />
Vorgänge wie Rissbildung und -öffnung mit dem messbaren<br />
Antwortverhalten (Steifigkeit, Festigkeit) korreliert. Durch die<br />
Durchleuchtung der Probe aus unter-schiedlichen Positionen<br />
während der kombinierten Zug-, Druck- und Torsionsbelastungen<br />
wird das Schädigungsverhalten von Mehrkomponentenwerkstoffen<br />
direkt und ortsaufgelöst visualisiert. Ziel ist<br />
es, eine Auflösung von ca. 1 μm zu erreichen.<br />
www.zwick.de<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
ulfhorst.indd 1 03.09.<strong>2015</strong> 13:00:03
Neue Kombi für die<br />
Fluchtwege-Sicherung<br />
Auer Signalgeräte hat mit seiner<br />
T+U-Serie Piezo-Summer und<br />
LED-Leuchten zu aufmerksamkeitsstarken Einheiten kombiniert.<br />
Die LED-Kalotten dieser „In-between“-Lösung sind kugelförmig.<br />
Damit eignen sich die Modelle besonders für die Fluchtwege-<br />
Sicherung und Alarmsignalisierungen, z. B. in Verwaltungsgebäuden<br />
oder in Fertigungsanlagen und Logistikzentren. Die<br />
Summer-Leuchten-Kombination ist modular aufgebaut. Das<br />
Piezo-Summermodul mit 88 bis <strong>10</strong>0 dB(A) ist stufenlos regelbar<br />
und kann einen Dauer- oder Pulston abgeben. Die Dauer- bzw.<br />
Blinklichter und Multiblitzlichter mit 6-fach LED-Blitz und<br />
Multiblitzmuster sind extern ansteuerbar. Die Kalotten aus<br />
Polycarbonat sind in sechs Farben erhältlich. Mit verschiedenen<br />
Aufstell- und Befestigungslösungen können die Geräte mit<br />
Schutzart IP66 flexibel angebracht werden.<br />
Industrielle Luftreinhaltung mit System<br />
Patronenfilter<br />
von United Air Specialists, Inc.<br />
Effizient gegen Staub und Rauch<br />
www.auer-signal.com<br />
Brandgefahr in Abluftkanälen<br />
entgegenwirken<br />
In industriellen Lüftungsanlagen sind die Abluftkanäle oft verölt<br />
und bilden eine gefährliche Brandlast. Denn verharzte Fette<br />
haben eine Zündtemperatur von unter 130°C. Gefährdet sind<br />
unter anderem die Sammelkanäle zur Absaugung der Ölnebel<br />
von Werkzeugmaschinen. Bei einem Werkzeugbruch mit Funkenbildung<br />
oder einer Verpuffung im Maschinengehäuse kann es<br />
passieren, dass der Luftkanal wie eine Zündschnur wirkt und die<br />
ganze Halle ansteckt. Fettablagerungen im Lüftungssystem<br />
beeinträchtigen auch die Funktion von Brandschutzklappen und<br />
verschlechtern den Wirkungsgrad von Wärmerückgewinnern.<br />
Für die Reinigung der Abluft empfiehlt der schwäbische Hersteller<br />
Rentschler Reven daher eine Kombination von Cyclon-Fettabscheidern<br />
an den örtlichen Emissionsquellen und einem nachgeschalteten<br />
Kanalabscheider. Letzterer wird in den Sammelkanal<br />
eingebaut und fängt Restpartikel ab, die in das Absaugsystem<br />
sickern. Die Cyclonabscheider schleudern durch wiederholte<br />
Luftumlenkung die Fettpartikel aus und reinigen sich im<br />
Gegensatz zum Filter praktisch von selbst. Das Öl fließt an den<br />
C<br />
polierten Lamellen in eine Sammelrinne ab. Die herkömmlichen<br />
Filter – meist aus einem Alu-Gestrick – speichern hingegen das M<br />
Fett und lassen, vor allem im gesättigten Zustand, Fettaerosole in<br />
Y<br />
den Luftkanal passieren.<br />
CM<br />
Für kritische Anwendungen, etwa bei der Verwendung von<br />
dünnflüssigem Schneidöl als Kühlschmierstoff, entwickelte<br />
MY<br />
Reven einen mehrstufigen Kanalabscheider: Ein mechanischer<br />
CY<br />
Cyclon-Abscheider entfernt die Öltröpfchen, ein UV-System mit<br />
Katalysator beseitigt Geruchspartikel. Bei extremen Anforderungen<br />
an die Luftreinheit kommt als vierte Stufe ein Elektrostat<br />
CMY<br />
K<br />
hinzu.<br />
Die Kanalabscheider<br />
von Reven sind aus<br />
Edelstahl gefertigt und<br />
standardmäßig für<br />
Luftmengen bis zu<br />
<strong>10</strong> 000 m³/h lieferbar.<br />
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ist der wichtigste Erfolgsfaktor;<br />
wir müssen sie so einfach und effizient<br />
wie möglich gestalten“.<br />
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ESD-gerechte Ausstattung<br />
Optimale<br />
Arbeitsbedingungen<br />
Ergonomische Arbeitsplätze für die Wärmepumpenfertigung<br />
Mitarbeiter in der Produktion benötigen ergonomisch<br />
korrekt gestaltete Arbeitsplätze,<br />
die bei Schichtwechsel auch individuell an<br />
den jeweiligen Werker angepasst werden<br />
können. Besonders im Produktionsabschnitt<br />
„Schaltkastenbau“ besteht bei Stiebel<br />
Eltron die Gefahr elektrostatischer Entladung.<br />
Treston stattete das Unternehmen<br />
mit elektrisch höhenverstellbaren wie auch<br />
ESD-gerechten Tischen der WB-Serie für<br />
den Schaltkastenbau aus. „Für unsere Mitarbeiter<br />
ist es bequemer, wenn sie ihre Arbeit<br />
auch im Stehen machen können – zudem<br />
wechseln sie des Öfteren die Arbeitsplätze“,<br />
so Jan Müller. „Daher sind die Treston-Tische<br />
mit der elektrischen<br />
Höhenverstellung sehr wichtig und überaus<br />
praktisch für uns.“<br />
Bei der Gestaltung der Fertigungslinien<br />
zählen nicht nur ergonomische Aspekte. Im<br />
Gesamten achten die Planer darauf, dass<br />
die Mitarbeiter unter optimalen Bedingungen<br />
arbeiten können. Dazu zählen auch die<br />
Anordnung der Tische und des notwendigen<br />
Zubehörs sowie eine ideale Ausleuchtung.<br />
So lieferte das Unternehmen aus<br />
Hamburg auch die erforderliche Beleuchtung<br />
nach Holzminden und ergänzte die<br />
Ausstattung mit zusätzlichen Greifschalen,<br />
die das Entnehmen von Komponenten<br />
begünstigen und erleichtern.<br />
Montagearbeitsplätze sollten so<br />
konzipiert sein, dass die Arbeiten<br />
kräfteschonend ausgeführt werden<br />
können, Greifbewegungen einfach<br />
und schnell erfolgen und die<br />
eingenommene Körperhaltung die<br />
Gesundheit der Werker nicht<br />
beeinträchtigt. Gefragt sind<br />
Arbeitsplätze, die funktionale<br />
Ergonomie, ansprechendes Design<br />
und eine flexible Anpassung an die<br />
jeweiligen Produktionsbedingungen<br />
ermöglichen.<br />
Die Stiebel Eltron GmbH & Co. KG hat<br />
sich mit Produkten wie Durchlauferhitzern,<br />
Kochendwassergeräten oder Raumklimasystemen<br />
weltweit einen Namen gemacht.<br />
In Holzminden, dem größten Produktionsstandort<br />
und gleichzeitig auch der<br />
Zentrale der Unternehmensgruppe, wird<br />
auf eine ergonomische und praktische Arbeitsumgebung<br />
für die Mitarbeiter geachtet:<br />
Man setzt dort auf speziell zugeschnittene<br />
Produkte und Systeme des Arbeitsplatzausstatters<br />
Treston Deutschland GmbH.<br />
Neben den Sparten „Warmwasser“,<br />
„Klima“ und „Raumheizung“ gehört der Bereich<br />
„Erneuerbare Energien“ zur Kernkompetenz<br />
von Stiebel Eltron. Um erneuerbare<br />
Energien sinnvoll nutzen zu können,<br />
bietet Stiebel Eltron vielseitige und marktführende<br />
Lösungen, wie zum Beispiel<br />
Wärmepumpen, an.<br />
Diese Wärmepumpen werden im Werk<br />
Holzminden gefertigt. Als Fertigungsplaner<br />
für den Schaltkastenbau, einem Unterbereich<br />
der Wärmepumpenfertigung, ist<br />
Jan Müller für die Arbeitsvorbereitung und<br />
die Liniengestaltung zuständig. Dabei wurde<br />
schon vor Jahren entschieden, Einrichtungen<br />
des Arbeitsplatzspezialisten Treston<br />
Deutschland GmbH einzusetzen.<br />
Als eines der wenigen Unternehmen in<br />
der Branche bietet Treston eine Kombination<br />
aus klassischen Arbeitsplatzsystemen,<br />
Profiltechnik-Lösungen und Materialflusssystemen.<br />
Bei den Standard-Arbeitsplätzen<br />
bietet Treston ein breites Sortiment an<br />
höhenverstellbaren Arbeitstischen, modularen<br />
Werkbänken, Regalschränken, Arbeits-<br />
und Bürostühlen, Tischwagen und<br />
Beleuchtungen. Alle Treston-Produkte lassen<br />
sich perfekt miteinander kombinieren<br />
und können als maßgefertigte Lösungen individuell<br />
konzipiert werden.<br />
Gezielte Beratung<br />
Nicht nur der gute Service und die Unterstützung<br />
seitens Treston seien ausschlaggebend<br />
für die jahrelang bestehende Zusammenarbeit<br />
mit dem Arbeitsplatzspezialisten,<br />
unterstreicht Jan Müller. Um die passende<br />
und praktische Auswahl der<br />
Ausstattung zu gewährleisten, ist ein Treston-Mitarbeiter<br />
bei Stiebel Eltron vor Ort<br />
und bespricht mit den Fertigungsplanern<br />
mögliche Kombinationen der Einrichtung.<br />
Damit ergeben sich – neben Standardarbeitsplätzen<br />
– auch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und gezielte Anpassungen.<br />
Die Tische der Ausführung WB<br />
wurden als fertige Baugruppe bestellt. Die<br />
Druckluftversorgung für den einzelnen Arbeitsplatzplatz<br />
konnte mühelos integriert<br />
werden. „Vor allem“, lobt Müller, „sind Stabilität<br />
und Anbaumöglichkeiten bei den<br />
Treston-Tischen gegeben.“<br />
Bewegungsfreiheit<br />
in der Montage<br />
Die Arbeitstische der WB-Serie sind extra<br />
für Montagearbeiten konzipiert. Neben<br />
dem ergonomischen Design bieten auch<br />
die Füße in „L“-Form Bewegungsfreiheit.<br />
Die Layoutplanung und Anordnung der<br />
Arbeitsplätze ist flexibel und wird den Kundenwünschen<br />
angepasst. Stabile Gleitgestelle<br />
aus Aluminium erlauben eine Höhen-<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
TITEL I MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Standard-Arbeitsplätze und<br />
Rohrstecksystem<br />
Im Schaltkastenbau der Wärmepumpen werden neben Systemlösungen aus dem<br />
Standardprogramm von Treston auch Arbeitsplätze eingesetzt, die Stiebel-Eltron-<br />
Mitarbeiter aus Rohrstecksystemen konstruieren. Welche Unterschiede gibt es und<br />
welche Vor- und Nachteile sieht man im Unternehmen im Vergleich beider Systeme?<br />
Das erklärt Jan Müller, Fertigungsplaner für den Bereich Schaltkastenbau am Stiebel-<br />
Eltron-Standort Holzminden, im Kurzinterview.<br />
In welchem Bereich setzen Sie Arbeitsplatzeinrichtung aus Rohrstecksystemen<br />
ein und weshalb?<br />
Rohrstecksystem werden im Bereich der Wärmepumpenfertigung zum einen als<br />
flexible Regalsysteme, zum anderen als mögliche Erweiterung von Arbeitsplätzen<br />
eingesetzt. In diesem Fall war uns die grundlegende Flexibilität der Arbeitsplätze<br />
wichtig. Ist ein Tisch aufgebaut, kann er im Nachhinein „umgesteckt“ und damit<br />
verändert werden, beispielsweise in der Breite oder Höhe. Nach einer eintägigen<br />
Schulung bzw. Einweisung zum Aufbau und Belastungsmöglichkeiten konnten wir die<br />
Arbeitsplätze bei uns im Unternehmen eigenverantwortlich und schnell aufbauen.<br />
01 Dank der elektrischen Höhenverstellung<br />
können die Mitarbeiter die Arbeitsplätze<br />
individuell an ihre Bedürfnisse anpassen<br />
Welche Vorteile hat für Sie die Standard-Variante?<br />
Treston hat uns sehr gut in der Planung der Tische beraten und die ESD-gerechten<br />
Arbeitsplatzlösungen aus dem Standardprogramm nach unseren Kriterien<br />
vorgeschlagen. Obwohl Standard, sind hier genug individuelle Anpassungen<br />
möglich. Wir mussten nicht erst konstruieren und zusammenbauen. Die Möglichkeit,<br />
die Höhe der Tische innerhalb von Sekunden zu verstellen und die Belastbarkeit des<br />
dafür verantwortlichen Aluminiumgestells sind ein großes Plus. Auch die Anbaumöglichkeiten<br />
sind bei den Tischen der WB-Serie sehr gut gegeben. Für uns war es<br />
außerdem einfach, die Druckluftversorgung für den Schaltkastenbau an die Tische zu<br />
adaptieren und anzubauen.<br />
02 ESD-gerechter und ergonomischer<br />
Arbeitsplatz von Treston in der Fertigung bei<br />
Stiebel Eltron<br />
Welche grundlegenden Aspekte grenzen die beiden Systeme voneinander ab?<br />
Die Standard-Arbeitsplätze werden von den Treston-Experten geplant und<br />
aufgebaut. Damit haben wir die Gewähr, dass alles stabil und passend ist und<br />
investieren intern keine weitere Zeit für den Aufbau der Tische. Dagegen sind die<br />
Rohrstecksysteme extrem flexibel veränderbar. Wir benötigen allerdings auch ein<br />
Lager, in dem wir die Rohr-Komponenten unterbringen müssen und Mitarbeiter,<br />
die sich um den Auf- bzw. Umbau kümmern.<br />
verstellung der Tischplatten. Dabei ist die<br />
Regulierung der Höhe auf dem Niveau<br />
zwischen 700 und 1<strong>10</strong>0 Millimetern möglich.<br />
Für diese Regulierung bietet Treston<br />
drei Varianten. Anwender können zu der<br />
manuellen Form mit Inbusschrauben auch<br />
zwischen der Handkurbel und einer mit<br />
Elektromotor betriebenen Option wählen.<br />
Durch Zusätze wie die WB-Seiten- oder<br />
Eckplatten wird die Gestaltung der Arbeitsplätze<br />
durch den Kunden noch individueller<br />
und allen Vorgaben entsprechend. Mittels<br />
der WB-TILT-Modelle lassen sich die<br />
Tischplatten nicht nur in der Höhe, sondern<br />
auch in der Neigung von 0 bis 60 Grad verstellen.<br />
Auch hier werden drei Regelungen,<br />
analog zur Höhenverstellung, angeboten.<br />
Mit dem passenden Zubehör wie Kästenprofilen,<br />
Schwenkarmen oder Tastaturhaltern<br />
sind die Arbeitsplätze jederzeit in<br />
ihrer Funktion erweiterbar und können<br />
vom Kunden zu seinem Wunscharbeitsbereich<br />
zusammengesetzt werden.<br />
Lean Production im Fokus<br />
Die mit Treston-Produkten und -systemen<br />
ausgetatteten Arbeitsplätze sind nicht nur<br />
ergonomisch und funktionell optimal gestaltet,<br />
sie unterstützen zudem auch das<br />
Lean Production-Prinzip, das Stiebel Eltron<br />
seit Jahren praktiziert. Die flexiblen Arbeitsplatzsysteme<br />
bieten dabei u.a. die Möglichkeit,<br />
dass Verbesserungsvorschläge von<br />
