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MY FACTORY 2023/10

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<strong>10</strong><br />

19186<br />

Oktober <strong>2023</strong><br />

€ 12,00<br />

DAS MAGAZIN FÜR PRODUKTIONSVERANTWORTLICHE<br />

TITEL<br />

Automatisierte Fertigungs-<br />

08 linie mit Vorbildcharakter<br />

Materialversorgung in der<br />

16 Montage per Funk steuern<br />

42 Kommissionierroboter<br />

mit KI intelligenter machen<br />

EXTRA<br />

Supplement Umwelttechnik:<br />

Heute schon an morgen denken<br />

myfactory-magazin.de


Jahre Leidenschaft<br />

für Technologie<br />

und Innovation<br />

3011439069<br />

All Electric Society Park<br />

Zukunft erleben, entdecken, erforschen<br />

In diesem Technologiepark wird die nachhaltige Welt von morgen gezeigt mit den Technologien von heute.<br />

Wie zuverlässig sind regenerative Energiequellen? Woher kommt die Energie, wenn die Sonne nicht scheint<br />

und der Wind nicht weht? Warum gibt es verschiedene Arten, ein Elektroauto zu laden? Und wie kommt<br />

der grüne Strom eigentlich in das Auto, in ein Gebäude oder in die Produktion?<br />

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der All Electric Society Park von Phoenix Contact in Blomberg.<br />

Der interaktive Park zeigt, wie Energie gewonnen, gespeichert und verteilt wird, wie der Energieeinsatz<br />

optimiert wird und wie all diese Bereiche zusammenhängen.<br />

Mehr Informationen unter phoenixcontact.com/aespark


EDITORIAL<br />

MEHR AUTOMATION,<br />

WENIGER CO 2<br />

Der Weltroboterverband meldet für 2022 über eine halbe Million neu<br />

installierte Industrie-Roboter. Für Deutschland prognostiziert der<br />

VDMA für <strong>2023</strong> eine Umsatzsteigerung der Robotik- und Automationsbranche<br />

von 13 Prozent auf 16,2 Mrd. Euro. Die Zahlen zeigen: Robotik<br />

und Automation sind im Aufwind. Die verstärkte Nachfrage wird<br />

getrieben von den Bestrebungen der Unternehmen, in Europa wettbewerbsfähig<br />

zu produzieren und den Mangel an Fachkräften zu<br />

kompensieren. Daher investieren Betriebe über alle Branchen hinweg<br />

massiv. Denn die Praxis zeigt: Mit dem Einsatz von Digitalisierung<br />

inklusive KI in Kombination mit Robotik- bzw. Automatisierungslösungen<br />

sind deutliche Produktivitätssteigerungen möglich.<br />

Dass dies auch für mittelständische Unternehmen wirtschaftlich<br />

realisierbar ist, beweist das Beispiel in unserem Titelbeitrag: Ein<br />

Stahlschrankhersteller hat ein vorbildhaftes Projekt abgeschlossen,<br />

das zeigt, wie hochindividuelle Produktion mit Roboterunterstützung<br />

funktioniert. Die Details erfahren Sie ab Seite 8. Und es muss ja nicht<br />

gleich die Komplett-Automatisierung sein. In unserer Serie „Ausblick“<br />

auf Seite 42 geht es um ein Forschungsprojekt aus dem Intralogistikbereich,<br />

das demonstriert, wie Federated Learning die Kommissionierung<br />

durch Roboter optimiert. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer sich<br />

einen Überblick verschaffen möchte, kann dies beispielsweise auf<br />

der neuen Online-Plattform Go4Robotics (go4robotics.com) tun.<br />

Dort bietet die International Federation of Robotics KMU-Entscheidern<br />

ein unabhängiges Informationsangebot mit Impulsen für ihre<br />

Automatisierungsreise an.<br />

Doch nicht nur das verstärkte Bestreben zur Automation treibt<br />

Verantwortliche in vielen Unternehmen derzeit um. Daneben steigt<br />

auch der Druck, klimafreundlich zu agieren. Ein großes Thema ist<br />

hier die CO 2<br />

-Bilanzierung. In unserem Supplement Umwelttechnik<br />

können Sie sich auf Seite S<strong>10</strong> über wichtige Details informieren, die<br />

beim CO 2<br />

-Emissionshandel zu beachten sind. Und auf Seite S14<br />

berichten wir darüber, wie sich die Bilanz mit Schmierstoff-Recycling<br />

verbessern lässt.<br />

Damit<br />

Ihre Ideen<br />

funktionieren!<br />

Systemlösungen,<br />

Sondermaschinen<br />

und<br />

Werkzeuge<br />

für Ihre Blechbearbeitung.<br />

Martina Laun<br />

Redakteurin<br />

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EDITORIAL<br />

03 Mehr Automation, weniger CO 2<br />

12<br />

SMART NEWS<br />

06 Kurz und prägnant – das sollten Sie wissen<br />

TITEL<br />

08 Automatiserte Fertigungslinie für<br />

Stahlschränke: Mit Robotern zu Losgröße 1<br />

SMART PRODUCTION<br />

12 PRODUCTION EXCELLENCE:<br />

Leuchtturm-Initiative für die digitale<br />

Zukunft der Fertigung: Vorbildlich in<br />

Sachen Digitalisierung<br />

16 MOTEK <strong>2023</strong><br />

Vielseitiges Funknetzwerk für die<br />

Intralogistik: Behälter, bitte kommen!<br />

Smarte Produkte, Software- und Onlinetools<br />

machen es möglich: Automation mit Vakuum<br />

wird immer einfacher<br />

Update zur Motek: Produkte,<br />

Technologien und Trends<br />

24 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

aus dem Bereich Oberflächentechnik<br />

TITEL<br />

08<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

28 Update zur A+A: Produkte, Technologien<br />

und Trends rund um den Arbeitsschutz<br />

30 Notstromaggregat für ein Logistikzentrum:<br />

So ist Stromausfall kein Thema<br />

32 Erst reinigen, dann grundieren: Ölverschmutzte<br />

Betonböden wirtschaftlich sanieren<br />

34 Kleine Wellenfedern bewähren sich<br />

in Mechatronik und Feinmechanik:<br />

Raumspar-Support für die Miniaturisierung<br />

36 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

INTRALOGISTIK<br />

38 Automatisierte Transportlinie ersetzt alte<br />

Förderstrecke: Warenfluss reloaded<br />

40 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

Anzeige: igus GmbH, Köln<br />

<br />

Vorbildhafte Fertigungslinie für Losgröße 1?<br />

Der Clou liegt im Detail. Mehr dazu im Titelbeitrag.<br />

4 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


AUSBLICK<br />

42 Intelligent kommissionieren<br />

40 Impressum<br />

SUPPLEMENT UMWELTTECHNIK<br />

S 02 DER UMWELTBEAUFTRAGTE:<br />

Sergej Borodin, Iscar Germany<br />

SUPPLEMENT<br />

<strong>10</strong><br />

UMWELTTECHNIK<br />

SUPPLEMENT DER ZEITSCHRIFTEN VERFAHRENSTECHNIK UND <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong>.<br />

S 03 Kurz und prägnant – das sollten Sie wissen<br />

S 04 Mit offener Software-Plattform zu mehr<br />

Nachhaltig- und Wirtschaftlichkeit: Fabriken<br />

ressourceneffizient betreiben<br />

S 08 ROI-Berechnungen zeigen das Einsparpotenzial<br />

bei Gebläsetechnik: Energieeffizienz rechnet sich<br />

S <strong>10</strong> Bei Messgeräten und Unsicherheitsnachweisen<br />

auf der sicheren Seite: Alles korrekt beim<br />

CO 2<br />

-Emissionshandel?!<br />

S 14 Ressourcenschonend: Schmierstoff-Recycling<br />

verbessert CO 2<br />

-Bilanz<br />

S 16 Produkte, Technologien, Trends<br />

Von E wie Emissionshandel bis<br />

S wie Schmierstoff-Recycling:<br />

Lesen Sie mehr dazu im Supplement.<br />

EXTRA...<br />

Bild: stock.adobe.com – BillionPhotos.com<br />

UMWELTTECHNIK<br />

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MATERIAL- UND BAUTEIL-<br />

PRÜFUNG IM FOKUS<br />

STUDIE: UNTERNEHMEN FEHLT EINE<br />

PROFESSIONELLE DATENSTRATEGIE<br />

Vom 16. bis 19. Oktober <strong>2023</strong><br />

wird Ulm wieder einmal zum<br />

Zentrum der Material- und<br />

Bauteilprüfung. Auf der testXpo<br />

präsentiert die ZwickRoell-<br />

Gruppe gemeinsam mit<br />

20 Mitausstellern aktuelle<br />

Entwicklungen und Lösungen<br />

für F & E sowie die Qualitätssicherung.<br />

In sieben Branchenzentren<br />

werden kundenspezifische<br />

Prüfsysteme und Neuentwicklungen<br />

präsentiert.<br />

Die ausgestellten Produkte<br />

reichen von statischen Prüfmaschinen,<br />

Ermüdungs- und<br />

Härteprüfmaschinen über<br />

Pendelschlagwerke bis hin zu<br />

Schmelzindex-Prüfgeräten.<br />

www.zwickroell.de<br />

Nicht einmal jedes zweite Industrieunternehmen verfügt über eine professionelle<br />

Datenstrategie. Der Grund: Es fehlt an Know-how und personellen Kapazitäten.<br />

Dabei ist der strategische Umgang mit Daten längst Grundlage für ihren wirtschaftlichen<br />

Erfolg. Das belegen die Ergebnisse einer Umfrage des Technologieunternehmens<br />

XPLM unter 126 Entscheidern aus der Industrie. „Die Ergebnisse<br />

der Studie sind beunruhigend und zeigen: Trotz aller Transformationsbemühungen<br />

kommen viele Industrieunternehmen mit ihrer Digitalisierung noch immer nicht<br />

recht voran. Dadurch verschenken sie enormes wirtschaftliches Potenzial“, sagt<br />

Charly Wachtel, Geschäftsführer des Technologieunternehmens XPLM. Die Studie<br />

steht auf der Website des Unternehmens zum Download bereit.<br />

www.xplm.com/de/<br />

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FACHKRÄFTEMANGEL: WIE KMU VON<br />

ROBOTIK UND AUTOMATION PROFITIEREN<br />

Der Mangel an<br />

Arbeitskräften<br />

hat sich für<br />

kleine und<br />

mittlere<br />

Unternehmen<br />

(KMU) in den<br />

OECD-Ländern<br />

zu einer der<br />

größten<br />

Herausforderungen entwickelt. Das verarbeitende Gewerbe<br />

verzeichnet derzeit einen Rekord an unbesetzten Stellen.<br />

Angesichts dieser Entwicklung beschleunigen KMU die<br />

Automation: Sie setzen auf Roboter, die sich aufgrund des<br />

technischen Fortschritts deutlich einfacher installieren<br />

und bedienen lassen. Mit der neuen Online-Plattform<br />

Go4Robotics (go4robotics.com) bietet die International<br />

Federation of Robotics den KMU-Entscheidern ein unabhängiges<br />

Informationsangebot für ihre Automatisierungsreise<br />

an. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der<br />

Robotik werden erklärt und KMU finden schrittweise<br />

Anleitungen und Checklisten. Experten räumen mit Mythen<br />

auf und adressieren Wirtschaftssegmente, die relativ neu in<br />

der Automatisierung sind. Manager erfahren, wie sie von<br />

neuen Trends wie leicht zu programmierenden Robotern für<br />

Nicht-Experten profitieren können.<br />

www.ifr.org


SMART NEWS<br />

FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT FÜHRT<br />

INTERNEN KI-CHATBOT EIN<br />

Als eine der ersten Forschungsorganisationen<br />

Europas stellt die<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zusammen<br />

mit Microsoft einen internen<br />

KI-Chatbot bereit, der ähnlich wie<br />

ChatGPT von OpenAI funktioniert.<br />

Die generative Text-KI FhGenie<br />

bietet Mitarbeitenden die<br />

Möglichkeit, Texte mit nichtöffentlichen<br />

Daten sicher zu bearbeiten, verändern oder erzeugen zu lassen.<br />

Eingeführt wird der DSGVO-konforme Dienst im Einklang mit den Handlungsempfehlungen<br />

der Taskforce »Chatbot« des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie<br />

für die Fraunhofer-Gesellschaft.<br />

www.fraunhofer.de<br />

„Datenmüll torpediert Nachhaltigkeitsinitiativen.<br />

Das muss nicht sein, denn<br />

deutsche Unternehmen nutzen bis zu 60 %<br />

der verfügbaren Daten gar nicht.<br />

Ein Frühjahrsputz in den Rechenzentren<br />

wäre angebracht – dann klappt es auch<br />

mit der Nachhaltigkeit.“<br />

Kai Grunwitz, CEO von NTT Ltd. Deutschland<br />

98 %<br />

der deutschen<br />

Unternehmen halten sich<br />

für innovativ. 84% erachten<br />

Innovation zudem für<br />

mindestens genauso wichtig<br />

wie Effizienzgewinne.<br />

Quelle: Cisco-Studie<br />

„State of Global Innovation“<br />

51 %<br />

der eigenen Innovationen<br />

sind es aber nur, die<br />

den Unternehmen in<br />

Deutschland einen<br />

Mehrwert bringen.<br />

Quelle: Cisco-Studie<br />

„State of Global Innovation“<br />

Unsere Förderanlagen.<br />

Automatisch, innovativ,<br />

Nächste Messe:<br />

19.03.-21.03.2024 LogiMAT<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

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SMART PRODUKTION<br />

PRODUCTION<br />

MIT VORBILDCHARAKTER: AUTOMATISERTE FERTIGUNGSLINIE FÜR STAHLSCHRÄNKE<br />

MIT ROBOTERN ZU LOSGRÖSSE 1<br />

Produkte in Losgröße 1 fertigen: Allzu oft fehlt es aufgrund gewachsener<br />

Infrastrukturen an der dafür nötigen Flexibilität. Ein Spezialmaschinenbauer<br />

hat mit einem Stahlschrankhersteller ein Automatisierungsprojekt abgeschlossen,<br />

das zeigt, wie hochindividuelle Fertigung geht. Damit sich die Roboter zuverlässig<br />

und ohne Ausfälle in der neuen Produktionslinie bewegen, sind allerhand<br />

Komponenten des motion plastics Spezialisten igus verbaut.<br />

8 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

01<br />

01 Die Stahlschrankfertigung von C + P in Gotha läuft<br />

hoch automatisiert ab; zentrale Möglichmacher sind<br />

Komponenten von igus<br />

02 Haben die neue Fertigungslinie umgesetzt:<br />

Andre Berberich (l.), Betriebsleiter bei SMB, Sebastian<br />

Hübler (Mitte), technischer Verkaufsberater bei igus,<br />

und Dr. Ulf Osmers, externer Projektleiter bei C + P<br />

02<br />

Damit die Fertigung derart effizient und automatisiert abläuft,<br />

hat sich das Unternehmen an die Spezialisten der SMB Spezialmaschinenbau<br />

GmbH & Co. KG gewandt. Die Firma aus dem<br />

sächsischen Marienberg realisiert unter anderem Montage-,<br />

Schweiß- und Laseranlagen für unterschiedliche Branchen,<br />

darunter die Automobilindustrie, die Medizintechnik und das<br />

Transportwesen. Gemeinsam mit SMB hat C + P die neue Fertigungsanlage<br />

innerhalb von zwei Jahren umgesetzt. Das Projekt<br />

hat einen solchen Vorbildcharakter, dass zur Eröffnung sogar der<br />

thüringische Wirtschaftsminister kam.<br />

B<br />

etritt man die Werkshalle der C + P Stahlmöbel GmbH &<br />

Co. KG im thüringischen Gotha, könnte man kurz dem Irrtum<br />

erliegen, in einer hoch automatisierten Fertigungslinie<br />

der Automobilindustrie gelandet zu sein. Tatsächlich<br />

erinnert das Treiben der vielen gelben Roboter an Bilder aus der<br />

Fahrzeugbranche. In Wirklichkeit absolvieren die Greifarme<br />

jedoch ein präzises Handwerk: C + P fertigt Stahlschränke in<br />

unterschiedlichen Ausführungen. Da sind zum einen die klassischen<br />

Garderobenschränke, wie man sie aus der Schule oder<br />

dem Fitnessstudio kennt. Zum anderen produziert das Unternehmen<br />

Werkzeugschränke, in denen Bohrmaschinen, Sägen etc.<br />

sicher untergebracht werden können. Das Besondere an der<br />

neuen Anlage in Gotha: Während C + P die beiden Schranktypen<br />

früher in zwei Linien gefertigt hat, kann die Produktionsanlage<br />

nun sowohl Werkzeug- als auch Garderobenspinde herstellen.<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM STAHLSCHRANK<br />

Der Erfolg liegt nicht nur in der guten Zusammenarbeit von C + P<br />

und SMB begründet, sondern auch in den Komponenten von<br />

igus, die in verschiedenen Anwendungen über die einzelnen<br />

Roboter und die gesamte Fertigungslinie hinweg verbaut sind.<br />

Denn natürlich reicht es nicht, einfach mehrere Roboterarme in<br />

AUTOMATISIERTE FERTIGUNG AUCH<br />

ABSEITS DER AUTOMOBILINDUSTRIE<br />

Mit dem Großprojekt bei C + P haben die drei<br />

beteiligten Unternehmen gezeigt, dass auch<br />

abseits der Automobilindustrie hoch automatisierte<br />

Fertigungslinien realisierbar sind. Es ist schön<br />

zu sehen, wenn am Ende alle Komponenten<br />

ineinandergreifen.<br />

Sebastian Hübler, technischer Verkaufsberater bei igus<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 9


SMART PRODUKTION<br />

03<br />

03 Die dreidimensional bewegliche Energiekette triflex R<br />

sorgt für eine sichere Bewegung der Roboter<br />

04 Die twisterchain von igus ermöglicht die<br />

Drehbewegung in der Linie<br />

05 Mit dem Steckverbinder Module Connect kann eine<br />

Vielzahl an Leitungen auf engstem Raum gesteckt werden<br />

04<br />

05<br />

eine leere Werkshalle zu stellen. In der Praxis müssen die Roboter<br />

den vielfältigen Anforderungen der Gehäuseproduktion genügen:<br />

Reibungslose Bewegungen anhand verschiedener Achsen,<br />

zuverlässige Konnektivität und eine robuste Schlauchführung<br />

sind die Grundvoraussetzungen. All das sind Aspekte, in denen<br />

igus seine Expertise aus vielen Jahrzehnten in der Herstellung<br />

von Energieketten und Robotik einbringen kann.<br />

Zuvörderst ist in der Stahlschrankherstellung wichtig, dass die<br />

Bauteile immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind: Im<br />

ersten Schritt gibt die Anlage die gestanzten Platinen aus dem<br />

Lager in den Produktionsprozess, anschließend kantet eine<br />

Maschine die Kopf- und Fußteile. Aus einem weiteren Lager<br />

kommen die Seiten- und Trennwände hinzu, es folgt die Montage<br />

der Böden. Dann ist die neue Roboterzelle an der Reihe:<br />

Unterschiedliche Roboter montieren die Rückwand im Punktschweißverfahren,<br />

bevor sie den Schrank ausschleusen. Im<br />

Anschluss können noch Zusatzeinbauten vorgenommen werden,<br />

um den Schrank zu individualisieren.<br />

In der Entwicklung der Automatisierungslinie haben die<br />

Projektpartner die verschiedenen Prozessschritte optimiert. „Im<br />

Grunde haben wir aus der Automatisierung heraus eine komplette<br />

Produktentwicklung angeschoben“, erklärt Dr. Ulf Osmers, der<br />

das Vorhaben bei C + P als externer Projektleiter verantwortet hat.<br />

Acht Roboter haben die Projektpartner in der Gothaer Halle<br />

montiert, der Anspruch ist groß: Neben der zuverlässigen Bewegung<br />

müssen die verbauten Komponenten robust und langlebig<br />

sein. Immerhin läuft die Stahlschrankfertigung im Akkord ab, alle<br />

zwei Minuten verlässt ein Exemplar die Anlage. Ausfälle würden<br />

also große finanzielle Einbußen nach sich ziehen. Zuverlässigkeit<br />

war in der Planung deshalb das oberste Ziel. „Darum haben<br />

wir fast das gesamte Produktportfolio von igus verbaut“, meint<br />

Andre Berberich, Betriebsleiter bei SMB, lachend. Ganz unrecht<br />

hat er damit nicht. Sieht man sich die verschiedenen Roboter an,<br />

fällt der Blick sofort auf mehrere Komponenten des Kölner Kunststoffexperten.<br />

Wenn der Roboter den Stahlschrank von einem Prozessschritt<br />

zum anderen bringt, bewegt er sich entlang einer mit chainflex<br />

befüllten Energiekette von A nach B. Die Bewegung des Roboters<br />

selbst macht die dreidimensional bewegliche Roboterenergiekette<br />

triflex R möglich. In der Kette sorgen chainflex CFRobot-<br />

Leitungen sowie die CF300 für eine sichere Strom- und Datenzufuhr.<br />

Die Leitungen sind speziell für den Einsatz in der Energieführung<br />

und bei Torsion ausgelegt. Das Energiekettensystem<br />

kommt immer dann zum Einsatz, wenn anspruchsvolle Mehrachsroboter<br />

– wie sie bei C + P verbaut sind – Dreh- und Schwenkbewegungen<br />

ausführen müssen. In der Längsachse ist mit der<br />

triflex eine Verdrehung von <strong>10</strong>° pro Kettenglied möglich. Ein<br />

definierter Biegeradius erhöht zudem die Lebensdauer der darin<br />

geführten Leitungen und Schläuche.<br />

SCHLAUCHPAKET UND STECKVERBINDUNG<br />

GREIFEN INEINANDER<br />

Das Gesamtsystem ist auch der Grund, warum sich SMB und<br />

C + P bei den Leitungen für die einbaufertig konfektionierten<br />

Schlauchpakete entschieden haben, die den sicheren Betrieb<br />

innerhalb der triflex R-Kette möglich machen. Natürlich ist es<br />

notwendig, die Leitungen an Übergängen auch zu stecken, SMB<br />

setzt bei den Robotern dazu auf das Stecksystem Module<br />

Connect, das igus mit dem Spezialisten Harting entwickelt hat.<br />

<strong>10</strong> <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

06<br />

06 Die klassische Energiekette sorgt für die Bewegung<br />

entlang der Horizontalen<br />

07 Die einbaufertig konfektionierten Schlauchpakete<br />

ermöglichen die einfache Installation an Schweißrobotern<br />

„Module Connect ist kompakt, feldkonfektionierbar und bündelt<br />

mehrere Leitungen in einem Stecker“, sagt Sebastian Hübler,<br />

technischer Verkaufsberater bei igus. Das macht die Montage<br />

flexibel und einfach. Gleichzeitig hält Module Connect sicher<br />

und fest. Für die Anwendung bei C + P ist das von besonderer<br />

Bedeutung: Die Roboter drehen sich sehr schnell in sämtliche<br />

Richtungen, der Stecker darf sich nicht lösen.<br />

Die Steckverbindung hat C + P auch aufgrund der flexiblen und<br />

werkzeuglosen Montage, der sicheren Zugentlastung und der<br />

hohen Dichtigkeit überzeugt. Module Connect setzt auf ein Baukastensystem,<br />

mit dem aus mehreren Gehäusen eine individuelle<br />

Steck- oder Trennstelle als Modul möglich wird. Durch die<br />

anschließende Verbindung der Gehäuse erhalten Anwender eine<br />

große Bandbreite an Modulvariationen.<br />

Schließlich haben SMB und C + P noch die twisterchain von<br />

igus verbaut. Diese Energiekette gewährleistet die 360°-Kreisbewegung<br />

im Fertigungsprozess bei Drehgeschwindigkeiten von<br />

über einem Meter pro Sekunde. Wie alle Bauteile ist auch die<br />

twisterchain robust, im igus Testlabor wurden über eine Million<br />

Zyklen erfolgreich getestet. „Wir können uns auf die Bewegung<br />

dank der igus Komponenten voll verlassen“, ist sich Andre Berberich<br />

sicher.<br />

Neben den technologischen Aspekten hat SMB auch in diesem<br />

Projekt wieder die Zuverlässigkeit in der Zusammenarbeit überzeugt:<br />

Schnelle Lieferzeit und umfassende Beratung sind es, die<br />

die Partnerschaft seit vielen Jahren prägen. SMB und igus haben<br />

bereits eine Reihe an unterschiedlichen Projekten durchgeführt.<br />

Als „groß gewordener Maschinenbaubetrieb“, wie Berberich SMB<br />

nennt, ist genau diese Sicherheit im Zusammenspiel mit den<br />

Lieferanten wichtig.<br />

„Mit dem Großprojekt bei C + P haben die drei beteiligten<br />

Unternehmen gezeigt, dass auch abseits der Automobilindustrie<br />

hoch automatisierte Fertigungslinien realisierbar sind. Es ist<br />

schön zu sehen, wenn am Ende alle Komponenten ineinandergreifen“,<br />

freut sich igus Verkaufsberater Sebastian Hübler.<br />

07<br />

LOSGRÖSSE 1 DANK AUTOMATISIERUNG<br />

Durch die zielorientierte Planung ihrer Fertigungslinie schaffen<br />

es C + P, SMB und igus, Hochautomatisierung und Individualität<br />

zusammenzubringen. „Kein Schrank ist wie der andere“, gibt<br />

Projektleiter Osmers zu bedenken. Dass das in der Fertigung<br />

künftig auch gelebt wird, ist das Ergebnis einer Vielzahl von Bauteilen,<br />

die genau aufeinander abgestimmt wurden, um stets eine<br />

zuverlässige Schrankfertigung sicherzustellen. Ohne die passenden<br />

Energieketten, Stecksysteme und Leitungen wäre das nicht<br />

möglich gewesen. Wenn das Werk in Gotha nun künftig 600 Stahlschränke<br />

pro Tag fertigstellt, dann steckt in jedem Schrank eine<br />

große Menge igus.<br />

Bilder: igus GmbH<br />

www.igus.de<br />

AUTOR<br />

Jörg Ottersbach, Leiter Geschäftsbereich<br />

e-ketten, igus GmbH, Köln<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/3EfQa6T<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 11


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

LEUCHTTURM-INITIATIVE FÜR DIE DIGITALE ZUKUNFT DER FERTIGUNG<br />

VORBILDLICH IN SACHEN<br />

DIGITALISIERUNG<br />

PRODUCTION<br />

EXCELLENCE


PRODUCTION<br />

EXCELLENCE<br />

– <strong>2023</strong> –<br />

Für diese Serie wählt<br />

das Redaktionsteam<br />

Unternehmen aus, die ihre<br />

Produktionsprozesse im Hinblick<br />

auf Effizienz, Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit konsequent<br />

und vorbildlich optimieren<br />

und damit einen echten<br />

Mehrwert schaffen.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 13


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

Die Digitalisierung der Fertigung ist eines der zentralen<br />

Zukunftsthemen des Technologiekonzerns Sandvik. Mit dem Ziel,<br />

die Effizienz in Fertigungsprozessen zu erhöhen, wollen die<br />

Schweden die Entwicklung und Integration innovativer<br />

Softwarelösungen vorantreiben. Dafür hat sich Sandvik auf<br />

die Suche nach Partnern für eine neue Initiative gemacht:<br />

Die erste Lighthouse Factory außerhalb Schwedens ist die<br />

MAB GmbH in Weiden in der Oberpfalz.<br />

Den Herausforderungen der Branche proaktiv zu begegnen,<br />

ist das Kernziel hinter der Lighthouse-Factory-<br />

Initiative von Sandvik. Für den schwedischen Multi-<br />

Konzern, der 2022 weltweit 112 Mrd. SEK Umsatz<br />

gemacht hat und rund 40 000 Mitarbeiter beschäftigt, liegt die<br />

Zukunft der Fertigung in einer leistungsstarken Kombination aus<br />

digitalen Technologien und physischen Fertigungsprozessen.<br />

LIGHTHOUSE-PROJEKT OFFENBART<br />

POTENZIAL DER DIGITALISIERUNG<br />

Das Lighthouse-Projekt offenbart, welches enorme<br />

Potenzial in der Digitalisierung der Fertigung steckt.<br />

Effizienzsteigerung, Ressourcenschonung und die<br />

Schaffung moderne Arbeitsplätze sind nur drei<br />

Aspekte, die in diesem Zusammenhang genannt<br />

werden können.<br />

Marco Bauer, CEO der MAB GmbH<br />

Darum arbeitet Sandvik mit mittelständischen Fertigungsbetrieben<br />

zusammen, die moderne Fertigungsbedingungen sowie eine<br />

ausgeprägte Offenheit gegenüber digitalen Prozessen mitbringen.<br />

Im Rahmen der neuen Initiative bringen sich sowohl Sandvik<br />

als auch die Partnerunternehmen mit ihren Fähigkeiten ein, um<br />

mit Hilfe der zahlreichen digitalen Lösungen von Sandvik das<br />

Tempo der Produkt- und Prozessentwicklung zu beschleunigen.<br />

Es geht darum, Ausfallzeiten zu vermeiden, und die Effizienz in<br />

allen Bereichen zu maximieren. Ein offener Austausch stellt<br />

sicher, dass bestehende Produkte und zukünftige Entwicklungen<br />

immer kundenorientiert bleiben. Die Zusammenarbeit vergrößert<br />

die Kundennähe und ermöglicht Tests während der<br />

Entwicklung.<br />

SANDVIK UND MAB SCHMIEDEN<br />

PARTNERSCHAFT<br />

„Dass aus unserer Fertigung bei MAB eine Lighthouse Factory von<br />

Sandvik wird – die erste in Deutschland – freut mich und macht<br />

mich stolz“, zeigt sich Marco Bauer, CEO der MAB GmbH, begeistert.<br />

Der in Weiden in der Oberpfalz ansässige Lohnfertiger<br />

versorgt namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen,<br />

darunter Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik sowie<br />

Luft- und Raumfahrt, mit Baugruppen und Bauteilen aus Metall<br />

und Kunststoff. Der Schwerpunkt liegt auf der Fertigung von<br />

Kleinserien (High Mix, Low Volume – HMLV). Der Maschinenpark<br />

des Unternehmens besteht aus rund 40 modernen, teilweise<br />

durch Roboter automatisierten Fertigungsmaschinen.<br />

Dieses breite Spektrum an Fähigkeiten und die Begeisterung<br />

für Innovation sind die Basis für die neue Rolle von MAB als<br />

Lighthouse Factory. „Wir sind von je her Vorreiter in Sachen Digitalisierung.<br />