Mitarbeitern zur Optimierung der Montagelinien<br />
einfach umgesetzt werden können.<br />
www.treston.de<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
03 Die Arbeitsplätze bieten optimale<br />
Lichtverhältnisse und praktische Aufbewahrungsmöglichkeiten<br />
für die Fertigung<br />
04 Die Druckluftversorgung konnte dank<br />
guter Anbaumöglichkeiten mühelos an den<br />
Treston-Tischen angebracht werden<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 25
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK I INTERVIEW<br />
Arbeitsschutz für Schweißer<br />
Neuer Grenzwert für alveolengängige Stäube und Möglichkeiten für Betriebe zur Umsetzung<br />
<strong>Der</strong> Stellenwert von Arbeitsschutz bei Metallverarbeitern steigt. Nach der<br />
Absenkung des Grenzwerts für alveolengängige Schweißrauchpartikel um<br />
mehr als 60 Prozent im vergangenen Jahr diskutiert die Branche über<br />
dessen Einhaltung. Wie sich Betriebe in Sachen Arbeitsschutz für<br />
Schweißer aufstellen sollten, erklärt Björn Kemper, Geschäftsführer der<br />
Kemper GmbH, im Interview.<br />
Weiterentwickelte Schweißverfahren<br />
versprechen heute zum Teil die Hälfte an<br />
Emissionen. Wird der Arbeitsschutz für<br />
Schweißer irgendwann überflüssig?<br />
Auf diese bezieht sich die Grenzwertabsenkung,<br />
die die Branche seit vergangenem<br />
Jahr beschäftigt. Greift sie daher<br />
zu kurz?<br />
Erfassungsgrad hängt dagegen auch vom<br />
Verhalten der Schweißer ab. Wird das<br />
Arbeitsschutz-Equipment nicht fachgerecht<br />
eingesetzt, kann verschmutzte Luft ungefiltert<br />
in die Halle entweichen. Wir stellen<br />
oft fest, dass ein Bewusstsein für den<br />
Arbeitsschutz selbst bei den Schweißern<br />
teilweise nur schwach ausgeprägt ist. Das<br />
liegt zum Teil daran, dass viele Absaugsysteme<br />
beim Schweißen zu unpraktisch sind<br />
und den Schweißer eher behindern.<br />
Absaugungen sollten die Arbeit des Schweißers<br />
im besten Fall aber sogar erleichtern.<br />
Wie soll das gehen?<br />
Vor dieser Einschätzung warne ich<br />
entschieden. Fakt ist: Die Schweißrauchmengen<br />
reduzieren sich durch neue<br />
Verfahren oder gar alternative Werkstoffe<br />
insgesamt zwar tatsächlich. Allerdings<br />
steigt zugleich die Konzentration der<br />
unsichtbaren ultrafeinen Partikel an.<br />
Untersuchungen der Berufsgenossenschaft<br />
Holz und Metall zeigen, dass<br />
Schweißrauchpartikel in der Regel kleiner<br />
als 1 µm sind und ihre überwiegende<br />
Anzahl sogar kleiner als 0,4 µm ist. Diese<br />
sind gefährlicher als die ohnehin schon<br />
gefährlichen alveolengängigen<br />
Schweißrauchpartikel.<br />
01 Björn Kemper, Geschäftsführer der<br />
Kemper GmbH: „Arbeitsschutz ist betrieblicher<br />
Bestandsschutz für die Zukunft“<br />
<strong>Der</strong> neue Grenzwert erkennt erst einmal<br />
die Realitäten an. Alleine Partikel unter<br />
<strong>10</strong> µm können in die Lungenbläschen<br />
vordringen. Für die Partikelgröße von<br />
0,1 µm – darunter sprechen wir von<br />
ultrafeinen Partikeln – bis <strong>10</strong> µm gilt der<br />
Grenzwert. Sind Mitarbeiter metallverarbeitender<br />
Betriebe dauerhaft Schweißrauchpartikeln<br />
ausgesetzt, drohen schwere<br />
Erkrankungen der Atemwege bis hin zu<br />
Krebs. Die noch kleineren ultrafeinen<br />
Partikel gelangen aber erst allmählich in<br />
den Fokus der Arbeitsschützer. <strong>Der</strong><br />
maßgebliche Ausschuss für Gefahrstoffe<br />
hat angekündigt, eine neue Technische<br />
Regel für Gefahrstoffe speziell für solche<br />
Stäube zu entwickeln. Von daher müssen<br />
Metallverarbeiter von weiteren Verschärfungen<br />
in der Zukunft ausgehen.<br />
Was können Metallverarbeiter in der<br />
Zwischenzeit tun, um ihre Mitarbeiter zu<br />
schützen?<br />
Grundsätzlich gilt, dass Metallverarbeiter<br />
Schweißrauch an der Entstehungsstelle<br />
möglichst vollständig erfassen und<br />
gefahrlos entsorgen müssen. Dazu ist<br />
effektive Absaug- und Filtertechnik<br />
erforderlich. Richtig eingesetzt, sorgt eine<br />
Absaugung am Entstehungsort dafür, dass<br />
sich die Gefahrstoffe erst gar nicht<br />
ausbreiten. Betriebe müssen sich bei der<br />
Ausstattung eine Frage stellen: Was nutzen<br />
die besten Filter, wenn der Schweißrauch<br />
nur unzureichend erfasst wird?<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Wir unterscheiden in der Absaug- und<br />
Filtertechnik zwischen Erfassungs- und<br />
Abscheidegrad. Für letzteren ist die Qualität<br />
des Filters ausschlaggebend. <strong>Der</strong><br />
Wir empfehlen Absaugarme, die leicht und<br />
um 360 Grad von Hand drehbar sind und<br />
sich freitragend in der vom Schweißer<br />
vorgegeben Position halten. Unsere<br />
spezielle Absaughaube verfügt zudem<br />
über eine flanschförmige Abdeckung,<br />
sodass der gesamte Schweißrauch entlang<br />
der Schweißnaht erfasst wird. Durch eine<br />
Leuchte in der Haube führen Schweißer<br />
diese alleine wegen der besseren Sicht auf<br />
das Werkstück nach. Das zahlt auch auf<br />
den Arbeitsschutz ein. Solche Absaugarme<br />
sind Bestandteil von sogenannten Niedrigvakuumpunktabsaugungen.<br />
Diese werden<br />
in der Praxis am häufigsten eingesetzt.<br />
Welche Möglichkeiten bestehen sonst<br />
noch?<br />
Alternativen zu den Niedrigvakuum-<br />
Punktabsaugungen sind brennerintegrierte<br />
Systeme, die direkt an der Schweißpistole<br />
ansetzen, oder trichter- oder<br />
schlitzförmige Hochvakuum-Punktabsaugungen.<br />
Bei Schweißrobotern sind auf<br />
ihre Größe angepasste Absaughauben mit<br />
seitlichen Schutzlamellen erste Wahl.<br />
Viele Betriebe setzen zentrale Raumlüftungen<br />
ein. Ein Trend?<br />
Tatsächlich fragen Metallverarbeiter<br />
Raumlüftungen heute verstärkt nach.<br />
Alleine auf Raumlüftungen zu setzen, ist<br />
aber nur in Ausnahmefällen sinnvoll.<br />
Grundsätzlich sind Raumlüftungen als<br />
Ergänzung zu Punktabsaugungen zu sehen.<br />
Direkt an der Entstehungsstelle<br />
abzusaugen, hat oberste Priorität. Kleinteilige<br />
Schweißungen an mehreren Stellen<br />
oder die Beschaffenheit der Werkstücke<br />
machen Punktabsaugungen allerdings des<br />
Öfteren unpraktikabel. Dann greifen<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 7-8/<strong>2015</strong>
INTERVIEW I MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
02 Mit den hoch effizienten Schweißrauchfiltersystemen von Kemper lassen sich selbst<br />
ultrafeine Feinstäube aus der Luft entfernen<br />
Raumlüftungssysteme. Sie haben den<br />
Vorteil, Unbeteiligte in der Werkshalle vor<br />
den Schadstoffen zu schützen und die<br />
Luftqualität im gesamten Raum zu erhöhen.<br />
Welche Varianten gibt es?<br />
Mischlüftungen und Verdrängungslüftungen,<br />
wobei die Berufsgenossenschaft<br />
letztere empfiehlt. Diese nutzt den natürlichen<br />
Auftrieb des Schweißrauchs, indem<br />
sie saubere Luft von unten der Halle zuführt<br />
und in circa vier Metern Höhe den Schweißrauch<br />
ansaugt. Mischsysteme erzielen,<br />
richtig geplant, dagegen mehr Tiefenwirkung.<br />
Mit dem CleanAirTower haben wir<br />
aber ein Verdrängungslüftungssystem<br />
entwickelt, das frei im Raum positionierbar<br />
ist, je nachdem, wo geschweißt wird.<br />
Absaugsysteme schön und gut: Aber die<br />
Technische Regel für Gefahrstoffe 528<br />
schreibt vor, zuvorderst durch das<br />
Schweißverfahren oder Zusatzwerkstoffe<br />
das Gefahrenpotenzial zu minimieren…<br />
Da haben sie Recht, alleine aber die<br />
verbreitetsten Verfahren Schutzgasschweißen<br />
(MIG und MAG) und Lichtbogenhandschweißen<br />
mit umhüllten<br />
Stabelektroden (LBH) weisen ein sehr<br />
hohes Gefährdungspotenzial auf.<br />
Lüftungstechnische Maßnahmen sind da<br />
unumgänglich.<br />
Wie ermitteln Betriebe, wann diese im<br />
Einzelfall nötig sind?<br />
Innerhalb einer Gefährdungsbeurteilung.<br />
Das Gefahrenpotenzial ist abhängig von<br />
der Kombination aus Verfahren und<br />
Werkstoff. Bei der Verarbeitung von<br />
Chrom-Nickel-Stählen beispielsweise<br />
entstehen beim MIG/MAG-Schweißen<br />
Einzelpartikel mit einer Größe ab gerade<br />
einmal <strong>10</strong> nm – noch unterhalb der bereits<br />
ultrafeinen 0,1 µm. Und beim Chrom-<br />
Nickel-Stahl beispielsweise sind<br />
grundsätzlich W3-Filter und somit<br />
lüftungstechnische Maßnahmen<br />
vorgeschrieben.<br />
Damit sind wir jetzt beim Abscheidegrad.<br />
Was ist beim Filter zu beachten?<br />
Nehmen wir Folgendes an: Im besten Fall<br />
wurden <strong>10</strong>0 Prozent der Gefahrstoffe<br />
schon an der Entstehungsstelle abgesaugt.<br />
Jetzt kommt das Filter ins Spiel. W3-Filter<br />
scheiden heute mehr als 99 Prozent der<br />
alveolengängigen Partikel aus der<br />
verschmutzten Luft ab. Bei Verfahren, in<br />
denen atem- und lungenbelastende oder<br />
toxisch-irritative Stoffe wie Eisen- oder<br />
Kupferoxide freigesetzt werden, sind<br />
W2-Filter zwar teilweise noch zulässig.<br />
Allerdings scheiden die W3-Filter auch<br />
den Großteil der noch kleineren<br />
ultrafeinen Staubpartikel aus der Luft ab.<br />
Bereits Einsteigermodelle und mobile<br />
Absaug- und Filteranlagen verfügen<br />
darüber – ebenso wie über eine kontaminationsfreie<br />
Staubentsorgung.<br />
Was verbirgt sich dahinter?<br />
Darin liegt der Trend schlechthin. Lange<br />
wurde das Thema Schadstoffentsorgung<br />
unterschätzt. Bei herkömmlichen<br />
Systemen besteht die Gefahr, dass<br />
Mitarbeiter beim Wechsel der Schadstoffbehälter<br />
in Kontakt mit den Partikeln<br />
kommen. Dieses Problem haben wir<br />
beispielsweise bei unserem mobilen<br />
<strong>Der</strong> neue Grenzwert<br />
Seit April 2014 gilt ein neuer Arbeitsplatzgrenzwert<br />
für alveolengängige<br />
Stäube. Alveolengängig bezeichnet<br />
Schweißrauchpartikel, die kleiner als<br />
<strong>10</strong> µm sind. Das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales senkte im<br />
vergangenen Jahr den Arbeitsplatzgrenzwert<br />
für alveolengängige<br />
Stäube von 3 auf 1,25 mg/m³ – bereits<br />
2001 war der Grenzwert von<br />
6 auf 3 mg/m³ gefallen. Metallverarbeitenden<br />
Betrieben bleibt unter<br />
bestimmten Bedingungen in einer<br />
Übergangsfrist bis 2018 Zeit, den<br />
neuen Grenzwert einzuhalten.<br />
Absauggerät MaxiFil Clean mit einem<br />
einzigartigen Austrag des Staubes in<br />
Kartuschen gelöst. Das gewährleistet eine<br />
kontaminationsfreie Entsorgung. Darauf<br />
haben wir ein Patent angemeldet.<br />
Für Betriebe bleibt Arbeitsschutz ein<br />
großer Kostenfaktor. Was entgegnen sie<br />
diesen?<br />
Dass Arbeitsschutz betrieblicher Bestandsschutz<br />
für die Zukunft ist. Junge Schweißergenerationen<br />
legen Wert auf solch<br />
weiche Faktoren bei der Arbeitgeberwahl.<br />
Alleine vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung<br />
sollten Metallverarbeiter den<br />
Nutzen hinter der Luftreinhaltung<br />
erkennen. Arbeitsschutz sorgt für eine<br />
höhere Arbeitszufriedenheit. Ganz<br />
praktisch entstehen bei einem effektiven<br />
Arbeitsschutz außerdem weniger Arbeitsunterbrechungen<br />
und Fehltage. Das<br />
steigert die Qualität und Produktivität.<br />
www.kemper.eu/de<br />
SMARTER PRODUCT USABILITY<br />
EFFIZIENTE INBETRIEBNAHME – SICHER-<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 27<br />
AZ_<strong>Der</strong>_<strong>Betriebsleiter</strong>_185x30_MLC_M_01.indd 1 11.03.15 09:38
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Flexibel dank Baukasten<br />
Modulare Schweißsysteme mit technischen und wirtschaftlichen Vorteilen<br />
Das modulare Prinzip bestimmt immer häufiger den konzeptionellen<br />
Ansatz bei Automatisierungsaufgaben. Lösungen dieser Art bringen dem<br />
Anwender gegenüber dem für den Einzelfall geplanten Fertigungssystem<br />
wirtschaftliche und technische Vorteile: Die Flexibilität für wechselnde,<br />
unterschiedliche Anwendungen steigt, während sich die Kosten für Investition,<br />
Produktion, Handling und Service deutlich reduzieren. Beispielhaft<br />
lässt sich dies anhand der Schweißsysteme von SKS Welding Systems<br />
darlegen.<br />
Bei SKS Welding Systems in Kaiserslautern<br />
führte die Leitlinie der konsequenten<br />
Kundenorientierung folgerichtig zu einem<br />
modularen Aufbau der Hard- und Software.<br />
Diese Entwicklung setzte bereits vor 25<br />
Jahren ein, zu einem Zeitpunkt, als Modularität<br />
noch keinen Trend bezeichnete und als<br />
auch das robotergestützte Schweißen noch<br />
in den Anfängen steckte. „Konzentration auf<br />
das automatisierte Schweißen plus innovativ,<br />
aber einfach“, beschreibt Unternehmensgründer<br />
und Geschäftsführer Dieter Klein<br />
den Entwicklungs- und Produktweg während<br />
der 25 Jahre Unternehmensgeschichte<br />
von SKS. Dem sich ändernden Kundenbedarf<br />
angepasst, entwickeln die Schweißfach-<br />
leute von SKS kontinuierlich neue Lösungen<br />
und Lösungsvarianten.<br />
Das erste Modul zum automatisierten<br />
Lichtbogenschweißen präsentierte Dieter<br />
Klein 1989. Inzwischen hat SKS ein modulares<br />
Gesamtsystem des automatisierten<br />
MIG/MAG-Schweißens geschaffen, das den<br />
differenzierten Anforderungen in unterschiedlichen<br />
Anwendungen gerecht wird.<br />
Grundstruktur im<br />
„Weld Package“<br />
Das Zentrum des Schweißsystems bilden<br />
die Stromquelle und die Prozesssteuerung,<br />
ergänzt von Drahtvorschub, Brenner und<br />