Nun werden wir nochmals einen großen Schritt nach<br />

vorne machen und noch aktiver an der Zukunft der Fertigungsindustrie<br />

mitwirken.“ Da sich MAB schon immer stark für innovative<br />

Fertigungslösungen interessiert und engagiert hat, waren<br />

beide Unternehmen strategisch auf einer Linie, insbesondere<br />

hinsichtlich Digitalisierung und Automatisierung der Fertigung.<br />

Bauer: „Hier steckt enormes Potenzial für die ganze Branche.<br />

Effizienzsteigerungen, Ressourcenschonung und moderne<br />

Arbeitsplätze sind nur drei Aspekte von vielen.“<br />

Über das Schwesterunternehmen up2parts, das innovative und<br />

KI-basierte Softwarelösungen für Fertigungsprozesse entwickelt<br />

und 2019 als ehemalige Softwareabteilung von MAB gegründet<br />

wurde, entstand der Kontakt zwischen Marco Bauer und Sandvik.<br />

So erfuhr der Konzern aus Schweden mehr über MAB und dessen<br />

beeindruckende Reise, die 2011 mit zehn Mitarbeitern und vier<br />

Maschinen begann. Heute beschäftigt der Lohnfertiger aus der<br />

Oberpfalz rund 130 Mitarbeitende.<br />

14 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

01<br />

01 MAB hat sich schon immer für innovative Fertigungslösungen<br />

interessiert: Der Maschinenpark besteht aus modernen, teilweise<br />

durch Roboter automatisierten Fertigungsmaschinen<br />

02 Im Zuge des Leuchtturmprojekts wurde die ohnehin vorhandene<br />

digitale Denkweise im gesamten Unternehmen noch verstärkt<br />

03 Im Oktober letzten Jahres wurde die Partnerschaft offiziell<br />

besiegelt. Im Bild: (v.l.n.r) Fredrik Svensson und Danielle Dahl,<br />

beide Sandvik, Elisabeth Schärtl und Marco Bauer, beide MAB<br />

sowie Mathias Johansson, Sandvik mit der Kooperationsurkunde<br />

ZIEL: EFFIZIENZ UND AUSLASTUNG<br />

IN DER PRODUKTION<br />

Die erste Maßnahme der neuen Lighthouse Factory: Mit der<br />

Visualisierung von Betriebsdaten stellte MAB die Weichen auf<br />

mehr Effizienz. Durch die Maschinendatenerfassungssoftware<br />

Comara appCom erhalten die Fertigungsprofis nun einheitliche<br />

Kennzahlen für ihre vielen verschiedenen Maschinen. In der<br />

Fräserei, die aus mehreren 5-Achsen-Maschinen besteht, kommt<br />

außerdem die Simulationssoftware Vericut zum Einsatz. Damit<br />

ist MAB in der Lage, die Programme in einer vollständig virtuellen<br />

Umgebung komplett mit Maschinen, Werkzeugen, Vorrichtungen<br />

und Teilen zu validieren. Dies reduziert Rüstzeiten, da<br />

Fehler bereits in der virtuellen Umgebung und nicht erst an der<br />

Maschine erkannt werden. – All das spart Zeit und Kosten.<br />

Weitere Lösungen aus der Sandvik-Familie, die bei MAB in der<br />

Implementierung sind, sind die CNC-Programmierungssoftware<br />

GibbsCAM für die Dreherei sowie das Softwaretool Cribwise für<br />

Bestandsmanagement und Logistik.<br />

Einige wichtige Ziele wurden bereits erreicht. So konnte<br />

beispielsweise die ohnehin vorhandene digitale Denkweise im<br />

gesamten Unternehmen noch verstärkt werden, wodurch sich<br />

bereits nach kurzer Zeit die Zusammenarbeit der MAB-Fertigungsprofis<br />

untereinander verbessert hat. Außerdem ist es gelungen,<br />

eine Infrastruktur einzurichten, die die verschiedenen<br />

Maschinentypen miteinander verknüpft sowie die Kosten- und<br />

Zeiteffizienz auf dem Shopfloor und die Transparenz im<br />

Prozessablauf verbessert.<br />

WEITERE HERAUSFORDERUNGEN<br />

GEMEINSAM MEISTERN<br />

Die Liste an Zielen ist auf beiden Seiten lang und ehrgeizig. Während<br />

es für MAB vor allem darum geht, die Fertigungseffizienz<br />

auf verschiedenen Ebenen nachhaltig zu steigern, die Fachkräfte<br />

in der Fertigung zu entlasten sowie als innovativer Arbeitgeber<br />

neue Talente zu gewinnen, zielt Sandvik darauf ab, einen vernetzten<br />

Kreislauf in der Fertigung zu schaffen, der Hürden beseitigt<br />

und die Kommunikation verbessert. Derzeit laufen viele Schritte<br />

im Fertigungsprozess getrennt voneinander ab. Werden Informationen<br />

und Wissen zwischen Produkten und Abteilungen ausgetauscht,<br />

wird es Fertigern möglich, effizienter zu arbeiten und<br />

den Bedarf an manuellen Eingriffen zu reduzieren.<br />

Beide Partner ziehen an einem Strang, um MAB als effizienten<br />

Fertigungsanbieter für Prototypen sowie kleine und mittlere<br />

Serien auf dem Markt Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.<br />

Gleichzeitig will der Lohnfertiger als digitaler Pionier unter<br />

Beweis stellen, dass mit dem richtigen Partner und dem perfekten<br />

Maß an Digitalisierung auch kleine Losgrößen in einem wettbewerbsfähigen<br />

Umfeld konkurrenzfähig produziert werden<br />

können.<br />

Bilder: MAB GmbH<br />

www.mab-fertigung.de<br />

02<br />

03<br />

DYNAMISCHE PARTNERSCHAFTEN<br />

Moderne Software hat im Zusammenspiel mit den<br />

Werkzeugen und Maschinen, die die Teile produzieren,<br />

großen Einfluss auf die Produktivität in der Fertigung.<br />

Um diese leistungsstarke Kombination weiter voranzubringen,<br />

setzt Sandvik im Rahmen seines Lighthouse<br />

Programs auf dynamische Partnerschaften mit<br />

digitalisierungsaffinen Unternehmen, um die Fertigungsprozesse<br />

und die Gesamteffizienz der Betriebe<br />

weiter zu verbessern. Mehr Informationen zu der<br />

Initiative gibt es unter dem nachstehenden Link.<br />

bit.ly/3sNNMSo<br />

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MOTEK <strong>2023</strong><br />

VIELSEITIGES FUNKNETZWERK FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

BEHÄLTER, BITTE KOMMEN!<br />

01<br />

Für die Feinsteuerung des Materialabrufs in<br />

Montage und Fertigung eignet sich ein<br />

Funknetzwerk, das – bildlich gesagt – Augen<br />

und Ohren offen hält, wo sich Nachschub<br />

befindet. So wird die Versorgung aller Montagestationen<br />

sichergestellt – ohne Fehlmengen,<br />

über den gesamten Prozess hinweg.<br />

Die Fertigung von Autos und ihren Zulieferteilen oder von<br />

Elektrogeräten und Haushaltsgeräten verlangt nach<br />

einer stetigen Versorgung mit Kernkomponenten sowie<br />

von B- und C-Teilen wie Anbau- und Befestigungselementen.<br />

Ohne ein leistungsfähiges ERP ist der Prozess kaum<br />

steuerbar. Allerdings gibt es Aufgaben, die aktuelle ERP-Systeme<br />

hier nicht oder nicht gut abdecken. Ein Beispiel: In der Praxis ist<br />

die Wiederbeschaffungszeit für den Nachschub hoch, was zu<br />

hohen Beständen im Umlauf und auch zu hohem Flächenbedarf<br />

für KLT-Behälter in den Materialbahnhöfen und Bereitstellungsplätzen<br />

führt. Wünschenswert ist deshalb eine automatisierte<br />

Auslösung des KLT-Nachschubs – mit dem Ziel, die Zeitspanne<br />

zwischen der vollständigen Entleerung des Behälters und der<br />

Ankunft des Nachschubs zu verringern. Diese Anforderung war<br />

vor einigen Jahren der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines<br />

Funknetzwerks, das die Steuerung und Verfolgung von Behältern<br />

(KLTs, GLTs…) erlaubt – und zwar nicht nur punktuell an<br />

Scanner-Stationen, sondern über den gesamten Materialfluss<br />

hinweg. Das schließt – der Funk macht´s möglich – Behälter mit<br />

ein, die sich z. B. in mobilen eKanban-Regalen befinden oder<br />

gerade per FTS oder Routenzug zum Zielort transportiert werden.<br />

FUNKGESTÜTZTES BESTANDSMONITORING<br />

Konkret sieht das von steute entwickelte nexy-System so aus: Als<br />

Kommunikationsmedium dient ein Funkprotokoll, das auch<br />

unter den Bedingungen der industriellen Fertigung (andere<br />

Funknetze, Abstrahlungen…) eine hohe Übertragungssicherheit<br />

aufweist. Auf der Shopfloor-Ebene senden und empfangen Funksensoren<br />

Signale, die von Access Points empfangen und an eine<br />

Sensor Bridge weitergeleitet werden. Diese Sensor Bridge übernimmt<br />

die Schnittstellenfunktion zu übergeordneten Warenwirtschafts-,<br />

LV-, PPS- oder ERP-Systemen. So ist gewährleistet, dass<br />

nexy auf der IT-Ebene vollständig in den Materialfluss eingebunden<br />

ist und die Funktion eines automatischen Materialabruf-<br />

Systems (AMS) in vollem Umfang erfüllen kann.<br />

UMFASSENDES SENSORPROGRAMM<br />

Mehrere Faktoren sind es, die nexy außerordentlich vielseitig in<br />

der Anwendung machen. Ein Faktor ist das umfangreiche und<br />

16 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


MOTEK <strong>2023</strong><br />

02<br />

03<br />

01 In vielen Bereichen der Industrie bringt eine funkgestützte<br />

Echtzeit-Bestandsführung von Behältern großen Nutzen<br />

02 Robuste Funksensoren sorgen für Transparenz im<br />

Materialbestand in den Dolly-Bahnhöfen<br />

03 Erfassung von oben: Lasersensoren können den Bestand<br />

von Palettenware oder palettierten Behältern erfassen oder<br />

auch den Füllstand in Großladungsträgern<br />

04<br />

04 Über die nexy-App kann der Anwender die nexy-Komponenten<br />

einlernen und verwalten – vor Ort statt am Schreibtisch<br />

sich stetig erweiternde Programm an Funksensoren und -aktoren.<br />

Einige Baureihen wurden speziell für die Anforderungen der<br />

AMS-Anwendungen entwickelt – zum Beispiel Wippensensoren,<br />

die das Vorhandensein von Behältern in mobilen eKanban-Regalen<br />

detektieren, und Sensoren für die Erfassung von Dollies an<br />

den Monorail-Spuren von Materialbahnhöfen und -supermärkten.<br />

Zu den Neuheiten im Programm gehören Long-distance-<br />

Lasersensoren, die sowohl das Vorhandensein von Paletten und<br />

(Groß-)Behältern detektieren als auch Füllstände in den Behältern<br />

erkennen können.<br />

VORKONFIGURIERTE APPLIKATIONEN,<br />

EINLERNEN IM FELD<br />

Der zweite Faktor für vielseitige Einsatzmöglichkeiten von nexy<br />

sind die vorkonfigurierten Software-Applikationen, die steute<br />

für die häufigsten Anwendungen (eKanban, FTS, Dolly-Monitoring…)<br />

bereitstellt. Somit lässt sich das System schnell implementieren<br />

und einfach an die individuellen Anforderungen<br />

anpassen. Das geht jetzt nochmals schneller und komfortabler<br />

über eine App. Sie ermöglicht u.a. das Einlernen und die Verwaltung<br />

aller Komponenten im Feld direkt vor Ort, was insbesondere<br />

bei größeren nexy-Installationen mit mehreren hundert<br />

Feldgeräten die Inbetriebnahme ganz wesentlich erleichtert.<br />

Der Anwender muss nur per Scan den Ident-Code des Sensors<br />

oder Aktors einlesen und kann dann ortsunabhängig die nexy-<br />

Sensoren und Aktoren parametrieren – bei der Erstinstallation<br />

genauso wie beim Service oder bei Modifikationen und Erweiterungen<br />

des Funksystems.<br />

EIN FUNKNETZ – MEHRERE APPLIKATIONEN<br />

Zu den weiteren praxisgerechten Vorteilen von nexy gehört es,<br />

dass mehrere Applikationen auf ein und derselben Funk- und<br />

Hardware-Infrastruktur betrieben werden können. Der Anwender<br />

kann – um nur einige Beispiele zu nennen – den Materialfluss<br />

sowohl in eKanban-Regalen, in Dolly-Bahnhöfen oder Materialsupermärkten<br />

steuern und überwachen. Er kann aber parallel<br />

auch FTS-Flotten oder Andon-Systeme für die funkgestützte<br />

Kommissionierung in das nexy-System einbinden – oder Signalund<br />

Warnleuchten für die Anzeige von Betriebszuständen.<br />

TRANSPARENZ IM MATERIALFLUSS<br />

Die kontinuierliche Weiterentwicklung von nexy umfasst auch<br />

die Mensch-Maschine-Schnittstelle und die Vereinfachung der<br />

Konfiguration bzw. Modifikation des Systems – nicht nur per App.<br />

Aktuelle Beispiele wird steute an einem Demonstrator auf der<br />

Motek <strong>2023</strong> (Halle 5, Stand 5230) zeigen. Hier visualisiert ein<br />

konfigurierbares Dashboard in Echtzeit den aktuellen Betriebszustand<br />

aller Sensoren. Über einen Standard-Browser lässt sich<br />

der Anwender die gewünschten Übersichten auf beliebig vielen<br />

Monitoren darstellen. Zusätzlich können logische Funktionen<br />

wie „Ampelsteuerungen“ (rot/ gelb/ grün) kundenspezifisch hinterlegt<br />

und ebenfalls anzeigt werden. So entsteht Transparenz im<br />

Materialfluss, der zu jedem Zeitpunkt lückenlos per Funknetzwerk<br />

gesteuert und überwacht wird.<br />

Bilder: steute Technologies GmbH & Co. KG<br />

www.steute.com<br />

AUTOR<br />

Andreas Schenk, Division Manager Leantec,<br />

steute Technologies GmbH & Co. KG, Löhne<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

www.nexy.net<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 17


MOTEK <strong>2023</strong><br />

01<br />

02<br />

SMARTE PRODUKTE, SOFTWARE- UND ONLINETOOLS MACHEN ES MÖGLICH<br />

AUTOMATION MIT VAKUUM WIRD IMMER EINFACHER<br />

Bei der Automatisierung greifen verschiedene Systeme und Technologien Hand in Hand.<br />

Anwender müssen sich sicher sein, dass alle Komponenten reibungslos zusammenarbeiten<br />

und Daten und Informationen nahtlos austauschen können. Schmalz<br />

unterstützt dabei, mit Softwarebausteinen, Online-Tools, smarten Produkten und<br />

Vakuum-Know-how – von der Konzeption bis in den laufenden Prozess.<br />

Der Weg in die Vakuum-Automatisierung beginnt mit<br />

einem Plan. Nur wer ein System fachgerecht auslegt, die<br />

Lebensdauer der verwendeten Produkte kennt und den<br />

Verschleiß mit einkalkuliert, beschleunigt am Ende die<br />

Inbetriebnahme und vermeidet unzufriedene Kunden. Um<br />

dieses Risiko für Endkunden und Integratoren zu mindern,<br />

haben viele Roboter-, Greifer- und Komponentenhersteller den<br />

Weg eingeschlagen, vordefinierte Lösungen mit höherem Integrationsgrad<br />

für bestimmte Anwendungen zu entwickeln.<br />

Online-Konfiguratoren beschleunigen die Realisierung und<br />

unterstützen die Simulation des gesamten Prozesses, indem sie<br />

CAD-Daten für den digitalen Zwilling liefern. So hat Schmalz viel<br />

Know-how in dem neuen PXT-Konfigurator verankert, ein Tool<br />

das am Ende die Zusammenstellung und Dimensionierung des<br />

Lastaufnahmemittels erleichtert: Mit dem Konfigurator erstellen<br />

User ihren eigenen, individuellen Greifer, den sie auch später<br />

noch erweitern und an neue Situationen anpassen können.<br />

WENIGER FEHLER, SCHNELLER AM START<br />

Liegen alle Komponenten vor, kommt die Usability zum Tragen:<br />

Je einfacher die einzelnen Systeme einzurichten sind, umso<br />

geringer ist die Fehlerwahrscheinlichkeit. Gleichzeitig ist eine<br />

Automatisierung schneller umgesetzt. Die Schmalz Connect<br />

Suite vereinfacht und beschleunigt die Implementierung sowohl<br />

intelligenter Schmalz-Produkte als auch IO-Link-Komponenten<br />

verschiedener Hersteller. Das plug-and-work-fähige System<br />

unterstützt neben der Inbetriebnahme auch die Überwachung,<br />

Wartung und Fehleranalyse über den Webbrowser.<br />

Für den schnellen Überblick, die direkte Parametrierung und<br />

Service-Themen wie die Ersatzteilbeschaffung ist die App<br />

„Schmalz ControlRoom“ gedacht. Die Idee dahinter: Jeder nutzt<br />

Smartphones. Schmalz stattet deshalb seine intelligenten<br />

Komponenten mit einer NFC-Schnittstelle (Near Field Communication)<br />

aus. Hält der Anlagenbetreiber sein mobiles Endgerät<br />

an den Vakuum-Ejektor, -Schalter oder -Greifer, kann er Daten<br />

aus dem Prozess erfassen und auswerten oder Parameter-Einstellungen<br />

auf ein Austauschgerät einfach übertragen.<br />

VORBEREITEN FÜR MEHR<br />

Um in einem volatilen Umfeld, wie wir es derzeit erleben, trotzdem<br />

wirtschaftlich automatisieren zu können, müssen die Systeme<br />

anpassungsfähig sein. Was Anlagenbetreiber dafür brauchen,<br />

sind adaptierbare und erweiterbare Komponenten: Flexible<br />

Greifer-Konzepte können dann auch später weitere Aufgaben<br />

übernehmen. Mögliche Schmalz-Lösungen sind hierbei der PXT-<br />

Baukasten oder die multifunktionale End-of-Arm-Plattform für<br />

18 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


01 Mit dem neuen PXT-Konfigurator lassen sich individuelle<br />

Greifer erstellen, die auch später noch erweitert und an neue<br />

Situationen angepasst werden können<br />

02 Das End-of-Arm-Ecosystem Match ermöglicht einen<br />

schnellen und automatisierten Wechsel zwischen Greifern,<br />

zukunftssichere Schnittstellen und vieles mehr<br />

INSTANDHALTUNG<br />

(ER)LEBEN<br />

Roboter Match, die der Endkunde auch ohne Integrator auf<br />

seine neuen Anforderungen anpassen kann.<br />

Neben flexibler Hardware braucht es auch eine Software,<br />

die anpassungsfähig ist. Eine mögliche Lösung kommt aus<br />

Glatten: Speziell für den Griff in die Kiste hat Schmalz das<br />

Vision Operating System ivOS entwickelt – ein offenes<br />

Betriebssystem, das unabhängig vom Hersteller Roboter,<br />

Sensoren, Pick-Software und Greifer einfach verbindet und<br />

steuert. Die einzelnen Module können ideal kombiniert<br />

werden, um bei gleichbleibendem Betriebssystem ein sehr<br />

breites Anwendungsspektrum abdecken zu können. So ist es<br />

sogar möglich, nachträglich einzelne Bausteine wie die<br />

Greifer oder die Picking-Software auszutauschen. Schmalz<br />

bringt hier erstmals künstliche Intelligenz in den Prozess,<br />

um beispielsweise die passende Greifstrategie für die<br />

erkannten Objekte auszuführen.<br />

Ihr kostenfreier<br />

Registrierungscode:<br />

INSTAND23AN<br />

Einlösung unter:<br />

in-stand.de/tickets<br />

VORSORGE IM LAUFENDEN BETRIEB<br />

Ein regelmäßiger Blick in den fließenden Datenstrom sorgt<br />

für langfristig stabile Prozesse. Integratoren und Anlagenbetreiber<br />

müssen daher Mechanismen für die Überwachung,<br />

Fehlerbehebung und Aktualisierung der Systeme implementieren.<br />

Es gilt, Schwachstellen und Verschleiß frühzeitig zu<br />

erkennen, um sie planbar zu beheben. Zudem sind so Energiefresser<br />

wie poröse Dichtungen schnell enttarnt. Dafür<br />

braucht es Systeme wie die Schmalz Connect Suite, die<br />

Predictive Maintenance ermöglichen: kommunikative<br />

Vakuum-Komponenten, die Betriebsdaten erfassen und via<br />

IO-Link, Ethernet oder NFC direkt an die Steuerung, die<br />

Cloud oder das Smartphone weitergeben.<br />

Was ebnet also den Weg in die Automation mit Vakuum?<br />

Auswahlhilfen und einfach zu bedienende Engineering-<br />

Tools für die Planung, Solution-Kits für schnelle Integration<br />

und das Vakuum-Know-how – all das finden Integratoren<br />

und Anlagenbetreiber bei Vakuum-Spezialisten wie Schmalz.<br />

Bilder: J. Schmalz GmbH<br />

www.schmalz.com<br />

AUTOR<br />

Timo Gans,<br />

Leiter Unternehmenskommunikation,<br />

J. Schmalz GmbH, Glatten<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

07.– 08.11.<strong>2023</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

Bei den diesjährigen Trends geht es um die Darstellung der<br />

Wertschöpfungskette sowie die Digitalisierung in der Instandhaltungs-<br />

und Servicebranche. Ecosysteme sowie Fachkräftebedarf<br />

in der Instandhaltung stehen ebenso im Fokus. Neben<br />

der Fachausstellung werden die aktuellen Themen bei folgenden<br />

Angeboten näher beleuchtet:<br />

bit.ly/3EMi76B<br />

I IN.STAND Forum<br />

I Fachforum Instandhaltung powered by PILZ<br />

I Guided Tours by FIR<br />

I IN.STAND Service Points


MOTEK <strong>2023</strong><br />

MOTEK/BONDEXPO <strong>2023</strong>: PRAGMATISCH, PRAXISNAH<br />

UND LÖSUNGSORIENTIERT<br />

Vier Tage Motek/Bondexpo<br />

stehen traditionell im Herbst<br />

auf dem Messekalender der<br />

Automatisierungsbranche.<br />

Anbieter und Anwender können<br />

sich vom <strong>10</strong>. bis 13. Oktober in<br />

drei Stuttgarter Messehallen<br />

wieder persönlich darüber austauschen, wie die aktuellen und künftigen<br />

Herausforderungen zu bewältigen sind: Internationale Krisen, Klimawandel,<br />

Energiewende, steigende Kosten, Mangel an Fachkräften – Unternehmen<br />

müssen auf diese komplexen Aufgaben grundlegend reagieren, um am Markt<br />

bestehen zu können. Zu den vorrangigen Themen der Aussteller gehört der<br />

einfache Einstieg in die Automatisierung, deren Rolle in der Wertschöpfungskette<br />

der industriellen Fertigungsabläufe stetig wächst. Denn die Automatisierung<br />

und der Einsatz digitaler Technologien sind die Grundlage für energieeffiziente<br />

und ressourcensparende Abläufe. Das Messeduo Motek/Bondexpo bildet<br />

die komplette Prozesskompetenz in der industriellen Produktion ab. Das<br />

Themenspektrum des Messeduos gibt der Fertigungsbranche alle nötigen<br />

Lösungen an die Hand, um noch wirtschaftlicher und effizienter zu arbeiten.<br />

www.motek-messe.de<br />

AUSGEREIFTE LÖSUNGEN FÜR WIRTSCHAFTLICHE<br />

HANDHABUNGSPROZESSE<br />

Die smarte Lösung für<br />

die manuelle Montage.<br />

■<br />

■<br />

■<br />

ergonomisches Arbeiten<br />

digitale Assistenz<br />

einfache Integration<br />

Motek Stuttgart<br />

<strong>10</strong>. - 13. Oktober <strong>2023</strong><br />

Halle 3, Stand 3312<br />

Auf der Motek zeigt IEF Werner unter anderem sein<br />

kompaktes und energieeffizientes Palettiersystem<br />

ecoSTACK. Dieses kommt komplett ohne teure Druckluft<br />

aus. Weitere Energie spart der Palettierer ein, indem er<br />

Komponenten, die aktuell nicht benötigt werden, automatisch<br />

abschaltet. Die Stromzufuhr wird so oft wie möglich<br />

unterbrochen – etwa bei Maschinenstillstand, Schichtende<br />

und Pausen. Dies wirkt sich auch auf die Lebensdauer der Gesamtanlage aus. Dabei ist der<br />

ecoSTACK als Inline-Anlage konzipiert und ermöglicht ein kontinuierliches Be- und Entladen<br />

von Paletten verschiedener Größen – insbesondere im Viertel- oder Achteleuromaß.<br />

IEF-Werner präsentiert zudem ein Portalsystem mit der Zahnriemenachse Modul 115/25 für<br />

die sichere Handhabung von Paletten oder Kisten mit einem Gewicht bis zu 40 kg.<br />

Motek: Halle 5, Stand 5220<br />

www.ief.de<br />

C-TEILE-BESCHAFFUNG PER<br />

RFID-KANBAN-SYSTEM<br />

In Sachen effizientes C-Teile-Management sind bei Otto Roth auf<br />

der Motek individuelle Kanban-Lösungen mit RFID-Technologie<br />

ein Messe-Highlight. Jeder Kanban-Behälter ist mit einem<br />

RFID-Transponder ausgestattet, auf dem alle wichtigen Informationen<br />

zum jeweiligen Artikel gespeichert sind. Um eine<br />

automatische Bestellung auszulösen, stehen verschiedene<br />

Lesegeräte zu Verfügung. Die bisherigen Systeme hat Otto<br />

Rothmit der RFID-Exklusiv-Sammelbox, einer noch bequemeren<br />

Variante, erweitert. Der Mitarbeiter wirft die leeren Behälter<br />

einfach in die Sammelbox, die die Behälterdaten automatisch<br />

erfasst. Die ausgelesenen Daten werden danach an das Sendegerät – die Master-Kanban-<br />

Box – weitergeleitet. Diese sammelt alle Bestellungen und übermittelt sie in vordefinierten<br />

Zeitabständen per LAN, WLAN oder Mobilfunknetz direkt in das ERP-System von Otto Roth.<br />

Motek: Halle 3, Stand 3411<br />

www.ottoroth.de<br />

bott.de


MOTEK <strong>2023</strong><br />

LINEARTECHNIK UND VALUE ADDED<br />

PRODUCTS IM FOKUS<br />

Auf der Motek legt Rodriguez den Schwerpunkt auf Lineartechnik<br />

und Value Added Products (VAPs) und wird sein<br />

komplettes Lineartechnik-Portfolio zeigen. Zudem stellt<br />

das Unternehmen Dünnringlager und kundenspezifische<br />

Systemlösungen<br />

vor. Das breit<br />

gefächerte<br />

Lineartechnik-Sortiment<br />

mit seinen<br />

Rund- und<br />

Profilschienenführungen, Kugel- und Trapezgewindetrieben,<br />

Elektrohubzylindern und Kugelrollen wird einen Schwerpunkt<br />

auf dem Messestand bilden. Auf Basis eigener Linearführungen<br />

entwickelt Rodriguez auch komplette Linearsysteme<br />

mit unterschiedlichen Antriebsvarianten, die unter<br />

anderem für Be- und Entladevorgänge, Pick-and-place-<br />

Anwendungen oder die Steuerung von Maschinen und<br />

Anlagen eingesetzt werden. Dabei werden individuelle<br />

Anforderungen berücksichtigt: „Wir bieten für nahezu jede<br />

Bewegungsaufgabe die passenden Linearführungsvarianten<br />

sowie das passende Zubehör: auf Wunsch auch als Maßanfertigung<br />

aus der eigenen Fertigung“, betont Jörg Schulden,<br />

Leiter des Geschäftsbereichs Lineartechnik und zudem<br />

Prokurist bei Rodriguez.<br />

Motek: Halle 7, Stand 7204<br />

www.rodriguez.de<br />

ERGONOMISCHER HANDARBEITSPLATZ<br />

Bei Tox Pressotechnik auf der Motek<br />

erfahren Besucher unter anderem, wie<br />

Montagearbeiten wirtschaftlich und<br />

ergonomisch gestaltet werden können.<br />

Das Unternehmen präsentiert mit der Tox<br />

FlexPress Compact einen Handarbeitsplatz<br />

für präzise Resultate mit lückenloser<br />

Datenerfassung. Dabei treffen bewährte<br />

Mechanik und profundes Know-how im<br />

Pressenbau auf eine Prozessüberwachung<br />

mit neuen Features und ein ausgeklügeltes<br />

Steuerungskonzept. Die FlexPress<br />

steht mit Leistungen von 5, <strong>10</strong>, 30 und<br />

60 kN zur Verfügung. Angetrieben wird der Arbeitsplatz von<br />

den elektromechanischen Servopressen der Serie Tox ElectricDrive.<br />

Hierfür setzt der Hersteller Antriebe mit integrierter<br />

Kraft- und Wegsensorik ein. Der Pressenaufbau besteht aus<br />

einem geschweißten Rahmen, auf dem Antrieb, Sicherheitseinrichtungen,<br />

Verkleidung und Antriebsabdeckung montiert<br />

sind. Besonderes Augenmerk wurde auf die Ergonomie gelegt.<br />

Werker steuern den Montagearbeitsplatz einfach über ein<br />

13-Zoll-UDI-Panel, das Bedienung, Prozessüberwachung und<br />

Analyse vereint. Ein weiteres Highlight ist der beleuchtete<br />

Arbeitsraum als Statusanzeige nach Abschluss eines Zyklus.<br />

Zudem ist das System besonders leise und spart Platz.<br />

Motek: Halle 3, Stand 3204<br />

www.tox.com<br />

DIGITAL SHOP FLOOR SOLUTIONS<br />

Visit us in<br />

Hall 5 / Booth 5230<br />

www.steute-leantec.com


MOTEK <strong>2023</strong><br />

MONTAGEPROZESSE INTUITIV GESTALTEN<br />

Der Messeauftritt von<br />

Bott auf der diesjährigen<br />

Motek konzentriert<br />

sich auf die schnelle<br />

und intuitive Erstellung<br />

digitaler Arbeitspläne.<br />

Mit der Assistenzsoftware<br />

elution two<br />

assembly der Tochtergesellschaft Elabo will das Unternehmen<br />

die Montage variantenreicher Produkte deutlich<br />

effizienter gestalten und den administrativen Aufwand für<br />

Anwender minimieren. Um beispielhafte Arbeitsabläufe zu<br />

veranschaulichen, wird die Assistenzsoftware als Teil einer<br />

manuellen Montagelinie ausgestellt. Diese basiert auf dem<br />

Arbeitsplatzsystem avero, das ebenfalls zum Produktportfolio<br />

der Bott Gruppe gehört. Sowohl die digitale Assistenz<br />

als auch die Montagelinie selbst sind besonders flexibel<br />

aufgebaut. Softwareseitig zeigt sich das nicht nur in den<br />

leicht erstellbaren Arbeitsabläufen, sondern auch in der<br />

Vielseitigkeit des Systems: Es ist browserbasiert und damit<br />

kompatibel mit Endgeräten aller Art. Standardisierte Schnittstellen<br />

erleichtern den Datenaustausch mit bestehenden<br />

übergeordneten Systemen. Der Aufbau der avero Montagelinie<br />

ist modular. Dadurch kann sie bei sich ändernden<br />

Anforderungen grundlegend um- und ausgebaut werden.<br />

Motek: Halle 3, Stand 3312<br />

www.bott.de<br />

ANTRIEBSSYSTEM BEWEGT PROZESSANLAGE<br />

ERGONOMISCH<br />

Um eine mobile Prozessanlage nicht mehr umständlich<br />

manuell bewegen zu müssen, hat die ystral gmbH nach<br />

einer geeigneten Alternative gesucht. Fündig wurde der<br />

Maschinen- und Anlagenbauer schließlich bei dem Räderund<br />

Rollenhersteller Blickle. Dessen elektrisches Antriebssystem<br />

ErgoMove 4000 transportiert nun die 2,5 Tonnen<br />

schwere Anlage sicher und ergonomisch unter Reinraumbedingungen.<br />

ystral hatte klare Anforderungen: Die Mobileinheit<br />

der Anlage sollte<br />

samt Antriebssystem nicht<br />

höher als zwei Meter sein<br />

und sich auf engem Raum<br />

sicher manövrieren lassen.<br />

Ein mögliches Schwappen<br />

von Flüssigkeiten im<br />

Behälter durfte den<br />

Fahrkomfort nicht beeinträchtigen.<br />

Zudem waren die Reinraumvorschriften einzuhalten.<br />

Um die Anforderungen von ystral zu erfüllen, wurde<br />

das Standardsystem von Blickle modifiziert. Das maßgeschneiderte<br />

ErgoMove 4000 hat die Handhabung bei ystral deutlich<br />

verbessert und die Flexibilität erhöht. Die Prozessanlage<br />

lässt sich nun ohne körperliche Belastung von nur einem<br />

Mitarbeiter bewegen.<br />

Motek: Halle 3, Stand 3428<br />

www.blickle.com<br />

ZEICHNUNGSTEILE<br />

SEIT <strong>10</strong>0 JAHREN ZUVERLÄSSIG<br />

Dreh-, Fräs- und Kombi na tionsteile in<br />

verschiedenen Abmessungen und Losgrößen.<br />

• Wirtschaftliche Beschaffung<br />

in herausragender Qualität<br />

• Hochqualifiziertes Beraterteam<br />

mit umfassendem Experten-<br />

Wissen<br />

• Bewährtes Hersteller-Netzwerk<br />

in Deutschland und Europa<br />

sowie eigenes Produktionswerk<br />

für Feinbearbeitung<br />

• Verschiedene Belieferungssysteme<br />

und innovative<br />

Kanban-Lösungen<br />

• <strong>10</strong>0 Jahre Know-how<br />

Motek <strong>2023</strong><br />

<strong>10</strong>.- 13.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong><br />

Stuttgart<br />

Halle 3 · Stand 3411<br />

KABELLOSE STEUERUNGSTECHNIK FÜR<br />

HUBSÄULEN UND ELEKTROZYLINDER<br />

RK Rose+Krieger erweitert<br />

sein Produktprogramm der<br />

MultiControl II-Steuerungen<br />

um eine kompakte kabellose<br />

Version. Das Besondere: Die<br />

neue MultiControl II duo<br />

accu besitzt einen eigens<br />

konzipierten Akkuadapter<br />

zur Aufnahme standardisierter<br />

Akkus namhafter Hersteller. Anwender können damit im<br />

Optimalfall ihre vorhandenen Akkusysteme zum Aufladen<br />

der Steuerung nutzen. Die Steuerung ist ideal für die<br />

Realisierung mobiler Systeme im Bereich Intralogistik und<br />

Montagearbeitsplätze. Höhenverstellbare und/oder kippbare<br />

Werkstattwagen, Hebevorrichtungen und Arbeitstische<br />

lassen sich problemlos von einer Fertigungsstation zur<br />

nächsten bewegen, dort jeweils ergonomisch an die Größe<br />

des Werkers anpassen und in die optimale Arbeitsposition<br />

bringen. Eine Begrenzung der Reichweite durch Kabel und<br />

die damit verbundenen Stolperfallen gehören der Vergangenheit<br />

an. Die akkubetriebene Version der Synchronsteuerung<br />

verfügt über den gleichen Funktionsumfang wie<br />

die kabelgebundenen Modelle. Wie diese lässt sich auch die<br />

MultiControl II duo accu zu größeren Systemen mit bis zu<br />

acht Steuerungen bzw. 16 Antrieben kombinieren.<br />

Motek: Halle 3, Stand 3203<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Normteile – Zeichnungsteile – Rohrverbindungsteile<br />

www.ottoroth.de


MOTEK <strong>2023</strong><br />

NEUES BEI SCHIENENFÜHRUNGEN<br />

UND KUGELGEWINDETRIEBEN<br />

Auf der Motek präsentiert<br />

Dr. Tretter erstmals seine<br />

neuen Schienenführungen.<br />

Wie bei den Vorgängerführungen<br />

der<br />

Eco-Baureihe sind die<br />

Kugelreihen ebenfalls<br />

X-förmig angeordnet. Damit können sie Ungenauigkeiten<br />

der Montageflächen besser ausgleichen. Der Zwei-Punkt-<br />

Kontakt der Kugeln bewirkt einen leichten, präzisen Lauf,<br />

der 45-Grad-Kontaktwinkel ermöglicht eine identische<br />

Lastaufnahme aus allen Richtungen. Neu ist eine zusätzliche<br />

innere Dichtung. Diese isoliert die Laufkugeln von allen<br />

Seiten und schützt sie so zuverlässig vor Verschmutzung<br />

aus den Montagebohrungen der Schiene. Dr. Tretter konnte<br />

den Standardwagen zudem kürzer gestalten, was Bauraum<br />

spart. Einen weiteren Schwerpunkt legt das Unternehmen<br />

in Stuttgart auf seine Kugelgewindetriebe, die sich für eine<br />

breite Palette an Anwendungen eignen. Ab Lager sind<br />

verschiedene Genauigkeitsklassen und Ausführungen<br />

verfügbar. Unterschieden werden gerollte, gewirbelte und<br />

geschliffene Versionen. Mit der Übernahme des langjährigen<br />

Partners IGT ist man zudem in der Lage, auch größere<br />

Serien und Sondermuttern nach Zeichnung zu fertigen.<br />

Motek: Stand 7224, Halle 7<br />

www.tretter.de<br />

GÜTER HOCHFLEXIBEL KENNZEICHNEN<br />

Auf Etiketten gedruckte Informationen schaffen die Voraussetzung<br />

für korrekte Verteilung, Rückverfolgbarkeit, reibungslose<br />

Abläufe und wirtschaftliche Kalkulierbarkeit. Jede Anwendung<br />

ist individuell. Druckvolumen und -breiten, Etikettengrößen<br />

und die Qualität des Druckbilds spielen die Hauptrollen.<br />

Bei der Übergabe gedruckter Etiketten auf Güter fallen hohe<br />

Verarbeitungsgeschwindigkeiten, variable Daten und enge<br />

Produktfolgen auf einem Transportband ins Gewicht. Ob sich<br />

das Gut zum Zeitpunkt<br />

der Etikettierung<br />

bewegt oder sich in<br />

Ruhe befindet und<br />

von welcher Seite die<br />

Etiketten übertragen<br />

werden, sind weitere<br />

Faktoren. cab hat über<br />

45 Jahre Erfahrung in diesem Sektor. Die Architektur der<br />

cab-Druck- und Etikettiersysteme ist auf ein breites Feld<br />

von Anwendungen, hohe Anpassungsfähigkeit sowie Integrierbarkeit<br />

in Automationslinien ausgerichtet. Die Systeme<br />

stellen hierfür die erforderlichen Schnittstellen, bis hin zu<br />

Industrie-4.0-Protokollen, zur Verfügung. cab hat digital<br />

eine Schnittstelle modelliert, die das cab-Equipment<br />

unmittelbar in Automations- und Roboterlösungen<br />

einsetzbar macht.<br />

Motek: Halle 7, Stand 7411<br />

www.cab.de<br />

KI-GESTÜTZTE INDUSTRIEROBOTER<br />

Unter dem AI Copilot bündelt fruitcore robotics vielfältige<br />

KI-gestützte Funktionen in der zentralen Steuersoftware<br />

seiner Horst-Industrieroboter. Diese Funktionen stehen<br />

Anwendern künftig zur Seite, wenn es um die Einrichtung<br />

und Steuerung der Roboter sowie gesamter Anwendungen<br />

geht. Der AI Copilot beantwortet Fragen in Echtzeit und in<br />

natürlicher Sprache, wodurch Supportanrufe in vielen<br />

Fällen der Vergangenheit angehören. Möchte der Anwender<br />

z. B. erfahren, wie er dem Roboter die von der Kamera<br />

ermittelte Teileposition übergeben kann, kann er diese<br />

Frage per Text-Prompt<br />

an den AI Copiloten<br />

richten und erhält<br />

innerhalb weniger<br />

Augenblicke den<br />

entsprechenden<br />

Code-Baustein. Der<br />

AI Copilot kann nicht<br />

nur Funktionen, Programmbausteine und Programmvorlagen<br />

erzeugen, sondern auch Programme optimieren,<br />

korrigieren und mögliche Fehler in einem frühzeitigen<br />

Stadium erkennen. Dank Korrekturvorschlägen lassen<br />

sich diese Fehler dann schnell beheben. Nicht zuletzt<br />

fungiert der AI Copilot auch als eine Art persönlicher<br />

Trainer und Sparringpartner, der sogar bei der beruflichen<br />

Weiterbildung unterstützen kann.<br />

Motek: Halle 7, Stand 7209<br />

www.fruitcore-robotics.com<br />

lift2move solution<br />

Die neue Generation mobiler<br />

Hebehilfen ist da!<br />

Die neuen Features auf<br />

auf einen Blick:<br />

4 innovatives Fahrwerk<br />

4 optimierte Nutzlasten<br />

4 erleichterte Handhabung<br />

MADE<br />

IN<br />

GERMANY<br />

solution<br />

EXPRESSO Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Antonius-Raab-Str. 19 I 34123 Kassel<br />

www.expresso.de I shop.expresso.de


SMART PRODUCTION<br />

ROBOTERGESTÜTZT SCHLEIFEN,<br />

POLIEREN UND ENTGRATEN<br />

Bei der Nachbearbeitung<br />

von Metall-,<br />

Kunststoff- oder<br />

Verbundwerkstoffteilen<br />

sind Schleifen,<br />

Polieren und Entgraten<br />

gängige Arbeitsschritte,<br />

um eine gewisse Oberflächengüte herzustellen.<br />

Die Bauteile weisen meist komplexe Geometrien auf,<br />

weshalb die Bearbeitung häufig manuell erfolgt. Die<br />

intelligente Softwarelösung ArtiMinds Robot Programming<br />

Suite (RPS) unterstützt die Roboter-Automatisierung<br />

solch anspruchsvoller Bearbeitungsprozesse. Das<br />

Tool ermöglicht, auf Basis importierter CAD-Modelle<br />

automatisiert Roboterbahnen zu generieren, die auch<br />

kraftgeregelt abgefahren werden können. Dies beschleunigt<br />

die Programmierung für Komponenten mit komplexen<br />

Geometrien und führt zu einer exakteren Bahnplanung<br />

und robusten Bearbeitung. Eine weitere Herausforderung<br />

beim Surface Finishing sind Bauteil- und<br />

Prozesstoleranzen. ArtiMinds RPS erleichtert durch<br />

bereits integrierte Schnittstellen und entsprechende<br />

Funktionsbausteine das Einbinden der hierfür notwendigen<br />

Sensorik und die Programmierung der kraftgeregelten<br />

Teilprozesse.<br />

www.artiminds.com<br />

3D-LASERSCANNER FÜR GROSS-<br />

FLÄCHIGE OBERFLÄCHENINSPEKTIONEN<br />

Hexagon Manufacturing Intelligence Division stellt den<br />

neuen modularen Absolute Scanner AS1-XL vor. Der<br />

3D-Laserscanner wurde für die Prüfung großer Oberflächen<br />

entwickelt und kann sowohl mit dem Laser Tracker<br />

als auch mit mobilen Messarmen verwendet werden.<br />

Der AS1-XL nutzt die Shine-Technologie zur Erfassung<br />

qualitativ hochwertiger 3D-Daten. Er verfügt über eine<br />

ultrabreite Scanlinie von 600 mm bei mittlerer Reichweite.<br />

In Kombination mit<br />

einer Punkterfassungsrate<br />

von 1,2 Millionen<br />

Punkten pro Sekunde<br />

und einer Zeilenfrequenz<br />

von 300 Hertz<br />

eignet er sich somit<br />

ideal für das schnelle<br />

und großflächige<br />

Scannen ohne Genauigkeitsverluste. Der Scanner<br />

verfügt außerdem über einen erweiterten „stand-off“<br />

von 700 mm, der zusammen mit seinem Arbeitsbereich<br />

von 600 mm die Erfassung verdeckter Bereiche von<br />

bis zu einem Meter ermöglicht. Dank der hohen Messgeschwindigkeit<br />

und des großen Messabstands ist der<br />

AS1-XL ideal für ein breites Spektrum automatisierbarer<br />

Prüfaufgaben geeignet.<br />

www.hexagon.com<br />

20 Jahre<br />

Kompetenz in der<br />

Schleuderrad-Strahltechnik<br />

Als Komplettanbieter konstruieren und fertigen<br />

wir Schleuderrad-Strahlanlagen inkl. Filter- und<br />

Transporttechnik.<br />

➜ Neue Strahlanlagen<br />

➜ Service u. Ersatzteile<br />

➜ Inspektion u. Beratung<br />

AGTOS | GmbH | D-48282 Emsdetten<br />

info@agtos.de | www.agtos.de<br />

➜ Gebrauchtmaschinen<br />

➜ Reparatur u. Wartung<br />

➜ Leistungssteigerung<br />

339-<strong>10</strong>/21-4c-D<br />

BAUTEILE UMWELTSCHONEND<br />

VON SCHMUTZ BEFREIEN<br />

Um Prozessschritte wie Schweißen, Kleben, Dichten,<br />

Lackieren, Bedrucken und Löten in guter Qualität durchführen<br />

zu können, müssen zuvor Verunreinigungen entfernt<br />

werden. Besonders umweltschonend und wirtschaftlich soll<br />

die industrielle Oberflächenreinigung mit Acerios, der<br />

heiß-aktiven Plasmatechnologie<br />

von Fronius<br />

gelingen. Das automatische<br />

System ist platzsparend<br />

und der Nutzer kann<br />

es durch unterschiedliche<br />

Interface-Varianten<br />

einfach in automatisierte<br />

Prozesse und Produktionslinien<br />

integrieren. Vordefinierte Jobeinstellungen<br />

reduzieren die Einarbeitungsphase und machen das Gerät<br />

intuitiv bedienbar. Für die manuelle Reinigung von Edelstahloberflächen<br />

und WIG-Schweißnähten verweist Fronius<br />

auf die neueste Generation des MagicCleaners. Diese<br />

innovative Geräteserie beschreibt das Unternehmen als<br />

schnell, effektiv und umweltschonend. Zusätzlich können<br />

die Werkzeuge WIG-Schweißnähte glänzend polieren und<br />

Oberflächen beschriften. Der MagicCleaner dosiert den<br />

Elektrolyten präzise an die gewünschte Stelle. Die mitgelieferten<br />

Pads und Bürsten dringen auch in Ecken und<br />

Zwischenräume vor. Damit säubern Metallverarbeiter die<br />

Oberflächen bei minimalem Materialeinsatz sehr gründlich.<br />

www.fronius.com<br />

24 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

MIT KI GEGEN HOHE FEHLAUSWURFRATE IN<br />

DER PHARMAZEUTISCHEN INSPEKTION<br />

Die Bildauswertung in der<br />

pharmazeutischen Inspektion<br />

erfolgt überwiegend<br />

durch klassische, regelbasierte<br />

Methoden wie Grauwert-Analysen.<br />

Dies führt<br />

zu technischen Limitierungen,<br />

insbesondere wenn<br />

die triviale Zuordnung zu<br />

„Gut-“ oder „Schlechtprodukt“ nicht möglich ist. Eine hohe<br />

Fehlauswurfrate ist eine mögliche Konsequenz. Deshalb folgt<br />

i.d.R. für alle ausgeworfenen Produkte der automatisierten<br />

Primärinspektion ein zeit- und ressourcenintensiver manueller<br />

Zweitabgleich. Mithilfe von maschinellem Lernen hat<br />

InspectifAI ein Lösungsdesign entwickelt, mit dem Potenzial,<br />

die visuelle Inspektion zu revolutionieren. Die Besonderheit ist<br />

die Unabhängigkeit von spezifischen Inspektionsmaschinenherstellern.<br />

Das heißt: Die Performance bestehender Maschinen<br />

kann global durch den KI-Ansatz verbessert werden. Der<br />

Prozess beginnt mit der Anbindung eines Edge Devices an die<br />

Inspektionsmaschine. Es unterstützt die Maschine bei zahlreichen<br />

Aufgaben. Nach der einmaligen Akquise der relevanten<br />

Bilddaten erfolgt die Klassifizierung. Hierzu setzt<br />

InspectifAI eine selbst entwickelte, intuitive Software ein, die<br />

diesen relevanten Prozessschritt schnell und einfach abbildet.<br />

www.inspectif.ai<br />

HOCHGENAUE INLINE-DIMENSIONS-<br />

MESSUNG VON STAHLHALBZEUGEN<br />

ArcelorMittal hat gemeinsam mit OndoSense eine Radarsensorlösung<br />

zur präzisen Vermessung von Stahlhalbzeugen<br />

umgesetzt. Basierend auf den OndoSense apex Radarsensoren<br />

ließ sich die Produktüberwachung wesentlich automatisieren<br />

und verbessern – auch in den rauen Bedingungen des<br />

Warmwalzwerks. So werden nun die Abmessungen von<br />

Brammen, Knüppeln und Trägern bereits frühzeitig im<br />

Walzprozesses zuverlässig mit einer Genauigkeit von weniger<br />

als 1 mm erfasst. Das Ergebnis: Die Inline-Dimensionsmessung<br />

schont die Maschinen<br />

im Walzwerk, senkt<br />

Kosten und Emissionen<br />

durch weniger Ausschuss<br />

und erhöht die Auslastung<br />

und Sicherheit der<br />

Anlage. ArcelorMittal<br />

plant, die Radarsensorlösung<br />

auch in zusätzlichen Warmwalzwerken einzuführen,<br />

um die Stahlproduktion weiter zu automatisieren und zu<br />

digitalisieren. „Unsere neue Radarsensorlösung trägt dazu<br />

bei, die Produktivität unserer Walzwerke für Langprodukte zu<br />

erhöhen. Dank des Inline-Messverfahrens können wir das<br />

Walzen unserer Produkte frühzeitig im Prozess anpassen, was<br />

viele Vorteile mit sich bringt“, sagt Thomas Hilbert, Research<br />

& Development Engineer bei ArcelorMittal Luxembourg.<br />

www.ondosense.com<br />

OPTISCHE WELLENMESSMASCHINE MIT QUICK DETECT-FUNKTION<br />

Schneider Messtechnik stellt die optische Wellenmessmaschine WMX 600 mit der neuen Funktion<br />

Quick Detect (QD) in der Mess- und Auswertesoftware Saphir 7 vor. „Mit Quick Detect scannt die<br />

WMX 600 den Bereich bis zur oberen Spitze in der Bewegung. QD stitcht die Bilder zusammen,<br />

sucht und öffnet das Messprogramm und startet die Messung – alles automatisch“, so Uwe J.<br />

Keller, Bereichsleiter Marketing bei Schneider Messtechnik. Dank integriertem QD-Modus repräsentiert<br />

Saphir 7 Messtechnik 4.0 in all ihren Facetten. Denn das Werkstück bringt sich selbst als<br />

Informationsträger ein – ganz ohne RFID-Chip. Saphir 7 erfasst das Werkstück im Messbereich auf<br />

Knopfdruck. Werkstücke, für die es noch kein Programm gibt, werden ebenfalls in ihrer Kontur<br />

erkannt und in ein DXF umgewandelt. Die Software richtet das Koordinatensystem am Werkstück automatisch aus und speichert<br />

das Bild der Messkamera zur Teileerkennung. Das Messprogramm wird durch Setzen der Maßpfeile an den relevanten Stellen der<br />

entstandenen DXF-Datei erzeugt. Die Kombination aus WMX 600, Saphir 7 und Bedieneroberfläche SMART – ein UI, das den<br />