Interface zum Roboter. Hinzu kommen<br />
innerhalb des Gesamtsystems Weld Package<br />
noch Kabel, Leitungen, Montagesätze für<br />
die Befestigung am Roboter und die Software.<br />
Die unterschiedlichen Ausführungen<br />
einzelner Module sind miteinander kompatibel<br />
und lassen sich je nach Schweißaufgabe<br />
kombinieren. So wird bei Neu- oder<br />
Weiterentwicklungen jeweils nur das neue<br />
gegen das vorherige Modul ausgetauscht,<br />
während das System erhalten bleibt. Besonders<br />
beim Wechseln von einem Prozess zu<br />
einem anderen, z. B. vom üblichen Lichtbogen-<br />
zum microMIG-Schweißprozess mit<br />
vor- und rückwärtsbewegter Drahtelektrode,<br />
profitiert der Nutzer von den Vorzügen<br />
der modularen Kompatibilität: Er tauscht<br />
lediglich den Brenner aus; die Investitionskosten<br />
für ein komplettes System vermeidet<br />
er. Ähnliches gilt beim Wechsel von luft- auf<br />
wassergekühlte Systeme oder vom<br />
Schweißen mit einem auf zwei Drähte. Leistungs-<br />
oder Funktionsänderungen realisiert<br />
bei Bedarf ein kostenfreies Software-Upgrade.<br />
Brennersystem für die konkrete<br />
Schweißanwendung<br />
Geeignet sind die Brennersysteme für<br />
MSG(Metallschutzgas-Prozesse wie MIG<br />
und MAG)-, Schweiß- und Lötprozesse und<br />
für die üblichen Schweißzusatzwerkstoffe.<br />
Sie sind mit den Robotern der führenden<br />
Hersteller kompatibel. Charakteristisch für<br />
die hohe Präzision und Funktionalität des<br />
jeweiligen Brennersystems einschließlich<br />
seiner Ersatzteile wie Düsenstock, Kontaktspitze<br />
und Gasdüse ist die Genauigkeit, mit<br />
der sie den TCP (Tool Center Point) einhalten:<br />
Die Toleranz beträgt lediglich ± 0,2 mm<br />
bei allen Eindrahtprozessen.<br />
<strong>Der</strong> endlos, auch über 360° hinaus drehbare<br />
Brenner Power Joint schöpft die Möglichkeiten<br />
optimal aus, die Roboter mit innen<br />
geführten Kabeln bieten. Er erreicht jede<br />
Bahnposition auf dem kürzesten Weg<br />
ohne zeitaufwändige Umorientierungen.<br />
In der Grundversion Power Joint ist eine<br />
Kollisionserkennung integriert, die dem<br />
Roboter ein entsprechendes Signal sendet.<br />
Verfügbar sind zusätzlich weitere Ausführungen:<br />
die Version ohne Kollisionserken-<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Multilift II ...<br />
jetzt auch als teleskopierende<br />
Hubsäule erhältlich!<br />
02 Modularer Aufbau und Austauschbarkeit<br />
kennzeichnen die automatisierten Schweißsysteme<br />
von SKS<br />
03 Anwendungsbezogen stehen unterschiedliche<br />
Brennerhälse zur Wahl<br />
Ein konfiguriertes Interface UNI5 sorgt dafür,<br />
dass die Schweißsysteme mit Robotern auch unterschiedlicher<br />
Hersteller reibungslos kommunizieren<br />
können. Es kann beim Wechsel auf Roboter<br />
eines anderen Herstellers beibehalten und<br />
muss lediglich neu konfiguriert werden. Optional<br />
▪ Druckkraft bis 3.000 N<br />
▪ optimales Einbau-Hubverhältnis<br />
▪ erfüllt Ergonomienorm für<br />
Arbeitstische (DIN EN 527-1:2011)<br />
▪ einbaufertige Plug & Work-Pakete<br />
▪ Montagenut am Außenprofil für<br />
eine optimale Anbindung<br />
Besonders beim Wechseln von einem Prozess zu einem anderen<br />
profitiert der Nutzer von den Vorzügen der modularen Kompatibilität<br />
nung, die Version mit Wasserkühlung oder Ausführungen<br />
mit einem integrierten Drahtvorschub.<br />
Roboter mit außen am Arm geführten<br />
Brennerkabeln nutzen den Power Clutch oder<br />
den Frontpull 8 mit integrierter Drahtvorschubmechanik.<br />
Zur Wahl stehen auch die Brennersysteme<br />
Wire Select – automatischer Wechsel<br />
zwischen zwei Drähten – sowie der Dual Wire<br />
2.0, der mit zwei schweißenden Drähten höhere<br />
Abschmelzleistungen erzielt.<br />
Stromquellen, Steuerungen und<br />
Drahtförderung<br />
Die beiden Grundversionen der Schweißstromquellen<br />
LSQ3 und LSQ5 unterscheiden sich hinsichtlich<br />
der Stromstärke von 340 bzw. 420 A bei<br />
60 % ED und 40°C. Zwei LSQ5 stellen beim Doppeldrahtschweißen<br />
die Energie zur Verfügung.<br />
Das „Gehirn“ des Schweißsystems steckt in der<br />
Prozesssteuerung. Sie berechnet für jeden<br />
Schweißprozess die optimalen Parameter. Vier<br />
alternative Steuerungen stehen zur Verfügung.<br />
Die kostenoptimierte Q4 mit 186 Programmplätzen<br />
ist in die Stromquelle integrierbar. Die Q6pw<br />
hingegen steckt in einem separaten Gehäuse.<br />
Noch mehr Komfort bietet die Q80: <strong>Der</strong> Anwender<br />
nutzt einen Touchscreen, findet bequeme<br />
Möglichkeiten zum Plug and Play und kann<br />
Berechnungs-, Überwachungs- und Fernwartungsfunktionen<br />
sowie 992 Programmspeicher<br />
nutzen. Den größten Leistungsumfang bietet die<br />
Q84r/s. Ausgestattet mit vier Schweißkarten<br />
steuert sie – bei gleichem Komfort wie die<br />
Q80 – gleichzeitig vier Schweißsysteme.<br />
ist die Integration mit einem FB5-Interface in<br />
eine Feldbusumgebung realisierbar.<br />
Alle Drahtförderungen sind mit einem 4-Rollen-Antrieb<br />
ausgestattet. Diese Komponente ist<br />
entweder im Brenner integriert oder arbeitet als<br />
separate Einheit. Sie steht in unterschiedlichen<br />
Ausführungen zur Verfügung: für Standard-Roboter,<br />
Hohlwellen-Roboter oder für Doppeldrahtprozesse.<br />
Volldigitale Steuerung, präzise<br />
Mechanik und ein kräftiger 70 W-Motor bilden<br />
die Grundlage für eine präzise Drahtförderung.<br />
www.sks-welding.com<br />
04 Perfektion im Detail: Düsenstock mit<br />
Trapezgewinde<br />
LINEAR-<br />
PROFIL-<br />
VERBINDUNGS-<br />
MODUL-<br />
TECHNIK<br />
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MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Besser und schneller schweißen<br />
Produktivitätsfortschritte durch Taktzeitreduzierung und definierte Schweißnähte<br />
Ständig die Optimierung der diversen Fertigungsprozesse im Blick haben,<br />
die man im Haus betreibt, das ist die Maxime eines Blechbearbeitungsspezialisten.<br />
So wurde kürzlich beispielsweise der Schweißprozess mit der<br />
Anschaffung einer automatisierten Schweißzelle deutlich produktiver<br />
gestaltet.<br />
D<br />
ie neusser formblech GmbH entwickelt<br />
Systemlösungen in der Blechbearbeitung<br />
für die Bereiche Maschinenbau und<br />
Elektrotechnik sowie für die Nutzfahrzeugindustrie.<br />
Dabei liegt die Stärke des Unternehmens<br />
darin, den wachsenden Markt der<br />
Blechbearbeitung mit modernsten Fertigungstechniken<br />
in der gesamten Wertschöpfungskette<br />
zu bedienen. Neusser<br />
formblech produziert eine große Vielfalt an<br />
Produkten aus Stahl, Kupfer und Aluminium<br />
mit einem umfassenden Spektrum<br />
modernster Fertigungsverfahren: 2- und<br />
3-D Laserbearbeitung, Stanzen, Kanten<br />
und Umformen, Schweißen und Löten,<br />
Drehen, Bohren und Fräsen sind ebenso im<br />
eigenen Haus wie diverse Beschichtungstechnologien.<br />
<strong>Der</strong> Fertigungsprozess wird<br />
durch ein SAP-System gesteuert.<br />
Mit dem Anspruch, sowohl die Qualität<br />
des Schweißprozesses zu erhöhen als auch<br />
dessen Durchlaufzeit zu reduzieren, wandte<br />
sich neusser formblech an das Panasonic<br />
Robot & Welding Team. Für das Schweißen<br />
schwerer Baugruppen, die ihre Anwendung<br />
insbesondere im industriellen Kühlerbau<br />
für Maschinen und Anlagen finden, suchte<br />
neusser formblech nach einer Lösung, bei<br />
der die Bauteile so aufgespannt und zugänglich<br />
gemacht werden können, dass der<br />
gesamte Schweißprozess voll automatisiert<br />
ablaufen kann.<br />
Anspruchsvolle Zielvorgaben<br />
Die Zielvorgabe war sehr anspruchsvoll. Es<br />
sollte eine niedrigere Taktzeit als beim<br />
Handschweißen bei gleichzeitiger Verbesserung<br />
der Qualität der Schweißbaugruppe<br />
unter Optimierung und Sicherstellung von<br />
eindeutig definierten Schweißnähten ermöglicht<br />
werden. Dadurch würde neusser<br />
formblech die Baugruppe um ein vielfaches<br />
schneller herstellen und die Nacharbeit „Verputzen“<br />
weitestgehend einsparen können.<br />
Nach eingehender Beratung durch das<br />
Robot & Welding-Team von Panasonic entschied<br />
man sich bei neusser formblech für<br />
die PerformArc-Zelle Typ H-Rahmen mit<br />
dem Tawers TA-1800WG3 Schweißroboter<br />
mit zwei Dreh-Positionierern. Vorteile dieses<br />
Tawers-Systems sind die integrierte Inverter-Puls-Schweißstromquelle,<br />
die als<br />
Standard enthaltene Schweißnavigation<br />
Software sowie die neue G3-Steuerung mit<br />
Ethernet–Anbindungsmöglichkeit.<br />
<strong>Der</strong> Einsatz dieser roboterautomatisierten<br />
Anlage bringt einen entscheidenden Produktivitätsfortschritt<br />
mit sich: Sowohl im<br />
Schweißen als auch im Handling konnten<br />
01 Nacharbeit der Bauteile ist bei<br />
neusser formblech mit der neuen<br />
Schweißzelle kein Thema mehr<br />
02 Definierte Schweißnähte bei der<br />
Verbindung von zwei Blechen durch<br />
eine Nut im Oberblech<br />
deutliche Taktzeitreduzierungen auch bei<br />
unterschiedlichen Produkten realisiert werden.<br />
Pro Bauteil werden bis zu 40 Minuten<br />
reine Schweißzeit eingespart. Dadurch<br />
konnte die Fertigungszeit signifikant gesenkt<br />
werden.<br />
Darüber hinaus konnte durch eine hervorragende<br />
Stabilität in der Schweißnahtgüte<br />
mit dem Panasonic Roboter auch die<br />
Qualität deutlich gesteigert werden. Durch<br />
die automatisierte Schweißung im Panasonic<br />
SP-MAG Prozess werden gleichbleibend<br />
definierte Schweißnähte erstellt. <strong>Der</strong> Roboter<br />
erreicht dabei aufgrund seines Arbeitsbereiches<br />
von 1796 mm problemlos auch<br />
schwierig zugängliche Schweißstellen und<br />
zeichnet sich durch eine große Verfahrgeschwindigkeit<br />
und Wiederholgenauigkeit<br />
von ± 0,1 mm aus.<br />
Die einfache und bedienerfreundliche<br />
Programmierung der Anlage erweist sich<br />
als zusätzlicher Vorteil für effizientes Arbeiten.<br />
Hier unterstützt die integrierte<br />
Schweißnavigation von Panasonic den Programmierer<br />
bei der Findung der optimalen<br />
Parameter für Strom, Spannung, Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />
und Brennerwinkel.<br />
Fazit<br />
„Die Schweißnahtqualität und Optik, die<br />
das Panasonic Schweißsystems produziert,<br />
sind im oberen Segment anzusiedeln. Die<br />
vielen Möglichkeiten und das flexible<br />
Handling des Roboters machen sich für uns<br />
bezahlt“, erklärt Dr. Joachim Sahm, Geschäftsführer<br />
von neusser formblech, und<br />
ergänzt: „<strong>Der</strong> einwandfreie Service von<br />
Panasonic unterstützt die hervorragende<br />
Zusammenarbeit.“<br />
Bei neusser formblech ist man von der<br />
roboterbasierten Lösung überzeugt und<br />
plant bereits, weitere Produkte in die<br />
Schweißzelle zu verlagern. „Mit der Anlage<br />
von Panasonic konnten die Taktzeiten<br />
enorm reduziert und dadurch Kosten eingespart<br />
werden. Eine auch langfristig sinnvolle<br />
Investition“, resümiert Helmut Tröster,<br />
<strong>Betriebsleiter</strong> von neusser formblech.<br />
www.panasonicrobotics.eu<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Innovationen für die gesamte<br />
Prozesskette Schweißen<br />
Immer die gesamte Prozesskette Schweißen im Blick, zeigt die<br />
EWM AG, der Spezialist für Lichtbogenschweißtechnik, zahlreiche<br />
Neuerungen rund um die „Multimatrix“-Technologie. Oberste<br />
Priorität ist immer, Schweißaufgaben optimal zu lösen, Kosten zu<br />
senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden nachhaltig zu<br />
verbessern. Sämtliche Neuheiten kann der Anwender auf der<br />
Blechexpo/Schweisstec in Live-Vorführungen erleben.<br />
Die „Multimatrix“-Technologie bedeutet laut EWM sicheres,<br />
komfortables und umweltfreundliches Schweißen. Sämtliche<br />
Komponenten sind<br />
optimal aufeinander<br />
abgestimmt – immer mit<br />
dem Ziel, den Kundennutzen<br />
zu steigern. Durch<br />
Updates bleibt der<br />
Anwender im Hinblick auf<br />
Schweißprozesse,<br />
Software und Bedienung<br />
stets auf dem neuesten<br />
Stand. Mit einem<br />
EWM-Schweißgerät ist<br />
der Anwender für jede schweißtechnische Herausforderung<br />
gerüstet. Denn bei den EWM-Schweißgeräten sind sämtliche<br />
gerätespezifischen Schweißverfahren für Stahl, CrNi sowie<br />
Aluminium immer im Gerätepreis enthalten – das ist der<br />
All-in-Gedanke.<br />
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Modular aufgebaute Standardzelle für<br />
individuelle Anwendungen<br />
IEF-Werner hat auf der Motek <strong>2015</strong> seine Standardzelle RoboCell,<br />
mit der der Anwender nahezu jede Art von automatisierter<br />
Produktion schnell umsetzen kann, zum ersten Mal vorgestellt.<br />
Das System ist auf einem<br />
selbsttragenden Stahlrahmen<br />
aufgebaut und bildet eine<br />
stapler- und krangerechte<br />
Einheit. <strong>Der</strong> benötigte Raum<br />
beträgt lediglich 1,4 m²<br />
(1200 x 1200 mm). Im Grundrahmen<br />
sind ein kartesisch<br />
angeordnetes XYZ-Positioniersystem,<br />
ein Schaltschrank sowie eine Grundplatte integriert.<br />
Diese Platte ist in variabler Höhe einbaubar und bildet die Basis<br />
für individuelle Bearbeitungs-, Förder-, Füge- oder Montageanwendungen.<br />
Alle Antriebsmotoren des XYZ-Positioniersystems<br />
sind ortsfest angebracht, d. h. es werden keine Motoren, Getriebe<br />
oder Kabel mitbewegt. Dies reduziert die Taktzeit und erhöht die<br />