Bediener unterstützt – stellt ein universelles Messmittel dar, das Anwender in der Qualitätssicherung entscheidend unterstützt.<br />

www.dr-schneider.de.<br />

Dichten, kleben, überziehen<br />

Hochtemperatur-Klebesysteme und -Coatings<br />

High-Tech-Klebstoffe und Spezial-Coatings<br />

für Temperaturen von bis zu 1760°C<br />

Keramikkleber, Epoxies und Gießmassen<br />

Schutzüberzüge, Kitte und Dichtungsmassen<br />

Leichtes Auftragen und Dosieren<br />

Zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001:2015<br />

Hochtemperaturprodukte | Kälteerzeugung | Dichten und Kleben | Messtechnik | Beschichtungen | Problemlöser<br />

www.kager.de


SMART PRODUCTION<br />

PRÜFTECHNIK DIENT DER PRODUKT-<br />

OPTIMIERUNG UND ALS ENTWICKLUNGSBOOSTER<br />

FAHRRADKOMPONENTEN<br />

AUF DEM PRÜFSTAND<br />

Ein Hersteller hochwertiger Fahrradkomponenten<br />

setzt bei der Qualitätsprüfung<br />

auf Maschinen von ZwickRoell. Diese<br />

kommen seit über 15 Jahren für statische und<br />

dynamische Tests zum Einsatz, um das<br />

Werkstoffverhalten von Kettenschaltungen<br />

und Radnaben im Dauerbetrieb zu untersuchen.<br />

Die Ergebnisse dienen der Produktoptimierung<br />

und fließen direkt in die Entwicklungsarbeit<br />

des Unternehmens ein.<br />

Das US-amerikanische Unternehmen SRAM mit Hauptsitz<br />

in Chicago/Illinois ist spezialisiert auf die Entwicklung<br />

und Produktion von Fahrradkomponenten. Am<br />

deutschen Standort in Schweinfurt entwickelt die SRAM<br />

Deutschland GmbH Fahrradschaltungen und Radnaben für<br />

Fahrradbegeisterte weltweit. Hier befinden sich die Bereiche<br />

Entwicklung, Musterbau, Messlabor und Versuchslabor zentral<br />

unter einem Dach, wie Martin Kehrer, Senior Test Ingenieur bei<br />

SRAM erklärt. Somit sei das Unternehmen in der Lage, „innovative<br />

Produkte zügig und effizient zu entwickeln.“<br />

Anteil daran haben auch ZwickRoell Prüfmaschinen. Denn<br />

dank verschiedener statischer und dynamischer Systeme des<br />

Ulmer Unternehmens ist SRAM Deutschland deutlich effizienter<br />

geworden bei der Entwicklung innovativer und robuster Produkte.<br />

Im Prüflabor in Schweinfurt werden an den Fahrradkomponenten<br />

sowohl dynamische als auch statische Prüfungen<br />

jeglicher Art durchgeführt, bei denen die Maschinen flexibel eingesetzt<br />

werden. Aktuell zählen drei ZwickRoell-Maschinen zum<br />

SRAM-Prüf-Equipment: eine Z0<strong>10</strong>, eine HC 25 mit der statische<br />

und dynamische Prüfungen stattfinden sowie eine elektrodynamische<br />

Prüfmaschine LTM <strong>10</strong>. Dynamische Prüfungen finden<br />

hauptsächlich auf Komponenten-Level statt, um diese hinsichtlich<br />

ihrer Betriebstauglichkeit und -festigkeit zu untersuchen.<br />

Auf Basis der Prüfergebnisse werden Komponenten anschließend<br />

optimiert, um diese robuster zu konstruieren und an<br />

Kundenanforderungen noch besser anzupassen.<br />

LABORARBEIT BIS ZU 80 PROZENT SCHNELLER<br />

Der Prüfmaschineneinsatz führt aber nicht nur zu qualitativen<br />

Verbesserungen im Labor bei SRAM, auch in puncto Prozessoptimierung<br />

sorgen ZwickRoell Maschinen für mehr Leistungsfähigkeit:<br />

Einige Prüfungen wurden in der Vergangenheit von (teil-<br />

weise alten) Sonderprüfmaschinen auf ZwickRoell-Maschinen<br />

umgestellt mit dem Ergebnis, dass sich die Arbeit seitdem effizienter<br />

gestaltet und sich Prüfzeiten um bis zu 80 Prozent verkürzten.<br />

Kehrer: „All dies geschah bei gleichzeitiger Optimierung<br />

der Prüfgenauigkeit sowie verbesserter Rissdetektierung an den<br />

Proben.“ Die Prüfmaschinen werden auch zur Validierung von<br />

Finite-Elemente-Methode(FEM)-Modellen verwendet, eine<br />

Methode, die das mechanische Verhalten von Materialien unter<br />

Belastung simuliert und analysiert.<br />

SRAM Deutschland arbeitet inzwischen seit mehr als 15 Jahren<br />

mit Prüfmaschinen aus Ulm-Einsingen – und ist seither zufriedener<br />

ZwickRoell-Kunde, wie Kehrer erläutert: „Die statische<br />

Maschine Z0<strong>10</strong> war unsere erste ZwickRoell Maschine. Die<br />

Zuverlässigkeit und Präzision bei der Produktqualifizierung und<br />

nicht zuletzt der Kundendienst haben uns sehr überzeugt.“<br />

PRÜFSOFTWARE ERLEICHTERT DIE ARBEIT<br />

Für alle Bauteilprüfungen fertigt SRAM die Vorrichtungen und<br />

Aufnehmer im unternehmenseigenen Musterbau. Und seit der<br />

Anschaffung der LTM<strong>10</strong> im Jahr 2022 wurden alle Maschinen auf<br />

die Prüfsoftware testXpert III umgestellt. Seither unterstützt<br />

diese ihrerseits Anwender im Labor und erleichtert die Arbeit,<br />

indem sie über eine Vielzahl an Normen verfügt und entsprechende<br />

Parameter voreingestellt sind – je nach kundenspezifischer<br />

Anwendung. „Durch Versuche lernen wir stetig dazu und<br />

können unsere Produkte weiter verbessern und an neue Anforderungen<br />

anpassen. Und letztendlich freuen sich somit auch<br />

unsere fahrradbegeisterten Kunden“, so Kehrer.<br />

Bilder: ZwickRoell<br />

www.zwickroell.com<br />

26 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

XXX<br />

KI-GESTÜTZTE VISUELLE INSPEKTION<br />

PTC hat seine Augmented-Reality-<br />

Lösung Vuforia um eine Komponente<br />

erweitert, die die visuelle<br />

Inspektion in der Fertigung unterstützt<br />

und vereinfacht: Step Check<br />

führt Mitarbeitende mit kontextsensitiven<br />

Arbeitsanweisungen Schritt für Schritt durch die Inspektionsaufgaben.<br />

Die Anweisungen werden auf dem zu prüfenden physischen Produkt<br />

eingeblendet. Zudem erkennt Step Check unsachgemäße Montagen, fehlende<br />

oder falsch ausgerichtete Teile sowie ähnliche Fehler auf Basis von KI. Dank<br />

farbcodierter Grafiken, die Step Check in Echtzeit auf dem betreffenden Teil oder<br />

Produkt anzeigt, sehen Mitarbeitende auf einen Blick, ob dieses den Prüfschritt<br />

bestanden hat. Darüber hinaus dokumentiert Step Check automatisch die<br />

Prüfergebnisse und erstellt Dashboards zur Analyse der durchgeführten<br />

Prüfungen. Das KI-Modell von Step Check wird auf zwei Arten trainiert: zum<br />

einen durch 3D-CAD-Modelle der zu prüfenden Teile oder Produkte, zum<br />

anderen durch Beispiele von bestandenen und nicht bestandenen Prüfungen.<br />

www.ptc.com<br />

Die Software<br />

für Prozessund<br />

Qualitätsmanagement<br />

GUSSWERKSTÜCKE DURCH STRAHLTECHNIK AUFWERTEN<br />

Die Bearbeitung der Oberflächen von Gusswerkstücken hat einen<br />

entscheidenden Einfluss auf deren Aussehen, Funktionalität und<br />

Haltbarkeit. Mit dem Strahlprozess wird der Formsand entfernt und<br />

Grate werden beseitigt. Daher sind Sorgfalt und das richtige<br />

strahltechnische Konzept gute Voraussetzungen für hochwertige<br />

Produkte. Der Strahlanlagen-Spezialist AGTOS weiß, worauf es<br />

beim Gussputzen ankommt und welche Unterschiede und Details<br />

eine wirklich gute Oberfläche ausmachen. Neben den strahltechnischen<br />

Aspekten der Maschinen fokussiert das Unternehmen bei<br />

seinen Lösungen die Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und<br />

Wirtschaftlichkeit. Unterstützt werden Anwender dabei durch Smart Monitoring, das<br />

kompakte AGTOS System zur Ermittlung und Darstellung von der wesentlichen Daten des<br />

Strahlprozesses. Neben neuen Schleuderrad-Strahlmaschinen bietet AGTOS gebrauchte<br />

Strahlanlagen an. Dies ist vorteilhaft für Unternehmen, die eine Strahlanlage kurzfristig<br />

benötigen oder diese nur temporär einsetzen.<br />

www.agtos.de<br />

MASCHINENINTEGRIERTE QUALITÄTSKONTROLLE<br />

VON WERKSTÜCKEN IN DER SERIENFERTIGUNG<br />

Die Mess- und Automatisierungssoftware FormControl X<br />

von Blum-Novotest ist eine intelligente Lösung für<br />

Bearbeitungszentren zur maschinenintegrierten Qualitätskontrolle<br />

von Werkstücken in der Serienfertigung. Die<br />

Software ermöglicht eine automatisierte Überwachung<br />

von Zerspanungsprozessen nach dem Prinzip der statistischen<br />

Prozesssteuerung (SPC). Der Prozess wird hierbei<br />

auf Basis der erfassten Messwerte und zuvor definierten<br />

Warn- und Eingriffsgrenzen gesteuert. Damit dies auch<br />

im mannarmen Betrieb sowie in Kooperation mit Roboterlösungen funktioniert, bietet<br />

FormControl X mit der Ausrichtfunktion eine clevere Lösung. Diese erfasst direkt nach dem<br />

Aufspannen die aktuelle Werkstückposition sowie Ausrichtung und passt die Bezugspunkte<br />

des Bearbeitungsprogramms automatisch an die tatsächliche Lage des Werkstücks an.<br />

Dadurch ist auch die automatisierte Zerspanung von Teilen mit geringem Aufmaß zuverlässig<br />

möglich. Zudem bereitet FormControl X die erfassten Daten grafisch auf. Diese können<br />

dann über die Webbrowser beliebiger Endgeräte visualisiert und ausgewertet werden.<br />

www.blum-novotest.com<br />

Prozesse<br />

Berichte<br />

Datenschutz<br />

LDAP<br />

Mehrsprachigkeit Formulare<br />

Maßnahmen<br />

Social QM<br />

WIKI<br />

Validierung<br />

Matrixorganisation<br />

Schnittstellen<br />

Risikomanagement<br />

QM<br />

International<br />

Auditmanagement<br />

IMS<br />

Schulungen Workflows<br />

Kennzahlen BPMN<br />

Gefahrstoffmanagement<br />

Compliance<br />

Fragenkataloge<br />

GxP Dokumente<br />

Qualifikationen KVP<br />

ConSense GmbH<br />

info@consense-gmbh.de<br />

Tel.: +49 (0)241 | 990 93 93-0<br />

www.consense-gmbh.de<br />

Kontaktieren Sie uns!


XXX A+A <strong>2023</strong><br />

A+A <strong>2023</strong>: IMPULSE UND LÖSUNGEN RUND<br />

UM SICHERES UND GESUNDES ARBEITEN<br />

Unter dem Motto „Der Mensch zählt“ wartet die Weltleitmesse<br />

für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit<br />

A+A vom 24.<strong>10</strong>. bis 27.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong> in Düsseldorf wieder mit<br />

innovativen Impulsen und Lösungen auf. Angefangen<br />

von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), betrieblichem<br />

Brand-, Umwelt- oder Katastrophenschutz bis hin zu<br />

Angeboten für die ergonomische und gesunde Arbeitsplatzgestaltung<br />

sowie New-Work-Konzepten bietet die<br />

Messe eine breite Produkt- und Lösungsvielfalt. Die neu<br />

aufgesetzte Kooperation mit dem Deutschen Netzwerk<br />

Büro (DNB) erweitert das Aussteller- und Themenspektrum im Bereich Bürogestaltung,<br />

Ergonomie und New Work. Ein hochkarätiges Rahmenprogramm rundet<br />

das Messegeschehen ab. Der Veranstalter meldet eine gut gebuchte Ausstellungsfläche:<br />

„Für uns ist das ein klares Signal, das die Bedeutung der A+A als führende<br />

Plattform für den Austausch der gesamten Branche bekräftigt“, freut sich Lars<br />

Wismer, der seit Dezember 2022 als Director der A+A an Board ist. „Die positive<br />

Resonanz der Ausstellenden zeigt, dass sie sich genau wie wir auf Messen<br />

freuen – auf menschliche Kontakte, persönliche Begegnungen sowie darauf, viele<br />

Innovationen der Arbeitswelt der Zukunft live zu erleben“, ist er sich sicher.<br />

www.aplusa.de<br />

GESUNDHEITSPRÄVENTION DURCH LUFTBEFEUCHTUNG<br />

Sicherheit.<br />

Made in Germany.<br />

Maximale Sicherheit für<br />

Menschen ist unser Auftrag.<br />

Unsere Steigtechniklösungen<br />

sind Garant für höchste<br />

Arbeitssicherheit. Von der<br />

Leiter über das Rollgerüst<br />

bis hin zur individuellen<br />

Sonderkonstruktion.<br />

Lernen Sie unsere Innovationen<br />

kennen. Besuchen Sie uns auf<br />

der A+A vom 24.<strong>10</strong>. bis zum<br />

27.<strong>10</strong>. – Halle 04 Stand 4D24.<br />

www.steigtechnik.de<br />

15<br />

Serienprodukte<br />

Jahre Garantie<br />

Condair Systems präsentiert auf der A+A Luftbefeuchtungslösungen,<br />

die die Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />

von Mitarbeitern am Arbeitsplatz fördern.<br />

Erkrankungen des Atemsystems und des Stimmapparates<br />

gehören zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit<br />

im Büro. Aktuelle Untersuchungen zeigen,<br />

dass die Lebensdauer von Viren und die eigene<br />

Immunabwehr direkt von der Luftfeuchte im Raum<br />

abhängen. Direkt-Raumluftbefeuchtungsanlagen sichern permanent eine optimale relative<br />

Luftfeuchte von 40 bis 50 % und eignen sich besonders zur Nachrüstung in Bestandsgebäuden.<br />

Condair Systems stellt Hochdruck-Luftbefeuchtungssysteme für unterschiedliche<br />

Raumgrößen vor, die hinsichtlich der Hygienestandards alle Anforderungen der Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung erfüllen und zusätzlich nach VDI 6022 Blatt 6 zertifiziert sind.<br />

A+A: Halle 05, Stand C29<br />

www.condair-systems.de<br />

VIEL NEUES BEI PERSÖNLICHER<br />

SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />

Auf der A+A präsentiert 3M zahlreiche neue Lösungen für<br />

persönliche Schutzausrüstung (PSA). Ausgestellt wird<br />

beispielsweise die neue 3M Secure Click Reusable Full Face<br />

Mask FF-800 Serie, die nächste Generation der 3M Mehrweg-Atemschutzmasken.<br />

Das Modell verfügt über einen<br />

Filteranschluss im Stil eines Sicherheitsgurtes und einen innovativen Dichtungskontrollknopf,<br />

der Arbeitenden mit nur einem Klick Sicherheit gibt. Für Werker, die einen Gehörschutz<br />

benötigen, stellt 3M sein neues 3M Peltor Professional In-Ear Communication<br />

Headset PIC <strong>10</strong>0 für industrielle Anwendungen vor. Es verfügt über eine Technologie zum<br />

Abhören von Umgebungsgeräuschen, bietet Gehörschutz mit Bluetooth-Konnektivität und<br />

einen innovativen On-Demand-Anpassungstest. Für Sicherheit beim Schweißen wird die<br />

neue fünfte Generation der 3M Speedglas Schweißschutzmasken präsentiert, die in enger<br />

Zusammenarbeit mit Schweißern und Sicherheitsingenieuren entwickelt wurde.<br />

A+A: Halle <strong>10</strong>, Stand F68<br />

www.3m.de


A+A <strong>2023</strong><br />

KOMFORTABLER ATEMSCHUTZ<br />

In vielen Arbeitsumgebungen lauern Gesundheitsgefährdungen.<br />

Staub, Rauch, Dreck – all das kann die Lunge<br />

schädigen und zu schweren Erkrankungen führen. Sich<br />

davor schützen, aber dabei nicht auf Komfort und<br />

Beweglichkeit verzichten. Wie geht das? Eine Lösung<br />

heisst Swiss Air. Das Atemschutzsystem von optrel liefert<br />

saubere Luft zum Atmen – ohne den Anwender zu stören<br />

oder einzuschränken. Swiss Air bietet vollen Schutz auf<br />

höchster TH3-Schutzstufe, 40 x effektiver als die besten<br />

FFP2 Filter. Das Atemschutzsystem ist leicht und passgenau. Es hat ein stufenloses Mikrogebläse,<br />

das die Luft direkt in die Maske leitet – ohne dass der Nutzer sich anstrengen<br />

musst. Swiss Air hat ein intuitives Bedienelement, das den Akku- und Filterstand anzeigt.<br />

Das Atemschutzsystem von optrel ist kompatibel mit jeglicher Form von Kopf-, Sicht- oder<br />

Hörschutz – und bleibt am Gesicht, auch wenn man diese abnimmt.<br />

A+A: Halle 9, Stand B45<br />

www.optrel.com<br />

GASMESSGERÄT FÜR DIE PERSÖNLICHE ÜBERWACHUNG<br />

Das tragbare Mehrgasmessgerät X-am 5800 misst<br />

abhängig von der Sensorbestückung bis zu sechs Gase<br />

gleichzeitig. Der neu entwickelte CatEx-Sensor ist sehr<br />

robust und kann für die Messung von brennbaren<br />

Dämpfen wie Benzin, Diesel und Nonan sowie für die<br />

Messgase Methan, Propan oder Wasserstoff eingestellt<br />

werden. Darüber hinaus ist der Sensor besonders<br />

resistent gegen Vergiftungen durch Silikon oder<br />

Schadstoffe. Das X-am 5800 lässt sich mit unterschiedlichen<br />

Sensoren zum Messen toxischer Gase ausstatten. So ermöglicht es die Messung von<br />

Chlor, Ammoniak, Blausäure und vielen weiteren gefährlichen Gasen. Die optionale „Toxic<br />

Twin“-Funktion löst beispielsweise einen speziell berechneten Alarm aus, wenn Kohlenmonoxid<br />

und Blausäure gemeinsam in der Umgebungsluft vorhanden sind. Das X-am 5800<br />

kann mit der cloudbasierten Software-Lösung Dräger Gas Detection Connect verwendet<br />

werden, die die Geräteverwaltung digitalisiert und eine Live-Datenübertragung ermöglicht.<br />

Das Gerät ist für die Ex-Zone 0 zugelassen und gemäß Schutzklasse IP 68 geprüft.<br />

A+A: Halle 1, Stand B79<br />

www.draeger.com<br />

Kunststoffe<br />

für die<br />

Technologien<br />

von morgen.<br />

Und die<br />

Schadstoffe?<br />

Die saugen<br />

wir ab –<br />

mit unseren<br />

Technologien<br />

von morgen<br />

FUCHS Umwelttechnik<br />

Absaug- und Filtergeräte<br />

GUT GESCHÜTZT VON KOPF BIS FUSS<br />

Die Hoffmann Group ist auf der A+A mit einem Vollsortiment<br />

für persönliche Schutzausrüstung (PSA) von Kopf bis Fuß<br />

sowie attraktiven Dienstleistungen und Beratungsangeboten<br />

vertreten. Das Sortiment umfasst derzeit rund 6500 PSA-<br />

Produkte von 60 führenden Herstellern sowie Produkte der<br />

eigenen Marken Garant und Holex. Als Messeneuheit wird<br />

neue Arbeitskleidung im modischen und funktionalen Design<br />

präsentiert. Diese rundet mit den Linien „Service“ und<br />

„Industrie“ die Garant-Kollektion ab. Passend dazu gibt es Textilveredlung im Corporate<br />

Design, Tragetests sowie Größenermittlung für Kleidung und Schuhe durch qualifizierte<br />

Fachberater. Ein weiteres Messehighlight sind neue Montage- und Schnittschutzhandschuhe<br />

aus recycletem Nylongarn. Dazu kommen neue besonders hochwertige Montagehandschuhe<br />

der Schutzhandschuhserie Garant Master: der eine extra stark griffig, der andere wie eine<br />

zweite Haut – beide touchscreenfähig. Individuelle Fußanalysen durch den Orthopädie-Partner<br />

GetSteps, maßgeschneiderte Gehörschützer, PSA-Ausgabeautomaten und ein europaweiter<br />

unabhängiger Beratungsservice komplettieren das Ausstellungsportfolio.<br />

A+A: Halle 12, Stand F51<br />

www.hoffmann-group.com<br />

Infos unter:<br />

FUCHS Umwelttechnik P+V GmbH<br />

89195 Steinberg<br />

Tel.: +49 (0) 7346/9614-0<br />

www.fuchs-umwelttechnik.com<br />

info@fuchs-umwelttechnik.com<br />

CLEAN AIR TECHNOLOGY<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 29


BETRIEBSTECHNIK<br />

Mit insgesamt vier<br />

800-kVA-Aggregaten<br />

sicherte dm die<br />

Stromversorgung im<br />

Verteilerzentrum<br />

Wustermark<br />

NOTSTROMAGGREGAT FÜR EIN LOGISTIKZENTRUM<br />

SO IST STROMAUSFALL KEIN THEMA<br />

Winter 2022: Deutschland sorgte sich um Energieengpässe. Bei dem<br />

Drogeriewarenhändler dm malte man keine Horrorszenarien, sah aber sehr wohl<br />

die Möglichkeit kontrollierter temporärer, regionaler Stromabschaltungen<br />

(Brownouts). Darauf wollte man vorbereitet sein. Denn als systemrelevanter<br />

Händler sieht sich dm in besonderer Verantwortung gegenüber Kunden.<br />

30 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


ANZEIGE<br />

Mehr als 2 000 Märkte betreibt dm-drogerie markt in<br />

Deutschland. Deren fortwährend zuverlässige Versorgung<br />

ist die Voraussetzung für die Kundenzufriedenheit.<br />

Vier in Eigenregie betriebene Verteilzentren<br />

in Weilerswist, Waghäusel, Wustermark und Karlsruhe übernehmen<br />

diese wichtige Aufgabe. Längere Stromausfälle könnten<br />

die kontinuierliche Warenversorgung der dm-Märkte gefährden.<br />

Das Verteilzentrum Wustermark ist für das Datencenter und<br />

die Sicherheitsbeleuchtung durch eine dauerhaft installierte Notstromanlage<br />

abgesichert. Diese wies jedoch nicht die erforderliche<br />

Kapazität auf, um zusätzlich die Logistik und gebäudetechnische<br />

Anlagen wie Druckluft, Kälte-, Klima- und Heizungstechnik<br />

abzudecken. So wandte sich Marcel Gebauer, verantwortlicher<br />

Sachbearbeiter für Technik in Wustermark, an Bredenoord.<br />

Der Kontakt entstand über das Verteilzentrum Weilerswist, das<br />

Bredenoord bereits zuvor mit temporärem Notstrom beliefert<br />

hatte. Dennoch holte man verschiedene Angebote ein und wog<br />

die Leistungen sorgfältig gegeneinander ab.<br />

BACKUP-LÖSUNG FÜR WORST CASE<br />

Wir haben nach einer Backup-Lösung für den<br />

Worst Case gesucht und sind bei Bredenoord<br />

fündig geworden. Mit dem ausgearbeiteten<br />

Konzept sind wir auch für die Zukunft perfekt<br />

vorbereitet und wissen genau, was im Fall von<br />

temporären Energieengpässen zu tun ist.<br />

Marcel Gebauer, Sachbearbeiter Technik,<br />

dm-Verteilzentrum Wustermark<br />

„Andere Notstrom-Anbieter hätten erst geliefert, wenn ein Stromausfall<br />

eintritt. Wir wollten aber schon im Vorfeld abgesichert<br />

sein und unser Verteilzentrum bei temporären Abschaltungen<br />

ohne Unterbrechung weiterbetreiben können. Deswegen<br />

entschieden wir uns für die Bredenoord GmbH, die uns für die<br />

Wintermonate Miet-Notstromaggregate bereitstellen konnte“,<br />

erläutert Marcel Gebauer.<br />

ANFORDERUNGEN BEI VOR-ORT-<br />

BESICHTIGUNG ERFASST<br />

Für den Anbieter sprach auch die Nähe des Verteilzentrums zum<br />

Bredenoord-Standort Schopsdorf. Ein Bredenoord-Mitarbeiter<br />

besichtigte das Logistikzentrum vor Ort und konnte so gemeinsam<br />

mit dem Gebäudetechnik-Team eine passgenaue Lösung<br />

entwickeln. Eine vorhandene Trafostation ermöglichte die<br />

Berechnung der benötigten Leistung für den Fall einer temporären<br />

Stromabschaltung, auf deren Basis Bredenoord die Anzahl an<br />

Aggregaten, Kraftstoff und Tanks kalkulieren konnte. Um ganz<br />

sicherzugehen, wurde eine etwas höhere Leistung veranschlagt,<br />

als die Messung ergab. Bei der Besichtigung wurde auch der optimale<br />

Standort für die Geräte ausgewählt, sodass Zuleitungen<br />

und Kabel mit in das Angebot einbezogen werden konnten.<br />

LEISTUNGSSTARKE NOTSTROMVERSORGUNG<br />

AUF DEM BETRIEBSGELÄNDE<br />

Geliefert wurden vier 800 kVA-Aggregate mit vier Kraftstofftanks<br />

à 5 500 Liter Fassungsvermögen. Durch wettergeschützte Installation<br />

war kein Winterset, das das Ausflocken des Kraftstoffs und<br />

das Einfrieren von Leitungen verhindert, vonnöten. Das Energiekonzept<br />

sah zwei Einspeisepunkte vor, an denen jeweils zwei der<br />

800 kVA-Aggregate platziert wurden. Das Betriebsgelände ist<br />

groß, daher wurden hunderte Meter Kabelverbindungen verlegt.<br />

Arbeitssicherheit steht bei dm an erster Stelle. Betriebs-, Laufund<br />

Fahrwege durften nicht blockiert oder behindert werden. Zu<br />

diesem Zweck wurde sogar extra eine Rampe überrüstet, um Stolperfallen<br />

zu vermeiden. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen zäunte<br />

man die Aggregate und Kraftstofftanks zum Schluss ein. Die<br />

Inbetriebnahme der Notstromanlage geschah durch ein dmeigenes<br />

Expertenteam. Der Mietzeitraum beschränkte sich auf<br />

die Wintermonate bis ins Frühjahr hinein.<br />

FÜR DIE ZUKUNFT GEWAPPNET<br />

Im Mittelpunkt stehen bei dm immer die Menschen. Dieser<br />

Grundsatz wird im Unternehmensalltag aktiv gelebt und motiviert<br />

die Mitarbeitenden in ihrem täglichen Handeln. So bewältigte<br />

man während der Corona-Pandemie auch die hohe Nachfrage<br />

nach Desinfektionsmitteln und Hygieneartikeln und kam<br />

seiner Verpflichtung im Sinne der Kundinnen und Kunden nach.<br />

Mit Bredenoord sorgte das Unternehmen nun auch für Versorgungssicherheit<br />

im Fall von temporären Stromausfällen. Mit der<br />

Lösung sieht man sich auch für die Zukunft gewappnet, gleichwohl<br />

sich der Energiemarkt im Frühjahr <strong>2023</strong> entspannte.<br />

„Wir haben nach einer Backup-Lösung für den Worst Case<br />

gesucht, um die Versorgung unserer dm-Märkte und somit unserer<br />

Kundinnen und Kunden sicherzustellen. Bei Bredenoord sind<br />

wir fündig geworden. Mit dem ausgearbeiteten Konzept sind wir<br />

auch für die Zukunft perfekt vorbereitet und wissen genau, was<br />

im Fall von temporären Energieengpässen zu tun ist“, fasst<br />

Marcel Gebauer zusammen.<br />

Bilder: Bredenoord GmbH<br />

www.bredenoord.com<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

https://tinyurl.com/bddt5rwh<br />

MOBILER STROM<br />

Die Bredenoord GmbH ist Teil der<br />

niederländischen Bredenoord Gruppe, die<br />

seit über 85 Jahren erfolgreich mobile<br />

Stromlösungen anbietet. Als Hersteller und<br />

Direktvermieter liefert das Unternehmen<br />

mobilen Strom überall dort hin, wo ein<br />

Stromanschluss fehlt oder die Anschlussleistung<br />

eingeschränkt ist. Die mobilen<br />

Stromaggregate und Batteriespeicher<br />

sind europaweit verfügbar und dank<br />

Bredenoords Transportservice auch an die<br />

entlegensten Orte in kurzer Zeit lieferbar.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 31