Nutzlast des Handlings.<br />
Eine Vielzahl optionaler Komponenten ergänzt die RoboCell.<br />
Zur flexiblen und zuverlässigen Umsetzung des Automationsprozesses<br />
stehen beispielsweise das Transportsystem PosyArt,<br />
die Transportbänder Minitrans oder das Palettiersystem<br />
SmallStack zur Integration zur Verfügung. Die RoboCell ist<br />
serienmäßig mit der NC-Steuerung PA-Control Touch mit 7"<br />
Display ausgestattet.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 31<br />
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Dehn-Soehne.indd 1 07.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong> 14:29:18
SPEZIALEINSATZ I SERIE<br />
<strong>Der</strong> neue Renner auf der Streif<br />
Bergbahn Kitzbühel nutzt akkubetriebenes, mobiles Elektroden-Schweißgerät<br />
Akkubetriebene Werkzeuge gehören längst zur<br />
unverzichtbaren Basisausstattung in Industrie und<br />
Handwerk. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben<br />
könnten bald auch akkubetriebene Schweißsysteme<br />
rangieren. Dafür sprechen erste Praxiserfahrungen<br />
mit einem brandneuen mobilen Elektroden-Schweißgerät.<br />
Zu den Anwendern der ersten Stunde zählt die<br />
Bergbahn AG Kitzbühel.<br />
Komfortable Wartungs- und Reparaturarbeiten dank<br />
akkubetriebener Schweißtechnik<br />
Die Streif. Ein Name, der die Herzen der Fans des Skirennsports<br />
seit Jahrzehnten höher schlagen lässt. Das Skigebiet hat über<br />
die Jahre nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Dafür sorgt die<br />
Bergbahn AG Kitzbühel seit ihrer Gründung im Jahre 1928. Mittlerweile<br />
kümmern sich 500 Mitarbeiter darum, dass die 54 Personentransportlifte<br />
reibungslos laufen und die insgesamt 170 km markierte<br />
Pisten optimal präpariert sind. Gut 990 Schneeerzeuger<br />
garantieren die gewünschte Schneesicherheit. Und die Infrastruktur<br />
wird ständig weiter modernisiert und ausgebaut.<br />
Die Instandhaltung dieser Infrastruktur sowie des Fuhrparks aus<br />
32 Pistenraupen und weiteren Fahrzeugen führt die Bergbahn AG<br />
weitgehend in Eigenregie durch. Dafür unterhält das Unternehmen<br />
vier Werkstätten und beschäftigt unter anderem acht geprüfte<br />
Schweißfachkräfte. Zu deren Aufgaben gehört in den Sommermonaten<br />
die Reparatur der Versorgungsschächte, die Strom und<br />
Wasser für die Schneeerzeuger bereitstellen. <strong>Der</strong>en Abdeckung<br />
wird im Winter oft beim Präparieren der Piste an den Scharnieren<br />
beschädigt, da sie für die Fahrer der Pistenraupen unter der Schneedecke<br />
nicht zu lokalisieren sind.<br />
Reparaturschweißen ohne Stromgenerator<br />
Etwa 700 solcher Schächte sind über die Pisten rund um Kitzbühel<br />
verteilt und liegen zum Teil in Gebieten, die nicht mit dem Auto erreichbar<br />
sind. Da der Strom für die Beschneiungsanlagen im Sommer<br />
aus Sicherheits- und Energiespargründen ausgeschaltet wird, hieß es<br />
in der Vergangenheit, bei fälligen Reparaturarbeiten neben der sonstigen<br />
benötigten Ausrüstung einen 200 kg schweren 6kV-Stromgenerator<br />
auf ein Auto zu verladen, um ihn dann mit bis an den betreffenden<br />
Schacht zu tragen bzw. nach Abschluss der Arbeiten wieder abzutransportieren,<br />
wofür jeweils bis zu vier Mann erforderlich werden.<br />
Seit Mai 2014 sieht dies anders aus. Zu diesem Zeitpunkt hat die<br />
Bergbahn AG das erste akkubetriebene Elektroden-Schweißgerät<br />
AccuPocket von Fronius angeschafft. Dieses speziell für den mobilen<br />
Einsatz konzipierte und mit Hochleistungsakkus ausgestattete<br />
Gerät hat die Verantwortlichen in kürzester Zeit überzeugt.<br />
Arbeitseinsätze schneller abwickeln<br />
<strong>Der</strong> größte Vorzug, den die AccuPocket als akkubetriebenes Gerät<br />
bietet, ist natürlich die Mobilität. „Als Vorbereitung für einen Einsatz<br />
muss ich neben dem sonstigen Arbeitsmaterial nur noch den<br />
Transportkoffer mit der vollgeladenen AccuPocket ins Auto packen<br />
und kann dann schon loslegen“, sagt der Bergbahn-Schweißtechniker<br />
Daniel Seyer, der mit der AccuPocket fast täglich im Gelände<br />
arbeitet. „Vor Ort muss ich das Gerät nur aus dem Koffer nehmen,<br />
der auch Platz für die Schweißhandschuhe, den Schlackenhammer<br />
und die notwendigen Systemkomponenten bietet, und gehe die<br />
letzten Meter zum Einsatzort.“ Da das äußerst robuste Schweißgerät<br />
inklusive Akku nur 11 kg wiegt, kann der Techniker gleich auch<br />
noch seine sonstige Ausrüstung mitnehmen und spart zusätzliche<br />
Wege. „Insgesamt bin ich dank AccuPocket pro Einsatz mindestens<br />
eine halbe Stunde schneller fertig.“ Die Ladungskapazität der fest<br />
eingebauten Akkus von ca. 400 Wh reicht dabei nach Erfahrung von<br />
Daniel Seyer aus, um etwa elf 2,5-mm-Elektroden bzw. acht<br />
3,25-mm-Elektroden zu verarbeiten.<br />
www.fronius.com<br />
32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Systeme für sicheres und schnelles Schweißen<br />
Auf der Schweisstec präsentiert Cloos eine automatisierte Roboteranlage, die mit einem<br />
automatischen Brennerwechselsystem ausgestattet ist. Sie steht für die neue Generation<br />
von Tandem Weld für prozesssicheres und schnelles Schweißen. Beim Cold Weld-Prozess<br />
wird mit einem Wechselstrom eine<br />
Pulsform mit geringem Wärmeeintrag<br />
erzeugt. <strong>Der</strong> Prozess Laser Hybrid Weld<br />
ist die Kombination eines Laserstrahls<br />
mit einem MSG-Schweißprozess in einer<br />
Prozesszone. Die Engspalttechnik<br />
Narrow Gap Weld ist besonders wirtschaftlich beim automatisierten Schweißen dickwandiger<br />
Blechteile. Ebenfalls gezeigt wird der neue vollautomatische Strom- und Gasdüsenwechsler<br />
Sparematic, der durchgängiges Schweißen mit funktionsfähigen Komponenten<br />
sicherstellt. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen die Qineo-Modellreihe<br />
hochwertiger Schweißgeräte für das manuelle und automatisierte Schweißen.<br />
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Keramik-Zentrierstifte für die Schweißtechnik<br />
Wenn es um die Fixierung der Bleche und Baugruppen in automatisierten Schweißstraßen<br />
geht, bieten Zentrierstifte aus Keramik gegenüber (Hart-)Metall eine bis zu<br />
40mal längere Standzeit. Doceram wird deshalb auf der Blechexpo/Schweisstec sein<br />
Programm an Zentrierstiften aus der blauen Hochleistungskeramik Cerazur vorstellen.<br />
Die verlängerte Standzeit der Keramik-Zentrierstifte wird erstens durch die große Härte<br />
und Schlagzähigkeit der Hochleistungskeramik erzielt. Zweitens bietet die Keramik den<br />
Vorteil, dass keine Schweißspritzer an ihr haften bleiben. Das verhindert<br />
Produktionsunterbrechungen aufgrund von fehlerhafter Fixierung, die<br />
aus dem Materialaufbau resultiert. Das heißt: Wenn in der Fertigungslinie<br />
Cerazur-Zentrierstifte zum Einsatz kommen, bleibt die Positioniergenauigkeit<br />
über lange Zeiträume gewährleistet. Auf diese Weise werden<br />
exakt reproduzierbare Schweißergebnisse erreicht, und der Anwender<br />
kann von hoher Verfügbarkeit bei minimalen Stillstandszeiten<br />
profitieren. Aus diesen Gründen setzen führende Automobilbauer<br />
inzwischen die Cerazur-Positionierstifte ein und profitieren von deren<br />
technischen und wirtschaftlichen Vorteilen.<br />
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Die WALTHER PILOT-Modularbauweise<br />
erlaubt auch bei<br />
kleinen Behältern eine Fülle<br />
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Größenordnungen, Rührwerke, Füllstandsmesstechnik,<br />
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Plug & Play-Raumlüftung ergänzt Punktabsaugungen<br />
Mit der Filtower-Serie präsentiert Esta einen Filterturm, der drei Anwendungsgebiete<br />
abdeckt: Zur ergänzenden Hallenlüftung ist er sowohl für Schweißrauch als auch für<br />
Feinstaub oder Ölnebel einsetzbar. Die Filtertürme finden überall dort Anwendung, wo<br />
eine Punktabsaugung allein nicht ausreicht, um die gesetzlichen Grenzwerte im Arbeitsraum<br />
einzuhalten. Vor allem wegen der im letzten Jahr vollzogenen Absenkung des<br />
allgemeinen Staubgrenzwertes (ASGW) für alveolengängige Stäube von 3,0 auf 1,25 mg/m³<br />
gewinnen unterstützende Hallenlüftungssysteme zunehmend an Bedeutung. Darüber<br />
hinaus ist eine punktuelle Erfassung häufig nicht praktikabel, z. B. bei der Bearbeitung<br />
von großen Werkstücken mit ständigem Arbeitsplatzwechsel. In diesen Fällen tragen die<br />
Filtower-Anlagen zur Verbesserung der Raumluftqualität bei. Sie sind in drei Leistungsstufen<br />
mit Absaugvolumina von <strong>10</strong> 000, 15 000 und 20 000 m 3 /h erhältlich. Durch das von<br />
der Berufsgenossenschaft empfohlene Schichten -<br />
lüftungsprinzip sparen die Filtertürme bis zu<br />
70 % Heizkosten pro Jahr. Die Anlagen kommen<br />
ohne Rohrsystem aus und lassen sich nach dem<br />
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BETRIEBSTECHNIK<br />
LED-Beleuchtung per Mietvertrag<br />
Stahlbauspezialist modernisiert Beleuchtung im Produktions- und Lagerbereich<br />
Wo Stahl bearbeitet, geschweißt<br />
und per Brennzuschnitt in Form<br />
gebracht wird, fällt sehr viel Staub<br />
an. Und viel Staub schluckt<br />
automatisch massiv Licht. Deshalb<br />
kommt es im Stahlbau besonders<br />
auf eine leistungsfähige und gut<br />
austarierte Beleuchtung an. Aus<br />
diesem Grund entschied sich ein<br />
schwäbischer Stahlbauer bei<br />
diesem lichttechnisch anspruchsvollen<br />
Umfeld für eine komfortable<br />
Komplettlösung auf Mietbasis.<br />
Die Geschäftsführung der Jebens Stahlbau<br />
GmbH war schon früh von den Vorteilen<br />
von LED-Beleuchtung überzeugt: bis<br />
zu 65 Prozent geringerer Energieverbrauch<br />
– und damit ein ebenso reduzierter CO 2<br />
-<br />
Ausstoß sowie eine extrem lange Lebensdauer.<br />
Deshalb entschied sich der Stahlfertigungsspezialist<br />
zunächst für die Umrüstung<br />
zweier Lagerhallen auf LED-Leuchten.<br />
Doch das Ergebnis überzeugte nicht. Die<br />
Lichtausbeute erreichte stellenweise nur<br />
60 bis 120 Lux, obwohl sogar an den Seitenwänden<br />
noch Tageslicht einfiel. Zu wenig<br />
für den Lagerbereich, denn die Arbeitsstättenrichtlinien<br />
schreiben je nach Anforderungsprofil<br />
für den Lagerbereich mindestens<br />
<strong>10</strong>0 Lux vor.<br />
Bei der Suche nach geeigneten Dienstleistern<br />
für eine Nachrüstung stieß Jebens<br />
Stahlbau auf das Konzept der Deutschen<br />
Lichtmiete. „Überzeugt hat uns letzten Endes,<br />
dass mit dem Lichtmietvertrag keinerlei<br />
Produktrisiken verbunden sind“, bekennt<br />
Peter Knote, technischer Einkäufer<br />
und Energiemanagementbeauftragter bei<br />
Jebens. Im Paket enthalten sind Lichtplanung,<br />
Installation und Garantie auf die<br />
Leuchtmittel, alles ohne jeglichen Finanzierungsbedarf.<br />
Starke LED-Deckenstrahler im<br />
Produktionsbereich<br />
Im ersten Schritt ließ Jebens Stahlbau zunächst<br />
die Lagerhalle nachrüsten, wobei<br />
die vorhandenen Leuchten in das neue Beleuchtungskonzept<br />
eingebunden und nun<br />
in Randbereichen installiert wurden. Danach<br />
stellte Jebens Stahlbau auch insgesamt<br />
sechs Produktionshallen auf Miet-<br />
LED-Leuchten um. Zum Einsatz kamen in<br />
9 bis 12 Metern Höhe angebrachte, moderne<br />
LED-Deckenstrahler, die die Deutsche<br />
Lichtmiete in Deutschland in eigener Fertigung<br />
produzieren lässt.<br />
„Wir garantieren unseren Mietkunden<br />
eine lange Leuchten-Lebensdauer bei optimaler<br />
Leuchtkraft. Das geht nur, wenn wir<br />
genau wissen, dass qualitativ hochwertige<br />
und perfekt aufeinander abgestimmte<br />
Komponenten verbaut wurden. Also produzieren<br />
wir unsere LED-Lampen selbst“, er-<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
klärt Marco Hahn, Direktor Marketing und<br />
Vertrieb der Deutschen Lichtmiete. Zudem<br />
ist der Vermietspezialist selbst daran interessiert,<br />
dass die eingebrachten LED-Industrieprodukte<br />
möglichst lange halten. Denn<br />
die Garantiepflicht für ausgefallene Leuchten<br />
liegt beim Anbieter des Mietkonzeptes.<br />
Für die Montagehallen musste das bestehende<br />
Lichtkonzept überarbeitet und optimiert<br />
werden: Durch den stark anfallenden<br />
Stahlstaub gibt es in den Hallen keine Reflexionsflächen,<br />
alles ist grau und schwarz. Die<br />
dunklen Flächen schlucken das Licht förmlich.<br />
„Die Stahlbauhallen waren auch für unsere<br />
Lichtplaner eine Herausforderung“, gibt<br />
Uwe Westermann-Million, Vertriebsleiter<br />
der Deutschen Lichtmiete, zu. „Wir mussten<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Hohe Einsparungen möglich<br />
Die Deutsche Lichtmiete GmbH hat sich auf die Einbringung und Vermietung von<br />
energieeffizienter Beleuchtungstechnik spezialisiert. Dabei setzt das Unternehmen<br />
auf exklusive LED-Produkte „Made by Deutsche Lichtmiete“. Erfahrungsgemäß<br />
ergibt sich auf Kundenseite eine nachhaltige, sofortige Reduktion der Gesamtbetriebskosten<br />
inklusive Mietzahlungen zwischen 15 und 35 Prozent. Zudem schafft<br />
der Einsatz dieser LED-Leuchtmittel eine projektbezogene CO 2<br />
-Ersparnis von<br />
durchschnittlich über 65 Prozent.<br />
in einer Halle noch 20 zusätzliche Strahler<br />
anbringen, um diesen Effekt zu berücksichtigen<br />
und eine hellere Ausleuchtung zu garantieren.“<br />
Jetzt beträgt die Lichtausbeute in<br />
den Teilbereichen mit Arbeitsplätzen an<br />
Maschinen sehr helle 300 Lux.<br />