BETRIEBSTECHNIK<br />

ERST REINIGEN, DANN GRUNDIEREN<br />

ÖLVERSCHMUTZTE BETONBÖDEN<br />

WIRTSCHAFTLICH SANIEREN<br />

Verölte Industrieböden werden im Regelfall abgetragen und neu aufgebaut.<br />

Diese Art der Sanierung verursacht hohe Kosten, lange Ausfallzeiten und<br />

viel Sondermüll. Als wirtschaftliche, umweltfreundliche und sichere Alternative<br />

etabliert sich intensives Reinigen mit einem Ölentferner und nachfolgendes<br />

Grundieren mit einem speziellen Epoxidharz. – So geschehen in<br />

den Hallen der Firma Steiner in Wehingen.<br />

Die Steiner GmbH & Co. KG produziert mit ihrem modernen<br />

Maschinenpark Kalt- und Warmpressteile aus Edelstahl,<br />

zum Beispiel Überwurfmuttern und Schneidringe.<br />

In mehreren Produktionshallen des Unternehmens war<br />

der Boden zu sanieren. Bei der Begehung zeigte sich, dass selbst<br />

die modernen Hightech-Maschinen den Boden mit Ölen, öligem<br />

Kühl- und Schmierwasser oder anderen ölhaltigen Flüssigkeiten<br />

verunreinigt hatten.<br />

Üblicherweise werden derart verschmutzte Böden zunächst<br />

abgetragen und anschließend ein neuer tragfähiger Untergrund<br />

hergestellt, denn kapillar aufsteigendes Öl verhindert eine<br />

konventionelle Beschichtung. Der Bauherr entschied sich jedoch<br />

gegen diese kostenintensive und mit langen Ausfallzeiten verbundene<br />

Sanierung.<br />

Eine Neubeschichtung kann auch ohne Abtragen und Reprofilierung<br />

erfolgen. Durch gründliche Reinigung des verunreinigten<br />

Bodens mit HVPO Ölentferner von Schencking & Bury und nachfolgende<br />

Grundierung mit StoPox HVP O von StoCretec entsteht<br />

ein tragfähiger Untergrund.<br />

Der Fachbetrieb Roland Reger Fußbodentechnik entfernte im<br />

ersten Schritt die mit Öl verunreinigte Schmutzkruste. Danach<br />

wurde der Boden kugelgestrahlt. Im nächsten Schritt trug Reger<br />

den HVPO-Ölentfernter auf und bürstete diesen mit Wasser in<br />

den Boden ein. Die Kapillarwirkung transportierte die Micro-Ölpartikel<br />

an die Oberfläche. Das Öl-Schaum-Gemisch wurde mit<br />

einem Nasssauger entfernt. Den mattfeuchten, gereinigten<br />

Boden grundierte der Fachverarbeiter mit dem Epoxidharz<br />

StoPox HVP O. Die Grundierung dringt in die freien Kapillaren<br />

ein und bildet eine Sperre gegen das aufsteigende Öl. Die Fläche<br />

wurde final mit Quarzsand abgestreut.<br />

Diese Methode ermöglicht eine wirtschaftliche und dauerhafte<br />

Instandsetzung von ölverschmutzten Industrieböden. Sie lässt<br />

sich einfach und schnell durchführen, ohne Hochdruckreiniger,<br />

Fräs- oder Stemmwerkzeuge. Somit entstehen keine Sprühnebel.<br />

Staubentwicklung und Erschütterungen werden minimiert. In<br />

der Produktionshalle belassene Maschinen und Ausrüstungen<br />

sind durch die Arbeiten nicht gefährdet. Der belastete Boden<br />

wird bis tief in den Beton gereinigt. Ölentferner und Grundierung<br />

sind frei von Lösemitteln. Die verölten Böden mussten nicht<br />

zurückgebaut werden. Das reduzierte bei Steiner die Menge an<br />

Sondermüll und sparte Entsorgungskosten.<br />

Die nach der Bearbeitung ermittelten Haftzugwerte belegten<br />

die erfolgreiche Instandsetzung. Abschließend beschichtete<br />

Reger die etwa 2 500 Quadratmeter Produktionshallen und Fahrwege<br />

mit dem Epoxidharz StoPox KU 601. Damit ist der Boden<br />

chemisch und mechanisch hoch widerstandfähig. Die Beschichtung<br />

ist enorm verschleißfest, härtet schnell aus und ist frei von<br />

lackschädlichen Additiven.<br />

Bild: StoCretec GmbH<br />

www.stocretec.de<br />

32 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

TRBS-KONFORME GFK-STUFENLEITERN<br />

Selbst bei Hochspannung entspannt arbeiten: Das können Anwender mit den TRBS-konformen<br />

GFK-Stufenleitern der Munk Günzburger Steigtechnik. Die als Steh- und Anlegeleitern erhältlichen<br />

Produktneuheiten bestehen aus isolierendem GFK und sorgen bei Arbeiten in der Nähe<br />

von unter Spannung stehenden Teilen für das notwendige Plus an Arbeitssicherheit. Auch bei<br />

Kälte und chemischen Substanzen punkten die Innovationen. Die neuen GFK-Stufenleitern sind<br />

nach der DIN EN 61478∶2002 + A1 (2004) für Spannungen bis zu 60 000 Volt geprüft und erfüllen<br />

als Stufenleitern auch die verschärften Anforderungen der Technischen Regeln für Betriebssicherheit<br />

– speziell der TRBS 2121 Teil 2. Für maximale Sicherheit besteht bei den neuen Stufenleitern<br />

GFK neben dem Leiterkorpus auch ein Großteil der Bauteile aus isolierendem Material, um die Gefährdung durch<br />

Körperdurchströmung oder die Auslösung eines Lichtbogens durch Kurzschluss oder Erdschluss zu verhindern.<br />

www.munk-group.com<br />

SAFETY DISTANCE EINFACH<br />

UND SICHER ERMITTELT<br />

Das neue browserbasierte Softwaretool „Safety<br />

Distance Calculator“ von Pilz ermöglicht Anwendern<br />

eine vereinfachte und schnelle Berechnung von Sicherheitsabständen<br />

für alle marktgängigen Sicherheits-<br />

Lichtgitter. Das kostenfreie digitale Berechnungstool<br />

ermittelt anhand der eingegebenen Werte deren<br />

notwendigen Sicherheitsabstand und schlägt das<br />

jeweilig passende Lichtgitter vor. Anwender erhalten<br />

eine Auswahl an Varianten:<br />

aus der Produktfamilie der<br />

Sicherheitslichtgitter PSENopt<br />

bzw. PSENopt II. Mithilfe des<br />

Pilz Safety Distance Calculators<br />

lassen sich Applikation für<br />

senkrechte Schutzfelder<br />

(orthogonale Annäherung)<br />

sowohl für Finger-, Hand- und Körperschutz berechnen.<br />

Ausgehend vom erforderlichen Sicherheitslevel<br />

bekommen Anwender einen passenden Produktvorschlag<br />

für ihre jeweilige Anwendung, der entweder<br />

gemäß ISO 13849 oder IEC 62061 ausgelegt ist.<br />

Integrierte Infopunkte mit vertiefenden Erklärungen<br />

unterstützen bei der Suche, eine grafische Darstellung<br />

veranschaulicht die eigene Berechnung, so dass diese<br />

einfach nachvollziehbar ist. Anwender profitieren<br />

durch flexible Möglichkeiten mit Blick auf die Umrüstung<br />

ihrer Anlage.<br />

www.pilz.de<br />

TELESKOPIERBARE FANGSTANGEN<br />

FÜR DEN BLITZSCHUTZ<br />

Fangstangen sind Teil der<br />

Fangeinrichtung und somit<br />

wesentliche Elemente für<br />

den äußeren Blitzschutz von<br />

Dachaufbauten oder<br />

Bauwerken. Anzahl und<br />

Dimensionen unterscheiden<br />

sich dabei je nach Objekt. Die teleskopierbaren Fangstangen<br />

von Dehn sind schnell zu installieren, platzsparend in<br />

der Lagerung und handlich zu transportieren. Die Rasttechnik<br />

arretiert automatisch das jeweilige Segmentteil der<br />

Fangstange und verhindert so dessen unkontrolliertes<br />

Zurückrutschen. Bei Planung und Installation von Fangeinrichtungen<br />

als Teil einer Blitzschutzanlage spielt die<br />

Windlast eine wichtige Rolle. Gebäude, insbesondere<br />

komplexe bauliche Anlagen, erfordern entsprechend<br />

angepasste Fangeinrichtungen. Seit Einführung der<br />

Eurocodes gibt es europaweit einheitliche Regeln zur<br />

Bemessung von Windlasten. Die neuen teleskopierbaren<br />

Fangstangen sind nach Eurocode 1 (DIN EN 1991-1-4 +<br />

DIN EN 1991-1-4/NA) dimensioniert. Sie sind auch als Set<br />

erhältlich – mit Niro n-Bein oder St/tZn-Stativen. Es gibt<br />

sie bis zu einer Höhe von 8 m. Dabei betragen die Packmaße<br />

nur 1,65 bis 1,85 m bei 3,7 bis max. 8,9 kg. Die freistehende<br />

Fangstange mit Dreibeinstativ zum Schutz von Dachaufbauten<br />

gibt es mit Anpassung bis zu einer Dachneigung<br />

von maximal <strong>10</strong>°.<br />

www.dehn.de<br />

Wärme aus der Luft!<br />

Industriehallen mit Wärmepumpentechnik<br />

CO 2<br />

-neutral beheizen und regenerative<br />

Ressourcen nutzen!<br />

© www.kosmopolis.de<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 33


BETRIEBSTECHNIK<br />

KLEINE WELLENFEDERN BEWÄHREN<br />

SICH IN MECHATRONIK UND FEINMECHANIK<br />

RAUMSPAR-SUPPORT<br />

FÜR DIE<br />

MINIATURISIERUNG<br />

Optimale Raumnutzung und<br />

Kollisionsvermeidung gehören heute zu<br />

den wichtigsten Prinzipien der Baugruppen-<br />

Konstruktion. Im besonderen Maße gilt<br />

dies bei der Realisierung mechatronischer,<br />

elektromechanischer und feinwerktechnischer<br />

Miniatur-Komponenten. Um hierbei die<br />

entscheidenden Zehntel gut zu machen, setzen<br />

viele Konstrukteure und Entwickler in diesem<br />

Bereich die Wellenfedern aus dem Portfolio<br />

von TFC ein. Denn sie beanspruchen deutlich<br />

weniger axialen und radialen Bauraum als<br />

konventionelle Runddrahtfedern – bei gleichem<br />

Federweg und gleicher Belastbarkeit.<br />

01<br />

02<br />

Typisch für viele Bereiche der Baugruppen-Entwicklung<br />

sind heute die fließenden Übergänge zwischen mechatronischen,<br />

elektromechanischen und feinwerktechnischen<br />

Aspekten. In zunehmendem Maße bestimmt zugleich die<br />

Forderung nach immer kleineren Komponenten und Modulen<br />

die Arbeit der Konstrukteure. Zum zentralen Leitgedanken wird<br />

dabei die Frage, wie sich der ohnehin meist knappe Bauraum<br />

besser aufteilen, ausnutzen oder gar noch weiter reduzieren lässt<br />

– und die dadurch entstehenden konstruktiven Kollisionskonflikte<br />

umschifft werden können. Welches beachtliche Optimierungs-<br />

potenzial sich an dieser Stelle allein durch die Auswahl der richtigen<br />

C-Teile freisetzen lässt, veranschaulicht der Einsatz der<br />

Smalley-Wellenfedern aus dem Zuliefer-Sortiment von TFC.<br />

Geht es beispielsweise bei der Herstellung von kinematischen<br />

Baugruppen für Getriebe, Messgeräte, Roboter, Pumpen oder<br />

Regelsysteme um die praktische Realisierung von Federwegen,<br />

Vorspannungen oder Rückstellungen, so übernehmen diese<br />

Flachdraht-Produkte eine maßgebende Rolle im Rahmen der<br />

Bauraum-Optimierung. Denn im direkten Vergleich mit konventionellen<br />

Federn aus Runddraht beanspruchen die Smalley-Wel-<br />

PLATZSPARENDE SICHERUNGSRINGE<br />

Eine weitere große Flachdraht-Produktgruppe von TFC sind die Spirolox-Sicherungsringe, die ebenfalls einen platzsparenden<br />

Vorteil aufweisen: Im Vergleich zu konventionellen Sicherungsringen (DIN 471/472) haben sie – sofern nicht anders<br />

gewünscht – weder Nasen und Ösen noch Bohrungen oder Spalte. Sie bilden einen 360° bündigen Kreis und benötigen<br />

darüber hinaus keinen weiteren Bauraum. Vielfach erweisen sie sich daher als ideale Lösung für die Raumoptimierung<br />

funktioneller Baugruppen, wie sie typisch sind für Feinmechanik, Elektromechanik und Mechatronik. Spirolox-Sicherungsringe<br />

bietet TFC zur Innen- und Außenmontage an und sowohl als Schnappringe als auch mit Mehrfach-Windungen. Sie<br />

lassen sich mit handelsüblichen Schlitzschraubendrehern demontieren. Die Bandbreite der Durchmesser reicht standardmäßig<br />

von 6,0 bis 400 mm (1/4“ bis 16“). Ab Lager beziehbar sind fast 6 000 Ausführungen aus nichtrostenden Edelstählen.<br />

34 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


ANZEIGE<br />

01 Der Einsatz der Smalley-Wellenfedern aus dem Sortiment von<br />

TFC ermöglicht die raumoptimierte Konstruktion von Federwegen,<br />

Vorspannungen und Rückstellungen<br />

02 Im Vergleich mit konventionellen Federn aus Runddraht<br />

beanspruchen die Smalley-Wellenfedern (gelb) bei gleichem Federweg<br />

und gleicher Belastbarkeit bis zu 50 Prozent weniger axialen Bauraum<br />

03 Typischer Fall: Lagerung eines Miniatur-Zahnrads mit einer<br />

Wellenfeder des Typs Crest-to-Crest<br />

04 Mehrfache Windungen durchgehend plan aufliegend: Die<br />

Federrate einer Nested-Wellenfeder von TFC steigt proportional<br />

zur Anzahl ihrer Windungen; es lassen sich damit also sehr hohe<br />

Vorspannkräfte realisieren<br />

03 04<br />

lenfedern bei gleichem Federweg und gleicher Belastbarkeit bis<br />

zu 50 Prozent weniger axialen Bauraum und einen etwas geringeren<br />

radialen Bauraum. Den Konstrukteuren in Mechatronik,<br />

Elektromechanik und Feinwerktechnik verschafft das die entscheidenden<br />

Zehntel mehr Platz, um selbst unter schwierigen<br />

Bedingungen substanzielle und eventuell wettbewerbsrelevante<br />

Schritte für die Miniaturisierung von Baugruppen umzusetzen.<br />

DURCHMESSER VON NUR<br />

4,0 MM REALISIERBAR<br />

Unabhängig von der geforderten Losgröße erfolgt die Serienfertigung<br />

dieser Wellenfedern in einem Verfahren, das als No-<br />

Tooling-Cost oder auch Circulair-Grain bezeichnet wird. Hierbei<br />

handelt es sich um eine spezielle Variante der Kantenwindungstechnik,<br />

die die Ingenieure des US-amerikanischen Herstellers<br />

Smalley entwickelt haben und mit der sich sowohl ein- als auch<br />

mehrlagige Wellenfedern in vielen verschiedenen Durchmessern<br />

herstellen lassen. Als für die Baugruppen-Miniaturisierung von<br />

entscheidender Bedeutung erweist sich, dass es damit möglich<br />

ist, hochwertige Wellenfedern mit Durchmessern von nur noch<br />

4,0 mm zu fertigen. Sie können aus Federstahl und nichtrostenden<br />

Edelstählen bestehen, aus Superlegierungen sowie aus<br />

Kupferlegierungen, Phosphorbronze und Titan.<br />

Diese Wellenfedern machen einen Großteil des C-Teile-Angebots<br />

von TFC aus, wobei das Standardsortiment des Zulieferunternehmens<br />

aktuell Durchmesser von 5,0 bis 400 mm abdeckt. Im<br />

Mittelpunkt des Interesses vieler Konstrukteure in Feinwerktechnik,<br />

Elektromechanik und Mechatronik stehen dabei insbesondere<br />

die Wellenfedern des Typs Crest-to-Crest. Sie verfügen über<br />

durchgängig gewickelte Mehrfachwindungen und sind in zwei<br />

Varianten mit auslaufenden Enden oder 360°-geschlossen<br />

parallel verlegten Enden lieferbar. Mit ihrer Hilfe lassen sich die<br />

größten Bauraum-Reduzierungen erreichen.<br />

TFC bietet darüber hinaus Wellenfedern in einlagiger Ausführung<br />

mit Spalt oder überlappenden Enden an sowie die Wellenfedern<br />

vom Typ Nested, deren mehrfache Windungen durchgehend<br />

plan aufliegen. Erwähnenswert an dieser Stelle: Die<br />

Federrate einer Nested-Wellenfeder steigt proportional zur Anzahl<br />

ihrer Windungen. Infolgedessen lassen sich damit sehr hohe<br />

Vorspannkräfte realisieren. Häufig nachgefragt werden auch zwei<br />

Sondervarianten aus dem TFC-Portfolio: Die Runddraht-Wellenfeder<br />

des Typs WAVO – sie hat einen Spalt – und die lineare<br />

Wellenfeder, deren stabförmiges Federband je nach Einbaulage<br />

definierte Kräfte in axialer oder radialer Richtung aufnimmt.<br />

GERINGE STÜCKZAHLEN<br />

BLEIBEN WIRTSCHAFTLICH<br />

Da sich mit dem Circulair-Grain-Verfahren von Smalley alle<br />

Flachdraht-Wellenfedern sehr wirtschaftlich fertigen lassen,<br />

bleibt selbst die Herstellung kleiner Stückzahlen recht kostengünstig.<br />

Gerade für feinwerktechnische, elektromechanische und<br />

mechatronische Anwendungen ist das von Vorteil, denn hier<br />

werden oft nur geringe Losgrößen eines Federtyps verbaut. Auf<br />

der Grundlage der hohen Flexibilität der Smalley-Technologie<br />

kann TFC auch kundenspezifische Sonderlösungen und Prototypen<br />

kurzfristig realisieren. Denn komplizierte Spezialwerkzeuge<br />

oder aufwändige verfahrenstechnische Modifikationen<br />

sind dazu nicht erforderlich.<br />

Bilder: TFC/Smalley<br />

www.tfcdeutschland.com<br />

AUTOR<br />

Marco Sturm, Freier Fachjournalist,<br />

Darmstadt<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 35


Bild: Innotech Marketing und Konfektion Rot GmbH<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

VERARBEITUNG VON INDUSTRIEKLEBSTOFFEN – PSA NICHT VERGESSEN<br />

Die professionelle Verarbeitung<br />

von Hochleistungsklebstoffen<br />

erfordert eine<br />

passende persönliche<br />

Schutzausrüstung (PSA).<br />

Dieser Zusammenhang wird<br />

nach den Erfahrungen des<br />

VTH Verband Technischer<br />

Handel e. V. in der Praxis zu<br />

wenig beachtet. Für den<br />

Klebvorgang ist folgende PSA<br />

zu empfehlen: Augenschutz,<br />

Handschutz vor flüssigen<br />

Chemikalien und Wärme,<br />

Schutzkleidung, Sicherheitsschuhe<br />

sowie Atemschutz<br />

vor Partikeln und Gasen. Thomas Stein, Klebstoffexperte und<br />

Gesellschafter der Klebnorm Consulting GmbH, stellt fest:<br />

„Was beim Schweißen selbstverständlich ist, wird bei der Klebstoffverarbeitung<br />

zu oft dem Zufall überlassen.“ Der erfahrene<br />

Experte sieht den häufigsten Schutzbedarf beim Hand- und<br />

Hautschutz. Zu diesem gehören zunächst die passenden<br />

Handschuhe. Sie schützen vor den in Hochleistungsklebstoffen<br />

enthaltenen Chemikalien. Ergänzend kann ein Hitzeschutz nötig<br />

werden – etwa bei der Verarbeitung von Schmelzklebstoffen<br />

oder exotherm reagierenden 2-Komponenten Klebstoffen.<br />

Zu beachten ist dabei das passende Handschuhmaterial für den<br />

jeweiligen Klebstoff sowie etwaige Allergien des Anwenders. So<br />

können Nitrilhandschuhe eine Alternative für Latexallergiker<br />

sein. Beim stundenlangen Gebrauch von Handschuhen sollte<br />

die passende Hautpflege mitbedacht werden. Geeignete<br />

Schutzkleidung bewahrt vor unmittelbarem Kontakt von Klebstoffen<br />

mit der Haut. Die Kleidung sollte undurchlässig für<br />

die eingesetzten Chemikalien sein oder den Durchtritt ausreichend<br />

verzögern. In Bereichen, in denen leicht entzündliche<br />

Gasgemische entstehen, wie etwa bei der Verarbeitung von<br />

lösemittelhaltigen Klebstoffen, kann antistatische Kleidung<br />

notwendig sein. Sicherheitsschuhe, die vor auslaufenden,<br />

heißen und tropfenden Medien schützen, sind ebenfalls ein<br />

wichtiger Bestandteil der PSA bei der Verarbeitung von Klebstoffen.<br />

Eine weitere Gefahrenquelle liegt in schnell abbindenden<br />

Klebstoffen, denn sie können Augen bzw. Augenlider sehr<br />

schnell verkleben. Je nach Viskosität der Klebstoffe reicht eine<br />

einfache Schutzbrille. Besteht jedoch die Gefahr von Spritzern<br />

flüssigen Klebstoffs, ist eine dicht sitzende Brille oder ein<br />

umfassender Augen- und Gesichtsschutz ratsam. Bei Klebstoffhärtung<br />

mittels UV-Licht ist eine Schutzbrille mit UV-Schutz<br />

nötig. In der Praxis komme der Atemschutz am häufigsten zu<br />

kurz, – etwa bei hohen Außentemperaturen oder weil die Maske<br />

nicht gut und bequem sitzt. Die Bandbreite der Empfehlungen<br />

reicht vom planmäßigen Be- und Entlüften über Gefahrstoffarbeitsplätze<br />

mit Lüftungsanlagen bis zu Masken mit Filtern<br />

oder Umluft unabhängigen Atemschutzgeräten. Je nach<br />

Klebstofftyp kommen passende Filter, etwa gegen organische<br />

oder anorganische Dämpfe, zum Einsatz.<br />

www.vth-verband.de<br />

NEUES SERVICE-KONZEPT FÜR DIE ÜBERWACHUNG KRITISCHER ARBEITEN<br />

Mit dem neuen Service-Konzept Dräger Inara können kritische Arbeiten auf Industrieanlagen<br />

digital überwacht werden. Das System übernimmt die Aufgaben des Sicherungspostens<br />

und kontrolliert etwa das Befahren enger Räume, den Einstieg in Silos und Behälter<br />

oder Heißarbeiten kontinuierlich auf potenzielle Gefahren und die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Mit der digitalen Variante des Sicherungspostens sind Betreiber von<br />

Industrieanlagen flexibler bei der Planung von kurz- oder langfristigen Einsätzen und<br />

können schneller auf sich verändernde Bedarfe reagieren. Sie mieten die Kapazitäten bei<br />

Dräger nach ihren individuellen Anforderungen. Inara sorgt für eine detaillierte Überwachung von kritischen Arbeiten auf der Anlage<br />

und minimiert so die Wahrscheinlichkeit von Ausfallzeiten und Unterbrechungen. Die tragbare Hardware des Systems ist innerhalb<br />

von 15 Minuten aufgebaut und einsatzbereit. Auch die Dokumentation erfolgt digital: Das System dokumentiert Messstellen,<br />

Eingänge und Messwerte und speichert die Daten direkt in einer Cloud. Zudem erstellt Inara automatisch Sicherheitsreports.<br />

www.draeger.com<br />

Ökonomisch und ökologisch Entleeren und<br />

Verdichten mit dem „perfekten Paar“<br />

LiquiDrainer® und BaleTainer®<br />

Saubere Trennung von Flüssigkeiten und Verpackungen<br />

Gezieltes Auffangen der Flüssigkeiten<br />

Zuverlässige und automatisierte Entsorgung von<br />

PET-Flaschen, Dosen und Tetra Pak®<br />

Optimale Integration in bestehende Prozesse<br />

Kontinuierlicher Betrieb 24/7 möglich<br />

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auf der BrauBeviale Halle 8 Stand 117<br />

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FLEXIBILITÄT IN DER<br />

MANUELLEN<br />

MONTAGE BEWAHREN<br />

Immer vielfältigere Produktvarianten und wechselnde<br />

Auftragslagen stellen hohe Anforderungen an die<br />

Flexibilität der manuellen Montage. Das betrifft den<br />

Aufbau der Montagelinie selbst, der maßgeblichen<br />

Einfluss auf den Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte hat,<br />

aber auch die digitale Assistenz. Entscheidend ist, dass<br />

die Effizienz der Systeme gewahrt bleibt. Deshalb dürfen<br />

Arbeitsplätze und Software ständige flexible Anpassungen<br />

nicht nur zulassen, sondern müssen von vornherein<br />

darauf ausgelegt sein.<br />

Es kann insbesondere für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen sinnvoll sein, mit einer kostengünstigen rudimentären<br />

Anlage Erfahrungen zu sammeln, um sie dann<br />

nach und nach mit weiteren Investitionen zu ergänzen.<br />

KONTAKT:<br />

Bott GmbH & Co. KG<br />

Bahnstraße 17, 74405 Gaildorf<br />

Telefon: +49 (0) 7971 251-0<br />

E-Mail: info@bott.de<br />

Webseite: www.bott.de<br />

Dazu gehört es, bestehende Konzepte hinsichtlich Funktionalität<br />

und Ergonomie zu überdenken. Neue Arbeitsplätze,<br />

Zubehör und die digitale Integration sollten sich<br />

jederzeit hinzufügen und die vorhandene Linie neu anordnen<br />

lassen. Ein modulares Baukastensystem sorgt dafür,<br />

dass montierende Betriebe Änderungen auf einfache<br />

Weise und ohne Hilfe des Herstellers umsetzen können.<br />

Die verwendete Assistenzsoftware muss dieser Flexibilität<br />

ebenso gerecht werden. Das beginnt mit standardisierten<br />

Schnittstellen für eine einfache Integration in<br />

die bestehende IT-Landschaft. Mit Blick auf mögliche<br />

zukünftige Umbauten der Linie sind zentrale, webbasierte<br />

Assistenzsysteme sinnvoll. Das gewährleistet<br />

ein müheloses Hinzufügen oder Entfernen von Arbeitsplätzen,<br />

unabhängig vom Endgerät. Auch bei der<br />

eigentlichen Produktion ist Flexibilität gefragt: etwa<br />

durch leicht integrierbare Pick-by-Light-Systeme, Endof-Line-Prüfzellen<br />

oder die Anbindung gesteuerter<br />

elektrischer Montagewerkzeuge.<br />

Besuchen Sie uns während der Motek in<br />

Stuttgart vom <strong>10</strong>. bis 13. Oktober <strong>2023</strong><br />

auf Messestand 3312 in Halle 3. Wir haben<br />

unser avero Arbeitsplatzsystem sowie<br />

das digitale Assistenzsystem elution two<br />

assembly unseres Tochterunternehmens<br />

ELABO zu einer beispielhaften Montagelinie<br />

kombiniert. Gerne beraten wir Sie vor Ort<br />

zu Ihrem konkreten Anwendungsfall.