Schnelle Wartung oder Reparatur<br />
Bei einem Ausfall der LED-Industrieleuchten<br />
steht die Servicegesellschaft der Deutschen<br />
Lichtmiete bundesweit zur Verfügung,<br />
um schnelle Wartungen oder – im<br />
Bedarfsfall – Reparaturen durchzuführen.<br />
Bisher sind aber noch keine Ausfälle aufgetreten.<br />
Bei einer so starken Verschmutzungsbildung<br />
wie in der Stahlbearbeitung<br />
ist allerdings eine Reinigungs-Wartung der<br />
Leuchten in regelmäßigen Abständen notwendig.<br />
Sie können vom Unternehmen<br />
selbst oder auch durch einen externen<br />
Dienstleister durchgeführt werden.<br />
www.deutsche-lichtmiete.de<br />
Wer sagt denn, dass<br />
Verladen nicht überall<br />
abgesichert sein kann?<br />
EXPRESSO Verladetechnik<br />
Die EXPRESSO Verladetechnik sorgt für Sicherheit beim<br />
Warenumschlag. Mit integrierten Schutzvorrichtungen, Verladebrücken<br />
oder der Wegfahrsperre STOP TRUCKS ® sind<br />
Mitarbeiter optimal abgesichert. Für schnelleres Be- und<br />
Entladen und weniger Ausfälle.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 35<br />
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Schlauch- und Kabeltrommeln für<br />
bewegliche Maschinen<br />
Mobil- und Ladekrane, Gabelstapler, Arbeitsbühnen, Sondermaschinen:<br />
In zahlreichen beweglichen Geräten und<br />
Vorrichtungen kommen Schlauch- und Kabeltrommeln<br />
zum Einsatz. Sie übertragen zuverlässig und dynamisch<br />
verschiedene Flüssigkeiten, Gase oder Elektrizität<br />
zwischen festen und mobilen Maschinenteilen. Viele<br />
Anwender und Erstausrüster vertrauen dabei auf die<br />
Produkte der Winkel GmbH. <strong>Der</strong> Spezialist für Handhabungstechnik<br />
verfügt über rund 30 Jahre Erfahrung auch auf dem Gebiet<br />
der Schlauch- und Kabeltrommeln und bietet europaweit eines der<br />
breitesten Produktspektren am Markt: Das Sortiment von Winkel umfasst<br />
450 Grundmodelle, aus denen sich mehr als 2200 Varianten von Schlauch- und<br />
Kabeltrommeln zusammenstellen lassen.<br />
www.winkel.de<br />
Arbeitsplatzsystem mit ergonomischen Kurven<br />
Durch die demographische Entwicklung mit der<br />
Erfordernis längerer Lebensarbeitszeit bei guter<br />
Gesundheit und Leistungsfähigkeit gewinnt die<br />
optimale Gestaltung der Arbeitsbedingungen<br />
zunehmend an Bedeutung. MiniTec erfüllt diese<br />
Anforderungen mit einem flexiblen Arbeitsplatzsystem,<br />
das auf einem umfangreichen Baukasten<br />
basiert. In intensiver Zusammenarbeit mit dem<br />
Fraunhofer-Anwendungszentrum und dem Deutschen<br />
Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz (DFKI)<br />
werden die MiniTec-Komponenten und -Konstruktionen<br />
ständig den neuesten Erkenntnissen der Ergonomie und Industrie 4.0 angepasst. Resultat<br />
dieser Zusammenarbeit sind beispielsweise die neuen CurveTec Workstations. Diese sind exakt den<br />
physischen Gegebenheiten der Werker angepasst und vermeiden übermäßige Greifwege, die zu<br />
gesundheitsschädlicher Belastung führen können. Die CurveTec Workstations werden auf Basis<br />
gebogener Profile gefertigt. <strong>Der</strong> Werker sitzt im Arbeitsplatz an zentraler Position zu allen Greifstationen.<br />
Die automatische Einstellung der Höhe der CurveTec Workstations auf die Körpermaße<br />
des jeweiligen Mitarbeiters mittels RFID-Chips wird als Option angeboten.<br />
www.minitec.de<br />
Schraubenkompressoren-Baureihe der nächsten Generation<br />
Für Liefermengen von 25 bis 31 m³/min präsentiert Kaeser<br />
die Schraubenkompressoren-Baureihe DSDX in der<br />
nächsten Generation. Zusammen mit zahlreichen anderen<br />
Verbesserungen sorgen unter anderem komplett überarbeitete<br />
Sigma-Kompressorblöcke und IE4 Motoren für eine<br />
um bis zu fünf Prozent verbesserte spezifische Leistung<br />
gegenüber den bisherigen Modellen. Dies senkt die<br />
Energiekosten deutlich.<br />
Für die Überwachung des Kompressors und – wenn<br />
vorhanden, auch des Frequenzumrichters – ist die<br />
Steuerung „Sigma Control“ zuständig. Sie macht den<br />
Kompressor außerdem teleservicefähig und erlaubt die einfache Anbindung an übergeordnete<br />
Steuerungssysteme oder Datennetze für eine Einbindung der Kompressoren in ein Industrie<br />
4.0-Konzept.<br />
Die DSDX gibt es sowohl wasser- als auch luftgekühlt. Da in manchen Einsatzfällen ein dreh zahlgeregelter<br />
Kompressor von Vorteil ist, stehen die Modelleauch mit Drehzahlregelung über einen<br />
Frequenzumrichter zur Verfügung.<br />
www.kaeser.com<br />
Energieaudit<br />
im Fokus<br />
Um 20 Prozent soll die Energieeffizienz<br />
innerhalb der EU bis<br />
2020 gesteigert werden.<br />
Unternehmen werden deshalb<br />
jetzt in die Pflicht genommen,<br />
sämtliche Standorte bis zum<br />
5. Dezember <strong>2015</strong> auf Basis der<br />
DIN EN 16247-1 zu auditieren.<br />
Ausgenommen sind Unternehmen<br />
mit bestehender<br />
Zertifizierung gemäß IS0 50001<br />
oder EMAS. Das Industriedienstleistungsunternehmen<br />
Wisag stellt seinen Kunden für<br />
die Umsetzung der Gesetzesauflagen<br />
erfahrene Fachleute<br />
zur Verfügung. Die Experten<br />
unterstützen bei der energetischen<br />
Beratung und führen<br />
auch das Energieaudit durch.<br />
www.wisag.de<br />
Kommunikation in<br />
der Produktion<br />
Mit Stellwand- und Tafelsystemen<br />
für das Shopfloor-<br />
Management von Weigang<br />
können im Betrieb Info-Center<br />
installiert werden. In ihnen<br />
können Informationen über<br />
Aufgaben, Planungsziele,<br />
Kennzahlen oder Terminmanagement<br />
ausgetauscht<br />
werden. Als Einstiegslösung<br />
gibt es eine rollbare Shopfloor-<br />
Tafel mit drehbarer und<br />
höhenjustierbarer DIN<br />
A0-Fläche in einem Wechselrahmen.<br />
Mit magnethaftenden,<br />
beschreibbaren Vorlagen lässt<br />
sie sich wechselnden Aufgaben<br />
anpassen. Dazu gibt es<br />
vorgefertigte KVP-Tabellen,<br />
ToDo-Listen oder Problemlösungs-Schemata.<br />
Die<br />
modulare Raum-in-Raum-<br />
Lösung für vollständige<br />
Info-Center ermöglicht die<br />
Integration moderner<br />
Orga-Elemente und elektronischer<br />
Medien. Die Basiskomponenten<br />
in unterschiedlichen<br />
Abmessungen lassen sich mit<br />
Standrohren kombinieren.<br />
Hier können Regalebenen,<br />
Einstecktaschen u.a.befestigt<br />
werden.<br />
www.weigang.de<br />
36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Zuwachs bei<br />
Drehkolbenverdichter-Baureihe<br />
Seit der erfolgreichen<br />
Einführung der Delta<br />
Hybrid-Baureihe hat Aerzen<br />
das Sortiment dieser<br />
innovativen Drehkolbenverdichter<br />
stetig ausgebaut. Mit<br />
insgesamt 16 Baugrößen<br />
decken die Delta Hybrid<br />
mittlerweile Ansaugvolumenströme<br />
von 1<strong>10</strong> bis 9000 m³/h<br />
und Überdrücke bis 1500 mbar ab. Neben den bisherigen<br />
Bauformen S und L sowie H für höhere Drücke ist der vielseitige<br />
Drehkolbenverdichter-Baukasten nun auch als E-Variante für<br />
spezielle Unterdruck-Anwendungen verfügbar.<br />
Durch diese neue Bauform E wurde das Einsatzspektrum der<br />
Delta Hybrid Aggregate nun auf einen Druckbereich von bis zu<br />
-700 mbar erweitert. Dieser neue Druckbereich eröffnet neue<br />
Möglichkeiten im Bereich der Saugförderung und eignet sich z. B.<br />
für Einsatzgebiete in der Lebensmitteltechnik, Kunststoffgranulat-<br />
Pneumatik oder Chemie. Delta Hybrid E schließt somit die Lücke<br />
im bisherigen Aerzen Maschinen Portfolio.<br />
www.aerzen.com<br />
Magnetgummi als vielseitiger Werkstoff<br />
für 2D-Formteile<br />
Mit dem Magnetgummi 150/180<br />
bietet Schallenkammer Magnetsysteme<br />
eine überaus flexibel<br />
nutzbare Werkstofflösung für die<br />
Herstellung magnetischer Formund<br />
Bauteile. Das anisotrope<br />
Material aus einem gummiartigen<br />
Polymer mit eingelagertem<br />
Strontiumferritpulver lässt sich<br />
einfach mechanisch bearbeiten<br />
und ist eine preiswerte Alternative zu keramischen Magneten. Es<br />
verfügt über hohe Haftkraft, erreicht lange Standzeiten und ist<br />
beständig gegen Ozon, Wasserdampf und verdünnte Chemikalien.<br />
Schallenkammer liefert den Magnetgummi 150/180 als<br />
konfektioniertes Halbzeug oder fertigt daraus 2D-Formteile nach<br />
Kundenwunsch – auch mit farbigen Folienbeschichtungen und<br />
Klebefolie. Dabei lassen sich selbst individuelle Geometrien in<br />
kleinen Stückzahlen sehr wirtschaftlich realisieren. Und wer für<br />
seine Anwendung besondere hohe Haftkräfte benötigt, der kann<br />
die Formteile aus dem Magnetgummi 150/180 Typ C noch mit<br />
einem Eisenrückschluss aus Stahlblech versehen lassen.<br />
www.magnetsysteme.de<br />
Vielseitig einsetzbare Klappleiter mit Rollen<br />
Die Alu-Vario-Klappleiter von euroline gibt es jetzt<br />
mit Rollen. Das Unternehmen hat abnehmbare<br />
Radsätze entwickelt, die selbst auf unebenen und<br />
verschmutzten Böden leichtes Versetzen ermög -<br />
lichen. Alle Produkte der neuen „Roll-Line“ berücksichtigen<br />
die besonderen ergonomischen Anforderungen<br />
an Steigtechnik. Die Alu-Vario-Klappleiter<br />
ist als bis zu 6,30 Meter lange Anlegeleiter oder als<br />
kompakte Stehleiter einsetzbar. Durch stufenweises<br />
Ausziehen bzw. Ausklappen kann die Steighilfe aus<br />
stranggepresstem Aluminium schnell umfunktioniert<br />
werden. Für den Transport wird sie auf<br />
kompakte Größe zusammengeklappt. Um die Leiter<br />
gegen seitliches Umkippen zu sichern, stehen die<br />
Holme nicht parallel zueinander, sondern laufen ab<br />
Holmmitte nach unten auseinander. Alle Beschläge<br />
und Anbauteile sind zusätzlich mit einer Sicherheitsverschraubung<br />
versehen.<br />
www.euroline-leitern.de
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
Ein sorgloses Leben<br />
Service-Verträge wie der Aberle Life<br />
Cycle Service S24 bieten Anlagenverfügbarkeit<br />
und Prophylaxe, Sicherheitsüberprüfungen<br />
und Anlageninspektion, Software-Updates,<br />
Wartungsintervalle, definierte<br />
Reaktionszeiten und Instandsetzung,<br />
Anfahrts-, Reparatur- und Ersatzteilkosten<br />
– für eine monatliche<br />
Pauschale all inclusive.<br />
Full-Service-Vertrag macht Logistikanlage zur problemfreien Zone<br />
Holger Ortwein<br />
Ein Full-Service-Vertrag sichert<br />
Schmalz in Glatten die durchgängig<br />
hohe Verfügbarkeit, Sicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit seiner Logistikanlage<br />
über den gesamten Lebenszyklus.<br />
Das bringt dem Vakuumtechnik-Spezialisten<br />
fest kalkulierbare<br />
Ausgaben und Qualität.<br />
Holger Ortwein, Leiter Abteilung Service,<br />
Aberle GmbH, Leingarten<br />
Im Jahr 2012 hat Schmalz auf insgesamt<br />
13 770 Quadratmetern am Standort Glatten<br />
ein neues Produktions- und Logistikzentrum<br />
errichtet. Von dort aus werden<br />
Niederlassungen, Vertriebspartner und<br />
Kunden in 80 Ländern der Welt mit den<br />
12 000 Produkten des Spezialisten im Bereich<br />
innovativer Vakuum-Technologien<br />
versorgt. Die Lösung für Lager, Versand und<br />
Produktionsversorgung umfasst ein dreigassiges<br />
automatisches Kleinteilelager<br />
(AKL) mit 22 800 Behälterstellplätzen, ein<br />
manuell bedientes Palettenhochregallager<br />
mit knapp 2700 Palettenstellplätzen sowie<br />
eine ausgefeilte Kommissionierstrategie für<br />
Kundenlieferungen und die Versorgung der<br />
eigenen Produktion.<br />
Den informationstechnischen Backbone<br />
für das Warehousing bildet das Prozess<br />
Management System „PMS-W“ der auf<br />
Automatisierung und Modernisierung von<br />
Industrie- und Logistikanlagen spezialiserten<br />
Aberle GmbH. Highlight der IT-Welt in<br />
Glatten: die Einbindung des Energieeffizienzprogramms<br />
PMS-E. „Insgesamt haben<br />
wir mit dem PMS-E bei der Produktionsversorgung<br />
über AKL, manuelles Palettenlager<br />
und Kommissionierung den Energieverbrauch<br />
gegenüber vergleichbaren herkömmlichen<br />
Anlagen signifikant reduzieren<br />
können“, resümiert Wolfgang Schmalz,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der<br />
J. Schmalz GmbH und unterstreicht damit<br />
die hohe Bedeutung der Betriebskosten für<br />
ganzheitlich-objektiv ermittelte Life Cycle<br />
Cost (LCC).<br />
Sicherung höchster<br />
Anlagenverfügbarkeit<br />
Zur Sicherung höchster Anlagenverfügbarkeit<br />
schloss die J. Schmalz GmbH darüber<br />
hinaus einen Full-Service-Vertrag mit Aberle.<br />
„Wir wollten einerseits unsere Ressourcen<br />
dabei auf unsere Kerngeschäfte konzentrieren.<br />
Andererseits sollte die Logistikanlage mit<br />
38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
INTRALOGISTIK<br />
vertretbarem Aufwand zu einer ‚problemfreien<br />
Zone‘ gemacht werden“, fasst Steffen<br />
Buck, Leiter Internationale Materialwirtschaft,<br />
Qualitäts- & Umweltmanagement bei<br />
Schmalz, die Beweggründe und Vorteile zusammen.<br />
„Mit dem Full-Service-Vertrag befindet<br />
sich das Risiko von Anlagenstillstandszeiten<br />
und Servicekosten für uns in _<br />
einem planbaren Rahmen. Alle erforderlichen<br />
Wartungsarbeiten,Service-Maßnahmen<br />
und gesetzlichen Bestimmungen<br />
werden von einem kompetenten Auftragnehmer<br />
herstellerübergreifend erledigt,<br />
überwacht und herstellerunabhängig<br />
kontrolliert.“<br />
Das Aberle-Projektmanagement ist<br />
grundsätzlich an den Kundenbedarfen und<br />
den Kundennutzen ausgerichtet. Die Verfügbarkeit<br />
und Ausfallsicherheit zählt für<br />
den Systemintegrator zu der Qualität der<br />