INTRALOGISTIK<br />

01<br />

AUTOMATISIERTE TRANSPORTLINIE ERSETZT ALTE FÖRDERSTRECKE<br />

WARENFLUSS RELOADED<br />

Rund 57 000 Tonnen Kartoffeln werden bei Henglein jährlich zu Backteigen,<br />

Klößen, Nudeln oder Kartoffelpufferteig verarbeitet. Um derart großen und<br />

weiter steigenden Produktionsmengen auch künftig gewachsen zu sein,<br />

hat das Unternehmen seine alte Transportlinie durch eine neue, effiziente<br />

Förderanlage ersetzt, die nun den Materialfluss zwischen Produktions- und<br />

Kühlhalle automatisiert sicherstellt.<br />

Nachdem 1985 der erste vorgefertigte Kloßteig entwickelt<br />

wurde und die erste Produktionsanlage in Betrieb ging,<br />

erfuhr die Hans Henglein & Sohn GmbH ein stetiges<br />

Wachstum: Das Produktionsprogramm wurde ständig<br />

erweitert, der heutige Firmensitz am Ortsrand von Wassermungenau<br />

wurde gemeinsam mit zwei weiteren Standorten in<br />

Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen in Betrieb genommen<br />

und neue Produktionslinien zur Verarbeitung von diversen<br />

Kartoffelprodukten und gekühlten Backteigen trieben das Unternehmenswachstum<br />

kontinuierlich voran. Heute erwirtschaftet<br />

das Familienunternehmen mit 1200 Mitarbeitern einen Umsatz<br />

von 2<strong>10</strong> Millionen Euro im Jahr bei einem Exportanteil von<br />

40 Prozent in 27 Länder.<br />

Eine Größenordnung, die einen zuverlässigen Materialfluss,<br />

insbesondere am Hauptstandort in Wassermungenau, unerlässlich<br />

macht. Schließlich werden hier jährlich mehrere Tausend<br />

Tonnen an Produkten auf einer Produktionsfläche von fast<br />

180 000 Quadratmetern hergestellt. Mit der Zielvorgabe, die Intra-<br />

logistik durch eine umfangreiche Automatisierung mittels Fördertechnik<br />

einen entscheidenden Schritt voranzubringen, die<br />

Mitarbeiter zu entlasten und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil<br />

zu etablieren, wandte sich das Unternehmen im Jahr<br />

2021 an den sauerländischen Fördertechnikhersteller HaRo.<br />

AUTOMATISIERTE FÖRDERLINIE ZUR VERBIN-<br />

DUNG VON PRODUKTIONS- UND KÜHLHALLE<br />

Seine Anforderungen an die neue Förderstrecke konnte Henglein<br />

konkret definieren: Es galt, die alte und mittlerweile in die Jahre<br />

gekommene Förderanlage durch eine neue und vor allem automatisierte<br />

Linie, die als Schnittstelle zwischen Produktions- und<br />

Kühlhalle fungiert, zu ersetzen. Die neue Anlage sollte zusätzliche<br />

Puffer und Lagerplätze generieren und bislang separat<br />

durchgeführte Arbeiten in die Anlage integrieren.<br />

Die Rüthener HaRo-Gruppe überzeugte schließlich mit einem<br />

ganzheitlichen Konzept, das den Spezifikationen von Henglein<br />

38 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

02<br />

03<br />

01 Die neue automatisierte Förderlinie dient<br />

als Schnittstelle zwischen Produktions- und<br />

Kühlhalle<br />

02 Zur Überwindung der Höhendifferenz<br />

zwischen der Produktions- und der Kühlhalle<br />

kommt ein Vertikalförderer zum Einsatz<br />

03 Der Paletten-Wickler, der die Ware foliert<br />

und sichert, wurde im Rahmen der Automatisierung<br />

in die Förderstrecke integriert<br />

gerecht werden konnte. In der Produktionshalle erfolgt die<br />

Aufgabe der mit den Kartoffel- und Teigprodukten beladenen<br />

Paletten zunächst noch manuell mithilfe einer Hubameise auf<br />

die Palettenhubstation. Diese übergibt die Fördergüter anschließend<br />

auf die angrenzenden angetriebenen Rollenbahnen. Haro-<br />

Konstruktionsleiter Markus Löseke erklärt die Besonderheiten:<br />

„Da die Ware auf den Paletten nach der Übergabe zunächst noch<br />

ungesichert ist, erfolgt die Beförderung frequenzgeregelt.“ Diese<br />

Technik ermöglicht ein sanftes und ruckfreies Befördern über die<br />

DANK DES BAUKASTENSYSTEMS<br />

DER FÖRDERELEMENTE KANN DIE<br />

ANLAGE JEDERZEIT FLEXIBEL<br />

ANGEPASST UND ERWEITERT WERDEN<br />

rund 20 Meter lange Strecke bis zum Wickler, der die Ware foliert<br />

und sichert. Dieser wurde im Rahmen der Automatiserung in die<br />

Förderstrecke integriert. Die umwickelten Paletten werden dann<br />

ohne Frequenzregelung über die angetriebenen Rollenbahnen<br />

weiter zum Etikettiersystem transportiert. Nachdem die Etiketten<br />

angebracht wurden, erfolgt der Weitertransport in die angrenzende<br />

Kühlhalle.<br />

VERTIKALFÖRDERER ÜBERWINDET<br />

HÖHENDIFFERENZ<br />

„Zwischen der Produktions- und der Kühlhalle ist eine Höhendifferenz<br />

zu überwinden, sodass wir Henglein zu einem Vertikalförderer<br />

geraten haben“, erklärt Markus Löseke. Der HaRo-Vertikalförderer<br />

ist für eine schnelle und mühelose Verteilung von<br />

Paletten auf unterschiedlichen Ebenen konzipiert und überwindet<br />

Höhenunterschiede zwischen verschiedenen Etagen zuverlässig.<br />

Bevor die Paletten ebenfalls vollautomatisiert in den<br />

Vertikalförderer übergeben werden, ermöglicht eine Drehbühne<br />

zunächst den Richtungswechsel der Fördergüter. Im Förderer<br />

angekommen, werden die Produkte in die darunter liegende<br />

Ebene der Kühlhalle transportiert.<br />

„Wenn es darum geht, Fördergüter zwischen zwei Hallen zu<br />

transportieren, besitzen die Sicherheitsvorkehrungen oberste<br />

Priorität“, betont Markus Löseke. Aus diesem Grund ist ein<br />

Brandschutztor installiert. Außerdem sorgen zwei Schnelllauftore<br />

dafür, dass keine Zugluft zwischen den Hallen entweicht.<br />

Und auch der Schutz der an der Anlage tätigen Mitarbeitern wird<br />

großgeschrieben: So sind sämtliche Förderkomponenten, wie<br />

beispielsweise die Drehbühne voll verkleidet und verhindern das<br />

Eintreten von Personen.<br />

Nachdem der Vertikalförderer die Paletten auf die untere Etage<br />

transportiert hat, gelangen diese über die Rollenbahnen bis zur<br />

Abnahmestation. Gleichzeitig dienen die Rollenbahnen auch als<br />

Pufferstrecke: Sollte sich die Abnahme verzögern, können die<br />

Paletten auf den Rollenbahnen in der unteren Etage der Kühlhalle<br />

problemlos zwischengelagert werden.<br />

WEITERER AUSBAU GEPLANT<br />

80 Paletten pro Stunde werden auf diese Weise im Dreischichtbetrieb<br />

an sechs Tagen die Woche transportiert. Und während<br />

die beschriebene Anlage bereits seit über einem Jahr störungsfrei<br />

im Einsatz ist, plant Henglein bereits eine Erweiterung der Förderlinie:<br />

Um den wachsenden Kapazitätsansprüchen weiterhin<br />

gerecht zu werden, ist der Bau einer weiteren Halle in Planung,<br />

die es dann ebenfalls an die bereits bestehende Förderlinie anzuknüpfen<br />

gilt. Dafür bedient sich Henglein eines intelligenten<br />

Konzepts der HaRo-Gruppe: Dank des Baukastensystems der<br />

einzelnen Förderelemente können die Anlagen des Fördertechnikherstellers<br />

nämlich jederzeit flexibel angepasst und erweitert<br />

werden – und das ganz ohne längere Produktionsausfälle.<br />

Bilder: HaRo Anlagen- und Fördertechnik GmbH<br />

www.haro-gruppe.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

HaRo Anlagen- und Fördertechnik GmbH<br />

Industriestr. 30, 59602 Rüthen<br />

Tel. +49 (0)2952 8170<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/3Pio7dm<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 39


INTRALOGISTIK<br />

STATIONÄRER FASERLASER<br />

Den stationären Laser Strasor hat Mobil-Mark insbesondere<br />

für Einsätze, bei denen kleine, leichte Werkstücke in<br />

Serie an Ort und Stelle gekennzeichnet werden sollen,<br />

konzipiert. Der Strasor kann nach Laserschutzklasse 1<br />

ohne zusätzlichen Schutz verwendet werden, er ist in der<br />

Lage, nahezu jedes Material und jede Oberfläche zuverlässig<br />

und präzise zu beschriften und kann wahlweise<br />

auch in eine bestehende Produktion integriert werden.<br />

Zudem ist er serienmäßig mit allen Komponenten<br />

ausgestattet, die eine sofortige Inbetriebnahme ermöglichen.<br />

Auf diese Weise kann eine wirtschaftliche Lasergravur<br />

erfolgen – ohne in den bestehenden Produktionsablauf<br />

eingreifen zu müssen. In der Basic-Variante enthält<br />

der Strasor bereits alles, was für eine professionelle und<br />

anwenderfreundliche Lasergravur wichtig ist: Per Plug an<br />

Play ist er sofort einsatzfähig, erleichtert durch intuitive<br />

Beschriftungssoftware die Anwendung, verfügt über eine<br />

gut durchdachte Schnittstellenarchitektur, ist mit<br />

gängigen Systemen digital kompatibel und kann mit Hilfe<br />

einer Rotationsachse<br />

auch umfängliche<br />

Laserbeschriftungen<br />

vornehmen. Zusätzlich<br />

dazu ist der<br />

Strasor in der<br />

Advanced-Variante<br />

u.a. mit einer Automatiktür<br />

für reduzierte Taktzeiten, einem Untertisch mit<br />

Notebook-Halter und drei abschließbaren Schubladen mit<br />

integrierter Absaugung ausgestattet.<br />

www.mobil-mark.de<br />

LITHIUM-IONEN-AKKUS SICHER LAGERN<br />

Eine sichere Lösung für<br />

die Lagerung und<br />

Ladung von Lithium-<br />

Ionen-Akkus bietet<br />

Denios mit dem<br />

Ladeschrank Smart-<br />

Store connect. Dieser<br />

ist mit mehreren<br />

Lagerebenen ausgestattet,<br />

auf denen sich hochwertige Steckdosenleisten<br />

befinden. Eine technische Lüftung verhindert Wärmestau<br />

beim Laden der Akkus – ein wichtiger Aspekt, um Brände<br />

durch zu hohe Temperaturen im Schrankinneren zu<br />

verhindern. Das Besondere: ein integriertes Brandschutz-<br />

System für den Notfall. Im Falle eines Brandes durch<br />

defekte Lithium-Akkus im Schrank bietet der SmartStore<br />

connect eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten.<br />

Im umgekehrten Fall sind die Lithium-Akkus im Schrank<br />

geschützt, falls ein Gebäudebrand ausbricht. Zudem wird<br />

im Notfall automatisch ein Aerosol-Löscher im Inneren<br />

des Schrankes aktiviert – das verschafft zusätzliche Zeit,<br />

um den Brand in Schach zu halten oder gänzlich zu<br />

löschen. Im Schrank befindet sich zudem ein Alarm-<br />

System: Wenn bestimmte Messwerte im Schrank<br />

außerhalb des Normbereichs liegen oder Rauch oder<br />

Flammen auftreten, löst der SmartStore connect Alarm<br />

aus. Ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal: Denios<br />

connect ist eine cloudbasierte Web-Anwendung, die<br />

rund um die Uhr arbeitet und zuverlässige Alarmmeldungen<br />

per E-Mail oder SMS sendet.<br />

www.denios.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 64. Jahrgang,<br />

ISSN 2747-7088 / ISSN E-Paper: 2747-7096<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2023</strong>, gültig ab 01.<strong>10</strong>.2022<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Einzelheftpreis: € 12,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 90,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € <strong>10</strong>6,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach <strong>10</strong>0465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

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Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

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Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

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entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

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an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

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40 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

MOBILE ROBOTIK: SMARTE PARTNER<br />

FÜR INDUSTRIE 4.0<br />

Kuka erweitert sein Angebot im Bereich der autonomen<br />

mobilen Roboter (AMR) mit dem mobilen Cobot KMR iisy<br />

sowie der mobilen Plattform KMP 1500P. Sie sind bestens<br />

ausgestattet für Produktions- und Lagerhallen und damit<br />

ideale smarte Partner für die Industrie 4.0. Der mobile<br />

Cobot KMR iisy bewegt sich schnell und sicher durch den<br />

Raum und ist so flexibel einsetzbar an verschiedenen<br />

Arbeitsstationen in der Montage, der Intralogistik sowie<br />

als Roboterservicesystem. Er setzt sich zusammen aus dem<br />

LBR iisy, wahlweise mit 11 oder 15 kg Traglast sowie einer<br />

mobilen Plattform, die<br />

bis zu 200 kg Zusatzlast<br />

trägt. Die partikel- und<br />

emissionsarme Beschaffenheit<br />

und die ESD-Zertifizierung<br />

erlauben den<br />

bedenkenlosen Einsatz<br />

im Reinraum. Auch seine<br />

smarte Bedienung<br />

überzeugt: Cobot und Plattform werden über dasselbe<br />

smartPAD pro gesteuert. Wenn es darum geht, intralogistische<br />

Abläufe zu automatisieren, bietet sich die mobile<br />

Plattform KMP 1500P an. Bis zu eineinhalb Tonnen unterschiedlichster<br />

Materialien und Werkstücke lassen sich mit<br />

ihr transportieren.<br />

www.kuka.com<br />

INTELLIGENTE KAMERA VERMEIDET<br />

PERSONENUNFÄLLE BEI STAPLEREINSÄTZEN<br />

Das neue Assistenzsystem<br />

„Linde Reverse<br />

Assist Kamera“ von<br />

Linde Material Handling<br />

(MH) unterscheidet<br />

in Echtzeit Personen<br />

von Gegenständen und<br />

verhindert durch ein<br />

mehrstufiges Warnsystem Kollisionen von Flurförderzeugen und<br />

Fußgängern in Lager- und Produktionsbereichen. Als vollständig<br />

integrierte Lösung bei Neufahrzeugen oder Nachrüstoption<br />

lässt sich die intelligente Rückfahrkamera eigenständig nutzen<br />

oder mit bestehenden Linde-Assistenz- und Sicherheitssystemen<br />

kombinieren. Dazu gehört beispielsweise das System<br />

„Linde Motion Detection“, das ein Anfahren aus dem Stand<br />

verhindert, wenn sich hinter dem Stapler eine Person oder ein<br />

Fahrzeug bewegt. Eine ideale Verbindung stellen auch die<br />

Reverse Assist Kamera und das Assistenzsystem Linde Safety<br />

Guard dar, wie ein Anwendungsfall bei einem Kunden zeigt.<br />

Fahren die Stapler dort vom Außengelände in den dunkleren<br />

Hallenbereich, wird beim Erreichen des Rolltors automatisch<br />

die Geschwindigkeit reduziert und das Tor geöffnet. In der Halle<br />

erscheint zusätzlich ein großes Warndreieck auf dem Boden,<br />

um sich dort aufhaltende Fußgänger auf den herannahenden<br />

Stapler aufmerksam zu machen.<br />

www.linde-mh.de<br />

LASERGRAVIERTE METALLETIKETTEN<br />

Metalletiketten sind widerstandsfähige Datenträger für innen und außen und geschaffen für<br />

dauerhafte Einsätze bei hohen mechanischen, chemischen sowie thermischen Belastungen.<br />

Schwachpunkt ist jedoch oft die Beschriftung. Onk fertigt auch Metalletiketten mit Lasergravur.<br />

Bei lasergravierten Metalletiketten ist die Beschriftung genauso beständig wie das<br />

Trägermaterial. Sie sind nicht nur abrieb- und kratzfest sowie unzerbrechlich, sondern<br />

darüber hinaus auch temperatur-, korrosions-, witterungs- und UV-beständig, chemikalienund<br />

seewasserresistent. Ungelochte Metalletiketten können geklebt werden, gelochte lassen<br />

sich mittels Schrauben oder Nieten befestigen. So können selbst schwierige Untergründe<br />

wie gewölbte, ölige oder pulverbeschichtete Flächen beschriftet werden. Die Metalletiketten sind ausgelegt für schwierige<br />

Bedingungen wie im Gefahrstoff- und Lebensmittelbereich. Anwendung finden sie darüber hinaus z. B. beim Beschriften von<br />

Gitterboxen im Außenbereich, zum Kennzeichnen von Palettenstellplätzen am Boden oder als Typenschilder.<br />

www.onk.de<br />

Der Industrieboden seit 35 Jahren<br />

Robust.<br />

Ergonomisch.<br />

Wirtschaftlich.<br />

Extrem hohe<br />

Belastbarkeit<br />

Schnelle<br />

Verlegung<br />

<strong>10</strong>0 % recycelbar<br />

80 % Recyclinganteil<br />

Zertifiziert<br />

gelenkschonend<br />

Nachweislich<br />

geräuschhemmend<br />

GTI MAX<br />

Maximale Robustheit<br />

für höchste Belastungen<br />

Dank ihrer einzigartigen Eigenschaften kann die GTI-Fliese lose<br />

verlegt werden. Deshalb sind einzelne Fliesen bei Bedarf leicht<br />

austauschbar. Die Verlegung kann im laufenden Betrieb erfolgen –<br />

ohne Schließzeiten.


INTELLIGENT<br />

KOMMISSIONIEREN<br />

Wir nehmen Sie<br />

mit in die Zukunft!<br />

Innovative Technologien ermöglichen der Industrie,<br />

ihre Produktionsprozesse weiter zu optimieren.<br />

Gestalten Sie den Wandel mit.<br />

Im kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt FLAIROP<br />

(Federated Learning for Robot Picking), das vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde,<br />

forschte Festo gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) und Partnern aus Kanada (Universität Waterloo,<br />

Darwin AI), um Kommissionierroboter mit verteilten KI-<br />

Methoden intelligenter zu machen. Dafür untersuchten die Partner,<br />

wie möglichst vielseitige Trainingsdaten aus mehreren<br />

Werken oder sogar Unternehmen genutzt werden können, um<br />

robustere und effizientere KI-Algorithmen zu entwickeln als mit<br />

Daten von nur einem Roboter – ohne dass sensible Unternehmensdaten<br />

herausgegeben werden müssen.<br />

„Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist zu zeigen, dass Roboter<br />

voneinander lernen können, ohne sensible Daten und<br />

Betriebsgeheimnisse zu teilen. Dadurch schützen wir die Daten<br />

unserer Kunden und gewinnen zudem an Geschwindigkeit, weil<br />

die Roboter auf diese Weise viele Aufgaben schneller übernehmen<br />

können. So können die kollaborativen Roboter zum Beispiel<br />

Produktionsmitarbeiter bei sich wiederholenden, schweren und<br />

ermüdenden Aufgaben unterstützen“, sagt Jan Seyler, Leiter<br />

Advanced Development Analytics and Control bei Festo.<br />

„Wir haben einen universellen, simulationsbasierten Datensatz<br />

entwickelt, mit dem wir autonome Greifroboter so trainieren<br />

können, dass sie in der Lage sind, auch solche Artikel zuverlässig<br />

zu greifen, die sie vorher noch nicht gesehen haben“, erläutert<br />

Maximilian Gilles vom KIT. Zukünftig soll das Federated-Learning-System<br />

dahingehend weiterentwickelt werden, dass die<br />

Plattform es verschiedenen Unternehmen ermöglicht, Robotersysteme<br />

gemeinsam zu trainieren, ohne untereinander Daten<br />

teilen zu müssen. Das kann die Akzeptanz solcher Systeme in der<br />

Praxis erhöhen.<br />

FEDERATED LEARNING REVOLUTIONIERT DIE<br />

KOMMISSIONIERUNG DURCH ROBOTER<br />

Federated Learning ist eine Technik des maschinellen Lernens,<br />

um datenschutzwahrende KI-Anwendungen zu schaffen. Anstatt<br />

die Trainingsdaten der Roboterarme in den Kommissionierzellen<br />

an einen zentralen Server zu senden, um das Modell dort zu<br />

trainieren, findet das Training an vielen verschiedenen Standorten<br />

statt. Die lokal trainierten Modelle werden dann an den<br />

zentralen Server für maschinelles Lernen gesendet, so dass die<br />

sensiblen Trainingsdaten den Datenanbieter nicht verlassen.<br />

Dennoch ermöglicht Federated Learning das Lernen über Datensilos<br />

hinweg, indem es die verteilten Modelle aggregiert und<br />

letztlich eine hochpräzise und datengesteuerte Vorhersage der<br />

Objekterkennung und der Greifpunkte ermöglicht.<br />

Die Roboterarme in den Kommissionierzellen sind mit Kameras<br />

ausgestattet, um die vor ihnen liegenden Gegenstände visuell<br />

erfassen zu können. Anhand des Kamerabildes erkennen die Roboterarme<br />

automatisch die verschiedenen Artikel und wählen<br />

ein geeignetes Greifverfahren aus. Aufgrund der Vielfalt der Gegenstände<br />

in einem Industrielager ist dies eine komplizierte Aufgabe,<br />

und es werden große Datenmengen benötigt, um vernünftige<br />

Ergebnisse zu erzielen. Die Erstellung solch großer Datenmengen<br />

ist zeitaufwendig. Mit Daten, die von Kommissionierzellen<br />

in verschiedenen Organisationen gesammelt wurden, konnte<br />

die Greifvorhersage für Kommissionierzellen verbessert werden.<br />

Bild: Karlsruher Institut für Technologie<br />

www.flairop.com<br />

42 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.myfactory-magazin.de


Wasserstoff – Neue Energiequelle<br />

mit besonderen Herausforderungen<br />

—<br />

Jetzt die neuen Lösungen von Dräger kennenlernen!<br />

Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft wächst die Zahl der Anlagen zur Herstellung, Verteilung, Speicherung und<br />

Nutzung von Wasserstoff. Der Umgang mit H 2<br />

birgt auch Gefahren. Wir unterstützen Sie bei der Bewertung von Risiken,<br />

Ihrer Wasserstoffsicherheit und bieten eine Vielzahl stationärer wie mobiler Detektions-Lösungen.<br />

Mit Sicherheit an Ihrer Seite.<br />

Lernen Sie jetzt unsere neuen<br />

Produkte kennen!<br />

Dräger Flammendetektor<br />

Flame 1750 H 2<br />

Dräger Mehrgasmessgerät<br />

X-am® 5800<br />

Dräger Eingasmessgerät<br />

Pac® 8000 H 2<br />

DMC-<strong>10</strong>7299


UMWELTTECHNIK<br />

SUPPLEMENT DER ZEITSCHRIFTEN VERFAHRENSTECHNIK UND <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong>.<br />

UMWELTTECHNIK


DER UMWELTBEAUFTRAGTE<br />

SERGEJ BORODIN<br />

Was gehört zu Ihren Aufgaben als<br />

Umweltbeauftragter?<br />

Alles beginnt mit der Aufnahme des IST-Zustands.<br />

Die Datenerhebung aller Verbräuche<br />

und Emissionen dient als Grundlage, um<br />

Maßnahmen mit dem größten Veränderungspotenzial<br />

zu identifizieren. Das hilft bei strategischen<br />

Investitionsentscheidungen und Umweltzielen,<br />

die wir im Unternehmen verfolgen<br />

wollen. Aus Zielen werden Maßnahmen, diese<br />

müssen umgesetzt, kontrolliert und auf Wirksamkeit<br />

geprüft werden. Das alles sind meine<br />

Aufgaben als Umweltbeauftragter. Zudem<br />

muss ich sicherstellen, dass wir allen bindenden<br />

Verpflichtungen – gesetzlichen wie vertraglichen<br />

– nachkommen, und das auch zum<br />

Kunden hin kommunizieren.<br />

Wie sind Sie Umweltbeauftragter geworden?<br />

Schon früh im Studium habe ich mich für das<br />

Qualitätsmanagement begeistert, da es für<br />

Ingenieursberufe eine eher seltene Mischung<br />

aus technischem Verständnis und kommunikativer<br />

Organisationsarbeit bietet. Umweltmanagement<br />

ist mit dem Qualitätsmanagement<br />

eng verflochten. In der Anwendung und<br />

Methodik sind sich beide Tätigkeiten sehr<br />

ähnlich, nur die Themen und Schwerpunkte<br />

sind andere.<br />

UMWELTTECHNIK<br />

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer Arbeit?<br />

Es erfüllt mich mit Stolz, zu sehen, wie sich<br />

das Unternehmen stetig wandelt und verbessert,<br />

und zu wissen, dass ich dazu etwas<br />

beigetragen habe. Die Aufgaben sind<br />

abwechslungsreich und herausfordernd<br />

zugleich. Was mir besonders gefällt, ist, dass<br />

es bei vielen Themen noch keinen vordefinierten<br />

Pfad gibt, dem man einfach nur stur folgen<br />

muss. So können eigene Ideen tatsächlich<br />

Realität werden.<br />

Wie stellen Sie sich Ihre Arbeit in fünf bis<br />

zehn Jahren vor?<br />

In der Zukunft werden Berichterstattung und<br />

öffentliche Kommunikation eine viel größere<br />

Rolle spielen. Die Welt erwartet in diesem<br />

Bereich Transparenz und belastbare Aussagen.<br />

Es wird sicherlich viel mehr Aufgaben<br />

im Bereich Umwelt und Compliance geben<br />

als heute.<br />

www.iscar.de<br />

<br />

„IN ZUKUNFT WIRD ES VIEL MEHR<br />

AUFGABEN IM BEREICH UMWELT<br />

UND COMPLIANCE GEBEN“<br />

Sergej Borodin, Umweltmanagementbeauftragter<br />

bei ISCAR Germany in Ettlingen<br />

S2 SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong>


INNOVATIONEN VON NACHWUCHSTALENTEN<br />

IM BEREICH NACHHALTIGER TECHNOLOGIE<br />

RS, die Handelsmarke der<br />

RS Group plc, hat die<br />

Gewinner der RS Innovators<br />

Championship bekannt<br />

gegeben. In dem globalen<br />

Wettbewerb sind junge<br />

Entwickler dazu aufgerufen,<br />

Lösungen zu entwickeln,<br />

die mit den ESG-Zielen von<br />

RS und den UN-Zielen für<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

im Einklang stehen. Den<br />

ersten Preis gewann das<br />

Team „NextGen Engineers“ aus Südafrika für das Konzept<br />

eines modularen, vierschichtigen Wasser-Schwerkraftfilters,<br />

der eine Kombination aus Gestein und Sand zur mechanischen<br />

Entfernung von Verunreinigungen verwendet. Die Filtermaterialien<br />

sind effizient, kostengünstig, weltweit leicht verfügbar<br />

und umweltfreundlich. Zu den potenziellen Nutznießern der<br />

Innovation gehören rund zwei Milliarden Menschen weltweit,<br />

die keinen einfachen Zugang zu sauberem Wasser haben.<br />

Weitere Informationen zu dem Wettbewerb finden sich unter<br />

www.rs-online.com/designspark/winners-announcement-rsinnovators-championship.<br />

www.rs-online.com<br />

FACHTAGUNG INDUSTRIELLE<br />

PROZESSWASSER-TECHNOLOGIEN<br />

Wasser wird als unverzichtbares Medium in vielen industriellen<br />

Prozessen in großer Menge benötigt. Steigende Kosten,<br />

zunehmender Wassermangel, wachsendes Umweltbewusstsein<br />

und schärfere Gesetzgebung erfordern in der Industrie einen<br />

wesentlich effizienteren Umgang mit dem kostbaren Nass. Die<br />

1. Fachtagung für industrielle Prozesswasser-Technologien –<br />

ProWaTec bietet dafür mit Vorträgen zu aktuellen und zukunftsorientierten<br />

Technologien und Systemlösungen zu<br />

Aufbereitung, Reinigung, Recycling und Entsorgung von<br />

industriellen Prozesswässern sowie mit Best-Practice-Beispielen<br />

einen praxisnahen Wissenstransfer. Die eintägige Veranstaltung<br />

mit begleitender Ausstellung findet am 6. Dezember <strong>2023</strong><br />

im Kultur- und Kongresszentrum K3N in Nürtingen statt.<br />

Weitere Informationen gibt es unter nachstehendem Link.<br />

www.fairXperts.de<br />

VDMA-PODCAST: „KUNSTSTOFFE SIND WERTSTOFFE!“<br />

Kunststoffe stehen weltweit im Mittelpunkt kontroverser Debatten. Einerseits sind sie<br />

unverzichtbar, um Arzneimittel und verderbliche Lebensmittel sicher zu verpacken oder<br />

Produktionsprozesse unter extremen Bedingungen durchzuführen. Andererseits bereitet<br />

die immense Menge an Plastikmüll Sorgen. Dabei ist klar: Kunststoffe bestehen aus wertvollen<br />

Rohstoffen. Die Industrie ist daher gefordert, Kunststoffprodukte so zu gestalten,<br />

dass sie Teil einer Kreislaufwirtschaft werden können. Wie diese Prozesse verbessert<br />

werden können und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind, diskutieren<br />

Experten im Industrie-Podcast des VDMA „Kunststoffe sind Wertstoffe!“ (bit.ly/3RdixtU).<br />

www.vdma.org<br />

CORDONEL ®<br />

LEISTUNGSSTARKER<br />

GROSSWASSERZÄHLER<br />

MIT INNOVATIVER<br />

ULTRASCHALLMESSUNG


01<br />

MIT OFFENER SOFTWARE-PLATTFORM<br />

ZU MEHR NACHHALTIG- UND WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

FABRIKEN RESSOURCENEFFIZIENT<br />

BETREIBEN<br />

UMWELTTECHNIK<br />

Wenn Unternehmen in der Fertigung auf mehr Nachhaltigkeit und<br />

den sparsamen Umgang mit Ressourcen abzielen, müssen sie<br />

innerhalb komplexer Zusammenhänge und Querverbindungen richtig<br />

reagieren – gerade dann, wenn Teile des Produktionsprozesses ihren<br />

Normbereich verlassen. Mit Moryx hat Phoenix Contact eine Software-Lösung<br />

entwickelt, die mit Hilfe der Digitalisierung genau hier ansetzt.<br />

Thorsten Sienk, Fachredakteur für Technologie und<br />

Nachhaltigkeit im Bereich Corporate Communications,<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg<br />

S4 SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong>


t<br />

Wie oft werden Produkte bis zur letzten Station der<br />

Anlage transportiert und bearbeitet, obwohl schon<br />

deutlich früher abzusehen war, dass sie die Endprüfung<br />

nicht bestehen werden. Die Folgen dieses<br />

Handels sind gravierend und münden in verschwendeten<br />

Ressourcen, blockiertem Platz auf der Maschine, Produktivitätsverlust<br />

sowie teurem Abfall. Diese Herausforderungen stehen<br />

dem Anspruch einer nachhaltigen Fertigung entgegen, der mehr<br />

und mehr an produzierende Unternehmen herangetragen wird.<br />

DYNAMISCHE REAKTION AUF<br />

VERÄNDERTE BEDINGUNGEN<br />

Bei Phoenix Contact hat dies zur Entwicklung von Moryx<br />

geführt – und zwar zunächst aus einem ureigenen Interesse<br />

heraus. Als offene Software-Plattform sichert Moryx die Datensowie<br />

Kontrollflüsse zwischen der IT und der Maschine. Dabei<br />

ergänzt die Lösung vorhandene Strukturen und löst die<br />

Schwächen aktuell etablierter Ansätze. Statt fragmentierte SPS-,<br />

MES- und Cloud-Systeme in der Fabrikumgebung einzusetzen,<br />

02<br />

03<br />

DIE SOFTWARE SCHLIESST DIE LÜCKE<br />

ZWISCHEN MES- UND ERP-EBENEN<br />

UND MASCHINENAUTOMATISIERUNG<br />

nutzen Anwender mit Moryx eine flexible und offene Standardplattform,<br />

in die sich ihre Produktionserfahrungen einfach<br />

integrieren lassen. Das System ist somit darauf ausgelegt, auf<br />

veränderte Situationen in der Fabrik dynamisch zu reagieren.<br />

Damit wird es möglich, Ausschuss so früh wie möglich zu<br />

erkennen und umgehend auszuschleusen. Darüber hinaus sind<br />

Schlechtteile generell mit korrigierenden Gegenmaßnahmen zu<br />

verhindern. Beide Schritte erweisen sich als ebenso wirtschaftlich<br />

wie nachhaltig.<br />

Aus Sicht der Automatisierung und Fabriksteuerung heraus<br />

betrachtet liegt der Zweck von Moryx darin, die bis dato existierende<br />

Lücke zwischen der Maschinenautomatisierung und den<br />

darüber befindlichen MES- und ERP-Ebenen zu schließen. Die<br />

Hauptmotivation von Phoenix Contact zur Entwicklung von<br />

Moryx bestand vor rund zehn Jahren darin, unmittelbar in einen<br />

Fertigungsverbund eingreifen zu können, was mit den MES-<br />

Systemen so nicht möglich war. Diese lassen zwar Analysen<br />

über die Effizienz einer Produktion zu, stellen aber keine Ergebnisse<br />

mit retrospektivem Charakter zur Verfügung. Das bedeutet,<br />

dass die Verantwortlichen erst am Ende des Prozesses neue<br />

Erkenntnisse gewinnen.<br />

KI-GESTÜTZTE AUSWERTUNG DER<br />

AKTUELL ERFASSTEN DATEN<br />

Sich abzeichnenden Ausschuss schnell feststellen: Zur Veranschaulichung<br />

dieser Forderung dient der Blick in eine typische<br />

Elektronikfertigung. Oftmals werden Baugruppen oder verkaufsfertige<br />

Komponenten nur am Ende des Herstellungsprozesses<br />

umfangreichen Testroutinen unterzogen. Wären zum Beispiel<br />

Fehler in einem Lötprozess aufgetreten, würde das Produkt<br />

spätestens jetzt die Kontrolle nicht bestehen und im schlechtesten<br />

Fall im Müll landen. Bei zielgerichteter Verwendung der vor-<br />

01 Sind Korrekturen vorzunehmen, übernimmt Moryx die<br />

entsprechenden Anpassungen für die jeweilige Maschinen-SPS,<br />

zum Beispiel in Form eines veränderten Fahrwegs für den Roboter<br />

02 Im Gegensatz zu MES-Systemen kann Moryx in<br />

die Fertigungsabläufe eingreifen<br />

03 Die Software-Plattform verarbeitet die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen<br />

derart, dass daraus Korrekturen für nachfolgende<br />

Bearbeitungsstationen erfolgen<br />

handenen Informationen über Löttemperaturen und -zeiten<br />

sowie der Widerstandsmessungen der einzelnen Stationen einer<br />

Anlage durch die Produktionssteuerung zwecks Umsetzung eines<br />

Qualitätsmanagements könnte hingegen viel Anlagenleistung,<br />

Material und Energie eingespart werden. „Unser System bringt<br />

neuronale Berechnungsmodelle – und damit quasi die künstliche<br />

Intelligenz – in die Fertigung“, sagt Lutz Steinleger, Geschäftsleiter<br />

von Moryx Industry.<br />

Dieser detaillierte Umgang mit verschiedenen Komponenten<br />

einer Produktionscharge ist lediglich deshalb möglich, weil<br />

Moryx jedes Bauteil oder Produkt als individuelles Objekt<br />

betrachtet, folglich als Auftrag in Losgröße 1. Und da die Soft-<br />

SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong><br />

S5


t<br />

mit dem Ziel, zu <strong>10</strong>0 Prozent Gutteile herzustellen respektive<br />

keinen Ausschuss/Abfall mehr zu produzieren.<br />

Phoenix Contact setzt Moryx unter anderem in der Kabelproduktion<br />

ein. Der Prozess ist dadurch gekennzeichnet, dass der<br />

Durchmesser eines Leiterbündels immer Schwankungen im<br />

Bereich von Zehntel Millimetern unterliegt, bevor er seine äußere<br />

Isolierschicht bekommt. Diese Toleranz kann zu Problemen<br />

beim finalen Spritzguss führen, etwa durch schwankenden Druck<br />

an der Düse. Ist der tatsächliche Durchmesser des Bündels<br />

jedoch durch eine Messung bekannt, ehe es umspritzt wird,<br />

adaptiert die Steuerung den Druck und Volumenstrom des<br />

Kunststoffes. „Das lässt sich durchaus mit einem Regelkreis<br />

DAS SYSTEM BRINGT NEURONALE<br />

BERECHNUNGSMODELLE – UND DAMIT<br />

DIE KÜNSTLICHE INTELLIGENZ –<br />

IN DIE FERTIGUNG<br />

vergleichen. Wir nehmen die Messwerte als Vorsteuerung und<br />

können dabei auch die herrschenden Raumtemperaturen mit<br />

einfließen lassen,“ erklärt Thomas Fuchs, als einer der führenden<br />

Anwendungsentwickler bei Moryx Industry.<br />

UMWELTTECHNIK<br />

04 Über die Verfügbarkeit von Produktions- und Qualitätskennzahlen<br />

für jedes Produkt eines Fertigungsauftrags lassen<br />

sich frühzeitig Handreparaturen einleiten<br />

ware-Plattform nicht nur zur Datenanalyse entwickelt wurde,<br />

sondern ebenfalls, um aus den Ergebnissen abgeleitete Entscheidungen<br />

zu treffen, lassen sich umgehend Maßnahmen einleiten,<br />

die die Ressourceneffizienz der Fertigung verbessern. Ergibt sich<br />

beispielsweise aus der KI-gestützten Auswertung der während<br />

des Produktionsprozesses gesammelten Daten eine Wahrscheinlichkeit,<br />

dass der Auftrag die Endprüfung nicht besteht, schleust<br />

Moryx das entsprechende Bauteil in Richtung Reparatur oder<br />

Verschrottung aus.<br />

FLEXIBLERE STEUERUNG OHNE ANPASSUNG<br />

DES SPS-PROGRAMMS<br />

Insbesondere im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />

ist die offene Software-Plattform außerdem in der Lage, eine<br />

Feinjustierung der einzelnen Fertigungsschritte zu übernehmen,<br />

sodass es gar nicht erst zum Ausschuss kommt. Die teilweise zu<br />

Beginn einer Produktion anfallenden Toleranzen lassen sich<br />

unter Umständen in den folgenden Stationen ausgleichen. Dazu<br />

müssen die Anlagenteile allerdings die Abweichungsdaten erhalten<br />

und ihren eigenen Ablauf gleichermaßen korrigieren. Zu<br />

diesem Zweck greift Moryx aktiv in die SPS der jeweiligen Anlagenmodule<br />

ein und konfiguriert die zeitlichen Arbeitsschritte der<br />

Ablaufsteuerung entsprechend. Dies kann zum Beispiel in der<br />

Praxis darin resultieren, die Fahrwege von Greifwerkzeugen zu<br />

verändern oder das Drehmoment beim Verpressen von Bauteilen<br />

zu erhöhen.<br />

Zusammengefasst lässt sich mit Moryx somit eine eigentlich<br />

feste SPS-Programmierung deutlich flexibler gestalten – und das,<br />

ohne das SPS-Programm anzupassen. Der Vorteil dieser Kombination<br />

aus Steuerungsebene und Software-Plattform liegt auf der<br />

Hand: Fabriken können auf natürliche Schwankungen reagieren<br />

FAZIT<br />

Der Weg ist frei für mehr Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />

auf dem Shopfloor. Allein durch bestehende Prozessdaten und<br />

ihre Aufbereitung in neuronalen Netzwerken lassen sich heute<br />

Fabriken ressourceneffizienter betreiben. Die Offenheit von<br />

Moryx erlaubt es, die Software-Plattform mit unterschiedlichen<br />

Steuerungslösungen zu verknüpfen und in den digitalisierten<br />

Fabrikverbund zu integrieren.<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

www.phoenixcontact.com<br />

VORTEILE FÜR PRODUKTIONSLEITER<br />

AUF EINEN BLICK<br />

n Umrüstzeit von weniger als einer Minute<br />

durch Parallelfertigung und automatisches<br />

Artikelmanagement<br />

n 90 % weniger Stillstand aufgrund adaptiver<br />

Ansteuerung von Backup-Zellen<br />

n drei Stunden mehr Laufzeit je Linie und Tag,<br />

da Aufträge automatisch gestartet werden<br />

n 5 % mehr Auslastung durch Modellierung des<br />

produzierbaren Artikelspektrums je Linie<br />

n 8 % weniger Prozessfehler aufgrund semantischer<br />

Modellierung von Maschinenparametern<br />

je Artikel(-variante)<br />

n <strong>10</strong> % kürzere Durchlaufzeit inklusive reduziertem<br />

Ausschuss durch optimierten First-Pass-Yield<br />

S6 SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong>


ABWÄRME AUS RECHENZENTREN SUCHT<br />

ABNEHMER<br />

Rechenzentren sind eine wichtige, aber bislang kaum erschlossene<br />

Wärmequelle. Bei ihrem Betrieb entsteht kontinuierlich<br />

Abwärme durch die Kühlung der Server. Leider sind viele<br />

Rechenzentren technisch nicht auf das Recycling dieser Wärme<br />

vorbereitet und Abnehmer oft schwer zu finden. Doch immer<br />

mehr Vorreiter erkennen das große Potenzial ihrer Abwärme<br />

und setzen ein Zeichen<br />

für den Klimaschutz.<br />

Derzeit fehlt jedoch<br />

oft das Bindeglied,<br />

das Rechenzentren<br />

und Wärmeabnehmer<br />

verbindet. Um diese<br />

Verknüpfung zu<br />

vereinfachen, arbeiten<br />

die Projektpartner des Forschungskonsortiums Bytes2Heat<br />

an innovativen Tools, um dieses Abwärme-Matching zu<br />

ermöglichen und weitere Vorreiter-Beispiele der Abwärmenutzung<br />

aus Rechenzentren anzustoßen. In Zukunft soll<br />

beispielsweise das Bytes2Heat-Matching-Tool den Findungsprozess<br />

von Rechenzentren und Abwärmeabnehmern<br />

beschleunigen. Bereits jetzt zeigt die Bytes2Heat-Best-Practice-<br />

Übersicht (bit.ly/45GFbzc), wie vielseitig die Abwärme aus<br />

Rechenzentren genutzt werden kann und der kürzlich<br />

veröffentlichte Bytes2Heat-Quick-Check-Wirtschaftlichkeit<br />

ermöglicht eine schnelle erste Wirtschaftlichkeitsabschätzung<br />

von potenziellen Projekten.<br />

Bild: stock.adobe.com – Damian Sobczyk<br />

www.deneff.org/<br />

SCHWEISSRAUCH- UND STAUBERFASSUNG IN<br />

DER METALLBEARBEITUNG<br />

Esta präsentiert die neue<br />

modulare Dustomat Dry-<br />

Serie zur Schweißrauchund<br />

Stauberfassung in der<br />

Metallbearbeitung. Die<br />

neuen Schweißrauchfilter<br />

und Entstauber sind in puncto<br />

Saugleistung, Filterpaket und<br />

Anlagenaufbau nach Kundenwunsch<br />

konfigurierbar. Sie<br />

eignen sich zur Einzel- und Mehrplatzabsaugung in Fertigungsbereichen.<br />

Das modulare und schallgedämmte Gehäusekonzept<br />

ermöglicht die passgenaue Einstellung der Absauganlage:<br />

Das Filterpaket kann je nach Anwendung mit Abscheidegraden<br />

von bis zu 99,995 % ausgestattet werden. Auch die<br />

Absaugleistung orientiert sich am Einsatzzweck: Die Dustomat<br />

Dry-Generation ist in vier Leistungsstufen mit Luftvolumenströmen<br />

von 2 000 bis 3 500 m³/h erhältlich. Das innovative<br />

Filterabreinigungssystem verbraucht gegenüber konventionellen<br />

Systemen 50 % weniger Druckluft. Zudem verlängert<br />

das verbesserte Abreinigungsverfahren die Filterstandzeit.<br />

Über das komfortable Touch-Display an der Geräteoberfläche<br />

können Anwender die Entstauber und Schweißrauchfilter<br />

einfach bedienen und jederzeit den Gerätestatus überprüfen.<br />

Die Esta-Steuerung ermöglicht zudem eine Fernwartung<br />

sowie eine Reststaub- und Filterbruchüberwachung. Alle<br />

Modelle sind auch in ATEX-konformer Ausführung<br />

erhältlich.<br />

www.esta.com<br />

6-KANAL-PARTIKELZÄHLER ÜBERWACHT LUFTQUALITÄT AM ARBEITSPLATZ<br />

Der Extech VPC260 von Teledyne FLIR ist ein 6-Kanal-Partikelzähler zur Überwachung der<br />

Luftqualität am Arbeitsplatz. Mit sechs Kanälen erfasst das Gerät ein breites Spektrum an<br />

Partikelgrößen und liefert präzise und zuverlässig Daten für ein umfassendes Verständnis der<br />

Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauberkeit der Umgebung. Die Raumluftqualität kann auf<br />

Abgase, Rauch, lungengängigen kristallinen Siliciumdioxidstaub (RCS), entzündlichen Staub in<br />

der Luft und andere Luftschadstoffe überprüft werden. Das Gerät bietet eine hohe Genauigkeit;<br />

sein intuitives Design überzeugt durch die einfache Konfiguration und die intuitive Bedienung.<br />

Drei Anzeigemodi stehen zur Auswahl: Kumulativ, Differenzial und Konzentration. Die maximale<br />

Durchflussrate beträgt 1,06 cm³/min (1,0 l/min) und wird von der internen Pumpe gesteuert. Die<br />

messbaren Partikelgrößen sind 0,3 µm, 0,5 µm, 1,0 µm, 2,5 µm, 5,0 µm und <strong>10</strong> µm. Dabei beträgt<br />

die Zähleffizienz bei einer Partikelgröße von 0,3 µm 50 % und <strong>10</strong>0 % für Partikelgrößen >0,5 µm.<br />

www.flir.de<br />

Ökonomisch und ökologisch Entleeren und<br />

Verdichten mit dem „perfekten Paar“<br />

LiquiDrainer® und BaleTainer®<br />

Saubere Trennung von Flüssigkeiten und Verpackungen<br />

Gezieltes Auffangen der Flüssigkeiten<br />

Zuverlässige und automatisierte Entsorgung von<br />

PET-Flaschen, Dosen und Tetra Pak®<br />

Optimale Integration in bestehende Prozesse<br />

Kontinuierlicher Betrieb 24/7 möglich<br />

www.strautmann-umwelt.com<br />

Erfahren Sie mehr über<br />

unser „perfektes Paar“<br />

auf der BrauBeviale Halle 8 Stand 117<br />

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SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong><br />

S7


t<br />

ROI-BERECHNUNGEN ZEIGEN DAS<br />

EINSPARPOTENTIAL BEI GEBLÄSETECHNIK<br />

ENERGIEEFFIZIENZ RECHNET SICH<br />

Das Energieeinsparpotential von<br />

Kläranlagen wird häufig unterschätzt.<br />

Mit individuellen ROI-Berechnungen<br />

lassen sich die beachtlichen<br />

Kostenvorteile hocheffizienter<br />

Gebläsetechnik in der biologischen<br />

Reinigungsstufe veranschaulichen<br />

und gleichzeitig aufzeigen, welche<br />

kurzen Amortisationszeiten erreicht<br />

werden können.<br />

UMWELTTECHNIK<br />

Kläranlagen haben einen hohen Energiebedarf. 60 bis<br />

80 Prozent der gesamten verbrauchten elektrischen Energie<br />

entfallen dabei auf die Belüftung des Belebungsbeckens.<br />

Ein Umstieg auf hochmoderne Gebläsetechnologien<br />

mit größtmöglicher Energieeffizienz sowie smarte,<br />

bedarfsgerechte Steuerungs- und Regeltechnik bietet daher<br />

einen großen Hebel zur Senkung der Gesamtbetriebskosten.<br />

Gleichzeitig leisten Kläranlagenbetreiber mit einer Investition in<br />

ressourcenschonende Technik einen aktiven Beitrag zu mehr<br />

Umweltschutz und zur signifikanten Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes.<br />

Doch wie groß ist das Einsparpotential wirklich und wann<br />

rechnen sich die Mehrkosten der Investition?<br />

HOHE EINSPARUNGEN, KURZE<br />

AMORTISATIONSZEITEN<br />

Noch immer achten viele Kläranlagenbetreiber vor allem auf die<br />

Anschaffungskosten der Gebläse. Doch der Kaufpreis macht<br />

lediglich fünf Prozent der Gesamtkosten bei einem Betrieb über<br />

zehn Jahre aus. Viel mehr ins Gewicht fallen die Kosten für Energie,<br />

Service und Wartung. Vor allem eine Betrachtung des Energieverbrauchs<br />

ist lohnenswert, denn mit 90 Prozent ist dieser der<br />

Hauptkostenfaktor. Mit individuellen ROI-Berechnungen (Return<br />

01 Durch das Zusammenspiel von Delta Blower, Delta Hybrid und<br />

Aerzen Turbo realisiert Aerzen individuelle Gebläselösungen zur<br />

bedarfsgerechten Sauerstoffversorgung in Klärbecken<br />

on Investment) veranschaulicht Aerzen die beachtlichen Kostenvorteile<br />

hocheffizienter Gebläsetechnik und zeigt, welche kurzen<br />

Amortisationszeiten erreicht werden können. So lassen sich<br />

EINE EFFIZIENTERE GESTALTUNG DER<br />

BELÜFTUNGSTECHNOLOGIE MACHT<br />

SICH IN VIELEN FÄLLEN BEREITS<br />

NACH ZWÖLF MONATEN BEZAHLT<br />

durch den Wechsel von einem herkömmlichen Drehkolbengebläse<br />

Delta Blower GM 35S mit einer Motorleistung von 55 kW<br />

auf einen innovativen Drehkolbenverdichter Delta Hybrid D 30S<br />

mit einer Motorleistung von 37 kW rund 25 Prozent Energie<br />

sparen (Volumenstrom: 24 m 3 /min, Druckdifferenz: 800 mbar).<br />

Bei einem Strompreis von 0,30 Euro/kWh rechnet sich die<br />

Investition bereits nach einem Jahr.<br />

S8 SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong>


02 Der Performance-<br />

Kalkulator auf der<br />

Aerzen-Website<br />

zeigt das individuelle<br />

Einsparpotential auf<br />

FAZIT<br />

Viele Kläranlagen binden Ressourcen aufgrund von veralteten<br />

oder überdimensionierten Maschinentechnologien zur Belüftung<br />

der Belebungsbecken. Eine ROI-Berechnung macht die<br />

Kostenvorteile ressourceneffizienter Konzepte transparent und<br />

unterstützt Kläranlagenbetreiber so auf dem Weg zu einer nachhaltigeren<br />

Abwasseraufbereitung.<br />

Bilder: Aufmacher: Shutterstock, übrige Aerzen<br />

www.aerzen.com<br />

PERFORMANCE-KALKULATOR<br />

Wie groß ist das Einsparpotential in der Kläranlage und<br />

wann rechnen sich die Mehrkosten der Investition? Der<br />

Performance-Kalkulator auf der Webseite von Aerzen<br />

gibt Auskunft. Sie können unter folgendem Link auf das<br />

Tool zugreifen:<br />

bit.ly/45UQJP1<br />

Systemlösung Verfahrenstechnik<br />

www.jumo.net<br />

Mit dem Automatisierungssytem JUMO variTRON 500 und dem grafischen Editor JUMO smartWARE Program<br />

einfach und schnell Rezepte erstellen.<br />

JUMO smartWARE Program<br />

• Browserbasierte Software Lösung zur intuitiven Erstellung und Bearbeitung verfahrenstechnischer Programme und Rezepte<br />

• grafische Bedieneroberfläche, die vom Kunden individuell gestaltet werden kann (Farben, Icons, Logo, Text)<br />

• einfache Programm- und Rezeptverwaltung mit dem JUMO variTRON 500 System<br />

JUMO variTRON 500<br />

• Automatisierungssystem mit der Möglichkeit erstellte Programme, Rezepte und Verfahrensschritte ablaufen zu lassen<br />

• Anbindung verschiedener Panels und Anreihmodule je nach Bedarf möglich<br />

• auf Wunsch: Eine Master-Applikation (Software und Hardware), die alle Anlagentypen und dessen Optionen abdeckt<br />

Besuchen Sie uns am<br />

18. Oktober <strong>2023</strong>


BEI MESSGERÄTEN UND UNSICHERHEITSNACHWEISEN<br />

AUF DER SICHEREN SEITE<br />

ALLES KORREKT BEIM<br />

CO 2 -EMISSIONSHANDEL?!<br />

UMWELTTECHNIK<br />

Mit Beginn der 4. Handelsperiode beim<br />

Emissionshandel ergeben sich für die<br />

Überwachung von CO 2 -Emissionen und die<br />

Berichterstattung einige Neuerungen.<br />

Endress+Hauser unterstützt Anlagenbetreiber<br />

mit Prüfkonzepten zur Qualitätssicherung<br />

verwendeter Messgeräte und mit Workshops<br />

zur Erstellung von korrekten Unsicherheitsnachweisen.<br />

Die Überwachung und Ermittlung der Treibhausgasemissionen<br />

sowie die jährliche Emissionsberichterstattung<br />

sind wichtige Bausteine des Emissionshandels.<br />

Betreiber emissionshandelspflichtiger Anlagen müssen<br />

laut Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) ihre Emissionen<br />

seit dem 1. Januar 2013 entsprechend der Monitoring-<br />

Verordnung (MVO) der EU-Kommission und Anhang 2 des TEHG<br />

ermitteln und an die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt)<br />

berichten. Die Methode zur Überwachung muss in einem anlagenspezifischen<br />

Überwachungsplan beschrieben werden.<br />

Autor: Thomas Kaufmann, Product Manager Sales Marketing Service,<br />

Endress+Hauser Deutschland, Weil am Rhein<br />

VERSCHÄRFUNG DURCH NEUE<br />

MONITORING-VERORDNUNG<br />

Mit Inkrafttreten der neuen MVO für die 3. Handelsperiode von<br />

2013 bis 2020 gelten bereits einige Neuerungen. Die MVO sieht<br />

eine Verschärfung der Überwachung und Berichterstattung für<br />

die Anlagenbetreiber vor. Dies umfasst unter anderem:<br />

n die Qualität der eingesetzten Messungen und deren bestimmungsgemäßen<br />

Einsatz,<br />

n die kontinuierliche Überprüfung der eingesetzten Überwachungsmethoden<br />

und<br />

n die Qualitätssicherung für die verwendeten Messgeräte (Kalibrierung,<br />

Justierung, Prüfung).<br />

Mittlerweile läuft die 4. Handelsperiode. Im zugehörigen Leitfaden<br />

für die neue Periode sind unter anderem die notwendigen<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung für kalibrierte bzw. zu<br />

kalibrierende Messgeräte für die Einhaltung der Ebenenanforderung<br />

beschrieben. In der Praxis ergeben sich daraus Fragen zur<br />

Umsetzung:<br />

n Wie können Messgeräte ohne oder zumindest mit minimalen<br />

Prozessunterbrechungen kalibriert werden?<br />

n Welche Kalibriermethoden können zum Einsatz kommen?<br />

n Welche Genauigkeitsanforderungen können an eine Kalibrierung<br />

gestellt werden?<br />

n Gibt es alternative Methoden zur Kalibrierung?<br />

QUALITÄTSSICHERUNG DURCH KALIBRIERUNG<br />

UND IN-SITU-PRÜFUNG<br />

Endress+Hauser kann als ISO 17025-akkreditierter Dienstleister<br />

die Kalibrierungen durchführen. Speziell ausgebildete Techniker<br />

verfügen über langjährige Erfahrung, bestehend aus Kalibrier-,<br />

S<strong>10</strong> SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong>


t<br />

01 Endress+Hauser unterstützt Anlagenbetreiber mit Prüfkonzepten<br />

zur Qualitätssicherung verwendeter Messgeräte<br />

02 Die Installation der Prüfkonzepte erfolgt durch erfahrene<br />

Metrologie- und Kalibrierexperten<br />

Metrologie- und Messtechnik-Know-how. Alle in der Prozessindustrie<br />

gängigen Parameter können vor Ort oder im Labor kalibriert<br />

werden – und das herstellerunabhängig. Insbesondere die<br />

Kalibrierung von Durchflussmessgeräten erfordert einiges an<br />

Know-how, da hier die zum Einsatz kommenden Verfahren an<br />

die jeweiligen Prozessbedingungen angepasst werden müssen.<br />

Als erster Anbieter in Deutschland und der Schweiz hat<br />

Endress+Hauser bereits 2008 die Akkreditierung für die Vor-Ort-<br />

Durchflusskalibrierung nach ISO/IEC 17025 erlangt. Mithilfe von<br />

mobilen Referenztools können Kalibrierungen in kurzer Zeit vor<br />

Ort erfolgen – abhängig vom Anlagendesign sogar direkt im eingebauten<br />

Zustand, upstream oder downstream. Hierbei entfällt<br />

der Aus- und Einbau der zu prüfenden Geräte, sodass Prozessunterbrechungen<br />

enorm reduziert werden. Als Vergleichsnormal<br />

dient eine mobile und akkreditierte Kalibrieranlage mit rückführbar<br />

kalibrierten Coriolis-Messgeräten.<br />

01<br />

DIE ÜBERWACHUNG UND ERMITTLUNG<br />

DER TREIBHAUSGASEMISSIONEN<br />

SOWIE DIE JÄHRLICHE EMISSIONS-<br />

BERICHTERSTATTUNG SIND WICHTIGE<br />

BAUSTEINE DES EMISSIONSHANDELS<br />

Die Prüfung von Dampfmessstellen stellt Anlagenbetreiber oft<br />

vor weitere Herausforderungen: Messstellen sind in Anlagen und<br />

Hilfskreisläufen integriert, die in der Regel rund um die Uhr<br />

laufen und somit für Prüfungen nicht abgestellt werden können.<br />

Einzelkomponenten können aufgrund ihrer Einbausituation oft<br />

nicht „nass“ kalibriert werden. Hierfür bietet Endress+Hauser auf<br />

die jeweilige Messstrecke individuell angepasste Prüfkonzepte,<br />

die sowohl Betriebsbedingungen, Einbausituation und Demontagemöglichkeit<br />

einzelner Messkomponenten berücksichtigen.<br />

Eine Anlagenbegehung durch einen erfahrenen Kalibriertechniker,<br />

bei der alle erforderlichen Anlagen- und Gerätedaten der<br />

installierten Basis aufgenommen werden, bildet hierbei die Basis<br />

für die Erstellung des Prüfkonzeptes.<br />

Als Ergebnis des erarbeiteten Prüfkonzeptes lassen sich sämtliche<br />

Komponenten des Messsystems entweder kalibrieren, verifizieren<br />

oder mittels alternativer Testverfahren überprüfen. Die<br />

mit der Prüfung erstellten Protokolle bieten eine auditsichere Dokumentation<br />