Lösung, Wartungs- und Serviceverträge<br />
zum Instrumentarium, diese Qualität aufrecht<br />
zu erhalten. Mit dem Life Cycle<br />
Service S24 bietet Aberle als Systemintegrator<br />
mit seinen hervorragend aus- und kontinuierlich<br />
weiter fortgebildeten Mitarbeitern<br />
seit den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts<br />
ein komplettes Maßnahmenpaket an projektbegleitenden<br />
und After-sales-Services.<br />
Das Spektrum reicht von Schulungen für<br />
Betrieb, Unterhalt, Instandhaltung und<br />
Pflege der Anlagen über Wartung und Inspektion,<br />
Sicherheitsüberprüfungen und Instandsetzung<br />
inklusive Ersatzteillieferung<br />
mit kürzester Reaktionszeit bis hin zur<br />
24/7-Rufbereitschaft, Software-Support<br />
und einer kontinuierlichen Produktionsbe-<br />
Zum Full-Service gehören auch weitreichende<br />
IT-Support-Leistungen und eine<br />
Hotline-Bereitschaft<br />
gleitung nebst Beratungsleistungen bei Veränderung<br />
der Projekt- und Aufgabensituationen.<br />
Ein Leistungsspektrum, das über den<br />
gesamten Lebenszyklus der Anlagen höchste<br />
Verfügbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
gewährleistet.<br />
Funktionierende Logistik als<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
All das greift auch bei der J. Schmalz GmbH.<br />
„Wir betrachten eine funktionierende Logistik<br />
als Wettbewerbsvorteil“, so Buck. „Unser<br />
Anspruch an uns selbst sind schnelle, flexible,<br />
präzise, zuverlässige und kostengünstige<br />
Prozesse. Das setzt eine Anlagenverfügbarkeit<br />
von mindestens 98 Prozent voraus.“ Dazu<br />
hat der Hersteller mit Aberle neben dem<br />
Service-Management für die Logistikanlage<br />
und die Randgewerke wie etwa Waagen und<br />
Toranlagen eine Nachbefüllung der wichtigsten<br />
Ersatz- und Verschleißteile, die<br />
Durchführung der vorbeugenden Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
mechanischen und<br />
elektrischen Wartungsarbeiten sowie weitreichende<br />
IT-Support-Leistungen und eine<br />
Hotline-Bereitschaft mit Zusicherung einer<br />
Vorzugsbehandlung und kürzester Reaktionszeiten<br />
vereinbart. „Alle Dienstleistungen,<br />
alle Ersatz-, Verschleiß- und Reparatur-<br />
Teile, alle Nebenkosten wie Fahrtkosten<br />
oder Entsorgung der Verschleißteile werden<br />
in einem Pauschalpreis dargestellt“,<br />
resümiert Buck. „Für uns ein Rundum-sorglos-Paket<br />
auf fairer Basis.“<br />
Fazit<br />
„<strong>Der</strong> Full-Service bietet uns ein Höchstmaß<br />
an technischer sowie finanzieller Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit“, fasst Steffen Buck<br />
zusammen. „Zudem erfolgt dadurch ein<br />
Werterhalt der Anlagenkomponenten – wie<br />
bei einem scheckheft-gepflegten Auto aus<br />
erster Hand.“<br />
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Aluminium-Kiste besteht<br />
Bärentest<br />
Rund 600 Kilogramm wiegt ein ausgewachsener Grizzly-<br />
Braunbär. Einige Exemplare davon werden in den USA zum<br />
sogenannten Bären-Test eingesetzt, einem offiziellen Prüfsiegel<br />
für die Robustheit und Unverwüstbarkeit von Produkten. Eine<br />
Zarges-Box K470 hat diesen Test jetzt mit Bravour bestanden.<br />
Rund eine Stunde lang versuchte der große Braune in einem<br />
amerikanischen Nationalpark an den Inhalt der stabilen<br />
Aluminium-Kiste zu gelangen. <strong>Der</strong> Inhalt reizte ihn, denn mit<br />
seiner feinen Nase hatte er die darin enthaltenen Leckereien, wie<br />
Erdnussbutter und Honig, bereits erschnuppert. Doch weder mit<br />
seinen Pranken noch mit der gewaltigen Kraft seines Körpers<br />
gelang es ihm, die Box zu öffnen.<br />
Die Box hielt es sogar aus, dass der<br />
Bär sich mit seinem ganzen<br />
Körpergewicht darauf stellte. Außer<br />
ein paar Dellen und tiefen Kratzern<br />
durch die gewaltigen Krallen hat<br />
die Box, die jetzt im Zarges<br />
Info-Center in Weilheim ausgestellt<br />
ist, keinen Schaden davongetragen.<br />
Deshalb dürfen die traditionsreichen<br />
Aluminium-Boxen von<br />
Zarges jetzt auch das offizielle<br />
Siegel „bear-proofed“ tragen.<br />
www.zarges.com<br />
Maßgeschneidertes Raumsystem<br />
für Prüfanlagen<br />
Die Voltavision GmbH betreibt Prüfanlagen für hochtechnologische<br />
Systeme der Bereiche Elektromobilität und erneuerbare<br />
Energien. Die Bandbreite der Prüfkörper reicht von Lithium-<br />
Ionen-Batterien bis hin zu industriellen Großspeichern. Viele<br />
dieser Speichermedien bergen beachtliches Gefahrenpotenzial in<br />
sich. Brände, Auslaufen und Explosionen sind mögliche<br />
Szenarien. Für diese Prüfanwendungen suchte das Unternehmen<br />
einen Partner, der auf die sichere Unterbringung gefährlicher<br />
Substanzen spezialisiert ist. Mit Denios war dieser Partner schnell<br />
gefunden. In enger Kooperation mit<br />
Voltavision entwickelte Denios einen<br />
F90/REI 90-Prüfcontainer, der<br />
maßgeschneidert auf die Anforderungen<br />
gefertigt wurde. Mit einer Raumgröße<br />
von 30 m³ können auch besonders große<br />
Batterien unterschiedlichen thermischen<br />
Bedingungen ausgesetzt werden.<br />
<strong>Der</strong> Aspekt Sicherheit stand bei der<br />
Entwicklung an erster Stelle. Das<br />
Raumsystem wird durch eine flächendeckende<br />
Sensorik überwacht, die<br />
Zustandsänderungen des Inhaltes,<br />
Gasentwicklung oder plötzliches Ansteigen der Rauminnentemperatur<br />
erfasst. Im Ernstfall stellt eine Druckentlastungsfläche im<br />
Dach einen kontrollierten Druckausgleich sicher. Eine hochleistungsfähige<br />
technische Lüftung sorgt außerdem für die Ableitung<br />
gesundheitsgefährdender Gase. Die integrierte Auffangwanne ist<br />
optimiert für die Aufnahme ätzender und aggressiver Medien und<br />
sammelt kontaminiertes Kühlwasser.<br />
www.denios.de<br />
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INTRALOGISTIK<br />
Einfaches Kommissionieren auch in der<br />
zweiten Regalebene<br />
Nach erfolgreicher<br />
Markteinführung<br />
seines Horizontal-<br />
Kommissionierers<br />
ECE 225 auf der<br />
LogiMAT <strong>2015</strong> bringt<br />
Jungheinrich im Laufe<br />
des Jahres weitere<br />
Modelle auf den Markt.<br />
Gestartet wird mit den<br />
Varianten ECE 225 HP<br />
(mit hydraulisch<br />
hebbarer Plattform) und ECE 225 HP-LJ (mit hebbarer Plattform<br />
und hebbarer Bedieneinheit). Alle neuen Modelle basieren auf<br />
dem ECE 225, der als Plattformkonzept mit einer komplett<br />
überarbeiteten Antriebs- und Steuerungstechnik neu entwickelt<br />
worden ist. Sie zeichnen sich durch deutlich gesteigerte Beschleunigungs-<br />
und Fahrleistungen aus, was sich in einer um bis zu zehn<br />
Prozent höheren Umschlagleistung im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
auswirkt. Erste Messungen in der Praxis haben ergeben,<br />
dass der Energieverbrauch gleichzeitig um bis zu vierzehn<br />
Prozent gesunken ist.<br />
Die neuen Horizontal-Kommissionierer-Modelle ECE 225 HP<br />
und ECE 225 HP-LJ sind in der Lage, Lasten von bis zu 2500 kg zu<br />
transportieren. Beide Fahrzeuge besitzen eine Standplattform<br />
und sind insbesondere für ein häufiges Kommissionieren in der<br />
zweiten Regalebene ausgelegt. Während beim ECE 225 HP nur die<br />
hydraulisch hebbare Standplattform in die zweite Regalebene<br />
hochfährt, kann beim ECE 225 HP-LJ sowohl die Standplattform<br />
als auch die Bedieneinheit in die zweite Regalebene gefahren<br />
werden. Dabei kann der Bediener sogar mit angehobener<br />
Plattform weiterfahren.<br />
www.jungheinrich.de<br />
Modernisierung eines automatischen<br />
Logistikzentrums<br />
Das internationale Pharma- und Medizinbedarfs-Unternehmen<br />
B. Braun hat vor kurzem südwestlich von Barcelona ein automatisches<br />
Logistikzentrum eines Drittanbieters erworben. Für dessen<br />
Modernisierung setzt B. Braun auf viastore Spanien. Ziel ist, die<br />
Logistikanlage an die Prozesse und an die sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen B. Brauns anzupassen. Grundlage hierfür ist eine<br />
neue Warehouse Management Software (WMS), eine neue<br />
Steuerung sowie die Verbesserung der Arbeitsplatz-Ergonomie.<br />
Das Logistikzentrum, das für die Lagerung und Kommissionierung<br />
ganzer Paletten sowie von Kartons und Einzelstücken<br />
konzipiert ist, verfügt bereits über einen hohen Automatisierungsgrad.<br />
Das Paletten-Hochregallager, angebunden mit einem<br />
zweigeschossigen Fördersystem, der Karton-Sorter, die Shuttle-<br />
Systeme sowie die Lagerlifte werden jetzt von der Warehouse<br />
Management Software viadat gesteuert, die direkt an das ERP<br />
angebunden ist. Die Spezifikation des neuen WMS hat viastore in<br />
enger Zusammenarbeit mit B. Braun definiert, um es exakt auf die<br />
Anforderungen des Medizinbedarfs-Unternehmens<br />
abzustimmen. viadat ist ein Standard-WMS, das auch auf die<br />
besonderen Anforderungen der Pharmaindustrie ausgelegt ist<br />
und nach GAMP und IFS validiert und zertifiziert ist. Zudem hat<br />
viastore auch die Steuerungen der Fördertechnik modernisiert<br />
und an die hohen Sicherheitsstandards<br />
von B.<br />
Braun angepasst. Darüber<br />
hinaus wurden die<br />
Ergonomie der Kommissionier-Arbeitsplätze<br />
verbessert<br />
sowie neue Systeme<br />
wie Etikettier-Automaten<br />
und fahrerlose Transportsysteme<br />
integriert.<br />
www.viastore.com<br />
Zukunftsorientiert lagern mit After-sales-Service<br />
Vorbeugende Serviceleistungen rund um das Lager sind eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit,<br />
um die Anlage stets auf dem neuesten Stand der Technik zu halten sowie im Ernstfall schnell,<br />
flexibel und effektiv zu reagieren. Die Friedrich Remmert GmbH bietet ihren Kunden ein umfassendes<br />
Portfolio an Serviceleistungen. Dazu gehört auch die Fernwartung. Remmert-Techniker greifen dabei<br />
per IT-Schnittstelle auf das Lager beim Kunden zu. Sie können nicht nur die Fehlerquelle identifizieren,<br />
sondern diese auch aktiv beheben, um die Anlage wieder in den Normalbetrieb zu bringen. Manchmal<br />
ist es damit jedoch nicht getan. In solchen Fällen kommt ein Expertenteam aus den Bereichen<br />
Mechanik, Elektronik und Software zum Einsatz. Es entwickelt ein auf den Kunden, sein Lager und die<br />
damit zusammenhängenden Probleme optimal zugeschnittenes Servicekonzept. Dieses reicht von der<br />
regelmäßigen Wartung der Anlage bis hin zum 24/7-Full-Service-Kontrakt – ganz nach Kundenanforderung.<br />
Innerhalb weniger Stunden nach Meldung über die Hotline ist ein geschulter und zertifizierter<br />
Remmert-Techniker vor Ort, der in Abstimmung mit dem Kunden den Fehler behebt.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 41
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG I SPECIAL<br />
01 Gut geschützt durch Hitze- und<br />
Flammschutzkleidung<br />
Bei einem europaweit erfolgreichen Hersteller<br />
von Löttechnik geht es heiß zu:<br />
Bei Temperaturen von 300 bis 550 Grad<br />
werden Weichlotlegierungen aus Zinn,<br />
Kupfer, Silber und Blei geschmolzen, Drähte<br />
und Stangen produziert. Die Gesamtschmelzleistung<br />
liegt bei 1500 Tonnen pro<br />
Jahr. „Arbeitsschutz steht bei uns an erster<br />
Stelle“, erklärt Frank Schröer, Geschäftsführer<br />
der Felder GmbH. Um die Schmelzer an<br />
den Öfen zu schützen, sind sie mit der<br />
Hitze- und Flammschutzkleidung „Ideal<br />
Protect“ von Mewa ausgestattet. Die<br />
Schutzkleidung besteht aus schwer entflammbarer<br />
Baumwolle und schützt vor<br />
offenen Flammen, vor Strahlungs- und Kontakthitze<br />
sowie vor kleinen Metallspritzern.<br />
Schutz- und Arbeitskleidung in<br />
einheitlichem Look<br />
Schutz von Kopf bis Fuß<br />
Textil-Service macht das Leben leichter<br />
Die Mitarbeiter optimal schützen, die Firma einheitlich präsentieren<br />
– und dafür möglichst wenig Zeit investieren. Das Beispiel eines<br />
Löttechnikherstellers zeigt, wie das geht.<br />
Über <strong>10</strong>0 Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb<br />
in Oberhausen. Alle tragen Arbeitskleidung<br />
von Mewa. Je nach Bedarf gibt es<br />
die passende Ausstattung. Wer keine<br />
Schutzkleidung braucht, trägt „Twinstar“,<br />
eine zweifarbige Allround-Berufskleidung,<br />
dazu die passenden Polos und Sweatshirts.<br />
Rein optisch unterscheidet sich die Kollektion<br />
kaum von der Schutzkleidung, beide Outfits<br />
sind in den gleichen Blautönen gehalten.<br />
So ist der einheitliche Look aller Mitarbeiter<br />
gewährleistet – trotz unterschiedlicher Anforderungen<br />
der Arbeitsbereiche.<br />
„Es ist uns sehr wichtig, die Zugehörigkeit<br />
der Mitarbeiter zum Unternehmen zu zeigen“,<br />
so Tanja Sell, Einkaufsleiterin bei<br />
Felder. „Wir haben uns für die Farbkombination<br />
Royalblau und Dunkelblau entschieden,<br />
denn Blau ist unsere Hausfarbe. Zusätzlich<br />
personalisieren wir die Kleidungsteile<br />
durch Logo und Namensschild“.<br />
Nur im Labor dominiert eine andere<br />
Farbe. Um die Mitarbeiter der Abteilung<br />
„Forschung und Entwicklung“ vor den teilweise<br />
ätzenden Substanzen zu schützen,<br />
sind sie mit weißen Chemikalienschutzkitteln<br />
der Linie „Ideal Protect Special“ ausgerüstet.<br />
Die Kleidung ist flüssigkeits -<br />
ab weisend imprägniert, so dass Spritzer<br />
von Säuren und anderen Chemikalien, mit<br />
denen die Mitarbeiter bei Felder in Kontakt<br />
kommen könnten, ihr nichts anhaben<br />
können.<br />