der Konformität der verbauten Messgeräte zur Stoffmengenbilanzierung.<br />

Für sämtliche Messstrecken – sowohl mit<br />

Endress+Hauser-Komponenten als auch mit 3rd-Party-Equipment<br />

– ist zusätzlich eine Gesamtfehlerbetrachtung möglich.<br />

Eine Ergänzung oder in einigen Fällen auch eine Alternative zu<br />

Kalibrierungen stellen In-Situ-Prüfungen wie z. B. Verifizierungen<br />

dar. Hierdurch können unter bestimmten Voraussetzungen<br />

Kalibrierintervalle verlängert werden. Durchflussmessgeräte<br />

02<br />

älterer Generationen können hierbei mittels eines externen Testund<br />

Simulationsgerätes (Fieldcheck) durch einen Techniker verifiziert<br />

werden. Geräte der neuesten Generation bieten die Möglichkeit<br />

zur Verifikation mittels einer in die Messelektronik fest<br />

integrierten Prüffunktion (Heartbeat Technology), die entweder<br />

vom Anlagenbetreiber selbst durchgeführt werden kann oder<br />

auch durch einen Techniker von Endress+Hauser.<br />

Die Verifikationsfunktion gibt mit einer Testabdeckung von<br />

95% zuverlässig den einwandfreien Gerätezustand wieder. Sie<br />

liefert damit eine eindeutige Aussage, ob das Gerät noch innerhalb<br />

seiner Spezifikation misst oder ob korrektive Maßnahmen<br />

erforderlich werden. Das Verifizierungskonzept wurde von einer<br />

externen Stelle zertifiziert und ist gemäß ISO 9001 rückverfolgbar.<br />

NEUERUNGEN ZUR UNSICHERHEITS-<br />

BERECHNUNG UND AUSWIRKUNGEN<br />

Seit 2021 ergeben sich für die Überwachung und Berichterstattung<br />

weitere Neuerungen für Anlagenbetreiber. Diese sind im<br />

aktualisierten Leitfaden zur Erstellung von Überwachungsplänen<br />

SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong><br />

S11


UMWELTTECHNIK<br />

03 Mit den Leistungspaketen von Endress+Hauser können sich<br />

Betreiber gut gerüstet für die Stoffmengenbilanzierung und jährliche<br />

Berichterstattung aufstellen<br />

für stationäre Anlagen beschrieben. Kapitel 6 im Leitfaden zur<br />

„Ermittlung von Stoffmengen und Erstellen von Unsicherheitsnachweisen“<br />

wurde komplett überarbeitet. Ziel ist es, die Grundlagen<br />

für die Unsicherheitsberechnung verständlicher darzustellen<br />

und stärkeres Bewusstsein für diese Thematik zu schaffen.<br />

Darüber hinaus wird das Vorgehen beim Erstellen eines<br />

Unsicherheitsnachweises systematischer und damit nachvollziehbarer<br />

beschrieben.<br />

Auch die Auswirkungen sind in einer ergänzenden Veröffentlichung<br />

näher erläutert: „Die DEHSt prüft im Rahmen der Genehmigung<br />

von Überwachungsplänen für die 4. Handelsperiode<br />

die Unsicherheitsnachweise. Daher sollten Betreiber die für die<br />

3. Handelsperiode erstellten Nachweise anhand der Erläuterungen<br />

in Kapitel 6 des Leitfadens prüfen und ggf. überarbeiten.“<br />

Zur praktischen Umsetzung der Erstellung der Unsicherheitsnachweise<br />

ist ein tiefgreifendes Wissen zu Messunsicherheiten<br />

und deren korrekter Berechnung notwendig. Dazu gibt der Leitfaden<br />

bereits umfängliche Informationen. Aber auch hier<br />

tauchen in der Praxis Fragen auf:<br />

n Welche relevanten Einflussgrößen der verwendeten einzelnen<br />

Messgeräte, des gesamten Mess-Loops und des angewendeten<br />

Messverfahrens beeinflussen konkret die Ergebnisse der<br />

Messungen?<br />

n Wie lässt sich Langzeitstabilität bedingt durch Driftverhalten in<br />

den Berechnungen der Gesamtunsicherheit berücksichtigen?<br />

n Welche Möglichkeiten zu einer individuellen Messunsicherheitsberechnung<br />

bestehen?<br />

n Wie interpretiert man Messunsicherheitsangaben in technischen<br />

Informationen und Datenblättern zu Messgeräten?<br />

UNTERSTÜTZUNG BEI DER ERSTELLUNG<br />

DER UNSICHERHEITSNACHWEISE<br />

Antworten auf diese Fragen können im Rahmen eines Grundlagentrainings<br />

oder eines moderierten Workshops „Erstellung<br />

von Unsicherheitsnachweisen bei der Ermittlung von Stoffmengen“<br />

gegeben werden. Dieser deckt die Themenblöcke Rechtliche<br />

Grundlagen, Gesetze und Betreiberpflichten sowie Qualitäts-<br />

sicherung von Messgeräten und Berechnung von Messunsicherheiten<br />

ab. Die Durchführung erfolgt durch erfahrene<br />

Endress+Hauser-Metrologie- und Kalibrierexperten. Auf die individuellen<br />

Betreiberanforderungen wird hierbei umfänglich<br />

eingegangen.<br />

Im Rahmen des Workshops können exemplarisch Unsicherheitsberechnungen<br />

durchgeführt werden, entweder unter<br />

Verwendung eigener Berechnungstemplates oder unter Berücksichtigung<br />

der Excel-Arbeitshilfe zur Unsicherheitsberechnung<br />

der DEHSt. Darüber hinaus ist eine Unterstützung bei individuellen<br />

Unsicherheitsberechnungen von Messgeräten möglich. Diese<br />

Berechnungen entsprechen sämtlichen Anforderungen international<br />

anerkannter Standards und berücksichtigen alle relevanten<br />

Einflussgrößen.<br />

FAZIT<br />

Mit den beschriebenen Maßnahmen können sich Betreiber emissionshandelspflichtiger<br />

Anlagen gut gerüstet für die Stoffmengenbilanzierung<br />

und jährliche Berichterstattung aufstellen.<br />

Endress+Hauser gibt Sicherheit durch Fachkompetenz bei Messtechnik<br />

und Metrologie, der Konzeption von Prüf- und Kalibrierplänen<br />

sowie in der Beratung zu rechtlichen Grundlagen. Langjährige<br />

Praxiserfahrung bei der Überprüfung von Energie- und<br />

CO 2 -relevanten Messstellen bilden hierbei die zentrale Basis.<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

www.endress.com<br />

ANLAGENBETREIBER IN DER PFLICHT<br />

Der Emissionshandel ist für Anlagenbetreiber mit<br />

Pflichten verbunden. Dazu gehören unter anderem die<br />

Beantragung von Emissionsberechtigungen, die Berichtspflicht<br />

sowie die fristgerechte Abgabe von ausreichenden<br />

Emissionsberechtigungen. Umfassende Infos zum Thema<br />

Emissionshandel gibt es unter:<br />

www.dehst.de<br />

S12 SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong>


CO 2<br />

-RÜCKGEWINNUNGSANLAGE FÜR KLEINE UND<br />

MITTELSTÄNDISCHE BRAUEREIEN<br />

Wellmann Anlagentechnik stellt eine CO 2<br />

-Rückgewinnungsanlage<br />

vor, die spezifisch auf die<br />

Anforderungen kleiner und mittlerer Brauer ausgelegt<br />

ist. Entwickelt und realisiert wurde die<br />

Anlage gemeinsam mit der Westerwald-Brauerei in<br />

Hachenburg. Mit der Anlage sollen jedes Jahr rund<br />

500 Tonnen CO 2<br />

zurückgewonnen und so der<br />

Brauerei der Weg in die CO 2<br />

-Unabhängigkeit bei der<br />

Herstellung ihrer Bierspezialitäten eröffnet werden. Die CO 2<br />

-Rückgewinnungsanlage<br />

von Wellmann reinigt das eigentliche Abfallprodukt des Brauprozesses und bereitet<br />

es wieder für den Einsatz im Betrieb auf. Das Gesamtkonzept ermöglicht eine<br />

maximale CO 2<br />

-Ausbeute bei minimaler Emission.<br />

www.wellmann-engineering.eu<br />

Wie effizient<br />

ist Ihre<br />

Belüftung<br />

wirklich?<br />

SAUBERE LUFT BEI LÖTPROZESSEN<br />

Um die sichere Absaugung der Schadstoffe am Entstehungsort<br />

zu gewährleisten, setzen die Fachleute für<br />

selektive Lötprozesse von Eutect Absauganlagen und<br />

Filtersysteme von Klepp ein. Das dient nicht nur dem<br />

Mitarbeiterschutz, sondern sichert auch einwandfrei<br />

reproduzierbare Lötprozesse ab. Gerade bei präzisen<br />

Lötprozessen wie dem Laserlöten, in denen eine hochwertige<br />

Optik verbaut ist, Kameras zur Parameterüberwachung<br />

dienen und somit auch den Prozess steuern, ist<br />

eine Absaugung aller störender Partikel unablässig.<br />

Daher wird im Rahmen eines Anlagenprojektes immer<br />

geprüft, welche Luftverunreinigungen entstehen können<br />

und wie sich diese auf die Umwelt auswirken. Anhand<br />

dieser Prüfung werden die Spezifikationen einer Absaugung und dem dazugehörigen<br />

Filtersystem definiert, wie z.B. im Rahmen eines gemeinsamen Projekts von<br />

Eutect und Klepp für einen österreichischen Automobilzulieferer. Für drei Standorte<br />

galt es zu prüfen, welche Schadstoffe in dem selektiven Lötprozess anfallen. Die<br />

Experten von Eutect und Klepp kamen zu dem Ergebnis, dass neben Lötrauch auch<br />

andere Gase und Partikel, die durch das Löten im Prozess entstehen, zuverlässig<br />

gefiltert und abgesaugt werden müssen. Dies wurde mittels einer individuell angepassten<br />

Anlage erreicht, die die Schadstoffe direkt am Entstehungsort aufnimmt.<br />

www.klepp.de<br />

Performance 3<br />

Die neue Generation<br />

Die innovativen<br />

Drehkolben-, Schraubenund<br />

Turbogebläse<br />

Bis zu 30 %<br />

Effizienzsteigerung<br />

Bis zu 40 %<br />

CO 2<br />

-Reduzierung<br />

Amortisierung nach<br />

weniger als 2 Jahren<br />

HYGIENEGERECHTE METALL-LÜFTUNGSDECKE<br />

Lufthygiene ist eine elementare Voraussetzung für<br />

die einwandfreie Produktion und Verarbeitung von<br />

hochwertigen Lebensmitteln. Das Equipment muss<br />

leicht zu reinigen und desinfizieren sein. Das gilt auch<br />

für latente Stellen der Absaug- und Lüftungsanlagen.<br />

Tote Winkel sollte der Fachplaner möglichst vermeiden.<br />

Abgehängte Dunstabzugshauben werden<br />

deshalb vermehrt durch integrierte Metall-Lüftungsdecken<br />

ersetzt, die sich fugenlos von Wand zu Wand<br />

schwingen und mit dem Dampfstrahler zu reinigen<br />

sind. Eine besonders effiziente Deckenvariante ist die<br />

jüngst vorgestellte Hybrid-Lüftungsdecke von<br />

Rentschler Reven. Die flache Konstruktion eignet sich für niedrige Räume ab 2,5 m<br />

Höhe und kann als Druckdecke konzipiert werden; das macht die Installation von<br />

Zuluftkanälen überflüssig. Integriert sind die Verdrängungsauslässe für die Zuluft,<br />

wahlweise aus Edelstahl oder Aluminium. Die Zuluft strömt zugfrei und impulsarm<br />

in den Verarbeitungsraum. Die bündig eingesetzte LED-Beleuchtung sorgt für eine<br />

hohe Lichtqualität. Abluftseitig ist die Decke mit hocheffizienten X-Cyclone-Fettabscheidern<br />

ausgerüstet. Die Hybrid-Decke ist einfach zu reinigen. Sie ist wasserabweisend,<br />

flammhemmend und entspricht den aktuellen Hygiene-Richtlinien.<br />

www.reven.de<br />

aerzen.com


UMWELTTECHNIK<br />

RESSOURCENSCHONEND<br />

SCHMIERSTOFF-RECYCLING<br />

VERBESSERT CO 2 -BILANZ<br />

Schmierstoffherstellung ist energieaufwendig.<br />

Dementsprechend sieht die CO 2 -Bilanz von<br />

Motor- und Hydrauliköl, Betontrennmittel,<br />

Schneid- und Schleiföl nicht gerade rosig aus.<br />

Seit Jahren schon gibt es deshalb bei dem<br />

Schmierstoffspezialisten Zeller+Gmelin intensive<br />

Bestrebungen, den CO 2 -Fußabdruck zu<br />

verbessern. Aktuelles Beispiel ist die Herstellung<br />

CO 2 -optimierter Industrieschmierstoffe unter<br />

Einsatz von Recyclingölen.<br />

Die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit liegen<br />

Zeller+Gmelin schon seit langem am Herzen. Stetig<br />

suchen die Eislinger Schmierstoffexperten nach Ansatzpunkten,<br />

um nachhaltige Veränderungen und Verbesserungen<br />

zugunsten der Umwelt voranzutreiben. Der Verzicht auf<br />

die Herstellung von borsäurehaltigen Produkten ist ein solches<br />

Beispiel in Richtung Nachhaltigkeit, Umwelt- und Gesundheitsschutz.<br />

Bereits seit vielen Jahren werden zudem neue Schmierstoffprodukte<br />

wie etwa Betontrennmittel, Kettensägen- und<br />

Rasenmäheröle umweltverträglich als Bio-Schmierstoffe ent-<br />

Ralf M. Haaßengier, Geschäftsführer der PRX Agentur für<br />

Public Relations GmbH in Stuttgart<br />

wickelt. Auch umweltschonende Bio-Hydrauliköle im Automotive<br />

und Kfz-Bereich vor allem im Außeneinsatz gehören zum<br />

nachhaltigen Produktportfolio des Schmierstoffherstellers. Ein<br />

groß angelegtes Projekt zur Ressourcenschonung war auch die<br />

Rekonditionierung gebrauchter Fässer und Container in einer Art<br />

Recycling-Kreislauf. Rekonditionierte Fässer schonen nicht nur<br />

Materialressourcen, sondern weisen auch einen deutlich geringeren<br />

CO 2 -Fußabdruck als neu hergestellte auf.<br />

Der bisher wohl wichtigste Schritt auf diesem Nachhaltigkeitspfad<br />

war die Ermittlung des eigenen CO 2 -Fußabdrucks mittels<br />

CO 2 -Bilanz und damit verbunden die Erreichung der Klimaneutralität<br />

auf Basis des wertschöpfenden und anerkannten<br />

KEFF-Checks.<br />

RECYCLING HAT TRADITION<br />

Der Recycling-Gedanke bei dem schwäbischen Traditionsunternehmen<br />

ist keinesweg neu; er hat seine Wurzeln bereits im Jahr<br />

1935: Seitdem beschäftigt sich die Tochtergesellschaft Südöl mit<br />

dem Sammeln und Recyceln von Schmierstoffen und Industriereinigern.<br />

Südöl recycelt unter anderem gebrauchte Maschinenund<br />

Motorenöle und bereitet diese zu neuen Basisölen und<br />

Brennstoffen auf. Grundöle wieder aufzubereiten und als Frischöle<br />

zurück in den Wertstoffkreislauf zu bringen, schont nicht nur<br />

Ressourcen, sondern verbraucht zudem weniger Energie: Der<br />

CO 2 -Fußabdruck eines recycelten Öls gegenüber der Herstellung<br />

von Frischöl fällt deutlich geringer aus.<br />

„Der gewissenhafte Umgang mit Ressourcen und die Verantwortung<br />

gegenüber unserer Umwelt sind zentrale Bestandteile<br />

unserer Unternehmensphilosophie“, betont Jürgen Wranik, Leiter<br />

F+E Schmierstoffe bei Zeller+Gmelin. „Wir stellen einen steigenden<br />

Bedarf an nachhaltigen Lösungen fest und verfolgen deshalb<br />

konsequent eine Reihe von Entwicklungen und Maßnahmen, um<br />

Emissionen zu reduzieren oder gleich ganz zu vermeiden.“


t<br />

WENIGER ENTSORGUNG DURCH<br />

RECYCLING<br />

Durch die Entsorgung der Schmierstoffe<br />

gehen viele wertvolle Ressourcen verloren!<br />

Daher verfolgen wir konsequent das Ziel:<br />

weniger Entsorgung durch Recycling.<br />

Jürgen Wranik, Leiter F+E Schmierstoffe,<br />

Zeller+Gmelin, Eislingen<br />

VON SANFTER SPALTUNG BIS ZUR<br />

VERWENDUNG BIOGENER ROHSTOFFE<br />

Eine dieser Maßnahmen besteht in der Herstellung CO 2 -optimierter<br />

Schmierstoffe. Bekanntlich führen ja immer drei Wege<br />

zum Ziel, so auch zu einem verbesserten CO 2 -Abdruck bei der<br />

Schmierstoffproduktion. „Wir setzen beim Recycling von Industrieschmierstoffen<br />

auf drei Verfahren: einmal die sogenannte<br />

sanfte Spaltung, dann auf Recycling mit Raffination und schließlich<br />

auf die Neuentwicklung aus biogenen Rohstoffen. Letzteres<br />

nutzen wir schon seit etlichen Jahren bei der Entwicklung von<br />

Schmierstoffen im Land- und Forstbereich“, so Jürgen Wranik.<br />

Was also für die umweltverträglichen, wasserbasierenden Divinol<br />

Kettensäge- und Rasenmäheröle gilt, wird nun auch bei Schmierstoffen<br />

für die Metallbearbeitung umgesetzt: der Einsatz biogener<br />

Rohstoffe bei Neuentwicklungen von Kühlschmierstoffen,<br />

Schleifölen oder Drahtziehmitteln.<br />

Die sanfte Spaltung von Gebrauchtölen trennt Öl-Wasser-<br />

Phasen voneinander, entfernt Ablagerungen durch Filtration und<br />

reinigt das Öl. Mithilfe der Raffination wird ein Gebrauchtöl zu<br />

einem Zweitraffinat veredelt, so dass laut Zeller+Gmelin ein<br />

außergewöhnlich nachhaltiges Basisöl ensteht, das nahezu<br />

abfallfrei ist. Biogene, CO 2 -optimierte Schmierstoffe werden entwickelt,<br />

wenn kein Recycling möglich ist, etwa bei Verbrauchsschmierungen,<br />

Stanzölen oder Korrosionsschutz.<br />

RÜCKFÜHRUNG IN DEN RECYCLING-KREISLAUF<br />

Industrieunternehmen sind verpflichtet, ihr Alt- bzw. Gebrauchtöl<br />

fachgerecht zu entsorgen, und das kostet Geld. Auch wenn der<br />

Trend bei der Metallzerspanung zur Minimalmengenschmierung<br />

(MMS) geht, fallen nach wie vor noch Unmengen an verbrauchten<br />

Schmierstoffen an. Hier können durch die Rückführung in<br />

den Recycling-Kreislauf nicht nur immense Kosten gespart, sondern<br />

auch gleichzeitig Ressourcen und Umwelt geschont werden.<br />

Beim Zerspanen, Schleifen oder Umformen werden meist<br />

große Mengen an hochwertigem, nichtwassermischbarem Öl<br />

Wird das gebrauchte Öl aus der Metallbearbeitung der Wiederverwendung<br />

zugeführt, verbessern sich die Abfallbilanz wie auch<br />

der CO 2 -Fußabdruck bei den metallverarbeitenden Unternehmen<br />

ausgeschleppt. Bei der Zerspanung landet der Schmierstoff zusammen<br />

mit den Spänen bspw. über einen Späneförderer im Abfallbehälter.<br />

Der wiederum geht zu einer Entsorgungsfirma, die<br />

Metallspäne und Schmierstoff trennt. Das Metall wird als Rohstoff<br />

recycelt, der Schmierstoff gewöhnlich nicht. Ähnlich bei anderen<br />

Bearbeitungsverfahren wie dem Tiefziehen von Blechen.<br />

Dort werden die verwendeten Ziehmittel zum Beispiel bei der<br />

Reinigung über die Teile-Waschanlage ausgeschleppt. Das<br />

Gemisch aus Ziehmittel, Teile-Reiniger, Wasser, Tensiden und<br />

Feststoffpartikeln mussten die Industriebetriebe teuer entsorgen.<br />

GEBRAUCHTE SCHMIERÖLE SIND<br />

WERTVOLLE ROHSTOFFE<br />

F+E-Leiter Schmierstoffe Jürgen Wranik: „Genau hier setzt unser<br />

Konzept an. Für uns ist das gebrauchte Öl aus der Metallbearbeitung<br />

ein wertvoller Rohstoff, den wir gern zurücknehmen und<br />

der Wiederverwendung zuführen.“ Dadurch verbessern sich<br />

Abfallbilanz wie auch der CO 2 -Fußabdruck bei den metallverarbeitenden<br />

Unternehmen. Bei der Verwendung von Frischöl bei<br />

der Schmierstoffherstellung schlagen die steigenden Grundölpreise<br />

erheblich zu Buche, was bei der Wiederverwendung des<br />

eigenen Recyclats nicht der Fall ist. Kosteneinsparungen<br />

zwischen 30 und 50 Prozent durch die Verwendung eines Recyclats<br />

gegenüber Frischöl im Schmierstoff sind laut Zeller+Gmelin<br />

realisierbar. Für eine gleichbleibend hohe Qualität des im Umlauf<br />

befindlichen Prozessöls sorgt das Prüflabor des Schmierstoffherstellers<br />

in Eislingen.<br />

Bilder: Zeller+Gmelin<br />

www.zeller-gmelin.de<br />

HOCHWERTIGE PRODUKTE AUS ALTÖL<br />

Gebrauchte Öle können die Prozesse der Aufbereitung<br />

immer wieder durchlaufen. In eigenen Raffinerien verfügt<br />

Südöl über beste Voraussetzungen, um aus Altöl hochwertige<br />

Qualitätsprodukte zu gewinnen, die mit Primärprodukten<br />

erfolgreich konkurrieren können.<br />

www.suedoel.de<br />

SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong><br />

S15


PLM ZEIGT WASSER-FUSSABDRUCK<br />

Bislang verbrauchen die Unternehmen des produzierenden<br />

Gewerbes hierzulande mehr als 4 Mrd. Kubikmeter Wasser pro<br />

Jahr. Doch Trockenheit und Rekordtemperaturen lassen auch<br />

in Deutschland die Wasserressourcen schwinden. Unternehmen<br />

sind daher gut beraten, neben Treibhausgasemissionen auch<br />

den Wasserverbrauch ganz oben auf ihre Nachhaltigkeitsagenda<br />

zu setzen und ihren Wasser-Fußabdruck zu ermitteln.<br />

Darunter versteht man die Wassermenge, die für die Produktion,<br />

den Verkauf oder<br />

die Wertschöpfungskette<br />

eines Produktes<br />

benötigt wird. Ein PLM<br />

schafft die notwendige<br />

Übersicht und Ordnung<br />

für Nachhaltigkeitsmaßnahmen.<br />

Klassischerweise<br />

nutzen Unternehmen ein PLM-System, um komplexe<br />

Produktlebenszyklen zu überwachen, Wachstumsziele<br />

zu erreichen und Innovationen zu beschleunigen. Für das<br />

Erreichen ‚grüner‘ Ziele bietet das System zusätzlich die<br />

Möglichkeit, Umweltkennzahlen wie CO 2<br />

-Emissionen und<br />

Wasserverbrauch in der Produktion zu monitoren und zu<br />

steuern. Betriebe müssen aber nicht nur den Wasserverbrauch<br />

im Blick haben, sondern auch das Wasserrisiko. Denn während<br />

Deutschland nach wie vor ein wasserreiches Land ist, wird der<br />

Wassermangel in anderen Teilen der Erde immer akuter. Ein<br />

PLM bietet die Möglichkeit, Lieferanten mit hohem Wasserrisiko<br />

zu identifizieren.<br />

www.aras.com<br />

PROZESSVISUALISIERUNG AUF EINEN BLICK<br />

Mit dem Jumo variTRON 500 touch<br />

steht Anwendern in zahlreichen<br />

Branchen eine smarte Lösung für<br />

einfache Automatisierungsapplikationen<br />

zur Verfügung. Es ist das erste<br />

Jumo-Gerät mit kapazitivem Touchscreen.<br />

Das Produkt ist in 7 und <strong>10</strong>,1“<br />

sowie mit Schutzart IP65 und IP69K<br />

erhältlich. Mit dem Touch Panel sind<br />

übersichtliche Prozess- und Anlagenvisualisierungen sowie<br />

Bedienoberflächen möglich. Die volle Konnektivität zu Systemen<br />

und Komponenten ist dank Unterstützung zahlreicher<br />

Feldbussysteme sowie moderner Kommunikationsprotokolle<br />

gegeben. Basis des variTRON 500 ist eine leistungsstarke CPU<br />

mit einem 800 MHz Quad-Core-Prozessor. Die Software ist auf<br />

einer Linux-Plattform modular aufgebaut und nutzt die<br />

Codesys V3.5 Programmierumgebung SP17 zur Erstellung von<br />

SPS-Programmen. Eine weitere Besonderheit ist ein kundenspezifischer<br />

Konfigurations- und Prozess-Dateneditor. Individuelle<br />

Applikationen können außerdem mit der modernen Programmierumgebung<br />

Node-RED erstellt werden. Als Verbindungsmöglichkeiten<br />

verfügt die Zentraleinheit über 2 USB-Host, bis<br />

zu 3 Ethernet-Schnittstellen und einen RS485-Anschluss. Über<br />

ein Funk-Gateway können bis zu 32 drahtlose Jumo Wtrans-<br />

Sensoren z.B. zur Messung von Temperatur oder Druck angeschlossen<br />

werden. Die intuitive Auswertung und Visualisierung<br />

von bis zu 240 geloggten Prozessdaten ist mit der browserbasierten<br />

Software-Lösung Jumo smartWARE Evaluation möglich.<br />

www.jumo.net<br />

BALLENPRESSE MIT AUTOMATISCHEM<br />

SAMMEL- UND BEFÜLLSYSTEM<br />

UMWELTTECHNIK<br />

Mit dem AutoLoadBaler<br />

bietet Strautmann<br />

eine Ballenpresse mit<br />

automatischem<br />

Sammel- und Befüllsystem.<br />

Laut Anbieter<br />

können damit bis zu<br />

4 000 Stunden<br />

Arbeitszeit jährlich<br />

eingespart werden.<br />

Die zugehörigen Sammelwagen werden direkt am Anfallort<br />

der Wertstoffe positioniert. Somit müssen die Mitarbeiter die<br />

Kartonage nur noch in die Sammelwagen legen und diesen in<br />

die Presse schieben. Der Mitarbeiter kann direkt wieder mit<br />

seiner Arbeit fortfahren. Währenddessen entleert sich der<br />

eingeschobene Sammelwagen von alleine. Dies geschieht<br />

durch einen Scherenhubtisch, der den Boden des Sammelwagens<br />

nach oben schiebt. Die Kartonage wird daraufhin von<br />

den Rotoren gleichmäßig in die Presskammer befördert. Mit<br />

einer Presskraft von 530 kN wird die Kartonage anschließend<br />

zu 400 kg schweren Ballen verdichtet. Diese Ballen können<br />

dann an Recycler weiter vermarktet werden und somit dem<br />

Recycling-Kreislauf wieder zugeführt werden. Zudem bietet<br />

das Unternehmen eine kompakte Ballenpresse für die Kartonagen-<br />

und Folienverdichtung an. Die BalePress <strong>10</strong> ist für die<br />

Aufstellung direkt am Arbeitsplatz gedacht und verdichtet<br />

geringere Mengen Wertstoffe mit <strong>10</strong>0 kN Presskraft. Die<br />

verdichteten Folien- und Kartonageballen sparen Platz gegenüber<br />

einer losen Sammlung der Wertstoffe und erzielen<br />

zudem noch Erlöse.<br />

www.strautmann-umwelt.de<br />

Grundwasserentnahme-<br />

Pumpensystem<br />

COMET - COMBI<br />

• Pumpen zur Probenahme aus<br />

Grundwasserpegeln ab min. 2”<br />

• Betriebsspannung 12 V und 24 V<br />

Gleichspannung (KfZ-Batterie)<br />

• robuste Bauart, auswechselbarer<br />

Faserfeinfilter<br />

• auf Fördertiefen von 9 m bis 60 m<br />

abgestufte Systeme<br />

• www.comet-pumpen.de/produkteindustrie/grundwasserentnahme.html<br />

COMET - PUMPEN<br />

Systemtechnik GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 5<br />

D - 37308 Pfaffschwende<br />

Deutschland<br />

Telefon: + 49 (0) 3 60 82/4 36-0<br />

Fax: + 49 (0) 3 60 82/4 36-34<br />

www.comet-pumpen.de<br />

kontakt@comet-pumpen.de<br />

S16 SUPPLEMENT 02/<strong>2023</strong><br />

<strong>10</strong>60530_16_Comet.pdf 1 15.09.2020 08:09:48

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