42 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Die ganze Welt der Absaugtechnik<br />
02 Arbeiten in der Metallverarbeitungshalle: Gesamtschmelzleistung: 1 500 Tonnen pro Jahr<br />
FILTOWER<br />
Da sich die Allround-Berufskleidung optisch kaum von der Schutzkleidung<br />
unterscheidet, ist ein einheitlicher Look aller Mitarbeiter gewährleistet<br />
<strong>Der</strong> Schutz der Umwelt wird bei Felder<br />
ebenfalls großgeschrieben. So kommen seit<br />
vielen Jahren nicht mehr Einwegtücher,<br />
sondern wiederverwendbare Putztücher<br />
von Mewa zum Einsatz. „Putztücher benutzen<br />
wir in vielen Abteilungen; u. a. in der<br />
Metallfertigung und überall dort, wo mit<br />
Ölen gearbeitet wird“, erklärt Frank Schröer.<br />
„Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig, deshalb<br />
haben wir uns für das Mehrwegtuchsystem<br />
von Mewa entschieden. Vorher hatten<br />
wir Einwegpapier. Das war unökologisch.<br />
Wir wussten nicht mehr, wohin mit<br />
den verschmutzten Tüchern.“<br />
Zum Schutz der Gesundheit trägt auch<br />
der Teilereiniger Bio-Circle bei, der bei<br />
Felder im Einsatz ist. An dem Waschtisch<br />
können Kleinteile und Werkzeuge auf biologischer<br />
Basis gesäubert werden. Die nach<br />
Äpfeln duftende Reinigungsflüssigkeit ist<br />
lösemittelfrei, ph-neutral und dermatologisch<br />
getestet. So werden Öle und Fette entfernt,<br />
aber Haut und Umwelt geschont.<br />
Service rundum<br />
„Inzwischen sind wir von Kopf bis Fuß auf<br />
Mewa eingestellt“, schmunzelt Tanja Sell.<br />
„Mit den Putztüchern fing alles an, dann<br />
haben wir uns für die Kleidung entschieden<br />
und so ging es immer weiter. Beliebt sind<br />
auch die Arbeitsschutzartikel und Sicherheitsschuhe<br />
aus dem Katalog. Es ist praktisch,<br />
alles aus einer Hand zu beziehen“.<br />
Bei Felder ist man aber nicht nur von der<br />
Funktionalität, Qualität und Optik der Produkte<br />
überzeugt. Es ist der Rundum-Service,<br />
der begeistert. Kleidungsteile werden<br />
zu vereinbarten Terminen abgeholt, gewaschen,<br />
falls nötig repariert und sauber<br />
wieder angeliefert. Schutzkleidung wird<br />
nach jeder Wäsche geprüft und nachgerüstet,<br />
damit die Schutzfunktion gewährleistet<br />
ist. Auch die Putztücher werden im vereinbarten<br />
Rhythmus abgeholt, gewaschen und<br />
sauber zurückgebracht. „<strong>Der</strong> gesamte Ablauf<br />
funktioniert reibungslos, wir müssen<br />
uns um nichts kümmern“, so Frank Schröer.<br />
„Kurz gesagt: Mewa macht uns das Leben<br />
leichter.“<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 43<br />
Esta.indd 1 01.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong> <strong>10</strong>:58:37
Federnd leicht<br />
Neue Sicherheitsschuhe setzen Maßstäbe bei der Dämpfung<br />
Mitarbeiter, die den ganzen Tag<br />
auf den Beinen sind und viel<br />
laufen, brauchen nicht nur<br />
schützendes, sondern auch sehr<br />
bequemes Schuhwerk. Sonst kann<br />
die Dauerbelastung schnell zu<br />
ernsthaften gesundheitlichen<br />
Problemen führen – und damit<br />
auch zu Fehlzeiten. Hier lohnt es<br />
sich, in hochwertige Sicherheitsschuhe<br />
zu investieren. Die neueste<br />
Entwicklung ist eine innovative<br />
Dämpfungstechnologie, die<br />
bislang nur im Sportbereich<br />
Anwendung fand.<br />
Harte Böden, weite Strecken: Viele Beschäftigte<br />
in der Industrie und im produzierenden<br />
Gewerbe laufen bei ihrer Tätigkeit<br />
mehrere Kilometer täglich. Das ermüdet<br />
die Füße – und kann unangenehme Folgen<br />
haben. „Im Gegensatz zu einem Arbeitsplatz<br />
im Büro mit überwiegend sitzender Tätigkeit<br />
kommt es in den meisten Bereichen der Industrieproduktion<br />
durch permanentes<br />
Stehen und Gehen, aber auch Knien über<br />
viele Stunden zu erhöhten Belastungen von<br />
Fuß, Knie und Hüfte. Auch und gerade der<br />
Rücken ist betroffen“, erklärt Stefan Tintrup,<br />
Orthopädie-Schuhmacher und Industriemeister<br />
Schuhfertigung beim niederrheinischen<br />
Sicherheitsschuhhersteller Elten.<br />
Blasen und Druckstellen, Nacken- und<br />
Rückenschmerzen oder gar chronische<br />
Fehlhaltung – die Gesundheitsprobleme,<br />
die durch lange Arbeitstage auf den Beinen<br />
und falsches Schuhwerk hervorgerufen<br />
werden, sind vielfältig. Erschwerend kommen<br />
hinzu der demographische Wandel,<br />
der steigende Altersdurchschnitt, aber auch<br />
das zunehmende Gewicht der Mitarbeiter –<br />
über 50 Prozent der Erwachsenen sind mittlerweile<br />
übergewichtig. Deswegen sollten<br />
entsprechende Maßnahmen getroffen werden,<br />
um den Gesundheitsproblemen<br />
effektiv vorzubeugen.<br />
Ganzheitliches Schuhkonzept<br />
<strong>Der</strong> Orthopäde Stefan Tintrup empfiehlt<br />
daher dringend ein ganzheitliches Schuhkonzept,<br />
das – neben individueller Passform<br />
und ebensolchen Einlagen – vor<br />
allem auch die richtige Dämpfung berücksichtigt:<br />
„Gerade in der Industrie muss der<br />
überwiegend harte Fußboden bedacht<br />
werden, der in der Regel keine stoßabsorbierenden<br />
Eigenschaften besitzt. Hier ist<br />
eine gute Dämpfung durch den Arbeitsschuh<br />
unbedingt erforderlich. Ideal ist<br />
eine dicke Zwischensohle, die ent-<br />
sprechend weich geschäumt ist, um<br />
Sehnen, Muskeln und Gelenke bestmöglich<br />
zu schonen.“<br />
Hersteller von Sicherheitsschuhen wie<br />
Elten setzen dazu Kunststoffe ein, die solche<br />
dämpfenden Funktionen auch bei dauerhafter<br />
Belastung ermöglichen. Durchgesetzt<br />
haben sich hier Zweischichtverfahren, die<br />
das robuste Außenprofil der Laufsohle mit<br />
einem weichen Sohlenkern verbinden und<br />
dadurch die Dämpfungseigenschaften optimieren.<br />
Als Material für die Zwischen- oder<br />
auch Einlegesohlen hat sich zum Beispiel<br />
hochwertiges Polyurethan (PU) bewährt.<br />
PU zeigt eine hohe Elastizität bei gleichzeitig<br />
hoher Abriebbeständigkeit. Genau<br />
das macht ihn in der Praxis angenehm elastisch<br />
und lange haltbar. Hervorragende<br />
Eigenschaften bei der Verwendung in<br />
Laufsohlen bietet auch TPU (thermoplastisches<br />
Polyurethan), ein thermisch verformbares<br />
Granulat. TPU erfüllt erhöhte Anforderungen<br />
in Bezug auf Belastbarkeit, Abrieb,<br />
mechanisches Verhalten, aber auch auf<br />
Designmöglichkeiten.<br />
Innovatives Material bringt<br />
gute Dämpfung<br />
Eine außergewöhnlich gute Performance<br />
zeigt jetzt ein völlig neues, innovatives Material<br />
– das Resultat einer sich schnell weiterentwickelnden<br />
Technologie und kontinuierlichen<br />
Forschung. <strong>Der</strong> Sicherheitsschuhhersteller<br />
Elten verwendet aktuell das weltweit<br />
44 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
SPECIAL I PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />
Elastischer Partikelschaum<br />
„Unser Produkt Infinergy ist ein neuer elastischer Partikelschaum. Hier bleiben die<br />
Vorteile von thermoplastischem Polyurethan erhalten, gleichzeitig werden sie<br />
jedoch um typische Eigenschaften von Schaumstoffen ergänzt“, erklärt Carsten<br />
Günther von BASF. „Eben elastisch wie Gummi, aber federnd leicht.“ Das neue<br />
Material dämpft nicht nur den Aufprall des Fußes, sondern federt ihn auch wieder<br />
zurück. Ein Blick auf die Schaumstruktur der Sohle macht deutlich, woher dieser<br />
Effekt kommt. „Infinergy besteht aus einem expandierten thermoplastischen<br />
Polyurethan in Form ovaler Schaumperlen“, erläutert der BASF-Mitarbeiter. „Diese<br />
sind sehr elastisch und auch sehr leicht. Sobald Druck auf die verschweißten<br />
Schaumperlen ausgeübt wird, federn sie extrem gut zurück. Das wird hervorgerufen<br />
durch winzige Zellen, in denen Luft eingeschlossen ist.“<br />
erste expandierte thermoplastische Polyurethan<br />
(E-TPU) namens Infinergy und<br />
setzt den BASF-Partikelschaum in den Zwischensohlen<br />
seiner Wellmaxx-Modelle ein.<br />
<strong>Der</strong> Clou: Infinergy dämpft den Aufprall des<br />
Fußes beim Laufen und federt gleichzeitig<br />
zurück. Durch den hohen Reboundeffekt,<br />
also das Rückstellvermögen des Materials,<br />
gibt die Sohle einen Großteil der aufgewendeten<br />
Energie wieder an den Träger ab.<br />
Beschäftigte müssen somit weniger Kraft<br />
beim Laufen aufwenden, und selbst nach<br />
vielen Stunden ermüden die Füße nicht.<br />
Bislang wurde das elastische Material nur<br />
bei Laufschuhen im Sportbereich verwendet<br />
– im Arbeitsschutz ist es ein Novum.<br />
Über das Ergebnis im Vergleich zu bisher<br />
eingesetzten Werkstoffen zeigen sich<br />
Forscher ebenso wie die Anwender in<br />
Tragetests begeistert, vor allem von den<br />
einzigartigen Federungs- und Dämpfungseigenschaften.<br />
Ermüdungserscheinungen und<br />
Gelenkproblemen vorbeugen<br />
Auch in Untersuchungen zeigte sich der<br />
deutlich höhere Rückfederungseffekt des<br />
E-TPU gegenüber allen anderen eingesetzten<br />
Werkstoffen – damit setzt Infinergy neue<br />
Maßstäbe. Das innovative Dämpfungskonzept<br />
findet bereits in der aktuellen Elten-Serie<br />
„Wellmaxx“ Anwendung und kann überall<br />
eingesetzt werden, wo die Kombination<br />
von geringem Gewicht und einer hohen<br />
Dauerbelastbarkeit gewünscht wird. Die<br />
mit Infinergy ausgestatteten Sohlen behalten<br />
sogar bei Temperaturen von minus<br />
20 Grad Celsius noch eine hohe Elastizität<br />
und versteifen sich nicht.<br />
„Keine Zwischensohle erzeugte bislang<br />
mehr Energierückstellung“, bestätigt Orthopädiemeister<br />
Stefan Tintrup. „Und genau<br />
das ist in der Praxis eine große Erleichterung<br />
für all jene Mitarbeiter, die bei ihrer<br />
Tätigkeit sehr viel laufen. Denn so kann<br />
man gezielt Ermüdungserscheinungen und<br />
Gelenkproblemen vorbeugen.“<br />
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Das Material macht den Unterschied<br />
Professionelle Schutzanzüge richtig auswählen<br />
Ob ätzende Chemikalien, kontaminierte<br />
Partikel oder gefährliche<br />
Stäube – professionelle Schutzanzüge<br />
schützen die Haut sicher vor<br />
gesundheitsgefährdenden<br />
Substanzen. Deshalb sind sie in<br />
vielen Industriebetrieben zwingend<br />
erforderlich. Aber welcher Schutzanzug<br />
ist der richtige?<br />
Viele Sicherheitsingenieure stehen bei<br />
der Auswahl von geeigneter Schutzbekleidung<br />
vor einer großen Herausforderung.<br />
Denn die Schutztypenkennzeichnung<br />
allein reicht für die richtige Wahl nicht aus.<br />
Das Angebot an Schutzanzügen ist groß.<br />
Für die meisten Sicherheitsbeauftragten ist<br />
daher die Wahl des richtigen Anzuges eine<br />
sehr zeitintensive und aufwändige Aufgabe.<br />
Um eine sichere Entscheidung treffen zu<br />
können, ist es zunächst wichtig, sich die<br />
folgenden Fragen zu stellen: Welche Anforderungen<br />
habe ich an die Schutzkleidung<br />
und was sind die häufigsten Anwendungsgebiete<br />
für Schutzanzüge in meinem Betrieb?<br />
Brauche ich Anzüge für nicht-gesundheitsgefährdende<br />
Substanzen oder<br />
werden die Angestellten mit gesundheitsgefährdenden<br />
Partikeln oder Flüssigkeiten<br />
konfrontiert? Aus den Antworten lässt sich<br />
die erforderliche Kategorie ableiten. So<br />
sind bei nicht-gesundheitsgefährdenden<br />
Substanzen Schutzanzüge aus der Kategorie<br />
I erforderlich und bei gesundheitsgefährdenden<br />
Substanzen Schutzanzüge aus<br />
der Kategorie III.<br />
Insgesamt sechs Schutztypen hat die<br />
Europäische Union festgelegt: 1. gasdicht,<br />
2. nicht gasdicht, 3. flüssigkeitsdicht,<br />
4. sprühdicht, 5. partikeldicht und 6. bedingt<br />
sprühdicht. Für jeden dieser Typen<br />
gibt es gesetzliche Mindestanforderungen.<br />
In der Praxis ist jedoch vor allem auch<br />
wichtig, die auf dem Markt eingesetzten<br />
Materialien und deren Tragetestergebnisse<br />
zu berücksichtigen.<br />
Auf die Faser kommt es an<br />
In modernen Schutzanzügen steckt jede<br />
Menge Forschung und Entwicklung. Führende<br />
Hersteller von Schutzanzügen verwenden<br />
eine Viewlzahl innovativer Fasern<br />
und Beschichtungen, um die jeweiligen<br />
Schutzkriterien durch intelligenten Materialaufbau<br />
zu erfüllen. Zu diesen Materialien<br />
gehören:<br />
n Polypropylen: Schutzanzüge aus diesem<br />
hautverträglichen Kunststoff eignen sich<br />
vor allem für leichte Reinigungsarbeiten<br />
und allgemeine Tätigkeiten in Umgebungen<br />
ohne Gefahrenstoffe. Sie bieten zuverlässigen<br />
Schutz vor Partikeln, die nicht<br />
gefährlich für die Gesundheit sind.<br />
Wohin geht der Trend bei Schutzanzügen?<br />
n Polyethylenlaminat (PE Laminat): Dieser<br />
Kunststoff zeichnet sich besonders durch<br />
seine wasserabweisende Eigenschaft aus. Er<br />
ist außerdem fuselärmer als andere Materialien<br />
und besonders reißfest. Schutzanzüge<br />
aus PE-Laminat schützen zuverlässig vor<br />
Flüssigkeiten, haben aber in der Regel eine<br />
geringe Wasserdampfdurchlässigkeit. Deshalb<br />
wird das Material oft in zwei Untergruppen<br />
eingeteilt:<br />
n Mikroporöses PE Laminat: Dieser Kunststoff<br />
hat eine mikroporöse Beschichtung,<br />
die leicht atmungsaktiv ist. Durch diese-<br />
Beschichtung bietet er zuverlässigen Schutz<br />
vor gesundheitsgefährdenden Partikeln<br />
sowie geringen Mengen an Flüssigkeitsspritzern.<br />
n Nicht-mikroporöses PE Laminat: Diese<br />
Variante ist nicht atmungsaktiv und schützt<br />
gegen gesundheitsgefährdende Partikel<br />
und bestimmte Flüssigkeitsspritzern sowie<br />
Sprühnebel.<br />
n Spunbond-Meltblown-Spunbond (SMS):<br />
Das wasserdampfdurchlässige Material aus<br />
Spinnflies-Polypropylenfasern und Melt-<br />
Christian Kurtz, Anwendungstechniker bei 3M, ist Experte für Schutzbekleidung und<br />
kennt die neuesten Entwicklungen am Markt: „Bei der Entwicklung von PSA hat sich<br />
in den letzten Jahren viel getan. Moderne Schutzanzüge setzen heute neue Maßstäbe.<br />
Material, Passform, Größe, Nähte sowie Design: Alles ist auf die individuellen<br />
Anforderungsprofile der Anwender zugeschnitten. Dabei geht der Trend zu immer<br />
leichteren, atmungsaktiven Anzügen, zu leiseren Materialien (ohne Knistern und<br />
Rascheln) und zu einer immer besseren Verarbeitungsqualität wie beispielsweise<br />
gestrickten Bündchen. Viele Hersteller bieten heute auch schon auch eine breite<br />
Auswahl an Größen von S bis 4XL sowie die Variation von Farben. Früher hat die<br />
Farbe Weiß bei Schutzanzügen dominiert. Heute können Anzüge auch blau, rot oder<br />
orange sein. Das hat große Vorteile, beispielsweise für die Pharmabranche, denn so<br />
können Produktbereiche farbig unterschieden werden und Kontaminationsverschleppungen<br />
vermieden werden.“<br />
46 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
lown-Polypropylen bietet Schutz vor gesundheitsgefährdenden<br />
Partikeln und geringen<br />
Mengen an Flüssigkeitsspritzern.<br />
Schutzanzüge aus diesem Material haben<br />
einen textilen Charakter, eine mechanische<br />
Festigkeit und sind zudem atmungsaktiv.<br />
Teilweise wird dieses Material auch aus<br />
mehreren Schichten zusammengesetzt<br />
(SMMS oder SMMMS).<br />
n Polyethylen-Vliesstoffe mit hoher Dichte:<br />
Dieses Material bietet nur bedingten Schutz<br />
vor flüssigen und festen Chemikalien, Staub<br />
und Fasern.<br />
Die Vielzahl unterschiedlicher Flüssigkeiten<br />
macht die Auswahl des richtigen<br />
Schutzanzugs besonders schwierig. Wichtige<br />
Anhaltspunkte für die Wahl des geeigneten<br />
Materials geben die Daten über die Penetration<br />
und Abweisung (EN ISO 6530) beziehungsweise<br />
die Permeation (EN ISO<br />
6530) bezüglich getesteter Prüfchemikalien.<br />
Penetration ist ein physikalischer Vorgang,<br />
bei dem die Substanz durch Öffnungen<br />
oder Poren hindurch dringt. Permeation<br />
bedeutet, dass sich der Stoff auf molekularer<br />
Ebene durch das Anzugmaterial<br />
bewegt. Grundsätzlich gilt: Für Anzüge des<br />
Schutztyps 5/6 wird nur die Penetration<br />
und Abweisung, im sogenannten Dachrinnentest,<br />
gemessen. Dagegen wird bei höheren<br />
Schutztypen (ab Typ 4) auch die Permeation<br />
in Bezug auf bestimmte Prüfsubstanzen<br />
ermittelt.<br />
Wichtige Faktoren: Tragekomfort<br />
und Kompatibilität<br />
Aber nicht nur das Material ist wichtig.<br />
Auch der Tragekomfort muss stimmen.<br />
Denn nur, wenn ein Anzug bequem und mit<br />
der weiteren Persönlichen Schutzausrüstung<br />
(PSA) kompatibel ist, erzielt man eine<br />
hohe Akzeptanz des Schutzes bei den Mitarbeitern<br />
und somit eine gute Tragequote.<br />
Entscheidend ist hier die richtige Wahl<br />
von optionalen Eigenschaften. Denn diese<br />
steigern den Tragekomfort. So sorgen zum<br />
Beispiel gestrickte Bündchen, eine dreiteilige<br />
Kapuze, ein Zwei-Wege-Reißverschluss<br />
und abgeklebte Patte für ein angenehmes<br />
Tragegefühl. Auch die clevere Kombination<br />
von Materialien kann den Tragekomfort<br />
verbessern – vor allem bei einer längeren<br />
Einsatzzeit.<br />
Ein Beispiel: Schutzanzüge zum Farbspritzen<br />
in der Automobilindustrie sind besonders<br />
komfortabel, wenn sie vorne aus mikroporösem<br />
PE Laminat bestehen, das einen<br />
sicheren Schutz vor gesundheitsgefährdenden<br />
Stäuben und leichten Flüssigkeitsspritzern<br />
bietet, und hinten aus SMS-Material<br />
gefertigt sind, was wiederum Atmungsaktivität<br />
garantiert.<br />
Weitere Faktoren können spezielle<br />
Beschichtungen sein oder auch die<br />
Schnitttechnik des Anzugs, die für die<br />
Bewegungsfreiheit eine wichtige Rolle<br />
spielt. Selbstverständlich muss der Anzug<br />
auch mit der weiteren PSA, wie beispielsweise<br />
Augen-, Gehör- oder Atemschutz,<br />
kompatibel sein.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 47
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG I SPECIAL<br />
A+A <strong>2015</strong>: Kommunikationsplattform<br />
für sicheres und gesundes Arbeiten<br />
Die A+A in Düsseldorf ist die weltweit führende Markt- und<br />
Kommunikationsplattform für sicheres und gesundes Arbeiten.<br />
Mit ihren drei umfassenden Schwerpunktbereichen<br />
persön licher Schutz, betriebliche<br />
Sicherheit und Gesundheit<br />
bei der Arbeit/Corporate<br />
Health wird die von<br />
einem Kongress begleitete<br />
Fachmesse den Anforderungen<br />
der modernen Arbeitswelt<br />
in den Unter nehmen<br />
gerecht. Diese drei großen<br />
Bereiche bilden einerseits<br />
traditionell die Schwerpunkte<br />
bei der A+A, die in<br />
diesem Jahr vom 27. bis 30.<br />
Oktober ihre 30. Ausgabe in<br />
Düsseldorf „feiert“. Aber<br />
diese Bereiche wandeln sich<br />
andererseits stets mit den<br />
Veränderungen und Anforderungen<br />
der Arbeitswelt<br />
und berücksichtigen dabei<br />
aktuelle Trends, orientiert<br />
an den Bedürfnissen der Kernzielgruppen des betrieblichen<br />
Sicherheits- und Gesundheitsmanagements. Auch in diesem<br />
Jahr setzt die Messe ihren Wachstumskurs weiter fort: <strong>Der</strong><br />
Veranstalter rechnet zur A+A <strong>2015</strong> mit der Beteiligung von fast<br />
1800 Ausstellern und einer gebuchten Fläche von rund 65 000 m 2 .<br />
Damit werden neun Hallen des Düsseldorfer Messegeländes<br />
belegt sein.<br />
www.aplusa.de<br />
Druckluft-Schlauchgeräte im<br />
benutzerfreundlichen Design<br />
Die Druckluft-Schlauchgeräte der Dräger X-plore 9000 und PAS<br />
X-plore Serie für industrielle Anwendungen kombinieren zuver -<br />
lässigen Atemschutz mit benutzerfreundlichem Design für ein<br />
hohes Maß an Sicherheit. Bei der Entwicklung hat Dräger<br />
besonderen Wert auf die Vielfältigkeit der verschiedenen<br />
Komponenten gelegt, um ein breites Anwendungsspektrum<br />
abzudecken. Für eine optimale Luftzufuhr sind alle Modelle der<br />
Serie mit dem Safe-Flow-Druckminderer und der Auto-Test-<br />
Funktion ausgestattet. Zur individuellen Regulierung der<br />
Luftzufuhr und für zusätzlichen Tragekomfort ist in die<br />
Gurteinheit der Geräte ein gut geschütztes<br />
Regelventil integriert. Die Modelle decken<br />
einen Einlassdruckbereich von 3 bis <strong>10</strong> bar<br />
ab. Bei unzureichender Lufzufuhr warnen die<br />
Geräte den Träger mit akustischem Alarm.<br />
www.draeger.com<br />
Sichere Leitern, Tritte oder Podeste<br />
Mit der teleskopierbaren Einhänge-Schiebeleiter zeigen die<br />
Steigtechnikprofis von Hymer-Leichtmetallbau, wie sicher auch<br />
eine Anlegeleiter sein kann und so einen nutzerfreundlichen<br />
Aufstieg zu Containern, Plattformen<br />
oder Arbeitsbühnen gewährleistet.<br />
Beidseitige, stufenlos ausziehbare<br />
Handläufe mit Schnellverschluss<br />
ermöglichen einen festen Halt auf der<br />
Leiter auch im ausgefahrenen Zustand.<br />
Die erweiterte Leiterinnenbreite von<br />
500 mm sowie die Sprossentiefe von<br />
48 mm lassen einen komfortablen<br />
Stand zu. Einhängehaken gewährleisten<br />
ein absolut sicheres Anlegen der Leiter.<br />
A+A: Halle 11, Stand C025<br />
Sicherheits-Holzlaufroste<br />
für Steharbeitsplätze<br />
Tel.: +49 (0) 6061 2741<br />
www.loew-ergo.com<br />
www.hymer-alu.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
ABS Safety, Kevelaer45<br />
Blickle, Rosenfeld40<br />
Böllhoff, Bielefeld52<br />
Cosmo Consult, Berlin23<br />
Dehn + Söhne, Neumarkt31<br />
Denios, Bad Oeynhausen7<br />
Löw.indd 1 www.sichere-druckluft.de<br />
06.05.2014 16:37:04<br />
RIEGLER SAFETY<br />
Esta, Senden43<br />
Expresso, Kassel35<br />
Fipa, Ismaning49<br />
Günzburger Steigtechnik,<br />
Günzburg15<br />
H + K Sondermaschinen, Alzenau17<br />
HaRo, Rüthen37<br />
Igus, Köln9<br />
Kasto, Achern7<br />
Kober & Moll, Pfalzgrafenweiler40<br />
Leuze, Owen27<br />
Löw Ergo, Michelstadt48<br />
Marotech, Fulda40<br />
Das Konzept für Sicherheit und Energieeffizienz<br />
MPDV, Oftersheim11<br />
im Umgang mit Druckluft.<br />
Remmert, Löhne39<br />
RIEGLER & Co. KG | Schützenstraße 27 | 72574 Bad Urach<br />
Riegler, Bad Urach48<br />
RK Rose+Krieger, Minden29<br />
Säbu, Morsbach41<br />
Sandvik Tooling, Düsseldorf21<br />
Schmersal, Wuppertal13<br />
Stäubli, Bayreuth19<br />
Tox Pressotechnik, Weingarten3<br />
Tünkers, Ratingen17<br />
Turkish Machinery Promotion Group<br />
(TMPG), TR-Ankara 2. US<br />
UAS, Bad Camberg23<br />
Uretek, Mülheim20, 22<br />
Vetter Krantechnik, Siegen35<br />
Waldmann, Villingen-Schwenningen5.<br />
Walther, Wuppertal33<br />
Werksitz, Zeil47<br />
WF Steuerungstechnik,<br />
Wiernsheim 3. US<br />
Wulfhorst, Gütersloh22<br />
Zwick, Ulm17<br />
Beilage:<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH<br />
(dena), Berlin (Teilbeilage)<br />
48 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Riegler.indd 1 23.09.<strong>2015</strong> 15:03:49
SPECIAL I PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />
Absturzsicherung für Personen<br />
ABS-Lock Guard heißt eine Absturzsicherungslösung von ABS<br />
Safety für Personen, die auf Dächern und an Fassaden arbeiten.<br />
<strong>Der</strong> neue temporäre Anschlagpunkt wird direkt an den Schutzgeländern<br />
der Marke ABS Guard OnTop montiert. In dieser<br />
Kombination bietet das System doppelten Schutz: Personen<br />
ohne Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) werden durch<br />
das Geländer von der Absturzkante ferngehalten. Sollten<br />
dennoch Arbeiten jenseits des Geländers notwendig werden,<br />
schützt der Anschlagpunkt Menschen mit entsprechender<br />
Fachkenntnis und Schutzausrüstung vor einem Sturz. Als<br />
Ergänzung zu den<br />
Schutzgeländern<br />
bietet ABS-Lock<br />
Guard eine unkom -<br />
plizierte Montage. Da<br />
er einfach um den<br />
fixierten Geländerpfosten<br />
geklemmt<br />
wird, ist der Einzelanschlagpunkt<br />
mit nur<br />
wenigen Handgriffen<br />
befestigt und sofort<br />
einsatzbereit. Eingriffe<br />
in die Gebäudestruktur<br />
durch<br />
Bohrungen sind nicht notwendig; die Dachhaut bleibt<br />
unversehrt. <strong>Der</strong> Einzelanschlagpunkt kann mit allen fest mit<br />
dem Bauwerk verbundenen Schutzgeländern der Marke ABS<br />
Guard OnTop kombiniert werden.<br />
A+A: Halle 6, Stand A49<br />
www.absturzsicherung.de<br />
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Kontakt<br />
FIPA GmbH<br />
Freisinger Straße 30<br />
85737 Ismaning<br />
Tel.: 089/962489-0<br />
Fax: 089/962489-11<br />
E-Mail: info@fipa.com<br />
www.fipa.com<br />
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IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2015</strong> im 56. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />
Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Martina Bopp (bo), Tel.: 06131/992-201<br />
Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />
Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />
Eva Helmstetter, Melanie Lerch, Monika Schäfer,<br />
Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein<br />
Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 54: gültig ab 1. Oktober <strong>2015</strong><br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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Ausland: € <strong>10</strong>2,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach <strong>10</strong>0465, 55135 Mainz<br />
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www.engineering-news.net<br />
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Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
<strong>Der</strong><br />
<strong>Der</strong><br />
<strong>Betriebsleiter</strong><br />
<strong>Betriebsleiter</strong><br />
<strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
<strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 49
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 11-12/<strong>2015</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 18. 11. <strong>2015</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 03. 11. <strong>2015</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
01 Kühlschmierstoff auf Basis nachwachsender Rohstoffe spielt<br />
eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Produktivität<br />
(Bild: Castrol)<br />
02 Mit Funkschaltgeräten auf dem Weg zum Netzwerk<br />
(Bild: Steute)<br />
03 5000 Stellplätze mehr durch Erweiterung eines dreigassigen<br />
Hochregallagers<br />
(Bild: Hörmann Logistik)<br />
<strong>Der</strong> direkte Weg<br />
im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
als E-Paper: www.engineering-news.net<br />
Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />
Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />
in sozialen Netzwerken:<br />
www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />
www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />
04 Bei der Druckluftverteilung nicht am falschen Ende sparen<br />
(Bild: Teseo)<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
50 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Leichtbau leichter machen<br />
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